DE3305361A1 - Bindemittel fuer giessereiformsande - Google Patents
Bindemittel fuer giessereiformsandeInfo
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Description
Bindemittel für Gießereiformsande
Die Erfindung betrifft polymere Bindemittel für warmaushärtende Gießereiformsande auf Acrylatbasis. Aus Gießereisanden können
bekanntlich unter Zusatz von Bindemitteln Kerne und Formen für den Metallguß hergestellt werden.
Die Technik wendet polymere Bindemittel für zur Herstellung von Gießformen und Formkernen für den Matallguß aus Gießereiformsanden
an. Die Gießereiformsande werden in der Regel mit den Bindemitteln, meist Furanharzen oder Phenolharzen so formuliert,
daß die Quarzsandkörner in zunächst warmem Zustand von einem dünnen Bindemittelfilm umhüllt werden. Anschließend
werden die so hergestellten Sandformulierungen in einem geeigneten Mstallwerkzeug (z.B. Kernkasten) bei Temperaturen
zwischen 150 und 3000C innerhalb kurzer Zeit, beispielsweise
ca. 60 bis 18O Sekunden, ausgehärtet. Nach dem Entfernen sind die geformten Teile wie Formkern und Sch^e hart, stabil und
technisch einsatzfähig.
-A-
Vorherrschend setzt man die polymeren Bindemittel in Form von Lösungen ein, und relativ selten hingegen als Dispersion bzw.
Emulsion.
Auch Acrylharze sind bereits als polymere Bindemittel vorgeschlagen
worden. Aus der JP-OS 76 93725 (Chem.Abstr. 85_, 196291t) ist es z.B. bekannt, ein Bnulsionspolymerisat auf
Basis 60 Teile Msthylmethacrylat, 38 Teile Butylacrylat,
2 Teile Methacrylsäure und 100 Teilen Wasser mit 4 Teilen Wasserglas und 100 Teilen Sand zu einem Formsand zu verarbeiten.
Der nicht-flüchtige Binderanteil soll 0,1 bis 5 Gew.-% des Sandes betragen.
Gemäß der JP-OS 76 93722 wird ein Snulsionspolymerisat (0,3 kg aus 52 Teilen Styrol, 44 Teilen Butylacrylat, 4 Teilen Msthacrylsäure,
100 Teilen Wasser, Initiator und Emulgator)mit 10 kg Sand vermischt als Gießereiformsand empfohlen.
Der Zusatz von Alkylpolyacrylatbindern zu Sand und Zement geht aus der JP-OS 73 15771 (Chem.Abstr. 80_, 184725) hervor.
Beispielhaft wird die Verwendung von 100 g einer Polymethylacrylat-Qnulsion
auf 1000 g Sand bzw. 100 g Portlandzement angeführt.
Die Verwendung.von gelösten Polymerisaten geht aus einer Reihe
von Druckschriften hervor. Nach der JP-OS 76 93723 (Chem.Abstr. 86, 94030k) können 1 bis 10 Gew.-% eines Kunststoffpulvers
zusammen mit 0,5 bis 30 Gew.-% eines niedrigsiedenden Lösungsmittels dem Sand beigemischt werden.
In der UdSSR-PS 406 616 (Chem.Abstr. 81, 53540) wird die
Anwendung einer 10 bis 15 prozentigen wäßrigen Lösung eines
Msthacrylsäure-Dialkylxnaleat-Copolymeren in Wasser als Bindemittel
empfohlen.
Aus der DE-OS 1 032 896 ist die Verwendung von Polyacrylsäure
oder von Copolymeren mit bis zu 50 % Styrol oder Vinylacetat in wäßriger Lösung als Binder für Gießereiformsande bekannt.
Aufgabe
Der Verwendung von organischen Lösungsmitteln als Träger von polymeren Bindemitteln für Gießereisande stehen heute schwerwiegende
Bedenken sowohl oekologischer als oekonomischer Natur entgegen.
Als Alternative wurde die Verwendung von polymeren Bindemittellösungen
in Wasser vorgeschlagen. Durch die Bedingung der Wasserlöslichkeit ist die Monomerenauswahl nach Qualität und
Quantität von vornherein ziemlich begrenzt. Polymerlösungen besitzen unvermeidbar eine relativ hohe Viskosität. Un sie in
die Sande einwandfrei einarbeiten zu können, muß eine annehmbare Viskosität hergestellt, d.h. in entsprechendem ffeße verdünnt
werden.
Zwar ist auch die Verwendung von Einulsionspolymerisaten bereits 5 vorgeschlagen worden; die dabei in Erwägung gezogenen Polymertypen konnten jedoch hinsichtlich ihrer Binder-Eigenschaften nicht befriedigen.
Zwar ist auch die Verwendung von Einulsionspolymerisaten bereits 5 vorgeschlagen worden; die dabei in Erwägung gezogenen Polymertypen konnten jedoch hinsichtlich ihrer Binder-Eigenschaften nicht befriedigen.
Bezüglich der heute Im Vordergrund stehenden Anforderungen an
polymere Bindemittel für warmaushärtende Gießereiformsande
seien folgende Stichworte angegeben:
T - hohe Dimensionsgenauigkeit der Formen bzw. Kerne,
2 - gute Beständigkeit gegen Erosion durch geschmolzenes Metall,
3 - möglichst glatte und geschlossene Oberfläche von Formen
und Kernen,
4 - Härte und Manipulierbarkeit nach der Entnahme, z.B. im
noch warmen Zustand,
10" 5 - minimaler Nachreinigungsaufwand für die Gußstücke,
10" 5 - minimaler Nachreinigungsaufwand für die Gußstücke,
6 - gute Entfernbarkeit des Kernsandes nach dem Guß,
7 - Wiederverwendbarkeit des Sandes,
8 - hohe iartungsgeschwindigkeiten, Durchhärtung,
9 - Anwendbarkeit bei automatisierter Produktion. 15
]jn vorliegenden Zusammenhang von ganz besonderer Bedeutung:
10 - minimale Entwicklung schädlicher Gase.
Lösung
20
20
Zur Lösung der dargestellten Aufgaben werden die Bindemittel feemäß den Ansprüchen vorgeschlagen.
unter "Sand" im Sinne der vorliegenden Erfindung sei die
übliche feuerfeste, körnige Grundsubstanz verstanden, die aus gewaschenem klassiertem Quarzsand, in bestimmten Fällen auch
aus Chromit-, Zirkon- oder Olivinsand, besteht. Daneben finden auch Schamotte-, Magnesit-, Sillixnanit- oder Korundmaterialien
Verwendung.
-χ-
Das Copolymerisat P liegt definitionsgemäß in wäßriger Dispersion vor, d.h. seine Zusammensetzung ist in jedem Fall auf
die Dispergierbarkeit in wäßriger Phase abgestimmt. Vorzugsweise weist das Copolymerisat P eine minimale Filmbildungstemperatur
(MFT) nach DIN 53787 von kleiner 1000C auf. Weiter
kommt ihm vorzugsweise eine T.. nach DIN 53^45 von
λ max
größer 15O0C zu.
Innerhalb bestimmter Voraussetzungen läßt sich die Wärmeformbeständigkeit
bzw. T,, der Copolymerisate P durch Auswahl der Monomeren und ihrer Anteile in vorhersehbarer Weise
steuern. (Vgl. Vieweg-Esser, Kunststoff-handbuch, Bd. IX,
Polymethacrylate, S. 333 - 340, C. Hanser-Verlag 1975.)
Erfindungserheblich ist der relativ hohe Gehalt der Polymerisate P an Carboxylgruppen -COOM (M=H), bzw. Carboxylatgruppen
(M = Alkali- oder Erdalkalikation, im letzteren Falle kombiniert mit einem weiteren Anion), der dadurch zum Ausdruck
kommt, daß der Anteil der den COOM-Rest tragenden Monomeren der Formel I 20 Gew.-% bezogen auf die Gesamtheit der Monomeren des
Polymerisats P nicht unterschreitet und bis 90 Gew.-% betragen kann. Der Anteil der Carboxylatgruppen mit Alkali- oder
Erdalkalikationen soll höchstens 20 % der im Copolymerisat P vorhandenen Reste -COOM ausmachen.
Vorzugsweise erstreckt sich die Bedeutung der Reste R., Rp und
R^ in Formel I dann, wenn sie keinen Reste -COOM darstellen
oder enthalten auf Wasserstoff oder Methyl. Als Monomere vom Typ der ungesättigten Carbonsäuren der
Formel I seien die Maleinsäure, die Fumarsäure, die Itaconsäure,
insbesondere aber die Acryl- und die Methacrylsäure besonders genannt. Vorteilhaft können auch verschiedene Vertreter
des Typs A) im Copolymerisat vorhanden sein. Die Bestandteile B) der Copolymerisate P sind definitionsgemäß mit
A) copolymerisierende, d.h. radikalisch polymerisierbare Monomere. Sie können beispielsweise durch die Formel II
H2C=C R5 II
worin R1, für Wasserstoff oder Methyl und R,- für einen Rest
-COORg, -CONR7Rg, gegebenenfalls alkylsubstituiertes Phenyl,
-(CH2) -O-Rq, -CH=CHp, oder einen inerten heterocyclischen Rest
steht, wobei Rg für einen Alkylrest mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen,
K, und Rg unabhängig voneinander für Wasserstoff
oder einen Alkylrest mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen, Rg für
einen Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen oder einen Rest
Ii
- C-Rio
worin Rjjfür einen Alkylrest mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen
steht, dargestellt werden.
Die Bestandteile B) der Copolymerisate P fallen somit in die Gruppe
a) der Acryl- und Msthacrylsäureester mit C.-C.g-Alkoholen,
insbesondere mit C1-Co-Alkoholen.
Besonders genannt seien das Methylmethacrylat, das Methylacrylat,
Ethylacrylat, das Ethylmethacrylat, das Butylacrylat
und das Butylmethacrylat, das Ethylhexylacrylat, 30
b) der Acryl- und Methacrylsäureamide und die am Stickstoff mit Cj-Cg-alkylsubstituierten Amide.
Genannt seien das Methacrylamid und besonders das Acrylamid,
c) Styrol und alkylierte Styrole, beispielsweise r<-Msthylstyrol
sowie die kernalkylierten Styrole wie p-Methylstyrol,
d) Vinyläther und Vinylester, insbesondere der Methyl- bis Hexylvinyläther sowie Vinylacetat, Vinylpropionat, Vinylbutyrat,
ejheterocyclische Vinylverbindungen wie Vinylpyridin, Vinylpyrrolidon,
Vinyllmidazol, Vinylcarbazol, insbesondere die N-Vinylverbindungen,
15
15
f) Butadien.
Die Zusammensetzung der Komponente B) ist offenbar (soweit
sie den getroffenen Definitionen u. Merkmalen entspricht) nicht besonders kritisch.
.
.
Mit Vorteil setzt sich die Komponente B) aus mehreren Monomeren zusammen.
Besonders bevorzugt sind die Derivate der Acryl- und der Methacrylsäure, d.h. die Ester und die An^ide.
An erster Stelle seien das Methylmethacrylat und das Ethylacrylat genannt.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsart besteht daher
das Copolymerisat P aus
30
30
i ι
A') der Acryl- und/oder der Methacrylsäure in Anteilen von 20
bis 90 Gew.-% und
B·) aus Acryl- und/oder Methacrylsäureestem a) oder Acryl-
und/oder Msthacrylamiden b) beziehungsweise beiden, gegebenenfalls zusammen mit heterocyclischen Vinylverbindungen
e). Dabei machen die Monomeren a) vorzugsweise mehr als 70 Gew.-% der Komponente B) aus. Besonders
bevorzugt ist die Ausführungsart, bei der die Komponenten A') und B') etwa im Verhältnis 1 : 1 stehen.
Ebenfalls bevorzugt ist eine Ausführungsart, bei der die Komponente B) ganz oder teilweise aus Styrol und/oder
dessen Derivaten gemäß c·) besteht.
In allgemeinen liegen die Molgewichte der erfindungsgemäß
4 zu verwendenden Copolymerisate P im Bereich 5 χ 10
6 5 5
bis 1 χ 10 , insbesondere im Bereich 2 χ 10 bis 5 χ 10 .
Die Herstellung der wäßrigen Dispersionen der Copolymerisate P kann in an sich bekannter Weise durch Emulsionspolymerisation
vorgenommen werden. Es kann dabei nach dem Emulsions- oder Monomerzulaufverfahren gearbeitet werden, wobei ein Teil des
Wassers sowie die Gesamtmenge oder Anteile des Initiators und des Emulgators vorgelegt werden. Die Teilchengröße läßt sich
bei diesen Verfahren mit Vorteil durch die Msnge des vorgelegten Emulgators steuern. Als Emulgatoren sind vor allem
anionische und nichtionische Tenside verwendbar. Im allgemeinen wird die verwendete Emulgatormenge - bezogen auf das
Polymerisat - 3 Gew.-% nicht überschreiten.
-A-
Als Initiator können neben den in der Emulsionspolymerisation üblichen Verbindung, wie z.B. Perverbindungen wie Wasserstoffperoxid,
Ammoniumperoxidisulfat (APS) auch Redoxsysteme wie
Bisulfit-APS-Eisen sowie Azo-Starter verwendet werden. Die
Initiatormenge liegt im allgemeinen bei 0,005 bis 0,5 Gew.-%, bezogen auf das Polymerisat.
Die Polymerisationstemperatur richtet sich innerhalb gewisser Grenzen nach den Initiatoren. So arbeitet man bei Anwendung
von APS vorteilhaft im Bereich von 60 - 9O0C. Bei Einsatz von
Redoxsystemen kann auch bei tieferen Temperaturen, beispielsweise bei 30°C polymerisiert werden. Neben der Zulaufpolymerisation
kann auch nach dem Verfahren der Batch-Polymerisation gearbeitet werden. Dabei wird die Gesamtmenge bzw. ein
Anteil der Monomeren mit allen Hilfsstoffen vorgelegt und die
Polymerisation mit Hilfe von Redox-Initiatoren gestartet. Das Monomer-Wasser-Verhältnis muß dabei der freiwerdenden
Reaktionswärme angepaßt werden. In der Regel treten keine Schwierigkeiten auf, wenn man eine 50 %ige Emulsion so erzeugt,
daß man zunächst die Hälfte der Monomeren und der Hilfsstoffe in der Gesamtmenge des Wassers emulgiert und dann
bei Raumtemperatur die Polymerisation auslöst und nach erfolgter Reaktion den Ansatz abkühlt und die verbleibende
Hälfte der Monomeren zusammen mit den Hilfsstoffen zusetzt.*^
Die üblicherweise als Formsande verwendeten Materialien können in bekannter Weise mit den wäßrigen Dispersionen der Copoly-
*) Der Teilchendurchmesser der erfindungsgemäß verwendeten Emulsionen
liegt in der Regel bei 0,05 bis 5 μ, bevorzugt bei 0,1 bis 1 μ.
33053
merisate P gemischt werden, wobei die zur Einstellung des
gewünschten Polymergehalts benötigten Msngen zur Anwendung kommen. Als Mischaggregate eignen sich z.B. Zwangsmischer.
erhält in der Regel in dieser einfachen Weise genügend rieselfähige Gießereiformsande.
Die erfindungsgemäßen Bindemittel für wärmeaushärtende Gießereifonnsande erfüllen die Anforderungen der Technik
(s.oben) in einem überraschend hohen ^feße. Sie stellen eine in
oekologischer und.oekonomischer Hinsicht besonders günstige Lösung dar.
Hervorzuheben sind hohe Dimensionsgenauigkeit der daraus hergestellten Formen und Kerne, gute Erosionsbeständigkeit,
Härte und Nfenipulierbarkeit der Kerne nach der Entnahme, d.h.
noch in warmem Zustand ungewöhnlich glatte und geschlossene Oberfläche und entsprechend perfekte Gußstücke, kein Nachreinigungsaufwand,
Wiederverwendbarkeit der Formsande.
Als besonders überraschend hervorzuheben ist die minimale Entwicklung schädlicher Gase, ja die minimale Gasentwicklung
überhaupt die bei Anwendung der Formsande beobachtet wird. 25
Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung. 1. Herstellung von Dispersionen der Copolymerisate P
In einem mit Rückflußkühler, Rührwerk und Zulauf gefäß versehenen
Witt'sehen Topf (2 1) werden bei 800C 1,4 g Ammoniumpeoxydisulfat
und 0,35 g Natriumdodecylsulfat in 1440 g dest. Wasser gelöst« In diese Lösung wird unter Rühren bei 8O0C
innerhalb von 4 Stunden eine zuvor aus-10
180 g Ethylacrylat
120 g Msthylmethacrylat
300 g Msthacrylsäure
1,2 g 2-Ethylhexylthioglycolat und
14 g Polyoxyethylen-Sorbitan-MDnooleat hergestellte
Moracmeren-Etaulgatormischung zugetropft, anschließend
2 Std. bei 8O0C gehalten. Nach Abkühlen auf Raumtemperatur Filtration über ein
feinmaschiges Siebgewebe aus rostfreiem Stahl. 20
Die niedrigviskose Dispersion hat einen Trockengehalt von 30 %. Analog können auch Copolymerisate P einer anderen Monomerenzusammensetzung
hergestellt werden.
2. Herstellung des gebrauchsfertigen Formsandgemisches
Bei Raumtemperatur werden in einem Zwangsmischer 97 kg Gießereiform-Quarzsand mit 3 Gew.-T. einer wäßrigen Acrylharzdispersion,
enthaltend 30 % des Copolymerisats P nach . Beispiel 1 (Methacrylsäure 50 Gew.-%, Ethylacrylat 30 Gew.-%,
33053
- yi-
Mathylmethacrylat 20 Gew.-%, MG ca. 200.000) gemischt. Es wird
auf diese Weise ein gebrauchsfertiges, genügend rieselfähiges Gießerei-Formsandgemisch erhalten.
3· Herstellung eines Gießereiformkörpers (hier Gießereikern)
aus dem Gemischgefäß 2
In eine Eisenform, die eine Temperatur von 150 - 2000C aufweist,
wird das Formsandgemisch gemäß 2 mittels Druckluft "eingeschossen". Die gefüllte Form wird etwa 0,5 bis 3 Minuten
auf o.g. Temperatur gehalten. Danach wird die Form heiß geöffnet und der Geißereikern entnommen. Er ist vollkommen
stabil, formtreu und manipulierbar.
^- Herstellung eines Gußstückes aus Metall
In eine Kastenform für den Eisenguß wird der Formkern gemäß 3 eingebracht und fixiert. Der Guß wird in Eisen ausgeführt.
Nach Erkalten resultiert ein Metallgußstück mit einem Hohlraum mit den Maßen des Kernes gemäß 3- Der Kern ist vollkommen
zerfallen. Es trat beim Kontakt mit dem flüssigen Eisen keine Gasbildung auf. Das Gußteil war praktisch porenfrei.
-43 -
In eine Acrylharzdispersion gemäß Beispiel 1 wurden 5 % (bezogen auf Gesatntdispersion) folgender Monomeren-Initiator-Mischung:
Trimethylolpropantrimethacrylat/tert.-Butylperbenzoat
oder ersatzweise der peroxidfreie Initiator Akzo-Starter 407 der Fa. Akzo in Mengen bis zu 20 % bez. auf
Trimethylolpropantrimethacrylat, eingerührt. Diese Mischung
wurde in gleicher Konzentration, wie in den Beispielen 1 - *fc
weiterverarbeitet. Es resultierten auch hier harte und manipulierbare Formkörper, die keine Tendenz zur Gasbildung
zeigten.
Claims (8)
- Bindemittel für GießereiformsandePatentansprücheBindemittel für wärmeaushärtende Gießereiformsande auf Kunststoffbasis mit einem Gehalt an Carboxylgruppen,dadurch gekennzeichnet,daß die Bindemittel eine wäßrige Dispersion eines Copolymerisats P aufgebaut ausA) mindestens einer ungesättigten Carbonsäure der Formel IR2 ^COOM^"" C C Iworin R-, R2 und R-. für Wasserstoff, einen Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen oder einen Rest -(CH2) -COOM, stehen, wobei M ein Proton oder ein Alkali- oder Erdalkalikation und η null oder eins bedeuten mit der Maßgabe, daß die ungesättigten Carbonsäuren der Formel I nicht mehr als zwei Reste -COOM im Molekül besitzen,in Anteilen von mindestens 20 und höchstens 90 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtheit des Copolymerisats P, undB) aus mit A) copolymerisierenden Monomeren in Anteilen von 10 bis 80 Gew.-%, bezogen auf P mit der Maßgabe,daß der Anteil der Reste -COOM, worin M für ein Alkali- oder Erdalkalikation steht, an der Gesamtheit der Reste -COOM im Copolymerisat P 20 % nicht überschreiten soll, als Monomeren darstellen. 5
- 2. Bindemittel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der wäßrigen Dispersion neben dem Copolymerisat P in Anteilen von 1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Copolymerisat P, ein vernetzendes Monomeres C) mit einem Siedepunkt >- 15O0C zusammen mit einem, im vernetzenden Monomeren C) löslichen Initiator mit einem Zerfallspunkt oberhalb 1000C in Mengen von 0,1 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Monomere C), enthalten ist.
- 3- Bindemittel gemäß den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet daß der Gehalt der wäßrigen Dispersion am Copolymerisat P im Bereich von 10 bis 60 Gew.-% liegt.
- 4. Bindemittel gemäß den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Copolymerisat P eine minimale Filmbildungstemperatur (MFT) (nach DIN 53787) von unter 1000C und eine T-e (nach DIN 53445) von größer 14O0C, vorzugsweise größer 15O0C besitzt.
- 5. Verfahren zur Herstellung von bindemittelhaltigen, gebrauchsfähigen Gießereiformsanden, dadurch gekennzeichnet , daß man technisch übliche ' Sande mit Bindemitteln gemäß den Ansprüchen in Form der wäßrigen Dispersion mischt.
- 6. Verfahren gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Sand das Bindemittel gemäß Anspruch 1 in solchen Mengen zumischt, daß im gebrauchsfertigen Gießereiformsande mindestens 0,1 Gew.-% und höchstens 10 Gew.-% an Copolymerisat P enthalten sind.
- 7- Verfahren gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Sand das Bindemittel gemäß den Ansprüchen 1 und in solchen Mengen zumischt, daß im gebrauchsfertigen Gießereiformsand 1-0,5 Gew.-% an Copolymerisat P enthalten sind.
- 8. Gebrauchsfähige, bindemittelhaltige Gießereiformsande, hergestellt nach dem Verfahren gemäß den Ansprüchen 5 und 6.
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Publication Number | Publication Date |
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