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Bandsperre Die Erfindung betrifft eine Bandsperre mit wenigstens einem
Sperrkreis zum möglichst weitgehenden Unterdrucken eines Teils des Frequenzbereiches
o,15 - 2000 W z Derartige Bandsperren sind in 71'- und T - Schaltung bzw. Kombinationen
davon bekannt und zum Beispiel in dem Buch "Einführung in die Siebschaltungstheorie"
von Richard Feldtkeller, S. Hirzel-Verlag, 5. Auflage, 1963, Seiten. 100 und 122
veröffentlicht. Sie sind aus Parallelresonanzkreisen in den Längszweigen, sowie
Serienresonanzkreisen in den Querzweigen aufgebaut und weisen gegebenenfalls weitere
BlindwiderständE bzw. Resonanzkreise zur Flankenverstei -lerung auf. Dabei soll
mit mdglichst geringem Aufwand im Sperrbereich eine hohe und bei Zusammenschaltung
mit anderen Filtern (z.B. zu Weichen) außerhalb des Sperrbereiches eine geringe
Durchgangsdämpfung, sowie im gesamten Betriebsfrequenzbereich eine hohe Rückflußdämpfung-gewährleistet
sein. Diese Grundforderung ist bei den bekannten Bandsperren jedoch nur unzureichend
er -füllt: Insbesondere bei hohen Frequenzen außerhalb des Sperrbereichs sind die
mit geringem Schaltungsaufwand erreichbaren Werte für die RückfluBdämpfung ( C 10
dB) und die Durchgangsdämpfung ( p 1,5 dB) schon fur den Einsatz dieser Bandsperren
als Einzelgerät ungünstig und für eine in vielen Anwendungsfällen er -wünschte Kaskadierung
praktisch ungeeignet. AuBerdem sind sie sehr empfindlich gegen fehlangepaßte Anschlüsse,
benötigen einen hohen Abgleichaufwand und weisen teilweise ungünstige, schwer realisierbare
Bauteilewerte (insbesondere kleine Induktivitäten) auf.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Bandsperre der
eingangs genannten Art zu schaffen, bei der auf möglichst einfache und kostensparende
Weise günstigere Dämpfungs- und Bauelementewerte erreicht sind.
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Diese Aufgabe ist dadurch gelöst, daB jeder Sperrkreis aus der Parallelschaltung
eines Tiefpasses und eines Hochpasses besteht.
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Dabei können die beiden Pässe entsprechend den Bedürfnissen des Einzelfalles
sin- oder mehrgliedrig in 1r- oder T-Schaltung aufgebaut sein und gegebenenfalls
Mittel zur Versteilerung der Flanken des Dämpfungsverlaufes aufweisen.
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Durch die erfindungsgemäße Schaltung sind ohne Mehraufwand gegenüber
dem Stand der Technik erheblich bessere elektrische Werte erreicht, nämlich über
den gesamten angegebenen Frequenzbereich eine Durchgangsdämpfung von maximal o,5
dB und eine Rückflußdämp fung von mindestens 15 dB. Damit ist die Bandsperre sowohl
für den Einsatz in Weichen, bei denen auch hohe Frequenzbereiche über tragen werden
müssen, als auch zur Kaskadierung z.B. für die Sperrung mehrerer Teilfrequenzbereiche
geeignet. AuBerdem ist die erfindungsgemäße Bandsperre leicht abgleichbar, weil
nur noch die zur Flankenversteilerung vorgesehenen Induktivitäten abgeglichen werden
müssen, während bei den aus dem Stand der Technik bekann -ten Sperren ein Abgleich
auch der Induktivitäten der Sperrkreise selbst erforderlich ist.
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Weiterhin haben Abweichungen der Anschlußimpedanzen einen erheblich
geringeren Einfluß auf die Übertragungscharakterlstik.
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Schließlich sind die Induktivitäten der erfindungsgemäßen Sperrkreise
bei hohen Frequenzen verhältnismäßig groß und damit ein -fach mit geringen Toleranzen
realisierbar.
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Selbstverständlich ist die Erfindung nur als Bandsperre einsetzbar,
beispielsweise zum Sperren des CB-Funkbereiches bei 27 z aus dem breitbandig übertragenen
LMKU-Bereich, wobei der Einfluß von Kabelkapazitäten angeschlossener Koaxialkabel
im LM-Bereich gegenüber herkömmlichen Sperren vermindert ist.
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Darüberhinaus stellen jedoch Zusammenschaltungen mit andersn Filtern,
z,B. gemäß Anspruch 2 zu Weichen ein besonders brei -tes Anwendungsgebiet für die
vorteilhafte Verwendung der Er -findung dar.
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Bssonders günstig ist beim Einsatz solcher Weichen gemäß An -spruch
3 in Antennensteckdosen die Unempfindlichkeit gegenUber den vom Sollwiderstand z.T.
erheblich abweichenden Eingangsimpedanzen handelsüblicher RF - und FS - Empfänger.
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Bei hohen Anforderungen an die Selektion ist es vorteilhaft, die Flanken
des Dämpfungsverlaufes der erfindungsgemäßen Bandsperre nach Anspruch 4 durch Einschaltung
weiterer Blindwiderstände in an sich bekannter Weise zu versteilern. Dabei ist im
Gegensatz zum Stand der Technik nach dem Abgleich der Versteilerungsglie der kein
weiterer Abgleich und insbesondere keine Prufung der Übertragungskennlinie hinsichtlich
Verwerfungen bei hohen Fre -grenzen nötig.
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Die Figuren zeigen die Schaltbilder dreier Ausführungsbeispiele der
erfindungsgemäBen Bandsperre.
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Bei der Ausführung nach Fig, 1 sind zwei erfindungsgemäße, je -weile
aus einem Tiefpaß TP 1, TP 2 und einem dazu parallelge -schalteten Hochpaß HP 1,
HP 2 aufgsbaute Sperrkreise S 1, S 2 zur Unterdrückung zweier verhältnismäßig weit
auseinander liegender Teilfrequenzbereiche in Kette geschaltet. Wegen des großen
Frequenzabstandes ist eine Versteilerung der Flanken der Übertragungscharakteristik
nicht nötig. Die Polstellen der Hoch- und Tiefpässe sind mit handelsüblichen Kondensatoren
und Spulen ausreichend genau realisierbar, eine Abstimmung ist nicht erforderlich.
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Im zweiten Ausführungsbeispiel ist eine aus einem Sperrkreis S bestehende
Bandsperre als Bestandteil einer Weiche zur Trennung der am Eingang E eingespeisten
Rundfunk- und Fernsehsignale auf zwei Ausgänge AFS und ARF in einer Antennensteckdose
vorgesehen.
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Dabei sperrt der erfindungsgemäß aufgebaute Sperrkreis den UKW-Bereich
und durch den zusätzlich eingebauten Kondensator C2
auch den LMK-Bereich.
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Die UKW-Signale werden über einen Serienresonanzkreis L1, C1, die
LMK-Signale über die erste Spule L2 des Sperrkreis-Tief passes und eine Drossel
L3 zum Rundfunkausgang ARF geführt.
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Im Gegensatz zur direkten Einschaltung der Drossel L3 zwischen Eingang
E und Ausgang ARF ist bei dieser Schaltung eine geringere Windungszahl nötig, wodurch
nicht nur die Drossel kleiner wird, sondern auch schädliche Eigenresonanzen im UHF-Bereich
wirksam vermieden sind.
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Darüberhinaus kann die Drossel L3 so bemessen sein, daß sie zusammen
mit der Spule L2 und dem Kondensator C3 einen Tiefpaß mit einer oberen Grenzfrequenz
von etwa 20 Lhz bildet.
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Die Schaltung nach Fig. 3 zeigt eine umkehrbare Einschleusweiche,
bei der von einem Eingang El her die am Ende des oberen IF -Sonderkanalbereiches
liegenden Pilotfrequenzen 280,25 und 290,25 R4Iz über ein Bandfilter B eingeschleust
werden.
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Von einem zweiten Eingang E2 werden die Rundfunk- und Fernsehbe -reiche
0,15 - 260 MHz, sowie 470 - 860 MHz auf den Ausgang A über tragen.
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Der dazwischen liegende Frequenzbereich wird durch die erfindungsgemäße
Bandsperre BS unterdrückt, die aus einem jeweils zweigliedrigen Hoch- und Tiefpaß
besteht. Da zwischen der höchsten Frequenz des unteren zu übertragenden Frequenzbereiches
und der tiefsten Frequenz zu sperrenden Frequenzbereiches nur etwa 20 MHz liegen,
ist die unters Flanke des Dämpfungsverlaufes der Bandsperre BS durch einen abstimmbaren
Serienresonanzkreis L4, C4 so versteilert, daß eine ausreichende Selektion gswährleistet
ist.
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Bei dieser Einschleusweiche ist mit geringem Bauteileaufwand für die
über die Bandsperre BS übertragenen Frequenzbereiche eine Durchgangsdämpfung von
f 0,5 dB, einer Rückflußdämpfung von ein-und ausgangsseitig 2 15 dB, sowie eine
Sperrdämpfung der genannten Pilotfrequenzen von 2 23 dB erreicht.
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