-
Feindisperse flüssige Pflanzenschutzmittel
-
Gegenstand der Erfindung sind konzentrierte, feindisperse, flüssige,
anwendungstechnisch stabile Wirkstoffzubereitungen, welche den Wirkstoff in flüssiger
Form enthalten, weitgehend frei von störenden anorganischen Salzen sind und in der
erfindungsgemäß beschriebenen Form oder in Mischung mit anderen feindispersen, flüssigen
Zubereitungen nach Belieben mit Wasser verdünnbar sind.
-
Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zur Herstellung
dieser Zubereitungen.
-
Das Verfahren eignet sich besonders für solche Wirkstoffe, die sich
aufgrund ihres niedrigen Schmelzpunktes nur schlecht oder gar nicht mit Hilfe von
Mahlvorrichtungen in eine feindisperse wäßrige Phase überführen lassen oder auch
für solche Wirkstoffe, bei denen der Mahlvorgang besondere Sicherheitsvorkehrungen
erfordert. Als Wirkstoffe sind insbesondere Pestizide in Betracht zu ziehen.
-
Das Verfahren gestattet die Herstellung von Zubereitungen, die weitgehend
oder vollständig frei von brennbaren organischen Lösungsmitteln sind und dadurch
speziell bei Herstellung, Transport und Lagerung einem höheren Sicherheitsbedürfnis
nachkommen.
-
Bevorzugt wird das Verfahren in den Fällen Verwendung finden, in denen
andere Methoden eine Mischformulierung mit anderen feindispersen wäßrigen Zubereitungen
aus den obengenannten technischen Gründen nicht gestatten.
-
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war die Herstellung lagerstabiler,
konzentrierter pestizider Zubereitungen, die
weitgehend oder vollständig
frei von organischen Lösungsmitteln sind und daher gefahrloser hergestellt, transportiert
und gelagert werden können, und die außerdem nach der Applikation keine oder nur
geringe Mengen organischer Lösungsmitteldämpfe freisetzen.
-
Aufgabe der Erfindung war ferner die Herstellung pestizider Zubereitungen,
die weitgehend oder vollständig frei von störenden Elektrolyten sind und die zu
ihrer Herstellung keines Mahlprozesses bedürfen.
-
Es ist bekannt, pestizide Wirkstoffe in organischen Lösungsmitteln,
vorwiegend Aromaten, mit Emulgatoren zu sogenannten emulgierbaren Konzentraten (EC)
zuzubereiten. Es ist auch bekannt, wasserlösliche pestizide Wirkstoffe in wäßrigem
Medium mit Emulgatoren und gegebenenfalls noch anderen Formulierungshilfsstoffen
zuzubereiten.
-
Es ist ferner bekannt und in der DE-OS 2805251 beschrieben, pestizide
und insbesondere herbizide Wirkstoffe aus der Gruppe der 2,6-Dinitroanilinderivate
in Form von wäßrigen Emulsionen zuzubereiten, welche 10 bis 75 Gew.-% eines Herbizids,
0 bis 60 Gew.-% eines im wesentlichen mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittels,
0,5 bis 10 Gew.-% eines Emulgators und 15 bis 70 Gew.-% einer 15 %igen wäßrigen
Lösung eines anorganischen Salzes enthalten.
-
Der Zusatz der genannten Mengen anorganischer Salze kann jedoch in
der Praxis zu Störungen durch Korrosion führen, oder zu Flockungserscheinungen,
wenn diese Formulierungen mit anderen pestiziden Zubereitungen kombiniert werden
und dabei mit nur geringen Wasseraufwandmengen gearbeitet werden muß.
-
Es ist ferner bekannt und in der Europäischen Patentanmeldung Nr.
47 396 beschrieben, lagerstabile konzentrierte Emulsionen von herbizid-wirkenden
Phenoxyalkancarbonsäureestern auf wäßriger Basis unter Verwendung esterlöslicher
Emulgatoren und wasserlöslicher Dispergatoren herzustellen.
-
Als esterlösliche Emulgatoren dienen, gegebenenfalls in Mischung mit
Alkylarylsulfonaten Fettsäurepolyethylenglykolester, Polyethylenglykolether von
Fettalkoholen, von Glyzeriden oder von Alkylphenolen sowie Polyoxyethylen- und Polyoxypropylenblockpolymere.
Als Dispergatoren dienen phosphatierte Afkylarylpolyethylenoxide, die Ammonium-,
Natrium- oder Kaliumsalze von phosphoryliertem Polystyrylphenyl-polyethylenoxid
oder Ethylenoxid-Kondensate von Fettaminen enthalten.
-
Die Mengen der zugesetzten öllöslichen Emulgatoren liegen zwischen
1,01 und 11,1 Gew.-Tl. pro 100 Gew.-Tl. Phenoxyalkancarbonsäureester. Die Mengen
an Dispergatoren betragen 0,5 bis 5 Gew.-Tl. pro 100 Gew.-Tl. wäßriger Lösung. Zur
Vermeidung der dabei auftretenden Schaumbildung werden Antischaummittel auf Basis
langkettiger Alkohole und Silikone zugesetzt.
-
Versuche, die Verwendung der oben aufgeführten wasserlöslichen Ammonium-,
Natrium- oder Kaliumsalze der phosphorylierten Alkylarylpolyethylenoxide auf andere
als in der Europäischen Patentanmeldung Nr. 47396 erwähnten Wirkstoffe auszudehnen,
führten zu erheblichen anwendungstechnischen Problemen. Bei Lagerversuchen über
3 Monate bei 500C traten bei einer Reihe von Zubereitungen Entmischungserscheinungen
auf, die nur bedingt reversibel waren.
-
Ähnliche Ergebnisse wurden mit den in der Europäischen Patentanmeldung
Nr. 33291 für die Herstellung von konzer.-trierten Öl-in-Wasser-Emulsionen verwendeten
Salzen von
phosphorylierten Polystyrylphenylpolyäthylenoxiden (RSoprophor
FL) erhalten, ebenso mit den in der DE-OS 3111 934 erwähnten Alkylarylpolyglykoläther-Verbindungen,
die auch in Kombination mit Alkylarylsulfonsäuresalzen nur bedingt wärmestabile
kolloidale Emulsionen lieferten.
-
Die in der DE-OS 3009 944 für die Formulierung insektizider Phosphorester
verwendeten Dispergiermittel Polyvinylalkohol und Gummi arabicum führten bereits
bei leichten pH-Schwankungen während der Lagerung bei 50 0C zu deutlichen Entmischungserscheinungen
bzw. zur Phasentrennung. Elektrolyt-Zusatz, wie er bei Verwendung von Puffergemischen
oder zur Verbesserung der Kältestabilität üblich ist, verursachte Koagulationen
und Fällungserscheinungen.
-
Die Europäische Patentanmeldung Nr. 28052 beschreibt ein Verfahren
zur Herstellung wäßriger fließfähiger Konzentrate des Herbizids Napropamide (N,N-Diethyl-2-(1-naphthyloxy)propionamide)
mit Hilfe von Clays, nichtionischen Emulgatoren, Dispergiermitteln auf der Basis
von Ligninsulfonat und Gefrierschutzmitteln. Dieses Verfahren hat jedoch den Nachteil
stau.
-
ker Viskositätsschwankungen in Abhängigkeit von den Lager-und Gebrauchstemperaturen.
Bei erhöhten Temperaturen kann die verringerte Viskosität zu Sedimentationserscheinungen
und Phasentrennung führen.
-
Darüberhinaus sind weitere Verfahren bekannt, die ähnlich wie in den
Europäischen Patentanmeldungen Nr. 17001, Nr.
-
29626 oder Nr. 52313 die Formulierungsbestandteile in einer Trockenmühle
vorzerkleinern und/oder in einer Naßmühle auf die gewünschte endgültige Partikelgröße
bringen. Diese Verfahren aber bedeuten zusätzliche kostenintensive Mahlvorgänge
mit allen Dispersionen anhaftenden Nachteilen.
-
Der vorliegenden Erfindung lag somit die Aufgabe zugrunde, die Nachteile
der bisher bekannten, Lösungsmittel, anorganische Salze oder Verdickungsmittel mineralischen
Ursprungs
enthalten Pestizidformulierungen zu überwinden. Hierbei
stellte sich insbesondere das Problem, konzentrierte, feindisperse flüssige, auch
bei -100C stabile Pestizidformulierungen zu schaffen, die den Wirkstoff in flüssiger
Form enthalten, vollständig oder weitgehend frei von organischen Lösungsmitteln
sind, keine störenden anorganischen Salze enthalten, ferner gegen Hydrolyse beständig
sind und alleine oder in Mischung mit anderen feindispersen flüssigen Zubereitungen
nach Belieben mit Wasser verdünnbar sind.
-
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß bestimmte, in Wasser
und organischen Lösungsmitteln lösliche Netz- und Dispergiermittel im Vergleich
zu den in der Europäischischen Patentanmeldung Nr. 47396 beschriebenen wasserlöslichen
Dispergatoren vom Typ der phosphorylierten Alkylarylpolyäthylenöxide effektiver
und wesentlich vorteilhafter einsetzbar sind.
-
So wurde gefunden, daß Alkali-, Erdalkali- und Ammoniumsalze, sowie
Mono- oder Dialkylammonium- oder Mono- oder Dialkanolammonium Salze von phosphorylierten
Propylenoxid-Ethylenoxid-Block-Copolymerisaten sowie von phosphorylierten Propylenoxid-Ethylenoxid-Copolytnerisaten
mit einem Fettalkohol-Kern alleine oder in Kombination mit anderen Netz- und Dispegiermitteln
oder Emulgatoren im Gegensatz zu den Dispergatoren der genannten europäischen Patentanmeldung
anwendungstechnisch stabile Zubereitungen mit den obengenannten vorteilhaften Eigenschaften,
ergeben.
-
Diese Zubereitungen sind weitgehend frei von anorganischen Salzen
und sind darüberhinaus auch für andere Pestizide verwendbar. Durch Variation des
Polyäthylenglykol-Anteils läRt sich die gewünschte Viskosität der fertigen Zubereitung
problemlos einstellen, so daR dabei auf die sonst üblichen Dispergier- und Verdickungsmittel
mineralischen Ursprungs verzichtet werden kann.
-
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich sowohl für die gemäß DE-OS
Nr. 2805 251 formulierten 2,6-Dinitroanilin-Derivate als auch für die gemäß Europäischer
Patentanmeldung Nr. 47396 zubereiteten herbiziden Phenoxyalkancarbonsäureester.
Ebenso können nach dem vorliegenden Verfahren anwendungstechnisch stabile Formulierungen
von Fungiziden, aber auch von Insektiziden, von Akariziden und Nematiziden oder
auch von Pheromonen (Insektenlockstoffen) sowie von sogenannten Repellents (Insektenabwehrstoffe)
erhalten werden.
-
Darüberhinaus können auch Wirkstoffe, die im Hygienesektor Verwendung
finden, wie Desinfektionsmittel, nach dem erfindungsgemäßen Verfahren formuliert
werden.
-
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind daher Pflanzenschutzmittel
auf der Basis von wäßrigen Emulsionen, die einen oder mehrere Wirkstoffe insbesondere
ein Pestizid, ein Repellent oder ein Pheromon enthalten, dadurch gekennzeichnet,
daß sie öl- und wasserlösliche Dispergiermittel aus der Gruppe der Alkali-, Erdalkali-,
Ammonium-, der Mono-, Di- oder Trialkylammonium- oder Mono-, Di- oder Trialkanolammoniumsalze
von phosphorylierten Propylenoxid-Ethylenoxid-Block-Copolymerisaten, die gegebenenfalls
einen Fettalkoholkern besitzen, sowie ein Di- oder Polyol enthalten. Die Mono-,
Di- Trialkyl bzw. -alkanolammoniumsalze besitzen insbesondere 1 bis 5 C-Atome im
Alkylteil.
-
Zusätzlich können diese wäßrigen Emulsionen weitere übliche Dispergiermittel,
Emulgatoren, Verdickungsmittel und - insbesondere für feste Wirkstoffe - organische
Lösungsmittel enthalten.
-
Als erfindungsgemäß (in Form der obengenannten Salze) zu verwendende
phosphorylierte Propylenoxid-Ethylenoxid Block-Copolymerisate kommen die Blockpolymere
der Formeln I und II.
-
worin jeweils m = 20 - 300, insbesondere 50 - 200 und n = 10 - 300,
insbesondere 30-200 bedeuten, sowie Blockpolymere mit einem Fettalkoholkern der
Formeln III und IV,
worin jeweils x = 10-30 y = 5-100 und z = 5-100 bedeuten, infrage.
-
Es können die formelmäßig angegebenen Blockpolymerisate (in Form ihrer
obengenannten Salze) einzeln oder im Gemisch eingesetzt werden.
-
Geeignete Di- oder Polyole der erfindungsgemäßen Emulsionen sind (C2-C5)
Alkandiole, insbesondere Ethylenglykol, Butandiol, (C3-C5) Alkantriole, insbesondere
Glycerin sowie Polyethylenglykole unterschiedlichen Molekulargewichtes und Alkylgiykole,
insbesondere (C1-C4)Alkylglykole.
-
Als pestizide Wirkstoffe kommen herbizide, fungizide, insektizide,
akarizide oder auch nematizide Verbindungen infrage. Entscheidend ist eine mäßig
gute bis sehr gute Löslichkeit dieser Wirkstoffe in den verwendeten'organischen
Lösungsmitteln.
In Wasser sollten die Wirkstoffe nicht oder nur in geringem Maße löslich sein.
-
Geeignete Wirkstoffe sind beispielsweise die Herbizide a) i -4-(2',
4'-dichlorphenoxy)-phenoxy-propionsäuremethylester [common name: Illoxan J b) Äthyl-2-E
4-(6-chlor-2-benthiazolyl-oxy)phenoxy]-propionat, c) Athyl-2-F [4-(6-chlor-2-benzoxazoyl-oxy)-phenoxy]-
3-propionat, d) 2,6-Dinitro-4-trifluormethyl-N,N-dipropylanilin Ecommon name: Trifluralin,]
e) 2,6-Dinitro-4-isopropyl-N,N-dipropylanilin [common name: Isopropalin 7 f) 2,6-Dibrom-4-hydroxy-benzonitril-octanoat,
g) 2-sec.butyl-4,6-dinitrophenol r common name: Dinoterb 7 die Insektizide 1,4,5,6,7,7-hexachlor-8,9,10-trinorborn-5-en-2,3-ylendimethyl
sulfit [common name: Endosulfan 7 2-(1-methyl-n-propyl)-4,6-dinitro-phenyl-2-methylerotonat
tcommon name: Binapacryl 2 die Pheromone (E)-8-(E)-10-Dodecadienol (Z)-7,8-Epoxy-2-methyl-octadecan,
und das Repellent a) Phthalsäuredimethylester Die Herbizide a), d), e), f), g),
die obengenannten Insektizide sowie das Repellent sind aus H. Martin, Pesticide
Manual 6th edition 1979 bekannt. Die Herbizide b), c) sind in DE-OS 2 640 730, die
beiden Pheromone in M. Beroza, Chem. Controlling Insect Behaviour, Academic Press,
N.Y.
-
1970 beschrieben.
-
Gegebenenfalls einzusetzende übliche Dispergiermittel sind vorzugsweise
Lignosulfonate, Na-Salze von Dinaphthylmethan-Disulfonsäuren, das Na-Salz einer
Sulfonsäure aus Kresol, Formaldehyd, Na-Sulfit und Oxynlphthalinsulfonsäure, das
Na-Salz eier Sulfonsäure aus m-Kresol, Formaldehyd und Na-Sulfit, Kondensationsprodukte
aus Arylsulfonsäuren und Formaldehyd-Na-Salz,Triäthanolaminsalze von phosphorylierten
Polystyrylphenylpolyäthylenoxiden, Polyvinylalkohol, Dodecylbenzolsulfonsaures Calcium
sowie Alkylnaphthalinsulfonate unterschiedlicher Alkylkettenlänge.
-
Geeignete Emulgatoren sind nichtionische, anionische oder kationische
oberflächenaktive Stoffe, wobei vorwiegend Mischungen von nichtionischen mit anionischen
Komponenten verwendet werden. Verwendbar sind aber auch Kombinationen aus nichtionischen
und kationischen oberflächenaktiven Mitteln. Zu den bevorzugt eingesetzten Emulgatoren
gehören Phenylsulfonat-Calcium, ethoxylierte Nonylphenole, ethoxylierte aliphatische
Alkohole, ethoxyliertes Rizinusöl, Propylenglykol-Ethylenglykol-Blockpolymerisate
sowie Gemische derselben.
-
Als Verdickungsmittel können wasserlösliche Polymere, wie z.B. Polyvinylalkohol,
Polyvinylpyrrolidon und Cellulose-Derivate verwendet werden.
-
Als organische Lösungsmittel eignen sich alle mit Wasser nicht mischbaren
Lösungsmittel z.B. Aromaten wie Toluol, Xylole, 1/2 Methylnaphthalin, Dimethylnaphthaline,
Aliphaten wie Paraffinöle, pflanzliche Öle, Alicyclen wie Cyclohexan, Alkanole wie
Cyclohexanol, i-Octylalkohol, Ether wie Diethylether, Ketone wie Cyclohexanon, 4-Methylcyclohexanon,
Isophoron, Ester wie Essigsäureethylester und Tri-n-butylphosphat.
-
Die erfindungsgemäßen Pflanzenschutzmittel enthalten insbesondere
5-60 Gew.-g Wirkstoff, 10-70 Gew.-% Wasser, 0,5-20 Gew.-% Dispergiermittel aus der
Gruppe der obengenannten Blockpolymerisat-Salze, 5 bis 50 Gew.-% Di- oder Polyol,
0-10 Gew.-% eines üblichen Dispergiermittels, 0-15 Gew.-% Emulgatoren, 0-10 Gew.-%
Verdickungsmittel und 0 bis 30 Gew.-% organisches Lösungsmittel.
-
Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zur Herstellung
der erfindungsgemäßen Pflanzenschutzmittel, dadurch gekennzeichnet, daß die obengenannten
Komponenten in den erforderlichen Mengen bei Temperaturen zwischen 0° und 600C,
zweckmäßigerweise aber bei Raumtemperatur in einer Zone hoher Turbulenz gerührt
oder auch geschüttelt werden, bis sich die gewünschte stabile Emulsion gebildet
hat, wobei Teilchendurchmesser von vorzugsweise 1-15 um eingestellt werden.
-
Zur praktischen Durchführung des Verfahrens wird zunächst die wäßrige
Phase (Trägerphase) durch Einrühren der Di-oder Polyole und des Dispergiermittels
in Wasser hergestellt.
-
Danach wird der zu emulgierende Wirkstoff mit dem Emulgator-Anteil
versetzt und in der wäßrigen' Phase fein dispergiert.
-
Bei Wirkstoffen mit einem Schmelzpunkt von ca. 0°C und darüber kann
es erforderlich sein, konzentrierte Lösungen desselben in einem oder mehreren der
obengenannten organischen Lösungsmittel herzustellen und diese, nach Zusatz von
Emulgatoren und gegebenenfalls Stabilisatoren in der wäßrigen Phase zu dispergieren.
-
Das Dispergiermittel kann aber auch zuerst dem Wirkstoff zugemischt
werden und dann zusammen mit diesen in die wäßrige Phase eindispergiert werden.
-
Das Dispergieren kann durch einen Rühr- oder gegebenenfalls auch Schüttelvorgang
erfolgen und wird zweckmäßigerweise so lange fortgesetzt, bis die organische Phase
der gewünschten Tröpfchengröße entspricht. Zu empfehlen ist ein Tröpfchendurchmesser
von 1-15 um. Der Dispergiervorgang wird zweckmäßigerweise bei Raumtemperatur durchgeführt,
kann aber auch in der Kälte oder; bei erhöhten Temperaturen erfolgen.
-
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele erläutert: Beispiel
>1 36 Gew.-% 2-(4-(2',4'-Dichlorphenoxy)-phenoxy)-propionsäure methylester werden
unter Rühren in 18 Gew.-% Xylol bei 20-25 °C gelöst und mit 8 Gew.- Fettsäurepolyglykolester
* (mit 110 AeO ) versetzt. In 24 Gew.-% Wasser werden ebenfalls bei Raumtemperatur
4 Gew.-% des Kaliumsalzes des phosphorylierten Propylenoxid-Ethylenoxid-Blockcopolymeri
sates der obengenannten Formel I (mit einem Anteil von 30 % Polyethylenglykol im
Endprodukt) gelöst und danach mit 10 Gew.-% Ethylenglykol versetzt. Zu dieser wäßrigen
Phase läßt man unter starkem Rühren mit einem Flügelrührer langsam die obengenannte
organische Phase fließen und rührt die entstandene weiße Emulsion noch ca. 15 Minuten
nach. Eine Probe wird 3 Monate bei 500C gelagert. Die Zubereitung ist sowohl chemisch
als auch anwendungstechnisch stabil.
-
Beispiel 2 30 Gew.-% Ethyl-2-(4-(6-chlor-2-benzthiazoyloxy)-phenoxy
-propanoat werden unter Rühren bei 40-45°C in 20 Gew.-% Xylol gelöst und mit 6 Gew.-k
der Kaliumsalze der phosphorylierten Propylenoxid-Ethylenoxid-Blockeopolymeren der
AeO = Ethylenoxid-Einheit
Formeln I und II (Gemisch I:II= 1:1)
mit einem Gesamtanteil von 40 % Polyethylenoxid) und 2 Gew.-% des Triäthanolamin-Salzes
eines phosphorylierten Polystyrylphenyl-polyethylenoxids sowie 4 Gew.-% Dodecylbenzolsulfonsaurem
Calcium versetzt.
-
In 29 Gew.-% Wasser werden bei ,Raumtemperatur 9 Gew.-% Ethylenglykol
gelöst. Zu dieser wäßrigen Lösung läßt man unter starkem Rühren mit einem Flügelrührer
die obengenannte organische Phase fließen und rührt die entstandene weiße Emulsion
nach ca. 15 Minuten bei Raumtempertur nach.
-
Eine Probe wird 3 Monate bei 500C gelagert. Die Zubereitung ist chemisch
und anwendungstechnisch stabil.
-
Beispiel 3 30 Gew.-% 2,6-Dinitro-4-trifluormethyl-N,N-dipropylanilin
(Trifluralin) werden unter Rühren bei 20-250C in 15 Gew.-% Xylol gelöst und mit
8 Gew.-% des Triethanolamin-Salzes des phosphorylierten Propylenoxid-Ethylenoxid-Blockcopolymerisats
mit einem Fettalkoholkern der obengenannten Formeln III und IV (Gemisch 1:1) und
2 Gew.-% des Triethanolamin-Salzes eines phosphorylierten Polystyrylphenyl-polyethylenoxids
sowie 4 Gew.-% Fettsäurepolyglykolester (36 AeO) versetzt. In 35 Gew.-% Wasser werden
bei Raumtemperatur 6 Gew.-% Polyethylenglykol (Mol.-Gew. 500) gelöst. Zu dieser
wäßrigen Lösung läßt man unter starkem Rühren langsam die organische Phase fließen
und rührt die entstandene gelbe Emulsion noch ca. 20-25 Minuten nach, bis sich der
hellgelbe Farbton der Emulsion nicht mehr verändert. Die Zubereitung ist auch nach
Lagerung bei verschiedenen Temperaturen anwendungstechnisch und chemisch stabil.
-
Beispiel 4 22,3 Gew.-% Endosulfan techn., werden unter Rühren in 21
Gew.-% eines Aromaten-Gemisches (Siedebereich 219 0C-
2820C) gelöst
und mit 10 Gew.-% des Triethanolamin-Salzes des phosphorylierten Propylenoxid-Ethylenoxid-Blockcopolymerisates
der obengenannte Formel II (mit einem Anteil von 35 % Polyethylenoxid im Endprodukt)
gelöst. In 34,7 Gew.-% Wasser werden bei Raumtemperatur 12 Gew.-% Polyethylenglykol
(MG 1000) gelöst. Dazu läßt man unter starkem Rühren langsam die organische Phase
fließen und rührt die entstandene beige-farbene Emulsion noch ca. 15-20 Minuten
nach.
-
Die-Zubereitung ist chemisch und anwendungstechnisch stabil.
-
Beispiel 5 30,8 Gew.-% 2-sec.-butyl-4,6-dinitrophenyl-3-methylcrotonat
(Binapacryl) werden unter Rühren in 15 Gew.-% Xylol gelöst und mit 5 Gew.-X des
Triethanolamin-Salzes des phosphorylierten Propylenoxid-Ethylenoxid-Blockcopolymerisates
der obengenannten Formel I gelöst.
-
In 33,2 Gew.-% Wasser werden 5 Gew.-% des Calciumsalzes des phosphorylierten
Propylenoxid-Ethylenoxid-Blockcopolymerisates mit einem Fettalkohol-Kern der obengenannten
Formel IV sowie 4 Gew.-% Fettsäurepolyglykolester (40 AeO) gelöst. Danach werden
7 Gew.-% Ethylenglykol zugesetzt und erneut gerührt. Zu dieser wäßrigen Lösung läßt
man bei Raumtemperatur unter starkem Rühren mit einem Flügelrührer die o.g. organische
Phase fließen und rührt die entstandene gelbliche Emulsion noch ca. 15-20 Minuten
nach.
-
Die Zubereitung ist chemisch und anwendungstechnisch stabil.
-
Beispiel 6 40,4 Gew.-% Phthalsäuredimethylester werden mit 4,2 Gew.-%
des Triethanolaminsalzes des phosphorylierten Propylenoxid-
Ethylenoxid-Blockcopolymerisates
der Formeln I und II (Gemisch.1:1) mit einem Gesamtanteil von 40 % Ethylenoxid gemischt.
-
In 39,0 Gew.-g Wasser werden 10 Gew.-% Ethylenglykol und 3,4 Gew.-%
des Kaliumsalzes des phosphorylierten Propylenoxid-Ethylenoxid-Blockcopolymerisates
mit einem Fettalkohol-Kern der obengenannten Formel III und IV (Gemisch 1:1) sowie
3 Gew.-% ethoxylierter Tridecylalkohol (6 AeO) gelöst.
-
Zu dieser wäßrigen Lösung läßt man bei Raumtemperatur unter starken
Rühren mit einem Flügelrührer die o.g. organische Phase fließen und rührt die entstandene
weiße Emulsion noch ca. 15 - 20 Minuten nach.
-
Die Zubereitung ist chemisch und anwendungstechnisch stabil.
-
Beispiel 7 In 45 Gew.-% Wasser werden 6,0 Gew.-% ethoxyliertes Nonylphenol
( 6 AeO), 7 Gew.-% des Kaliumsalzes des phosphorylierten Propylenoxid-Ethylenoxid-Block-copolymerisates
der obengenannten Formel I (mit einem Gesamtanteil von 30 % Ethylenoxid) und 10
Gew.-% Glycerin gelöst. Dazu läßt man unter starkem Rühren 32,0 Gew.-% (E)-8-(E)-10-Dodecadienol
fließen. Die dabei entstehende weiße Emulsion wird noch 15 bis 20 Minuten nachgerührt.
-
Die Zubereitung ist chemisch und anwendungstechnisch stabil.