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NC-Schragbettdrehmaschine
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Die Erfindung bezieht sich auf eine NC-Schrägbsttdrehmaschine mit
einem bis hinter einen Spindelkasten reichenden Oherhett, einem Unterbett, einem
Reitstock sowie mit zumindest zwei Supporten, welche einander zugewandte Werkzeughalter
haben und won denen der erste Support auf dem Oberbett angeordnet ist und einen
dem Spindelkasten abgewandten Werkzeughalter hat. Eine solche Drehmaschine ist zum
Beispiel unter der Bezeichnug "Heynumat 10 L-2" bekannt.
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Bei der bekannten Drehmaschine sind zwei Supporte mit einander zugewandten
Trommelwerkzeughaltern tuf dem Obere bett angeordnet. Das Unterbett bleibt trei
für die Aufnahme eines Reitatockes. Da der Bereich unterhalb das zu bearbeitenden
Werkstückes völlig frei ist, bestehen hinsichtlich des Spänefalls keine Probleme.
Die bekannte Drehmaschine eignet sich besonders für längere Wellen. Bei kürzeren
Teilen wirkt sich nachteilig aus, daß die Werkzeuge beider Werkzeughalter nicht
iiberlappend das Werkstück bearbeiten kSnfff.
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rür solche Teile wurden bereits Drehmaschinen entwickelt, bei denen
ein Support gemeinsam mit dem Reitstock auf dem Unterbett sitzt. Eine solche Anordnung
ist jedoch nicht problemlos. Sitzt der Werkzeughalter auf der dem Spindelkasten
zugewandten Seite des Supports, so baut der Support relativ weit in Richtung des
Reitstockes.
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Man behilft sich damit, daß man den Support möglichst schmal ausbildet
und den Reitstock mit einem Hals ausstttet, damit das Werkzeug des unteren Supports
weit genug bis zum Reitstock fahren kann. Beide Maßnahmen führen zu Stahilitatsproblemen.
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Die Stahilitatsprobleme kann man vermeiden, wenn man den Werkezeughalter
auf der dem Spindelkasten abgewandten Saite des unteren Supports anordnet. Dann
tritt jedoch das Problem auf, daß der Support den freien Spänefall vom im Einsatz
hefindlichen Werkzeug des oberen Supports 13ehi.ndert.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine NC-Schrägbettdrehmaschine
der eingangs genannten Art zu entwickeln, welche ein überlappendes Bearbeiten des
Werkatückes ermüglicht, bei der keine Behinderung des freien Spänefalls eintritt
und die eine hohe Stabilität aufweist.
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Diese rufgabe ird erfindungagemäß dadurch gelöst, daß der zweite Support
auf dem Unterbett und der Reitstock gemeinsam mit dem ersten Support auf dem Oberbett
angeordnet sind.
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Dadurch, doß der zweite Support nicht wie üblich gemeinum mit dem
ersten Support auf dem Oberbett, sondern allein auf dem Unterbett angeordnet ist,
kann mit beiden Werkzeugsystemen dos Werkstück überlappend bearbeitet werden.
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F)L die Werkzeughalter einander zugewandt sind und sich
heim
unteren Support der Werkzeughalter auf der dem Spindelkasten zugewandten Seite befindet,
behindert der zweite Support den freien Spänefall vom im Einsatz befindlichen Werkzeug
des ersten Supports nicht.
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Da der erste, der obere, Supportseinen Werkzeughalter auf der dem
Reitstock zugewandten Seite hat, kann er mit seinem Werkzeughalter, genau wie der
untere Support, bis unmittelbar vor den Reitstock fahren. Der Reitstock braucht
deshalb keinen langen, auf den Spindelkasten gerichteten Hals zu haben. Sowohl der
obere als auch der untere Support können ohne Kollisionsprobleme so breit ausgebildet
werden, daß eine gute Führung auf dem jeweiligen Bett sichergestellt ist.
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Eine vorteilhafte Auegestaltung der Erfindung besteht darin, daß der
Reitstock durch einen weiteren Support mit einem Trommelwerkzeughalter ersetzt ist,
in dem in einer Werkzeugaufnahme eine Körnerspitze angeordnet ist. Eine i\!C-Schrägbettdrehmaschine
mit diesen Merkmalen kann Futterteile mit drei Werkzeugen unabhängig voneinander
und gleichzeitig bearbeiten. Dadurch ergeben sich extrem geringe Hauptzeiten. Da
in einer Werkzeugaufnahme wahlweise eine Körnerspitze angeordnet ist, kann mit der
Drehmaschine sehr schnell vom Bearbeiten von Futterteilen zum Bearbeiten von Wellenteilen
bzw.
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umgekehrt gewechselt werden.
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Von V-arteil ist es auch, wenn der spindelkastenseitige erste Support
wie im Anspruch 3 angegeben ausgebildet ist. In einem solchen Fall kann der obere
Support besonder leicht für die Drehbearbeitung in Richtung auf den Spindelkasten
eingesetzt werden, So -daß die ZerspanSngskräfte in Richtung des Spannfutters gerichtet
sind
Die Erfindung läßt zahlreiche f\usführungsmögl-Ichkeiten zu.
wei davon sind in der Zeichnung dargestellt und werden nachfolgend beschrieben.
Es zeigen Figur 1 eine Ansicht von der Bedienseite auf eine erfindungsgemäß gestaltete
NC-Schrägbettdrehmaschine, tJqur 2 eine Ansicht von der Bedienseite auf eine zweite
Ausführungsform einer erfindungsgemaß gestalteten I\C-Schrägbettdrehmaschine.
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Die in Figur 1 dargestellte N-Schrägbettdrehmaschine hat ein [iherbett
1 und ein Unterbett 2. Auf dem Oberbett 1 ist ein erster Support 3 langsverfahrbar
angeordnet. Der erste Support 3 hat wie üblich einen Planschlitten 4, auf dem ein
Trommelwerkzeughalter 5 angeordnet ist. Der Trommelwerkzeughalter 5 ist so ausgebildet,
da von ihm i0uf' der einem Spindelkasten 7 der Schragbettdrehmaschine zugewandten
Seite Werkzeuge 6 gehalten werden können.
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In der Zeichnung ist weiterhin ein zu bearbeitendes Werkstück 8 dargestellt,
welches zwischen zwei Körnerspizen 9, 10 eingespannt ist. Die Körnerspitze 10 ist
einem Reitstock 11 vorgesehen, der genau wie der erste Support 3 auf dem Oberbett
1 sitzt. Auf dem Unterbett 2 befindet sich ein zweiter Support 12 mit einem Planschieber
14, der auf seiner dem Spindelkasten 7 zugewandten Seite einen Trommelwerkzeughalter
13 hat. Hierzu im [egensatz ist der Trommelwerkzeughalter 5 des Planschlittens
4 auf der dem Spindelkasten 7 abgewandten Seite des ersten Supports 3 vorgesehen.
Durch diese Anordnung der Wrkzeughalter können beide Werkzeughalter über die ganze
C Linge des Werlstückes 8 verfahren werden, so daß stets zwei Werkzeuge unabhangig
voneinander sich überlappend arbeiten können. Die Werkzange 6 des Trommel-
werkzeughalters
r3 sind so ausgebildet, daß sie in der Zeichnung gesehen von rechts nach links arbeiten,
also wie bei einem üblichen Werkzeugsupport.
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Die Figur 2 zeigt eine Schrägbettmaschine, welche hinsichtlich des
Dberbettes 1 und des Unterbettes 2 mit dem zweiten Support 12,des ersten Supports
3 und des Spindelkastens 7 übereinstimmend mit der Ausführungsform gemaß Figur 1
ausgebildet ist. Die Schrägbettdrehmaschine gemäß Figur 2 hat jedoch keinen eigentlichen
Reitstock. Stattdessen ist auf dem Oberbett 1 ein zweiter Support 15 mit einem dem
Spindelkasten 7 zugewandten Trommelwerkzeuqhalter 1G angeordnet. In einerWerkzeugaufnahme
17 des Trommelwerkzeughalters 16 ist statt eines Werkzeuges eine Körnerspitze 1E
gehalten. Um das Werkstück 8 mit der Körnerspitze 18 festhalten zu können, ist der
Planschieber 19 des Supports 15 mit einer nicht näher dargestellten Klemmung versehen.
Die axialen Kräfte können vom Antrieb des Supports 15 aufgenommen werden.
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Die Körnerspitze 18 des Planschiebere 19 ist wie eine Bohrstange angeordnet
und wird für Spitzenarbeiten auf Drehmitte positioniert. Anschließend wird der Planschieber
19 geklemmt, Die Warmeverlagerungen, die als Zylindrizitntsfehler am Werkstück gemBsen
werden, können durch entsprechende Korrektur der Position des Planschiebers 19 in
X-Hichtung behoben werden.
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Wenn mit der Schrägbettdrehmaschine gemäß Figur 2 statt Wellenteile
Futterteile bearbeitet werden sollen, dann können insgesamt drei Werkzeugsysteme
zum Einsatz kommen, nämlich die Werkzeuge des Trommelwerkzeughalters 5, die Werkzeuge
des Schwenkstahlhalters 3 und die im Trommelwerkzeughalter 16 gehaltenen nicht dargestellten
Werkzeuge.