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Einsatz für ein Kabelkanalrohr
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Die Erfindung betrifft einen Einsatz für einKabelkanalrohr, der mehrere
in Schutzrohren geführte Kabel innerhalb des Kabelkanalrohrs hält.
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Kabelkanalrohre werden im Fernmeldebereich in großem Umfang verwandt,
um Kabel sauber, trocken und geschützt verlegen zu können und um auch ein Auswechseln
des Kabels ohne Bodenarbeiten zu ermöglichen, indem ein neues Kabel in einen verlegten
Kabelkanal eingezogen wird. Diese Kabelkanäle haben standardisierte Innenweiten,von
z.B.
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100 mm und sind nach Bedarf einzeln oder auch in Puppen verlegt. Für
dünnere Kabel ist andererseits vorgeschlagen worden, mehrere Kupferkabel in einem
Standard-Kabelkanal in der Weise zu verlegen, daß jedes Kabeinochmals in einem eigenendünneren
Rohr - diese Rohre bestehen herkömmlicherweise aus Kunststoff - eingelagert ist,
um das Auswechseln einzelner Kabel zu erleichtern.
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Nunmehr steht in großem Maße die Umstellung von Fernmelde-Kupferkabeln
auf Lichtleiterkabel bevor, derenc-lasfaserbündel im Vergleich zu den Kupferkabeln
zu wesentlich dünneren Kabeln führen, so daß mehrere Lichtleiterkabel in einem Kanal
untergebracht werden können. Dabei sollen sie durch eigene Kunststoffschutzrohre
voneinander getrennt sein. Gleichwohl besteht das Erfordernis, den Kabelkanal gas-
und wasserdicht beidendig abzuschließen,
um AnsammXungen oder Wanderungen
VQTl Gas und Wasser längs eines solchen Kanals zu vermeiden.
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Ferner sollen Kabel großer Einheitslängen von z.B.
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1000 m verwandt werden, da eine besondere Schwierigkeit in der neuen
Technoloqte darin besteht, Kabelenden miteinander zu verbinden, was im allgemeinen
nicht durch irgendeinen Material- oder Formschluß möglich ist, sondern besondere
opto-elektronische Einrichtungen voraussetzt.
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Damit ergeben sich Transport- und Lagerprobleme für entsprechende
Schutzrohre.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Einsatz für ein Kabelkanalrohr
zu schaffen, welcher die Anordnung mehrerer Lichtleiterkabel in einem Kanalrohr
ermöglicht und dabei den einzelnen Lichtleiterkabel Schutz und Führung gibt, welcher
angesichts der großen Längen der Kabelabschnitte möglichst raumsparend trommelbar
ist, sich als flexible Einheit in einen Kabelkanal einführen und dort gegenüber
dem Kabelkanal gegen Wanderunqen von Gas oder Wasser absperren läßt.
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Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Schutzrohre
eine einheitliche Länge aufweisen und zumindest einenends bei untereinander bündigem
Abschluß durch einen Verbindungsflansch aus korrosionsfestem Material mit im wesentlichen
kreisförmigen Umriß gebündelt sind, der Einzelöffnungen in der Größe und Verteilung
der Schutzrohrsuerschnitte aufweist und deren Enden gas- und wasserdicht umschließt.
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Mit der - an sicht bekannten - Verwendung von Einzelrohren ergibt
sich insbesondere für das raumsparende Auftrommeln des Einsatzes die einfache Möglichkeit,
daß sich die Schutzrohre flacher zueinander legen und/oder in Längsrichtung zueinander
verschieben. Die verbesserte Flexibilität kommt sowohl dem Auftrommeln wie auch
dem
Einführen in ein Kanalrohr von einem häufig beengten Kanalschacht
aus zugute.
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Dabei soll aber die Zuordnung der Schutzrohre zueinander vorgegeben
und aufrechterhalten werden. Hierzu dient ein Verbindungsflansch, der zumindest
einenends vorgesehen ist und die Rohre in ihrer Querschnittslageund in ihrer bündig
miteinander abschließenden Längslage hält.
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Dieser Flansch umschließt die Enden der einzelnen Schutzrohre gas-
und wasserdicht und schafft mit seinem kreisförmigen Umriß eine für das Abdichten
besser geeignete Querschnittsform, als es die einzelnen Schutzrohre können.
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Zweickmäßig werden die Schutzrohre nicht nur endseitig, sondern auch
zumindest stellenweise verteilt gebündelt.
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Hierzu können Halteringe, Lochscheiben, Clips u. dgl.
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vorgesehen werden, wobei Halteringe in einem einfachen Fall durch
eine Klebeband-Bandage gebildet sein können.
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Es kann auch ein spiralig umlaufendes Band - klebend oder nichtklebend
- vorgesehen werden.
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Besonders vorteilhaft ist ein Wellrohr- etmJa in der Art der für Dränageaufgaben
bekannten dünnwandigen Wellrohre -vorzusehen. Dieses ergibt eine einfache Bündelung,
benötigt wenig Material und erlaubt auch eine leichteLängsverschiebung der Schutzrohre
dank der reduzierten Kontaktbereiche zwischen Wellrohr und Schutzrohr.
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Als Schutzrohre werden vorzugsweise übliche Rohre, insbesondere solche
aus einem hinreichend flexiblen Polyolefin, vorgesehen, die mit einem Kreisquerschnitt
das Einziehen von Kabeln wie auch ein vorangehendes Durchtreiben eines Molchs mittels
Preßluft zum Durchschießen des Einziehkabels -vereinfachen.Vorteilhaft können könne
Einziehkabel aber auch bereits als Teil des Einsatzes, durch die Schutzrohre hindurchverlegt,
mitgeliefert werden.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen
und der nachfolgenden Beschreibung, in der zwei Ausführungsbeispiele des Gegenstands
der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert sind. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen Endteil eines Einsatzes, Fig. 2 Stirnansicht des Einsatzes nach Fig.
1 und Fig. 3 Teil eines weiteren Einsatzes.
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Der in Fig. 1 veranschaulichte, insgesamt mit 1 bezeichnete Einsatz
weist vier Schutzrohre 2,3,4 und 5 auf, die sich mit einem ausreichenden Bewegungsspiel
in den Innenquerschnitt eines vorgegebenen Kabelkanalrohres einbringen lassen. Für
ein Kabelkanalrohr von einer Nennweite von 100 mm ist dann dafür Sorge zu tragen,
daß die Schutzrohre 2,3,4 und 5 innerhalb eines nutzbaren Querschnitts von etwa
85 mm Durchmesser verteilbar sind.
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Die Schutzrohre 2,3,4 und 5 bestehen aus einem biegsamen Polyolefin-Material
und erstrecken sich über eine große Länge von z.B. 1000 m. Die Biegsamkeit des Materials
erleichtert das Auftrommeln und Abwickeln derartiger Schutzrohrlängen.
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Für die Handhabung wird darauf Wert gelegt, daß der Einsatz eine zusammenhängende
Einheit bildet, unbeschadet der Gliederung in mehrere biegsame Rohre. Eine endseitige
Zusammenfassung der Rohre 2,3,4 und 5 erfolgt über einen Verbindungsflansch 6 im
wesentlichen scheibenförmiger Ausbildung, dessen Stirnansicht aus Fig. 2 ersichtlich
ist. Der Verbindungsflansch 6 besitzt einen kreisförmigen Umriß 7, welcher in ein
vorgegebenes Kabelkanalrohr paßt und diesem gegenüber einfach und zuverlässig abdichtbar
ist. Im vorliegenden Fall ist eine Abdichtung durch den Verbindungsflansch selbst
vorgesehen, der aus einem Polv-
olefin--Kunststoff bestehend, eine
für einen Pfropfen hinreichende Elastizität besitzt Zusätzlich ist die Umfangsfläche
7 leicht konisch ausgebildet, und zwar so, daß eine Aufweitung zum Ende der Schutzrohre
2,3,4,5, also zur Endfläche 8 hin vorliegt, wodurch das Eindrücken des Verbindungsflansches
in einKabelkanalrohr passender Innenweite erleichtert ist.
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Der Querschnitt des Verbindungsflansches weist Kreisöffnungen 9,10,11
und 12 auf, die die Schutzrohre 2,3,4 bzw. 5 aufnehmen un in ihrer Zuordnung so
festlegen, daß der zur Verfügung stehende Querschnitt genutzt wird und daß sich
möglichst geringe Schwierigkeiten beim Auftrommeln und beim Einführen in ein Kabelkanalrohr
einstellen. Es versteht sich, daß die Zahl und Größe der Schutzrohre und mithin
auch das Stirnbild des Verbindungsflansches zu ändern ist, wenn eine nach Durchmesser
und Anzahl andere Schutzrohrgruppe - entsprechend den aewünschten Lichtleiterkabeln
- unterzubringen ist.
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Der Verbindungsflansch 6 schließt auch mit dem Umfang der Schutzrohre
gas- und wasserdicht ab. Die öffnungen 9,10, 11 und 12 weisen eine entsprechende
enge Passung auf, wobei die Dichtung noch durch die Elastizität des Materials unterstützt
wird. Eine leicht konische Ausbildung der Öffnungen, die sich zur Endfläche 8 hin
verengen, erleichtert das Einschieben der Schutzrohre in den Dichtungssitz.
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Für das in Fig. 1 nicht dargestellte (andere ) Ende des Einsatzes
ist ein dem Verbindungsflansch 6 entsprechender Verbindungsflansch vorgesehen, der
aber erst nach dem Einführen des Einsatzes in ein Kabelkanalrohr endgültig befestigt
wird. Zur Lagerung und zum Transport wird er allenfalls vorläufig befestigt, für
das Einführen des Einsatzes in ein Kabelkanalrohr ist er zu entfernen.
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Über di dazwischenliegende große Länge können die Schutzrohre gundsätzlich
lose bleiben, im dargestellten Fall wird es aber vorgezogen, eine Bündelung vorzusehen,
und zwar mit Hilfe von Bandagen, von denen eine Bandage 13 in Form einer Klebebandumwicklung
in Fig. 1 dargestellt ist. Der Abstand der Bandage 13 vom Verbindungsflansch 6 ist
aus Darstellungsgründen verkürzt. Die klebenden Bandagen sind vorzugsweise in größeren
Abständen anzubrinqen, damit den Schutzrohren eine für das Auftrommeln hinreichende
Beweglichkeit bleibt. Diese Beweglichkeit kann auch bei einer engen, z.B. spiraligen
Umwicklung dadurch erreicht werden, daß für ein Anhalten zwischen der Umwicklunq
und den Schutzrohren vermieden wird, beispielsweise mit Hilfe nichtklebender Bänder
oder mit Hilfe von Kunststoff-Halteringen,die vorzugsweise elastisch auszubilden
sind.
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Eine andere Art der Bündelung ist aus Fig. 3 ersichtlich, in welchem
vier Schutzrohre 14,15,16 und 17 durch ein Wellrohr 18 umschlossen sind. Dies Wellrohr
kann leicht und preiswert aus dünnwandigem PVC hergestellt sein, entsprechend ähnlichen
Rohren für Dränageaufgaben. Die Biegsamkeit eines solchen Rohres ist durch die im
Längsschnitt wellige Form der Rohrwandung gewährleistet. Das Wellrohr kann sich
auch vorteilhaft beim Auftrommeln in die Breite verformen. Die nur punktförmigen
Kontakte zwischen Wellrohr und Schutzrohren erleichtern gegenseitige Verschiebungen
beim Trommeln oder Verlegen.
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Die Schutzrohre 14,15,16 und 17 werden durch einen Verbindungsflansch
19, ähnlich dem Verbindungsflansch 6 zum vorbeschriebenen Einsatz, gegeneinander
festgelegt.
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Die Schutzrohre sind hier durch den Verbindungsflansch 19 hindurch
zu einem endseitigen Uberstand hindurchgeführt.
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Der Verbindungsflansch 19 paßt gas- und wasserdicht in ein Kabelkanalrohr
20, welches bereits im Boden verlegt
ist bzw. in seinem Endteil
in einer Betonwand 21 eines Kanalschachts verläuft. Das Wellrohr 18 endet vor dem
Dichtungsflansch 19, wobei es hier an diesen anstößt Grundsätzlich ist auch eine
Ausführungsform möglich, bei der das Wellrohr über den Verbindungsflansch 19 hinausverläuft,
der dann einen entsprechend kleineren Umriß aufweisen muß. Die Abdichtung gegenüber
dem Kabelkanalrohr 20, ggf. auch gegenüber dem Dichtungsflansch 19, kann durch weichelastische
Dichtungen erfolgen.
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Der mit den beiden vorbeschriebenen Auführungsformen erläuterte Einsatz
eignet sich für eine Verwendung in vorgegebenen bzw. bereits verlegten Kabelkanalrohren.
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Wichtig ist aber auch, daß er auch ohne ein Kabelkanalrohr Schutz
für eingezogene Lichtleiterkabel zu bieten vermag. Damit besteht die Möglichkeit
einer Feldverleaung, ohne daß ein Kabelkanalrohr vorhanden sein oder verlegt werden
müßte. Es ist auch möglich, bereits vorliegende, meistens kürzere Kabelkanäle zu
nutzen und anschließend oder auch in Zwischenstücken - sei es auch nur für die Breite
eines Kanalschachtes - die Schutzrohre direkt im Erdreich zu verlegen oder durch
die Luft zu führen.
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Für das nach einem Veriegen erfolgende Einziehen von Lichtleiterkabeln
können Einziehkabel mittels preßluftgetriebener Solche durch die Schutzrohre geführt
werden. Solche Einziehkabel können aber auch schon bei der Herstellung des Einsatzes
eingebracht werden. Umstände beim Einziehen wie auch Gefahren im Dauerbetrieb lassen
sich dadurch verringern, daß Rohre zumindest teilweise aus elektrisch leitendem
Material bestehen. Rußbeimengungen im Kunststoffmaterial oder Metallschichten auf
den Wandungen können elektrostatische Aufladungen beim Verlegen und im Betrieb ableiten
und insbesondere bei der Gefahr von Gasansammlungen wichtig sein.