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OPTIMIERUNG DES ABLEITERSYSTEMS
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VON MONOPOLAREN SEKUNDARBATTERIEN 1. ANWENDUNG: Die Erfindung betrifft
eine Verbesserung des Ableitersystems bei Akkumulatoren und galvanischen Zellen
mit dem Ziel, eine möglichst homogene Stromdichteverteilung beim Laden bzw. Entladen
auf den Plattenoberflächen, längs der Elektrodenachsen zu erzielen.
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2. ZWECK: Eine gleichmäßige Stromdichteverteilung über die gesamte
rlektrodenoberfläche ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für die optimale Ausnutzung
des Batterievolumens zum Erzielen einer hohen Energiedichte (2), (5): Je gleichmäßiger
die Ausnutzung der aktiven Massen geschieht, umso höher wird die zu erwartende Lebensdauer
der Zellen und, umso geringer werden die inneren Verluste (1) sein.
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3. STAND DER TECHNIK Einzelmaßnahmen, wie Optimierung der Gitterstruktur
oder Verbesserung der Massenausnutzung durch Elektrolytzwangsumwälzung und Elektrolytquerströmung
(Elofluxverfahren), oder Erhöhung der Lebensdauer und Verringerung der Gitterkorrosion
bei Bleibatterien durch Verhinderung der Säureschichtung (Dryfitbatterien) oder
durch impulsförmige Ladung sind in (1), (2), (3) beschrieben.
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Die Kernfrage der Stromdichteverteilung in einem Zellensystem längs
der Elektrodenachsen, welche die genannten Einzelmaßnahmen gemeinsam tangiert, insbesondere
im Zusammenhang mit der Ableiteranordnung, ist in der Literatur nur wenig oder gar
nicht behandelt worden.
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Bezüglich der Masseausnutzung genügt es sicher nicht, die Gitterplatten
nur nach dem niedrigsten Innenwiderstand hin zu optimieren (1), (9). Man braucht
beides, einen kleinen Innenwiderstand und eine homogene Stromdichteverteilung über
die ganze Elektrodenoberfläche, die möglichst noch zeit- und ladungsunabhängig sein
sollte.
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Im folgenden wird ein Verfahren mit den wesentlichen Kenngrößen angegeben,
das es gestattet, die Stromdichteverteilung in einer Batteriezelle gegenüber dem
derzeitigen Stand der Technik wesentlich zu verbessern.
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Wenn man eine Batteriezelle, bestehend aus zwei gegenüber senkrecht
stehenden und parallelen Elektrodenplatten mit Elektrolyt im Zwischenraum und oben
angebrachtem Ableitersystem als ein Modell mit infinitesimalen Raumelementen betrachtet,
so findet man die Analogie zu einem einseitig gespeisten Kettenleiter mit den differentiellen
(infinitesimalen) Längswiderständen R11 und R21 der Kathode und Anode (in Richtung
der Elektrodenachsen von oben nach unten in das Zellengefäß hineingesehen) und dem
differentiellen Leitwert G' des Elektrolyts. Die elektrochemischen Potentiale, einschließlich
der Oberspannungen auf den Elektrodenoberflächen befinden sich in Serie mit G' geschaltet
(Bild 1). Ein solches System läßt sich für einen bestimmten stationären Ladezustand
berechnen.
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Die differentiellen Widerstände und Leitwerte sind wie folgt definiert:
#x #y #z mit einer Abhängigkeit in x-Richtung dR = @' = ## dx + ## dy ; ## = 0 beim
dreidimensionalen Modell zwei Abhängigkeiten, in x- und y-Richtung dG = G' = ##
dx, ## = ## = 0 beim dreidimensionalen Modell #x #y #z mit einer Abshängigkeit in
x-Richtung dG = G' = ## dx + ## d@; ## = 0 beim dreidimensionalen Modell mit zwei
Abhängigkeiten, in x- und y-Richtung
Im einfachsten Fall, einer
planparallelen Platte, mit dem, von den Richtungen unabhängigen, spezifischen Widerstand
5S, der unveränderlichen Plattenstärke d z und der Plattenhöhe h, wird beim dreidimensionalen
Modell mit einer Abhängigkeit in x-Richtung der different elle Widerstand der Elektrode
1 in X-Richtung:
Entsprechend findet man für den differentiellen Leitwert des Elektrolytspaltes 3,
unter der Voraussetzung, daß die spezifischen Widerstände der Elektroden viel kleiner
sind als der des Elektrolyten (was fast immer zutrifft).
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Gasblasen im Elektrolyt oder Säureschichtung machen die Zusammenhänge
zwar komplizierter, doch grundsätzlich im Modell erfaßbar dadurch, daß die nachfolgend
definierte Größe Olvariabel wird.
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Typisch ist für eine derartige Kettenleiteranordnung die, vom Speisepunkt
weg, hyperbolisch abnehmende Strom- und Stromdichteverteilung (6). Man findet, daß
diese Verteilung durch den-Dämpfungsfaktor
bestimmt wird. Man kann ferner zeigen, daß dieser Dämpfungsfaktor auf Basisgrößen
der Zelle zurückgeführt werden kann:
wobei P 1 und P 2die spezifischen Widerstände der Elektroden, P 3 des Elektrolyts
bedeuten und dz1, d Z2, dz, die entsprechenden Dicken sind. Der letzte Ausdruck
für,2 bestätigt die Feststellung von Shepherd (6), daß die Stromdichteverteilung
unabhängig ist vom Verhältnis Elektrodenabstand zu Elektrodenhöhe.
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Für eine bestimmte Zellenanordnung (kleine Starterbatterie) ergibt
sich, gemäß beigefügtem Beispiel für OC = 111 eine Stromdichterverteilung bei einseitiger
Speisung nach der Kurve A auf Diagramm 1.
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Bei der 0,2-fachen Plattentiefe im Elektrolyt ist die Stromdichte
bereits vom 11-fachen des Durchschnittswertes am Anfang auf den Durchschnittswert
selbst abgesunken und sie beträgt bei der 0,4-fachen Plattentiefe nur noch weniger
als 1/10 des Durchschnittswertes. Bei einer größeren Plattentiefe werden die Verhältnisse
noch ungünstiger.
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4. KRITIK DES STANDES DER TECHNIK: Bei den derzeit üblichen Batterieausführungen
ist das Ableitersystem ausschließlich oben, über dem Elektrolytspiegel angeordnet
oder, wie bei den auf niedrigsten Innenwiderstand hin optimierten Gitterplatten,
oben und an der Seite. Im Gesamtsystem Kathode-Elektrolyt-Anode ist daher eine homogene
oder wenigstens symmetrische Durchströmung der P7attenanordnung aus Symmetriegründen
nicht gegeben (einseitige Speisung). Säureschichtung, Sulfatierung werden gefördert.
Die oberen Plattenpartien werden überbeansprucht, die unteren nicht voll ausgenützt.
Durch örtlich verschiedene Ladezustände entstehen Potentialdifferenzen, die innere
Verluste begünstigen und den Ladefaktor verschlechtern.
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5. AUFGABE: Der Erfindung liegt die Frage zugrunde, wie kann man bei
einer Zellenanordnung Kathode#Elektrolytspalt-Anode eine, über die ganze Elektrodenoberfläche
homogene, dem arithmetischen Mittelwert entsprechende, Stromdichteverteilung erzielen?
Oder, mit welchen Maßnahmen läßt sich auf den Elektrodenoberflächen eine Squipotentialfläche
annähern, auf der die Stromdichtevektoren zwischen Kathode und Anode gleichmäßig
verteilt und senkrecht stehen?
Unter Stromdichte sei hier die geometrische
Stromdichte i (x,y) z verstanden. Ihr arithmetischer Mittelwert ist io = I; mit
1 wird der Lade- bzw. Entladestrom einer Elektrode, mit F die zugehörige geometrische
Plattenoberfläche bezeichnet. Meistens ist die elektrisch tatsächlich wirksame Oberfläche
größer als die geometrische, das ist beim Ansatz für die Oberspannung zu berücksichtigen.
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6. LöSUNG: Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß man das Ableitersystem
zum zweiseitig gespeisten Kettenleiter hin verändert und mit hoch leitenden Rändern
am oberen und unteren Ende der Elektroden versieht (Bild 2).
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Man erhält jetzt bei sonst gleichem Zellentyp die Kurve B im Diagramm
2 für die Stromdichteverteilung über der Plattenoberfläche, jedoch nur unter der
Voraussetzung, daß R11 = R21 ist.
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(Wenn R1'S R2 ist, wird die Verteilung unsymmetrisch zur Mitte der
Plattenhöhe, vgl. unten) Beim einseitig gespeisten Kettenleiter ist die Vorgabe
R11 = R21 physikalisch wirkungslos. Man erkennt solches sofort am Ersatzschaltbild.
Das ändert sich grundsätzlich beim zwei- und mehrseitig gespeisten, insbesondere
auch dreidimensionalen Kettenleiter, weil das Verhältnis R11/R21 jetzt bestimmt,
welche Elektrode über eine bestimmte Länge bevorzugt durchflossen wird. Möglicherweise
sind die, bei der mehrseitigen Speisung besonders za beachtenden Gesetzmäßigkeiten
die Gründe, weshalb sich Ansätze zur Ausführung solcher Akkumulatoren bislang nicht
durchsetzen konnten (7), (8).
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Nachfolgend wird die Wirkung der zwei- und mehrseitigen Speisung
und praktische Ausführungsbeispiele zu ihrer Anwendung mit ihren Vorteilen angegeben.
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7. WEITERE AUSGESTALTUNG Eine Zunahme der Homogenisierung der Stromdichteverteilung
bewirkt die dreiseitige Einspeisung, bei welcher durch eine Potentialstützstelle
auf halber Elektrodenhöhe (Bild 3a) die Länge der Elektroden auf die Hlete reduziert
wird. Kurve C im Diagramm 1 zeigt für A - 111 die zugehörige Verteilung Der Vorteil
der homogeneren Stromdichteverteilung bei zweiseitiger Einspeisung geht zu Lasten
des Innenwiderstandes, welcher sich erhöhe, weil jeder "Stromfaden" auf seinem Weg
durch beide Elektroden insgesamt die ganze Länge einer Elektrode durchlaufen muß.
Im Beispiel fall des Diagrammes 1. wird dieser Nachteil durch die dreiseitige Speisung
(Kurve C) wieder wettgemacht.
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Bei der einseitigen Speisung ist, wie gesagt, die Strom- und Stromdichteverteilung
über der Plattenhöhe unabhängig vom Verhältnis der differentiellen Längswiderstände
zueinander. Bei der zwei-, drei- oder mehrseitigen Speisung ist das nicht mehr der
Fall.
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Man erhält nur dann eine symmetrische Verteilung, wenn die differentiellen
Längswiderstände der Kathode und Anode gleich groß sind, also R1i = R21 ist. Dann
und nur dann erhält man auch bei einem realisierbaren Elektrolytwert G' ein minimales
Ct , also die kleinste KrUmmung der Exponentialfunktionen, die j(x,y) beschreiben.
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Mit der Wahl von Gt hat man demnach die Freiheit, das Verhältnis des
Extremwertes von ### bei einer vorgegebenen Elektrodenlänge festzulegen. Für kleine
Anderungen ### ist es deshalb angebracht, d möglichst klein zu wählen. Weil aber
mit Vergrößerung von G' die Elektrolytverluste steil anwachsen, hat man bei einem
maximalen G' nur die Möglichkeit R' zu verkleinern. Das geschieht zweckmäßigerweise
dadurch, daß man für die Elektrodenplatten einen hochleitenden py, etwa eine Cu-Ni-Legierung
bei einer Bleibatterie, wählt, der mit Blei und den aktiven Massen in den Taschen
ummantelt wird. Die Parallelschaltung der infinitesimalen Widerstände der Mäntel
und des Kerns ergibt dann den wirksamen, differentiellen Widerstand einer Elektrode.
Die hochleitenden Ränder an den Elektroden dR (x = O, x = 1, y) ## dR (0 # x # 1,0
# y # h) erfüllen den
Zweck, mit den Randbedingungen das Potentialgebirge
auf der Elektrodenoberfläche und damit die Stromdichteverteilung im aktiven Elektrodenfeld
bei gegebener Elektrodenanordnung und bestimmtem Lade- bzw. Entladestrom festzulegen.
Man wünscht darüber hinaus, daß die Stromlinien in senkrechter Richtung von den
hochleitenden Rändern weg und parallel mit der x-Richtung verlaufen, um dann irgendwo
senkrecht zur Plattenoberfläche (in z-Richtung) in den Elektrolyt einzutauchen und
über die gegenüberliegende Elektrode schließlich in derselben Weise den anderen
hochleitenden Plattenrand erreichen. Ströme in y-Richtung, d.h. y-Komponenten, sind
absolut unerwünscht. Sie tragen nichts zur Wirksamkeit der Batterie bei, sondern
erhöhen die Verluste. Im dreidimensionalen x-y-z-Modell kann man eine Größe
finden, die man in den Basisgrößen der Batterie ausdrücken kann:
Hierin bedeuten h die Plattenbreite in y-Richtung, e die Plattentiefe in x-Richtung,
Ryl die entsprechenden, differentiellen Widerstände in y-Richtung, p die spezifischen
Widerstände und 4z die Elektrodendicken. Wenn es gelingt, ß zu Null oder wenigstens
sehr klein zu machen, kann man y-Stromkomponenten unterdrücken.
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Für die praktische Ausführung einer Batterie wird deshalb verlangt,
daß die Elektrodenleitfähigkeit in y-Richtung (mit Ausnahme der hochleitenden Ränder
an den Einspeisestellen) gegenüber der x-Richtung Null oder sehr klein sein muß.
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Deswegen soll die Gitterplatte, entgegen den z.Zt. üblichen Ausführungen
(ausgenommen Panzerplatte mit Röhrchenelektrode), aus einem hochleitenden Kern,
der nur in der x-Richtung leitfähig ist, und in y-Richtung keine, oder nur eine
geringe Leitfähigkeit hat, bestehen oder nur aus einer Gitterstruktur mit leitenden
Stäben in x-Richtung
und nicht - oder schlecht leitenden Stäben
in y-Richtung. ähnlich Wirkungen erzielt man natürlich mit entsprechender Wahl der
leitenden Querschnitte.
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Bei einfachen Bleibatterien werden die differentiellen Widerstände
in vielen Fällen gleich groß sein, weil die hochohmigen, ungleichen Massewiderstände,
senkrecht zu den Elektrodenoberflächen, dem Elektrolytleitwert zugerechnet werden
müssen. (Genau genommen wird d eine Funktion des Ladezustandes) Bei ungleichen Masseträgern,
wie beispielsweise beim Eisen-Nickel- Sammler, sind die differentiellen Widerstände
bei gleicher Elektrodengitterstruktur hingegen nicht gleich groß. Eine Anpassung
allerdings ist nur bei zwei- oder mehrseitiger Speisung sinnvoll.
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Man kann bei der zwei- oder dreiseitigen Speisung die differentiellen
Widerstände zum Zwecke einer stärkeren Reaktionsaktivität am Zellenboden3 mit besonders
großer Stromdichte am unteren Elektrodenende, gezielt Rl R2' machen (die Elektrode
2 hat ihren Anschluß am unteren Elektrodenende) und erreicht durch eine verstärkte
Erzeugung des Reafr.tionsproduktes Wasser beim Entladen durch seine Auftriebskräfte
in der umgebenden, dichteren Schwefelsäure eine Umwälzung des Elektrolyten. Beim
Laden hingegen entsteht zuerst unten Sauerstoff und Wasserstoff, so daß die verstärkte
Gas- und Wärmeentwicklung wiederum für Auftrieb sorgt.
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Die zweiseitige Speisung erfordert nicht unbedingt die Ableiteranordnung
oben und unten wie in Bild 2 und Bild 3a gezeigt. Hochleitende Ränder an den Elektroden
ermöglichen es, die Ableiter auch oben anzuordnen. Dann muß allerdings auf die Elektrolytzwangsumwälzung
mittels größerer Stromdichte am Zellenboden verzichtet werden.
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8. StromdichteERZIELBARE VORTEILE : 8.1. Symmetrische Stromdichteverteilung
in Achsenrichtung bei der zwei- und dreiseitigen Speisung mit vergrößerter Homogenität
gegenüber der einseitigen Speisung, sofern R11 = R21 ist.
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8.2. Bei Anordnung der Ableiter oben und unten können die Besonderheiten
der zweiseitigen Einspeisung zur Verbesserung der Elektrolytzirkulation ausgenutzt
werden.
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8.3. Die verstärkte Korrosion und Abschlammung in den unteren Plattenbereichen
verschwindet.
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8.4. Die Zyklenlebensdauer wird erhöht.
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8.5. Die verstärkte Ausnutzung der aktiven Massen in den unteren
Plattenbereichen vergrößert die verfügbare Energiedichte.
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8.6. Die inneren Verluste der Batterie, hervorgerufen durch~Kreisströme
zwischen Orten verschiedenen Potentials, werden minimiert, der Ladefaktor reduziert.
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8.7. Die Wärmeverteilung in der Batterie wird gleichmäßiger.
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9. BESONDERE AUSFOHRUNGSFORMEN VON BATTERIEN MIT ZWEI- UND MEHR-SEITIGER
SPEISUNG 9.1. Batterien hoher Bauform mit hohen Spannungen für Fahrzeuge Bild 4a
zeigt die Ausführungsform einer Batterie, bestehend aus mehreren Zellen, die vertikal
im gemeinsamen Gehäuse in Serie geschaltet werden. Die Montageplatten für die Elektroden
auf der Ober- und Unterseite mit jeweils verschiedener Polarität dienen gleichzeitig
als hochleitende Ränder. Die Elektroden leiten vorzugsweise nur in der x-Richtung
(hier die Höhe). Verwendet man positive Panzerpiatten, dann soll auch die negative
Elektrode nicht als übliche Großoberflächengitterplatte ausgeführt, sondern, ähnlich
wie die Panzerplatte, mit nur in der x-Richtung gut leitenden Stäben aufgebaut werden.
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Da bereits sehr geringe Strömungsgeschwindigkeiten die Sulfatierung
an den Elektroden beeinflussen (10), kann man schon
durch eine
geringe Verstimmung ab etwa 10 % zwischen R11 und R21 mit einer genügend großen
Schwerkraftzirkulation über die gesamte Batteriehöhe rechnen, weil jede Zelle von
neuem in ihrem unteren Plattenbereich dazu beiträgt. Durch die besonders kurzen
elektrischen Wege zwischen den Elektroden, ohne sonstige Verbinder (11), dürfte
es, wenn man die aktive Masse auch noch proportional zu der zu erwartenden örtlichen
Stromdichte verteilt, mit dieser Anordnung möglich werden, die Energiedichte des
Bleiakkumulators wirksam zu vergrößern. Die Zirkulation erfolgt nur in x-Richtung
durch die Bohrungen 9 der Elektrodenträger. Der Rückfluß erfolgt im separierten
Außenraum. In den Bildern 4a, b, c sind die Elektrodenträger mit den Elektroden
übertrieben auseinandergezogen und ohne Separator und Abstandshalter dargestellt.
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9.2. Bild 4b zeigt ein mögliches Ausführungsbeispiel einer Batteriezelle
mit gleichmäßiger Stromdichteverteilung bei niedrigem Innenwiderstand und großer
Ladekapazität. Die Elektroden bestehen aus spiralförmig ineinander angeordneter
Anode und Kathode. Beide stehen senkrecht angeordnet, jeweils auf einer hochleitenden
Grund-, Zwischen- und Deckplatte montiert.
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Die vertikale Höhe der Elektroden einer Zelle wird so gewählt, daß
die Stromdichteüberhöhung am unteren und oberen Rand der Elektroden bei einem bestimmten
Ol-Wert gesetzte Grenzwerte nicht überschreitet. Da die zylindrische, spiralförmige
Elektrodenanordnung die größte, verfügbare geometrische Oberfläche bei kleinem Volumen
(nach der Kugel) für den Ablauf der chemischen Reaktionen bietet, wird der grundsätzliche
Nachteil des höheren Innenwiderstandes bei zweiseitiger Speisung mehr als nur ausgeglichen.
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Zur Erzielung einer höheren Spannung, ohne zusätzliche Innen-oder
Außenverbinder, werden wiederum mehrere, derartige Zellen
übereinander
angeordnet, wobei jeweils die zwischenliegenden Deckplatten auf einer Seite die
Kathodenspirale, auf der anderen die Anodenspirale tragen. Die Zirkulation des Elektrolyts
kann durch senkrechte Bohrungen in den Grund-, Zwischen- und Deckplatten über die
ganze Batteriehöhe erfolgen, wobei der Rückstrom im Zentrum durch ein separates
Rückströmrohr oder im Aussenraum verläuft. Genauso läßt sich die Zirkulation auf
jeweils eine Zelle beschränken, wenn man am Fuß der Elektrodenwickel radial angeordnete
Zirkulationsöffnungen anbringt. Selbst die Anordnung einer Pumpe für alle übereinander
angeordnete Zellen im z.B. durch das, im Zentrum angebrachte, Rückströmrohr gehört
zu den verhältnismäßig einfach realisierbaren Vorteilen dieser Batterieanordnung.
Die aktive Masse wird wie unter 9.1. beschrieben, verteilt, damit Ladung bzw. Entladung
allerorts gleichzeitig beendet ist. Kernmaterial soll nur in vertikaler x-Richtung
leitend sein und wird entsprechend angeordnet.
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Auch Röhrchenelektroden können Verwendung finden, welche spiralförmig
auf der Grund- bzw. Deckplatte montiert und ineinander verschachtelt werden.
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9.3. Bei einer Variante zur Ausführung 9.2. gemäß Bild 4e werden die
spiralförmig aufgewickelten Elektrodenbänder durch hochleitende Vertikal stäbe unterbrochen,
die den Wickel auf der Grund- bzw.
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Deckplatte tragen. Die Stäbe der gegenüberliegenden Elektrode müssen
jeweils in die Feldmitte zwischen zwei anderen- Stäben zu liegen kommen. Man erhält
auf diese Weise das vielseitig gespeiste Netzwerk. Das Kernmaterial der aktiven
Felder zwischen den Stäben ist mit den letzteren horizontal verbunden.
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Zum Wickel zentrum hin, mit abnehmendem Wickeldurchmesser, muß auch
der Stababstand auf dem Umfang immer kleiner werden, weil die Speisestäbe der Gegenelektrode
stets in der Feldmitte der ersteren und folgenden liegen müssen. Damit wird die
aktive Feldlänge eine Funktion des Radius'. Damit sich aber die Stromdichte mit
dem Radius nicht ändert, muß entsprechend rauch eine Funktion des Radius' werden,
Ckmuß von außen nach innen
den Spiralgesetzen entsprechend wachsen,
wozu man einfach den Querschnitt des horizontal angeordneten Kernmaterials zur Mitte
hin kleiner werden läßt. Es muß ferner für jeden Feldabschnitt R1 = R2 sein.
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LITERATURSTELLEN (1) Bundesminister für Forschung und Technologie:
Elektrochemische Energietechnik; 1981 A. Winsel, J. Schulz, Die Bleibatterie; S.
129 H. Tuphorn, Die wartungsfreie Bleibatterie; S. 144 (2) W. Schleuter, Untersuchungen
an Bleiakkumulatoren mit erzwungener Elektrolytströmung, ETZ Archiv Bd. 4, 46 Juni
1982, S. 177 - 184 (3) K. Kelaiditis, G. Locke, Verlängerung der Haltbarkeit von
Bleibatterien mit Hilfe impulsförmiger Ladung, ETZ Archiv, Bd. 4, H 5, Mai 1982,
S. 151 - 155 (4) Ch. Tobias, R. Wijsman, Theory of the Effect of Electrode Resistance
on Current Density Distribution in Electrolytic Cells, Journal of the Electrochemical
Society Oct. 1953, S. 459 - 467 (5) C. Shepherd, Design of Primary and Secondary
Cells Journal of the Electrochemical Society March 1965, S. 252 - 257 (6) C. Shepherd,
A Battery Analog Journal of the Electrochemical Society July 1973, S. 851 - 855
(7) Dougherty et al. Offenlegungsschrift 27 26 562, H 01 M 10/64 (8) E. Sundberg,
Offenlegungsschrift 1932 300, H 01 M, 5/00 (9) H. Steig, US-Patent 4, 138, 533;
Appl. No. 794,233 May 5th, 1977 (10) Euler, K.J. Der Einfluß geringer Strömungsgeschwindigkeiten
auf die Ionenüberführung im Bleiakkumulator Naturw. 58 (1971) H 7 S. 360 (11) E.
Sundberg, Offenlegungsschrift 21 61 724 H 01 m, 5/00
Fall A: Einseitige Speisung Fall B: Zweiseitige Speisung
Fall C: Dreiseitige Speisung
ErlEuterungen zu den einzelnen Darstellungen: BILD 1 a) Ersatzschaltbild
einer einseitig gespeisten Akkumulatorenzelle gemäß c) b) Obliche Ausführung einfacher
Akkumulatorenzelle c) Akkumulatorenzelle mit hochleitenden Rändern am Ableitersystem.
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BILD 2 a) Ersatzschaltbild einer zweiseitig gespeisten Akkumulatorenzellen
gemäß c b) Einfache Ausführung einer zweiseitig gespeisten Akkumul atorenzel 1 e
c) Zweiseitig gespeiste Akkumulatorenzelle mit hochleitenden Rändern am Ableite#system.
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BILD 3 a) Dreiseitige. Einspeisung einer Akkumulatorenzelle mit horizontal
hochleitenden Rändern b) Zweiseitige Einspeisung einer Akkumulatorenzelle mit vertikal
hochleitenden Rändern c) Dreiseitige Einspeisung einer Akkumulatorenzelle mit vertikal
hochleitenden Rändern..
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BILD 4a Batterie hoher Bauform mit horizontal hochleitenden Rändern
3, 4, 5 1,2 Anschlüsse 3 Grundplatte 4 Zwischenplatte 5 Deckplatte ¢,7 Elektroden
8 Bohrungen für Elektrolytzirkulation
BILD 4b Batterie hoher Bauform
mit horizontal hochleitenden Rändern 3, 4, 5 1,2 Anschlüsse 3 Grundplatte 4 Zwischenplatte
5 Deckplatte 6,7 Elektroden 8 Bohrungen für Elektrolytzirkulation 9 Rückströmrohr
BILD 4c Batterie hoher Bauform mit horizontal und vertikal hochleitenden Rändern
1,2 Anschlüsse 3 Grundplatte 4 Zwischenplatte 5 Deckplatte 6,7 Trag- und Speisestäbe,
hochleitend 8 Bohrungen für Elektrolytzirkulation 9 Rückströmrohr
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L e e r s e i t e -