DE3303337A1 - Vorrichtung zur untersuchung einer in einem reaktor ablaufenden chemischen reaktion - Google Patents

Vorrichtung zur untersuchung einer in einem reaktor ablaufenden chemischen reaktion

Info

Publication number
DE3303337A1
DE3303337A1 DE19833303337 DE3303337A DE3303337A1 DE 3303337 A1 DE3303337 A1 DE 3303337A1 DE 19833303337 DE19833303337 DE 19833303337 DE 3303337 A DE3303337 A DE 3303337A DE 3303337 A1 DE3303337 A1 DE 3303337A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
circulation system
liquid
immersion probe
reactor
dilution
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19833303337
Other languages
English (en)
Other versions
DE3303337C2 (de
Inventor
Adolf Dr. 5000 Köln Schmidt
Oleg Stolz
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bayer AG filed Critical Bayer AG
Priority to DE19833303337 priority Critical patent/DE3303337C2/de
Publication of DE3303337A1 publication Critical patent/DE3303337A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE3303337C2 publication Critical patent/DE3303337C2/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N35/00Automatic analysis not limited to methods or materials provided for in any single one of groups G01N1/00 - G01N33/00; Handling materials therefor
    • G01N35/08Automatic analysis not limited to methods or materials provided for in any single one of groups G01N1/00 - G01N33/00; Handling materials therefor using a stream of discrete samples flowing along a tube system, e.g. flow injection analysis
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N1/00Sampling; Preparing specimens for investigation
    • G01N1/28Preparing specimens for investigation including physical details of (bio-)chemical methods covered elsewhere, e.g. G01N33/50, C12Q
    • G01N1/38Diluting, dispersing or mixing samples
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N21/00Investigating or analysing materials by the use of optical means, i.e. using sub-millimetre waves, infrared, visible or ultraviolet light
    • G01N21/84Systems specially adapted for particular applications
    • G01N21/85Investigating moving fluids or granular solids
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N21/00Investigating or analysing materials by the use of optical means, i.e. using sub-millimetre waves, infrared, visible or ultraviolet light
    • G01N21/17Systems in which incident light is modified in accordance with the properties of the material investigated
    • G01N21/47Scattering, i.e. diffuse reflection
    • G01N21/4795Scattering, i.e. diffuse reflection spatially resolved investigating of object in scattering medium
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N2201/00Features of devices classified in G01N21/00
    • G01N2201/12Circuits of general importance; Signal processing
    • G01N2201/122Kinetic analysis; determining reaction rate
    • G01N2201/1224Polymerisation

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Immunology (AREA)
  • Pathology (AREA)
  • Automatic Analysis And Handling Materials Therefor (AREA)
  • Investigating Or Analysing Materials By Optical Means (AREA)
  • Sampling And Sample Adjustment (AREA)

Description

  • Vorrichtung zur Untersuchung einer in einem Reaktor ab-
  • laufenden chemischen Reaktion Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Untersuchung einer in einem Reaktor ablaufenden chemischen Reaktion, insbesondere zur Untersuchung der Teilcheneigenschaften von Latices mit Hilfe der Laserkorrelationsspektroskopie während einer Polymerisationsreaktion. Die Vorrichtung umfaßt eine Eintauchsonde zur Entnahme einer flüssigen Probe und einer damit in Verbindung stehenden Verdünnungseinrichtung.
  • Die Untersuchung des Ablaufes chemischer Reaktionen mit Hilfe physikalischer Meßmethoden, insbesondere spektroskopischer Methoden ist ein aktuelles Problem der chemischen Analytik. Zu diesem Zweck muß währen der Reaktion eine Probe aus dem Reaktor entnommen und in ein Analysengerät überführt werden. In vielen Fällen muß die Probe noch vor der. Messung in bestimmter Weise.
  • aufbereitet Werden. Eine solche Aufbereitung ist z.B.
  • die Verdünnung der entnommenen flüssigen Probe in einem ganz bestimmten, vorgegebenen Verhältnis.
  • Von besonderem Interesse ist die direkte Untersuchung der bei einer Emulsionspolymerisation gebildeten Latexdispersion. Wenn es nämlich gelingt, während der Polymerisation die Teilcheneigenschaften des Latex messend zu verfolgen, so kann eine solche Messung zur Steuerung und Regelung der Emulsionspolymerisation hinsichtlich der Emulgator-, Initiator- und Monomeren-Zudosierung herangezogen werden. Unter "Teilcheneigenschaften" ten " sollen hier die geometrischen Eigenschaften der Latex-Teilchen (Durchmesser, Oberfläche, Volumen) sowie die Teilchenzahl verstanden werden. Zur Bestimmung dieser Eigenschaften ist die Laserkorrelationsspektroskopie geeignet.
  • Bezüglich näherer Einzelheiten wird auf die Fachliteratur verwiesen (siehe z.B. H.Z. Cummins, E.R. Pike, Photon Correlation and Light Beating Spectroscopy, Plenum Press 1974; B. Chu, Laser Light Scattering, Academic Press, 1974). Da es sich hierbei um eine kritische und störanfällige Methode handelt, sind auch die Anforderungen an die vorherige Aufbereitung der Proben besonders kritisch. Hier setzt die Erfindung an.
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung zu schaffen, die es gestattet, aus einem chemischen Reaktor eine kleine definierte Flüssigkeitsmenge zu entnehmen, auf eine vorgegebene Konzentration zu verdünnen und anschließend in ein Spektrometer zu über- führen. Dieser Vorgang soll möglichst on-line erfolgen; d.h., die Verzugszeit zwischen der Entnahme der Probe aus dem Reaktor und der spektroskopischen Untersuchung soll möglichst kurz sein.
  • Beim Arbeiten mit Latex-Proben im Zuge der Untersuchung von Polymerisationsabläufen stellte es sich heraus, daß es außerordentlich schwierig ist, aus dem Reaktor kontinuierlich sehr kleine Latexmengen zu entnehmen. In den Rohrleitungen und den Förderorganen der Probenentnahme-Vorrichtung bildete sich meist schon nach kurzer Zeit Koagulat, so daß eine repräsentative Messung der Teilcheneigenschaften nicht mehr möglich war. In krassen Fällen führte die Koagulatbildung sogar zur Verstopfung der Leitungen und Förderorgane. Es bestand daher der dringende Bedarf nach einer Entnahme- und Verdünnungsapparatur, die auch bei scherempfindlichen Latices einwandfrei arbeitet und bei der die obengenannten Schwierigkeiten vermieden werden.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch folgende Maßnahmen gelöst: a) Die Verdünnungseinrichtung besteht aus einem eine Träger- bzw. Verdünnungsflüssigkeit enthaltenden Zirkulationssystem, das auch die mit einer Oeffnung versehene Eintauchsonde einschließt.
  • b) Im Zirkulationssystem sind eine oder mehrere Förderpumpen zur Aufrechterhaltung der Strömung eingebaut.
  • c) Das Zirkulationssystem weist eine Abzweigleitung (Stichleitung) mit einer Dosierpumpe oder einem Dosierventil auf.
  • d) Die Meßzelle zur Untersuchung der verdünnten Probe ist im Strömungsweg des Zirkulationssystems angeordnet. Die Probenahme beruht darauf, daß durch die Abzweigleitung ein kleines vorgegebenes Volumen zV der Träger- bzw. Verdünnungsflüssigkeit aus dem Zirkulationssystem abgelassen wird und die gleiche Menge Reaktionsflüssigkeit durch die Öffnung in der Eintauchsonde in das Zirkulationssystem eintritt. Die Einstellung einer definierten Verdünnung erfolgt entweder dadurch, daß man entweder solange Probenflüssigkeit in das Zirkulationssystem eintreten läßt bis die durch das Trägerfluid verdünnte -Probe die gewünschte physikalisch meßbare Eigenschaft aufweist (z.B. Trübungsmessung) oder bis das aus der Abzweigleitung entnommene Flüssigkeitsvolumen in einem vorgegebenen Verhältnis zum Volumen des Zirkulationssystems steht.
  • Vorteilhaft bildet die Meßzelle mit ihrer Zu- und Ableitung einen Nebenschluß zu dem Zirkulationssystem, der mit Hilfe eines Absperrventils vom Hauptkreis abgetrennt werden kann.
  • In ähnlicher Weise kann auch die Eintauchsonde mittels Absperrventilen vom Zirkulationssystem getrennt und durch einen Beipaß überbrückt werden. Auf diese Weise kann im Leitungssystem eine Spülflüssigkeit, z.B. destilliertes Wasser, zirkulieren, ohne die Reaktionsflüssigkeit zu verändern.
  • In vielen Fällen läuft die Reaktion z.B. eine Polymerisation im Reaktor unter erhöhtem Druck ab. Es ist dann ein Druckausgleich zwischen dem Reaktor und dem Zirkulationssystem erforderlich um zu verhindern, daß während der Entnahmephase zuviel Reaktionsgemisch' durch die Öffnung in der Eintauchsonde einströmt. Zu diesem Zweck ist zwischen dem der Eintauchsonde abgewandten Teil.des Zirkulationssystems und dem geschlossenen Reaktorraum eine Verbindungsleitung mit einem teilweise mit Flüssigkeit gefüllten Puffergefäß und einem Absperrventil vorgesehen.
  • Zur Untersuchung der Teilcheneigenschaften von Latices (Teilchengröße, Teilchengrößenverteilung und Zahl der Teilchen pro Volumeneinheit) ist die Meßzelle als optische Durchflußküvette ausgebildet, die im Strahlengang eines Laserkorrelationsspektrometers steht.
  • Mit der Erfindung werden folgende Vorteile erzielt: 1. Hohe Reproduzierbarkeit bei der Entnahme kleiner Probenmengen. Dies bedeutet einen geringen Substanzverbrauch und minimale Rückwirkung auf die Zusammensetzung des Reaktionsgemisches.
  • 2. Verdünnung unmittelbar am Ort der Probennahme; d.h. an der Öffnung der Eintauchsonde. Dadurch kann Koagulatbildung verhindert werden.
  • 3. Geringe Totzeit aufgrund des schnellen Transports der Probe von der Eintauchsonde zu der Meßzelle.
  • 4. Keine Veränderung der Probe auf dem Transport; d.h.
  • die entnommene Probe ist für den Zustand im Reaktor repräsentativ.
  • 5. Leichte Reinigung durch automatische Spülung.
  • 6. Vollautomatischer, rechnergesteuerter Betrieb der Entnahme-und Verdünnungsvorrichtung. Dadurch wird ein vollautomatischer Ablauf des gesamten Meß- und Analysenvorganges ermöglicht. Im nächsten Schritt kann diese Messung dann z.B. als Basis für eine geregelte Emulsionspolymerisation dienen. Geregelt werden dabei die in den Reaktor eindosierten Emulgator-, Initiator- und Monomer-Mengenströme in Abhängigkeit der vom Laserkorrelationsspektrometer ausgegebenen Meßsignale.
  • Es hat sich gezeigt, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung in jeder Hinsicht den kritischen Anforderungen gerecht wird, die bei der Entnahme von Latexproben gestellt werden. Die Erfindung ist jedoch nicht auf diesen Anwendungsfall beschränkt, sondern kann allgemein angewandt werden, wenn sich das Problem der Probennahme und Verdünnung aus einem Reaktor mit einem darin befindlichen flüssigen Reaktionsgemisch stellt.
  • Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles und mit Hilfe eines Blockschaltbildes näher erläutert.
  • In den Reaktor 1 mit dem flüssigen Reaktionsgemisch 2 steine Eintauchsonde 3 angeordnet. Sie besteht aus einem U-förmig gebogenen Rohr, das in die Reaktionsflüssigkeit eintaucht und an seinem Fußpunkt eine Öffnung 4 aufweist.
  • Die beiden Schenkel der Eintauchsonde 3 sind an ein Zirkulationssystem angeschlossen, das aus den Rohren 5, 6, 7, 8 und'9 besteht. Die Rohre 5, 6, 7, 8 und 9 bilden also zusammen mit der Eintauchsonde 3 einen geschlossenen Kreislauf. Über die Zuleitung 10 und das Ventil V-1 kann das Zirkulationssystem mit einer Träger- bzw. Verdünnungsflüssigkeit, z.B. destilliertes Wasser, gefüllt werden. Mit Hilfe der Förderpumpen P-1 und P-2 kann die Trägerflüssigkeit im Zirkulationssystem umgewälzt werden.
  • Durch die Beipaßieitung 11 kann die Eintauchsonde 3 überbrückt werden. Zu diesem Zweck sind in die Rohrleitungen 5 und 9 Absperrventile V-2 und V-3 eingebaut. Durch den Beipaß 14 wird das Zirkulationssystem in zwei Tei.lkreisläufe A und B aufgeteilt. An einer beliebigen Stelle des Zirkulationssystems, hier am oberen Ende des Teilkreislaufes A, ist eine Stichleitung mit einer volumetrisch fördernden Pumpe P-4 vorgesehen. Alternativ kann an dieser Stelle auch ein Dosierventil eingesetzt werden. Außerdem besitzt das Zirkulationssystem einen Flüssigkeitsablauf 13 mit einem Absperrventil V-5..
  • Vom geschlossenen Reaktorraum führt eine Verbindungsleitung über ein teilweise mit Flüssigkeit gefülltes Puffergefäß 14 und ein Ventil V-7 zu dem Rohr 9, das sich zwischen dem Beipaß 14 und der Eintauchsonde 3 befindet.
  • Diese Verbindung ist wichtig, wenn im Reaktor ein erhöhter Druck herrscht und der Druck im Zirkulationssystem an den Reaktordruck angeglichen werden soll.
  • Die Meßzelle, die hier aus einer optischen Durchflußküvette 15 besteht, ist innerhalb des Teilkreislaufes A an das Zirkulationssystem angeschlossen. Die DurchfluB-küvette 15 liegt dabei in einem Meßkreis, der eine weitere Förderpumpe P-3 und Absperrventile V-4 und V-6 enthält. Dieser Meßkreis bildet einen Nebenschluß zum Strömungsweg des Zirkulationssystems. Die Durchflußküvette 15 ist Bestandteil eines Laserkorrelationsspektrometers, dessen wesentliche Komponenten ein Laser 16, ein Photomultiplier 17 als Detektor, ein Laserspektrometer 18 und ein Autokorrelator 19 sind. Der genaue Aufbau dieser Meßvorrichtung ist aus der Fachliteratur bekannt und braucht daher hier nicht näher beschrieben zu werden.
  • Im folgenden soll die Wirkungsweise, der Probenentnahme und Verdünnungsvorrichtung erläutert werden. Dabei werden nacheinander folgende Zyklen durchlaufen.
  • 1. Spülen von Kreis A und C Zuerst werden die Rohre 6, 7, 8 des Teilkreislaufes A sowie die Durchflußküvette im Meßkreis C mit blasenfreiem Wasser gespült, das aus einem'Behälter über das geöffnete Ventil V-1 einströmt. Die Kreisläufe A und C sind sowohl zum Sondenkreis B als auch zum Reaktor 1 hin abgesperrt; d.h. die Ventile V-2, V-3 und V-7 sind geschlossen. Die Pumpe P-4 ist während dieser Phase außer Betrieb und daher geschlossen. Die Pumpen P-2 und P-3 sind eingeschaltet.
  • Dadurch wird die in den Teilkreisläufen A und C befindliche Spülflüssigkeit umgewälzt und schließlich über das geöffnete Ventil V-5 in einen Abguß geleitet. Das Vorliegen einer klaren Spülflüssi,gkeit erkennt man daran, daß' die Frequenz des Photomultipliers auf einen Wert unter .30 kHz absinkt.
  • 2. Druckausgleich Das Zirkulationssystem wird nunmehr auf den Druck des Reaktors 1 gebracht um zu verhindern, daß bei der nachfolgenden Probeentnahme durch die Öffnung 4 zuviel Latex in die Eintauchsonde 3 eintritt. -Zu diesem Zweck werden die Ventile V-1 und V-5 nach außen abgeschlossen. Ebenso ist die Stichleitung 12 mit der Pumpe P-4 abgesperrt. Auch zum Sondenkreis B bleibt die Absperrung wie im vorherigen Zyklus bestehen (Pumpe P-2'außer Betrieb, Ventile V-2 und V-3 geschlossen). Dagegen sind die Förderpumpen P-1 und P-3 in Betrieb. Die Ventile V-4und V-6 im Meßkreis bleiben offen. Durch kurzes Schließen und öffnen des Ventiles V-7 (ca. 1 s.) wird der Kreis A und C über das Puffergefäß 14 auf den Reaktordruck eingestellt.
  • 3. Probeetitnahme und Verdünnung Die Kreise A und C besitzen nun den Druck, der im Reaktor 1 herrscht. Die Pumpen P-1-, P-2 und P-3 sind eingeschaltet. Außerdem wird kurzzeitig die-Pumpe P-4 eingeschaltet, um ein kleines Flüssigkeitsvolumen a V aus dem Zirkulationssystem abzulassen. Wegen der Druckgleichgewichtsbedingung tritt nun dasselbe Flüssigkeitsvolumen-V aus dem Reaktor 2 durch die Öffnung 4 in die Eintauchsonde 3 und damit in das Zirkulationssystem ein. Die Ventile V-2, V-3, V-4 und V-6 sind bei diesem Vorgang geöffnet, während die Ventile V-1, V-5 und V-7 geschlossen bleiben. Der in das Zirkulationssystem eintretende Latex wird durch die darin befindliche Trägerflüssigkeit rasch verdünnt. Dadurch wird die urspünglich klare Trägerflüssigkeit getrübt. Die Trübung läßt sich im Meßkreis feststellen. Beim Erreichen eines bestimmten vorgegebenen Trübungswertes wird der nächste Schritt (Nachverdünnen) eingeleitet.
  • 4. ' Nachverdünnen Hierbei bleiben die Pumpen P-1 und P-3 eingeschaltet. Dagegen werden die Pumpen P-2 und P-4 ausgeschaltet. Die Ventile V-1, V-4, V-5 und V-6 sind offen, während die Ventile V-2, V-3 und V-7 geschlossen bleiben. Bei diesem Vorgang strömt zusätzliches Verdünnungswasser durch die Leitung 10 in das Zirkulationssystem ein. Dadurch wird die Latexprobe'weiter verdünnt bis ein vorgegebener Trübungswert erreicht wird, der einem Meßwert von 250 kHz am Laserspektrometer entspricht. Zu diesem.
  • Zeitpunkt wird auf den nächsten Schritt umgeschaltet.
  • 5. Messen und Spülen Kreis Bei diesem Schritt läuft nur die Pumpe P-1. Alle anderen Pumpen stehen. Die Ventile V-1 und V-5 sind geöffnet, die Ventile V-2, V-3, V-4, V-6 und.V-7 geschlossen. In diesem Schritt findet die eigentliche optische Messung an der in die Durchflußküvette 15 überführten definiert verdünnten Latexprobe statt. Gleichzeitig wird aber schon der Teilkreislauf A wieder mit Frischwasser gespült.
  • 6. Druckausgleich Der Meßkreis wird nun durch Schließen der Ventile V-6 und V-4 vom Zirkulationssystem abgetrennt. Der Kreis A bleibt vom Kreis B durch die geschlossenen, Ventile V-2 und V-3 abgesperrt. Nach außen wird das Zirkulationssystem durch die geschlossenen Ventile V-1 und V-5 abgesperrt. Es läuft nur die Pumpe P-1. Die Pumpen P-2, P-3 und P-4 stehen.
  • Durch kurzes öffnen und Schließen des Ventiles V-7 wird das Zirkulationssystem wieder auf den Druck des Reaktors 1 gebracht. Dieser Schritt ist erforderlich, um beim folgenden Spülen des Teilkreislaufs B den unerwünschten Eintritt von Latex in die Eintauchsonde 3 weitgehend zu unterbinden.
  • 7. Spülung Kreis B Die Ventile V-2 und V-3 werden nun geöffnet und die Pumpen P-1 und P-2 eingeschaltet. Die Pumpen P-3 und P-4 stehen still. Alle anderen Ventile (V-1, V-4, V-5, V-6 und V-7) sind geschlossen.
  • 8. Spülung Kreis A Die Ventile V-2 und V-3 werden nun wieder geschlossen, die Ventile V-1 und V-5 geöffnet. Die Ventile V-4', V-6 und V-7 bleiben geschlossen. Die Pumpe .P-1 läuft, während die Pumpen P-2, P-3 und P-4-stillstehen..
  • 9. Wartezustand Vor Beginn einer neuen Messung muß solange abgewartet werden, bis das Meßergebnis vorliegt. Dabei sind alle Ventile geschlossen und alle Pumpen außer Betrieb. Danach kann ein neuer Zyklus (siehe Punkt 1) beginnen.
  • Nachfolgend ist der gesamte Zyklus mit seinen 9 Teilschritten noch einmal in Form einer Matrix dargestellt. Tabelle
    P-1 P-2 P-3 P-4 V-1 V-2 V-3 V-4 V-5 V-6 V-7 Bemerkung
    Kreis A und C Spülen 1 0 1 0 1 0 0 1 1 1 0 bis f < 30 kHz
    Druckausqleich 1 0 1 0 0 0 0 1 0 1 1/0 ca. 1 s
    Probeentnahme 1 1 1 1 0 1 1 1 0 1 0 bis f#250 kHz
    Nachverdünnen 1 0 1 0 1 0 0 1 1 1 0 bis f#250 kHz
    Messen und Spülen A 1 0 0 0 1 0 0 0 1 0 0 Start Messung
    Spülen ca. 20 s
    Druckausgleich 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1/0 ca. 1 s
    Spülen B 1 1 0 0 0 1 1 0 0 0 0 ca. 4 s
    Spülen A 1 0 0 0 1 0 0 0 1 0 0 ca. 20 s
    Warten 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Bis Meßende
    Erläuterung: f = Ausgangsfreguenz des Photomultipliers. Angegebene Zeiten und Frequenzen sind anlagespezifisch. Zwischenzyklen zur Vermeidung von Überschneidungen wurden nicht angezeigt.
  • 1 = offen bzw. in Betrieb, 0 = geschlossen Herrscht im Reaktor kein erhöhter Druck sondern Ntrmaldruck, so kann auf die Verbindungsleitung mit dem Ventil-V-7 und dem Puffergefäß 14 verzichtet werden. In dem oben beschriebenen Zyklus entfallen dann die Abschnitte 2 und 6 für den Druckausgleich. Es versteht sich, daß die Pumpen und Ventile nicht von Hand geschaltet werden, sondern von einer Steuerschaltung nach einem vorgegebenen Zeitprogramm betätigt werden.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist geeignet, um Latices mit definierten Teilchendurchmessern herzustellen. Nach Erreichen eines bestimmten gewünschten Teilchendurchmessers (gemessen in der Durchflußküvette 15) wird die Polymerisationsreaktion abgebrochen. Aufgrund der quasi kontinuierlichen Messung kann eine zeitlich geregelte Zudosierung von Emulgatoren oder Initiatoren erfolgen.
  • Es ist auch möglich, in Abhängigkeit von der Teilchengröße die Zusammensetzung der Polymerisate zu ändern, indem verschiedene Monomere nachdosiert werden, so daß ein gezielter Aufbau von Kern-Mantelstrukturen von Latexteilchen realisiert werden kann.

Claims (5)

  1. Patentansprüche: 1. Vorrichtung zur Untersuchung einer in einem Reaktor ablaufenden chemischen Reaktion, insbesondere zur Untersuchung der Teilcheneigenschaften von Latices mit. Hilfe der Laserkorrelationsspektroskopie während einer Polymerisationsreaktion, mit einer Eintauchsonde zur Entnahme einer flüssigen Probe und einer damit in Verbindung stehenden Verdünnungseinrichtung, dadurch gekennzeichnet, a) daß die Verdünnungseinrichtung aus einem eine Träger- bzw. Verdünnungsflüssigkeit enthaltenden Zirkulationssystem (5, 6, 7, 8, 9) besteht und die mit einer öffnung (4) Versehene Eintauchsonde (3) Bestandteil dieses Systems ist, b) daß die Strömung im Zirkulationssystem mittelseiner oder mehrerer Förderpumpen (P-i), (P-2) aufrechterhalten wird, c) daß das Zirkulationssystem eine Abzweigleitung (12) mit einer Dosierpumpe (P-4) oder mit einem Dosierventil aufweist, d) und daß im Strömungsweg des Zirkulationssystems eine Meßzelle (15) zur Untersuchung der verdünnten Probe angeordnet ist.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzbeichnet, daß die Meßzelle (15) mit ihrer Zu- und Ableitung einen vom Zirkulationssystem abperrbaren Nebenschluß bildet.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Eintauchsonde (3) durch Ventile (V-2), (V-3) absperrbar und durch einen Beipaß (11) zu überbrücken ist.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der geschlossene Reaktorraum über ein teilweise mit Flüssigkeit gefülltes Puffergefäß (14) und ein Absperrventil (V-7) mit dem der Eintauchsonde (3) abgewandten Teil des Zirkulationssystems in Verbindung steht.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekenn-.
    zeichnet, daß die Meßzelle (15) als Durchflußküvette eines Laserkorrelationsspektrometers (16, 17, 1-8, 19) ausgebildet ist.
DE19833303337 1983-02-02 1983-02-02 Vorrichtung zur Untersuchung einer in einem Reaktor ablaufenden chemischen Reaktion Expired DE3303337C2 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19833303337 DE3303337C2 (de) 1983-02-02 1983-02-02 Vorrichtung zur Untersuchung einer in einem Reaktor ablaufenden chemischen Reaktion

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19833303337 DE3303337C2 (de) 1983-02-02 1983-02-02 Vorrichtung zur Untersuchung einer in einem Reaktor ablaufenden chemischen Reaktion

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE3303337A1 true DE3303337A1 (de) 1984-08-02
DE3303337C2 DE3303337C2 (de) 1985-09-19

Family

ID=6189746

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19833303337 Expired DE3303337C2 (de) 1983-02-02 1983-02-02 Vorrichtung zur Untersuchung einer in einem Reaktor ablaufenden chemischen Reaktion

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE3303337C2 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1994002836A2 (en) * 1992-07-24 1994-02-03 British Technology Group Limited Method and apparatus for the measurement of pollutants in liquids

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE9010793U1 (de) * 1990-07-19 1991-11-28 Siemens Ag, 8000 Muenchen, De

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
NICHTS-ERMITTELT *

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1994002836A2 (en) * 1992-07-24 1994-02-03 British Technology Group Limited Method and apparatus for the measurement of pollutants in liquids
WO1994002836A3 (en) * 1992-07-24 1994-04-28 British Tech Group Method and apparatus for the measurement of pollutants in liquids
US5630987A (en) * 1992-07-24 1997-05-20 British Technology Group Limited Method and apparatus for the measurement of pollutants in liquids

Also Published As

Publication number Publication date
DE3303337C2 (de) 1985-09-19

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1773391B2 (de) Automatisch arbeitendes Analysegerät
DE3102754A1 (de) Verfahren und geraet zur untersuchung von proben
DE2740952A1 (de) Probenzufuehrung zu automatischen analysatoren
DE2616783C3 (de) Vorrichtung zum Bestimmen des Mahlungsgrades von Papierstoff
DE102008054066A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Bearbeiten von Gewebeproben unter Verwendung eines Sensors
DE2042927C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Prüfung von ungereinigtem Rohwasser bei der Aufbereitung
DE2049467B2 (de) Photoelektrisches Zähl- und Meßgerät für mikroskopische Teilchen einer Suspension
DE602004011592T2 (de) Vorrichtung zur Entfernung von Luftblasen in einem automatischen Analysengerät
DE2511559A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum analysieren von fluidproben auf einen interessierenden bestandteil
EP0169252B1 (de) Verfahren zur Viskositätsmessung von Kunstharzen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
DE1926672C3 (de) : Anordnung zum Behandeln und Analysieren von Flüssigkeiten
DE1673146B2 (de)
DE2046120A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum automatischen, fortlaufenden Behan dein von Stromungsmediumproben mit ver schiedenen Reagenzien
DE3103792C2 (de)
DE1948259A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zum Messen der osmotischen Zerreissbarkeit roter Blutzellen
DE3303337C2 (de) Vorrichtung zur Untersuchung einer in einem Reaktor ablaufenden chemischen Reaktion
CH387983A (de) Verfahren und Vorrichtung zur ununterbrochenen kolorimetrischen Analyse von aus einer chromatographischen Säule kommenden Flüssigkeiten
DE1815502A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zum selbsttaetigen Mischen und Umfuellen von Fluessigkeiten
CH461846A (de) Verfahren zur Bestimmung des Fettinhaltes von Fettemulsionen, insbesondere Milch
DE2450609A1 (de) Vorrichtung zur automatischen bestimmung von proteinen
DE3736027A1 (de) Verfahren zur ermittlung der zu einem bestimmten zeitpunkt vorliegenden form von zellen und einrichtung zur durchfuehrung des verfahrens
DE102015104531A1 (de) Analysegerät
DE3908040C2 (de)
EP0382882A2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur rechnergesteuerten Analyse der Partikelgrössenverteilung
DE3514958A1 (de) Verfahren zur erzeugung definierter disperser systeme und anordnung zu seiner ausfuehrung

Legal Events

Date Code Title Description
8110 Request for examination paragraph 44
8125 Change of the main classification

Ipc: G01N 1/14

D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee