DE3302435A1 - Anordnung zur regelung der leerlaufdrehzahl eines verbrennungskraftstoffmotors - Google Patents
Anordnung zur regelung der leerlaufdrehzahl eines verbrennungskraftstoffmotorsInfo
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Description
VDO Adolf Schindling AG --T- 6000 Frankfurt/Main
Gräfstraße 103
G-R Us-kl / 1692 11. Jan. 1983
Anordnung zur Regelung der Leerlaufdrehzahl eines Verbrennungskraftstoffmotors
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Regelung der Leerlaufdrehzahl
eines Verbrennungskraftstoffmotors nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Derartige Anordnungen werden zur Regelung der Leerlaufdrehzahl verwandt, um eine möglichst geringe Drehzahl, insbesondere
in Kraftfahrzeugen einzustellen, die günstige Verbrauchsund
Emissionswerte zur Folge hat. Beim Gleichbleiben der Füllung des Verbrennungskraftstoffmotors können Schwankungen
der Leerlaufdrehzahl insbesondere durch unterschiedliche Belastungen
auftreten, die durch Hilfsaggregate verursacht sind. Hinzu kommt, daß bei kleiner Leerlaufdrehzahl sich der
Betriebszustand eines Verbrennungskraftstoffmotors nahe dem
instabilen Drehzahlbereich befindet, in dem bei einer weiteren
zusätzlichen Belastung der Motor absterben kann. Deswegen wird der Luftdurchfluß, bzw. die. Füllung im Leerlauf nicht
fest eingestellt, sondern entsprechend den Schwankungen der Leerlaufdrehzahl reguliert. Hierzu wird der Hubmagnet mit
einem Stellstrom beaufschlagt, der unter anderem in Abhängig-
keit von der Ist-Drehzahl gebildet wird und der eine solche Verstellung des mit dem Hubmagneten verbundenen Ventilelements
bewirkt, daß die Ist-Drehzahl eine vorgegebene Soll-Drehzahl weitgehend unabhängig von Störgrößen erreicht.
Normalerweise sind bekannte Anordnungen zur Regelung der Leerlaufdrehzahl im einzelnen so ausgebildet, daß bei stromlosen
Hubmagneten das Ventilelement durch die Rückstellfeder
entweder in der vollgeöffneten oder ganz geschlossenen Stellung gehalten wird. Erst wenn der Hubmagnet mit dem Stellstrom
beaufschlagt wird, bewegt sich das Ventilelement entgegen der Kraft der Rückstellfeder in eine zwischen diesen
beiden Endstellungen befindliche mittlere Stellung, bis ein Kräftegleichgewicht zwischen der Magnetkraft und der Kraft der
Rückstellfeder herrscht.
Bei einem Ausfall der Einrichtung, die den Stellstrom erzeugt oder einer Störung des Hubmagneten wird demzufolge der Verbrennungskraftstoffmotor
entweder mit dem in dem Leerlaufbereich größtmöglichen Luftdurchsatz, der normalerweise eine
unerwünscht hohe Leerlaufdrehzahl ergibt, oder mit kleinstem · Luftdurchsatz mit der Gefahr des Absterbens betrieben.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Anordnung zur Regelung der Leerlaufdrehzahl der eingangs
genannten Gattung so weiterzubilden, daß auch bei Ausfall des Hubmagneten, bzw. des ihn betätigenden Stroms sich selbsttätig
ein mittlerer Leerlauf-Luftdurchsatz einstellt, der einen für die meisten Belastungsfälle des Verbrennungskraftstoffmotors
befriedigenden Leerlaufbetrieb erwarten läßt.
Diese Aufgabe wird durch die in dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebene Erfindung gelöst.
Erfindungsgemäß wird erreicht, daß mit einer fertigungsgünstigen und wenig aufwendigen Anordnung, die keine weiteren elektrischen
Schaltelemente benötigt, der Luftdurchsatz im Leerlaufbetrieb auf einen mittleren Wert eingestellt wird,, wenn
der Hubmagnet ausfällt. - Die selbsttätige Einstellung eines mittleren Luftdurchsatzes, wenn der Hubmagnet stromlos ist/
erfolgt durch die Einwirkung der Hilfsfeder über das Betätigungselement
auf das Ventilelement, und zwar entgegen der Kraft der Rückstellfeder. Bei stromlosen Hubmagneten wird
nämlich das Betätigungselement durch die Hilfsfeder an dem Anschlag gehalten und positioniert dadurch das Ventilelement
in eine mittlere Stellung, während das Ventilelement ohne die Hilfsfeder durch die Wirkung der Rückstellfeder in einer
Endstellung gehalten würde. In dieser mittleren Stellung des Ventilelements hat sich ein Kräftegleichgewicht durch die
dieser Stellung entsprechenden Verformungen der Rückstellfeder und der Hilfsfeder eingestellt. - Wenn der Hubmagnet
hingegen bei ordnungsgemäß funktionierender Regelung mit einem
Stellstrom beaufschlagt wird, zieht dieser das ferromagnetische Betätigungselement entgegen der Kraft der Hilfsfeder an,
so daß sich das Betätigungselement von dem Anschlag löst.
Dadurch wird das Ventilelement unabhängig von dem Betätigungselement
und der Hilfsfeder nur entsprechend dem Kräftegleichgewicht zwischen dem Hubmagneten und der Rückstellfeder wie
üblich eingestellt. Die Stellcharakteristik dieser Anordnung wird also insofern durch die Hilfsfeder und das ferromagnetische
Betätigungselement in vorteilhafter Weise nicht verändert. - Die angegebene Funktion des Betätigungselements
setzt eine solche Ausbildung des Hubmagneten voraus, daß die magnetischen Flüsse aus dem Hubmagneten in den Bereich des
ferromagnetischen Betätigungselements übertreten können, um
an diesem die gewünschte Kraftwirkung zu erzeugen. Der Hubmagnet darf also nicht in dem Bereich des Betätigungselements
magnetisch vollständig geschlossen sein. - Durch diese Ausbildung des Hubmagneten und die Anordnung des ferromagnetischen
Betätigungselements in dessen Einflußbereich wird also eine Verstellung des Betätigungselements durch den Hubmagneten
möglich, wenn dieser mit normalen Stellströmen beaufschlagt wird.
In einer besonders zweckmäßigen Ausführungsform ist das
-X-
ferromagnetische Element als gelochte Scheibe ausgebildet, durch die eine das Ventilelement, den verschiebbaren Kern
des Hubmagneten und den Anschlag miteinander festverbindende
Hubstange hindurchreicht. - Diese Anordnung ist kompakt und kostengünstig herstellbar, da die Hubstange, gegenüber einer
üblichen Ausführung praktisch nur mit einem zusätzlichen Anschlag zu versehen ist. Das ferromagnetische Betätigungselement
ist annähernd koaxial zu der Hubstange in Verlängerung des Hubmagneten angeordnet.
In einer besonders unkomplizierten Anordnung ist die das ferromagnetische Betätigungselement darstellende Scheibe um
eine Achse schwenkbar, die an der magnetisch nicht abgeschlossenen Stirnseite des Hubmagneten angeordnet ist und
die Hilfsfeder greift an einem der Schwenkachse entgegengesetzten Ende der Scheibe an. - Bei dieser Anordnung ist also
die Scheibe bei stromlosen Hubmagneten durch die Kraft der Hilfsfeder an dem Ende, an dem die Hilfsfeder angreift, von
der Stirnseite des Hubmagneten weggeklappt und liegt an dem Anschlag an. Wenn der Hubmagnet mit dem Stellstrom beaufschlagt
wird, schwenkt die Scheibe auf die bis dahin magnetisch nicht abgeschlossene Stirnseite und gibt den Anschlag
frei. Sobald die Scheibe an der Stirnseite des Hubmagneten anliegt, kann sich in vorteilhafter Weise dessen Magnetfluß
an der Stirnseite der ferromagnetischen Scheibe ausbilden^
so daß der Wirkungsgrad des Hubmagneten hoch ist.
In einer Variante der Anordnung kann die Scheibe auch zu der Hubstange parallel verschiebbar geführt sein. - Dabei tritt
also die Parallelführung an die Stelle der Schwenkachse der erstgenannten Ausführungsform. Die Scheibe wird hier mechanisdi
und magnetisch symmetrisch beansprucht, was in einzelnen Anwendungsfällen
vorteilhaft sein kann.
Ein Ausführungsbeispxel der Anordnung mit einer schwenkbaren
Scheibe wird im folgenden anhand der Zeichnung besprochen:
In der Zeichnung ist mit 1 ein Hubmagnet mit einer Spule 2 und einem verschiebbaren Kern 3 bezeichnet. Der Hubmagnet ist an
seiner Stirnseite 4 offen, d.h. durch kein ferromagnetisches Gehäuseteil abgeschlossen.
Der auf einer Hubstange 5 befestigte Kern ist zusammen mit dieser verschiebbar. Die Hubstange trägt an dem in der Zeichnung
linken Ende ein Ventilelement 6, zu dem ein Ventilsitz in dem Leer lauf-Luftweg eines nicht dargestellten Verbrennungskraftstoff motors gehört.
An dem in der Zeichnung rechten Ende des Hubmagneten greift eine Rückstellfeder 8 an, die in dem vorliegenden Fall als
Druckfeder das Ventilelement 6 in die geschlossene Stellung zu drücken sucht.
Ebenfalls an der rechten Seite der Hubstange ist aus dieser ein Anschlag 9 ausgeformt. An den Anschlag wird in der bezeichneten
Stellung eine schwenkbare ferromagnetische Scheibe 10 unter der Kraft einer Hilfsfeder 11 gezogen. Die Schwenkachse
der Scheibe ist mit 12 bezeichnet.
In der gezeichneten Stellung ist der Hubmagnet 1 stromlos, so daß auf die Scheibe 10 ausschließlich die Kraft der Hilfsfeder
einwirkt. Die Hilfsfedernzieht über den Anschlag 9 die
Hubstange 5 soweit in eine offene Stellung nach rechts, bis ein Kräftegleichgewicht zwischen der Hilfsfeder und der dieser
Bewegung entgegenstehenden Rückstellfeder herrscht. Dabei stellt sich ein mittlerer Leerlauf-Luftdurchsatz an dem Ventil
ein.
Während also die bezeichnete Stellung dem Störungsfall entspricht,
wird im normalen Betriebsfall des Hubmagneten dieser
mit dem Stellstrom beaufschlagt, so daß die ferromagnetische
Scheibe 10 auf die Stirnseite 4 des Hubmagneten gezogen wird. Diese Schwenkbewegung erfolgt entgegen der Kraft der Hilfsfeder
11. Dabei löst sich die ScheibelO vom den Anschlag 9, so daß nun auf die Hubstange, nur die von dem Kern 3 und
der Rückstellfeder 8 ausgeübten Kräfte einwirken, bis sich diese im Gleichgewicht halten. Die Stellung des Ventilelements
entspricht also^Sen üblichen normalen Betriebsfällen
dem Stellstrom in dem Hubmagneten bei vorgegebener Kennlinie der Rückstellfeder
In einer Variante der gezeichneten Ausführungsform kann die
Hilfsfeder 11 auch als Druckfeder zwischen der Scheibe und der Stirnseite des Hubmagneten angeordnet sein.
Claims (5)
- 330243SUDD AdDlf Schindling AG Gräfstraße 1D36DDD Frankfurt/Main G-R Us-kl / 1692 11. Jan. 19B3 Patentansprüche:lit Anordnung zur Regelung der Leerlaufdrehzahl eines Verbrennungskraftstoffmotors durch Beeinflussung der Füllung mit einem elektromechanischen Stellglied, das ein durch einen Hubmagneten entgegen der Kraft einer Rückstellfeder bewegbares Ventilelement aufweist, "dadurch gekennzeichnet, daß im Einflußbereich des Hubmagneten (1) ein ferromagnetisches Betätigungselement (Scheibe 10) angeordnet ist, welches mittels mindestens einer Hilfsfeder (11) gegenüber dem Ventilelement (6) bis an einen'mit dem Ventilelement in fester Verbindung stehenden Anschlag (9) verschiebbar ist, und daß die Hilfsfeder in Relation zu der Rückstellfeder (8) so dimensioniert ist, daß das Ventilelement (6) bei stromlosen Hubmagneten durch die auf es im einander entgegengesetzten Sinne einwirkende Hilfsfeder (11) und Rückstellfeder (8) in einer Stellung mittleren Luftdurchsatzes gehalten wird.
- 2. Anordnung, mit einem Elektromagneten, in dem ein mit dem Ventilelement in Verbindung stehender Kern verschiebbar ist,dadurch gekennzeichnet, daß der Hubmagnet (1) eine magnetisch nicht abge*- schlossene Stirnseite (4K aufweist, der gegenüber das ferromagnetische Betätigungselement (10) gelagert ist.
- 3. Anordnung nach Anspruch 1 und 2,dadurch gekennzeichnet, daß das ferromagnetische Betätigungselement als gelochte Scheibe (10) ausgebildet ist, durch die eine das Ventil-element (6), den verschiebbaren Kern (3) und den Anschlag (9) miteinander fest verbindende Hubstange (5) hindurchreicht.
- 4. Anordnung nach Anspruch 3,dadurch gekennzeichnet, daß die Saheibe (10) um eine Schwenkachse (12) schwenkbar ist, die an der magnetisch nicht abgeschlossenen Stirnseite (4) des Hubmagneten (1) angeordnet ISt7 und daß die Hilfsfeder (11) an einem der Schwenkachse (12) entgegengesetzten Ende der Scheibe angreift.
- 5. Anordnung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe zu der Hubstange parallel verschiebbar gelagert ist.
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