DE3302364A1 - Schwungrad fuer einen vierzylinder-reihenmotor - Google Patents
Schwungrad fuer einen vierzylinder-reihenmotorInfo
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Description
Schwungrad für einen Vierzylinder-Reihenmotor
Diese Erfindung betrifft ein Schwungrad für einen Vierzylinder-Reihenmotor.
5
5
Bei herkömmlichen Schwungrädern war kein spezieller Unterschied beispielsweise zwischen einem für einen
Vierzylindermotor un1 einem für einen Sechszylindermotor. In anderen Worten, Schwungräder mit im wesentlichen
identischer Ausbildung wurden bisher für alle Arten von Motoren verwendet. Um ein besseres Verständnis der
vorliegenden Erfindung zu erreichen, wird zunächst auf die Fig. 1A und 1B der beigefügten Zeichnungen Bezug
• genommen; dort ist ein Beispiel des herkömmlichen
1^ Schwungrades für einen Kraftfahrzeugmotor gezeigt,
wobei das Schwungrad 1 Schrauben-Einführöffnungen 2 aufweist, die dazu eingerichtet sind, um das Schwungrad
1 an die Kurbelwelle des Motors mittels Schrauben anzukuppeln/ eine Berührungsfläche 3, die dazu einge-
richtet ist, in Berührung mit einer Kupplungsscheibe '
angeordnet zu sein ,einen Zahnkranz 4, der dazu eingerichtet
ist, in kämmende Zuordnung mit dem Ritzel eines Starters beim Anlassen des Motors gebracht zu werden,
wobei der Zahnkranz 4 üblicherweise in den Körper des Schwungrades eingepresst ist, und einenHauptgewichtsabschnitt
5 mit einem hohen polaren Massenträgheitsmoment, der dazu dient r die Motor-Drehmomentänderungen
sowie die Änderungen in der Drehzahl des Motors zu
verrinaern.
30
30
Allgemein ist das Massenträgheitsmoment eines rotierenden Körpers dann, wenn das Gewicht des Körpers konstant ist,
zum Drehradius des Körpers proportional. Somit war es die übliche Praxis, daß der Hauptgewichtsabschnitt 5 in
ο
ringartiger Form in einem Abschnitt des Schwungrades in der Nähe seines Außenumfanges vorgesehen ist.
Die oben erwähnte, herkömmliche Anordnung, bei welcher
O O U Z J D
der Hauptgewxchtsabschnitt in ringartiger Form in einem Abschnitt des Schwungrades' in der Nähe seines Außenumfanges
vorgesehen ist, wie oben erwähnt, ist dahingehend von Vorteil, daß ein hohes Trägheitsmoment für sein
Gewicht erreicht werden kann, so daß gesagt werden kann, daß dies eine außerordentlich geeignete Ausbildung für
ein Schwungrad bildet, zu dem Zweck, die Motor-Drehmomentänderungen auf ein Mindestmaß zu reduzieren.
Bei einem herkömmlichen Vierzylinder-Reihenmotor erreichen
jeweils zwei der vier Zylinder ihre oberen Totpunkte jedesmal dann, wenn der Kurbelwinkel 0° und
180° erreicht, so daß für jeweils eine Drehung von 180° der Kurbelwelle in den vier Zylindern aufeinanderfolgend
eine Explosion stattfindet. Im Fall, in dem ein Vierzylinder-Reihenmotor,
der mit einer Kraftübertragung mit direkter Kupplung kombiniert ist, in einem Kraftfahrzeug
angebracht wird, wird die natürliche Frequenz der Biegeschwingung, welche in einer solchen Kombination
stattfindet, der natürlichen Frequenz der Biegeschwingung des Kurbelwellensystems sehr nahe kommen,
welches dem Vierzylinder-Reihenmotor zugeordnet ist, so daß die Neigung besteht, daß zwischen den beiden
natürlichen Frequenzen Resonanz auftritt. Es liegt somit infolge einer solchen Resonanzerscheinung die Neigung
vor, daß die Schwingung des Motors zusammen mit jener der Kraftübertragung soweit in manchen Typen eines
Kraftfahrzeuges erhöht wird, daß eine solche Schwingung auf das Kraftfahrzeuggestell übertragen wird, um als
"Dröhngeräusch" vom Fahrer und/oder Fahrgast empfunden
zu werden. Um das Auftreten der oben erwähnten Resonanzerscheinung zu vermeiden, ist es lediglich erforderlich,
daß man die oben erwähnten, beiden, natürlichen Frequenzen voneinander unterschiedlich einstellt. In
jenem Fall, in welchem eine Kraftübertragung mit einem Vierzylinder-Reihenmotor kombiniert ist, wurde allerdings
empirisch gezeigt, daß es, vom Standpunkt der Grundkonstruktion aus gesehen, technisch nahezu unmög-
lieh ist, eine genügend steife Anordnung zu finden, um die natürliche Frequenz der Biegeschwingung der
resultierenden Konstruktion gegenüber der herkömmlichen Konstruktion zu erhöhen. Beim Kurbelwellensystem eines
Vierzylinder-Reihenmotors wird die Biegeschwingung durch die Tatsache erzeugt, daß die Kurbelwelle nach
oben und unten an den Kurbelwinkeln von 0° und 180° gebogen ist, so daß das Schwungrad oszillierender
Schwingung ausgesetzt ist; wenn man versucht, die Frequenz einer solchen Biegeschwingung von der Resonanzfrequenz
abweichen zu lassen, indem man die Steifigkeit der Kurbelwelle verringert, um deren natürliche
Schwingungsfrequenz zu verringern, dann besteht die Neigung zum Auftreten einer erhöhten Schwingung, wenn
der Motor bei seinem normalen Drehzahlbereich unter 6000 min~1 arbeitet, so daß man das Problem eines
rumpelnden Geräusches verursacht. In diesem Zusammenhang könnte in Betracht gezogen werden, daß die
natürliche Schwingungsfrequenz der Kurbelwelle auch so abgeändert werden könnte, daß sie höher ist, indem
man entweder die Steifigkeit der Kurbelwelle erhöht oder das Gewicht des Schwungrades verringert. Es ist
allerdings offensichtlich, daß der. erstgenannte Vorschlag angesichts des Gewichtes nachteilig ist und
der letztgenannte Vorschlag ebenfalls dahingehend nachteilig ist, daß das Schwungrad nun nicht mehr das
erforderliche Massenträgheitsmoment erreicht, um die Motordrehmomentschwingungen im notwendigen Bereich zu
unterdrücken.
Es ist dementsprechend ein Ziel der vorliegenden Erfindung,
ein neuartiges und verbessertes Schwungrad zu. finden, welches so ausgebildet ist, daß es. die oben
erwähnten Probleme bei Vierzylinder-Reihenmotoren löst
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist, kurz gesagt, ein Schwungrad für einen Vierzylinder-Reihenmotor vorgesehen,
bei welchem die Kolben in jeweils zweien von
W W Wb W
vier Zylindern ihre oberen Totpunkte jedesmal dann erreichen, wenn der Kurbelwinkel 0° und 180° erreicht,
so daß für jede Drehung der Kurbelwelle um 180° eine
Explosion in dem Vierzylindermotor aufeinanderfolgend stattfindet, wobei das Schwungrad einen Hauptgewichtsabschnitt umfaßt, der einen Nebenabschnitt aufweist,
der in ringförmiger Gestalt im Schwungrad in der Nahe seines Außenumfanges vorgesehen ist, und zwei schwerere
Nebenabschnitte, welche in jenen Schwungradpositionen und in deren Nachbarschaft vorgesehen, sind, welche den
Kurbelwinkeln von 90° und 270° entsprechen.
Andere Ziele, Merkmale und Vorzüge der vorliegenden Erfindung werden aus der nachfolgenden Beschreibung
ersichtlich, die im Zusammenhang mit den beigefügten Zeichnung vorgelegt ist.
In der Zeichnung ist:
Fig. 1A eine Vorderansicht eines herkömmlichen
Schwungrades,
Fig. 1B die Ansicht eines Schnitts durch Fig.1A, Fig. 2A eine Vorderansicht, welche gemäß einem
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Er-
findung das Schwungrad für einen Vierzylinder-Reihenmotor zeigt, Fig. 2B die Ansicht eines Schnitts, der längs
Linie A-A in Fig. 2A vorgenommen wurde,
Fig. 2C die Ansicht ei .es Schnitts, der längs 30
Linie B-B in F.g. 2A vorgenommen wurde,
und
Fig. 3 eine Ansicht, die zum Erläutern des Betriebs des vorliegenden Schwungrades
nützlich ist.
Es wird nun auf Fig. 2A - 3 Bezug genommen; hierbei
wird die detaillierte Beschreibung des Schwungrades für einen Vierzylinder-Reihenmotor gemäß einem Aus-
führungsbeispiel der vorliegenden Erfindung vorgenommen .
Die Figuren 2A bis 2 : stellen den Aufbau des Schwungrades
1 dar, das die vorliegende" Erfindung verkörpert,
wobei Teile, welche jenen der Figuren 1A und 1B entsprechen, aus den Gründen der Vereinfachung mit den
gleichen Bezugszeichen bezeichnet sind. Das Schwungrad 1 ist ausgebildet mit Schrauben-Einführungsöffnungen 2,
einer Berührungsfläche 3 und einem Zahnkranz 4, wobei diese Elemente im AuEbau jenen des oben erwähnten,
herkömmlichen Schwungrades ähneln können. Das vorliegende Schwungrad 1 ist mit einem Hauptgewichtsabschnitt
versehen, der einen Nebenabschnitt 5a umfaßt, der in ringförmiger Gestalt längs des Außenumfanges des
Schwungrades vorgesehen ist, sowie zwei Nebenabschnitte 5b, die an jenen Stellen und in deren Nachbarschaft
vorgesehen sind, die den Kurbelwinkeln von und 270° entsprechen, und zwar derart, daß sie in zwei
*® Abschnitten nahe dem Außenumfang des Schwungrades
konzentriert sind. In diesem Zusammenhang kann in Betracht gezogen werden, daß die Tatsache, daß der
Hauptgewichtsabschnitt 5 aus den obenerwähnten Nebenabschnitten 5a und 5b gebildet ist, jenem Fall entspricht,
in welchem der Hauptgewichtsabschnitt 5, der in Fig. 1A und 1B'gezeigt ist, in zwei Typen von Abschnitten
unterteilt ist, so daß das Gesamtträgheitsmoment jener Nebenabschnitte· 5a und 5b im wesentlichen
gleich wird dem Trägheitsmoment des Hauptabschnittes 5,
der in Fig. IA und1B gezeigt ist. Somit ist es mit dem
die vorliegende Erfindung verkörpernden Schwungrad möglich, die Motor-Drehmomentänderungen in einem im
wesentlichen gleichen Ausmaß wie das herkömmliche
Schwungrad zu verringern, das in Fig. 1A und 1B gezeigt.
35
ist; es ist jedoch dank der Tatsache, daß die Nebenabschnitte 5a und 5b des Hauptgewichtsabschnittes
symmetrisch bezüglich der Kurbelwelle angeordnet sind, ebenfalls möglich, das Auftreten der gewichtsbedingten
Unwucht zwischen ihnen zu vermeiden, so daß die Auswuchttätigkeiten auf dieselbe Weise wie beim Stand'
der Technik ausgeführt werden können.
Als nächstes wird der Betrieb des Schwungrades beschrieben, der den oben erwähnten Aufbau gemäß der
vorliegenden Erfindung aufweist. Fig. 3 ist eine Ansicht, die zur Erläuterung der Biegeschwingung eines
Kurbelwellensystems beiträgt. Bei einem Vierzylinder-Reihenmotor wird die Explosionsbelastung der Kurbelwelle 6 in einer solchen Richtung mitgeteilt, wie sie
durch einen Pfeil C in Fig. 3 gezeigt ist, und zwar jedesmal, wenn der Kurbelwinkel 0° /und 180° erreicht;
demzufolge wird die Kurbelwelle 6 in eine nach oben
1^ und unten gerichtete Schwingung derart versetzt, daß
das Schwungrad in solchen Richtungen oszillierend schwingt, wie dies durch die Pfeile D in Fig. 3 gezeigt
ist. In anderen Worten, die Kurbelwelle 6 ist der Biegeschwingung ausgesetzt und veranlaßt somit die
^w oszillierende Schwingung des Schwungrades 1. Bei einem
Vierzylinder-Reihenmotor wird infolge der Tatsache, daß die Explosionsbelastung jedesmal dann aufgebracht
wird, wenn die Kurbelwelle die Winkellagen von 0° und 180° einnimmt, wie dies ober erwähnt wurde, die
Schwingung des Schwungrades in den Richtungen bewirkt, welche den Kurbelwinkeln von 0° und 180° entsprechen.
Wenn man somit das Trägheitsmoment jener Abschnitte des Schwungrades verringert, welche derartigen Kurbelwinkeln
entsprechen, ist es nöglich, die natürliche
Frequenz der Biegeschwingung des Kurbelwellensystems zu erhöhen- Auf diese Weise kann die natürliche
Frequenz der Biegeschwingung des Kurbelwellensystems . gegenüber der natürlichen Frequenz der Biegeschwingung
des Motors an sich zu einer Abweichung gebracht werden,
35
so daß die Resonanzerscheinung, die aufzutreten trachtet, abgemildert werden kann.
Anhand der,obigen Erörterung wird ausdrücklich darauf
hingewiesen, daß in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung zum Verringern des Trägheitsmoments des
Schwungrades in den Richtungen, welche den Kurbelwinkeln von 0° und 180° entsprechen, oder den Schwingungsrichtungen
des Schwungrades, das-Gewicht des Hauptabschnittes des Schwungrades, in den Richtungen gesehen,
die den Winkeln von 0° und 180° entsprechen, verkleinert
wird, verglichen mit einem herkömmlichen Schwungrad, während das Gewicht des Hauptgewichtsabschnittes des
Schwungrades, in den Richtungen gesehen, die den Kurbelwinkeln von 90° und 270° entsprechen, gegenüber dem
herkömmlichen Schwungrad vergrößert wird , was keinerlei Auswirkung auf die oszillierende Bewegung des
Schwungrades ausübt, wobei das Massenträgheitsmoment
1^ des gesamten Schwungrades so eingestellt wird, daß es
im wesentlichen äquivalent jenem des herkömmlichen Schwungrades ist. Auf diese Weise kann gemäß der vorliegenden
Erfindung ein erforderliches Massenträgheitsmoment erreicht werden, um die Motor-Drehmomentänderungen
2^ zu verringern, während gleichzeitig die natürliche
Frequenz der Biegeschwingung des Kurbelwellensystems so erhöht werden kann, daß sie gegenüber der des
gesamten Motors abweicht, so daß das Ausmaß jener Resonanzerscheinung, die aufzutreten trachtet, verringert
werden kann. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, daß trotz des vereinfachten Aufbaus das vorliegende
Schwungrad für einen Vierzylinder-Reihenmotor bewirkt, daß die natürliche Frequenz der Biegeschwingung des
Kurbelwellensystems sich gegenüber jener des Gesamt-
motors unterscheidet, so daß das Ausmaß der Resonanzerscheinung, die zwischen diesen Systemen aufzutreten
trachtet, verringert ist.
Während die vorliegende Erfindung bezüglich einem 35
speziellen Ausführungsbeispiel hiervon dargestellt und beschrieben wurde, wird darauf hingewiesen, daß die
vorliegende Erfindung keineswegs auf dieses beschränkt ist, sondern alle jene Änderungen und Abwandlungen ab-
10
deckt, welche innerhalb.des Offenbarungsumfanges und
des Umfanges der beigefügten Ansprüche möglich sind.
Claims (2)
- Patentansprüche1JL Schwungrad für einen Vierzylinder-Reihenmotor, bei welchem jeweils zwei der vier Zylinder ihre oberen Totpunkte jedesmal dann erreichen, wenn der Kurbelwinkel einen Wert von 0° und 180° annimmt, gekennzeichnet durch einen Hauptgewichtsabschnitt (5a, 5b) , dessen Gewicht in jenen Stellen gegenüber dem Rest erhöht ist, die den Kurbelwinkeln von 90° und 270° entsprechen.
- 2. Schwungrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hauptgewichtsabschnitt (5a, 5b) die folgenden Merkmale aufweist:- ein erster Nebenabschnitt (5a), der sich ringförmig längs und nahe dem Außenumfang des Schwungrades (1)TFl Ρ« Ο·»·39 "UOerstreckt, und zweite Nebenabschnitte (5b), welche an jenen Stellen vorgesehen sind, die nahe dem Außenumfang des Schwungrades den Kurbelwinkeln von 90° und 270° entsprechen.
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