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Durch den Einsatz einer oder auch mehrerer Federn erfolgt eine weiche
Krafteinstellung und die Bewegung des Verstellelements folgt erst dann, wenn die
durch die Vorspannung der Federn bedingte Federkraft die
Hemmkraft
übersteigt. Es ist somit ein definiertes Zweipunktverhalten gegeben, bei welchem
unerwünschte Zwischenstellungen und/oder ein allmählicher Übergang von der einen
in die andere Endstellung vermieden wird. Dies ist in Verbindung mit einer Umkehr-Steuereinrichtung
von maßgebender Bedeutung, da somit in definierter Weise auch die Bewegungsrichtung
vorgegeben wird. Der mit dem Verstellelement gekoppelte Steuerschieber nimmt folglich
auch nur zwei definierte Endstellungen ein, wodurch die Funktionssicherheit gegeben
ist. Obgleich die vorgeschlagene Einstelleinrichtung insbesondere bei einer Massagedusche
zum Einsatz gelangt, sei hier ausdrücklich auch auf andere Einsatzmöglichkeiten
verwiesen. Die erfindungsgemäße Einstellvorrichtung gelangt grundsätzlich bei Umkehr-Steuereinrichtungen
zum Einsatz, bei welchen entsprechend zwei definierten Endstellungen verschiedene
Bewegungsabläufe gesteuert werden.
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Hierbei müssen die Bewegungsabläufe nicht notwendig linearer Art sein,
sondern sie können auch auf anderen Kurvenbahnen erfolgen.
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In einer zweckmäßigen Ausführungsform weist das Verstellelement eine
Hülse auf, wobei die genannte Feder einerseits mit dieser Hülse und andererseits
mit dem bevorzugt als Führungsstange ausgebildeten Stellkörper verbunden ist, welcher
mit einer Schaltstange gekoppelt ist. Die Führungsstange eignet sich in einfacher
Weise zur definierten Führung der Federn.
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Die Hülse kann in ihrer axialen Länge ohne Schwierigkeiten den jeweiligen
Anforderungen entsprechend und ferner auch den Abständen der beiden Endstellungen
entsprechend ausgebildet werden. Der konstruktive Aufwand hierfür ist vergleichsweise
gering.
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In einer besonders wesentlichen Ausgestaltung sind zur Aufbringung
der Haltekraft auf dem Verstellelement zwei in Bewegungsrichtung beabstandete Permanentmagnete
vorgesehen, welche mit wenigstens einem weiteren stationären Permanentmagneten zusammenwirken.
Es wird somit eine magnetische Kupplung in der jeweiligen Endstellung sichergestellt,
ohne daß hierbei mechanische Verschleißteile benötigt werden. Im Vergleich mit mechanischen
Rastmitteln oder dergleichen ist die magnetische Ankopplung besonders geräuscharm
und weitgehend verschleißfrei, wodurch sich in der Praxis erhebliche Vorteile ergeben.
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Diese erfindungswesentliche Ausgestaltung ermöglicht ein weitgehend
geräuschfreies Umschalten bzw. Einstellen von der einen Endstellung in die andere
Endstellung, wobei störende Schalt- oder sonstige Einstellgeräusche vermieden werden.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform sind sowohl die Permanentmagnete
des Verstellelements als auch die stationär angeordneten in axialer Richtung, jedoch
mit entgegengesetzter Richtung magnetisiert.
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Derartige Permanentmagnete sind preisgünstig herzustellen, wobei
ohne Schwierigkeiten mit geeigneten Magnetmaterialien oder entsprechenden Volumina
auch die erforderlichen Haltekräfte vorgebbar sind. Mit an den Stirnflächen der
Permanentmagnete angeordneten Polschuhen wird zweckmäßig eine Bündelung des magnetischen
Flusses erreicht.
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Vorteilhaft ist die Hülse des Verstellelements aus einem nicht magnetisierbaren
Material hergestellt, wobei die Permanentmagnete innerhalb dieser Hülse angeordnet
und an dieser befestigt sind. Hierdurch ergibt sich ein besonders kostengünstiger
Aufbau, wobei aufgrund der Hülse die hinreichende Stabilität und
Festigkeit des Verstellelements
erreicht wird.
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In einer besonders wesentlichen Ausgestaltung sind die Federn innerhalb
des Verstellelements angeordnet und dort mit der Führungsstange verbunden. Diese
Ausführungsform zeichnet sich durch einen kompakten Aufbau aus, und die Federn sind
in besonders einfacher Weise von äußeren Einflüssen geschützt und abgeschirmt. Eine
Verschmutzung oder Beschädigung ist auch bei langer Betriebsdauer nicht zu erwarten.
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Zweckmäßig ist das Verstellelement in einem Führungsrohr bewegbar
angeordnet, welches bevorzugt zylindrisch ausgebildet ist. Das Führungsrohr gewährleistet
eine zuverlässige und exakte Führung des Verstellelements, wobei auch eine einfache
und kostengünstige Herstellung und Montage gewährleistet ist. Das Führungsrohr ergibt
die hinreichende und den betrieblichen Anforderungen gewachsene Stabilität.
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Zweckmäßig sind der oder die stationären Permanentmagnete auf dem
Führungsrohr angeordnet und/oder auf diesem befestigt Die stationären Permanentmagnete
sind somit als Ringe ausgebildet, und sie lassen sich in einfacher Weise, insbesondere
durch Kleben auf dem Führungsrohr befestigen. Aufwendige Montagearbeiten werden
damit nicht erforderlich. Das Führungsrohr besteht ebenso wie die genannte Hülse
zweckmäßig aus einem nicht magnetisierbaren Material, insbesondere aus Kunststoff
oder einem NE-Metall.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine schematische Darstellung
einer Massagedusche mit einer Einstelleinrichtung, Fig.2 eine schematische Schnittdarstellung
der Einstelleinrichtung mit Permanentmagneten und Fig.3 eine schematische Schnittdarstellung
einer alternativen Ausführungsform der Einstelleinrichtung mit mechanischen Rastmitteln.
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Die Massagedusche gemäß F i g. 1 erhält einen Zylinder 2, in welchem
ein Kolben 4 bewegbar angeordnet ist. Zwecks Abdichtung sind in der Außenfläche
des Kolbens 4 zwei Dichtungsringe 6 und 8 vorgesehen. Der Zylinder 2 ist unten mit
einem Boden 10 und oben mit einem Deckel 12 abgeschlossen, so daß zwei voneinander
getrennte und abgeschlossene Kammern 14, 16 vorhanden sind. Durch den Boden 10 sowie
den Deckel 12 sind zwei Leitungen 18, 20 hindurchgeführt, welche mit einer Umkehr-Steuereinrichtung
22 verbunden sind. Diese Einrichtung 22 hält einen Steuerschieber 24, und sie ist
über ein Ventil 26 an eine Wasserleitung 28 angeschlossen. Befindet sich der Steuerschieber
24 in der gezeigten Stellung, so fließt das Wasser über die Leitung 20 in die obere
Kammer 16, wodurch der Kolben 4 nach unten bewegt wird. Aus der Kammer 14 fließt
hierbei das dort vorhandene Wasser über die Leitung 18 ab und gelangt in eine Steuereinrichtung
22 in eine Sammelleitung 30. Es ist ersichtlich, daß je nach Stellung des Ventils
26 auch die Verstellgeschwindigkeit des Kolbens 4 vorgegeben werden kann.
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Mit dem Kolben 4 ist über einen Seilzug 32, welcher über Umlenkrollen
34, 36 geführt ist, ein Schlitten 38 bzw, ein auf diesem angeordneter Massagekopf
40 verbunden. Dem Schlitten 38 ist ein oberer Anschlag 42 sowie ein unterer Anschlag
44 zugeordnet, mittels welchen eine Schaltstange 46 betätigbar ist. Ist beispielsweise
aufgrund der Abwärtsbewegung des Kolbens 4 über den Seilzug 32 der Schlitten 38
nach oben bis zu dem Anschlag 42 gelangt, so wird letzterer
nach
oben bewegt, so daß der untere Hebel 48 dann die gestrichelt eingetragene Position
einnehmen wird.
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Hierdurch wird auch der Steuerschieber 24 in die gestrichelte Position
bewegt. Nachfolgend wird dann dem Wasser gemäß dem gestrichelten Pfeil 50 von der
Umkehr-Steuereinrichtung 22 über die Leitung 18 in die untere Kammer 14 strömen,
wodurch der Kolben 4 wieder nach oben bewegt werden wird. Hierbei wird dann das
in der Kammer 16 befindliche Wasser über die Leitung 20 herausgedrückt und in die
Sammelleitung 30 gelangen.
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Dem Massagekopf 40 wird über einen flexiblen Wasserschlauch 52 und
über ein Stellventil 54 Wasser zugeführt. Das Stellventil ist ebenfalls an die Wasserleitung
28 angeschlossen. Gegebenenfalls kann aber auch noch ein Mischventil vorgeschaltet
werden, um kaltes und warmes Wasser in der gewünschten Weise zu mischen. Aus diesem
Grunde ist hier in der Zeichnung keine unmittelbare Verbindung der Eingänge des
Ventils 26 und des Stellventils 54 eingezeichnet. Es bedarf keiner besonderen Hervorhebung,
daß in Abhängigkeit der Einstellung des Stellventils 54 die aus dem Massagekopf
40 austretende Wassermenge eingestellt werden kann. Wie dargestellt, ist die Sammelleitung
30 in Strömungsrichtung hinter dem Stellventil 54 ebenfalls auf den Wasserschlauch
52 geführt. Somit gelangt auch das aus der Kolben-Zylinderanordnung 2, 4 stammende
und zur Verstellung des Massagekopfes 40 erforderliche Wasser zu dem Massagekopf
40. Damit nun eine Rückwirkung des bei geöffnetem Stellventil 54 hinter demselben
vorhandene Drucks auf die Kolben-Zylinderanordnung 2, 4 unterbunden wird, ist in
der Sammelleitung 30 ein Rückschlagventil 56 vorgesehen.
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Für den Fall, daß das Ventil 26 abgesperrt ist und somit der Massagekopf
40 in einer vorgegebenen Stellung stehen bleiben soll, werden unzulässige Bewegungen
infolge des ansonsten über die Sammelleitung 30 auf die Kolben-Zylinderanordnung
2, 4 wirkende Drucks unterbunden.
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Ist dem Stellventil 54 beispielsweise ein Mischventil für warmes
und kaltes Wasser vorgeschaltet, so wird entsprechend vorerwärmtes Brauchwasser
B über das Stellventil 54 dem Massagekopf 40 zugeführt. Es sei ausdrücklich hervorgehoben,
daß dann über das Ventil 26 der Steuereinrichtung 22 sowie der Kolben-Zylinderanordnung
4, 2 ausschließlich kaltes Steuerwasser S zugeführt wird. Folglich braucht vor allem
die Kolben-Zylinderanordnung nur für vergleichsweise geringe Temperaturänderungen
ausgelegt sein, so daß der Zylinder 2 ohne weiteres noch aus Aluminium oder Kunststoff
gefertigt sein, ohne daß hierdurch Schwierigkeiten durch Längen- oder Durchmesseränderungen
zu befürchten sind. Da ferner das über das Stellventil 54 zugeführte Brauchwasser
die Kolben-Zylinderanordnung nicht beaufschlagt, kann die Kolben-Zylinderanordnung
4, 2 auch für entsprechend kleine Mengen des Steuerwassers S ausgelegt werden, wodurch
nicht unerhebliche Kosten- und auch Platzersparnisse erzielt werden. Es ist ersichtlich,
daß eine durch die Platzersparnis bedingte kompakte Bauweise der Massagedusche in
den in der Regel relativen Raumverhältnissen in einer Dusche von ganz besonderer
Bedeutung sind.
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Durch die gestrichelte Linie 58 soll eine Raumwand oder dergleichen
angedeutet sein, an welcher die Massageeinrichtung befestigt ist. Lediglich aus
Gründen der besseren Übersichtlichkeit sind in der Zeichnung auch links dieser gestrichelten
Linie 58 die Umkehr-
Steuereinrichtung, Schaltstange 46 usw. dargestellt, welche
sich jedoch tatsächlich rechts dieser gestrichelten Linie 58 und zwar vor bzw. hinter
der Zeichenebene liegend befinden. Rechts in der Zeichnung ist eine Profilschiene
60 zu erkennen, mit welcher die Kolben-Zylinderanordnung 2,4 die Umlenkrollen 34,36
sowie die übrigen Bauteile in geeigneter Weise verbunden sind. Die hier nur angedeutete
Profilschiene bildet sozusagen das Gehäuse der erfindungsgemäßen Massagedusche,
und sie ist an ihren oberen und unteren Enden mit der durch die gestrichelte Linie
58 angedeuteten Raumwand verbunden.
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In F i g. 2 sind schematisch wieder die Schaltstange 46 mit den Anschlägen
42 und 44 zu erkennen. Die Schaltstange 46 ist über einen Arm 202 mit einer Führungsstange
204 verbunden, welche zu einer erfindungsgemäß vorgesehenen Einstelleinrichtung
206 gehört An ein Verstellelement 210 ist ein Lenker 208 angelenkt, welcher ferner
auch mit einem Drehschieber oder Kolben 112 verbunden ist. Letzterer ist Bestandteil
einer abweichend von F i g. 1 ausgebildeten Steuereinrichtung 22, welche nachfolgend
noch näher erläutert werden soll. Die Einstelleinrichtung 206 enthält ein Verstellelement
210, welches über Federn 212, 214 mit der Führungsstange 204 nachgiebig verbunden
ist. Das Verstellelement 210 enthält eine Hülse 216 aus nicht magnetisierbarem Material,
an deren Enden bzw.
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innerhalb welcher zwei radial magnetisierte Permanentmagnete 218,220
angeordnet sind. Die Federn 212, 214 sind in der Mitte auf einer mit der Führungsstange
204 verbundenen Scheibe 222 abgestützt und ferner mit ihren jeweiligen Enden auf
den Permanentmagneten 218 bzw. 220. Das Verstellelement 210 bzw. die Hülse 216 ist
einem stationär angeordneten Führungsrohr 224 in Richtung des Pfeiles 226 verschiebbar
angeordnet.
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Mit dem Führungsrohr 224 sind ferner axial magnetisierte Permanentmagnete
228, 230 fest verbunden, deren Abstand größer ist als der Abstand der Permanentmagnete
298, 220. Die Permanentmagnete 228, 230 des Führungsrohres 224 weisen eine zu den
Permanentmagneten 218, 220 des Verstellelements 210 entgegengesetzte Magnetisierungsrichtung
auf. In der dargestellten Position des Verstellelements 210 wird folglich mit den
Permanentmagneten 220 und 230 eine definiert vorgegebene Haltekraft ausgeübt. Wird
nun aufgrund einer nach oben gerichteten Kraft bzw.
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Bewegung der Schaltstange 46 auch die Scheibe 222 nach oben bewegt,
so wird das Verstellelement 210 zunächst in der dargestellten Position festgehalten,
und die Federn 212,214 werden vorgespannt. Übersteigt die in entsprechender Weise
vorgegebene Vorspannkraft der Federn 212 und 214 die Hemmkraft der Permanentmagnete
220 und 230, so erfolgt eine schnelle und unmittelbare Bewegung des Verstellelements
210 nach oben. Gelangt hierbei der Permanentmagnet 218 in das magnetische Kraftfeld
des Permanentmagneten 228, so wird das Verstellelement 210 noch beschleunigt nach
oben bewegt, bis es dann endlich die obere Endstellung eingenommen hat. Den genannten,
in axialer Richtung magnetisierten Permanentmagneten 218, 220, 228, 230 sind jeweils
an den Stirnflächen Polschuhe 240 zugeordnet. Es ist ersichtlich, daß jede Endstellung
des Verstellelements durch die geometrische Lage bzw.
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Zuordnung der erläuterten Permanentmagnete vorgegeben ist bzw. in
geeigneter Weise den jeweiligen Anforderungen entsprechend vorgebbar ist. Der Lenker
208 ist an dem Verstellelement 210 angelenkt, und folglich führt der Drehkolben
112 ebenfalls sofortige
und unmittelbare Drehbewegung durch. UnerwünsChte
Zwischenstellungen des Kolbens 112 der Steuereinrichtung werden aufgrund der vorgeschlagenen
Anordnung in besonders zweckmäßiger Weise vermieden. Durch die Einstelleinrichtung
206 werden keine nachteiligen Schaltgeräusche erzeugt, und auch bei langer Betriebsdauer
und Lastspielen ist ein nachteiliger Verschleiß nicht zu befürchten.
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In Fig.3 ist eine alternative Ausführungsform der Einstelleinrichtung
schematisch dargestellt, bei welcher das Verstellelement 210 mittels mechanischen
Rastmitteln in den vorgegebenen Endstellungen festgehalten wird. Die Führungsstange
204 ist hier durch das Verstellelement 210 hindurchgeführt und mittels außen liegenden
Federn 212, 214-angekoppelt. Zur Erzeugung der Hemmkraft weist das Verstellelement
210 an seiner Außenfläche Ringnuten 232, 234 auf, welchen mechani-
sche Haltemittel
216 zugeordnet sind. Diese Haltemittel enthalten insbesondere eine Kugel, welche
auf einer hier nicht weiter dargestellten Feder abgestützt ist. Mittels der Feder
wird die Kugel 238 in Richtung auf die Außenfläche des Verstellelements 210 ggf.
in die Ringnut 232 bzw. 234 eingedrückt. Mittels elastischen Puffern 242 aus Gummi
oder einem sonstigen elastischen Material -erfolgt eine Dämpfung der Bewegung des
Verstellelements 210 beim Erreichen der jeweiligen Endstellung. Es ist ersichtlich,
daß entsprechend der Federkraft und auch der geometrischen Anordnung und Ausbildung
von Kugel bzw. Ringnuten eine gewünschte Hemmkraflvorgebbar ist. Es sei hier ausdrücklich
hervorgehoben, daß die oben anhand von Fig.2 erläuterte Ausführungsform, insbesondere
im Hinblick auf Verschleiß und Geräuschentwicklung, eine optimale Auswahl und Kombination
darstellt.