DE3247923A1 - Neue oligonucleotide und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents

Neue oligonucleotide und verfahren zu ihrer herstellung

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DE3247923A1
DE3247923A1 DE19823247923 DE3247923A DE3247923A1 DE 3247923 A1 DE3247923 A1 DE 3247923A1 DE 19823247923 DE19823247923 DE 19823247923 DE 3247923 A DE3247923 A DE 3247923A DE 3247923 A1 DE3247923 A1 DE 3247923A1
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Norbert Dipl.-Chem. Dr. 7950 Biberach Hauel
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Boehringer Ingelheim Pharma GmbH and Co KG
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Dr Karl Thomae GmbH
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07HSUGARS; DERIVATIVES THEREOF; NUCLEOSIDES; NUCLEOTIDES; NUCLEIC ACIDS
    • C07H21/00Compounds containing two or more mononucleotide units having separate phosphate or polyphosphate groups linked by saccharide radicals of nucleoside groups, e.g. nucleic acids
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12NMICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
    • C12N15/00Mutation or genetic engineering; DNA or RNA concerning genetic engineering, vectors, e.g. plasmids, or their isolation, preparation or purification; Use of hosts therefor

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Description

  • eue Oligonucleotide und Verfahren zu ihrer
  • Herstellung Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind neue Oligonucleotidf der Formeln 5' dTCCTTA, 5' dCATCTTTA, 5' dCAGATCACA, 5' dAGCTTAAACC, 5' dAGCTTAAAGATG und 5' dTGTGATCTGCCTCA, welche wertvolle Zwischenprodukte zur Herstellung der Ribosomenbindungssequenz der Formel und der Linkersequenz der Formel darstellen. Diese beiden Sequenzen eignen sich zum Einbau in ein Expressions- oder Produktionsplasmid, z.B. in das Plasmid pER 103 und pER 33 (siehe Deutsche Patentanmeldung von Boehringer Ingelheim International GmbH, 6507 Ingelheim, vom gleichen Tage).
  • Erfindungsgemäß erhält man die neuen Oligonucleotide durch Kettenwachstumssynthese an dem ersten über die 3'-OH-Gruppe kovalent an einen polymeren Träger gebundenen in 5'-Stellúng geschützten Nucleosid der allgemeinen Formel in der R1 eine Schutzgruppe für eine HO-CH2-Gruppe, 4 B eine Thymin-1-yl-, N6-Acyl-adenin-9-yl-, N -Acyl-cytosin-1-yl- oder N² -Acyl-guanin-9-ylgruppe und P einen polymeren Träger darstellen, die dadurch gekennzeichnet ist, daß nach Abspaltung der 5'-OH-Schutzgruppe an dem ersten 3'-seitigen Nucleosid dieses mit einem entsprechenden Nucleosid-Derivat der allgemeinen Formel in der R1 und B wie oben definiert sind und X eine in der Nucleotidchemie übliche Austrittsgruppe darstellt, umgesetzt und anschließend das so erhaltene Nucleosid phosphorigsäure-Derivat oxidiert wird, nach Beendigung des 5- bis 13-maligen Oligonucleotidkettenaufbaus die verwendete 5'-OH-Schutzgruppe, anschließend das so hergestellte Oligonucleotid vom Träger und die verwendeten Methoxygruppen und N-Acyl-Schutzgruppen abgespalten werden.
  • Als Schutz gruppe für die HOCH2-Gruppe kommt beispielsweise die Triphenylmethyl-, p,p'-Dimethoxy-triphenylmethyl-, p-Monomethoxy-triphenylmethyl-, 1-Ethoxyethyl-, 1-Butoxyethyl-, 2-Methoxy-2-propyl- oder 4-Methoxy-tetrahydropyran-4-yl-gruppe, als polymerer Träger Silicagel, wobei die Verknüpfung beispielsweise über eine -O-Si(OC2H5)2-(CH2)3-NH-CO-CH2CH2-CO-Brücke erfolgt, als N-Acylgruppe die Isobutyryl-, Benzoyl-, 4-Methoxybenzoyl-oder Isobutoxycarbonyl-Gruppe und als Aüstrittsgruppe ein Chloratom, eine sekundäre oder heterocyclische Aminogruppe wie die Dimethylamino-, Diethylamino-, Piperidino-, Morpholino- oder 1-Tetrazolylgruppe in Betracht.
  • Die einzelnen Reaktionsschritte werden hierbei zweckmäßigerweise wie folgt durchgeführt: Die Abspaltung einer Schutzgruppe in 5'-Stellung erfolgt vorzugsweise hydrolytisch in Gegenwart einer Säure, z.B. mit Zinkbromid in einem Lösungsmittel wie Nitronmethan/Wasser, mit Trichloressigsäure in einem Lösungsmittel wie Nitromethan/Methanol oder mit einer Sulfonsäure wie Benzol- oder Toluolsulfonsäure in einem Lösungsmittel wie Acetonitril und bei Temperaturen zwischen 0 und 300C, vorzugsweise jedoch bei Raumtemperatur.
  • Die Ankondensation des nächsten Nucleotid-Bausteins erfolgt zweckmäßigerweise unter Schutzgas, z.B. unter Argon, ig einem Lösungsmittel wie Pyridin oder Acetonitril, gegebenenfalls in Gegenwart eines Protonendonators wie 1H-Tetrazol, und vorzugsweise bei Temperaturen zwischen 0 und 300C, vorzugsweise jedoch bei Raumtemperatur.
  • Die Oxidation des so erhaltenen Phosphorigsäuretriesters erfolgt mit einem Oxidationsmittel wie Jod in einem Lösungsmittel wie Tetrahydrofuran/Lutidin/t.Vasser oder mit 3-Chlorperbenzoesäure in einem Lösungsmittel wie Dichlormethan und bei Temperaturen zwischen 0 und 300C, vorzugsweise jedoch bei Raumtemperatur.
  • Bevor die oben aufgeführten Reaktionsschritte jeweils bis zur Herstellung des gewünschten Oligonucleotids wiederholt werden, wird vorzugsweise nach jedem Reaktionszyklus eine im vorhergehenden Reaktionsschritt nicht umgesetzte 5'-OH-Gruppe mittels Acylierung desaktiviert. Diese Desaktivierung wird vorzugsweise mit Acetanhydrid in 4-Dimethylaminopyridin/Collidin/Tetrahydrofuran bei Raumtemperatur durchgeführt.
  • Nach Beendigung des Kettenaufbaus werden vom so hergestellten Oligonucleotid nach an sich bekannten Methoden sämtliche ver wendeten Schutzreste abgespalten, beispielsweise werden die Methylgruppen von den Phosphatgruppen mittels eines starken Nucleophils wie Thiophenol und die N-Acylgruppen mittels Ammoniak abgespalten. Außerdem wird das Oligonucleotid hydrolytisch vom Träger abgespalten, beispielsweise mittels Ammoniak.
  • Die nachfolgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern: Legende DMTr = p, p' -Dimethoxy-triphenylmethyl ibu = Isobutyryl bz = Benzoyl (am Basenstickstoff) P = polymeres Trägermaterial B = Thymin oder N² -Isobutyrylguanin oder - N4-Benzoylcytosin oder N6 N -Benzoyladenin THF = Tetrahydrofuran Herstellung der Ausganassrodukte: Beispiel A Funktionalisierung des polymeren Trägermaterials Die Funktionalisierung des polymeren Trägermatials erfolgte nach literaturbekannten Verfahren. Als Trägermaterial diente HPLC-Silicagel (Macherey + Nagel, Korngröße 20 um, Porengröße 200 Es wurde derivatisiert wie bei Mateucci und Caruthers beschrieben, mit der Ausnahme, daß der Succinylierungsschritt mit Bernsteinsäureanhydrid in wasserfreiem Pyridin durchgeführt wurde (siehe MD. Matteucci, Mtl. Caruthers, Tetrahedron Letters 21, 719 (1981), J. Am. chem. Soc. 103, 3185 (1981) und auch T. Tanaka, R.L. Letsinger, Nucleic Acids Research 101 3249 (1982)). Die geschützten Nucleoside wurden so entsprechend folgendem Formelbild kovalent mit dem Silicagel verknüpft: Die Beladungsdichte betrug zwischen 68 und 104 1uMol Nucleosid pro g Trägermaterial.
  • Beispiel B 5'-Dimethoxaytritvl-desoxythymidin-3'-chlormethOxyphosphit Die voll geschützten Nucleosid-3'-chlormethoxyphosphit2 wurden nach literaturbekannten Verfahren synthetisiert (.D. Matteucci, M.II. Caruthers, J. Am. Chem. Soc. 103, 3185 (1981) und T. Tanaka. R.L. Letsinger, Nucleic Acids Research 10, 3249 (1982)).
  • 544,6 mg (1,0 mMol) 5'-Dimethoxytrityl-thymidin (DMTrdT) wurden in 1,0 ml absolutem THF gelöst und diese Lösung bei -78°C innerhalb 15 Minuten unter Argon tropfenweise zu einer gerührten Lösung von 0,9 mMol Methyl-dichlorphosphit in 0,5 ml absolutem Pyridin und 2,0 ml absolutem THF gegeben. Nach weiteren 10 Minuten wurde die Reaktionslösung auf Raumtemperatur erwärmt und zentrifugiert. Der Uberstand wurde mit einer Pipette in einen trockenen, mit Argon gefüllten Schliffkolben (25 ml) überführt.
  • Bei Raumtemperatur wurde unter Vakuum das Lösungsmittel abgezogen, danach je 0,5 ml Toluol und THF' hinzugegeben und erneut eingedampft, wobei als Produkt ein farbloser schaumiger Feststoff zurückblieb. Dieses Produkt wurde nicht auf seine Reinheit hin analysiert, sondern in 10,0 ml absolutem Pyridin gelöst und diese Lösung unter Argon bei -200C bis zur weiteren Verwendung, maximal jedoch eine Woche lang, aufbewahrt.
  • Beispiel C 2 5'-Dimethoxytrityl-N -isobutyryl-desoxyguanosin-3'-chlormethoxyphosphit Analog Beispiel B wurde eine Lösung dieses Nucleqsidphosphorochloridits in 10,0 ml Pyridin aus 640,0 mg (1,0 mNol) 5'-Di-2 methoxytrityl-N -isobutyryl-desoxyguanosin hergestellt.
  • Beispiel D 4 5' -Dimethoxytrityl-N -benzoyl-desoxycytidin-3 -chlormethoxyphosphit Analog Beispiel B wurde eine Lösung dieses Nucleosidphosphorochloridits in 10,0 ml Pyridin aus 633,7 mg (1,0 mMol) 5'-Di-4 methoxy-trityl-N -benzoyl-desoxycytidin hergestellt.
  • Beispiel E 5'-Dimethoxytrityl-N6-benzoyl-desoxyadenosin-3'-chlormethoxyphosphit Analog Beispiel B wurde eine Lösung dieses Nucleosidphosphorochloridits in 10,0 ml Pyridin aus 657,7 mg (1,0 mMol" 5'-Di-6 methoxytrityl-N -benzoyl-desoxyadenosin hergestellt.
  • Beispiel F 5' -Dimethoxytrityl-desoxythymidin-3'-N,N-dimethylamino-methoxyphosphit Dieses Nuclessid-N,N-dimethylamino-methoxyphosphit wurde unter Abwandlung einer Vorschrift von Beaucage und Caruthers synthetisiert (S.L. Beaucage, M.H. Caruthers, Tetrahedron Letters 22, 1859 (1981)). 544,6 mg (1,0 mEtol) 5'-Dimethoxytrityl-desoxythymidin wurden in eine Lösung von 5 mMol Diisopropylethylamin in 3,0 ml Chloroform gegeben. Die Lösung wurde gerührt und unter Argon wurden bei Raumtemperatur 1,2 mMol Chlor-N,N-dimethylamino-methoxy-phosphin innerhalb von 2 Minuten zugetropft. Nach weiteren 10 Minuten wurde die Lösung mit 35 ml Essigester in einen 150 ml-Scheidetrichter überführt und viermal mit je 20 ml gesättigter S.ochsalz-Lösung gewaschen. Die organische Phase wurde dann über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet und im Wasserstrahlvakuum bis zur Trockne eingedampft.
  • Der Rückstand wurde in 10 ml Toluol gelöst und das Produkt durch Einrühren in gekühltes n-Hexan (-78°C) ausgefällt. Der Niederschlag wurde abgesaugt, mit kalten n-Hexan gewaschen, im Vakuum getrocknet und unter Argon aufbewahrt Beispiel G 5'-Dimethoxytrityl-N² -isobutyryl-desoxyguanosin-3'-N ! N-dimethylamino-methoxypho sphit Hergestellt analog Beispiel F aus 640,0 mg (1,0 mP4ol) 5'-Dimethoxytrityl-N2-isobutyryl-desoxyguanosin.
  • Beispiel H 5'-Dimethoxytrityl-N4-benzoyl-desoxycytidin-3"-N,N-dimethylamino-methoxyphosphit Hergestellt analog Beispiel F aus 633,7 mg (1,0 mbnol) 5'-Dimethoxytrityl-N4-benzoyl-desoxycytidin.
  • Beispiel I 6 5'-DimethOxytrityl-N6-benzoyl-desoxyadenosin-3'-N,N-dimethylamino-methoxypho sphit Hergestellt analog Beispiel F aus 657,7 mg (1,0 mMol) 5'-Dimethoxytrityl-N6-benzoyl-desoxyadenosin.
  • Beispiel 1 Synthese von d-TCCTTA bz 50 mg (#5µMol) des mit DMTrdAbz beladenen polymeren Trägers (siehe Beispiel A) wurden in eine Glasfritte gefüllt. Entsprechend der folgenden Auflistung wurden dann verschiedene Lösungsmittel und Reagenzienlösungen hinzugefügt, der Träger darein kurz aufgeschüttelt, und die Lösung nach der gewünschten Umsetzung wieder entfernt, indem sie mit Hilfe eines Argon-Gasstromes von oben durch die Fritte hindurchgepreßt wurde.
  • a) Abspaltung der DMTr-Gruppe mit 3 ml einer Lösung aus 70 g Zinkbromid, 500 ml Nitromethan und 5 ml Wasser.
  • Reaktionszeit: 10 Minuten.
  • b) 4 x Waschen mit je 3 ml einer Mischung aus n-Butanol-Lutidin-THF (4:1:5).
  • c) 4 x Waschen mit je 4 ml absolutem Pyridin.
  • d) Ankondensation des nächsten Nucleotid-Bausteines: 1 ml der Pyridin-Lösung von 5'-Dimethoxytrityl-desoxythymidin-3'-chlormethoxyphosphit (Beispiel B) (ca. 100 pMol) wurden unter Argon in die Fritte zu dem polymeren Träger gegeben und dieser in der Lösung aufgeschüttelt.
  • Reaktionszeit: 10 Minuten.
  • e) 3 x Waschen mit je 3 ml absolutem Pyridin.
  • f) Oxidation des Phosphorigsäure-Triesters mit 100 mg Jod, gelöst in 3 ml eines Gemisches aus THF, Lutidin und Wasser (2:2:1).
  • Reaktionszeit: 7 Minuten.
  • g) 3 x Waschen mit je 4 ml THF.
  • h) Acetylierung der nicht umgesetzten 5'-OH-Gruppen mit einer Lösung aus 150 mg 4-Dimethylaminopyridin, 0,3 ml Collidin, 0,25 ml Acetanhydrid und 2,5 ml THF.
  • Reaktionszeit: 5 Minuten.
  • i) 4 x Waschen mit je 3 ml Nitromethan.
  • Dieser Zyklus von a) bis i) wurde nun vier weitere Male wiederholt, wobei bei Schritt d) der für die Sequenz jeweils benötigte Nucleotid-Baustein eingesetzt wurde.
  • Ausbeute-Bestimmung: Nach Ankondensieren des letzten Nucleotid-Bausteines wurde das Trägermaterial im Olpumpenvakuum getrocknet, eine Probe von ca.
  • 1 mg genau abgewogen und mit ,o,0 ml einer 0,1 m Lösung von Toluolsulfonsäure in Acetonitril versetzt. Durch die dabei eintretende Abspaltung des Dimethoxytrityl-Kations erhält man eine orange-rot gefärbte Lösung, deren Absorbtion bei 498 nm gemessen wurde. Nach der Formel 498 Beladung/uMol/g7 = <Abs. ) . (Verdünnungsfaktor) 14,3 Gewicht des Trägers /eng/ läßt sich die Beladung des Träger-Materials mit Dimethoxytrityl-Schutzgruppen berechnen. Man erhielt: 43 rol/g. Dies entspricht einer durchschnittlichen Ausbeute von 85 % pro Kondensationsschritt.
  • Abspaltung der Methyl-Reste von den Phosphorsäuretriester-Gruppen: Das Trägermatial wurde 45 Minuten lang in 4 ml einer Lösung von Thiophenol, Triethylamin und Dioxan (1:1:2) geschüttelt, anschließend mit Methanol, dann mit Ether gewaschen.
  • Abspaltung der Basen-Schutzgruppen und gleichzeitige Abspaltung der Hexanucleotid-Kette vom polymeren Träger. Das Trägermaterial wurde 14 Stunden lang mit 10 ml konz. Ammoniak auf 50°C erwärmt, die wäßrige Lösung dann abgesaugt und das Filtrat auf ca. 2 ml eingeengt.
  • Reinigung des Produkts: Sas so erhaltene Rohprodukt, das am 5'-Ende noch eine Dimethoxytrityl-Schutzgruppe trug, wurde der Reversed-Phase-HPLC unterworfen. Säule: »-Bondapak C18 Fa. Waters; Eluans: 0,1 m Triethylammoniumacetatpuffer pH 7 mit 25 % Acetonitril; Fluß 2 ml/min.; Retentionszeit: 14 Minuten. Die gesammelten Elutionsfraktionen wurden auf ca. 1 ml eingeengt, mit 10 ml 80 % Essigsäure versetzt und 30 Minuten bei Raumtemperatur stehengelassen. Dann wurde bei 500 c im Vakuum zur Trockne eingeengt, der Rückstand in 25 ml Wasser gelöst und das abgespaltene Dimethoxytritanol mit 3 x 15 ml Ether extrahiert. Die wäßrige Phase wurde erneut bis zur Trockne eingeengt, der Rückstand in 2,5 ml Wasser gelöst, über Biogel P 2 (Säule: 60 x 1,7 cm) entsalzen und lyophilisiert.
  • Analyse des Produkts: Als Reinheitskontrolle diente ausschließlich das analytische HPLC-Diagramm (Säule: 300 x 3,9 mm, p-Bondapak C18, Fa. Waters; Eluans: 0,1 m Triethylammoniumacetatpuffer pH 7 mit 12 % Acetonitril; Fluß: 1,5 ml/min.; Retentionszeit: 3,7 Minuten).
  • Variation des Syntheseweges: Das gleiche Hexadeoxynucleotid d-TCCTTA wurde unter Verwendung der geschützten Nucleosid-3'-N,N-dimethylamino-methoxyphosphite (Beispiel F und Beispiel H) synthetisiert. Dazu wurde der Reaktionszyklus in folgender Weise geringfügig abgewandelt: Ansatz: 100 mg (10 nMol) DMTrdA # XJ wurden unter Argon in eine Fritte gefüllt.
  • a) Abspaltung der DMTr-Gruppe mit 3 ml einer Lösung aus 70 g Zinkbromid, 500 ml Nitromethan und 5 ml Wasser.
  • Reaktionszeit: 10 Minuten.
  • b) 4 x Waschen mit je 3 ml einer Mischung aus n-Butanol-Lutidin-THF THF (4:1:5).
  • c) 4 x Waschen mit je 4 ml absolutem Acetonitril.
  • d) Ankondensation des nächsten Nucleotid-Bausteines: Lösung aus 65 mg (100 µMol) 5'-Dimethoxytrityl-desoxythymidin-3'-N,N-dimethylamino-methoxy-phosphit und 35 mg (500 Mol) 1H-Tetrazol in 4 ml absolutem Acetonitril.
  • Reaktionszeit: 45 Minuten.
  • e) 3 x Waschen mit je 4 ml Acetonitril.
  • f) Oxidation des Phosphorigsäure-Triesters mit 250 mg Jod, gelöst in 5 ml eines Gemisches aus THF, Lutidin und Wasser (2:2:1).
  • Reaktionszeit: 7 Minuten.
  • g) 3 x Waschen mit je 4 ml THF.
  • h) Acetylierung der nicht umgesetzten 5'-OH-Gruppen mit einer Lösung aus 150 mg 4-Dimethylaminopyridin, 0,3 ml Collidin, 0,25 ml Acetanhydrid und 2,5 ml THF.
  • Reaktionszeit: 5 Minuten.
  • i) 4 x Waschen mit je 3 ml Nitromethan.
  • Nach Beendigung des Kettenaufbaus wurde wie oben die Ausbeute bestimmt: Man erhielt eine Beladungsdichte von 37 pol/g. Dies entspricht einer durchschnittlichen Ausbeute von 82 % pro Kondensationsschritt.
  • Aufarbeitung, Reinigung und Charakterisierung des Produktes wurden wie oben beschrieben durchgeführt.
  • Beispiel 2 Synthese von d-AGCTTAAACC Hergestellt analog Beispiel 1 ausgehend von 200 mg DroTrdCbzX (16 pMol).
  • HPLC-Diagramm des Produkts: Säule: 300 x 3,9 mm, p-Bondapak C18, Fa. Waters; Eluans: 0,1 m Triethylammoniumacetatpuffer pH 7 mit 12 % Acetonitril: Fluß: 1,5 ml/min; Retentionszeit: 3,4 Minuten.
  • Beispiel 3 Synthese von d-CATCTTTA Hergestellt analog Beispiel 1 ausgehend von 150 mg (13,2 MMol) DMTrdAbZ HPLC-Diagramm des Produkts: Säule: 300 x 7,8 mm, ji-Bondapak C18, Fa. Waters: Eluans: 0,1 m Triethylammoniumacetatpuffer pH 7 mit 20 % Acetonitril; Fluß: 1,5 ml/min; Retentionszeit: 7,7 Minuten.
  • Beispiel 4 Synthese von d-AC-CTTAAAGATG Hergestellt analog Beispiel 1 ausgehend von 200 mg (16,2 rol) DMTrdGibU P HPLC-Diagramm des Produkts: Säule: 300 x 7,8 mm, p-Bondapak C18, Fa. Waters; Eluans: 0,1 m Triethylammoniumacetatpuffer pH 7 mit 26 % Acetonitril; Fluß: 1,5 ml/min; Retentionszeit: 5,2 Minuten.
  • Beispiel 5 Synthese von d-TGTG.TCTGCCTCA Hergestellt analog Beispiel 1 ausgehend von 250 mg (22 juMol) DMTrdAbz P HPLC-Diagramm des Produkts: Säule: 300 x 7,8 mm; µ-Bondapak C C18; Fa. Waters; Eluans: 0,1 m Triethylammoniumacetatpuffer pH 7 mit 25 % Äcetonitril; Fluß: 1,5 ml/min; Retentionszeit: 6,t Minuten.
  • Beispiel 6 Synthese von d-CAGATCACA Hergestellt analog Beispiel 1 ausgehend von 150 mg (13,2 uMol) DMTrdAbZ P .
  • HPLC-Diagramm des Produkts: Säule: 300 x 7,8 mm; p-Bondapak C18; Fa. Waters; Eluans: 0,1 m Triethylammoniumacetatpuffer pH 7 mit 20 % Acetonitril; Fluß: 2,0 ml/min; Retentionszeit: 5,2 Minuten.
  • Analyse der Oligodeoxynucleotide Die Sequenzanalyse der sechs synthetischen Oligodeoxynucleotide (Beispiele1 bis 6) wurde durchgeführt, nachdem sie mit Hilfe von DNA-Ligase zu einer Ribosomenbindungsseguenz und zu einer Linkersequenz zusammengefügt und diese so erhaltenen doppelsträngigen DNA-Seauenzen in das Interferonproduktionsplasmid pER 33 eingebaut worden waren (siehe Deutsche Patentanmeldung von Boehringer Ingelheim International GmbH, 6507 Ingelheim, vom gleichen Tage).
  • Dazu wurde das Plasmid pER 33 von der Promotor/Operator-Region weg bis ins Interferongen hinein sequenziert. Die Sequenzanalyse wurde nach der literaturbekannten Methode von Maxam und Gilbert (siehe Proc. Nat. Acad. Sci. USA 74, 560-564 (1977)) durchgeführt und erfolgte von der am 3'-Ende radioaktiv markierten Eco RI-Spaltstelle ausgehend in Richtung Interferongen.
  • In der folgenden Figur sind alle zur Konstruktion von pER 33 verwendeten Oligodeoxynucleotid-Fragmente zu sehen. Damit ist die Richtigkeit der Basenabfolge in den Oligodeoxynucleotiden aus den Beispielen 1 bis 6 belegt: - Leerseite -

Claims (9)

  1. Patentansprüche W Oligonucleotide der Formeln 5' dTCCTTA, 5' dCATCTTTA, -- 5' dCAGATCACA, 5' dAGCTTAAACC, 5' dAGCTTAAAS,ATG und 5' dTGTGATCTCCTCA
  2. 2. Oligonucleotid der Formel 5' dTCCTTA
  3. 3. Oligonucleotid der Formel 5' dCATCTTTA
  4. 4. Oligonucleotid der Formel 5' dCAGATCACA
  5. 5. Oligonucleotid der Formel 5' dAGCTTAAACC
  6. 6. Oligonucleotid der Formel 5' dAGCTTAAAGATG
  7. 7. Oligonucleotid der Formel 5 dTGTGATCTGCCTCA
  8. 8. Verwendung der Oligonucleotide gemäß den Ansprüchen 1 bis 7 zur Herstellung von doppelsträngigen DNA-Seauenzen.
  9. 9. Verfahren zur Herstellung der neuen Oligonucleotide gemäß den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß nach Abspaltung der 5'-OH-Schutzgruppe an dem ersten über die 3'-OH-Gruppe kovalent an einen polymeren Träger gebundenen Nucleosid der allgemeinen Formel in der R1 eine Schutzgruppe für eine HO-CH2-Gruppe, B eine Thymin-1-yl-, N6 -Acyl-adenin-9-yl-, N -Acyl-cytosin-1-yl- oder N² -Acyl-guanin-9-ylgruppe und P einen polymeren Träger darstellen, dieses mit einem entsprechenden Nucleosid-Derivat der allgemeinen Formel in der R1 und B wie oben definiert sind und X eine in der Nucleotidchemie übliche Austrittsgruppe darstellt, umgesetzt und anschließend das so erhaltene Nucleosidsphosphorigsäure-Derivat oxidiert wird, und nach Beendigung des 5- bis 13-maligen Oligonucleotidkettenaufbaues die Methylgruppen abgespalten, anschließend die verwendeten N-Acylschutzgruppen und das so hergestellte Oligonucleotid vom Träger abgespalten und schließlich die letzte verwendete 5'-OH-Schutzgruppe abgespalten wird und das so erhaltene Oligonucleotid nach an sich bekannten Methoden gereinigt wird.
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