DE3247821A1 - Reaktionsrohr fuer eine exotherme, heterogen katalysierte gasreaktion, insbesondere zur fuehrung einer methanisierungsreaktion - Google Patents
Reaktionsrohr fuer eine exotherme, heterogen katalysierte gasreaktion, insbesondere zur fuehrung einer methanisierungsreaktionInfo
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Abstract
Reaktionsrohr für eine exotherme, heterogen katalysierte Gasreaktion, insbesondere zur Führung einer Methanisierungsreaktion. Für eine exotherme Reaktion zwischen gasförmigen Komponenten eines Reaktionsgases, insbesondere eines zur Methanisierung geeigneten Synthesegases, ist in einem Reaktionsrohr ein Feststoff-Katalysatorbett aufgeschüttet, das vom Reaktionsgas durchströmt ist und von außen gekühlt wird. Das Reaktionsrohr 1 ist zumindest in zwei hintereinander geschaltete Rohrabschnitte 7, 10 aufgeteilt, von denen der in Strömungsrichtung des Reaktionsgases gesehen erste Rohrabschnitt 7 einen hydraulischen Rohrdurchmesser aufweist, der im Verhältnis zum "Gleichwertdurchmesser" von in diesem Rohrabschnitt eingesetzten Feststoff-Katalysatorpartikeln 13 kleiner bemessen ist als der hydraulische Rohrdurchmesser des nachgeschalteten zweiten Rohrabschnitts 10 im Verhältnis zum Gleichwertdurchmesser von im zweiten Rohrabschnitt eingesetzten Feststoff-Katalysatorpartikeln. Der erste Rohrabschnitt 7 ist so lang bemessen, daß das Reaktionsgas im ersten Rohrabschnitt nach Erreichen einer maximal zulässigen Reaktionstemperatur bis zum Übertritt in den zweiten Rohrabschnitt 10 auf eine solche Temperatur abkühlbar ist, daß im zweiten Rohrabschnitt die Temperatur des Reaktionsgases unterhalb der maximal zulässigen Temperatur verbleibt.
Description
Kernforschungsanlage Jülich
Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Reaktionsrohr für eine exotherme, heterogen katalysierte Gasreaktion, insbesondere zur Führung
einer Methanisierungsreaktion
Die Erfindung bezieht sich auf ein Reaktionsrohr für eine exotherme Reaktion zwischen gasförmigen
Komponenten eines Reaktionsgases, insbesondere zur Methanisierung eines Kohlenmonoxid, Kohlendioxid
und Wasserstoff enthaltenden Synthesegases. Im Reaktionsrohr ist ein Feststoff-Katalysatorbett
aufgeschüttet, das vom Reaktionsgas, das am Feststoff-Katalysator reagiert, durchströmbar
ist und von außen gekühlt wird. Das Reaktionsrohr weist einen Anschluß zur Zuführung des Reaktionsgases auf und ist an seinem Ausgang mit einer
Produktgas abführenden Gasleitung verbunden.
Bei exothermen Gasreaktionen unter Verwendung von Feststoff-Katalysatoren ist einerseits zu
beachten, daß die Reaktionswärme den Feststoff-Katalysator nicht unzulässig überhitzt. Die
Geschwindigkeit, mit der die Reaktionswärme feigesetzt wird, ist neben dem Zustand des
Reaktionsgases abhängig von der Katalysatorqualität sowie vom Katalysatorvolumen, das aktiv am
Reaktionsablauf teilnimmt. Die Aufheizung des Katalysators wird durch äußere Kühlung des
Reaktionsrohres niedrig gehalten. Andererseits soll das Reaktionsprodukt, das als Produktgas
abgezogen wird, bei Entnahme aus dem Reaktionsrohr
PT 1.657 in einem vorgegebenen thermodynamischen Gleich-Mz/ha
gewicht vorliegen. Dabei sind Rohrlänge und Druckverlust im Reaktionsrohr auf vertretbare
bauliche und wirtschaftliche Größen zu begrenzen. Die zur Einhaltung dieser Bedingungen zu treffenden
Maßnahmen stehen sich zumindest teilweise diametral entgegen.
Für die Methanisierung kohlenoxidreicher Gase
sind zur Durchführung der Reaktionen mit Feststoff-Katalysator gefüllte Reaktionsrohre, die
einen gleichbleibenden Rohrdurchmesser aufweisen, bekannt. Methan islert werden Gase, die im wesentlichen
Wasserstoff, H0, Kohlenmonoxid, CO, Kohlendioxid,
CO2 , und Methan, CH., aufweisen. Durch Methanisieren werden beispielsweise Brenngase
hergestellt, die aus natürlichen Quellen gewinnbare Erdgase ersetzen, oder Gase erzeugt, die
in einem Fernenergiekreislauf, der beispielsweise in DT-PS 1 298 233 oder DT-AS 1 601 001 beschrieben
ist, als Energieträger dienen. Bei der Methanisierung wird durch exothermen, an Feststoff-Katalysatoren
ablaufenden Reaktionen
CO + 3H2 5^ CH4 + H2O ΔΗ 298 K = ~206
CO2 + 4H2 ^rCH4 + 2H2O ΔΗ298 r = -165 kJ/mol
der CH.-Anteil des Gases erhöht. Das gebildete Gas ist nach Abscheiden des bei der Reaktion
entstehenden Wassers unmittelbar in das Erdgasnetz einspeisbar, oder es wird im Fernenergie-
kreislauf mit Dampf erneut reformiert. Die im Reaktionsrohr entstehende Wärme wird an ein
Kühlmittel abgeführt, vgl. beispielsweise DE-OS 25 29 316, DE-OS 29 49 588.
Bei Verwendung von Reaktionsrohren mit gleichbleibendem Rohrdurchmesser ist es bisher auch unter
Einsatz qualitativ verschiedenen Katalysatormaterials nicht möglich, allen oben angegebenen Bedingungen
für die Durchführung des Verfahrens gleichzeitig gerecht zu werden. Werden verschiedene Katalysatormaterialien
im Reaktionsrohr eingesetzt, die vom reagierenden Gas nacheinander durchströmt werden, so entstehen insbesondere wegen der
unterschiedlichen Alterung der einzelnen Katalysator schichten und des sich aufgrund dessen verschiebenden
Temperaturinaximunis im Katalysatorbett erhebliche
Nachteile bei der Durchführung des Verfahrens.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Reaktion unter Verwendung eines Feststoff-Katalysators mit
vorgegebener Qualität in der Weise zu führen, daß bei begrenztem Druckverlust einerseits eine
Überhitzung des Feststoff-Katalysators vermeidbar ist und andererseits ein sich im thermodynamischen
Gleichgewicht befindendes Gasgemisch bei vorgegebener Temperatur zur Verfügung gestellt
wird.
Diese Aufgabe wird bei einem Reaktionsrohr der eingangs genannten Art durch die im Patentanspruch
angegebenen Merkmale gelöst. Danach ist das Reaktionsrohr zumindest in zwei hintereinander
geschaltete Rohrabschnitte aufgeteilt, von denen der in Strömungsrichtung des Reaktionsgases
gesehen erste Rohrabschnitt einen hydraulischen Rohrdurchmesser aufweist, der im Verhältnis
zum "Gleichwertdurchmesser" von in diesem. Rohrabschnitt eingesetzten Feststoff-Katalysatorpartikeln
kleiner bemessen ist als der hydraulische Rohrdurchmesser des nachgeschalteten zweiten Rohrabschnitts
im Verhältnis zum Gleichwertdurchmesser von im zweiten Rohrabschnitt eingesetzten Feststoff-Katalysatorpartikeln.
Dabei wird als "hydraulischer Rohrdurchmesser" ein dem Durchmesser einer zylindrischen Rohrleitung
gleicher Durchmesser bezeichnet, der sich aus der Beziehung ergibt:
dh = 4 f/U
f = freier Strömungsquerschnitt der Rohrleitung U = Umfang des freien Strömungsquerschnittes.
Unter "Gleichwertdurchmesser" wird ein Durchmesser einer dem Volumen eines Katalysatorpartikels
gleichen Kugel verstanden. Der Gleichwertdurchmesser dg wird ausgehend vom Kugelvolumen
nach der Beziehung berechnet: 6 . Vp/TT
= Partikelvolumen
Mit dem Verhältnis hydraulischer Rohrdurchmesser zu Gleichwertdurchmesser wird berücksichtigt,
daß einerseits die Ableitung der Reaktionswärme mit geringer werdendem hydraulischen Rohrdurchmesser
verbessert wird und daß andererseits das Verhältnis geometrische Oberfläche zu Volumen
der Katalysatorpartikeln den Umsatz bei der Reaktion beeinflußt. Bei Festlegung dieses Verhältnisses
werden der Berechnung des hydraulischen Rohrdurchmessers lediglich die geometrischen
Daten des leeren, nicht mit Katalysatorpartikeln gefüllten Rohrabschnittes zugrunde gelegt. Die
Abmessungen der Katalysatorpartikeln bleiben unberücksichtigt. Gemäß der Erfindung wird der
erste Rohrabschnitt mit einer solchen Länge ausgelegt, daß das Reaktionsgas in diesem Rohrabschnitt
nach Erreichen einer maximal zulässigen Reaktionstemperatur bis zum übertritt in den
zweiten Rohrabschnitt auf eine solche Temperatur abkühlbar ist, daß im zweiten Rohrabschnitt
die Temperatur des Reaktionsgases unterhalb der maximal zulässigen Temperatur verbleibt.
Dabei wird in vorteilhafter Weise von der Erkenntnis ausgegangen, daß die Gefahr einer überhitzung
des Feststoff-Katalysators im wesentlichen im Einlaufbereich des Reaktionsrohres besteht.
Es wird deshalb insbesondere in diesem Bereich für eine hohe Wärmeabfuhr Sorge getragen. Im
nachfolgenden zweiten Rohrabschnitt wird das gewünschte thermodynamische Gleichgewicht bei
vorgegebener Temperatur eingestellt. Diese Auf-
teilung des Roaktionsrohres in zwei jeweils
dem Reaktionsäblauf angepaßte Rohrabschnitte führt zu verhältnismäßig kurzen Reaktionsrohren
und zu geringem Druckverlust.
In weiterer Ausbildung des Reaktionsrohres ist es nach Patentanspruch 2 vorgesehen, im ersten
Rohrabschnitt neben den Feststoff-Katalysatorpartikeln
Verdrängungskörper einzusetzen, die den hydraulischen Rohrdurchmesser des Rohres
verkleinern und sich bei der exothermen Reaktion katalytisch inert verhalten. Bei Festlegung
des Verhältnisses hydraulischer Rohrdurchmesser zu Gleichwertdurchmesser der Partikeln sind
die Verdrängerkörper ausschließlich bei Bestimmung des hydraulischen Rohrdurchmessers zu berücksichtigen.
Der Gleichwertdurchmesser der Partikeln bleibt von den Abmessungen der Verdrängungskörper
unbeeinflußt.
Bevorzugt weist der erste Rohrabschnitt einen geringeren Rohrdurchmesser als der nachfolgende
Rohrabschnitt auf. Auch sich in Strömungsrichtung des Reaktionsgases gesehen konisch erweiternde
Reaktionsrohre kommen in Betracht. Zur Erhöhung der Kühlwirkung ist der erste Rohrabschnitt
auch in mehrere Einzelrohre aufteilbar (Patentanspruch
3), wobei dann als hydraulischer Rohrdurchmesser die Summe der hydraulischen Durchmesser
der Einzelrohre zu bestimmen ist.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Die Zeichnung
schematisch ein Reaktionsrohr mit zwei Rohrabschnitten, die verschiedene Durchmesser
aufweisen.
In der Zeichnung ist ein Reaktionsrohr 1 wiedergegeben,
dem an seinem Zulauf 2 ein exotherm reagierendes Reaktionsgas zuführbar ist. Das
Reaktionsrohr 1 ist mit einem die Reaktion der Komponenten des Reaktionsgases fördernden Feststoff-Katalysätorbett
3 gefüllt und wird über seine gesamte Länge 4 von außen gekühlt. Im Ausführungsbeispiel ist das Reaktionsrohr 1
von einem in der Zeichnung nicht dargestellten Druckbehälter umgeben, der mit Wasser, das unter
Druck steht, gefüllt ist. Unter Aufnahme der bei der Reaktion entstehenden Reaktionswärme
siedet das Wasser. Vom Ausgang 5 wird Produktgas über eine Gasleitung 6 abgezogen.
Das Reaktionsgas durchströmt zunächst einen ersten Rohrabschnitt 7 von einer Länge 8. Der
erste Rohrabschnitt weist einen geringeren inneren Durchmesser 9 auf als der in Strömungsrichtung
des Reaktionsgases gesehen nachfolgende zweite Rohrabschnitt 10 des Reaktionsrohres 1. Im Übergangsteil
11 erweitert sich das Reaktionsrohr vom Durchmesser 9 auf einen Durchmesser 12.
Beide Rohrabschnitte 7 und 10 sind im Ausführungsbeispiel zylindrisch ausgebildet. In diesem
Falle entsprechen die hydraulischen Rohrdurchmesser dieser Rohrabschnitte den inneren Rohrdurchmessern
9 und 12»
Im Reaktionsrohr sind in beiden Rohrabschnitten 7 und 10 Feststoffkatalysatorpartikeln 13 aus
gleichem Katalysatormaterial eingesetzt. Die sich bei Verwendung eines bestimmten Katalysatormaterials
während der Reaktion entwickelnde Wärmemenge pro Katalysatormasse ist für jeden einzelnen Zustand der Reaktion bekannt. Für
einen vorgegebenen Gasdurchsatz eines Reaktionsgases bestimmter Gaszusammensetzung und für
vorgegebenes Feststoff-Katalysatorvolumen wird
nun das Verhältnis hydraulischer Rohrdurchmesser zu Gleichwertdurchmesser im ersten Rohrabschnitt
so eingestellt, daß bei konstanter Wassertemperatur im Druckbehälter, der das Reaktionsrohr 1 umgibt,
eine vom Feststoff-Katalysatormaterial abhängige maximal zulässige Temperatur nicht überschritten
wird. Bei Eintritt in den ersten Rohrabschnitt 7 reagiert das Reaktionsgas rasch unter erheblicher
Wärmeentwicklung. Nach Erreichen der maximalen Temperatur nimmt die Umsatzrate der Komponenten
wieder ab, die Reaktionsgeschwindigkeit der
Reaktion vermindert sich erheblich.
Das Verhältnis hydraulischer Rohrdurchmesser zu Gleichwertdurchmesser erhält im zweiten Rohrabschnitt
10 einen größeren Wert als im ersten Rohrabschnitt. Das Verhältnis wird so bestimmt,
daß eine möglichst kurze Rohrstrecke zur Einstellung des gewünschten thermodynamischen Gleichgewichts
bei vorgegebener Temperatur für das Produktgas ausreichend ist. Die Länge des ersten
Rohrabschnittes 7 wird dabei so bemessen, daß das Reaktionsgas vor seinem Übertritt in den
A4
zweiten Rohrabschnitt 10 auf eine solche Temperatur abgekühlt ist, daß vom Reaktionsgas auch im
zweiten Rohrabschnitt, aus dem eine geringere Wärmemenge pro Zeiteinheit an das im Druckbehälter
siedende Wasser ableitbar ist, die maximal zulässige Temperatur nicht überschritten wird.
Der erste Rohrabschnitt 7 des Reaktionsrohres 1 läßt sich statt aus einem einzigen Rohr, wie
im Ausführungsbeispiel, auch aus mehreren Einzelrohren ausbilden, die am Übergangsteil 11 des
Reaktionsrohres in den zweiten Rohrabschnitt 10 einmünden. Die Einzelrohre sind in gleicher
Weise wie im Ausführungsbeispiel mit Feststoff-Katalysatorpartikeln
gefüllt und werden zur Kühlung vom siedenden Wasser im Druckbehälter umspült. Zur Bestimmung des Verhältnisses hydraulischer
Rohrdurchmesser zu Gleichwertdurchmesser ist in diesem Falle für den hydraulischen Rohrdurchmesser
des ersten Rohrabschnittes die. Summe der hydraulischen Rohrdurchmesser aller Einzelrohre
zu bestimmen. Zur Verringerung des hydraulischen Rohrdurchmessers lassen sich auch Verdrängungskörper
einsetzen, die für die Reaktion katalytisch inerte Eigenschaften aufweisen.
Zur Methanisierung eines Synthesegases mit einer Gasqualität von 10 % CH41, 9 % CO, 10 % CO2,
67 % H„ und 4 % N2 in einem Reaktionsrohr 1
mit zwei Rohrabschnitten 7 und 10 war im Druckbehälter ein Wasserdruck von 100 bar eingestellt.
Al
-W-
Die Siedetemperatur des Wassers beträgt bei diesem Druck 311 0C. Das Reaktionsrohr 1 war
mit Feststoff-Katalysatorpartikeln gefüllt, die aus einem zur Hochtemperaturmethanisierung
geeigneten keramischen Katalysatormaterial auf Nickelbasis (Haldor Topsoe A/S, Katalysatormateriai
MCR-2X) bestanden. Die Katalysatorpartikeln, die zylindrisch geformt waren, wiesen einen
mittleren Durchmesser und eine mittlere Höhe von jeweils 4,3 mm auf. Für den Gleichwertdurchmesser
d ergibt sich somit ein Wert von ca. 4,9 mm. Die maximal zulässige Betriebstemperatur
für dieses Katalysatormaterial beträgt 700 0C. Würde das mit einer Temperatur von 300 0C in
den ersten Rohrabschnitt 7eintretende Reaktionsgas mit oben angegebener Zusammensetzung ohne Kühlung
reagieren, würde als adiabate Grenztemperatur im Reaktionsrohr 1 eine Temperatur von ca. 780
0C erreicht werden. Für die gewünschte Produktgasqualität
ist das austretende Produktgas auf eine thermodynamische Gleichgewichtstemperatur
zwischen 311 und maximal 370 0C einzustellen.
Unter Einhaltung dieser Randbedingungen wurde für einen Durchsatz von 1,8 kM/Reaktionsgas
pro Stunde und mit vorgegebenen reaktionskinetischen Daten des Katalysators MCR-2x das
Reaktionsrohr 1 mit einer gesamten Länge von b ni in seinem ersten Rohrabschnitt 7 mit 3 m
Länge und einem Durchmesser von 25 mm, in seinem zweiten Rohrabschnitt 10 mit einem Durchmesser
von 50 mm ausgelegt.
Für Katalysatorpartikeln gleichen Katalysatormaterials wie im Ausführungsbeispiel 1, jedoch
mit einem mittleren Durchmesser und einer mittleren Höhe von jeweils 8 mm für einen Durchsatz von
6,7 kM/Reaktionsgas pro Stunde folgende Abmessungen für das Reaktionsrohr 1: erster Rohrabschnitt 7,
Länge 3 m, Durchmesser 50 mm, zweiter Rohrabschnitt 10, Länge 5 m, Durchmesser 70 mm. Die Länge
des gesamten Reaktionsrohres 1 betrug somit 8 m.
Mit gleichem Katalysatormaterial und für gleiche Randbedingungen bei Kühlung des Reaktionsrohres 1,
wie in den vorangegangenen Ausführungsbeispielen, wurde für einen Durchsatz von 9 kM/Reaktionsgas
pro Stunde ein Reaktionsrohr für zwei verschiedene Partikelngrößen des Feststoff-Katalysators ausgelegt,
Im ersten Rohrabschnitt 7 des Reaktionsrohres 1 wurden zylindrische Feststoff-Katalysatorpartikeln
mit mittlerem Durchmesser und mittlerer Höhe von jeweils 8 mm eingesetzt, der zweite Rohrabschnitt
10 wurde mit Feststoff-Katalysatorpartikeln mit mittlerem Durchmesser und mittlerer
Höhe von jeweils 4,3 nun gefüllt. Für diesen Fall ergab sich für den ersten Rohrabschnitt 7
eine Länge von 3 m und einen Durchmesser von 50 mm, für den zweiten Rohrabschnitt 10 ein
Durchmesser von 70 mm. Die gesamte Länge des Reaktionsrohres 1 betrug weniger als 7 m. Bei
dieser Ausbildung des Reaktionsrohres 1 konnte
AH
trotz des erheblich höheren Durchsatzes für das abströmende Produktgas eine Zusammensetzung
erreicht werden, die dem thermodynamischen Gleichgewicht des Synthesegases im Temperaturbereich
zwischen 311 und 370 0C entspricht.
Claims (3)
1.) Reaktionsrohr für eine exotherme Reaktion zwischen
gasförmigen Komponenten eines Reaktionsgases, insbesondere zur Methanisierung eines Kohlenmonoxid,
Kohlendioxid und Wasserstoff enthaltenden Synthesegases,
mit einem im Reaktionsrohr aufgeschütteten Feststoff-Katalysatorbett,
das vom am Feststoff-Katalysator reagierenden Reaktionsgas durchströmbar
ist und von außen gekühlt wird, sowie mit einem Anschluß zur Zuführung des Reaktionsgases und mit einer Verbindung zu einer Produktgas
abführenden Gasleitung am Ausgang des Reaktionsrohres ,
dadurch gekennzeichnet, daß das Reaktionsrohr (1) zumindest in zwei
hintereinander geschaltete Rohrabschnitte (7,10) aufgeteilt ist, von denen der in Strömungsrichtung
des Reaktionsgases gesehen erste Rohrabschnitt (7) einen hydraulischen Rohrdurchmesser aufweist,
der im Verhältnis zum "Gleichwertdurchmesser" von in diesem Rohrabschnitt eingesetzten Feststoff-Katalysatorpartikeln
(13) kleiner bemessen ist als der hydraulische Rohrdurchmesser des nachgeschalteten
zweiten Rohrabschnitts (10) im Verhältnis zum Gleichwertdurchmesser von im zweiten Rohrabschnitt
eingesetzten Feststoff-Katalysatorpartikeln, und daß der erste Rohrabschnitt (7) eine solche
Länge (8) aufweist, daß das Reaktionsgas im ersten Rohrabschnitt nach Erreichen einer maximal
zulässigen Reaktionstemperatur bis zum übertritt in den zweiten Rohrabschnitt (10) auf eine solche
Temperatur abkühlbar ist, daß im zweiten Rohrabschnitt die Temperatur des Reaktionsgases
unterhalb der maximal zulässigen Temperatur verbleibt.
2. Reaktionsrohr nach Anspruch 1, d a d u r c h gekennzeichnet , daß im ersten
Rohrabschnitt (7) neben den Feststoff-Katalysatorpartikeln für die exotherme Reaktion katalytisch
inerte, den hydraulischen Rohrdurchmesser verkleinernde Verdrängungskörper angeordnet sind.
3. Reaktionsrohr nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß der erste
Rohrabschnitt (7) aus mehreren Einzelrohren besteht. ·
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