DE3247565A1 - Verfahren und vorrichtung zum ausgleichen der aufgrund von waermebehandlung entstehenden axialen verformung von schraubenschaeften - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum ausgleichen der aufgrund von waermebehandlung entstehenden axialen verformung von schraubenschaeftenInfo
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Description
^ Patentanwälte
D'pl.-lng. E. Eder
Olpl.-ing. K. Schioschto
3 München 40, Ellsabeihotraße 34
NTN Toy ο Bearing Company, Ltd« Osaka / Japan
Verfahren und Vorrichtung zum Ausgleichen der aufgrund von Wärmebehandlung entstehenden axialen Verformung von
Schraubenschäften
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
Ausgleichen der aufgrund von Wärmebehandlung entstehenden axialen Verformung von Schraubenschäften, wobei der durch Phasentransformation,
Strukturänderung, innere Spannung, äußere Beanspruchung und dergl. während der Härtung des Schaftes ent-'standene
Steigungsfehler eines Schraubenschaftes während des Hartungsverfahrens korrigiert wird.
Ein Schraubenschaft, bei dem eine vorbestimmte Härte und exakte
Große notwendig ist, z.B. bei einer Spezialschraube in Form
einer Aufgabeschnecke, welche bei Meßvorrichtungen und Werkzeugmaschinen verwendet wird, bildet ein Walzpaar ähnlich dem
bei einem kreisförmigen Kontaktkugellager« Seine Lauffläche wird durch unterschiedliche Wärmebehandlung feinbearbeitet
(Einsatzhärten, Hochfrequenzhärten sowie weitere Härtebehandlungen und Abschrecken) nachdem eineSchraubennut vorbestimmter
Genauigkeit auf einer Drehbank gefertigt worden ist, so daß die Rollzeit erhöht und der Reibungswiderstand verringert werden
kann. Danach wird die Schraube sehr genau feingeschliffen, d.h.
3Ib 1000
mit einem einzigen Steigungsfehler von 3 ti oder weniger und
einem sich steigernden Steigungsfehler von 2O#/3OOmm.
Im allgemeinen unterliegen Metalle während der Wärmebehandlung der Phasentransformation sowie strukturellen Veränderungen,
wodurch in Verbindung mit äußerer Beanspruchung und Temperaturbelastung im Material aufgrund von Erwärmung und Abkühlung Veränderungen
in Größe und Form auftreten. Das Ausmaß dieser Veränderungen variiert mit der Zusammensetzung des Materials, dem
Verlauf und den Bedingungen der Wärmebehandlung. Bei einem Schraubenschaft tritt eine derartige Veränderung als Steigungsfehler auf, was wiederum den nachfolgenden Schleifvorgang bewirkt
.
Genauer gesagt: Beim SchleifVorgang wird der Schraubenschaft
bedingt durch die Schleifscheibe und in Synchronisation mit dem Drehantrieb zugeführt. Zieht sich der Schaft jedoch in
Längsrichtung infolge der Wärmebehandlung zurück, wird üie mit
durch Gewährung eines angenommenen Ausmaßes axialer Verformung vorbestimmten Genauigkeit gebildete Steigung der Schraubennut
aufgrund von Wärmebehandlung ungenau und entspricht somit nicht der durch die Schleifbedingungen vorbestimmten Schleifsteigung.
Daraus folgt, daß nur eine Seite der Arbeitsfläche der Schleifscheibe tief in die Gewindeflanke einschneidet,
was leicht zu übermäßigem Verschleiß der Schleifscheibe führen kann, während die andere Seite die Flanke nicht genügend
schleift. Dies wiederum führt zu einem verbleibenden unge-'schnittenen
Bereich. Übermäßiger Verschleiß der Schleifscheibe macht eine genaue Bearbeitung unmöglich, da die Form der Schleifscheibe
auf der Flanke nachgebildet werden sollte.
Nun ist der von der Wärmebehandlung herrührende Steigungsfehler
während der Härtung größer als während des Ausglühens und seine Veränderung ist während des Ausglühens verhältnismäßig gering.
Das Ausmaß der axialen Verformung, d.h. die axiale Expansion bzw. Kontraktion, ist während des Ausglühens ebenfalls verhältnismäßig
stabilisiert; während des Härtens variiert dies Ausmaß
Jedoch erheblich infolge von feinen Veränderungen der Härtebedingungen. Man hat festgestellt, daß die Tendenz der axialen
Verformung nicht fesgesetzt ist. Aus diesem Grund kann der während des Ausglühens auftretende Steigungsfehler toleriert und
behandelt werden.
So ist es z.B. möglich, für einen während des Ausglühens erzielten
Steigungsfehler der Vorbereitungsstufe einen größeren
bzw. kleineren Steigungswert für die auf einer Drehbank in
einen Schraubenschaft einzuschneidenden Gewinde zu übertragen,
so daß sichergestellt ist, daß nach beendetem Ausglühen die vorbestimmte Steigung erzielt wird.
Der während des Härtens auftretende Steigungsfehler kann je*·
doch durch das vorstehend beschriebene Verfahren nicht in zufriedenstellender Weise behandelt werden. Aus diesem Grund ist
es bei der Herstellung von Schrauben, wie z„B«, den vorgenannten
Spezialschrauben, welche eine vorbestimmte Härte und genaue Größe aufweisen müssen, üblich geworden, strenge Värmebehandlungsbedingungen
festzusetzen, bei denen weniger Größenve !"-änderungen während der Härtung auftreten, bzw«, ein größeres Ouhleifspiel
für den Schleifvorgang zu schaffen oder häufiges Nachformen
(Abdrehung bzw. Nachbearbeitung) der Schleifscheibe zn bewirken, so daß die vorbestimmte Gewindegenauigkeit sichergestellt
ist.
Durch diese Maßnahmen verringert sich jedoch die Effektivität
bei der Herstellung von Schraubenschäften.
Die Erfindung betrifft die vorstehend beschriebenen Herstellungsschritte und -erfordernisse und soll aufgabengemäß die damit
verbundenen herkömmlichen Schwierigkeiten ausräumen»
Zu diesem Zweck soll der während der Härtebehandlung entstehende Steigungsfehler durch Verdrehen eines Schraubenschaftes kompensiert
werden, so daß er eine permanente Drehverformung entsprechend dem zu korrigierenden Steigungsfehler aufweist»
Es ist dabei darauf zu achten, daß die Verdrehung eines Schraubenschaftes
eine Vendelveränderung im Gewinde bewirkt sowie eine zusätzliche Veränderung der Gewindesteigung. Dies beruht
auf der Eigenschaft von Metallen, daß im Verlauf der Härtebehandlung,
d.h. während und nach Beendigung der Erhitzung auf eine durch das Metall festgesetzte,erhöhte Temperatur und während
der Abkühlung von dieser Temperatur, das Material sich vorzugsweise plastisch verformt (in diesem Fall permanente Dreh-
BAD ORSQlNAL
verformung).
In anderen Worten: Angesichts der Metalleigenschaft, daß "bei
einer gewissen Temperatur ein Metall seine Elastizitätsgrenze erhöht und sich dehnt "bzw. plastische Verformungen zeigt einschließlich
der sogenannten erhöhten Plastitzität, verwendet die vorliegende Erfindung die Eigenschaft von Stahl, daß er
plastische Verformungen während des Härtevorganges zeigt.
Somit wird erfindungsgemäß während der Phasentransfcrmation
während oder nach dem Erhitzen auf eine erhöhte Temperatur für die Härtung bzw. Abkühlung von dieser Temperatur der Schraubenschaft
mit einem Ausmaß entsprechend dem während des Härtens erzeugten Steigungsfehlers verdreht, so daß der Schraubenschaft
eine permanente Drehverformung erfährt, wodurch die axiale Verformung infolge der Härtung ausgeglichen wird.
Erfindungsgemäß ist es möglich, das nach der Wärmebehandlung
folgende Schleifspiel zu verringern, so daß die für den Schleifvorgang benötigte Zeit verkürzt werden kann, weil der relativ
große während der Härtung erzielte Steigungsfehler des Schraubenschaftes leicht und genau korrigiert werden kann.
Da diese Korrektur während des Härtens erfolgt, wird die Produktivität
nicht verringert und das Drehmoment wird für das Drehen des Schaftes auf einen geringen Wert eingestellt.
Da es darüberhinaus bei der Korrektur des Ausmaßes der axialen Verformung notwendig ist, den Schraubenschaft ohne Zienen oder
Zusammendrücken nur zu drehen, iat die Gefahr des Verziehens nicht gegeben. Da das Ende des Schaftes nur um einen Winkel
entsprechend dem Korrekturausmaß der axialen Verformung gedreht
wird, kann eine einheitliche Korrektur über die Gesamtlänge des Schraubenschaftes durchgeführt werden.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der in den Zeichnungen dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 und 3 zu korrigierende Schraubenschäfte,- wobei
BAD ORIGINAL /r?
an beiden Seiten der Mittellinie der Zustand vor und nach der Verformung gezeigt
ist;
Fig. 2 und 4- Endansichten der Schraubenschäfte nach Pig»
1 und 3;
Fig. 5 eine schematische Ansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens;
Fig. 6 eine graphische Darstellung der Relation
zwischen dem Verformungsausmaß pro Steigung
der Schaftgewinde und den Antriebsbedingungen für die Belastung des Schraubenschaftes;
Fig. 7 ein Blockdiagramm einer Vorrichtung zum
Korrigieren durch vorheriges Aufbringen eines Moments auf den Schraubenschaft, wobei
ein Drehwinkel entsprechend eines Soll-Korrektur aus maß es erzeugt wird;
Fig. 8 eine graphische Darstellung des ansteigenden,
repräsentativen Steigungsfehlers eines gehärteten, nicht erfindungsgemäß korrigierten,
' ' Teststückes, wobei die Angaben in den Hammern
sich auf angewendete Schraubdrehmomente beziehen; und
Fig. 9 eine graphische Darstellung des ansteigenden,
repräsentativen Steigungsfehlere eines erfindungsgemäß
korrigierten, gehärteten Teststückes.
Fig. 1 und 3 zeigen den Zustand eines Schraubenschaftes 4 vor und
nach der Wärmebehandlung. Genauer gesagt: Sie zeigen, daß der wirksame Gewindebereich 3 des Schaftes 4 eine axiale Expansion
"bzw. Kontraktion ΑΛ ( /\ erzeugt, was vom thermischen Verlauf
(Abschreckung) walirend des Härtens abhängt, wodurch die Bezugs-
länge Lq des effektiven Gewindebereiches auf L,,, I^ geändert
wird. Das heißt, es ist durch &4% £± ein ansteigender Steigungsfehler
erzeugt worden. /\*t ^2 wird nachstehend als Verformungsausmaß
"bezeichnet.
Erfindungsgemäß wird im Laufe der Erhitzung des Schraubenschaftes
4 auf eine erhöhte Temperatur für die Härtung, seiner Aussetzung dieser Temperatur und seiner Abkühlung das an einer
Meßstelle A^,, A2 angeschlossene Schaftende 1 befestigt, so daß
eine Verdrehung des Schaftes verhindert werden kann; danach wird das an eine Meßlehre C,., Cp angeschlossene Schaftende 2
gedreht. Daraufhin wird im effektiven Gewindebereich 3 entlang des Umfanges einer zur Achse des Schraubenschaftes 4- senkrechten
Ebene eine gleichmäßige plastische Verformung erzielt, so daß eineeine Steigungsfehler des effektiven Gewindebereiches 3
einheitlich korrigiert werden können. Der ansteigende Steigungsfehler
des effektiven Gewindebereiches 3 kann leicht und genau korrigiert werden, indem das Schaftende einen Drehwinkel erhält,
welcher die plastische Verformung der Stelle Cj, Q>2 zu
einer Stelle C^1, C2' entlang des Umfanges einer zur Achse
des Schaftes senkrechten Ebene bewirkt, d.h. um einen Drehwinkel 0/1 Q, entsprechend &ή j\ , wie in Fig. 2 und 4- dargestellt.
Fig. 5 zeigt eine Hochfrequenzhärtevorrichtung, auf die die vorliegende
Erfindung angewendet wird. Dabei wird der Schraubenschaft 4· an seinen Enden 5 und 6 von einer Antriebs spannvorrichtung
7 und einer Bremsspannvorrichtung 8 getragen, wobei die Antriebsspannvorrichtung
7 mit verringerter Geschwindigkeit durch
einen Getriebemotor 9 angetrieben wird.
Eine Kupplung 10 und eine Drehmomentan ze ige 11 sind zwischen
der Ausgangswelle des Getriebemotors 9 und der Spannvorrichtung
7 angeordnet. Eine Bremsvorrichtung 12 für die Bremsung der ^Drehbewegung der Spannvorrichtung 8 weist einen Bremsmotor für
die Änderung des Bremsdrehmoments gemäß dem erzeugten Stromwert
auf, so daß das Schraubdrehmoment im Schraubenschaft 4 eingestellt
werden kann.
Ferner sind Lagervorrichtungen 13 und 14- für die Spannvorrichtungen
7 und 8 vorgesehen.
BAD ORIQfNAL
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4 «
Der Getriebemotor 9 und die Lagervorrichtung 13 sind an dem
Grundrahmen 15 eier Härtevorrichtung befastigt, während dia
Lagervorrichtung 14 und die Bremsvorrichtung 12 von einem (nicht dargestellten) Schlitten auf dem Rahmen 15 getragen
werden, welcher gemäß der Expansion bzw. Kontraktion des
Schraubenschaftes 4 axial verschiebbar ist·
Wenn darüberhinaus die Spannvorrichtung 8 um den Schraubenschaft 4 befestigt und axial verschiebbar ist, können das Lager 14 und die Bremse 12 an dem Rahmen 15 befestigt sein«
Eine Meßvorrichtung 16 für die MikroverSchiebung ist an ge«,
eigneter Stelle an dem Rahmen 15 angeordnet, berührt das Snd©
des Schaftes 4 direkt oder indirekt durch die Bremse 12 und
dient der Messung des Expansions- bzw. Kontralstionsauaaaßea
des Schaftes 4. Es kann sich dabei um eine Meßuhr od#r einen
Differentialtransformator handeln.
Vom unteren Bereich einer in axialer Richtung des Schraubenschaftes
4 verschiebbar angeordneten Hochfrequ©^heilvorrichtung 17 ragen eine Hochfrequenzheizspule 18, welche den Gewindebereich
4a des durch die.Spannvorrichtungen 7 und 8 getragenen Schraubenschaftes 4 umgibt und eine daneben angeordnete ringförmige
Sprühvorrichtung 19 weg.
Eine Schlittenführung 20 ist für die am Rahmen 21 befestigte
Hochfrequente!^vorrichtung 17 vorgesehen. Eia© VopeohuT spindel
22 ist mit der Hochfrequenzheizvorrichtung 17 verbunden} "in Antriebsmotor 25 dient dem Antrieb der Vorschubspindel üüer miteinander kämmende Zahnräder 24 und 25; eine jswisohe» üem Antriebsmotor
23 und dem Zahnrad 24 angeordnete ToKlohtung 26 zur atufeinlösen
Geschwindigkeitsänderung ermöglicht die Einstellung der Vorschubspindel der Hochfrequenahei»vorrichtung 17 auf jeden
gewünschten Wert«
Ein Detektor 28 mißt die Temperatur des Sehraubenschaftes 4 kurg
vor dem Erhitzen und sofort nach dem Fassieren der ringförmigen Sprühvorrichtung.
Nachstehend nun die Beschreibung des für die Korrektur dos Ver«
- 'IU -
formungsaus maß es ^A 4" ^. des Schraubenschaftes 4- unter Verwendung
der Hochfrequenzheizvorrichtung benötigten Drehmoments T und des Umfangsdrehwinkels pro Axialbezugslängeneinheit
(z.B. 300 mm) pro Zeiteinheit.
Es ist festgestellt worden, daß im Gegensatz zum Verdrehen von Schraubenschäften unterschiedlichen Stahls und unterschiedlicher
Größe bei Schäften aus gleichem Stahl und mit gleicher Größe eine einheitliche Relation zwischen dem Verformungsausmaß Δί,Δ^
und den Drehantriebsbedingungen zur Belastung der Schraubenschäfte, wie in Fig. 6 gezeigt, besteht. Genauer gesagt:
Es ist festgestellt worden, daß unter der gleichen Härtebedingung ein konstantes Proportionalitätsverhältnis zwischen dem
Verformungsausmaß pro Gewindebehandlung der Schäfte besteht,
d.h. der Steigung der Schaftgewinde nach der Härtung, und dem Schraubdrehmoment T für die Belastung des Schaftes während des
Härtens. Ferner hat man fesgestellt, daß bei Veränderun der Härtebedingungen unter dem gleichen Drehmoment T der durch Teilung
des Umfangs drehwinkels pro Axialbezugslängeneinheit (Z.B. 300mm)
durch die für die Härtung der Bezugslänge benötige Zeit erzielte Quotient, d.h. den Winkel φ der Umfangs drehung pro Axialbezugslängeneineheit
(z.B. 300 mm) in Zeiteinheit - Spannungsrate bei der Verdrehung - sich erhöht (WA=2VC) (obwohl er die gleiche
Größenordnung aufweist), und zwar unter Erhöhung der Heizbedingung der Härtebedingungen WA, WB, WG nach Fig. 6, wo die Leistung
der. Hochfrequenzheizvorrichtung und der Zufuhrgeschwindigkeit
,der. Heizspule verändert werden, während die Länge des Heizbereiches
konstant gehalten wird.
Somit können mit bestimmten ausgewählten Härtebedingungen, wenn das Verformungsausmaß pro Steigung & aus der während der Härtebehandlung
entstandenen Verformungsmenge Δ*,Δ2 des Schraubenschaftes
4- berechnet wird, einheitlich die geeigneten Drehantriebsbedingungen
des Schaftes 4- für die Korrektur des Verformungsausmaßes
pro Steigung £ unter einer bestimmten Wärmebehandlungsbedingung
aus den Bedingungen WA, WB, WC nach Fig. 6 bestimmt werden, d.h. das Drehmoment T aus bestimmten Wärmebehandlungsbedingungen.
Bei der Korrektur der Verformungsmenge Δ,,, Δ2 auf der Grundlage
des im Hinblick auf Schraubenschäfte unterschiedlichen Stahls
und unterschiedlicher Größe bestimmten Schraubdrehmoments gibt es zwei Möglichkeiten:
Den Fall I, bei dem das Soll-Korrekturausmaß durch Experimente, die unter den gleichen Wärmebehandlungsbedingungen unter Verwendung
von Schraubenschäften gleichen Stahls und gleicher Größe durchgeführt worden sind, vorab gefunden wird. Dabei erzeugt
ein Schraubdrehmoment T einen entsprechenden Torsionswinkel
0O 7 Qaund wird auf den Schraubenschaft übertragen.
Im Pall II wird die Expansion bzw. Kontraktion des Schraubenschaftes
4- augenblicklich angezeigt. Hier erfolgen währenddes Härtens das Erhitzen und Abkühlen des Gewindebereiches nacheinander
und die Expansion und Kontraktion werden wiederholt,
d.h. das Aufbringen des Schraubdrehmoments erfolgt in.dem.Zustand,
wo die thermische Expansion, die thermische Kontraktion,
die Übertragungsexpansion und -kontraktion ihren normalen Zustand erreicht haben (z.B. bei jeder BehandlungsZeiteinheit
bzw. Steigungseinheit).
Das Drehmoment T, welches aus dieser Menge berechnet worden ist, wird sofort undjedes Mal an den Schaft 4- abgegeben, wodurch
augenblicklich die notwendige Rückführung für die Korrektur erfolgt.
(I) Fig. 7 beschreibt den Korrekturvorgang, der in dem Fall durchzuführen
ist, wenn der Schraubenschaft 4- vorab das den Torsionswinkel
^n @entsprechend des Soll-Korrekturausmaßes erzeugende
Antriebsdrehmoment T erhält.
In diesem Fall werden in vorbereitenden Experimenten die sich gegenüberliegenden Enden 5» 6 des Schraubenschaftes 4- durch die
Brems- und Antriebsspannvorrichtungen 8S 7 gehalten. Der Schaft
4· wird kontinuierlich entlang seiner Länge vom Schaftende 5 bis
zum Schaftende 6 ohne Belastung durch das Antriebsmoment T gehärtet.
Genauer gesagt: Die Oberflächenhärtung erfolgt, während die Hochfrequenzheizvorrichtung 17 axial am Schraubenschaft 4-entlangläuft,
ohne ein Schraubdrehmoment T abzugeben, indem nacheinander der Gewindebereich 4-a durch die Hochfrequenzspule 18
auf eine erhöhte Temperatur gebracht und dann ein Kühlmittel, wie Z..B. Kühlwasser, durch die Sprühvorrichtung 19 gesprüht wird*
Währenddessen bewegen sich die Spannvorrichtung 8 und die
Bremsvorrichtung 12 in axialer Richtung gemäß der Expansion bzw. Kontraktion des Schaftes 4. Zusätzlich wird das Schaftende
6 in axialer Richtung bewegt, sofern die Spannvorrichtung 8 den Schraubenschaft 4 während seiner Axialbewegung greifen
kann.
Danach wird das Verformungsausmaß Δ<
, /\, im Hinblick auf die
Bezugslänge LQ des Schaftes 4 auf der Basis der Verschiebung
der Bremse 16 gemessen, die nach vollendeter Härtung erstellt worden ist.
Die Verformungsmenge pro Steigung ζ wird auf der Basis der
gemessenen Verformungsmenge ΔΛ >
A2^ berechnet. Der geeignete
Drehantrieb (d.h. das Schraubmoment T) zur Korrektur der Verformungsmenge pro Steigung <f wird von dem Verhältnis nach
Fig. 6 bestimmt und in einem Rechner 27 gespeichert, welcher den Getriebemotor 9 und die Bremse 12 unter der vorstehend bestimmten
Drehantriebsbedingung antreibt und es wird eine Hochfrequenzhärtung durchgeführt, während der Schraubenscnaft 4
während der Massenproduktion mit dem Schraubdrehmoment T belastet wird.
Ferner wird das tatsächliche an den Schraubenschaft 4 während der Massenproduktion angelegte Schraubdrehmoment T durch die
Drehmomentanζeige 11 gemessen. Der Rechner 27 zieht einen Vergleich
zwischen diesem Drehmoment T und dem Drehantriebsmoment -T, welches durch den Drehantriebszustand eingestellt worden
ist, und führt das Rechenergebnis zur Bremsvorrichtung 12 zurück, so daß die Bremskraft eingestellt werden kann, um die Belastung
des Schraubenschaftes 4 mit dem Drehantriebsmoment T sicherzustellen.
Das Ergebnis dieser Korrektur wird nachstehend anhand von Fig. beschrieben:
Die horizontale Achse zeigt die Entfernung vom festen Ende des
Schraubenschaftes; die vertikale Achse zeigt den ansteigenden
repräsentativen Steigungsfehler an. Das Teststück ist ein Schraubenschaft
mit einem Durchmesser von 34 mm, einer Ganghöhe von 8 mm und 36 Gewindegängen.
BAD ORiQ^AL /13
• « w I 55· "· ► · · · "
Wie aus Fig. 9 ersichtlich, kann ein Schraubenschaft mit einem
ansteigenden repräsentativen Steigungsfehler von ca. -0,07 mm
zum Zeitpunkt der vorbereitenden Bearbeitung auf der Drehbank korrigiert werden, so daß er um ca.-0,01 mm durch die erfindungsgemäße
Korrekturmethode verändert werden kann. Darüberhinaus kann selbst ein Schaft mit ca. -0,39 mm zum Zeitpunkt der vorbereitenden
Bearbeitung auf der Drehbank korrigiert werden, indem
ein Schraubdrehmoment von 30 mkg nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren angelegt wird.
Fig. 8 zeigt einen Steigungsfehler beim Härten unter der gleichen
Bedingung, jedoch ohne Anwendung des erfindungsgemäßen Korrekturverfahrens.
Wie ersichtlich, erzeugt der Schaft mit einem ansteigenden repräsentativen Steigungsfehler von ca. -0,04- mm
zum Zeitpunkt der vorbereitenden Bearbeitung auf der Drehbank ein zusätzliches Ausmaß von ca. 0,025 mm (vorausgesetzt, -3er
letzte ansteigende repräsentative Steigungsfehler beträgt ca.
-0,065 mm).
(II) Nachstehend die Beschreibung des Korrekturvorganges dm normalen
Zustand der wandernden Härtung, wo die Erhitzung und die Abkühlung des Gewindebereiches 4a gleichzeitig durchgefühx· t wird.
Jedes Mal, wenn das Verformungsausmaß des Schraubenschaftes augenblicklich angezeigt wird (d.h. bei jeder BehandlungsZeiteinheit
bzw. Steigungseinheit), wird das korrigierende Antriebsmoment
T sofort zum Schaft zurückgeleitet«, Im normalen Zustand
'expandiert der Schraubenschaft 4 teilweise dort (volumetrische Expansion aufgrund von Phasentransformation), wo er durch die
Hochfrequenzspule 18 erhitzt worden ist und zieht sich teilweise zusammen, wo er durch das Kühlwasser aus der ringförmigen Sprühvorrichtung
19 gekühlt worden ist«,
Zur gleichen Zeit, in der der momentan passierende Gewindebereich 4a gehärtet wird, wird das Ausmaß der Verformung des Gewindebereiches
4a, welches pro BehandlungsZeiteinheit bzw«, Steigungseinheit erzeugt worden ist, durch die Meßvorrichtung
für die MikroVerschiebung gemessen; die latente Wärme im Schraubenschaft wird unmittelbar nach Passieren der Sprühvorrichtung
durch den Detektor 28 gemessen.
Das Verformungsausmaß wird somit in den Raumtemperaturwert um-
\f L.
gewandelt. Der umgewandelte Wert wird zurückgeführt, wodurch eine Korrektur im später zu härtenden Bereich des Gewindes
sofort und Jedes Mal erfolgt.
Während vorstehende Ausfuhrungsform den ansteigenden Steigungsfehler während der Härtung auf Null bringen soll, wenn der ansteigende
während des Ausglühens erzeugte Steigungsfehler quantitativ
erfaßt werden kann, kann dieser auf einen Steigungsfehler korrigiert werden, wobei dieses Ausmaß berücksichtigt
wird.
Obwohl sich die Beschreibung auf eine Korrektur der Verformung einer Schraube mit engen Gewindegängen unter Verwendung einer
Hochfrequenzhärtevorrichtung bezieht, kann der Schraubenschaft auch eine Kugelschraube oder eine hydrostatische Schraube mit
speziellem, z.B. rechteckigem Gewinde sein. Darüber hinaus kann
die Härtevorrichtung,sofern sie den Schraubenschaft währerri. des
Erhitzens dreht, entweder ein Einsatz- oder ein Kanalofen «ein.
.chen 4& ElisabethStraBe 34
f-r.c
BAD ORIGINAL
Leerseite
Claims (4)
1. Verfahren zum Ausgleichen der aufgrund von Wärmebehandlung
während des Härtevorganges entstehenden axialen Verformung von Schraubenschäften, dadurch gekennzeichnet, daß eine
permanente Verformung im Schraubenschaft durcn Verdrehen des Schaftes um einen Torsionswinkel entsprechend des Steigungswinkels
im Schraubenschaft zur Korrektur des Steigungswinkels
aufgrund der Härtung erzeugt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schraubenschaft um einen Torsionswinkel entsprechend eines Soll-Korrekturausmaßes verdreht wird«, welches experimentell
unter den gleichen Wärmebehandlungsbedingungen unter Verwendung von Schraubenschäften gleichen Stahls und gleicher
Größe erzielt worden ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die axiale Verformung des Schraubenschaftes aufgrund der nacheinander
erfolgenden Erhitzung und Abkühlung in Intervallen von BehandlungsZeiteinheiten bzw. Steigungseinheiten ange-
zeigt wird und daß der Schraub en schaft Jedes Mal um einen
entsprechenden Torsionswinkel verdreht wird.
4. Vorrichtung zum Ausgleichen der aufgrund von Wärmebehandlung entstehenden axialen Verformung von Schraubenschäften,
gekennzeichnet durch Antriebs- und Bremsspannvorrichtungen
(7, 8), welche zwischen sich den Schraubenschaft (4) halten,
wobei die Antriebsspannvorrichtung (7) stationär ist und
wobei die Bremsspannvorrichtung (8) die axiale Verformung des Schraubenschaftes (4-) ermöglicht, mit Lagervörrichtungen
(13» Ή) zur drehbaren Unterstützung der beiden Spannvorrichtungen
(7ϊ 8), einer Antriebsvorrichtung (9) zum
Drehen der Antriebsspannvorrichtung (7), einer Bremsvorrichtung
(12) zum Bremsen der Bremsspannvorrichtung (8) gegen Rotation, einem Drehmomentanzeiger zum Messen des
Schraubdrehmoments im Schraubenschaft, und mit einem Rechner (27) zum Vergleichen eines auf den Schraubenschaft für die
Korrektur seiner axialen Verformung anzulegenden Schraubdrehmoments (T) mit dem Schraubdrehmoment des Schaftes, um
so die Bremsvorrichtung (12) nach den Vergleichsergebnissen
einzustellen.
Patent Dipl.-
Dipl.-Ing. ^j)
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