DE3245168C2 - - Google Patents
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23J—REMOVAL OR TREATMENT OF COMBUSTION PRODUCTS OR COMBUSTION RESIDUES; FLUES
- F23J3/00—Removing solid residues from passages or chambers beyond the fire, e.g. from flues by soot blowers
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F24—HEATING; RANGES; VENTILATING
- F24H—FLUID HEATERS, e.g. WATER OR AIR HEATERS, HAVING HEAT-GENERATING MEANS, e.g. HEAT PUMPS, IN GENERAL
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- F24H9/0005—Details for water heaters
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verringerung der Festigkeit
von Flugascheablagerungen in mit kohlenstoffhaltigen
Brennmaterialien befeuerten Feuerungsanlagen.
Die mineralischen Bestandteile (Asche) in festen kohlenstoffhaltigen
Brennstoffen, z. B. Kohle, führen zu Ablagerungen in den
Wärme aufnehmenden Bereichen des Kessels, insbesondere im Überhitzer
und den Wärmeübertragungsgängen. Die gesinterten Ablagerungen
aus Flugasche können fester sein als es die Leistungsfähigkeit
der konventionellen Reinigungsvorrichtung erlaubt.
In der DE-PS 6 01 680 wird zur Erhöhung des Aschenschmelzpunktes
bei Steinkohlenbriketts vorgeschlagen, die zur Brikettherstellung
verwendete Feinkohle mit Ton zu vermischen und das Gemisch
mit Hilfe von Bindemitteln zu Briketts zu verarbeiten, denn
Aschen mit zu niedrigem Schmelzpunkt bilden leicht Fließschlacke,
was zu Zerstörungen des Roststabmaterials und zu Betriebsstörungen
führen kann.
Ferner beschreibt B.L. Libutti, A.C.S. Hundertjahrfeier, New
York, N.Y., 4.-9. April 1976, Symposium über Zusätze zu schweren
Heizölen, daß Schwefelsäureablagerungen auf Metalloberflächen
absorbiert werden können, indem calcinierter, d. h. aufgeblätterter,
expandierter Vermikulit in das kalte Ende von Feuerungsanlagen
eingeblasen wird (82-182°C).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Verfügung zu stellen, mit dem die Festigkeit von Flugascheablagerungen
in mit kohlenstoffhaltigen Brennmaterialien befeuerten
Feuerungsanlagen verringert werden kann.
Es wurde gefunden, daß durch Einblasen von Vermikulit die Festigkeit
der Ablagerungen verringert wird, so daß sich saubere
Wärmeaustauschflächen aufrechterhalten lassen und die Blockierung
der Wärmeaustauschgänge verhindert wird.
Diese Aufgabe wird gemäß Anspruch 1 durch ein Verfahren gelöst,
bei dem man nicht calcinierten Vermikulit bei 1650 bis 650°C in
die Feuerungsanlage einbläst.
Weitere bevorzugte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Das erfindungsgemäße Verfahren erleichtert die Entfernung von
Ablagerungen, die sich auf den Wänden und Wärmeaustauschflächen
in technischen Feuerungsanlagen oder Kesseln bilden, die mit
festen kohlenstoffhaltigen Brennstoffen befeuert werden. Man
erreicht dies durch Einblasen einer wirksamen Menge von nicht
calciniertem Vermikulit in den Feuergasstrom, wo dieser eine
Temperatur von etwa 1650 bis 650°C hat, in einer Menge von 0,023
bis 45,4 kg und vorzugsweise von 0,45 bis 4,54 kg Vermikulit je
907 kg verbrannten Heizmaterials. Der Vermikulit macht die
Ablagerungen brüchtiger, so daß sie sich leichter mit konventionellen
Rußbläsern, d. h. im Kessel angeordneten Sonden, die Luft
oder Wasserdampf mit einem Betriebsdruck von etwa 14 bar einblasen,
entfernen lassen.
Vermikulit, ein natürlich vorkommendes Material, dehnt sich um
das 15- bis 20fache seines Volumens aus, wenn es Temperaturen
von über etwa 650°C ausgesetzt wird. Hierdurch wird die Festigkeit
der gesinterten (gebundenen) Ablagerungen, die Vermikulit
enthalten, stark verringert. Zur Verringerung der Festigkeit
gesinterter Ablagerungen hat man bereits die chemischen und
physikalischen Eigenschaften von z. B. Magnesiumoxid, Aluminiumoxid
und dergleichen ausgenutzt, Vermikulit ist diesen Zusätzen
jedoch überlegen.
Vermikulit, ein hydratisiertes Magnesium-Aluminium-Eisensilikat,
besteht aus 14 eng verwendten Glimmer-Mineralien. Wenn nicht
aufgeblätterter Vermikulit in Ascheablagerungen eingearbeitet
und Temperaturen unterworfen wird, wie sie im Überhitzer und in
den Wärmeaustauschbereichen auftreten, wird die Festigkeit der
gebundenen Ablagerung außerordentlich stark verringert. Die für
diese Wirkung verantwortlichen herausragenden Eigenschaften
werden durch eine thermisch hervorgerufene Entblätterung (Expansion)
in Gegenwart der natürlichen Plättchenstrukturen (Kieselsäureplättchen)
verursacht, die als Spleißflächen wirken. Als
Folge dieser Behandlung lassen sich die Ablagerungen leichter
entfernen.
Der Kessel war auf eine Leistung von 347 Megawatt ausgelegt.
Er hatte eine Zyklonfeuerung, wurde mit bituminöser
Eastern C Kohle befeuert und war mit Rußbläsern
ausgestattet. Nicht expandierter Vermukulit wurde bei
1425°C in einer Menge von 0,27 bis 0,64 kg je 907 kg
Kohle in die Feuerungsanlage geblasen. Der Zusatz verursachte,
daß die Ablagerungen verhältnismäßig brüchig
waren und sich leicht mit den Rußbläsern bei einem Betriebsdruck
von 14 bar entfernen ließen.
Im Vergleich hierzu waren die in einem ohne Vermikulit
durchgeführten Versuch gebildeten Ablagerungen hart, gesintert
und gebunden, so daß es schwierig war, sie mit
den Wasserdampfsonden abzulösen und zu entfernen.
Der Vermikulit ist vorzugsweise verhältnismäßig feinteilig,
z. B. entsprechend einer lichten Maschenweite von
meist mehr als 3 bis 0,044 mm und insbesondere von
0,595 bis 0,074 mm. Das Produkt im Beispiel und in den
Tabellen entsprach überwiegend einem mit einer Maschenweite
von etwa 0,177 bis 0,105 mm.
Für die Einführung des Vermikulits in die Feuerungsanlage
wurde eine mit Luft gekühlte Sonde verwendet. Sie
war etwa 0,9 mm lang und bestand aus einem Stahlrohr.
Der Vermikulit wird aus einem Trichter mit einem Schraubenförderer
zugeführt, der den Vermikulit in ein Luftbeförderungssystem
einmißt, das diesen an die Sonde abgibt.
Der Luftstrom kühlt die Sonde, wenn der Vermikulit
an den Kessel abgegeben wird.
Der Sintertest von Babcock und Wilcox wurde angewandt,
um die Verschmutzungstendenz (Bildung gebundener Ablagerungen)
verschiedener Aschetypen und die Wirkung der
Zusätze zu ermitteln, vgl. "The Sintering Test, An
Index to Ash-Fouling Tendency" von D.H. Barnhart und
P.C. Williams, Transactions of the ASME, August 1956,
Seite 1229. Dieser Test besteht kurz gesagt in der
Bildung von Pellets aus der Asche, einem 15-stündigen
Erhitzen auf verschiedene Temperaturen und der Feststellung
der Kraft, die erforderlich ist, um die gebildeten
gesinterten Proben zu zerkleinern. In der Tabelle 1
sind die Ergebnisse zusammengestellt, die an bituminöser
Kohleasche (an der Ostküste der U.S.A. geförderte
Kohle) ohne Zusatz, mit verschiedenen Mengen Vermikulit
und mit Magnesiumoxid erhalten wurden. Von Babcock und
Wilcox wurde festgestellt, daß Magnesiumoxid die größte
Wirkung hat, so daß dieses zum Vergleich in die Tabelle
aufgenommen wurde.
In der Tabelle 1a sind die Durchschnittswerte der Tabelle 1
zusammen mit Werten für 870°C angegeben, wobei
die Zahl in Klammern die Anzahl der untersuchten
Pellets wiedergibt. Die Prozentsätze in den Tabellen 1
und 1a beziehen sich auf das Gewicht der Asche. Die
Prozentsätze der Tabelle 2 sind auf die Werte der Tabelle 1a
bezogen.
Die Tabelle 3 gibt die an einer zweiten Probe bituminöser
Kohleasche mit verschiedenen Zusätzen erhaltenen
Ergebnisse wieder. Die Prozentsätze beziehen sich auf
das Gewicht der Asche. Die Zahlen in Klammern bezeichnen
die Anzahl der untersuchten Pellets. In der Tabelle 4
sind die Werte der Tabelle 3 als prozentuale Verringerung
der Sinterfestigkeit im Vergleich zur Probe
ohne Zusatz wiedergegeben. Die Ergebnisse veranschaulichen
die Wirksamkeit des Vermikulits in der Verringerung
der Sinterfestigkeit.
Für die Verwendung von Vermikulit im erfindungsgemäßen
Verfahren eignen sich eine große Anzahl fester kohlenstoffhaltiger
Brennmaterialien, nämlich Kohle, Braunkohle,
Torf, die Hülsen von Sonnenblumenkernen, Holz,
Holzabfall, Papier, Papiernebenprodukte, Müll, Rückstandsbrennstoffe,
Abwasserschlamm, Bagasse, Betriebsnebenprodukte
u.a. Sie können allein oder in Kombination
miteinander und/oder mit Gas oder Öl verwendet werden.
Das folgende Beispiel erläutert die Wirksamkeit von
Vermikulit in einer mit den Hülsen von Sonnenblumenkernen
befeuerten Anlage.
Der Kessel war mit einer Kapazität von 18 160 kg Wasserdampf/Std.
ausgelegt. Er verbrannte pro Tag etwa 80 Tonnen
Sonnenblumenkernehülsen und war mit Rußbläsern ausgestattet.
Nicht expandierter Vermikulit wurde bei 1205°C mit
einer Geschwindigkeit von 3,6 bis 4,5 kg je Tonne Hülsen
eingeblasen. Der Zusatz machte die Ablagerungen
brüchiger und für die Rußbläser leichter entfernbar, so
daß die Oberflächen des Kessels und der Abzug sauber
blieben und keine zusätzlichen Vorrichtungen erforderlich
waren.
Im Gegensatz hierzu waren in einem Vergleichsversuch
ohne Vermikulit die Ablagerungen hart, gesintert und
miteinander verbunden, was es unmöglich machte, sie mit
den normalen Rußbläsern zu entfernen. Die Ablagerungen
sammelten sich im Kessel und insbesondere am Einlaß zum
Wärmeübertragungsgang an. Die Ablagerungen bauten sich
innerhalb von Stunden auf und bildeten zwischen den
Rohren Brücken, die manuell entfernt werden mußten.
Der Ausdruck "nicht calciniert", "nicht expandiert" und
"nicht aufgeblättert" bedeutet vorliegend in bezug auf
den Vermikulit stets das gleiche.
Claims (5)
1. Verfahren zur Verringerung der Festigkeit von Flugascheablagerungen
in mit kohlenstoffhaltigen Brennmaterialien
befeuerten Feuerungsanlagen, dadurch
gekennzeichnet, daß man nicht calcinierten Vermikulit
bei 1650 bis 650°C in die Feuerungsanlage
einbläst.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man den Vermikulit in einer Menge von etwa
0,227 bis 4,54 kg je 907 kg Brennmaterial einbläst.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Vermikulit eine Teilchengröße von 0,177
bis 0,105 mm hat.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß man den Vermikulit bei einer Temperatur
von etwa 1425°C einbläst.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Brennmaterial aus Kohle, Braunkohle, Torf,
den Hülsen von Sonnenblumenkernen, Holz, Holzabfall,
Papier, Papiernebenprodukten, Müll, Rückstandsbrennstoffen,
Abwasserschlamm, Bagasse oder
Betriebsnebenprodukten besteht.
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