DE3244355A1 - Transferdruckverfahren - Google Patents

Transferdruckverfahren

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DE3244355A1
DE3244355A1 DE19823244355 DE3244355A DE3244355A1 DE 3244355 A1 DE3244355 A1 DE 3244355A1 DE 19823244355 DE19823244355 DE 19823244355 DE 3244355 A DE3244355 A DE 3244355A DE 3244355 A1 DE3244355 A1 DE 3244355A1
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Walter 6101 Roßdorf Hellmann
Otmar Krajec
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Roehm GmbH Darmstadt
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Roehm GmbH Darmstadt
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41MPRINTING, DUPLICATING, MARKING, OR COPYING PROCESSES; COLOUR PRINTING
    • B41M5/00Duplicating or marking methods; Sheet materials for use therein
    • B41M5/025Duplicating or marking methods; Sheet materials for use therein by transferring ink from the master sheet
    • B41M5/035Duplicating or marking methods; Sheet materials for use therein by transferring ink from the master sheet by sublimation or volatilisation of pre-printed design, e.g. sublistatic
    • B41M5/0358Duplicating or marking methods; Sheet materials for use therein by transferring ink from the master sheet by sublimation or volatilisation of pre-printed design, e.g. sublistatic characterised by the mechanisms or artifacts to obtain the transfer, e.g. the heating means, the pressure means or the transport means

Description

  • Trans ferdruckTrer fahren
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Transfer-Drucken auf Gegenstände, die aus Kunststoff bestehen oder eine Oberflächenbeschichtung, beispielsweise einen Lack, aus Kunststoff tragen. Beim Transferdruck, der hauptsächlich aus der Textilindustrie bekannt ist, wird von einem flächigen Farbträger bei erhöhter Temperatur auf die zu bedruckende Oberfläche durch Sublimation ein Farbstoff übertragen. Während der Farbübertragung wird der Farbträger an die Oberfläche des zu bedruckenden Gegenstandes angedrückt.
  • Stand der Technik Der Transferdruck auf lackierte Oberflächen von festen Gegenständen, z.5. Blechbändern, ist in DE-A 29 14 704 beschrieben. Der Transferdruck erfolgt beim Durchlauf des lackierten Bleches und eines Transferdruckpapiers über einen Kalander. Gemäß DE-A 26 42 350 wird der Transferdruck mit der Beschichtung eines festen Gegenstandes zusammengefaßt, indem man eine thermoplastische Kunststoff-Folie auf die Oberfläche des festen Gegenstandes aufkaschiert und gleichzeitig von einem Farbträger Farbstoffe in die aufgebrachte Kunststoffschicht transferiert.
  • Für das Aufkaschieren können verschiedene gebräuchliche Verfahren angewendet werden, wie Hochfrequenz- oder Ultraschallkaschierung oder Heißluftschweßen. Da das Kaschieren und Farbtransferieren im thermoplastischen Zustand der Kunststoffschicnt erfolgen, bleibt der ursprüngliche Glanz der Kunststoffoberfläche bei diesem Verfahren nicht erhalten.
  • Aufgabe und Lösung Beim Transfer-Drucken auf Gegenstände aus Kunststoff oder solche mit einer Kunststoff-Oberflächenschicht bzw. Lackschicht soll der Oberflächenglanz im wesentlichen erhalten bleiben. Ein hierzu geeignetes Verfahren soll unter technischen Bedingungen leicht durchführbar sein. Es wurde gefunden, daß die gestellte Aufgabe dadurch gelöst werden kann, daß der flächige Farbträger während des Farbstofftransfers mittels überatmosphärischem Gasdruck an die zu bedruckende Oberfläche angedrückt wird, wobei die Oberfläche auf einer Temperatur unterhalb des thermoplastischen Bereichs gehalten wird. Während beim mechanischen Andrücken des Farbträgers an die zu bedruckende Oberfläche bei der zum Transfer-Druck geeigneten Temperatur unvermeidlich Zonen auftreten, in denen der Druck zwischen dem Farbträger und der Oberfläche so hoch wird, daß der Oberflächenglanz bleibend beeinträchtigt wird, wird durch das Verfahren der Erfindung eine wesentlich gleichmäßigere Druckeinwirkung erzielt, wodurch der Oberflächenglanz erhalten bleibt.
  • Gewerbliche Verwertbarkeit Durch das Verfahren der Erfindung lassen sich alle Substrate bedrucken, deren Oberfläche eine ausreichende Affinität zu den beim Transfer-Druck verwendeten sublimierbaren Farbstoffen haben. Mit besonderem Vorteil wird das Verfahren der Erfindung zum Bedrucken von Gegenständen mit glänzender Oberfläche oder mit einer aus anderen Grunde druckempfindlichen Oberfläche angewendet.
  • Die zu bedruckenden Gegenstände bestehen wenigstens an der Oberfläche aus einem Kunststoff, der eine zusammenhängende, allenfalls poröse Schicht oder Matrix bildet, eine ausreichende M ¢nicht den beim Transferdruck verwendeten Farbstoffen hat und bei den anzuwendenden Temperaturen gegebenenfalls bis zum thermoelastischen, jedoch nicht bis zum thermoplastischen Zustand erweieht. Besonders vorteilhaft sind solche Kunststoffe, die dank eines sehr hohen Molekulargewichtes oder starker Verzweigung oder Vernetzung keinen thermoplasti schen Zustandsbereich haben, sondern höchstens thermoelastisch erweichen.
  • Durchgehend aus Kunststoff bestehende Gegenstände mit einer geschlossenen Kunststoffoberfläche sind bevorzugt, insbesondere ebene Tafeln, Bahnen oder Folien. Die Tafeln oder Bahnen können z.B. eine Dicke von 1 bis 12, vorzug weise 2 - 8 mm haben Man kann auch gekriin:tate, gewölbte oder in anderer Weise dreidimensional geformte Gegenstände erfindungsgemäß bedrucken, z.B. Rohre, Kuppeln, Sanitärteile, Leuchtwerbezeichen, Spritzgußteile usw. Weiterhin lassen sich Schaumstoffe von ausreichender Temperaturbeständigkeit, z.B. Polymethacrylimidschaumstoff, nach dem Verfahren der Erfindung bedrucken.
  • Eine weitere Klasse von bedruckbaren Gegenstände sind solche, die eine Oberflächenschicht aus Kunststoff, z.B.
  • eine auflaminierte Folie oder eine Lackschicht, auf einem Grundkörper aus einem anderen Werkstoff, wie etwa Metall (Blech), Keramik, Glas, Asbestzementplatten, Leder, Holz, Holzspan- oder Hartfaserplatten, Papier oder Pappe, enthalten. Die zu bedruckende Kunststoffschicht soll eine Dicke von wenigstens 10 um, vorzugsweise 50 um bis 1 mm haben.
  • Ein für das Verfahren der Erfindung besonders geeigneter Kunststoff ist Acrylglas. Darunter werden Homopolymerisate des Methylmethacrylats und Mischpolymerisate aus einem überwiegenden Anteil dieses Monomeren, vorzugsweise mindestens 70 %, und zum übrigen Teil aus anderen, damit mischpolymerisierbaren Monomeren, sowie auch Acrylnitril-Methylmethacrylat-Gopolymerisate verstanden. Das Acrylglas kann in Plattenform polymerisiert sein; dieses sogenannte "gegossene Acrylglas besitzt infolge eines Molekularge wichts über 1 Million keinen thermoplastischen Zustandsbereich. Das Acrylglas kann jedoch auch aus einer thermoplastisch aufschmelzbaren Formmasse extrudiert sein. In diesem Falle kann der Transferdruckvorgang unmittelbar an die Herstellung der Kunststoffbahn durch Extrusion angeschlossen werden. Andere geeignete Kunststoffe sind Polyäthylen, Polypropylen, Polyvinylchlorid, Polystyrol und schlagzähe Butadien-Styrol-Kunststoffe, Polyoxymethylen, Polycarbonat-, Glasfaser-Polyester- und Aminoplast-Kunststoffe.
  • Deckend weiß eingefärbte Kunststoffe werden in der Regel bevorzugt, jedoch sind auch klar durchsichtige, durchscheinende oder anders eingefärbte Kunststoffe bzw. Kunststoffschichten geeignet.
  • Die flächigen Farbträger, die üblicherweise im Textildruck oder bei anderen Transferdruckverfahren eingesetzt werden, sind auch für das Verfahren der Erfindung geeignet. Sie können einfarbig oder in beliebigen Mustern oder Motiven ein- oder mehrfarbig bedruckt sein. Sie werden in der Regel im Tiefruck-, Offsetdruck- oder Siebdruckverfahren auf Papier hergestellt, jedoch finden als Trägermaterial auch Kunststoff-oder Metallfolien Verwendung. Für den Druck werden spezielle sublimationsfähige Farbstoffs verwendet, die eine ausreichende Affinität zu dem zu bedruckenden Kunststoff haben.
  • Wenn nur ein Teil der Oberfläche des Gegenstands zu bedrucken ist, kann der Farbträger kleiner als die Oberfläche des Gegenstandes sein. Bei nicht ebenen Cegenständen kann es zweckmäßig sein, Farbträger aus einzelnen Teilen zu verwenden, die sich besser als ein zusammenhängendes Stück an die Oberfläche anlegen lassen. Die einzelnen Teile können gleichzeitig oder nacheinander zum Transferdruck verwendet werden. Zum Bedrucken von kugelig gevölbten Flächen sind Farbträger aus elastischen Kunststoffolien manchmal von Vorteil.
  • Der Farbträger sollte zweckmäßig so ausgewählt werden, daß er unter den Druckbedingungen nicht zu Falten- oder Blasenbildung neigt. Es ist vorteilhaft, Farbträger aus Papier unterhalb der Sublimations-Temperatur vorzutrocknen. Um eine Beeinträchtigung des Glanzes der zu bedruckenden Oberfläche zu vermeiden, wird auf den Farbträger mit Vorteil ein flüssiges oder feinteiliges Trennmittel, wie Talkum, aufgepudert. Es hat sich weniger gut bewährt, die Kunststoffoberfläche einzupudern.
  • Es empfiehlt sich, den Farbträger elastisch in geringem Abstand - etwa von 1 bis 2 mm - über der zu bedruckenden Oberfläche aufzuspannen und ihn jeweils nur in der Zone, auf die gerade das Druckgas einwirkt, mit der Oberfläche in Berührung zu bringen.
  • Das Druckgas besteht in der Riegel aus Luft. Nur in seltenen Ausnahmefällen wird man Inertgase, wie Stickstoff oder Kohlendioxid, anwenden. Das Druckgas wirkt mit einem geringen überatmosphärischen Druck mittelbar oder unmittelbar auf die Rückseite des Farbträgers ein und darf nicht um diesen herum auf die Vorderseite des Farbträgers, die an dem zu bedruckenden Gegenstand anliegt, übergreifen. Man kann ein Druckgaspolster anwenden, wobei das Druckgas in ein Kissen aus einer weichen Folie oder einem Textil gewebe , das nicht steifer als der Farbträger selbst ist, eingeschlossen sein kann. Vorteilhafter ist die unmittelbare Einwirkung des Druckgaspolsters auf den Farbträger, wobei eine das Gaspolster einschlieRende Glocke am Rand des Farbträgers aufliegen oder einen engen Luftspalt bilden kann. Das durch diesen Spalt entweichende Druckgas muß laufend ersetzt werden um. den erforderlichen Gasdruck aufrechtzuerhalten.
  • Der Gasdruck kann in der Größenordnung von 3 bis 200 mm Wassersäule (WS), vorzugsweise 5 - 50 mm WS liegen. Höhere Drucke sind bei ebenen Substraten und flexiblen Farbträgern nicht erforderlich und können zu störenden Abdrücken oder Glanz schäden führen.
  • Vorzugsweise wird der Gasdruck durch ein strömendes Gas erzeugt. Man kann z.B. Druckluft aus einer Vielzahl von Einzeldüsen aus geringem Abstand von beispielsweise 5 bis 50 mm auf die Rückseite des Farbträgers strömen lassen.
  • Die Düsen können z.B. aus Bohrungen in einer Lochplatte in gegenseitigen Abständen von 10 bis 50 mm oder aus entsprechend distanzierten Schlitzen bestehen. Mit besonderem Vorteil läßt man das strömende Druckgas jeweils nur in einer begrenzten Zone auf einen Teil der Rückseite des Farbträgers einwirken und verschiebt diese Zone solange über die Rückseite des Farbträgers bis die gesamte Fläche abgedruckt ist. An jeder Stelle muß die Verweilzeit zur erforderlichen Farbübertragung ausreichen. Zweckmäßig läßt man Druckluft aus einer Schlitzdüse austreten, deren Breite die zu bedruckende Fläche überspannt und die allmählich über das Substrat hinwegbewegt wird. Ebenso kann das Substrat unter der feststehenden Schlitzdüse durchbewegt werden.
  • Die erforderliche Strömungsgeschwindigkeit des strömenden Gases richtet sich nach dem Abstand der Düse von dem Farbträger, von dessen Flexibilität, von dem Staudruck, der sich in Abhängigkeit von der Möglichkeit der Gasabströmung ausbildet und nach weiteren Gegebenheiten des Einzelfalles.
  • Die Strömungsgeschwindigkeit muß jedenfalls ausreichen, um den Farbträger für eine ausreichend lange Zeit in dichter Berührung mit der Substratoberfläche zu halten. Wenn der Farbträger flach liegt und beim Auf blasen des Gases eben liegen bleibt, genügt eine geringere Strömungsgeschwindigkeit, als wenn der Farbträger zur Wellen-, Falten- oder Blasenbildung neigt. Die Strömungsgeschwindigkeit darf jedoch nicht so gesteigert werden, daß durch den Andruck des Farbträgers Abdrücke oder Glanzschäden auf dem Substrat verursacht werden. Gute Ergebnisse werden mit Strömungsgeschwindigkeiten von 5 bis 20 m/sec erzielt. Die Relativgeschwindigkeit zwischen Düse und Substrat kann im Bereich von 0,1 bis 2,0 m/min liegen.
  • Die Transferdruck-Temperatur Die meisten Transferdruckfarben sublimieren zwischen 100 und 3000C, insbesondere zwischen 150 und 2500C. Während der Einwirkung des Druckgases muß der Farbträger die Sublimationstemperatur des Farbstoffes erreichen und diese Temperatur solange beibehalten, bis der gewünschte Farbstofftransfer erfolgt ist. Der Transfer vollzieht sich um so besser, je höher die Temperatur der zu bedruckenden Oberfläche liegt, jedoch soll sie niedriger als die Temperatur des Farbträgers, vorzugsweise unter der Sublimationstemperatur des Farbstofles bleiben. Es wird im allgemeinen angestrebt, daß der Farbstoff etwa 20 bis 100 um tief in die zu bedruckende Oberfläche eindiffundiert.
  • Da der Farbträger erst unmittelbar vor Beginn des Farbstofftransfers auf die Sublimationstemperatur erwärmt werden soll und der Sublimationsvorgang selbst Wärme verbraucht, muß dem Farbträger während des Farbstofftransfers die zur Aufrechterhaltung der Sublimationstemperatur erforderliche Wärme von der Rückseite her zugeführt werden. Man kann z.B. in einer Glocke, die ein Druckgaspolster einschließt, Wärmestrahler anordnen, deren 3trah- lung auf die Rückseite des Farbträgers gerichtet ist. Wenn mit einem strömenden Druckgas gearbeitet wird, kann dieses selbst erhitzt werden und als Wärmeträger wirken. 'Æårmestrahler können zusätzlich verwendet werden.
  • Der Farbstofftransfer kann in einer Kontaktzeit zwischen der zu bedruckenden Oberfläche und dem Farbträger von 2 sec bis 5 min stattfinden. Vorzugsweise dauert die Kontaktzeit 5 bis 15 sec. Kontaktzeiten im Sekundenbereich setzen nicht nur eine hohe Temperatur des Farbträgers, sondern auch eine Vorwärmung der zu bedruckenden Oberfläche auf eine möglichst hohe Temperatur voraus. Bei dünnwandigen Gegenständen, wie z.B. Platten oder Folien aus Kunststoffen, kunststoffbeschichteten Blechen oder Laninaten, genügt es meistens, den Gegenstand einige Zeit vor dem Transferdruck auf eine erhitzte Unterlage aufzulegen.
  • Dickere oder schlecht wärmeleitende Gegenstände werden in einem Wärme schrank oder mittels Wärmestrahlern vorgewärmt.
  • Beim Bedrucken von gegossenem Acrylglas hat es sich bewährt, das Acrylglas auf 170 - 1800C vorzuwärmen und Heißluft mit einer Temperatur von 250 bis 3500C auf die Rückseite des Farbträgers aufzublasen. Unter diesen Bedingungen läßt sich ein satter Farbübertrag ohne Beeinträchtigung des Oberflächenglanzes in 5 bis 15 sec erreichen. Für duroplastische Kunststoffe oder wärmevernetzte Überzugsschichten kommen ähnliche Bedingungen in Betracht.
  • Wenn thermoplastische Kunststoffe mit Farbstoffen bedruckt werden, deren Sublimationstemperatur im plastischen Erweichungsbereich des Kunststoffes liegt, bedarf die Tem- peraturführung sorgfältiger Beherrschung. Der Kunststoff darf nur auf eine Temperatur vorgewärmt werden, die höchstens im thermoelastischen, aber jedenfalls deutlich unter dem thermoplastischen Temperaturbereich liegt. Während der Kontaktzeit mit dem Farbträger ist eine weitere Erhitzung der Kunststoffoberfläche unvermeidbar; diese muß jedoch in solchen Grenzen gehalten werden, daß die Oberfläche des Kunststoffs nicht in den thermoplastischen Zustand gerät.
  • Die Erhaltung des Oberflächenglanzes ist ein verläßliches Anzeichen dafür, ob die Grenze zum thermoplastischen Bereich jedenfalls nicht bis zu einer solchen Tiefe überschritten worden ist, daß irreversible Verformungen der Oberfläche eintreten konnten. Die Vorwärmtemperatur, die Intensität der Wärmeeinwirkung beim Farbstofftransfer und die Dauer der Kontaktzeit werden so aufeinander abgestimmt, daß satte Farbübertragung erreicht wird, bohne daß der Farbträger an der Kunststoffoberfläche zu kleben beginnt, was als Anzeichen des thermoplastischen Zustandes angesehen werden kann.
  • Auch die Höhe des Gasdruckes bzw. die StrömurEsgesehwindigkeit des Gases haben Einfluß auf den Wärmeübergang auf die Kxnststoffoberfläche. Wenn Oberflächenschäden durch Ankleben des Farbträgers auf der Kunststoffoberflache auftreten, kann demnach durch eine niedrigere Vorwärmtemperatur oder durch eine Verminderung des Druckes, der Strömungsgeschwindigkeit, der Temperatur oder der Einwirkungsdauer des Druckgases oder durch Drosselung der Zufuhr von Strahlungswärme, Abhilfe geschaffen werden.
  • Extrudiertes Acrylglas, das oberhalb 1500C im thermoplastischen Zustand vorliegt, läßt sich erfindungsgemeu3 bedrucken, wenn es auf 120 - 1350C vorgewärmt wird und der Farbträger mittels eines Heißluftstrahls mit einer Temperatur von 150 -2000C und einer Strömungsgeschwindigkeit von 5 - 20 m/sec während einer Kcntaktzeit von 5 bis 10 sec angedrückt wird.' Vorgetrocknete Kunststofftafeln aus Polycarbonatkunststoff können auf 180 - 2000C vorgewärmt werden und lassen eine Heißlufttemperatur bis 3500C zu.
  • Arbeitsweise Bei der praktischen Anwendung des Verfahrens ist dafür Sorge zu tragen, daß der Farbtransfer sofort beginnen kann, sobald das Druckgas einwirkt. Entweder muß die zu bedruckende Oberfläche schon vor der Einwirkung des Druckgases ausreichend vorgewärmt sein oder auf dem Farbträger muß sofort eine geeignete Wärmequelle einwirken Vorzugsweise werden beide Voraussetzungen gleichzeitig erfüllt.
  • Der zu bedruckende Gegenstand kann in einem Umluftschrank vorgewärmt werden und wird, sofern er dabei thermoelastisch erweicht, auf eine geeignete, vorzugsweise auf die gleiche Temperatur vorgewärmte Unterlage aufgelegt. Man kann auch den Gegenstand auf der Unterlage liegend, beispielsweise mittels Wärmestrählern, erhitzen. Nun wird der Farbträger kalt aufgelegt und das Druckgas einwirken gelassen. Der Farbträger kann zur leichten Handhabung in einen Rahmen eingespannt werden. Nach dem Farbtransfer wird der Farbträger abgenommen und der bedruckte Gegenstand gegebenenfalls solange auf der Unterlage belassen, bis er unter die Erweichungstemperatur abgekühlt ist. Zum kontinuierlichen Bedrucken einer extrudierten, auf einem endlos umlaufenden Stahlband aufgelegten Kunststoff bahn wird auf diese an der Stelle, wo sie vom thermoplastischen Zustand auf die zum Transferdruck geeignete Temperatur abgekühlt ist, ein bandförmiger, von einer Vorratsrolle abgenommener Farbträger aufgelegt und mit einer quer zur Fließrichtung angeordneten Schlitzdüse mittels eines Heißluftstrahls angedrückt.
  • Gegebenenfalls läuft die Bahn nacheinander unter mehreren Schlitzdüsen hindurch. Danach wird die Farbträgerbahn abgenommen und die bedruckte Kunststoffbahn in einer Kühlzone abgekühlt.

Claims (8)

  1. Transferdruckverfahren Patentansprüche 1. Verfahren zum Transfer-Drucken auf feste Gegenstände aus Kunststoff oder mit einer Oberflächenschicht aus Lack oder Kunststoff von einem flächigen Farbträger bei einer zum Farbstofftransfer geeigneten Temperatur unter Andrücken des Farbträgers an die zu bedruckende Oberfläche des Gegenstandes, ! dadurch gekennzeichnet, daß der flächige Farbträger shrend des Farbstofftransfers mittels überatmosphärischem Gasdruck an die zu bedruckende Oberfläche angedrückt wird, wobei die Oberfläche auf einer Temperatur unterhalb des thermoplastischen Bereichs gehalten wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gasdruck durch ein auf die Rückseite des Farbträgers strömendes Gas erzeugt wird.
  3. 3. Verfahren nach-Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man den Gasdruck jeweils nur in einer begrenzten Zone auf einen Teil der Rückseite des Farbträgers einwirken läßt und diese Zone allmählich auf weitere Teile der Rückseite des Farbträgers verschiebt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Farbträger außerhalb der Zone, in welcher der Gasdruck einwirkt, in einem geringen Abstand von der Oberfläche des zu bedruckenden Gegenstandes gehalten und in der genannten Zone durch den Gasdruck an die Oberfläche angelegt und angedrückt wird.
  5. 5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man vor der Einwirkung des Gasdruckes auf die Oberfläche des Farbträgers einen flüssigen oder feinkörnigen Feststoff als Trennmittel aufbringt.
  6. 6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man den zu bedruckenden Gegenstand oder wenigstens die zu bedruckende Oberfläche vor der Einwirkung des Gasdruckes auf eine zum Farbtransfer geeignete Temperatur -vorwärint.
  7. 7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein nicht-ebener Gegenstand bedruckt wird.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem nicht-ebenen Gegenstand gleichzeitig oder nacheinander mehrere, jeweils nur einen Teil der zu bedruckenden Oberfläche überdeckende Farbträger aufgelegt werden.
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