-
-
Vorrichtung zur Abgabe von Medikamenten
-
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Abgabe von Medikamenten,
bestehend aus einem steuerbaren Dosiergerät und einem gegebenenfalls separaten Programmiergerät.
Gemäß Anspruch 1 der Hauptpatentan meldung P 32 38 560.9 weist ein derartiges Dosiergerät
Mittel auf, die das Dosiergerät abschalten bzw.
-
auf eine reduzierte Abgaberate (sog. ~Notrate") umschalten und/oder
einen Alarm auslösen, falls ein vorgesehener Bedienungsvorgang nicht innerhalb eines
bestimmten Zeitintervalls oder vor Abgabe einer bestimmten Medikamentenmenge ausgelöst
wird. Gemäß den Ansprüchen 6, 12 und 15 sind die angegebenen Mittel vorzugsweise
durch eine elektronische Schaltung realisiert, die unter anderem einen rücksetzbaren
Zähler aufweist, welcher bei jedem Bedienungsvorgang rückgesetzt und neu gestartet
wird. Dabei kann bereits ein einstellbarer oder programmierbarer -Zeitgeber vorhanden
sein, der den Zähler zu einem uhrzeigergebundenen Zeitpunkt startet und damit den
Beginn eines Karenzintervalls festlegt.
-
Gemäß Hauptpatent ist es vorgesehen, daß die Sicher-.
-
heitsmaßnahmen bzw. der Alarmgeber immer dann aktiviert werden, wenn
vor Ablauf der Karenzzeit bzw. des Karenzintervalls bzw. der Karenzdosis kein Bedienungsvorgang
ausgelöst wird. Aufgabe der Erfindung ist es, eine solche Sicherheitsschaltung noch
spezifischer auszubilden.
-
In Weiterbildung des Gegenstandes der Hauptpatentanmeldung ist die
Aufgabe dadurch gelöst, daß gleichzeitig mit Beginn eines vorprogrammierbaren Karenzintervalls
ein zusätzlicher Signalgeber aktiviert wird, wodurch der Patient beispielsweise
an Mahlzeiten und die dafür gemäß Hauptpatent vorgesehenen Bedienungsvorgänge erinnert
wird.
-
Es läßt sich nunmehr erreichen, daß am vorprogrammierten Zeitpunkt,
welcher den Beginn des Karenzintervalls darstellt, beispielsweise für Frühstück,
Mittagessen oder Abendessen, sofort ein Signal abgegeben wird, das den Patienten
zum Bedienungsvorgang auffordert. Letzterer kann beispielsweise bei der automatisierten,
abrufgesteuerten Insulinverabreichung durch Betätigung des Abrufschalters für die
Zusatzinsulindosis vor Beginn der Nahrungsaufnahme ausgelöst werden.
-
Wenn trotz der Erinnerungssignale das Karenzintervall abläuft, ohne
daß der vorgesehene Bedienungsvorgang ausgelöst wird, wird die Sicherheitsschaltung
im Sinne der Hauptpatentanmeldung wirksamr Es ist zweckmäßig, daß die Signale des
Signalgebers zu Beginn desZeitintervalls und nach Ablauf des Karenzintervalls unterschiedlich
sind. Beispielsweise können zunächst einzelne oder periodische akustische Signale
als Aufforderung für den Patienten erzeugt werden, während nach Ablauf des Karenzintervalls
ein andauerndes und eindringlicheres Alarmsignals abgegeben wird, um gegebenenfalls
auch die Umgebung des Patienten aufmerksam zu machen. Signalgeber und Alarmgeber
können dabei eine einzige Einheit bilden, wobei sich die unterschiedlichen Signale
durch Lautstärke, Folgefrequenz und/oder andere Parameter unterscheiden lassen.
-
Anhand eines Ausfuhrungsbeispiels wird die spezielle Weiterbildung
der Erfindung beschrieben. Für identische Einheiten werden die gleichen Bezugszeichen
wie in der Hauptpatentanmeldung verwendet.
-
Die Figur zeigt schematisch eine Sicherheltsschaltung mit Karenzintervallgeber.
Im normalen Betrieb werden von einer Ratengeberschaltung 20, welcher eine Einheit
21 mit entsprechenden Bedienelementen zugeordnet ist, nach dem vorgegebenen oder
einstellbaren Infusionsprogramm Steuersignale zur Ansteuerung einer Dosierpumpe
22 erzeugt und über einen Umschalter 24 zur Dosierpumpe 22 bzw. zugehörigen Treibereinheit
weiter- -geleitet. Dieser Grundanordnung ist ein Karenzzeitgeber 30 zugeordnet,
der mittels eines programmierbaren Startzeitpunktgebers 32 zu einem Karenzintervallgeber
weitergebildet ist. Die Länge des Karenzintervalles kann durch ein Einstellglied
33 bestimmt werden.
-
In der Hauptpatentanmeldung wurde ausgeführt, daß der Karenzintervallgeber
30 einen Zähler aufweist,- der durch# Betätigung eines geeigneten Bedienelementes,
das in der Figur mit 23 bezeichnet ist, auf Null zurücksetzbar ist Vom programmierbaren
Startzeitpunktgeber wird. ein uhrzeitgebundenes Startsignal für den Zähler erzeugt.
-
Speziell für die Insulinverabreichung im Rahmen der Diabetes-Therapie
können die Startzeitpuxikte beispielsweise mit einer gewissen Vorhaltezeit auf die
üblichen Essenszeiten eingestellt werden. Bei Erreichen dieser Uhrzeit, d.h. bei
Auslösen des Startzeitpunktes für den Zähler zum Aufzählen des eingestellten Karenzintervalls,
wird nun ein zusätzlicher Signalgeber 29 aktiviert.
-
Dieser Signalgeber 29 erzeugt ein im wesentlichen nur für den Patienten
registrierbares Signal, beispielsweise zur Erinnerung an die Einnahme der Mahlzeiten
und die
damit gekoppelte, eventuell vorausgehende Betätigung des
Abrufschalters. Ein solches Signal kann ein Kurzzeitton sein - wie beispiels von
Weckuhren bekannt -, der sich periodisch wiederholt und in der Lautstärke allmählich
ansteigen kann. Durch ein solches Signal wird der Patient daran erinnert, einen
normalerweise zu dieser Tageszeit am Dosiergerät erforderlichen# -Bedienungsvorg#ang
auszuführen bzw. einen solchen Be dienungs#vorgang an einem speziellen Bedienelement,
z.B. einer Taste 23, vorzunehmen. Verstreicht nun das Karenzintervall trotz-Erinnerung
des Patienten, ohne daß ein Reset-Signal kommt, so wird vom Ausgang des Karenzzeitgebers
30 einerseits ein Alarmgeber 28 und anderers-eits ein Umschalter 24 aktiviert. Der
Umschalter 24 schaltet die Steuerleitung der Dosierpumpe 22 auf eine Null- oder
Notrate um, welche von einem Schaltkreis 25 erzeugt wird. Damit ist die Sicherheitsmaßnahme
entsprechend der Hauptpatentanmeldung realisiert.
-
Der Alarmgeber 28 und der Signalgeber 29 können eine# einzige Baueinheit
bilden. Diese ist dann so -auszulegen, daß unterscheidbaregnale geliefert werden
können und daß insbesondere durch den Alarmgeber 28- ein solches Alarmsignal erzeugt
wird, mit dem gegebenenfalls auch die Umgebung des Patienten aufmerksam gemacht
wird. Dies kann dann wichtig sein, wenn der Patient selbst handlungsunfähig ist.
-
3 Patentansprüche 1 Figur
Leerseite