-
-
Verfahren und Anordnung zum Darstellen von Steuerzeichen
-
an einer Anzeiqeeinheit einer Textstation Die Erfindung bezieht sich
auf ein Verfahren zum Darstellen von Steuerzeichen an einer Anzeigeeinheit einer
Textstation entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Weiterhin bezieht
sich die Erfindung auf eine Anordnung zur Durchführung des Verfahrens.
-
Aus der DE-OS 31 04 675 ist es bereits bekannt, an einem Bildschirm
eines Datenendgeräts während eines normalen Betriebszustands alphanumerische Texte
und/oder grafische Muster darzustellen und während eines Testzustands die normalerweise
nicht darstellbaren Steuerzeichen darzustellen.
-
Ein ähnliches Verfahren ist aus der DE-OS 31 04 639 bekannt. Dort
werden während eines Testzustands nach dem Betätigen -einer einem bestimmten Steuerzeichen
zugeordneten Taste diejenigen Zeichenplätze am Bildschirm gekennzeichnet, bei denen
dieses Steuerzeichen auftritt.
-
Eine derartige bekannte Darstellung der Steuerzeichen erweist sich
immer dann als vorteilhaft, wenn für jedes Zeichen, unabhängig davon ob es ein alphanumerisches
Zeichen, ein grafisches Zeichen oder ein Steuerzeichen ist, ein eigener Zeichenplatz
an der Anzeigeeinheit vorgesehen ist. Falls eine derartige Darstellung jedoch nicht
erwünscht ist und nur für die darstellbaren Zeichen und die Zwischenräume Zeichenplätze
vorgesehen sind,. wie dies bei Textstationen üblich ist, ist eine derartige Darstellung
der Steuerzeichen an der Anzeigeeinheit nur dann möglich,
wenn für
die vorhandenen Steuerzeichen zusätzliche Zeichenplätze zur Verfügung stehen. Dies
hat jedoch den Nachteil, daß die Darstellung des eigentlichen Textes im normalen
Betriebszustand und im Testzustand nicht übereinstimmt. Bei einer derartigen Darstellung
wird das Schriftbild vollständig verändert und ein Bediener kann sich an der Anzeigeeinheit
nur schwer orientieren.
-
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und
eine Anordnung zum Anzeigen der Steuerzeichen anzugeben, bei deren Verwendung das
Schriftbild nicht zerstört wird und dennoch die Steuerzeichen anzeigbar sind.
-
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei dem Verfahren der eingangs genannten
Art durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Verfahrensschritte
gelöst.
-
Das Verfahren gemäß der Erfindung hat den Vorteil, daß trotz der Darstellung
von Steuerzeichen das Schriftbild nicht zerstört wird und kein Umbruch des Textes
in einem Nachrichtenspeicher erforderlich ist. In entsprechender Weise ist auch
kein Umladen des Inhalts der Anzeigeeinheit bei der Umschaltung in den Testzustand
erforderlich.
-
Ein Bediener kann sich sehr einfach innerhalb des Textes orientieren,
so daß ein Ändern der Steuerzeichen und der darstellbaren Zeichen auf einfache Weise
ermöglicht wird.
-
Die Anzeige der Steuerzeichen an der Anzeigeeinheit kann beispielsweise
dadurch erfolgen, daß die Form der Schreibmarke in Abhängigkeit von dem entsprechenden
Steuerzeichen verändert wird. Es ist auch möglich, daß entsprechende Steuerzeichen
durch eine mnemotechnische Abkürzung oder durch ein anderes Symbol in einem Zusatzfeld
der Anzeigeeinheit darzustellen.
-
Die Anzeigeeinheit kann einzeilig oder mehrzeilig ausgebildet sein.
Die mehrzeilige Anzeigeeinheit ist zweckmaßigerweise als Bildschirm ausgebildet.
-
Um den Bediener auf das Vorliegen eines Steuerzeichens hinzuweisen,
ist es günstig, wenn die den Steuerzeichen zugeordneten Symbole optisch und/oder
akustisch besonders gekennzeichnet werden. Die optische Kennzeichnung kann beispielsweise
durch eine inverse Darstellung oder durch eine blinkende Darstellung erfolgen und
die akustische Kennzeichnung kann durch einen entsprechenden Hinweiston erfolgen.
-
Die Reihenfolge, in der die Steuerzeichen zeitlich nacheinander dargestellt
werden, entspricht zweckmäßigerweise der Reihenfolge, in der die Steuerzeichen im
Nachrichtenspeicher gespeichert sind. Durch die Betätigung einer entsprechenden
Taste, die die Schreibmarke normalerweise in Vor- oder Rückwärtsrichtung bewegt,
kann das Auslesen der Steuerzeichen ebenfalls in Vor- oder Rückwärtsrichtung erfolgen.
-
Eine Anordnung zur Durchführung des Verfahrens'ist dadurch gekennzeichnet,
daß eine Steuereinheit vorgesehen ist, die im Testzustand ein vor dem durch die
Schreibmarke gekennzeichneten Zeichen vorgesehene Steuerzeichen durch das entsprechende
Symbol an der Anzeigeeinheit darstellt und die jeweils beim Betätigen der die Bewegung
der Schreibmarke steuernden Taste ohne Bewegung der Schreibmarke weitere Steuerzeichen
zeitlich nacheinander durch die entsprechenden Symbole an der Anzeigeeinheit darstellt.
Diese Steuereinheit ist zweckmäßigerweise als an sich bekannter Mikrorechner ausgebildet.
-
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele des Verfahrens gemäß der
Erfindung und eine Anordnung zur Durchführung
des Verfahrens anhand
von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 eine bekannte Darstellung von
Zeichen eines- Textes und von Steuerzeichen, Fig. 2 eine Darstellung von Steuerzeichen
durch Veränderung der Form einer Schreibmarke, Fig. 3 eine Darstellung von Steuerzeichen
durch entsprechende Symbole in einem Zusatzfeld der Anzeigeeinheit, Fig. 4 eine
Zuordnung von Steuerzeichen und Symbolen, Fig. 5 eine Anordnung zur Durchführung
des Verfahrens.
-
An einer in Fig. 1 dargestellten Anzeigeeinheit AE, die Bestandteil
einer Fernschreibmaschine oder einer anderen Textstation ist, ist ein aus den Buchstaben
A bis C gebildeter Text dargestellt. Der Text stellt eine Nachricht dar, die beispielsweise
von der Fernschreibmaschine zu einem fernen Teilnehmer übertragen werden soll. Die
Nachricht ist in einem Nachrichtenspeicher der Fernschreibmaschine gespeichert.
Bei a ist der Text im normalen Betriebszustand der Fernschreibmaschine dargestellt
und eine eine Zeichenposition kennzeichnende Schreibmarke SM befindet sich unter
dem Buchstaben A. Aus der Darstellung ist nicht zu erkennen, welche nicht darstellbaren
Steuerzeichen vor, zwischen oder nach den Zeichen des Textes vorgesehen- sind. Bei
b sind neben den Zeichen des Textes auch diese Steuer zeichen dargestellt und durch
sie umgebende Quadrate besonders gekennzeichnet. Diese Steuerzeichen sind durch
mnemotechnische Abkürzungen gekennzeichnet und eine derartige Darstellung wäre nach
dem Stand der Technik denkbar, wobei die Abkürzungen BU, WR, ZL eine "Buchstabenumschaltung",
einen "Wagenrücklauf" bzw. einen
"Zeilenvorschub" bedeuten. Eine
derartige denkbare Darstellung hat jedoch den Nachteil, daß jedes Steuerzeichen
einen Zeichenplatz beansprucht und daher der Text ause'nanderfließt, so daß das
Schriftbild zerstört wird und sich ein Bediener nur sehr schwer im Text zurechtfinden
kann.
-
Bei der Darstellung in Fig. 2 wird wieder von einem Text ausgegangen,
der aus den Buchstaben A bis C besteht und im normalen Betriebsfall an der Anzeigeeinheit
AE in der Form entsprechend der Darstellung bei a dargestellt wird.
-
Die Schreibmarke SM befindet sich wieder bei dem Buchstaben A.
-
Bei einer Umschaltung in einen Testzustand verändert sich, wie bei
b dargestellt, die -Form der Schreibmarke SM, um anzuzeigen, daß vor dem Buchstaben
A zumindest ein Steuerzeichen Buchstabenumschaltung angeordnet ist. Es besteht nun
die Möglichkeit, daß vor dem Buchstaben A noch weitere Steuerzeichen angeordnet
sind. Nach dem Betätigen einer Taste an der Textstation, die normalerweise die Schreibmarke
SM in Schreibrichtung verschiebt, bleibt die Schreibmarke SM an dem Buchstaben A
stehen, ändert jedoch erneut ihre Form und zeigt, wie bei c dargestellt, an, daß
ein Steuerzeichen 'tWagenrücklauf" vorliegt. Wenn die Taste erneut betätigt wird,
nimmt die Schreibmarke SM, wie bei d dargestellt, wieder die ursprünglliche Form
an, um den Buchstaben A zu kennzeichnen. Nach weiteren Betätigungen der Taste rückt
die Schreibmake -bekannterweise, wie bei e und f dargestellt, zum Zeichen B und
zu einem Zeichen 1Zwischenraum" vor, ohne ihre Form zu ändern. Auf diese Weise wird
angezeigt, daß zwischen den Buchstaben A und B und zwischen dem Buchstaben B und
dem Zeichen zwischen raum kein Steuerzeichen vorhanden ist. Wenn die Taste erneut
betätigt wird, rückt, wie bei g dargestellt die Schreibmarke SM auf den Buchstaben
C vor, verändert je-
doch gleichzeitig ihre Form, um ein Steuerzeichen
Buchstabenumschaltung anzuzeigen. Nach einer weiteren Betätigung der Taste nimmt
die Schreibmarke SM, wie bei h dargestellt, wieder die ursprüngliche Form an, um
auf den Buchstaben C hinzuweisen. Nach einer erneuten Betätigung der Taste rückt
die Schreibmarke SM erneut vor und verändert, wie bei i dargestellt, seine Form,
um das Steuerzeichen "Wagenrücklauf" anzuzeigen. Nach einem letzten Betätigen der
Taste nimmt die Schreibmarke SM, wie bei j dargestellt, eine weitere Form an, um
dem Bediener das Steuerzeichen 11Zeilenvorschub'1 anzuzeigen.
-
An der Anzeigeinheit AE wurden somit zeitlich nacheinander sowohl
dib Steuerzeichen als auch die Zeichen des Textes entsprechend b in Fig. 1 dargestellt,
wobei die Steuerzeichen symbolisch durch entsprechende Formen der Schreibmarke dargestellt
wurden. Das Schriftbild des Textes hat sich dabei nicht verändert.
-
Bei der Darstellung in Fig. 3 ist vorgesehen, daß die Anzeigeeinheit
AE außer dem Anzeigefeld für den Text ein Zusatzfeld ZF enthält, in dem unter anderem
den Steuerzeichen zugeordnete Symbole darstellbar sind. Diese Symbole können entweder
die auf den entsprechenden Tasten der Tastatur der Textstation vorgesehenen Symbole
oder die mnemotechnischen Abkürzungen der Steuerzeichen sein.
-
Bei a ist in gleicher Weise wie bei a in Fig. 2 der aus den Buchstaben
A bis C gebildete Text dargestellt. Nach dem Einstellen eines möglichen Testzustands
wird, wie bei b dargestellt, im Gegensatz zu der Darstellung bei b in Fig. 2 die
Form der Schreibmarke SM nicht verändert.
-
Stattdessen erscheint in dem Zusatzfeld ZF die mnemotechnische Abkürzung
BU für das Steuerzeichen "Buchstabenumschaltung. In entsprechender Weise wird diese
Abkürzung auch bei g dargestellt. Bei c und i wird die mnemotechnische Abkürzung
WR für das Steuerzeichen "Wagenrücklauf"
dargestellt und bei j
wird die Abkürzung ZL für das Steuerzeichen "Zeilenvorschub" dargestellt. Der zeitliche
Ablauf bei der Darstellung der Steuerzeichen erfolgt in gleicher Weise wie bei dem
Ablauf in Fig. 2, wobei sich die beiden Verfahren nur dadurch unterscheiden, daß
sich, wie bereits erwähnt, bei der Darstellung in Fig. 3 die Form der Schreibmarke
SM nicht verändert und stattdessen in dem Zusatzfeld ZF entsprechende Symbole dargestellt
werden.
-
Die Fig. 4 zeigt tabellarisch eine Zuordnung zwischen den auf den
Tasten der Tastatur der Textstation angebrachten Symbolen und den Formen der Schreibmarke
SM bzw. der mnemotechnischen Abkürzungen. Außer den bereits erwähnten Steuerzeichen
"Buchstabenumschaltung, "Wagenrücklauf" und. "Zeilenvorschub" sind noch die Steuerzeichen
"Ziffernumschaltung" und "neue Zeile" dargestellt, die durch die mnemotechnischen
Abkürzungen ZI bzw. NL dargestellt werden.
-
Bei der in Fig. 5 als Blockschaltbild dargestellten Fernschreibmaschine
oder Textstation sind an einem Datenbus DB als Eingabeeinheiten eine Tastatur TA,
ein Lochstreifenleser LE und ein an einer Fernleitung FL angeschlossener Empfänger
EM vorgesehen. Als Ausgabeeinheiten sind ein Lochstreifenlocher LO, ein Drucker
DR und ein an der Fernleitung FL ebenfalls angeschlossener Sender SE vorgesehen.
Weiterhin sind an dem Datenbus DB ein Nachrichtenspeicher NS, eine mit der Anzeigeeinheit
AE versehene Ausgabeeinheit AU und eine Steuereinheit ST angeschlossen.
-
Der Nachrichtenspeicher NS ist als Halbleiterspeicher, Magnetblasenspeicher
oder als Floppydiskspeicher ausgebildet. Die Anzeigeeinheit AE in der Ausgabeeinheit
AU kann ein oder mehrzeilig ausgebildet sein. Außerdem enthält die Ausgabeeinheit
AU einen Zeichengenerator ZG, der als Festwertspeicher ausgebildet ist und den Formen
der dar- zustellenden Zeichen zugeordnete Datenwörter enthält.
-
Die Steuereinheit ST steuert den zeitlichen Ablauf von Funktionen
der Fernschreibmaschine und enthält einen mit einem Programmspeicher versehenen
Mikrorechner MR. Zusätzlich zudem bekannten Funktionen steuert der Mikrorechner
MR auch die Darstellung der Steuerzeichen.
-
Beim Betätigen einer Taste T1 an der Tastatur TA kann in der Fernschreibmaschine
der Testzustand eingestellt werden. Falls vor dem durch die Schreibmarke SM gekennzeichneten
Zeichen ein Steuerzeichen angeordnet ist, wird dieses an der Anzeigeeinheit durch
ein entsprechendes Symbol dargestellt. Dieses Symbol kann eines der in Fig. 4 dargestellten
Zeichen sein. Beispielsweise wird sofort, entsprechend der Darstellung in Fig. 2
die Form der Schreibmarke SM verändert oder es werden, entsprechend der Darstellung
in Fig. 3 in dem Zusatzfeld ZF die entsprechenden Zeichen dargestellt. Der Mikrorechner
MR gibt .zu diesem Zweck an den Zeichengenerator ZG entsprechende Datenwörter ab,
der dem Symbol zugeordnete Codewörter-an die Anzeigeeinheit AE abgibt, um dieses
Symbol darzustellen.
-
Falls mehrere aufeinanderfolgende Steuerzeichen vorgesehen sind, wird
zunächst nur das erste Steuerzeichen auf diese Weise angezeigt. Nach dem Betätigen
einer Taste T2, die normalerweise die Bewegung der Schreibmarke SM in Schreibrichtung
steuert, werden dann diese weiteren Steuerzeichen zeitlich nacheinander durch die
entsprchenden Symbole dargestellt, wobei vor jeder Darstellung die Taste T2 erneut
betätigt wird. Wenn alle vor dem durch die Schreibmarke SM gekennzeichneten Zeichen
angeordneten.Steuerzeichen dargestellt wurden, wird das Zeichen selbst durch die
Schreibmarke SM markiert. Bei einer erneuten Betätigung der Taste T2 steuert der
Mikrorechner MR eine Verschiebung der Schreibmarke SM auf das nächstfolgende Zeichen.
Falls auch vor diesem Zeichen ein Steuerzeichen vorgesehen ist, wird dieses in entsprechender
Weise dargestellt.
-
Der Mikrorechner MR steuert auch eine besondere optische Kennzeichnung
der Steuerzeichen, beispielsweise dadurch, daß die Symbole blinkend oder invers
mit/oder ohne Hinweiston dargestellt werden. Es ist auch möglich, das durch die
Schreibmarke SM gekennzeichnete Zeichen nicht durch die geänderte Form der Schreibmarke
darzustellen und stattdessen an einer entsprechenden Stelle ein dem Steuerzeichen
zugeordnetes Symbol darzustellen. Weiterhin ist es denkbar, nach dem Betätigen einer
dem Steuerzeichen zugeordneten Steuertaste an der Tastatur TA alle diejenigen Steuerzeichen
anzuzeigen, die dieser Steuertaste zugeordnet sind. In diesem Fall würden an allen
entsprechenden Stellen Schreibmarken SM dargestellt werden.
-
10 Patentansprüche 5 Figuren
Leerseite