DE324294C

DE324294C - Brenngemische fuer Verbrennungskraftmaschinen

Info

Publication number: DE324294C
Application number: DE1918324294D
Authority: DE
Original assignee: RICHARD BLUM DR
Current assignee: RICHARD BLUM DR
Priority date: 1918-04-03
Filing date: 1918-04-03
Publication date: 1920-08-24

Description

Brenngemische für Verbrennungskraftmaschinen. Als Brenngemische für Verbrennungskraftmaschinen dienen bisher Öle und Gase, denen der zur Verbrennung erforderliche Sauerstoff durch Luft im Arbeitszylinder des Motors zugeführt wird. Man hat allerdings auch schon vorgeschlagen, reinen Sauerstoff als Verbrennungsmittel zu benutzen.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist, die Verbrennungskraftmaschinen mit solchen Brenngemischen zu speisen, die den zur Verbrennung erforderlichen Sauerstoff in freier Form als Ozon oder endotherm gebunden als Ozonid oder Oxozonid enthalten.
Es wird dadurch das Ozon in gebundener oder beigegebener Form zum Betrieb der Explosionsmotoren herangezogen.
Der Erfinder hat nämlich die überraschende Beobachtung gemacht, daß sich solche Verbindungen oder Gemische trotz ihres explosiven Charakters dennoch ohne Gefahr zur Kraftleistung im Zylinder des Motors ausnutzen lassen, daß sie diesen, da die Verbrennung bis zu den Endp_odukten der Oxydation ve_-läuft, nicht angreifen und mit den gleichen Stoffmengen höhere Leistungen geschaffen werden.
Nach der Erfindung werden also als Brenngemische für Explosionsmotoren Ozonide oder Oxozonide, das sind die Anlagerungsprodukte aus aromatischen oder ungesättigten aliphatiscl:en Kohlenwasserstoffen und Ozon; benutzt. An deren Stelle treten Gemische von festen, öligen oder gasförmigen Brennstoffen mit Ozon oder Ozoniden.
Selbst ozonisierte Luft steigert den Wirkungsgrz.d eines -mit den üblichen Treibölen arbeitenden Motors. Insofern unterscheidet sich die Arbeitsweise der Erfindung von der üblichen also nur dadurch, daß man an Stelle oder neben der atmosphärischen Luft ozonisierte Luft einsaugt oder geringe Mengen Ozon oder Ozonid zuführt.
Für Intensivwirkung verfährt man aber beispielsweise so, daß dem Verbrennungsmotor nur ein Ozonid, wie Athylenozonid,_ zugeleitet wird oder ein Gemisch eines der üblichen Brennstoffe (Benzin, Benzol, Leuchtgas, Koks- . ofengas, Generatorgas, Azethylen) mit einem Ozonid oder Ozon.
Die ozonreichen Ozonide enthalten genügend Sauerstoff, um auch noch andere Brennstoffe mit verbrennen zu können.
Die flüssigen Ozonide und das flüssige Ozon lassen sich bequem bei bewegten Motoren, also Kraftwagen, Luftschiffen, Flugzeugen oder Booten, mitführen. Sie stellen Kraftquellen von konzentrierterer Form als die bisher üblichen dar. -Zur Regelung der Explosion im Arbeitszylinder werden sie, wie angedeutet, zweckmäßig mit Luft eingepreßt oder eingesaugt: Kommen sie unverdünnt zur Anwendung, so ist die Kompression entbehrlich, unter Umständen auch in verdünnten Mischungen. Zur Speisung genügen dann Tropfapparate. Um. den Gang der Motore stetig zu machen, können auch zur Hemmung zu starker Explosionswirkung Auspuffgase mit eingeführt werden.
Am einfachsten paßt sich das neue Verfahren für den Betrieb von Explosionsmotoren an die bestehenden Einrichtungen an, wenn man sich auf ozonisierte Luft beschränkt. Bei bewegten Anlagen führt man dazu flüssiges Ozon mit.
Ozon und Ozonverbindungen sind bei billigen Kraftquellen, wie sie namentlich durch die Braunkohle und Wasserkräfte- erschlossen sind, jetzt wirtschaftlich gewinnbar, und dadurch vermag der Betrieb von Verbrennungskraftmaschinen mittels Ozon den Wettbewerb mit dem bisherigen -System auszuhalten. Insbesondere ist das aber der Fall#_#y_eil Ozon und Ozonide die Kraftwirkung steigern und -dadurchentweder eine Ersparnis an Brennstoff oder einen größeren Aktionsradius ermöglichen. Bemerkenswert ist auch, daß die Abgasmengen verringert werden. Ferner können Schweröle und feste Brennstoffe leichter verarbeitet werden.
Die Zündung geschieht in der üblichen Weise.

Claims

PATENT-AN-sP:,RÜcHE. x. Brenngemische zum Betrieb von Verbrennungskraftmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß neben den üblichen Brennstoffen ozonisierte Luft oder Ozonide eingeführt werden. z. Brenngemische für Verbrennungskraftmaschinen nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die Brennstoffe den zur -Verbrennung erforderlichen Sauerstoff in frei@r-Foru@ als Ozon oder endothe:m gebunden als Özohid oder Oxozonid enthalten. g. Brenngemische für Verbrennungskraftmaschinen nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch Gemische von festen, öligen oder gasförmigen Brennstoffen finit Ozon oder Ozoniden.