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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Reini-
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gung und Aufbereitung von Metall- bzw. Crack-Rückständen und Asphalt-
bzw. Bitumenverunreinigungen in Form von Agglomeraten enthaltendem Schweröl, insbesondere
zur Herstellung von Schweröl/Wasser bzw. Seewasser-Emulsionen bzw. -Suspensionen
zur Eindüsung in den Heißwindstrom von Hochöfen, Brennstoffmischanlagen, Heizkraftwerksanlagen,
Dieselmotore u.dgl.
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Unter Suspensionen und Emulsionen' als unter den Oberbegriff "Dispersionen"
fallend sind Systeme zu versehen, deren eine Phase eine Flüssigkeit darstellt, während
die andere Phase aus kleinen festen Teilchen (Suspensionen) oder aus flüssigen Teilchen
(Emulsionen) besteht, wobei im letzteren Fall die beiden nicht mischbaren flüssigen
Phasen zunächst getrennt vorliegen. Wegen der feinen Verteilung der dispersen Phase
besitzt eine Dispersion in der Regel eine extrem große Grenzflächenenergie mit der
Folge, daß ein derartiges isothermes System bestrebt ist, seine freie Energie zu
reduzieren, was leicht zu einer Instabilität des-Systems führt.
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Aus diesem Grunde ist es bekannt, derartige Systeme mittels Dispergiermittel
zu stabilisieren, die die Aufgabe haben, zum einen die Feststoffteilchen, die in
einer Flüssigkeit verteilt werden sollen, gut zu benetzen, und zum anderen die einmal
getrennten Teilchen, gegen Agglomeration zu schützen. Vielfach ist dies mit einer
einzigen Substanz nicht optimal erreichbar. Neben ionogenen Hilfsstoffen sind auch
nichtionogene- Hilfsstoffe bekannt, wobei im letzteren Fall jeweils mit Hilfe des
HLB (hydrophile-lipophile-balance) abgeschätzt werden kann, welche nichtionogenen
Tenside sich
für bestimmte Anwendungsgebiete eignen. So kommen z.B.
für die Emulgierung von Wasser in öl Tenside mit HLB-Werten zwischen 3 und 6 infrage.
Soll dagegen öl in Wasser emulgiert werden, so werden Tenside in einem HLB-Bereich
zwischen 8 und 18 angewandt werden.
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Sowohl für das Suspensieren als auch für das Emulgieren sind Einrichtungen
bekannt, wie z.B. verschiedenartige Rührwerke und Maschinen, die nach dem Rotor-Stator-Prinzip
arbeiten, sowie ferner Schüttel- und Schlagmaschinen, Vibratoren, Mischpumpen, Ultraschallgeräte
und die sogenannten Kolben-Homogenisatoren.
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Besondere Schwierigkeiten ergeben sich jedoch bei der Herstellung
von Schweröl/Wasser-Emulsionen, die durch Verwendung spezieller Katalysatoren überwunden
werden konnten. Beim Einsatz von Schweröl in Kesseln und Motoren hat es sich als
vorteilhaft erwiesen, wenn im Verbrennungsvorgang extrem kleine Wasserpartikel mit
einem dünnen Mantel Schweröl umgeben und von einer Eingangstemperatur am Brenner
von 750C unverzüglich auf eine Verbrennungstemperatur von 12000C bis 1300ob aufgeheizt
werden. Die Wasserpartikel verwandeln sich dabei in überhitzten Dampf und die folgende
Mikro-Explosion zerstäubt das Schweröl in Moleküle, wodurch eine bessere Verbrennung
erreicht wird ("51 + Wasser", Ener-.gie Jahrg. 31, Nr. 2, Februar 1979).
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Nach einem weiteren bekannten Verfahren zum Eindüsen einer Schweröl-Wasser-Emulsion
in Betriebshochöfen erfolgt eine Verbesserung der ölzerstäubung durch Veränderung
der Kon-
sistenz des Schweröls insofern, als durch den Zusatz von
Wasser und Additiven zum öl eine erhebliche Verringerung der Teilchengröße erreicht
werden konnte, nachdem die Uberlegungen vorausgegangen waren, eine Verringerung
der Tröpfchengröße durch eine bessere Zerstäubung mittels aus Kesselfeuerungen bekannten
Druckzerstäuberbrennern zu erreichen, die jedoch als nicht ausreichend angesehen
worden war. Eine zeitbeständige Öl-Wasser-Emulsion wurde dann mit Homogenisatoren
hergestellt, in denen das öl bei Drücken von 90 bis 120. bar mit 3 bis 5% Wasser
emulgiert wurde ("Eindüsen einer Schweröl-Wasser-Emulsion in Betriebshochöfen",
Thyssen Technische Berichte, Heft 2/78, Seiten 1 bis 6).
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Zur Herstellung von langzeitbeständigen O1-, insbesondere Schweröl-
oder leichten Heizöl-Wasser-Emulsionen oder Kohlenstaub-Wasser-Suspensionen ist
eine Vorrichtung vorgeschlagen worden, bei der auf einem Traggestell zwei Mengendosierpumpen
mit Ansaugstutzen und Druckstutzen angeordnet sind, wobei die Druckstutzen der beiden
Mengendosierpumpen in einer Zuführungsleitung zu einer Dispergiereinrichtung zusammengeführt
sind, die aus einem Gehäuse mit einem feststehenden konischen, mit einer Verzahnung
versehenen Außenring und mit einem sich in dem Außenring drehenden, konischen, mit
einer der Verzahnung des Außenringes entsprechenden Verzahnung versehenen Drehkörper
besteht, wobei durch die Konizität des AuBenringes und des Drehkörpers ein in Fließrichtung
zum Austrittsquerschnitt hin sich verkleinernder, ringförmiger Mahlspalt ausgebildet
ist, der durch die in den einander gegenüberliegenden Wand flächen des Außen-
ringes
und des Drehkörpers durch die Verzahnungen gebildeten kavernenartigen Vertiefungen
begrenzt ist (DE-GM 81 02 685.4).
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Nachteilig ist bei dieser bekannten, mit zwei mittels Gleichstrom
betriebenen Pumpen, daß eine Änderung des Mischungsverhältnisses der zu emulgierenden
bzw. suspendierenden Phasen nur durch Veränderung der Umlauf geschwindigkeiten der
einzelnen Pumpen möglich ist. Darüber hinaus ist ein Gleichstromantrieb für die
Pumpen sehr anfällig. Hinzu kommt, daß das Mischungsverhältnis der Ausgangsphasen
nur mit einem relativ hohen steuertechnischen Aufwand steuerbar ist.
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Es hat sich ferner gezeigt, daß Schweröl, welches neben Metall- bzw.
Crack-Rückständen auch noch Asphalt- bzw.
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Bitumenverunreinigungen, insbesondere in Form von Agglomeraten, d.h.
in Form von klumpenartigen Verunreinigungen von Asphalt- bzw. Bitumen-Teilen, enthält,
nur in Brennern oder Dieselmotoren verwendbar ist, wenn es einer vorherigen Reinigung
unterworfen ist. Derartige Reinigungs- und Aufbereitungsverfahren sind jedoch sehr
aufwendig, insbesondere dann, wenn die im Schweröl enthaltenen Asphaltklumpen beseitigt
werden müssen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu schaffen,
mit der Asphaltklumpen und andere Verunreinigungen enthaltende Schwerölegereinigt
und aufgearbeitet werden, ohne daß es hierzu eines großen technischen Aufwandes
bedarf, wobei die erhaltenen und gereinigten Schweröle eine hohe Langzeitbeständigkeit
besitzen, so daß es zu einer Asphalt agglomeration nicht mehr kommennn. Gleichzei-
tig
soll eine hohe Wirtschaftlichkeit bei geringer Arbeitsleistung mit dieser Vorrichtung
erreicht werden.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Vorrichtung gemäß der eingangs
beschriebenen Art vorgeschlagen, die erfindungsgemäß durch folgende Merkmale gekennzeichnet
ist: a) auf einem Traggestell sind eine von einem Drehstrommotor mit konstanten
Drehzahlen angetriebene Pumpe, deren Mischkammer mit mindestens einem Ansaugstutzen
für die Zuführung des zu reinigenden Schweröls und mit einem Druckstutzen verbunden
ist, und b) eine Dispergiereinrichtung angeordnet, die über eine Zuführungsleitung
mit dem Druckstutzen der Pumpe verbunden ist, c) die Dispergiereinrichtung besteht
aus einem Gehäuse mit einem feststehenden, konischen, mit einer Verzahnung versehenen
Außenring und mit einem sich in dem Außenring drehenden, konischen, mit einer der
Verzahnung des Außenringes entsprechenden Verzahnung versehenen Drehkörper, wobei
durch die Konizität des Außenringes und des Drehkörpers ein in Fließrichtung zum
Austrittsquerschnitt hin.sich verkleinernder, ringförmiger Mahlspalt ausgebildet
ist, der durch die in den einander gegenüberliegenden Wandflächen des Außenringes
und des Drehkörpers durch die Verzahnungen gebildeten kavernenartigen Vertiefungen
begrenzt ist, d) der Dispergiereinrichtung ist ein Filter nachgeschaltet.
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Mit einer derart ausgebildeten Vorrichtung sind langzeitbeständige
Schweröle herstellbar, deren Asphalt-bzw. Bitumenanteile in dem Schweröl fein verteilt
in Form
einer Emulsion bzw. Suspension vorliegen. Derartige Schweröl-/Asphalt-Emulsionen
bzw. -Suspensionen besitzen eine große Beständigkeit auch über längere Zeiträume.
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Aufgrund ihrer hohen Langzeitbeständigkeit müssen die so aufgearbeiteten
Schweröle nicht gleich einem Verbrauch zugeführt werden, sondern eine Zwischenlagerung
für eine längere Zeit ist möglich, ohne daß dabei eine Entmischung und eine erneute
Asphaltklumpenbildung eintritt, wobei die Möglichkeit geschaffen wird, derartige
Suspensionen und Emulsionen zu jeder Zeit für einen entsprechenden Einsatz zur Verfügung
zu haben. Besonders vorteilhaft ist ferner, daß mit geringer Antriebsleistung Emulsionen
und Suspensionen mit der Vorrichtung hergestellt werden können. Hinzu kommt, daß
für das Erreichen einer hohen Langzeitbeständigkeit keine Zusätze dem- Schweröl
bzw. den Suspensionen oder Emulsionen hinzugefügt werden müssen, um die Stabilität
aufrechtzuerhalten. Außerdem ist es nicht erforderlich, daß mit Hilfe von HLB-Werten
abgeschätzt werden muß, .welche nichtionogenen Tenside oder ionogenen Hilfsstoffe
verwendet werden müssen, um die beiden Phasen Schweröl und Asphalt bzw.
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Bitumen miteinander emulgieren oder suspensieren zu können.
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Weist die Pumpe zwei Ansaugstutzen auf und ist sie mit einer über
einen Stelltrieb od.dgl. steuerbaren Einrichtung ~ zur Veränderung der Durchflußquerschnitte
der beiden Ansaugstutzen für eine Mischungsverhältnisveränderung versehen, so wirkt
die Pumpe als Mischpumpe und kann eingesetzt werden zur Herstellung von Schweröl/Wasser-
insbesondere Seewasser-Emulsionen, wenn über den zweiten Ansaugstutzen Was-
ser
angesogen wird.
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Durch die Verwendung einer einzigen Mischpumpe, der die beiden zu
emulgierenden oder suspensierenden Ausgangsphasen, nämlich Schweröl mit Asphaltklumpen
und Wasser, zugeführt werden, ist eine hohe Wirtschaftlichkeit der Vorrichtung dadurch
gegeben, daß mit geringen Antriebsleistungen gearbeitet werden kann. Hinzu kommt
noch, daß mit dieser Mischpumpe ein einfaches Verändern der Mischungsverhältnisse
der Ausgangsphasen möglich ist. Ein Einhalten vorgegebener Mischungsverhältnisse
und auch eine Änderung der Mischungsverhältnisse ist ohne großen regeltechnischen
Aufwand möglich. Außerdem ist eine Mischungsverhältniseinhaltung oder -veränderung
genauer durchführbar, als wenn die beiden Ausgangsphasen gesondert über Pumpen angesogen
und der Dispergiervorrichtung zugeführt werden. Ferner ist eine mit Drehstrom angetriebene
Pumpe störunanfälliger als gleichstronbetriebene Pumpen, so daß ein gleichmäßiger
Betrieb der Vorrichtung mit der Folge, einwandfreie Emulsionen bzw. Suspensionen
zu erhalten, möglich ist.
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Nach einer weiteren vorteilhaften erfindungsgemäßen Ausgestaltung
sind auf dem Traggestell die Pumpe mit einem oder den beiden Ansaugstutzen und dem
Druckstutzen, ein Antriebsmotor und die Dispergiereinrichtung mit dem nachgeschalteten
Filter in Reihe hintereinanderliegend angeordnet, wobei die Antriebswelle des Antriebsmotors
gleichzeitig die Antriebswelle für die Dispergiereinrichtung bildet und unter Zwischenschaltung
eines Getriebes für eine Drehzahländerung mit der Antriebswelle der Pumpe verbunden
ist. Eine
derart ausgebildete Vorrichtung weist eine kompakte,
raumsparende Bauform auf, da die wesentlichen Elemente, wie Pumpe und Dispergiereinrichtung,von
einem einzigen Antriebsmotor angetrieben werden, wobei durch die hintereinanderliegende
Anordnung der Pumpe des Antriebsmotors und der Dispergiereinrichtung nur eine einzige
Antriebswelle erforderlich wird, wobei jedoch zwischen Antriebsmotor und der Pumpe
ein Getriebe vorgesehen sein muß, um die Drehzahl der Antriebswelle für die Pumpe
herabzusetzen, die gegenüber der Dispergiereinrichtung geringere Umlaufgeschwindigkeiten
aufweist.
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Besonders vorteilhaft hat sich darüber hinaus auch noch gezeigt,
daß mit der erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtung schwefel- und asphaltklumpenhaltige
Schweröl-Wasser-Emulsionen hergestellt werden können, die über eine sehr lange Zeit
stabil bleiben. Standzeiten der Emulsionen bzw. Suspensionen, die mit einer derartig
ausgebildeten Vorrichtung erhalten werden, betragen mehrere Tage, und zwar auch
dann, wenn als wässrige Phase Seewasser für die Herstellung der Emulsionen bzw.
Suspensionen verwendet wird. Der erhaltene Emulsionsfeinheitsgrad beträgt maximal
3 -und minimal 2 bei hoher, gleichmäßiger Verteilung der beiden Phasen.
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Hinzu kommt noch, daß es sich überraschend gezeigt hat, daß die Ausbildung
einer sehr großen und intensiven Wirbelsäule im Bereich des Mahlspaltes der Dispergiereinrichtung
dann-erreicht werden kann, wenn jede kavernenartige Vertiefung in den Wandflächen
des Außenringes und des Drehkörpers der Dispergiereinrichtung einen elliptischen
oder kreis-
förmigen Querschnitt aufweist.
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Mit der Vorrichtung sind in Brennkammern direkt eindüsbare und langzeitbeständige
Brennstoff-Emulsionen bzw.
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-Dispersionen herstellbar, von denen eine der Ausgangsphasen Schweröl
enthält, das asphalt- bzw. bitumenhaltig ist.
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Des weiteren wird der Vorteil erreicht, daß bei Anwendung des mit
der Vorrichtung gereinigten und homogenisierten asphalt- bzw. bitumenhaltigen Schweröls
als Brennstoff hohe Wirkungsgrade erreicht werden. Außerdem sind derart aufbereitete
Schweröle umweltfreundlich, da eine Luftverschmutzung beträchtlich verringert wird
und Anlagen, die mit diesem Schweröl arbeiten, keine aufwendigen Filtereinrichtungen
für eine Abgasreinigung mehr benötigen.
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Außerdem betrifft die Erfindung die Verwendung einer Vorrichtung
mit einem Traggestell, auf dem eine von einem Drehstrommotor mit konstanten Drehzahlen
angetriebene Pumpe, deren Mischkammer mit mindestens einem Ansaugstutzen für die
Zuführung des zu reinigenden Schweröls und mit einem Druckstutzen verbunden ist,
und eine Dispergiereinrichtung angeordnet sind, die über eine Zuführungsleitung
mit dem Druckstutzen der Pumpe verbunden ist und die aus einem Gehäuse mit einem
feststehenden, konischen, mit einer Verzahnung versehenen Außenring und mit einem
sich in dem Außenring drehenden, konischen, mit einer der Verzahnung des Außenringes
entsprechenden Verzahnung versehenen Drehkörper, wobei durch die Konizität des Außenringes
und des Drehkörpers ein in Fließrichtung zum Austrittsquerschnitt hin sich verkleinernder,
ringförmiger Mahlspalt ausgebildet ist, der durch die in
den einander
gegenüberliegenden Wandflächen des Außenringes und des Drehkörpers durch die Verzahnungen
gebildeten kavernenartigen Vertiefungen begrenzt ist, besteht, sowie mit einem nachgeschalteten
Filter versehen ist, zwecks Reinigung und Aufbereitung von Schweröl mit Metall-
bzw. Crack-Rückständen und Asphalt- bzw. Bitumenverunreinigungen in Form von Agglomeraten
und zur Herstellung von asphalt- bzw. bitumenhaltigem Schweröl/ Wasser bzw. Seewasser-Emulsionen
oder -Dispersionen zum direkten Eindüsen.
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Weitere Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen
hervor.
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In der Zeichnung ist die erfindungsgemäße Vorrichtung an Ausführungsbeispielen
dargestellt, und zwar zeigt F i g. 1 die Vorrichtung in einer Vorderansicht, F i
g. 2 die Vorrichtung in einer Seitenansicht, F i g. 3 die Vorrichtung in einer Ansicht
von oben, F i g. 4 die Pumpe mit einer Stelleinrichtung zur Veränderung des Mischungsverhältnisses
der Ausgangsphasen in einer Seitenansicht, F i' g. 5 die Pumpe mit der Stelleinrichtung
in einer Vorderansicht, F i g. 6 und 7 verschiedene Ausführungsformen der kavernenartigen
Vertiefungen in dem Außenring und dem Drehkörper der Dispergiereinrichtung in senkrechten
Teil-Schnitten und F i g. 8 eine weitere Ausführungsform der Vorrichtung in einer
Seitenansicht.
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Die Vorrichtung zur Herstellung von Suspensionen bzw.
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Emulsionen und zum Homogenisieren besteht aus einem Traggestell 10,
auf dem eine Pumpe 220 angeordnet ist, die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
mit zwei Ansaugstutzen 221, 221a und einem Druckstutzen 222 versehen ist (Fig. 1
bis 3). Soll jedoch mit der Vorrichtung nur asphaltklumpenhaltiges Schweröl aufbereitet,
d.h. homogenisiert bzw. in eine Suspension oder Emulsion übergeführt und von Metall-bzw.
Crack-Rückständen gereinigt werden, so ist die Pumpe 220 mit einem einzigen Ansaugstutzen
versehen, über den das asphaltklumpenhaltige Schweröl angesogen wird. Aber auch
wenn die Pumpe 220 mit zwei Ansaugstutzen versehen ist, besteht die Möglichkeit,
nur über einen der beiden Ansaugstutzen das zu reinigende und aufzubereitende Schweröl
anzusaugen.
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Die Pumpe 220, in deren Mischkammer 220a die beiden Ansaugstutzen
221,221a münden, ist von einem Motor 250 angetrieben, der als Drehstrommotor mit
konstanten Drehzahlen ausgebildet ist.
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Die Pumpe 220, in deren Mischkammer 220a über die Ansaugstutzen 221,221a
die beiden zu emulgierenden oder zu suspensierenden Phasen zugeführt werden, wie
z.B. das asphaltklumpenhaltige Schweröl und Wasser bzw. Seewasser, ist mit einer
bei 230 angedeuteten Einrichtung zur Veränderung der Durchflußquerschnitte der beiden
Ansaugstutzen 221,221a verbunden. Diese Einrichtung 230 steht wiederum mit einem
Stelltrieb od.dgl. 231 in Verbindung, der von Hand oder elektromotorisch steuerbar
ist.-Darüber hinaus kann dieser Stelltrieb
231 auch programmgesteuert
sein, wenn eine kontinuierliche Veränderung der Mischungsverhältnisse erforderlich
werden sollte . Zur Veränderung der Durchflußquerschnitte der beiden Ansaugstutzen
221,221a kann jeder dieser beiden Ansaugstutzen mit einem in der Zeichnung nicht
dargestellten Steuerventil versehen sein. Beide Ventile sind dann über die Einrichtung
230 vermittels des Stelltriebes 231 steuerbar.
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Der Druckstutzen 222 der Pumpe 220 steht über eine Leitung 25 mit
einer Dispergiereinrichtung 30 in Verbindung, deren Austrittsstutzen 32 in ein in
an sich bekannter Weise ausgebildetes und in der Zeichnung nicht dargestelltes Viskosimeter
münden kann. Der Austrittsstutzen 32 der Dispergiereinrichtung 30 kann auch uer
eine Zuführungsleitung an einem Vorratstank angeschlossen sein.
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Die ebenfalls auf dem Traggestell 10 angeordnete Dispergiereinrichtung
30 besteht aus einem Gehäuse 33, in dessen Innenraum ein Außenring 34 feststehend
angeordnet ist, in dessen Innenraum wiederum ein Drehkörper 35 rotierend ange -trieben
ist. Zwischen den sich gegenüberliegenden Wandflächen 34a und 35a des Außenringes
34 und des Drehkörpers 35 ist ein ringförmiger Mahlspalt ausgebildet, der in Fig.
2 bei 36 angedeutet ist. Der Außenring 34 ist konisch verlaufend ausgebildet und
mit einer Innenverzahnung versehen (Fig. 6 und 7).
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Der sich in dem Außenring 34 drehende Drehkörper 35 ist ebenfalls
konisch verlaufend ausgebildet und mit einer der Verzahnung des Außenringes 34 entsprechenden
Verzahnung versehen, wobei durch die Konizität des Außenringes 34
und
des Drehkörpers 35 ein in Fließrichtung zum Austrittsquerschnitt hin sich verkleinernder,
ringförmiger Mahlspalt 36 sich ausbildet. Durch die in den .einander gegenüberliegenden
Wandflächen 34a,35a des Außenringes 34 und des Drehkörpers 35 vorgesehenen Verzahnungen
sind kavernenartige Vertiefungen 134,135 ausgebildet, die, wie die Fig. 6 und 7
zeigen, eine spezielle Querschnittsformgebung aufweisen können. Hier weisen die
kavernenartigen Vertiefungen 134, 135 elliptische oder kreisförmige Querschnitte
mit der Folge auf, daß im ringförmigen Mahlspalt eine Wirbel- und Mischzone ausgebildet
wird, in der eine sehr intensive Verwirbelung und Mischung der beiden durch die
Pumpe 220 zugeführten Phasen erfolgt. Insbesondere durch diese spezielle Ausgestaltung
der kavernenartigen Vertiefungen 134,135 in den Wandflächen 34a,35a des Außenringes
34 und des Drehkörpers 35 der Dispergiereinrichtung 30 werden starke Wirbelströme
erzeugt, die zu einer innigen Vermischung, Verwirbelung und Verkleinerung der beiden
Phasen führt, mit der Folge, daß langzeitbeständige Emulsionen bzw. Suspensionen
erhalten werden.
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Die bei 42 abgezogene Emulsion bzw. Suspension bzw.
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das homogenisierte Produkt kann sogleich in eine entsprechend in an
sich bekannter Weise aus gebi Idete Verbrennungskamme r eingeleitet werden, ohne
daß eine Zuführung der Emulsion bzw. Suspension oder des Produktes unter hohes Druck
erforderlich ist, Um das zugeführte Schweröl von Metall- bzw. Crack-Rückständen
zu reinigen, ist der Dispergiereinrichtung 30 ein in an sich bekannter Weise ausgebildeter
und hierfür
geeigneter Filter 130 nachgeschaltet.
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Die gesamte Vorrichtung kann in einem Gehäuse oder in einem Teilgehäuse
200 untergebracht sein. Letzteres ist frontseitig vorgesehen und nimmt die erforderlichen
Ein- und Ausschalter, Meßgeräte und Kontroll- und Signalleuchten sowie Bedienungsknöpfe
auf (Fig. 2).
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Bei dem in Fig. 8 gezeigten Ausführungsbeispiel der Vorrichtung sind
auf dem Traggestell 10 die Pumpe 220 mit den beiden Ansaugstutzen 221,221a und dem
Druckstutzen 222, der Antriebsmotor 250 und die Dispergiereinrichtung 30 mit dem
nachgeschalteten Filter 130 in Reihe hintereinanderliegend angeordnet, wobei die
Antriebswelle 251 des Antriebsmotors 250 gleichzeitig die Antriebswelle für die
Dispergiereinrichtung 30 bildet. Die Antriebswelle 251 des Antriebsmotors 250 steht
über ein Getriebe 240 für eine Drehzahländerung mit der Antriebswelle 225 der Pumpe
220 in Verbindung. Da die Dispergiereinrichtung 30 eine hohe Umlaufgeschwindigkeit
aufweisen muß, während die Pumpe 220 langsam laufend ist,.muß das Getriebe 240 zwischen
den Antriebsmotor 250 und die Pumpe 220 geschaltet sein, damit die Pumpe 220 gegenüber
der Dispergiereinrichtung mit einer geringeren Drehzahl laufen kann. Vorzugsweise
sind die Antriebswellen für den Antriebsmotor 250, für-die Dispergiereinrichtung
30 und für die Pumpe 220 miteinander fluchtend, so daß aufgrund dieser Anordnung
der Pumpe des Antriesmotors und der Dispergiereinrichtung eine Vorrichtung mit kompakter
Bauart erhalten wird.