DE3238069A1 - Verfahren zum rechnergesteuerten kontrollieren von schraubenverbindungen - Google Patents

Verfahren zum rechnergesteuerten kontrollieren von schraubenverbindungen

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DE3238069A1
DE3238069A1 DE19823238069 DE3238069A DE3238069A1 DE 3238069 A1 DE3238069 A1 DE 3238069A1 DE 19823238069 DE19823238069 DE 19823238069 DE 3238069 A DE3238069 A DE 3238069A DE 3238069 A1 DE3238069 A1 DE 3238069A1
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Wolfgang 7260 Calw Winkler
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01LMEASURING FORCE, STRESS, TORQUE, WORK, MECHANICAL POWER, MECHANICAL EFFICIENCY, OR FLUID PRESSURE
    • G01L5/00Apparatus for, or methods of, measuring force, work, mechanical power, or torque, specially adapted for specific purposes
    • G01L5/24Apparatus for, or methods of, measuring force, work, mechanical power, or torque, specially adapted for specific purposes for determining value of torque or twisting moment for tightening a nut or other member which is similarly stressed

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Description

  • Verfahren zum rechnergesteuerten Kontrollieren
  • von Schraubenverbindungen Die Erfindung betrifft ein=Verfahren zur Prüfung von Schraubenverbindungen nach dem Oberbegriff des Anspruchs im Anschluß an einen Schraubvorgang, wie er beispielsweise aus der DE-Z "DK" 2/79, Seite 32-33 Rubrik Messeneuheit:"Computer läßt Schrauben" als bekannt hervorgeht.
  • Sichere Verbindungen von Maschinenteilen sind dann gegegeben, wenn bei Verschraubungen ohne zusätzliche Sicherungsmaßnahmen eine auf Reibung beruhende kraftschlüssige Verbindung zwischen den flerührungsflächen der zu verschraubenden Teile und einer Schraube bei allen vorkommenden Betriebszuständen gewährleistet ist. Zu diesem Zweck werden möglichst hohe und genau einzuhaltende Vorspannkräfte vorgeschrieben, die eine Schraube auch bis über ihre Streckgrenze hinaus dehnen. Dabei muß der Schraubenanzug natürlich kontrolliert werden, um sicherzustellen, daa die vorgegebenen Vorspannkräfte auch tatsächlich eingehalten werden.
  • Es ist bekannt zu diesem Zweck, falls das freie Ende der Schr;lube zugänglich ist, die Dellnung der Schraube nach dem Anziehen zu messen. Diese Methode ist sehr aufwendig und nur in Einzelfällen anwendbar und zudem bei Kopfschrauben, die in einem Gewindesackloch eingeschraubt sind, nur mit besonderen Vorrichtungen und besonderem Aufwand möglich, was in jedem Falle die Überwachung einer Vielzahl derartiger Verschraubungen ausschließt.
  • Der meistverbreitete Weg, Schrauben mit einer bestimmten Vorspannkraft, so daß Reibkraftschluß zwischen Schraube und Verbindung gewährleistet ist, anzuziehen, ist, ein bestimmtes Drehmoment aufzubringen. Da das an einer Schraube mittels eines Drehmomentenschlüssels aufgebrachte Drehmdment von der Geometrie der Schraube, sowie Reibung und Steifigkeit der Verbindung abhängt, werden im allgemeinen durch Vergleichsversuche geeignete Drehmomente ermittelt, die eine bestimmten Zustand der Schraube darstellen.
  • Ferner sind nach der DE-PS 20 10 914 Drehmomentenschliissei bekannt, die eine Meßvorrichtung fiir Drehmoment und Drehwibkel besitzen und die Drehmomenterhöhung pro Winkelgrad und damit die Streckgrenze der Schraube registrieren können.
  • Die in der eingangs zitierten Literatursteile erwähnten mikroprozessorgesteuerten Schraubautomaten erlauben es unterschiedliche Schraubenanzugsverfahren anzuwenden. Dabei werden Drehmoment und Drehwinkel fortlaufend gemessen und zur Steuerung des Schraubenanzugs und Abschaltzeitpunkts des Schraubers ausgewertet.
  • Durch Vergleich von oll- und Tstwerten von Drehmoment und Drehwinkel kann bei einer der dort gezeigten Möglichkeiten die Qualität einer Verschraubung geprüft werden. Bei einer ordnungsgemäßen Verschraubung muß beispielsweise der Endpunkt der Drehmoment-Drehwinkel-Kurve innerhalb eines bestinmten Bereichs liegen. Während des Schraubenanzugs kann der Drehmomentananstieg geprüft werden, der innerhalb vorgegebener Toleranzgrenzen liegen muß.
  • Späne, hohiliegende Werkstücke oder fehlerhafte Gewinde und Schraubenlängen bewirken jedoch Steifigkeitsänderungen im Drehmoment-Drehwinkel-Verlauf und sind dadurch erkennbar.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde den ordnungsgemäßen Anzug von Schraubenverbindungen zu überprüfen.
  • Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Einrichtung durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs gelöst.
  • Die Erfindung wird mit Ililfe der nachfolgenden Zeichnungen naher erläutert. Es zeigen : Figur 1 eine unsachgemäße Verschraubung infolge einer zu langen in ein Sacklochgewinde eingedrehten Kopfschraube, Figur 2 don qualitativen Drehmomentenverlauf über der Zeit einer unsachgemäß ausgeführten Verschraubung, Figur 4 den qualitativen Drchwinkelverlauf über der Zelt, und Figur 5 den qualitativen Momentenverlauf über dem Drehwinkel.
  • Figur 1 zeigt eine Verschraubung 1 von einem Uauteil 2 mit einer durchgehenden Bohrung 3, deren Durchmesser größer als der Durchmesser der Schraube 4 ist, die hindurcllgesteckt ist und mittels eines Gewindes 5 am Schrauben schaft 6 mit einem im Bauteil 7, das ein Sackloch 8 mit Gewinde 9 aufweist, verschraubt ist, wobei die zu lange Schraube 4 im Gewindegrund aufsitzt und deshalb der Schraubenkopf 10 mit seiner Auflagefläche 11 nicht zur Auflage auf der Bauteiloberfläche 13 kommt und der Schraubenschaft 6 über einer Länge 12 nicht eingespannt ist.
  • Figur 2 zeigt den qualitativen Verlauf des Drehmoments über der Zeit für eine sachgemäße Verschraubung bis zu einem maximalen vorgegebenen Drehmoment im Zeitpunkt 20, zu dem auch das Eindrehen einer Schraube beendet ist. Daran anschließend fällt der Drehmomentenverlauf während einer Zeitspanne 21 auf den Wert Null im Zeitpunkt 22 ab.
  • In der Zeitspanne 21 wird ein unter dein entsprechenden kurvenstück des Drehmomentenverlaufs mit der Zeitachse eingeschlossenes ?lächenstück 23 beschrieben.
  • Figur 3 zeigt ein analoges Diagramm für eine unsachgemäße Verschraubung mit dem Drehmomentenmaximulll zum Zeitpunkt 30 und der Zeitspanne 31, während der das Drehmoment auf den Wert Null zum Zeitpunkt 32 abnimmt. Während der Zeitspanne 31 schließt die Drehmomentenkurve mit der Zeitachse das Flächenstück 33 ein.
  • Figur 4 zeigt den zum Drehmomentenverlauf analogen Drehwinkelverlauf liber der Zeit.
  • Figur 5 zeigt denselben Verlauf wie Figur 3 für den Drehmomentenverlauf allerdings über dem Drehwinkel.
  • Figur 1 zeigt am Beispiel einer in ein Sackloch 8 eingedrehten Schraube 4 mit einem zu langen Schraubenschaft 6, daß der Schraubenkopf 10 mit seiner Auflagefläche 11 nicht auf der Oberflächc 13 des Bauteils 2 zum Aufliegen kommt und damit eine auf Reibung beruhende kraftschlüssige Sicherung der Schraube 4 nicht herbeigeführt werden kann.
  • Dasselbe gilt für Schrauben mit korrekter Schaftlänge, die sich nicht vollständig eindrehen lassen, weil das Gewinde 8 von Schraube 4 oder Gewindeloch zu kurz oder beschädigt ist und die Schraube klemmt oder aufgrund von Spänen oder Graten oder ähnlichem, die sich im Sackloch 8 befinden, aufsitzt.
  • Von dem Augenblick an, in dem die Schraube 4 aufgrund von Mängeln festsitzt oder klemmt, geht die weitere Erhöhung des vom Schrauber eingeleiteten Drehmoments zum größten Teil als elastische Verdreharbeit des Schraubenschaftes 6 über der Länge 12 ein, soweit er ausreichend dimensioniert ist. Die Größe des sich daraus ergebenden rückstellenden Moments hängt ab von der Geometrie sowie der frei verdrehbaren Länge 12 des Schraubonschafts 6 und der Größe des Drehmoments, das als elastische Verdreharbeit eingeleitet wird. Mit Erreichen des vorgegebenen maximalen Drehmoments im Zeitpunkt 2«Figur 2)wird bisher üblicherweise der Schraubor abgestellt und die Messung der Drehmomente und Drehwinkel eingestellt. Das erfindungsgemäße Verfahren sieht jedoch vor, die Messung über den Abschaltzeitpunkt des Schraubers im Zeitpunk 20 hinaus fortzusetzen und den Abfall des Drehmoments über der Zeit (Figur 2 und 3) oder des Drehwinkels jiber tier zeigt (i rur 4) odor des Drehmoments iiber dem Dreh- winkel (Figur 5) aufzunehmen. Bei einer sachgemäßen Verschraubug nach Figur 2, bei der die Auflagefläche 11 des Schraubenkopfes 10 infolge Reibung kraftschlüssig auf dem Bauteil 2 aufliegt, ergibt sich über der Zeit nach Erreichen des maximalen Drehmoments im Zeitpunkt 20 ein steiler Abfall des Drohmomcnts auf Null im Zeitpunkt 22, da nur eine sehr geringe elastische.Rückfederung auftritt.
  • Bei einer unsachgemäßen Verschraubung nach Figur 3, bei der der Schraubenschaft 6 elastisch tordiert wurde, fällt das rückstellende Moment während der Zeitspanne 33 wesentlich sanfter ab. Die Aufzeichnung der Meßwerte von Drehmoment oder auch Drehwinkol über der Zeit oder von Drehmoment über dem Drehwinkel, und die Auswertung der unter den Kurven während des Abfalls des Drehmoments vom Maximum bis auf don Wert ungefähr Null mit der Zeit- oder Drehwinkelachse eingeschlossenen Flächen mittels eines Mikroprozessorbausteins, der in eine bestehende Anlage zur Messung von Drehmoment und Drehwinkel eingefügt sein kann, erlaubt das Erkennen von fehlerhaften Ve-rschraubungen, wobei die Größe der Flächen das Maß darstellt. Die Ermittlung der Flächen kann im Anschluß an eine bisher bei Erreichen des maximalen vorgegebenen Drehmoments abgebrochene Messung integriert sein oder als selbstständiger Meßabschnitt ausgeführt werden. Mit Erkennen einer fehlerhaften Verschraubung 1 aufgrund einer über einem gewissen Schwellwert liegenden Fläche kann oine akustische oder optische Fehleranzeige erfolgen und zur Kontrolle eventuell eine direkt anschließende automatische Prüfwiederholung erfolgen, indem das maximale Drehmoment erneut aufgebaut wird und die besagte lläclle irn Molnentabfall wiederholt ermittelt wird. Ernoul das Drehmoment aufbauen, entspricht gleichzeitig einem automatischen Nachknicken, bei dem eine eventuell klemmende Schraube noch angezogen werden kann.
  • Statt im Anschluß an den bisher üblichen Schraubvorgang im Momentenabfall zu messen, kann das Drehmoment auch im Anschluß an den Momentenabfall bis zum Maximalwert erneut aufgebaut werden und die Fläche unter der Kurve des Drehmomenten- oder Drehwinkelanstiegs zur Auswertung herangezogen werden, da sie gleichgroß ist, wie die entsprechende Fläche im Momentenabfall.
  • Als weiteres Prüfverfahren in bekannte Anlagen integriert, ist es sicherlich günstiger, den Drehmomentenverlauf über dem Drehwinkel nach Figur 5 zur Ermittlung der Fläche heranzuziehen, da die Messung von Drehmoment und Drehwinkel üblich ist. Bei fehlerhaften Verschraubungen der dargestellten Art ließe sich dann in einen aufgezeichneten Diagramm ein Rückfedern des Schraubenkopfes erkennen.
  • Grundsätzlich könnte auch die Größe des Winkels um die der Schraubenkopf zurückfedert, als Beurteilungskriterium für die Güte einer Verschraubung dienen, dann aber könnten auch nichtlineare Rückfedereffekte das Meßergebnis verfälschen.
  • Die Prüfung der Funktionsfähigkeit der Meßanordnung kann stichprobenweise während des Einsatzes des Schraubers erfolgen, dadurch daß entsprechende definierte Prüfschraubverbindungen zur Verfügung stehen.

Claims (1)

  1. Patentanspruch Verfahren zum rechnergesteuerten Kontrollieren von Schraubenverbindungen durch Auswerten von Drehmoment und Drehwinkel, dadurch ekennz ei chnet daß über den Zeitpunkt des Aufbringens eines maximalen Anzugsdrehmomentes hinaus der Verlauf des Drehmoments oder des Drehwinkels während einer Zeitspanne oder der Verlauf des Drehmoments über dem Drehwinkel aufgenommen wird und die Fläche die von dem entsprechenden Kurvenstück und der Zeitachse oder der Drehwinkelachse eingeschlossen ist, ermittelt wird.
DE19823238069 1982-10-14 1982-10-14 Verfahren für das Kontrollieren von Schraubenverbindungen Expired DE3238069C2 (de)

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DE3238069A1 true DE3238069A1 (de) 1984-04-19
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3511400A1 (de) * 1985-03-29 1986-10-02 Dr. Staiger, Mohilo + Co GmbH, 7060 Schorndorf Verfahren zum ueberwachen des eindrehvorgangs einer schraube
US11882991B2 (en) 2018-08-20 2024-01-30 Pro-Dex, Inc. Torque-limiting devices, systems, and methods
US11890144B2 (en) 2016-06-07 2024-02-06 Pro-Dex, Inc. Torque-limiting screwdriver devices, systems, and methods

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DE2010914C (de) * 1970-03-07 1973-06-20 Daimler Benz Ag, 7000 Stuttgart Schraubenschlüssel, insbesondere Drehmomentenschlussel
DE3009871A1 (de) * 1979-03-15 1980-09-25 Gse Inc Einrichtung zur drehmomentkontrolle

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