DE3237796C2 - - Google Patents
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- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01K—MEASURING TEMPERATURE; MEASURING QUANTITY OF HEAT; THERMALLY-SENSITIVE ELEMENTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- G01K13/00—Thermometers specially adapted for specific purposes
- G01K13/04—Thermometers specially adapted for specific purposes for measuring temperature of moving solid bodies
- G01K13/06—Thermometers specially adapted for specific purposes for measuring temperature of moving solid bodies in linear movement
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Messung
der Oberflächentemperatur von bewegten Gegenständen, ins
besondere von faserigen Gütern oder Drähten, wobei der zu
messende Gegenstand an einem Erfassungselement, das mit
einem Anzeigethermometer zur Angabe der Temperatur des
Gegenstandes versehen ist, und einem das Erfassungselement
umfassenden Körper vorbeigeführt wird und durch eine Tem
peraturregelung die Temperatur des Körpers an die von dem
Anzeigethermometer gemessene Temperatur angeglichen wird.
Ein derartiges Verfahren ist aus der DE-OS 16 48 178 be
kannt.
Bei der Herstellung von faserigen Gütern, insbesondere Dräh
ten, in großen Mengen üben die beim Herstellungsprozeß
herrschenden Temperaturen auf die Qualität des Erzeugnisses
einen bedeutenden Einfluß aus, weshalb die Temperatur des
Erzeugnisses in einem bestimmten Bereich und hierzu die
Temperatur der bewegten Gegenstände, also insbesondere der
faserigen Güter oder Drähte, mit großer Genauigkeit zu
messen ist. Um dabei eine Verfälschung der Meßergebnisse
aufgrund von Reibung auszuschließen, ist es bereits be
kannt, eine berührungslose Messung durchzuführen, wie dies
auch in der oben erwähnten Druckschrift bechrieben wird.
Hierbei wird die von dem bewegten Gut ausgehende Wärme
strahlung erfaßt. Gemäß dieser Druckschrift werden Drähte
bzw. Fäden berührungslos an einem in einem Gehäuse befind
lichen thermoelektrischen Gerät vorbeigeführt und die im
thermoelektrischen Gerät durch die Wärmestrahlung der
Drähte bzw. Fäden in einem elektrischen Stromkreis ent
stehende Spannung einem Regelkreis zugeführt, der zur
Angleichung der Temperatur von Gehäuse und Draht bzw.
Faden über einen Verstärker an eine Heizwicklung geführt
ist. Weiterhin ist eine Anzeigevorrichtung vorgesehen,
welche die Temperatur des Gehäuses anzeigt, die im ausge
regelten Zustand gleich der Temperatur des Drahtes bzw.
Fadens ist. Wegen der Messung der Temperatur des Gehäuses,
das eine relativ große Masse besitzt, kann die bekannte
Vorrichtung nur sehr langsam auf Temperaturänderungen
reagieren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das eingangs ge
schilderte Verfahren so zu verbessern, daß die Genauig
keit der Messung erhöht wird und von außen wirkende Tem
peratureinflüsse weitgehend beseitigt werden.
Erfindungsgemäß geschieht dies dadurch, daß die Temperatur
der Oberfläche des Erfassungselementes mit zwei in Bewe
gungsrichtung voneinander beabstandeten inneren Thermome
tern und die Temperatur des Körpers in einem mittleren Be
reich zwischen den inneren Thermometern und senkrecht zur
Bewegungsrichtung außerhalb von diesen mittels eines
äußeren Thermometers gemessen wird und die von den inneren
Thermometern und dem äußeren Thermometer gemessenen Tem
peraturen an die von dem Anzeigethermometer gemssene Tem
peratur ständig angeglichen werden.
Dieses Verfahren ist dadurch in besonderer Weise dem Meß
objekt angepaßt, daß die Temperatur sowohl beim Einlauf
des Drahtes bzw. des Fadens in die Meßapparatur als auch
beim Auslauf gemessen wird. Dadurch können Temperaturunter
schiede, die durch ein Aufheizen des Meßobjekts innerhalb
der Meßapparatur entstehen, eliminiert werden. Weiterhin
ergibt sich aufgrund der Temperaturmessung mittels
des äußeren Thermometers die Möglichkeit der Berücksichtigung
eines radialen Temperaturgradienten, was auf eine Wärmeab
schirmung der Meßstelle gegen die Umgebung hinausläuft.
Die Erfindung bezieht sich weiterhin auf eine Vorrichtung
zur Messung der Oberflächentemperatur der genannten beweg
lichen Gegenstände, die nach dem vorstehend erläuterten Ver
fahren arbeitet und die ein Erfassungselement mit Anzeigethermometer
und einen das Erfassungselement umfassenden
Körper regelbarer Temperatur aufweist.
Diese Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß das Er
fassungselement als sich in Bewegungsrichtung erstreckende
Erfassungshülle ausgebildet ist, die mit zwei in Bewegungs
richtung des Gegenstandes voneinander beabstandeten Flä
chen regelbarer Temperatur sowie mit dem zwischen ihnen
befindlichen Anzeigethermometer versehen ist, daß der Kör
per an der Außenseite der Erfassungshülle gegenüber dem An
zeigethermometer angeordnet ist und daß auf den Flächen
sowie auf der Innenfläche des Körpers Thermometer vorge
sehen sind.
Vorteilhaft wird die Erfassungshülle mit einem dem zu mes
senden Gegenstand ähnlichen Querschnitt ausgebildet. Dabei
wird es sich meist um einen zylindrischen Querschnitt han
deln, der auch für den Körper vorgesehen werden kann, der
dann die Erfassungshülle konzentrisch umgibt.
Um dem Meßobjekt eine sichere gegenüber der Erfassungshülle
berührungsfreie Führung zu geben, wird zweckmäßig der
Öffnung der Erfassungshülle ein kanalförmiges Führungsele
ment zugeordnet, dessen Innendurchmesser kleiner ist als
der der Erfassungshülle. Vorteilhaft wird ein solches Füh
rungselement an beiden Öffnungen der Erfassungshülle vor
gesehen.
Um eine gute Zugänglichkeit des Innenraums der Erfassungs
hülle zu gewährleisten, gestaltet man diese vorteilhaft
aus zwei in Längsrichtung teilbaren Teilen. In gleicher
Weise kann auch der Körper ausgebildet sein.
Um die erforderliche Temperaturangleichung sowohl im Sinne
einer Temperaturerhöhung als auch einer Temperaturerniedri
gung zu ermöglichen, sind die die inneren Thermometer auf
weisenden Flächen der Erfassungshülle und der Körper so
wohl beheizbar als auch kühlbar. Dabei gestaltet man die Erfassungshülle
und den Körper zweckmäßig so, daß die Zeit
konstante für die Aufheizung und die Kühlung gleich ist.
In den Figuren ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 die prinzipielle Anordnung der Vorrichtung,
Fig. 2 die elektrische Verdrahtung der Vorrichtung
und die mit dieser Verdrahtung in Verbindung
stehende elektronische Schaltung.
Bevor die Figuren im einzelnen beschrieben werden, sei
nochmals das dem erfindungsgemäßen Verfahren zugrundelie
gende Prinzip erläutert:
In einem Mittelpunkt bei der Längsachse des zu messenden
Objektes wird eine Temperaturmessung vorgenommen. Senk
recht zu dieser Längsachse ist ein äußerer Meßpunkt und
parallel zu ihr, und zwar symmetrisch zum Mittelpunkt,
sind zwei Meßpunkte vorgesehen. Diese letzteren zwei Meß
punkte sind auf der das Meßobjekt konzentrisch umfassenden
Erfassungshülle angeordnet. Konzentrisch zur Erfassungs
hülle ist der ebenfalls als Hülle ausgebildete Körper an
geordnet, der den äußeren Meßpunkt aufweist. In den drei
genannten Meßpunkten ist je ein Thermometer angeordnet.
Falls die Temperaturmessung im Mittelpunkt und in den drei
Meßpunkten unterschiedlich ist, wird den drei Meßpunkten
Wärme zugeführt oder entzogen, um die Temperatur im Mittel
punkt und in den drei Meßpunkten aneinander anzugleichen.
Wenn die gemessenen Temperaturwerte dann gleich sind, wird
der im Mittelpunkt gemessene Temperaturwert als die zu be
stimmende Oberflächentemperatur des Meßobjekts angegeben.
Die Vorrichtung gemäß Fig. 1 weist eine
Erfassungshülle 2 für die Messung der Oberflächentempera
tur eines zu messenden Objektes auf. Die Innenfläche der
Erfassungshülle 2 berührt sich nicht mit der äußeren Ober
fläche des zu messenden Objektes. Wenn es notwendig ist,
dämpfen Führungselemente 1 eine Schwingung des bewegten
Objektes. Durch die zwei Führungselemente 1 kann das Objekt
geradegeführt und nötigenfalls signalisiert werden, ob
sich das zu messende Objekt mit ihnen berührt. Ihr Innen
durchmesser ist kleiner als der der Erfassungshülle 2.
Hierdurch ist gewährleistet, daß das zu messende Objekt
genau in der Mittellinie der Erfassungshülle 2 verläuft.
Gleichzeitig wird die mit dem Objekt bewegte Luftmenge da
ran gehindert, in die Erfassungshülle 2 einzufließen. Die
Erfassungshülle 2 ist von dem von ihr getrennt angeordne
ten und zu ihr konzentrischen Körper als Kompensierungs
hülle 3 umgeben. Die Kompensierungshülle 3 hat vorzugs
weise auch in Längsrichtung eine zu der Erfassungshülle 2
symmetrische Gestalt. Die zwei Hüllen sind mit Wärme ab-
und zuführenden Elementen verbunden, die in der Zeichnung
nicht sichtbar sind. Die Wärme ab- und zuführenden Elemen
te sind vorteilhaft in der Nähe der Enden der Erfassungs
hülle 2 bzw. im Mittelbereich der Kompensierungshülle 3
von außen angeordnet und können gleichzeitig als Stützen
dienen. Im Mittelpunkt der Erfassungshülle 2 ist ein An
zeigethermometer 6 angeordnet zur Feststellung der Tempe
ratur des zu messenden Objektes, an ihren Enden sind je
ein inneres Thermometer 5 und eine aufheizbare bzw. kühl
bare Fläche 4 ausgebildet. Im Mittelpunktbereich der Kom
pensierungshülle 3 ist ein äußeres Thermometer 8 und eine
aufheizbare bzw. kühlbare Fläche 7 ausgebildet.
Diese Vorrichtung ist mit einer elektronischen Schaltung
gemäß Fig. 2 verbunden. Gemäß den Bedingungen der Draht-
und Fasererzeugung sind die zwei aufheizbaren Flächen 4
an den Enden der Erfassungshülle 2 und die zwei inneren
Thermometer 5 je mit einer gemeinsamen Leitung verbunden.
Es ist auch möglich, diese Elemente nicht miteinander zu
koppeln. Das der gemessenen Temperatur entsprechende Signal
wird einem Regler 13 zugeführt, von dem aus über einen
Leistungsverstärker 14 die Speisung der heizbaren bzw.
kühlbaren Flächen 4 gesteuert wird. Die Signale des
äußeren Thermometers 8 der Kompensationshülle 3 werden auf
ähnliche Weise einem Regler 11 zugeführt, der über einen
Leistungsverstärker 12 die Speisung der heizbaren bzw.
kühlbaren Flächen 7 steuert. Das Signal des Anzeigethermo
meters 6 wird über den Verstärker 9 geleitet, der über
einen Analoganzeiger 15 mit einem Analog-Digital-Wandler 16
verbunden ist. Falls die inneren Thermometer 5, das äußere
Thermometer 7 und das Anzeigethermometer 6 als Thermo
elemente ausgebildet sind, gewährleistet in bekannter
Weise eine Kaltpunkt-Kompensierungseinheit 10 die notwen
dige Genauigkeit und die Unabhängigkeit von den Umweltbe
dingungen der mit solchen Thermometern vorgenommenen
Messung.
Wenn die Regler 11 und 13 entsprechend zusammenarbeiten,
wird es durch die Aufheizung oder Kühlung der aufheizbaren
Oberfläche 4 und 7 gewährleistet, daß das zu messende
Objekt eine Temperatur aufweist, die gleich der durch das
Anzeigethermometer 6 gezeigten Temperatur ist. In diesem
Falle weisen alle Punkte der Kompensierungshülle 3 und
der Erfassungshülle 2 die gleiche Temperatur auf, daher
zeigt das Anzeigethermometer 6 die gesuchte Temperatur an.
Dabei bestehen die Elemente zur Abführung der Wärmeenergie
aus solchem Material, daß bei den Flächen 4 und 7 die
Zeitkonstanten der Aufheizung und der Kühlung gleich sind.
Die Kompensierungshülle 3 und die Erfassungshülle 2
können aus zwei längs der Längsachse zusammengepaßten
Elementen zusammengesetzt sein. Dadurch wird erreicht,
daß zum Beispiel bei der Drahterzeugung die Vorrichtung
leicht verstellbar ist. Der Querschnitt der Hüllen ist
zweckmäßig der gegebenen Meßaufgabe entsprechend auszu
wählen. Wenn zum Beispiel das zu messende Objekt bandför
mig ist, wird zweckmäßig ein ellipsenförmiger Querschnitt
angewendet. Falls das zu messende Objekt nicht gefördert
ist, können die Hüllen der Gestalt des Objekts entsprechend
ausgebildet werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die entsprechende Vor
richtung sichert die Möglichkeit der Erzielung einer
hohen Genauigkeit bei der Messung der Oberflächentemperatur
verschiedener, insbesondere bewegter Gegenstände, praktisch
unabhängig von dem Material, der Geschwindigkeit der För
derung (Drehung), den Maßstäben, dem Oberflächenzustand,
dem Verunreinigungsgrad und den thermischen Einwirkungen
der Umgebung. Es kann insbesondere effektiv bei niedrige
ren Temperaturen angewendet werden, wo die Intensität der
Wärmestrahlung niedrig und deshalb sehr schwer meßbar ist.
Claims (7)
1. Verfahren zur Messung der Oberflächentemperatur von
bewegten Gegenständen, insbesondere von faserigen
Gütern oder Drähten, wobei der zu messende Gegenstand
an einem Erfassungselement, das mit einem Anzeige
thermometer zur Angabe der Temperatur des Gegenstandes
versehen ist, und einem das Erfassungselement umfassen
den Körper vorbeibeführt wird und durch eine Tempera
turregelung die Temperatur des Körpers an die von dem
Anzeigethermometer gemessene Temperatur angeglichen
wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die Temperatur der Oberfläche des Erfassungs
elementes (2) mit zwei in Bewegungsrichtung vonein
ander beabstandeten inneren Thermometern (5) und die
Temperatur des Körpers (3) in einem mittleren Bereich
zwischen den inneren Thermometern (5) und senkrecht
zur Bewegungsrichtung außerhalb von diesen mittels
eines äußeren Thermometers (8) gemessen wird und die
von den inneren Thermometern (5) und dem äußeren
Thermometer (8) gemessenen Temperaturen an die von dem
Anzeigethermometer (6) gemessene Temperatur ständig
angeglichen werden.
2. Vorrichtung zur Messung der Oberflächentemperatur
von bewegten Gegenständen nach dem Verfahren nach An
spruch 1, welche ein Erfassungselement mit Anzeige
thermometer und einen das Erfassungselement umfassenden
Körper regelbarer Temperatur aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß das Erfassungselement
als sich in Bewegungsrichtung erstreckende Erfassungs
hülle (2) ausgebildet ist, die mit zwei in Bewegungs
richtung des Gegenstandes voneinander beabstandeten
Flächen (4) regelbarer Temperatur sowie mit dem zwischen
ihnen befindlichen Anzeigethermometer (6) versehen ist,
daß der Körper (3) an der Außenseite der Erfassungs
hülle (2) gegenüber dem Anzeigethermometer (6) ange
ordnet ist und daß auf den Flächen (4) sowie auf der
Innenfläche des Körpers (3) Thermometer (5, 8) vorge
sehen sind.
3. Vorrichtung gemäß Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Erfassungshülle (2)
mit einem dem zu messenden Gegenstand ähnlichen Quer
schnitt ausgebildet ist.
4. Vorrichtung gemäß Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Öffnung der Er
fassungshülle ein kanalförmiges Führungselement (1)
zugeordnet ist, dessen Innendurchmesser kleiner ist
als der der Erfassungshülle (2).
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die Er
fassungshülle (2) aus zwei, in Längsrichtung teil
baren Teilen besteht.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß die
Flächen (4) und der Körper (3) sowohl heizbar als
auch kühlbar sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Zeitkonstante für
die Aufheizung und die Kühlung gleich ist.
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