DE3237737C2 - - Google Patents
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
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- Transition And Organic Metals Composition Catalysts For Addition Polymerization (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Her
stellen von Homo- und Copolymerisaten von C₂- bis C₆-α-Mono
olefinen durch Polymerisation des bzw. der Monomeren bei
Temperaturen im Bereich von 30 bis 200°C unter Drücken im
Bereich von 1 bis 200 bar mittels eines Ziegler-Katalysator
systems aus (1) einer Vanadiumtrichlorid-Komponente und
(2) einer Aluminiumalkyl-Komponente der allgemeinen Formel
AlR¹₃ bzw. ClAlR¹₂ - worin R¹ für einen C₁- bis C₈-Alkylrest
steht - im Atomverhältnis Vanadium aus der Katalysator
komponente (1) : Aluminium aus der Katalysator-Komponente
(2) von 1 : 1 bis 1 : 100.
Verfahren dieser Gattung sind aus der Literatur und Praxis
in vielerlei Varianten bekannt geworden; sie haben sich auch
in der Technik bewährt. Dennoch ist es so, daß die bekannten
Verfahren noch den einen oder anderen Wunsch offen lassen.
So sind es z. B. die einzusetzenden Vanadiumtrichlorid-Kata
lysatorkomponenten (1), die es bisher nicht gestattet haben,
manche Zielvorstellung zu verwirklichen. Dies gilt u. a.
für das Ziele-Paar: Polymerisate mit besonders breiter Molekular
gewichtsverteilung und zugleich wünschenswert guten
morphologischen Eigenschaften - etwa einer möglichst hohen
Schüttdichte - zu erhalten.
Aus der niederländischen Offenlegungsschrift NL-A 72 09 643 ist
ein Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten aus α-Monoolefinen
bekannt, in welchem ein Katalysator eingesetzt wird, der
durch Umsetzung einer Vanadiumverbindung mit einem Alkohol in
Anwesenheit einer aluminiumorganischen Verbindung erhalten wird.
Dieser Katalysator zeichnet sich u. a. durch eine hohe Produktivität
aus. Aus der Lehre der NL-A 72 09 643 geht jedoch nicht hervor,
Polyolefine mit einer möglichst breiten Molmassenverteilung und
einer hohen Schüttdichte herzustellen.
Hier setzt die Aufgabe an, die zur vorliegenden Erfindung
geführt hat: Das eingangs definierte Verfahren so auszu
gestalten, daß es möglich wird, die beiden vorgenannten
Ziele zugleich zu erreichen.
Es wurde gefunden, daß diese Aufgabe gelöst werden kann,
wenn man eine Vanadiumtrichlorid-Katalysatorkomponente (1)
einsetzt, die erhalten worden ist, indem man ein kleinteili
ges Vanadiumtrichlorid in Suspension in bestimmter Weise mit
einem Alkanol sowie einem Kohlenwasserstoff behandelt, und
die dabei erhaltene Suspension in bestimmter Weise mit
einer Aluminiumverbindung nachbehandelt; - und derart mit
dem in suspensierter Form vorliegenden Feststoff die
neue Vanadiumtrichlorid-Katalysatorkomponente (1) ge
winnt.
Wie sich weiter gezeigt hat, läßt sich mit dem erfindungs
gemäßen Verfahren nicht nur die gestellte Aufgabe lösen,
sondern das Verfahren erlaubt es auch, überraschend gut
Copolymerisate aus übergeordneten Molmengen Ethylen und
untergeordneten Molmengen Buten-(1) und/oder Hexen-(1) her
zustellen.
Gegenstand der Erfindung ist mithin ein Verfahren zum Her
stellen von Homo- und Copolymerisaten von C₂- bis C₆-α-Mono
olefinen durch Polymerisation des bzw. der Monomeren bei
Temperaturen im Bereich von 30 bis 200°C unter Drücken im
Bereich von 1 bis 200 bar mittels eines Ziegler-Katalysator
systems aus (1) einer Vanadiumtrichlorid-Komponente und
(2) einer Aluminiumalkyl-Komponente der allgemeinen Formel
AlR¹₃ bzw. ClAlR¹₂ - worin R¹ für einen C₁- bis C₈-Alkylrest
steht - im Atomverhältnis Vanadium aus der Katalysator
komponente (1) : Aluminium aus der Katalysator-Komponente
(2) von 1 : 1 bis 1 : 100. Das erfindungsgemäße Verfahren
ist dadurch gekennzeichnet, daß die eingesetzte Vanadiumtrichlorid-
Komponente (1) eine solche ist, die erhalten worden
ist, indem man
- (1.1) in einer ersten Stufe eine Suspension aus
- (1.1.1) einem kleinteiligen, einen Teilchendurchmesser von 0,5 bis 300, vorzugsweise 1 bis 100 µm auf weisenden Vanadiumtrichlorid,
- (1.1.2) einem C₁- bis C₁₀-, vorzugsweise C₂- bis C₈-, und insbesondere C₂- bis C₆-Alkanol, sowie
- (1.1.3) einem einschlägig üblichen, gegenüber dem Vanadiumtrichlorid (1.1.1) inerten flüssigen Kohlen wasserstoff, vorzugsweise einem C₅- bis C₈-Alkan,
- unter steter Durchmischung über eine Zeitspanne von 3 bis 60, vorzugsweise 3 bis 30 Minuten auf einer Temperatur im Bereich von 10 bis 60, vorzugsweise 20 bis 50°C hält, mit den Maßgaben, daß auf 1 Gewichtsteil Vanadiumtrichlorid (1.1.1) 0,01 bis 0,5, vor zugsweise 0,02 bis 0,2, und insbesondere 0,05 bis 0,2 Gewichtsteile Alkanol (1.1.2) und 1 bis 100, vorzugsweise 2 bis 50, und insbesondere 2 bis 20 Ge wichtsteile Kohlenwasserstoff (1.1.3) entfallen; - und daraufhin
- (1.2) in einer zweiten Stufe
- (1.2.1) die aus der ersten Stufe (1.1) erhaltene Suspension mit
- (1.2.2) einer Aluminiumverbindung der allgemeinen Formel
YnAlR²3-nworin stehen
Y für Chlor, Brom, Wasserstoff oder OR², vorzugsweise Chlor, Wasserstoff oder OR²,
R² für einen C₁- bis C₁₂-Kohlenwasserstoffrest, vorzugsweise einen C₁- bis C₁₂-Alkylrest, und insbesondere einen C₁- bis C₈-Alkylrest,
n für eine Zahl von 0 bis 3, vorzugsweise 0 bis 2,
- zusammenbringt und unter steter Durchmischung über eine Zeitspanne von 3 bis 60, vorzugsweise 3 bis 30 Minuten auf einer Temperatur im Bereich von 20 bis 70, vorzugsweise 30 bis 60°C hält, mit der Maßgabe, daß auf 1 Gewichtsteil Vanadiumtrichlorid (1.1.1) bis zu 1,0, vorzugsweise 0,01 bis 0,8, und insbesondere 0,02 bis 0,5 Gewichtsteile Aluminiumverbindung (1.2.2) entfallen; -
und derart mit dem nach Stufe (1.1) bzw. (1.2) in suspen
dierter Form vorliegenden Feststoff die neue Vanadiumtrichlorid-
Katalysatorkomponente (1) gewinnt.
In einer speziellen Ausgestaltung ist das erfindungsgemäße
Verfahren ein Verfahren zum Herstellen von Copolymerisaten
des Ethylens, die auf 100 Molteile Ethylen bis zu
30 Molteile, vorzugsweise 5 bis 20 Molteile Buten-(1)
und/oder Hexen-(1), einpolymerisiert enthalten.
Zu dem erfindungsgemäßen Verfahren ist im einzelnen das
Folgende zu bemerken:
Das Polymerisationsverfahren als solches kann - unter Be
achtung der kennzeichnenden Besonderheiten - in praktisch
allen einschlägig üblichen technologischen Ausgestaltungen
durchgeführt werden, etwa als diskontinuierliches, taktweise
oder kontinuierliches Verfahren, sei es z. B. als Suspensions-
Polymerisationsverfahren, Lösungs-Polymerisations
verfahren oder Trockenphasen-Polymerisationsverfahren. Die
erwähnten technologischen Ausgestaltungen - mit anderen
Worten: die technologischen Varianten der Polymerisation
von Olefinen nach Ziegler - sind aus der Literatur und
Praxis wohlbekannt, so daß sich nähere Ausführungen zu
ihnen erübrigen. Zu bemerken ist allenfalls noch, daß die
neue Vanadiumtrichlorid-Katalysatorkomponente (1) - wie
entsprechende bekannte Katalysatorkomponente - z. B. außerhalb
oder innerhalb des Polymerisationsgefäßes mit der
Aluminiumalkyl-Katalysatorkomponente (2) zusammengebracht
werden kann; im letztgenannten Fall etwa durch räumlich ge
trennten Eintrag der Komponenten, die im übrigen in Form
einer Suspension (Katalysatorkomponente (1)) bzw. Lösung
(Katalysatorkomponente (2)) gehandhabt werden können. Auch
ist es z. B. möglich, die Katalysatorkomponente (1) oder
die vereinigten Katalysatorkomponenten (1) und (2) in Form
von Partikeln einzusetzen, die mit einer Umhüllung aus
Wachs versehen sind; - eine Arbeitsweise, die beim Trocken
phasen-Polymerisationsverfahren von Vorteil sein kann.
Zu der neuen Vanadiumtrichlorid-Katalysatorkomponente (1)
selbst ist das Folgende zu sagen:
Ihre Herstellung erfolgt in ein oder zwei Stufen, die
oben sowie nachstehend mit (1.1) und (1.2) bezeichnet
sind.
In Stufe (1.1) wird eine Suspension aus einem kleinteiligen
Vanadiumtrichlorid (1.1.1), einem bestimmten Alkanol
(1.1.2) und einem inerten Kohlenwasserstoff, insbesondere
einem bestimmten Alkan (1.1.3), in bestimmter Weise behandelt.
In - der durch
zuführenden - Stufe (1.2) wird die aus Stufe (1.1) resultierende
Suspension (1.2.1) mit einer Aluminiumverbindung
(1.2.2) der oben definierten Art (unter Erhaltung des Zu
standes einer Suspension) zusammengebracht und das Ganze
wiederum in bestimmter Weise behandelt. Der aus den Stufen
(1.1) bzw. (1.2) resultierende, in Suspension vorliegende
Feststoff ist die neue Vanadiumtrichlorid-Katalysatorkompo
nente (1).
Im einzelnen ist dazu das Folgende zu sagen:
Das Herstellen und Behandeln der Suspension in dieser Stufe
ist mit kleinen Schwierigkeiten verbunden und für den Fachmann
ohne weiteres möglich. Zu erwähnen ist, daß sich als
vorteilhaft herausgestellt hat, zunächst das Vanadiumtrichlorid
(1.1.1) in dem Kohlenstoff (1.1.3) zu sus
pendieren - so wie man üblicherweise suspendiert, z. B. in
einem Rührgefäß - und der dabei erhaltenen Suspension
dann den Alkohol (1.1.2) mit einer solchen Geschwindigkeit
zuzugeben, daß örtliche Wärmestaus vermieden werden.
Auch diese Stufe ist ohne Probleme durchführbar; zu be
achten ist lediglich, daß die dabei ablaufende Reaktion
exotherm ist und daher - ebenfalls zur Vermeidung örtlicher
größerer Wärmestaus - die Aluminiumverbindung (1.2.2)
nicht schußweise in die Suspension (1.2.1) eingebracht werden
sollte.
Die aus den Stufen (1.1) bzw. (1.2) als suspendierter Feststoff
resultierende neue Vanadiumtrichlorid-Katalysator
komponente (1) kann unmittelbar in Form der jeweils er
haltenen Suspension - gegebenenfalls nach einer Wäsche
durch Digerieren mit einem Alkan - als Katalysatorkompo
nente (1) verwendet werden. Im allgemeinen ist es aber
zweckmäßig, den jeweiligen Feststoff zu isolieren und dann
erst als Katalysatorkomponente (1) einzusetzen; - wobei
sich zum Isolieren z. B. der folgende Weg anbietet: Man
trennt den Feststoff von der flüssigen Phase mittels Filtration
und wäscht ihn mit reinem Alkan (etwa der Art, die
man auch als Suspensionsmittel verwendet hatte), worauf man
ihn trocknet, etwa im Vakuum.
Die neuen Vanadiumtrichlorid-Katalysatorkomponenten (1)
lassen sich im Rahmen des eingangs geschilderten Polymerisations
verfahrens zum Herstellen der dort genannten Polymerisate
so einsetzen, wie man üblicherweise die Vanadiumtrichlorid-
Katalysatorkomponenten (1) bei der Polymerisation
von Olefinen nach Ziegler einsetzt. Insoweit sind also keine
Besonderheiten gegeben, und es kann auf die aus Literatur
und Praxis wohlbekannten Einsatzweisen verwiesen werden.
- Es ist lediglich noch zu sagen, daß die neuen Katalysator
komponenten (1) sich vornehmlich eignen zum Herstellen von
Homopolymerisaten des Ethylens sowie insbesondere auch von
Copolymerisaten der oben bereits erläuterten Art aus Ethylen
einerseits und Buten-(1) und/oder Hexen-(1) andererseits.
Die Regelung der Molekulargewichte der Polymerisate
kann in einschlägig üblicher Weise erfolgen, insbesondere
mittels Wasserstoff als Regulans.
Was die stoffliche Seite der neuen Vanadiumtrichlorid-Kata
lysatorkomponenten (1) betrifft, ist im einzelnen noch das
Folgende zu sagen:
Das einzusetzende Vanadiumtrichlorid (1.1.1) kann ein ein
schlägiges, bei Ziegler-Katalysatorsystemen übliches sein.
Die einzusetzenden Alkanole (1.1.2) können sein Methanol,
Ethanol, die Propanole, die Butanole, n-Hexanol, 2-Ethyl
hexanol, n-Octanol, n-Decanol und Cyclohexanol. Als be
sonders gut geeignet haben sich erwiesen z. B. Ethanol, Iso
propanol, n-Butanol sowie n-Hexanol. - Die Alkanole können
eingesetzt werden in Form von Einzelindividuen sowie Ge
mischen aus zwei oder mehr Einzelindividuen.
Die einzusetzenden inerten flüssigen Kohlenwasserstoffe
(1.1.3) können solche sein, wie sie bei Ziegler-Katalysator
systemen, die einen Vanadiumtrichlorid-Komponente enthalten,
üblich sind. Wie sich herausgestellt hat, sind für den er
findungsgemäßen Zweck besonders gut geeignet C₅-C₈-Alkane,
z. B. Cyclopentan, Cyclohexan, n-Hexan, n-Heptan,
2-Ethylhexan oder n-Octan. Hiervon zu bevorzugen sind die
Hexane und Heptane in Form von Isomerindividuen oder Isomer
mischungen. Herausragend gut geeignet ist n-Heptan. - Auch
die Kohlenwasserstoffe können im übrigen eingesetzt werden
in Form von Einzelindividuen sowie Gemischen aus zwei oder
mehr Einzelindividuen.
Die hier zu verwendenden Aluminiumverbindungen (1.2.2) müssen
der oben angegebenen allgemeinen Formel gehorchen. Es sind
dies z B. Aluminiumverbindungen wie sie repräsentiert werden
durch die Formeln Al(C₂H₅)₃, Al(C₂H₅)₂Cl, Al(C₂H₅)₂Br,
Al(C₂H₅)1,5Cl1,5, Al(C₂H₅)1,5Br1,5, Al(C₂H₅)Cl₂, Al(C₂H₅)Br₂,
Al(C₄H₉)₃, Al(C₄H₉)₂Cl, Al(C₄H₉)Cl₂, Al(C₂H₅)₂H, Al(C₄H₉)₂H,
Al(C₃H₇)₂(OC₃H₇) und Al(C₂H₅)1,5(OC₂H₅)1,5. Hiervon heraus
zuheben sind die Verbindungen mit den Formeln Al(C₂H₅)₂Cl,
Al(C₂H₅)1,5Cl1,5, Al(C₂H₅)Cl₂ sowie Al(C₂H₅)₂H. - Die Alu
miniumverbindungen können wiederum eingesetzt werden in
Form von Einzelindividuen sowie Gemischen aus zwei oder mehr
Einzelindividuen; sie können auch - oft vorteilhafterweise
- eingesetzt werden in Form von 10 bis 80 gewichtsprozentigen
Lösungen in einem Kohlenwasserstoff der unter
(1.1.3) beschriebenen Art.
Die Aluminiumalkyl-Katalysatorkomponente (2) betreffend ist
zu sagen, daß sich hierfür die einschlägig üblichen, den an
gegebenen Formeln gehorchenden Verbindungen eignen; als ge
eignete Individuen sind z. B. zu nennen solche der Formeln
Al(C₂H)₃, Al(C₂H₅)₂Cl, Al(i-C₄H₉)₃, Al(n-C₄H₉)₃, Al(C₈H₁₇)₃
sowie vor allem Isoprenylaluminium. - Auch diese Verbin
dungen können eingesetzt werden in Form von Einzelindividuen
sowie Gemischen aus zwei oder mehr Einzelindividuen.
Abschließend ist noch zu bemerken, daß die erfindungs
gemäßen Vanadiumtrichlorid-Katalysatorkomponenten (1) empfindlich
gegen hydrolytische sowie oxidative Einflüsse sind.
Insoweit sollte man beim Umgang mit diesen Substanzen also
die für Ziegler-Katalysatorsysteme einschlägig üblichen
Vorsichtsmaßnahmen treffen (z. B. Feuchtigkeitsausschluß,
Inertgasatmosphäre).
1 Gewichtsteil Vanadiumtrichlorid mit einem Teilchen
durchmesser von 15-65 µm, 0,09 Gewichtsteile Ethanol und
2,9 Gewichtsteile n-Heptan wurden derart zusammengebracht,
daß man - unter Rühren - zunächst das Vanadiumtrichlorid im
n-Heptan suspendierte und dann innerhalb von 8 Minuten das
Ethanol zur Suspension gab. Die dabei erhaltene Suspension
wurde dann unter kräftigem Rühren über eine Zeitspanne von
5 Minuten auf einer Temperatur von 30°C gehalten.
Die aus der ersten Stufe erhaltene Suspension wurde unter
gutem Rühren bei Raumtemperatur mit 0,2 Gewichtsteilen
Isoprenylaluminium (80%ig; gelöst in 0,2 Gewichtsteilen
n-Heptan) - unter Erhaltung des Zustandes einer Suspension -
langsam (15 Minuten) zusammengebracht. Anschließend wurde
das Ganze über eine Zeitspanne von 20 Minuten bei einer
Temperatur von 50°C weiter gerührt.
Der aus der zweiten Stufe resultierende, in suspendierter
Form vorliegende Feststoff, d. h. die gewünschte Katalysator
komponente, wurde isoliert durch Dekantieren mit n-Heptan,
Absaugen, Waschen mit n-Heptan und Trocknen bei 25°C unter
vermindertem Druck; der Vanadiumgehalt betrug 32,6 Gew.-%.
In einem Rührautoklaven - der damit zur Hälfte seines
Fassungsvermögens gefüllt war - wurden 2000 Gew.-Teile
n-Heptan vorgelegt; daraufhin fügte man 0,23 Gew.-Teile
der erfindungsgemäßen Katalysatorkomponente (1) (in
Form einer 15 Gew.-% Feststoff enthaltenden Suspension
in n-Heptan) sowie 2,0 Gew.-Teile Triisobutylaluminium
als Katalysatorkomponente (2) zu (Atomverhältnis
V aus (1) : Al aus (2)=1 : 7). Sodann wurde unter
Rühren und bei den - jeweils durch Regelung konstant
gehaltenen - Parametern : Ethylendruck=18 bar, Wasser
stoffdruck (zur Molekulargewichtsregelung)=2 bar,
Temperatur=100°C, über eine Zeitspanne von 2 Stunden
polymerisiert, wonach die Polymerisation durch Ent
spannen des Autoklaven abgebrochen wurde.
Es wurden auf diese Weise gewonnen 2380 g eines Polymerisat
grießes mit der Schüttdichte von 380 g/l sowie
dem Schmelzflußindex von 0,12 g/10′, gemessen bei
190°C und 2,16 Kp Belastung, und dem Schmelzflußindex
25,8 g/10′, gemessen bei 190°C und 21,6 Kp Belastung.
Die Copolymerisation wurde kontinuierlich durchgeführt
in einem zylindrischen Polymerisationsreaktor,
der ein Volumen von 200 l und ein Verhältnis von
Höhe : Durchmesser von 2,1 : 1,0 hatte, einen Wendel
rührer aufwies und während der Polymerisation im
kontinuierlich-stationären Zustand zu 5/7 seiner Höhe
mit kleinteiligem Polymerisat als Polymerisations
medium gefüllt war.
Im einzelnen war das Copolymerisationsverfahren so
ausgestaltet, daß das Polymerisationsmedium ein
zentrisches Rührbett aus kleinteiligem Polymerisat
war, mit den Maßgaben, daß
- (b₁) das Polymerisationsmedium im peripheren Bereich des Rührbetts nach oben und im zentralen Bereich des Rührbetts nach unten bewegt wurde, derart, daß im Rührbett eine Froudezahl von 2,67 gegeben war, und
- (b₂) im Polymerisationsmedium die Abfuhr der Poly
merisationswärme im wesentlichen durch Ent
spannungskühlung erfolgte, derart, daß man
- (b2.1) das zu polymerisierende Gemisch der Monomeren außerhalb des Reaktionsraumes auf eine Temperatur, die 70°C unter der Temperatur im Reaktionsmedium lag, sowie einen Druck, der 65 bar über dem Druck im Reaktionsmedium lag, brachte,
- (b2.2) dieses Gemisch in überschüssiger Weise in das Rührbett entspannte,
- (b2.3) den nicht durch Polymerisation verbrauchten Rest (=etwa 90%) des Gemisches der Monomeren aus dem Reaktionsraum abzog, und
- (b2.4) diesen Rest nach Ersetzen der durch Poly merisation verbrauchten Anteile der Monomeren sowie nach Wiederherstellen der für (b2.1) gewählten Bedingungen der Temperatur und des Druckes im Kreislauf erneut in das Rührbett entspannte.
Unter diesen Bedingungen wurde bei einem konstant gehaltenen
Druck im Reaktor von 20 bar mittels kontinuierlicher
Zugabe von 1,2 g/Stunde der erfindungsgemäßen
Katalysatorkomponente (1) sowie 6 g/Stunde Triisobutyl
aluminium als Katalysatorkomponente (2) (=Atomverhält
nis V aus (1) : Al aus (2)=1 : 4) ein Gemisch aus
87 Vol-% Ethylen, 12 Vol-% Buten-(1) sowie 1 Vol-% Wasser
stoff (als Molekulargewichtsregler) bei einer Temperatur
von 90°C in Abwesenheit flüssiger Verdünnungsmittel
polymerisiert.
Die Produktivität des Katalysators in g Copolymerisat pro
g Katalysatorkomponente (1) betrug hierbei 9800, die
Dichte des erhaltenen Copolymerisats 0,922 g/cm³. Das
Copolymerisat hatte eine Schüttdichte von 450 g/l sowie
einen Schmelzflußindex von 1 g/10′, gemessen bei 190°C
und 2,16 Kp Belastung, und einen Schmelzflußindex von
100 g/10′, gemessen bei 190°C und 21,6 Kp Belastung.
Claims (2)
- Verfahren zum Herstellen von Homo- und Copolymerisaten von C₂- bis C₆-α-Monoolefinen durch Polymerisation des bzw. der Monomeren bei Temperaturen im Bereich von 30 bis 300°C unter Drücken im Bereich von 1 bis 200 bar mittels eines Ziegler-Katalysatorsystems aus (1) einer Vanadiumtrichlorid- Komponente und (2) einer Aluminiumalkyl-Komponente der all gemeinen Formel AlR¹₃ bzw. ClAlR¹₂ - worin R¹ für einen C₁- bis C₈-Alkylrest steht - im Atomverhältnis Vanadium aus der Katalysatorkomponente (1) : Aluminium aus der Katalysator- Komponente (2) von 1 : 1 bis 1 : 100, dadurch ge kennzeichnet, daß die eingesetzte Vanadiumtrichlorid-Kompo nente (1) eine solche ist, die erhalten worden ist, indem man
- (1.1) in einer ersten Stufe eine Suspension aus
- (1.1.1) einem kleinteiligen, einen Teilchendurchmesser von 0,5 bis 200 µm aufweisenden Vanadiumtri chlorid,
- (1.1.2) einem C₁- bis C₁₀-Alkanol, sowie
- (1.1.3) einem einschlägig üblichen, gegenüber dem Vanadium trichlorid (1.1.1) inerten flüssigen Kohlen wasserstoff,
- unter steter Durchmischung über eine Zeitspanne von 3 bis 60 Minuten auf einer Temperatur im Bereich von 10 bis 60°C hält, mit den Maßgaben, daß auf 1 Gewichtsteil Vanadiumtrichlorid (1.1.1) 0,01 bis 0,5 Gewichtsteile alkanol (1.1.2) und 1 bis 100 Gewichtsteile Kohlenwasserstoff (1.1.3) entfallen; - und daraufhin
- (1.2) in einer zweiten Stufe
- (1.2.1) die aus der ersten Stufe (1.1) erhaltenen Suspension mit
- (1.2.2) einer Aluminiumverbindung der allgemeinen Formel
YnAlR²3-nworin stehen
Y für Chlor, Brom, Wasserstof oder OR²
R² für einen C₁- bis C₁₂-Kohlenwasserstoff rest,
n für eine Zahl von 0 bis 3,
- zusammenbringt und unter steter Durchmischung über eine Zeitspanne von 3 bis 60 Minuten auf einer Temperatur im Bereich von 20 bis 70°C hält, mit der Maßgabe, daß auf 1 Gewichtsteil Vanadiumtrichlorid (1.1.1) bis zu 1,0 Gewichtsteile Aluminium verbindungen (1.2.2) entfallen; -
- (1.1) in einer ersten Stufe eine Suspension aus
- und derart mit dem nach Stufe (1.1) bzw. (1.2) in suspen dierter Form vorliegenden Feststoff die neue Vanadiumtrichlorid- Katalysatorkomponente (1) gewinnt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19823237737 DE3237737A1 (de) | 1982-10-12 | 1982-10-12 | Verfahren zum herstellen von homo- und copolymerisaten von (alpha)-monoolefinen mittels eines ziegler-katalysatorsystems |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19823237737 DE3237737A1 (de) | 1982-10-12 | 1982-10-12 | Verfahren zum herstellen von homo- und copolymerisaten von (alpha)-monoolefinen mittels eines ziegler-katalysatorsystems |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3237737A1 DE3237737A1 (de) | 1984-04-12 |
DE3237737C2 true DE3237737C2 (de) | 1993-08-05 |
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ID=6175513
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19823237737 Granted DE3237737A1 (de) | 1982-10-12 | 1982-10-12 | Verfahren zum herstellen von homo- und copolymerisaten von (alpha)-monoolefinen mittels eines ziegler-katalysatorsystems |
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Country | Link |
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DE (1) | DE3237737A1 (de) |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE786203A (fr) * | 1971-07-12 | 1973-01-12 | Ici Ltd | Catalyseur de polymerisation des olefines comprenant un metal de transition |
-
1982
- 1982-10-12 DE DE19823237737 patent/DE3237737A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3237737A1 (de) | 1984-04-12 |
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