DE3235122A1 - Drehmoment-messgeraet - Google Patents
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Description
KOPPERS COMPANY, INC., The Koppers Building, 601 Grant Street, Pittsburgh, PA 15219, USA
Drehmoment-Meßgerät
BESCHREIBUNG
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Messen des Drehmoments und insbesondere ein Verfahren und eine Vorrichtung zum berührungslosen Messen des
Drehmoments in einer Welle, die eine antreibende und eine angetriebene Einrichtung verbindet.
Durch die Messung des Drehmoments einer rotierenden Welle einer Kupplung zwischen einer antreibenden und einer
angetriebenen Einrichtung ist es möglich, die Effizienz der Einrichtung während des Betriebes zu berechnen. Solche
Meßwerte können auch benutzt werden, um in solchen Einrichtungen Leistungsschwingungen aufzudecken und die
Betreiber von notwendigen Änderungen in den Betriebsbedingungen zu unterrichten, bevor solche Schwingungen bzw.
Stöße die antreibende oder die angetriebene Einheit beschädigen können. Weiterhin können die Meßwerte dazu benutzt
werden, um festzustellen, wann eine Wartung notwendig ist.
Beim Stand der Technik wurde auf vielfache Weise versucht, das Drehmoment zu messen. Einer dieser Versuche
schlägt eine Einrichtung vor, bei der eine zusätzliche Laufbuchse auf die Kupplung aufgepaßt ist, um die Bewegung
der Kupplung zu kompensieren. Obwohl hierdurch eine zufriedenstellende Messung des Drehmomentes möglich wur-
de, neigt die zusätzliche Laufbuchse dazu, den Preis der Kupplung zu erhöhen und erhöht im übrigen auch das Gewicht
der Kupplung. Es wurden auch Dehnungs- bzw. Spannungsmesser mit Gleitringen verwendet, diese neigen jedoch
dazu, rasch zu verschleißen und erfordern ein häufiges Ersetzen, wenn man sich auf eine genaue Messung
verlassen will. Es wurde auch vorgeschlagen, innerhalb der Kupplung einen Signalübermittler zu plazieren. Da
jedoch Kupplungen nicht in idealen Umgebungen betrieben werden, fallen die Fernsender häufig aus, wodurch es notwendig
wird, die Einrichtung abzuschalten und die Kupplung zu lösen, um die übertragungseinrichtung zu ersetzen.
Hieraus folgen teure Ausfallzeiten. Die vorliegende
Erfindung schlägt eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Messen des Drehmoments vor, welche weder die Kosten
noch das Gewicht der Kupplung selbst erhöht, noch eine häufige Wartung der elektronischen Anlage erfordert.
Im Falle der vorliegenden Erfindung wird die Phasenbeziehung der von den Meßwertgebern A, B, C und D erzeugten
Signale verglichen und durch eine elektronische Schaltung weiterverarbeitet und das resultierende erzeugte
Signal ist das wahre Drehmoment, das über die Kupplung übertragen wird. Die durch die Meßköpfe erzeugten Signale
umfassen ungewünschte Phasenverschiebungen, die durch Bewegung der Kupplungsmittellinie in entweder horizontale
oder vertikale Richtungen oder in sowohl horizontale als auch vertikale Richtungen verursacht werden. Um diese
durch die Bewegung der Kupplungsmittel1inie verursachten
Fehlersignale zu eliminieren, kompensiert die Schaltung automatisch die horizontale Bewegung, indem sie
den NuI1-Kreuzungspunkt der in jedem der Meßwertgeber durch eine solche Bewegung induzierten Spannungen bestimmt.
Um die vertikale Bewegung zu kompensieren, löscht die Schaltung automatisch die voreilende Phasenverschie-
bung, die entweder im Sensor A oder im Sensor B induziert wird, wobei die nacheilende Phasenverschiebung in
den Sensoren C oder D induziert wird, die den Sensoren A und B diametral gegenüberliegen. Sowohl die horizontale
als auch die vertikale Kompensation der Bewegung der Kupplungsmittel!
inie erfolgt daher selbsttätig ohne die Notwendigkeit, der Sensorschaltung korrigierende Signale
zuzuführen oder die Sensorschaltung wieder vorzuspannen.
In der Zeichnung zeigen:
Figur 1 einen Teilschnitt in Seitenansicht einer Kupp- · lung, die das Verfahren und die Vorrichtung der
vorliegenden Erfindung zur Drehmomentsmessung verwendet;
Figur 2 ein Blockschaltbild des Sensorschaltkreises der
vorliegenden Erfindung;
Figur 3 eine schematische Darstellung des Sensor-Schaltkreises
der vorliegenden Erfindung;
Figur 4 ein Steuerungsdiagramm für die Schaltung der vorliegenden Erfindung , und
Figur 5 eine grafische Darstellung der automatischen Schaltungs-Kompensation der Bewegung der Kupplungsmittellίnie.
Unter Bezugnahme auf Figur 1 ist erkennbar, daß die allgemein mit der Ziffer 10 bezeichnete Kupplung Lagerbüchsen
12 und 14 umfaßt, die sich nach auswärts erstreckende Zahnradzä'hne 16 und 18 aufweisen. Die Lagerbüchsen 12
und 14 sind auf einer Antriebswelle 20 und auf einer angetriebenen
Welle 22 durch nicht dargestellte, konventio-
nelle Mittel, wie Mitnehmernuten od. dgl., befestigt.
Mit diesen sich nach außen erstreckenden Zahnradzähnen 16 und 18 der Lagerbüchsen 12 und 14 wirken sich nach
innen erstreckende Zahnradzähne 24 und 26 der Trommeln 28 und 30 zusammen. Die Trommeln 28 und 30 sind Über Distanzhalter
32 durch konventionelle Mittel, wie nicht dargestellte Bolzen od. dgl., wirkungsmäßig verbunden.
Die im Distanzhalter 32 zwischen den Trommeln 28 und 30
erzeugte Torsion steht in direkter Proportion zu dem Drehmoment, welches von der Antriebswelle 20 auf die angetriebene
Welle 22 übertragen wird. Fehlersignale, die
durch eine Bewegung der Achsmittellinie in der horizontalen
und/oder vertikalen Richtung erzeugt werden, erscheinen ebenfalls als Drehmomentsignale und müssen eliminiert
werden, um die wahren Drehmomentswerte zu erhalten.
Wie in Figur 1 dargestellt, sind in die Oberfläche des Distanzhalters 32 zwei symmetrische geschlitzte Muster
34 und 36 eingeschnitten, die sich in Umfangsrichtung um die äußere Oberfläche des Distanzhalters 2 erstrecken.
Die ■· geschlitzten Muster umfassen 65 Zähne bei einem Teilkreisdurchmesser von 8 s125 inches.
Vier passive magnetische Meßwertgeber A, B, C und D sind in einer im wesentlichen horizontalen Ebene unter geringer
Entfernung von den geschlitzten Mustern 34 und 36 angeordnet. Die Meßwertgeber sind annäherungsweise 0,060
inches von den geschlitzten Mustern entfernt. Die Befestigung kann in jeder gewünschten konventionellen Weise
erfolgen, beispielsweise auf einem Zylinder, der die Aussenseite
des Abstandshalters 32 umgibt.
Bei Rotation des Distanzhalters 32 wird durch die geschlit.zten
Muster 34 und 36 in den passiven magnetischen
Meßwertgebern A, B, C und D ein Wechselstromsignal induziert. Das Meßkopfsignal wird durch den Verstärker 38
(sh. Figur 3) verstärkt. Es wird vorausgesetzt, daß jeder Meßwertgeber einen identischen Meßgeberstromkreis 40,
der mit demjenigen für A in Figur 3 gezeigten identisch ist, aufweist. Das verstärkte Signal wird zu einem Spannungskomparator
42 des Meßgeberstromkreises 40 übertragen. Der Ausgang des (Comparators 42 erzeugt ein Rechteckwellensignal,
welches bei dem gleichen Nulldurchgangspunkt schaltet, wie das Wechselstromsignal des Meßwertgebers
A. Es wird weiterhin vorausgesetzt, daß die Signale aus den Meßwertgebern B, C und D in gleicher Weise verstärkt
und geformt werden. Das Rechteckwellensignal wird
dann der Diode D1 zugeführt, wo der untere Bereich abgeschnitten wird und die Ausgangsspannung wird über die
Spannungsteiler R1 und R2 auf ein niedrigeres Betriebslevel reduziert. Die Pufferschaltungen 50 bis 53 sorgen
für eine Signalbearbeitung, die dazu dient, die logischen Stromkreise mit kleinster Belastung 54, 44, 55 und
46 zu isolieren und zu schützen. Inverter-Gatter 54 und 55 an den Meßgeberstromkreisen A und C dienen dazu, die
Phasen dieser Signale zu ändern, wie es aus dem Steuerungsdiagramm
gemäß Figur 4 ersichtlich ist. Die Signale aus Meßkopf A und Meßkopf B werden im NAND-Gatter 44 kombiniert.
Die ähnlichen Wellenfunktionen aus C und D werden im NAND-Gatter 46 kombiniert. Die kombinierten Signale
aus den Meßgebern A und B und C und D werden dem NAND-Gatter 48 zugeführt. Das Ausgangssignal des Gatters
48 ist im Steuerungsdiagramm dargestellt, bevor jedwede vertikale Verschiebung vorgekommen ist,und zwar als Signal
E in Figur 4. Das gleiche Ausgangssignal ist als Signal E1 in Figur 4 dargestellt, nachdem eine vertika-
Ie Verschiebung an dem angetriebenen oder dem Lastenende
der Distanzhaiterwelle 32 aufgetreten ist. Man bemerke,
daß der durchschnittliche Wert der Wellenform bei E
gleich ist dem durchschnittlichen Wert der Wellenform
bei E1, gemittelt über eine (elektrische) 360° -Rotation,
d.h. über einen vollen Zahn. Man sieht daher, daß der Fehler, der durch eine vertikale Achsbewegung am angetriebenen
Ende verursacht wurde, gelöscht bzw. eliminiert worden ist. Dies trifft auch zu für vertikale Achsbewegung
am Antriebsende. Das Ausgangssignal des Gatters 48 ist ein Signal, bei dem jede durch eine horizontale oder
vertikale Bewegung der Kupp!ungsmittel1inie induzierte
Komponente eliminiert ist, und es stellt ein Signal dar, das in das wahre Drehmoment, welches der Kupplung zugeführt
wurde, konvertibel ist. Eine solche Konversion kann in konventionellen, den Mittelwert eines Signals bildenden
Stromkreisen, wie beispielsweise in Figur 3 dargestellt,
vollzogen worden.
Die Bewegung der Kupp! ungsmi ttelli nie in einer horizontalen
Richtung wird eine Änderung der Amplitude des induzierten Wechselstromsignals bewirken, wie sie in Figur
5 dargestellt ist. Diese Amp!itudenvariationen werden
eine Änderung der Phase des Ausgangssignals bewirken,
wenn keine Kompensation vorgesehen ist. Lediglich der Nulldurchgangspunkt des Wechselstromsignals bleibt der
gleiche, da die Betriebsfrequenz die gleiche bleibt. Ein Spannungskomparator 42, sh. Figur 3, arbeitet als Null-Durchgangs-Detektor
und als Pulskonverter, um das durch den Meßkopf erzeugte Wechselstromsignal in ein Rechteckswellensignal
umzuwandeln, welches direkt proportional der Frequenz oder Winkelrotation des Distanzhalters 32 ist.
Es wird wiederum auf Figur 5 bezug genommen. Jede ansteigende vertikale Bewegung der Welle 20 bewirkt, daß das
Wechselstromsignal, welches in dem Sensor-Meßkopf A induziert wird, phasenverschoben wird und zwar in eine positive
oder vorauslaufende Richtung bei Drehung der Welle
im Uhrzeigersinn. Umgekehrt wird das identische Signal, welches in den Sensor-Meßkopf C induziert wird, welcher
diametral gegenüberliegend dem Meßkopf A angeordnet ist,
bezüglich seiner Phase verschoben, und zwar in eine negative oder nacheil-ende Richtung. Diese Phasenvoreilung
beim Meßkopf A ist exakt gleich der Phasenverzögerung beim Meßkopf C (bezüglich der Größe), und wenn diese beiden
Signale im NAND-Gatter 48 kombiniert werden, so löscht sich die positive und die negative Phasenverschiebung
aus. Dieses Phänomen tritt auch auf zwischen dem Meßkopf B und dem Meßkopf D, wenn die Welle 22 ansteigt oder
abfällt in vertikaler Richtung. Das unerwünschte Fehlersignal, welches durch die vertikale Bewegung der Mittellinie
verursacht wird, wird daher eliminiert und das wahre Drehmomentsignal, welches direkt proportional der Torsion,
d.h. der Verwindung der Welle ist, verbleibt.
Während im Vorstehenden nur ein bestimmtes bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben worden ist,
versteht es sich von selbst, daß die Erfindung im Umfang der Ansprüche auch auf andere Weise verkörpert werden
kann.
Sämtliche aus der Beschreibung, den Ansprüchen und Zeichnungen hervorgehenden Merkmale und Vorteile der Erfindung,
einschließlich konstruktiver Einzelheiten und räumlicher
Anordnungen, können sowohl für sich als auch in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein.
-40- Leerseite
Claims (5)
1.^Vorrichtung zum Messen des Drehmoments einer rotierenen
Welle, gekennzeichnet durch
(a) eine Vielzahl von geschlitzten Mustern (34, 36), die
auf dieser Welle (32) ausgebildet sind,
(b) eine Mehrzahl von Meßwertgebern (A, B, C, D), die in
einer horizontalen Ebene und in geringem Abstand zu und an gegenüberliegenden Seiten des geschlitzten Musters relativ
zu der Mittellinie der Welle angeordnet sind,
(c) wobei die Meßwertgeber (A, B, C5 D) so ausgebildet
sind, daß sie ein Signal aufnehmen können, weichesaus der Rotation der geschlitzten Muster (34, 36} auf der
Welle (32) resultiert,
(d) eine Schaltungseinrichtung zum Analysieren dieser
durch die Meßwertgeber nachgewiesenen Signale und zum
3235121
Umwandeln dieser Signale in ein Signal, welches das Drehmoment
darstellt» welches auf die Welle einwirkt, und 5
(e) eine Einrichtung zum Anzeigen dieses Drehmoments!-
gnals als direkten Meßwert des Drehmoments.
2. Verfahren zum effektiven Kompensieren der Bewegung der Wellenmittellinie in der horizontalen Richtung durch
Nachweis des NuI1durchgangspunktes des in den Sensor-Meßkopf
induzierten Wechselstromsignals.
3. Verfahren zum genauen Kompensieren der Bewegung der Wellenmittellinie in der vertikalen Richtung durch gegenseitiges
Auslöschen des auf der einen Seite der Kupplung auftretenden Phasenverschiebungssignals mit dem auf
der anderen Seite der Kupplung auftretenden identischen Phasenverschiebungssignals, und zwar an beiden Enden des
Kupplungs-Distanzhalters (32).
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei geschlitzte Muster (34, 36) vorgesehen sind, die aus einer Vielzahl von Zähnen bestehen, die in die
Welle geschnitten sind.
5. Verfahren zum Bestimmen des Drehmoments einer rotierenden Welle, gekennzeichnet durch folgende Schritte:
(a) Einschneiden einer Vielzahl von geschlitzten Mustern in die Welle,
(b) Nachweisen eines durch die Rotation dieser Muster erzeugten Signals mittels passiver Meßwertgeber (A, B, C3
D), und
(c) Analysieren dieses Signals zum Umwandeln desselben in
eine Meßgröße, die dem auf die Welle einwirkenden Drehmoment entspricht.
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