DE323412C - Verfahren zum Versteinern von wasserhaltigen, rissigen Bodenschichten durch Zementeinspritzen - Google Patents
Verfahren zum Versteinern von wasserhaltigen, rissigen Bodenschichten durch ZementeinspritzenInfo
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Description
- Verfahren zum Versteinern von wasserhaltigen, rissigen Bodenschichten durch Zementeinspritzen. Es ist bereits bekannt geworden, zum Versteinern wasserhaltiger, rissigerBodenschichten Zement in die zu verstopfenden Risse einzuspritzen. Dieses Verfahren erweist sich als brauchbar, solange es sich um das Verstopfen breiter Risse handelt; es versagt aber beim Vorhandensein enger Risse, weil die Zementmasse sich in die engen Gesteinspalten nicht eintreiben läßt.
- Zum Verstopfen enger Risse hat man bisher vielfach Lösungen von Stoffen, wie z. B. kieselsaures Natrium und schwefelsaure Tonerde, hintereinander in die Risse eingespritzt. Diese Lösungen wirken aufeinander ein und bilden im Gestein einen gelatinösen oder kolloidalen Niederschlag, der eine feste Form annimmt. Die Masse des sich in dieser Weise bildenden Niederschlags ist jedoch stets zu gering, um die Risse völlig auszufüllen, selbst wenn man solche chemischen Lösungen verwendet, die .sehr starke Niederschläge hervorbringen.
- Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Versteinern von wasserhaltigen, rissigen Bodenschichten durchZementeinspritzung, welches gestattet, die Zementmasse sowohl in breite als auch in sehr enge Risse einzuspritzen.
- Das neue Verfahren besteht darin, daß die Risse oder Spalten durch Einführen eines durch Mischen chemischer Lösungen gebildeten, fein verteilten Niederschlages für die Aufnahme des Zementes vorbereitet werden. Der kolloidale Niederschlag dient also hier nicht zum Verstopfen der Risse, sondern zur Vorbereitung der Aufnahme des Zementes.
- Die Wirkung der dem Einspritzen des Zementes vorhergehenden Einführung von fein verteilten Niederschlägen besteht darin, daß sich diese Niederschläge in den Rissen auf alle Teilchen als dünne Haut niederschlagen. Dadurch wird die Einführung des Zementes durch Verminderung der Reibung erleichtert, das Zement haftet besser an den so vorbereiteten Rißwandungen und verbindet sich inniger mit den umhüllten Teilchen.
- Stößt man also beim Versteinern von wasserhaltigen, rissigen Bodenschichten während der Zementeinspritzung auf eine Stelle, in welcher das Einspritzen des Zementes versagt, so wird ein durch Mischen von passenden chemischen Lösungen hergerichteter Niederschlag in die betreffende Stelle eingeführt.
- Zu diesem Zweck wird vorzugsweise ein im voraus hergerichtetes Gemisch von passenden chemischen Lösungen eingespritzt, d. h eine Flüssigkeit, welche den bereits gebildeten gelatinösen oder kolloidalen Niederschlag schwebend enthält. Die Einspritzung wird so lange fortgesetzt, bis der Pumpendruckinesser eine Druckerhöhung anzeigt, welche zu erkennen gibt, daß die erstrebte Boden-Verstopfung erreicht ist, worauf in üblicher Weise Zementmilch eingespritzt wird.
- Betrachtet man den Schnitt eines auf diese Weise zementierten Risses, 'so erkennt man zwischen-,dem Zement und .den Rißwandungen eine dünne Schicht,.,welche aus den vorher eingespritzten chemischen Stoffen besteht.
- Scheinbar wirkt bei feinen Rissen die kolloidale Masse sozusagen wie ein Schmiermittel, welches den Reibungswiderstand aufhebt, den die Rißw andungen dem eindringenden Zement entgegensetzen.
- Handelt es sich um größere sand-, ton== oder schlammhaltige Risse oder Spalten, so ist anzunehmen, daß die kolloidale Masse zwischen den Sandkörnern oder Ton- oder Schlammteilchen hindurchdringt =und das Setzen (Sacken) derselben verhindert, während sie das darauffolgende Eindringen des. Zerientes nicht hindert.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE r. Verfahren zum Versteinern von wasserhaltigen, rissigen Bodenschichten durch Zementeinspritzen, dadurch gekennzeichnet, daß die Risse oder Spalten durch -.Einführen eines durch Mischen chemischer Lösungen gebildeten, fein verteilten Niederschlages für die Aufnahme des Zementes vorbereitet werden. a. Ausführurigform des Verfahrens nach dem Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die chemischen Lösungen vorher gemischt und dann den bereits gebildeten gelatinösen oder kolloidalen Niederschlag schwebend enthaltend eingespritzt -werden. -
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BE323412X | 1914-03-20 |
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