DE3233662A1 - Verfahren zur umwandlung von kohlenwasserstoffen - Google Patents

Verfahren zur umwandlung von kohlenwasserstoffen

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DE3233662A1 DE19823233662 DE3233662A DE3233662A1 DE 3233662 A1 DE3233662 A1 DE 3233662A1 DE 19823233662 DE19823233662 DE 19823233662 DE 3233662 A DE3233662 A DE 3233662A DE 3233662 A1 DE3233662 A1 DE 3233662A1
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Description

  • Verfahren zur Umwandlung von
  • Kohlenwasserstoffen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Umwandlung von Kohlenwasserstoffen.
  • Die Erzeugung von niedermolekularen Olefinen, insbesondere von Ethylen und Propylen, durch thermische Spaltung von Kohlenwasserstoffen ist ein großtechnisch eingesetztes Verfahren, bei dem neben den erwünschten Olefinen auch eine Reihe von Nebenprodukten anfallen. Eines dieser unerwünschten Nebenprodukte ist Wasserstoff, der im Rahmen der Spaltgaszerlegung meist gemeinsam mit Methan und geringen Mengen an C2-Kohlenwasserstoffen, insbesondere Ethylen, anfällt. Nach der Rückgewinnung des wertvolen Ethylens aus diesem Verfahrensstrom wird das verbleibende Wasserstoff-Methan-Gemisch in vielen Fällen als Heizgas abgezogen. Darüberhinaus ist es auch bekannt, diese Fraktion in eine methanreiche und in eine wasserstoffreiche Fraktion zu trennen, um den Wasserstoff zu Hydrierzwecken einzusetzen. Da derartige Hydrierungen jedoch nicht im Rahmen der Spaltung zur Olefingewinnung durchgeführt werden, setzt diese Verfahrensweise die Anwesenheit anderer, Wasserstoff benötigende Verfahren voraus. Sofern derartige Bedingungen innerhalb eines Anlagenkomplexes, beispielsweise innerhalb einer Raffinerieanlage, vorliegen, kann der HZdrierwasserstoff häufig unter wirtschaftlich günstigen Bedingungen zu anderen Anlagenteilen geführt werden. Bei größeren räumlichen Abständen zwischen derartigen Anlagen sind die Aufwendungen für den Wasserstoff transport jedoch unwirtschaftlich, so daß lediglich seine Verwertung als Heizgas in Frage kommt.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bei der thermischen Spaltung von Kohlenwasserstoffen anfallende Wasserstofffraktion einer wirtschaftlichen Nutzung zuzuführen.
  • Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß a) ein kohlenwasserstoffhaltiges Einsatzmaterial in einer thermischen Spaltung in ein normalerweise gasförmige Olefine enthaltendes Spaltgas umgesetzt wird, b) das Spaltgas nach seiner Abkühlung einer Gas zerlegung unter Gewinnung der normalerweise gasförmigen Olefine und mindestens noch einer wasserstoffreichen Fraktion unterzogen wird, c) Verunreinigungen aus der wasserstoffhaltigen Fraktion-abgetrennt werden, d) der Wasserstoff mit Stickstoff in einem für eine Ammoniaksynthese geeigneten Verhältnis vermischt wird, und e) das Wasserstoff-Stickstoff-Gemisch bei Ammoniaksynthesebedingungen umgesetzt wird.
  • Erfindungsgemäß wird damit eine Kopplung zwischen einer thermischen Spaltung von Kohlenwasserstoffen zur Olefingewinnung und einer Ammoniaksynthese vorgeschlagen. Die bei der Spaltgas zerlegung gewonnene wasserstoffhaltige Fraktion wird nach ihrer Reinigung mit Stickstoff vermischt und der üblichen Ammoniaksynthese zugeführt.
  • Eine günstige Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die Verunreinigungen aus der wasserstoffhaltigen Fraktion durch eine Stickstoffwäsche abgetrennt werden. Die Verunreinigungen, im wesentlichen Methan und gegebenenfalls noch geringe Mengen an C2-Kohlenwasserstoffen, werden dabei mittels flüssigem Stickstoff ausgewaschen. Bei dieser Stickstoffwäsche erfolgt gleichzeitig schon eine Anreicherung des Wasserstoffes mit Stickstoff, so daß im Anschluß an die Stickstoffwäsche nur noch eine Einstellung des günstigsten Wasserstoff-Stickstoff-Verhälsnisses von 3:1 durch Zugabe von weiterem Stickstoff erforderlich ist. Die Stickstoffwäsche kann vorzugsweise bei einem Druck zwischen 20 und 75 bar, insbesondere zwischen 25 und 35 bar, durchgeführt werden. Während ein Druck von weniger als 20 bar die Verwendung von sehr großen Bauteilen erforderlich macht, wäre ein Waschdruck von mehr als etwa 75 bar mit erhöhten konstruktiven Problemen für die Auslegung der Bauteile verbunden.
  • Bei üblichen Verfahren zur Spaltgaszerlegung ist eine Entmethanisierungsstufe vorgeschen, die aus einer bei tiefen Temperaturen betriebenen Rektifiziersäule besteht und an deren Kopf Methan und leichter siedende Bestandteile des Spaltgases abgetrennt werden. Entsprechend den jeweils herrschenden Gleichgewichtsbedingungen enthält das Kopfprodukt daneben noch geringe Mengen an C2-Kohlenwasserstoffen, insbesondere Ethylen. Zur Rückgewinnung des Ethylens wird das Kopfprocukt üblicherweise so weit abgekühlt, daß das Ethylen vollständig kondensiert. Es wird nach seiner Abtrennung aus dem Kopfprodukt auf den Kopf der Rektifiziersäule als Rücklaufflüssigkeit zurückgepumpt. Die für die Kondensation des Ethylens erforderliche Kälte wird durch Expansion der Xopffraktion nach der Ethylenabtrennung gewonnen, wodurch das Kopfprodukt unter einem relativ niedrigen Verfahrensdruck abgeführt wird, beispielsweise unter einem Druck von etwa 5 bar, während der Druck der Rektifiziersäule zwischen 20 und 35 bar, beispielsweise bei etwa 30 bar, liegt. Um die nachfolgende Stickstoffwäsche unter günstigen Bedingungen betreiben zu können, ist es also erforderlich, das zunächst zur Kältegewinnung expandierte Kopfprodukt wieder zu verdichten.
  • In einer günstigen Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann die Expansion und nachfolgende Rückverdichtung des Kopfprodukts vermieden werden. Dabei wird das Kopfprodukt der Entr.ethanisierungsstufe, also die wasserstoffhaltige Fraktion, direkt unter dem Abgabedruck der Rektifiziersäule in die Stickstoffwäsche geführt. Die für die Entmethanisierungsstufe erforderliche Rücklaufbildung kann, sofern sie nicht unabhängig vom Ethylengehalt in der wasserstoffhaltigen Fraktion vorgenommen wird, dadurch gewonnen werden, daß die wasserstoffhaltige Fraktion vor der Stickstoffwäsche soweit abgekühlt wird, daß die C2-Kohlenwasserstoffe kondensieren und abgetrennt werden. Die Kühlung kann mit Fremdkälte erfolgen, beispielsweise unter Verwendung eines Kühlkreislaufs mit Stickstoff, Methan oder einem Stickstoff-Methan-Gemisch als Kühlmedium. Günstig ist die Kühlung mit flüssigem Stickstoff, der im Rahmen der Stickstoffwäsche benötigt wird, da hierdurch ein eigener Kreislauf entfallen kann.
  • In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung wird die gesamte wasserstoffhaltige Fraktion direkt in die Stickstoffwäsche geleitet. Die mittels flüssigem Stickstoff aus der wasserstoffhaltigen Fraktion ausgewaschenen Begleitkomponenten des Wasserstoffs, die in diesem Fall auch die C2-Kohlenwasserstoffe umfassen, werden aus dem beladenen Waschstickstoff bei einer Regenerierung freigesetzt und bilden dann ein Restgas, aus dem die wertvollen C2-Kohlenwasserstoffe abgetrennt und ins Verfahren zurückgeführt werden können, beispielsweise als Rücklaufflüssigkeit für die in der Entmethanisierungsstufe eingesetzte Rektifiziersäule.
  • Weitere Einzelheiten der Erfindung werden nachfolgend anhand dreier in den Figuren schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen erläutert.
  • Es zeigen: Fig. 1 eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei dem die Entmethanisierungsstufe in der üblichen Weise durchgeführt wird; Fig. 2 eine andere Ausführungsform der Erfindung, bei der das bei der Entmethanisierung abgetrennte Gas direkt in eine Stickstoffwäsche geleitet wird, und Fig. 3 eine weitere Ausführungsform der Erfindung, bei der aus dem bei der Entmethanisierung abgetrennten Gas vor der Stickstoffwäsche C2-Kohlenwasserstoffe abgetrennt werden.
  • Bei dem in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel wird über Leitung 1 ein Kohlenwasserstoff oder ein Kohlenwasserstoffgemisch in die thermische Spaltung 2 geleitet. Geeignete Spalteinsätze sind beispielsweise Äthan, Propan, LPG, Naphtha, Kerosin, atmosphärisches Gasöl oder Vakuumgasöl.
  • Das Einsatzmaterial wird üblicherweise mit Wasserdampf vermischt und bei hohen Temperaturen in einem von außen beheizten Röhrenreaktor umgesetzt. Typische Spaltbedingungen sind Temperaturen oberhalb von 750 OC, beispielsweise zwischen 800 und 900 OC, Verweilzeiten von weniger als 1 Sekunde, insbesondere zwischen 0,1 und 0,5 Sekunden und ein niedriger Druck, beispielsweise zwischen 1 und 5 bar. Die thermische Spaltung 2 liefert ein Spaltgas, das bei der hohen Austrittstemperatur aus dem Spaltreaktor sehr reaktionsfähig ist und in dem eine Vielzahl von Sekundärreaktionen ablaufen. Um diese Reaktionen, die meist zu unerwünschten Nebenprodukten führen, zu unterdrücken, wird das Gas möglichst schnell über Leitung 3 einem Abhitzesystem 4 zugeführt. Das Spaltgas wird zunächst soweit abgeschreckt, daß keine Sekundärreaktionen mehr ablaufen. Das Abschrecken kann beispielsweise durch indirekten Wärmetausch gegen siedendes Wasser in einem Hochdruck-Dampferzeuger erfolgen. Durch den indirekten Wärmetausch kann das Spaltgas nur bis auf eine Temperatur gekühlt werden, die oberhalb seines Taupunkts liegt, da anderenfalls störende Ablagerungen auf den wärmetauschenden Flächen auftreten. Typische Temperaturen nach dieser ersten WärmetauschstuLe liegen zwischen etwa 350 und etwa 480 OC und hängen von der Art des eingesetzten Kohlenwasserstoffs sowie von den Spaltbedingungen ab. Das Spaltgas wird anschließend weitergekühlt, beispielsweise durch direkten Wärmetausch mit im Kreislauf geführtem Quenchöl und/oder mit Wasser. Aus dem gekühlten Spaltgas kondensieren schwere Kohlenwasserstoffe aus, die im Abscheider 5 abgetrennt und über Leitung 6 abgezogen werden. Ein Teil dieser schweren Kohlenwasserstoffe kann als Quenchöl in die Kühlstufe 4 zurückgeführt werden.
  • Das bei etwa Umgebungstemperatur vorliegende Spaltgas wird anschließend über Leitung 7 dem Spaltgasverdichter 8 zugeführt, in dem es auf den Druck der nachfolgenden Gas zerlegung verdichtet wird. Der Zerlegungsdruck liegt zwischen etwa 20 und 40 bar, beispielsweise bei 32 bar. Das verdichtete Spaltgas gelangt anschließend über Leitung 9 in eine Reinigungsstufe 10, in der Wasserdampf und Sauergase, insbesondere Schwefelwasserstoff und Kohlendioxid, abgetrennt werden. Diese Reinigung kann zumindest teilweise auch schon zwischen zwei Verdichtungsstufen des Kompressors 8 durchgeführt werden. Das gereinigteGasgelangt daraufhin über Leitung 11 in eine Vorkühlstufe 12, in der es gegen anzuwärmende kalte Verfahrensströme sowie gegen einen C3-Kältekreislauf auf Temperaturen zwischen -30 und -50 OC, beispielsweise auf -35 OC, abgekühlt wird. Dabei kondensieren C3-Kohlenwasserstoffe und schwerere noch im Spaltgas verbliebene Komponenten und werden anschließend in einer Trenneinrichtung 14 aus dem Spaltgas abgetrennt und über Leitung 15 abgezogen. Das nunmehr nur noch aus C2-Kohlenwasserstoffen und leichtersiedenden Komponenten bestehende Spaltgas wird über Leitung 16 zur Tiefkühlstufe 17 geführt, in der es gegen anzuwärmende kalte Verfahrensströme und gegen einen Ethylen-Kältekreislauf auf Temperaturen von etwa -100 OC abgekühlt wird. Das kalte Spaltgas wird daraufhin über Leitung 18 einer Rektifiziersäule 19 zugeführt, in der eine Trennung in C2-Kohlenwasserstoffe sowie Methan und leichtersiedende Komponenten erfolgt. Aus dem Sumpf dieser Entmethanisierungsstufe wird über Leitung 20 ein C2 -Strom abgezogen und in die Rektifiziersäule 21 geleitet.
  • In dieser Säule findet eine Zerlegung der C2-Fraktion in E-than, das über Leitung 22 aus dem Sumpf abgezogen wird, und in Ethylen, das als gewünschtes Verfahrensprodukt am Kopf der Säule 21 über Leitung 23 abgezogen wird, statt.
  • Die für die Entmethanisierung vorgesehene Rektifiziersäule 19 trennt Methan und Wasserstoff als Hauptbegleitkomponenten der C2-Kohlenwasserstoffe aus dem Spaltgas ab. Das über Kopf der Säule 19 durch Leitung 24 abgezogene Gasgemisch enthält jedoch entsprechend den vorliegenden Gleichgewichtsbedingungen noch ger gerqe Mengen an wertvollem Ethylen, beispielsweise 1 -2 Ges. ~! 5en. Um dieses Ethylen zurückzugewinnen, wird das Kopd t im Wärmetauscher 25 soweit abgekühlt, daß C2-Komponen, Dndensieren und im nachgeschalteten Abscheider 26 abgetrennt werden können. Das aus Methan und Ethylen bestehende Kondensat wird über Leitung 27 und Pumpe 28 als Rücklaufflüssigkeit auf den Kopf der Säule 19 zurückgeführt.
  • Die nicht kondensierten Bestandteile, im wesentlichen nur noch Methan und Wasserstoff, werden über Leitung 29 abgezogen, im Wärmetauscher 25 gekühlt und danach in der Turbine 30 arbeitsleistend entspannt. Das bei der Entspannung abgekühlte Gas wird daraufhin erneut durch den Wärmetauscher 25 geleitet und liefert die zur Kondensation der C2-Kohlenwasserstoffe nötige Kälte.
  • Nach Anwärmung in den Wärmetauschern 25 und 32 wird das Gas bei -20 OC einem KoMpressor 33 zugeführt, in dem es auf einen Druck zwischen 20 und 75 bar, beispielsweise auf 30 bar, verdichtet wird. Anschließend gelangt das Gas über Leitung 34 in eine Stickstoffwäsche 35. Das Gasgemisch enthält typischerweise zwischen 70 und 90 Mol.-% Wasserstoff, 12 bis 25 Mol.-% Methan, 0,1 bis 0,5 Mol.-% Kohlenmonoxid und noch geringe Spuren Ethylen. In der Stickstoffwäsche 35 werden mittel flüssigem Stickstoff die Begleitkomponenten des Wasserstoffs ausgewaschen, so daß über Leitung 36 ein gereinigter Wasserstoffstrom abgezogen wird, der nur mit aus dem Waschstickstoff herrührendem dampfförmigen Stickstoff vermischt ist. Wenn das austretende Gasgemisch in Leitung 36 noch nicht die für eine Ammoniaksynthese erforderliche stöchiometrische Zusammensetzung aufweist, kann ihm über Leitung 37 zusätzlicher Stickstoff zugemischt werden.
  • Der für die Stickstoffwäsche sowie für die Einstellung des Wasserstoff-Stickstoff-Verhältnisses erforderliche Stickstoff wird aus Luft gewonnen, die über Leitung 38 einer Luftzerlegungsanlage 39 zugeführt wird. Der reine Stickstoff kann in flüssiger und/oder gasförmiger Form abgegeben werden. In der Figur ist schematisch Leitung 40 dafür vorgesehen.
  • Aus der Stickstoffwäsche tritt mit den Begleitstoffen des Wasserstoffs beladenes Waschmittel aus und kann unter üblichen Bedingungen regeneriert werden. Der Waschmittelkreislauf ist in der Figur 1 nicht dargestellt.
  • Das Ammoniaksynthesegas wird im Synthesegaskompressor 41,42 auf den Druck der Ammoniaksynthese gebracht und über Leitung 43 zum Wärmetauscher 44 geleitet, in dem es gegen heißes Reaktionsprodukt auf die Eintrittstemperatur des Synthesereaktors aufgeheizt wird. Gegebenenfalls kann die Anwärmung des Synthesegases auch noch weitere, in der Figur nicht dargestellte Wärmetauschschritte umfassen. Uber Leitung 45 tritt das auf die Anspringtemperatur des Reaktors vorgewärmte Gas in den Ammoniaksynthesereaktor 46 ein und wird katalytisch umgesetzt. Die Reaktion erfolgt üblicherweise bei Temperaturen zwischen 300 und 500 OC, bei Drücken zwischen 100 und 350 bar und in Gegenwart eines eisenhaltigen Katalysators.
  • Das ammoniakhaltige Reaktionsprodukt wird über Leitung 47 abgezogen, im Wärmetauscher 44 gegen anzuwärmendes Synthesegas abgekühlt und dann über Leitung 48 einer weiteren Kühleinrichtung 49 zugeführt. Nach Abkühlung auf etwa Umgebungstemperatur kondensiert das bei der Synthese gebildete Ammoniak aus und wird im Abscheider 50 abgetrennt und über Leitung 51 als Verfahrensprodukt abgezogen. Der nicht umgesetzte Anteil des Synthesegases wird über die Leitungen 52 und 53 zum Verdichter 42 zurückgeführt und im Kreislauf erneut der Ammoniaksynthese zugeführt. Um die Anreicherung unerwünschter Begleitkomponenten zu vermeiden, wird über Leitung 54 ein Teilstrom des Rückführgases abgezogen.
  • Die in den Figuren 2 und 3 beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung unterscheiden sich hinsichtlich der Spaltgaserzeugung bis zur Entmethanisierungsstufe sowie hinsichtlich der Ammoniaksynthese nicht vom vorbeschriebenen Verfaren. Abweichungen treten nur in der Kopplung zwischen der Entmethanisierungsstufe und der Stickstoffwäsche auf.
  • Bei dem in Figur 2 dargestellten Ausführungsbeispiel wird das in der Entmethanisierungsstufe aus dem Spaltgas abgetrennte wasserstoffhaltige Gas über Leitung 55 direkt durch den Wärmetauscher 32 in die Stickstoffwäsche 35 geführt, die unwittelbar beim Druck der zugeführten Fraktion durchgeführt wird. Durch den Verzicht auf die kälteleistende Entspannung und die nachfolgende Rückverdichtung des Kopfprodukts der Säule 19 entfallen zwei aufwendige Bauteile, dafür muß jedoch auf andere Weise für die Erzeugung des in der Säule 19 benötigten Rücklaufs gesorgt werden. Hierzu wird bei der Ausführungsform gemäß Figur 2 auch die beladene Waschflüssigkeit, die in diesem Fall auch das über Kopf der Säule 19 entwichene Ethylen enthält, zurückgegriffen. Der beladene Waschstickstoff wird über Leitung 56 einer Regenerierstufe 57 zugeführt, in der er durch übliche Maßnahmen in Stickstoff, der über Leitung 58 abgezogen und erneut der Wäsche zugeführt wird, und in eine Rvestgesfraktion, die über Leitung 59 abgezogen wird, zerlegt wird. Die Restgasfraktion enthält im wesentlichen Methan und Ethylen und wird einer Zerlegungseinheit 60 zugeführt, aus der über Leitung 61 Ethylen flüssig abgezogen und durch Pumpe 63 auf den Kopf der Säule 19 zurückgeführt wird. Das in der Zerlegungseinheit 60 abgetrennte Methan, das auch die übrigen, in niedriger Konzentration vorliegenden Begleitkomponenten des Wasserstoffs aus Leitung 55 enthält, wird über Leitung 64 abgezogen und beispielsweise als Heizgas verwertet.
  • In der Figur 3 ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung dargestellt, bei der das am Kopf der Säule 19 abgezogene Gas über Leitung 65 zunächst in einem Wärmetauscher 66 soweit abgekühlt wird, daß das in der abgezogenen Fraktion enthaltene Ethylen nahezu vollständig kondensiert. Anschließend wird das teilkondensierte Gemisch über Leitung 67 einem Abscheider 68 zugeführt, aus dem über Leitung 69 flüssiges Ethylen abgezogen und über Pumpe 70 auf den Kopf der Säule 19 zurückgeführt wird. Die gasförmige Anteile aus dem Abscheider 68 gelangen über Leitung 70 zum Wärmetauscher 32 und dann in die Stickstoffwäsche 35 und werden in der schon beschriebenen Weise weiterverarbeitet.
  • Die Kühlung der Kopffraktion im Wärmetauscher 66 gemäß Figur 3 bzw. der Ethylenfraktion im Wärmetauscher 62 gemäß Figur 2 kann durch geeignete tiefkalte Verfahrens ströme oder durch Fremdkälte, beispielsweise durch einen mit Stickstoff, Methan oder einem Stickstoff-Methan-Gemisch betriebenen Kühlkreislauf bereitgestellt werden. Vorzugsweise kann die Kühlung durch tiefkalten Stickstoff aus der Luftzerlegungsanlage 39 vorgenommen werden.
  • Der Wärmetauscher 32 ist vorgesehen, um für die Gaszerlegung benötigte Kälte an abzukühlende Verfahrens ströme zu übertragen. Er kann, statt der Stickstoffwäsche vorgeschaltet zu sein, auch hinter ihr anbeordnet werden, beispielsweise in der Leitung 36 nach der Einspeisestelle des durch Leitung 37 zugeführten Stickstoffs.

Claims (9)

  1. Patentansprüche 1. Verfahren zur Umwandlung von Kohlenwasserstoff, dadurch gekennzeichnet, daß a) ein kohlenwasserstoffhaltiges Einsatzmaterial in einer thermischen Spaltung in ein normalerweise gaförmige Olefine enthaltendes Spaltgas umgesetzt wird, b) das Spaltgas nach seiner Abkühlung einer Gas zerlegung unter Gewinnung der normalerweise gasförmigen Olefine und mindestens noch einer wasserstoffreichen Fraktion unterzogen wird, c) Verunreinigungen aus der wasserstoffhaltigen Fraktion abgetrennt werden, d) der Wasserstoff mit Stickstoff in einem für eine Ammoniaksynthese geeigneten Verhältnis vermischt wird, und e) das Wasserstoff-Stickstoff-Gemisch bei Ammoniaksynthesebedingungen umgesetzt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Stickstoffwäsche zur Abtrennung der Verunreinigungen eingesetzt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stickstoffwäsche bei einem Druck zwischen 20 und 75 bar durchgeführt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Spaltgaszerlegung bei tiefen Temperaturen erfolgt und eine Entmethanisierungsstufe enthält, in der Methan und leichter siedende Komponenten, insbesondere auch Wasserstoff, bei erhöhtem Druck aus dem Spaltgas abgetrennt werden und die wasserstoffhaltige Fraktion bilden, und daß diese wasserstoffhaltige Fraktion abgezogen und unter dem Druck der Entmethanisierungsstufe in die Stickstoffwäsche geführt werden.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die wasserstoffhaltige Fraktion vor der Stickstoffwäsche soweit abgekühlt wird, daß in dieser Fraktion enthaltene c2-Kohlenwasserstoffe kondensieren, und daß das Kondensat abgetrennt wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das abgetrennte Kondensat als Rücklaufflüssigkeit in die Entmethanisierungsstufe zurückgeführt wird.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlung der wasserstoffhaltigen Fraktion durch indirekten Wärmetausch mit flüssigem Stickstoff erfolgt.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Entmethanisierung abgetrennte wasserstoffhaltige Fraktion direkt in die Stickstoffwäsche geführt wird, daß die mittels flüssigem Stickstoff aus der wasserstoffhaltigen Fraktion ausgewaschenen Begleitkomponenten des Wasserstoffs bei einer Waschmittelregenerierung freigesetzt werden und ein Restgas bilden,. aus dem C2-Kohlenwasserstoffe abgetrennt werden.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die abgetrennten C2-Kohlenwasserstoffe als Rücklaufflüssigkeit zur Entmethanisierungsstufe zurückgeführt werden.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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CN107253895A (zh) * 2017-06-14 2017-10-17 上海交通大学 一种由低碳烷烃联产低碳烯烃和氨的系统和方法
WO2023025759A1 (de) * 2021-08-25 2023-03-02 Thyssenkrupp Industrial Solutions Ag Ammoniaksynthese mit co2-neutralem wasserstoff
BE1029714B1 (de) * 2021-08-25 2023-03-27 Thyssenkrupp Ag Ammoniaksynthese mit CO2-neutralem Wasserstoff

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