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Streckwerk für Spinnereimaschinen
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Die Erfindung betrifft ein Streckwerk für Spinnereimaschinen mit sich
über mehrere nebeneinander liegende Spinnstellen erstreckenden Unterwalzen und mit
für jede Spinnstelle einzeln vorgesehenen Oberwalzen, die an jeder Spinnstelle mit
einem gemeinsamen, schwenkbar gelagerten Trag- und Belastungsarm gehalten sind,
welcher federnde, die Oberwalzen in Richtung zu den Unterwalzen belastende Belastungsmittel
enthält.
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Es ist bekannt, die Oberwalzen für Streckwerke von Spinnereimaschinen
als sogenannte Druckwalzenzwillinge auszubilden, bei welchen jeweils zwei Oberwalzen
auf einer gemeinsamen Achse gelagert sind, die mittig zwischen den Oberwalzen in
einem Trag- und Belastungsarm angeordnet sind, der mit federnden Belastungsmitteln
versehen ist, die mittig zwischen den Oberwalzen auf die Achsen drücken. Die seitlich
neben dem Trag-und Belastungsarm befindlichen Oberwalzen sind für das Einlegen
eines
Faserbandes oder eines Anspinnfadens gut zugänglich, da dieses Einlegen von der
Seite her erfolgen kann. Diese Bauart hat jedoch den grundsätzlichen Mangel, daß
durch die Oberwalzen stets zwei benachbarte Spinnstellen miteinander gekoppelt sind,
so daß beim Abheben des Trag- und Bclastungsarms jeweils der Fadenlauf dieser zwei
benachbarten Spinnstellen untc,Jrochen wird. Bei bestimmten Anwandungsgebieten derartiger
Streckwerke, insbesondere bei Umwindegarnspinnmaschinen mit relativ großer Maschinenteilung,
ist es in der Praxis deshalb üblich geworden, jeder Spinnstelle einen Druckwalzenzwilling
zuzuordnen, von welchem eine der beiden Walzenreihen leer mitläuft, ohne daß sie
ein Faserband verziehen. Dies bedeutet jedoch einen unnötig hohen baulichen Aufwand.
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Es ist auch ein Streckwerk für Spinnereimaschinen bekannt (DE-AS 10
25 306), bei welchem jeder Spinnstelle ein Trag-und Belastungsarm zugeordnet ist,
der jeweils Einzeloberwalzen für die betreffende Spinnstelle trägt. Bei dieser Bauart
sind die Oberwalzen mit seitlichen Achsstummeln versehen, die in Sattellagern in
dem Trag- und Belastungsarm angeordnet sind. Bei dieser Bauart ist die Gefahr des
Ansammelns von Faserflug im Bereich der Wände der Sattellager wesentlich erhöht.
Außerdem ist das Einlegen eines Faserbandes oder eines Anspinnfadens erschwert,
da die Oberwalzen seitlich nicht zugänglich sind.
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Es ist auch bekannt (DE-OS 30 25 032), bei einem Streckwerk mit jeweils
einem Trag- und Belastungsarm für eine Spinnstelle und Einzeloberwalzen diese in
dem Trag- und Belastungsarm fliegend zu lagern. Die Einzeloberwalzen sind mit einseitig
aus ihnen herausstehenden Achsstummeln jeweils in einem Sattellager gehalten, welches
mit einem Bügel die Oberwalze übergreift. Da auch hier die Einzeloberwalzen von
dem
Trag- und Belastungsarm und den entsprechenden Sattellagern und Bügeln nahezu vollständig
verdeckt sind, ist das Einlegen eines Faserbandes oder eines Anspinnfadens erschwert.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Streckwerk der eingangs
genannten Art so auszubilden, daß eine erhöhte Bedienungsfreundlichkeit erhalten
wird. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Oberwalzen seitlich neben dem zugehörigen
Trag- und Belastungsarm angeordnet sind, und daß die Achsen, auf denen die Oberwalzen
gelagert sind und auf denen sich die Belastungsmittel abstützen, über den Abstützpunkt
der Belastungsmittel hinaus bis zu Widerlagern verlängert sind.
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Bei dieser Ausbildung, bei welcher jeder Spinnstelle Einzel-Oberwalzen
zugeordnet sind, ist jede Spinnstelle von den benachbarten Spinnstellen unabhängig.
Da die Oberwalzen seitlich neben dem Trag- und Belastungsarm angeordnet sind, werden
alle Vorteile bezüglich der einfachen Bedienung ebenfalls gewährleistet, die bei
Druckwalzenzwillingen gegeben sind, nämlich das gute Sauberhalten, das bequeme Einlegen
des Faserbandes oder eines Anspinnfadens und die gute Ubersichtlichkeit. Dennoch
wird durch Verzicht jeweils einer zweiten Oberwalze das Streckwerk vereinfacht und
verbilligt, ohne daß dadurch bedienungstechnische Nachteile entstehen. Gegenüber
Streckwerken mit leerlaufender zweiten Oberwalze wird erreicht, daß die Belastung
der als durchgehende Zylinder ausgebildeten Unterwalzen reduziert wird, so daß die
Oberwalzen höher belastet werden können, ohne daß die Unterwalzen und deren Lagerungen
auf höhere Kräfte ausgelegt werden müssen.
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Die verhältnismäßig langen Achsen der Oberwalzen können in Verbindung'mit
den Widerlagern eine gute Parallelführung der Oberwalzen gewährleisten, was insbesondere
bei erhöhten Belastungsdrücken sehr wichtig ist.
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In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß der
Abstand der Oberwalzen zu den Abstützpunkten der Belastungsmittel kleiner als der
Abstand der Widerlager zu den Abstützpunkten ist. Dadurch wird sichergestellt, daß
die Kraft der Belastungsmittel im wesentlichen in die Oberwalzen eingeleitet und
nur zum geringen Teil von den Widerlagern aufgenommen wird.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung mehrerer Ausführungsformen und den Unteransprüchen.
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Es zeigt: Fig. 1 eine Draufsicht auf zwei benachbarte erfindungsgemäße
Streckwerke, wobei wegen einer übersichtlichen Darstellung die als durchgehende
Wellen ausgebildeten Unterwalzen strichpunktiert dargestellt sind, Fig. 2 eine Seitenansicht
der Fig. 1, wobei durch die Schnittebene durchlaufende durchgehende Wellen (Unterwalzen)
schraffiert dargestellt sind, Fig. 3 eine Ansicht von vorne auf das Streckwerk einer
Spinnstelle entsprechend Fig. 1 und 2, Fig. 4 eine Einzelheit einer Ausführungsform
ähnlich Fig. 3 mit einer Abwandlung im Bereich eines Widerlagers, Fig. 5 Ansichten
von vorne ähnlich Fig. 3 auf Streckbis 7 werke, bei welchen die Widerlager für die
Achsen der Oberwalzen an dem Trag- und Belastungsarm angebracht sind,
Fig.
8 eine Ansicht von vorne ähnlich einer der Figuren 3, 5, 6 oder 7, welche mit einer
Einrichtung zum Aufbringen einer den Trag- und Belastungsarm in der Betriebs stellung
haltenden Verriegelungskraft versehen ist und Fig. 9 eine Vorderansicht einer weiteren
Ausführungsform, bei welcher der Trag- und Belastungsarm aus zwei in Abstand zueinander
angeordneten, parallel verlaufenden Profilen gebildet ist, von welchen eines die
Belastungsmittel aufnimmt und das andere die Widerlager trägt.
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Die Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf zwei identisch ausgebildete Streckwerke
1 und 2, die jeweils einer einzelnen Spinnstelle zugeordnet sind und die mit-einzelnen
Oberwalzen 3, 4, 5 und 6 versehen sind, die der betreffenden Spinnstelle zugehören.
Da die beiden Streckwerke identisch sind, ist nur eines in Fig. 1 mit Bezugsziffern
versehen.
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Den Oberwalzen 3, 4, 5 und 6 sind Unterwalzen 7, 8, 9 und 10 zugeordnet,
die Bestandteil von sich in Maschinenlängsrichtung über alle Spinnstellen erstreckenden
Zylindern sind, sogenannten Unterwalzenzylindern, die aus einzelnen Teilstücken
zusammengesetzt sind und die jeweils an einen Antrieb angeschlossen sind.
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Die Unterwalzen 7, 8, 9 und können beispielsweise als mit Profilierungen
versehene Verdickungen an die durchgehenden Wellen 14 angeformt sein.
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Die einzelnen Oberwalzen werden von einem Trag- und Belastungsarm
11 gehalten, der an seiner in Transportrichtung des zu verarbeitenden- Faserbandes
am Einlauf liegenden Seite mit seitlichen Wangen 12 versehen ist, mit welchen er
auf einer maschinenfesten Haltestange oder Tragstange 13 derart schwenkbar
gelagert
ist, daß durch sein Verschwenken die Oberwalzen 3, 4, 5 und 6 von den Unterwalzen
7, 8, 9 und 10 abgeschwenkt werden können.
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Wie insbesondere aus Figur 3 ersichtlich ist, besitzt der Oberwalzen-
Trag- und Belastungsarm 11 ein zu den Unterwalzen 7, bis 10 offenes U-förmiges Profil,
welches innen Halterungen 15 aufnimmt, die ebenfalls einen U-förmigen Querschnitt
aufweisen und die zur Aufnahme von Belastungsfedern 17 dienen, die auf zwischen
den Schenkeln der Halterungen angeordneten Bolzen gehalten sind und die ferner eine
Führung für Achsen 18 der Unterwalzen 3, 4, 5 und 6 bilden, die als sogenannte Kulissenführungen
ausgebildet sind und die eine radial zu den Unterwalzen 7, 8, 9 und 10 gerichtete
Bewegung der Achsen 18 und damit der Oberwalzen 3, 4, 5 und 6 zulassen. Die Halterungen
15 einschließlich der Belastungsfedern 17 und der Schlitzführungen 19 und 20 sind
in dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 bis 3 und ebenso in den übrigen Ausführungsbeispielen
nur schematisch dargestellt. Derartige Halterungen sind für Streckwerke mit Druckwalzenzwillingen
in vielfältiger Form bekannt, wobei diese Halterungen mit Einrichtungen versehen
sind, die ein Ausrichten der Halterungen zu den Unterwalzen und ebenso eine Einstellung
der Belastungskraft der Belastungsfedern 17 ermöglichen. Ebenso sind diese Halterungen
üblicherweise an dem Ende der Schlitzführung oder Kulissenführung 19, 20 mit nicht
dargestellten Sicherungsmitteln versehen, die ein Herausfallen der Achsen 18 der
Oberwalzen 3, 4, 5 und 6 verhindern, wenn der Trag- und Belastungsarm abgehoben
wird. Die Achsen 18 sind außerdem in üblicher Weise mit nicht dargestellten Ringbunden
versehen, die zur axialen Sicherung der Achsen 18 der Oberwalzen 3, 4, 5 und 6 dienen.
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Die Oberwalzen 3, 4, 5 und 6, die mit nicht dargestellten Wälzlagern
auf den Achsen 18 gelagert sind, sind seitlich neben dem Trag- und Belastungsarm
11 angeordnet, wie insbesondere
aus Fig. 1 und 3 ersichtlich ist.
Die Achsen 18, auf denen sich die Belastungsfedern 17 in einem Angriffspunkt 2i
abstützen, sind über diesen Angriffspunkt 21 hinaus verlängert und an den den Oberwalzen
3, 4, 5 und 6 abgewandten Enden mit Widerlagern 23 abgestützt. Bei der Ausführungsform
nach Fig. 1 bis 3 sind diese Widerlager 23 stationär angeordnet. Parallel zu dem
in Betriebsstellung befindlichen Trag- und Belastungsarm 11 ist eine stationär angeordnete,
L-förmige Schiene 24 vorgesehen. Der untere, horizontale Schenkel dieser Schiene
24 dient als Widerlager 23. Außerdem ist an dieser Schiene die Tragstange 13 angebracht.
Die Schiene 24 wird mit einer Stange 25 und einem austauschbaren Distanzstück 26
abgestützt.
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Durch Austausch des Distanzstackes 26 gegen ein anderes läßt sich
eine Einstellung der Schiene 24 erzielen, was beispielsweise nach einem Nachschleifen
der Laufflächen der Oberwalzen 3, 4, 5 und 6 zweckmäßig ist, die mit e-iner Garnitur
versehen sind. Eine weitere Möglichkeit zum Ausrichten und Justieren der Achsen
18 und damit der Oberwalzen 3, 4, 5 und 6 wird dadurch erhalten, daß die auf dem
Widerlager 23 abgestützen Enden der Achsen 18 mit vorzugsweise austauschbaren Stützscheiben
22 versehen sind.
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Der nach oben weisende Schenkel der Schiene 24, dessen Ende mit einer
Abkantung 28 versehen ist, dient außerdem zur Seitenführung des Trag- und Belastungsarmes
11, der an diesem Schenkel mit seinem äußeren Schenkel und mit einer oder mehreren
innen angebrachten Laschen 27 seitlich geführt ist.
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Wie insbesondere aus Fig. 1 und 3 zu ersehen ist, sind die Oberwalzen
3, 4, 5 und 6 relativ dicht bei den Angriffspunkten 21 der Belastungsfedern 17 angeordnet,
während die Widerlager 23 einen wesentlich größeren Abstand zu den Angrffspunkten
21 einhalten. Dadurch wird erreicht, daß der wesentlichste Anteil der Belastungskräfte
der Belastungsfedern
17 in die Oberwalzen 3, 4, 5 und 6 eingeht
und nicht ungenutzt in die Widerlager 23 eingeleitet wird. Da die Halter 15 relativ
breit ausgeführt werden können, besitzen die Schlitzführungen 19 und 20 einen relativ
großen axialen Abstand,so daß die Achsen 18 gut parallel zu den Unterwalzen geführt
werden können. Das den Trag- und Belastungsarm 11 bildende Profil ist so breit ausgeführt,
daß es den Bereich des Widerlagers 23 überdeckt, so daß ein optisch ansprechendes
Äußeres des Streckwerkes erhalten wird und außerdem die Gefahr eines Verflugens
verringert ist.
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In Fig. 4 ist eine vereinfachte Ausbildung des Widerlagers 23 dargestellt,
bei welchem eine Stützscheibe 22 entfallen ist. Die Schiene 24 ist bei dieser Ausführungsform
mit den Achsen 18 zugekehrten, vorzugsweise austauschbaren Distanzstücken 29 versehen,
durch die die Achsen justierbar sind.
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Alle übrigen Ausführungsformen unterscheiden sich grundsätzlich von
den Ausführungsformen nach Fig. 1 bis 3 bzw. 4 dadurch, daß kein stationäres Widerlager
vorgesehen ist, sondern daß vielmehr für die einzelnen Achsen 18 Widerlager vorgesehen
sind, die Bestandteil des schwenkbaren Trag- und Belastungsarmes sind.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 besitzt der Trag- und Belastungsarm
30 ein im Querschnitt im wesentlichen U-förmiges Profil, dessen der Seite der Oberwalzen,
von welchen nur die Oberwalze 3 sichtbar ist, abgewandter Schenkel mit einer nach
innen gerichteten horizontalen Abwinklung 36 versehen ist, die als Widerlager für
die Stützscheiben 22 der Achsen 18 dient. Um zu verhindern, daß durch das Widerlager
Torsionsmomente in den Trag- und Belastungsarm 30 eingeleitet werden, ist die Abwinklung
36 gegen einen ortsfesten Anschlag 37 abgestützt. An diesem ortsfesten Anschlag
37, beispielsweise einer Stange oder Schiene, wird der Trag- und Belastungsarm30
mit Hilfe von zwei an ihm beidseits des einen Schenkels angebrachten
Laschen
38 und 39 geführt. Die Oberwalzen, von welche nur die Oberwalze 3 sichtbar ist,
liegen außerhalb des Trag-und Belastungsarmes 30 und seitlich neben diesem. Innerhalb
des Trag- und Belastungsarmes 30 sind nur schematisch angedeutete Halter 31 einer
bei Druckwalzenzwillingen üblichen Bauart angeordnet, die eine an einem Bolzen 33
angebrachte Belastungsfeder 34 aufweisen, die sich auf der Achse 18 an einem Abstützpunkt
35 abstützt. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel können ebenso wie bei allen anderen
Ausführungsbeispielen für die im wesentlichen U-förmigen Halter 31 Konstruktionen
benutzt werden, wie sie bei Trag- und Belastungsarmen für Druckwalzenzwillinge üblich
sind, wobei auch die Kraft der Belastungsfeder eingestellt und der Halter zur Achse
18 bzw. damit die Achse 18 und die Oberwalzen zu den zugeharigen Unterwalzen ausgerichtet
werden können. Neben den Haltern 31 sind gleichartig gestaltete Profilstücke 32
innerhalb des Trag- und Belastungsarmes 30 angeordnet, die zu einer Aussteifung
dienen und die ebenfalls mit Schlitz führungen oder Kulissenführungen für die Achsen
18 versehen sind, so daß auch die Parallelführung der Achsen noch verbessert wird.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 ist als Widerlager eine Langlochbohrung
43 in einem innen an einem Trag- und Belastungsarm 40-angebrachtes L-förmiges Profilstück
für jede der Achsen 18 vorgesehen. Diese Profilstücke können in gleicher Weise ausrichtbar
an dem als ein Profil gestalteten Trag- und Belastungsarm 40 angebracht sein, wie
dies die Halter 31 mit den Belastungsfedern 34 sind. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel
besitzt das den Trag- und Belastungsarm 40 bildende Profil eine horizontale Abwinkelung,
mit welchem es sich auf einem ortsfesten Anschlag 37 abstützt. Um eine Seitenführung
zu erhalten, ist der Rand der Abwinklung mit einer Abkantung 41 versehen, die an
dem Anschlag 37 geführt ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel bildet das als Langloch
43 gestaltete Widerlager eine Seitenführung für die Achsen ls, so daß diese besonders
gut parallel geführt werden, weil
ein relativ großer Abstand zu
dem Halter 31 vorgesehen ist.
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Darüber hinaus kann die Parallelführung durch eine Verstel-^ lung
des Profil stückes 42 in Längsrichtung des Trag- und Belastungsarmes zu der zugehörigen
Unterwalze justiert werden.
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Auch bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 ist ein Widerlager 48
für das freie Ende jeder der Achsen 18 der Oberwalzen 3 bis 6, von denen nur die
Oberwalze 3 sichtbar ist, vorgesehen, das Bestandteil des verschwenkbaren Trag-
und Belastungsarmes 46 ist. Das Widerlager wird von einem radial zu den Unterwalzen
gerichteten Langlochführung 48 gebildet, die in einem Schenkel eines U-förmigen
Halters 45 untergebracht ist, der auch eine Belastungsfeder 34 mittels eines Bolzens
44 hält, die sich mit ihrem Ende 35 auf der Achse 18 abstützt.
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Die Belastungsfeder 34 ist relativ dicht bei der jeweiligen seitlich
neben dem Trag- und Belastungsarm 46 angeordneten Oberwalze'3 angeordnet. Der U-förmige
Halter 45 ist mittels Schrauben 52 und 53 einstellbar und bezüglich der Unterwalzen
justierbar an dem aus einem im wesentlichen U-förmigen Profil bestehenden Trag-
und Belastungsarm 46 angebracht. Auch bei dieser Ausführungsform ergibt sich eine
sehr exakte Parallelführung für die Achsen 18 der Oberwalzen, wobei ein Ausrichten
der Halter 45 ein Justieren der Achsen 18 gegenüber den Unterwalzen 7 auch im Bereich
des Widerlagers 48 erlaubt. Die Achsen 18 sind zusätzlich an ihrem Ende mit einem
Ringbund 47 versehen, der im Bereich der Langlochführung 48 eine axiale Sicherung
der Achsen 18 bewirkt.
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Der Trag- und Belastungsarm 46 ist in der Nähe der gemeinsamen Ebene
der Widerlager 48 mit einer Stütze 56 gegen einen ortsfesten Anschlag 51 abgestützt,
beispielsweise gegenüber einer in Maschinenlängsrichtung verlaufenden und als Vierkantrohr
ausgebildeten Strebe 51 des Maschinengestells. Zweckmäßigerweise sind zwischen der
Stütze 56 und der Strebe 51 Justiermittel vorgesehen, beispielsweise in Form einer
Schraube 50
und einer Mutter 49.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 9 ist ein Trag- und Belastungsarm
63 vorgesehen, der die bei Streckwerken mit Druckwalzenzwillingen übliche Gestalt
besitzt, d.h. es ist ein zu den Unterwalzen offenes U-förmiges Profil vorgesehen,
in welchem U-förmige Halter 31 angeordnet sind, die mit einer Belastungsfeder 34
versehen sind. Die Halter 31 sind in bekannter Weise mit Schlitz führungen oder
Kulissenführungen für die Achsen 18 der Oberwalzen ausgerüstet. Außerdem nehmen
sie nur schematisch dargestellte Belastungsfedern 34 auf, die in den Haltern 31
beispielsweise mittels eines Bolzens 33 gehalten sind und deren Belastungskraft
in Richtung zur Achse durch nicht näher dargestellte Einstellelemente einstellbar
ist. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel sind die Achsen auf der den Oberwalzen
abgewandten Seite des Trag- und Belastungsarmes 63 verlängert und in einem Widerlager
60 in Richtung zu den Unterwalzen abgestützt. Die Widerlager 60 bestehen aus sich
in radialer Richtung zu den Unterwalzen erstreckenden Langlochführungen 60, die
in einzelnen Laschen 59 vorhanden sind, die ihrerseits in einem im wesentlichen
C-förmigen Profil 58 einstellbar befestigt sind. Die Profile 58 stützen sich mit
einem horizontalen, parallel zu den Achsen der Unterwalzen verlaufenden Flansch
auf einem ortsfesten Anschlag 62 des Maschinengestells unter Zwischenfügen von Einstellmitteln,
beispielsweise einer Mutter 49 und einer Schraube 50 ab. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel
sind die Widerlager 60 Bestandteil des Trag- und Belastungsarmes 63, da das Profil
58 über vorzugsweise zwei Querstreben 61, die als Rohre gestaltet sein können, miteinander
verbunden sind. Dabei ist es zweckmäßig, wenn das Profil 58 an zwei Stellen auf
der Schiene abgestützt ist, insbesondere im Bereich der am Ausgang des Streckwerkes
befindlichen vorderen Oberwalze und im Bereich des am Einlauf befindlichen Endes,
beispielsweise im Bereich einer Haltestange, die parallel zu den Unterwalzen verläuft
und um die der Trag- und Belastungsarm 63 verschwenkbar ist.
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Die Trag- und Belastungsarine aller Ausführungsformen werden in der
Betriebsstellung verriegelt, in welcher die Oberwalzen 3 bis 6 an den zugehörigen
Unterwalzen 7 bis 10 mit der eingestellten Belastungskraft der Belastungsfedern
anliegen. Dies kann beispielsweise durch eine im Bereich der Halte stange angeordnete
einrastende Verriegelung vorgesehen werden. Wenn ein automatisches öffnen und Schließen
des Streckwerkes durch Verschwenken des Trag- und Belastungsarmes vorgesehen werden
soll, wie dies beispielsweise bei Umwindegarnspinnmaschinen der Fall ist, kann diese
Verriegelungskraft zweckmäßigerweise im Bereich des Auslaufendes des Streckwerkes
aufgebracht werden, wie dies anhand von Figur 8 dargestellt ist. Dabei können Trag-
und Belastungsarme aller vorausgehend beschriebenen Ausführungsformen mit stationärem
Widerlager oder mit in den Trag- und Belastungsarm integriertem Widerlager verwendet
werden. Beispielsweise wird hier auf den Trag-und Belastungsarm 46 der Fig. 7 Bezug
genommen, der--an seinem der Haltestange abgewandten Ende im Bereich der den Austritt
bildenden Oberwalze 6 und der Unterwalze 10 mit einer Lasche 54 versehen ist, die
mit einem Langloch 55 versehen ist, das zur Aufnahme eines Betätigungselementes
dient, beispielsweise der Kolbenstange eines pneumatischen oder hydraulischen Zylinders,
durch den der Trag- und Belastungsarm 46 in die geöffnete Stellung verschwenkt und
in die Betriebsstellung zurückgezogen werden kann. Der Angriff dieses Betätigungsgliedes
erfolgt in einer Ebene B im Bereich des Langloches, die möglichst wenig von der
radialen Mittelebene A der Oberwalzen 6 abweicht, so daß der weitaus größte Teil
der von dem Betätigungselement aufgebrachten Verriegelungskraft in die Oberwalzen
3 bis 6 eingeleitet wird. Nur ein geringer Teil dieser Verriegelungskraft, die der
Summe der Belastungskräfte sämtlicher Belastungsfedern annähernd entspricht Wird
in die Widerlager für die Achsen 18 eingeleitet.