Bei der Erfindung wird ausgegangen von einer
Wechselrichteranordnung mit zweipulsigem Wechselrichter mit
einer Vorrichtung zur Toleranzbandsteuerung mit 2
Teilwechselrichtern, zwischen denen eine Last angeschlossen
ist, und mit Vergleich eines Sollwertstromes und eines
Istwertstromes zum Erreichen eines vorbestimmten
Stromverlaufs nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Mit dem Oberbegriff nimmt die Erfindung auf einen Stand der
Technik Bezug, wie er aus der DE-AS 14 63 404 bekannt ist.
Bei der dortigen Anordnung zur Regelung des Ausgangsstromes
bei einem selbstgeführten Pulswechselrichter, der aus
Gruppen gleichartig betriebener löschbarer Ventile und
Dioden aufgebaut ist, sind die löschbaren Ventile nach Art
einer Zeitpunktregelung gesteuert. Eine Einrichtung zur
Zwei-Niveau-Regelung des Stromes mit Hilfe von 2 Kippstufen
verschiedener Ansprechwerte weist einen Univibrator auf,
der die Ansprechbarkeit der Kippstufe für eine Zeitdauer,
die größer als die Dauer eines beim Löschen eines Ventils
auftretenden Kreisstromes ist, verhindert.
Bei dieser Anordnung kann es vorkommen, daß über eine
längere Zeit nur einer von 2 separat angesteuerten
Teilwechselrichtern an den Schaltvorgängen teilnimmt. Dabei
kann infolge einer Entladung der Löschkondensatoren die
Kommutierungsfähigkeit des Wechselrichters verlorengehen.
Zum einschlägigen Stand der Technik wird ferner auf das
Buch von Dr. Karl Sachs, "Elektrische Triebfahrzeuge", Band
2, 2. Auflage, Springer-Verlag Wien New York, 1973, S. 876-
885, insbesondere s. 883, verwiesen. Bei dem dort
angegebenen Zweipunktregler kann der Wechselstrom innerhalb
eines zugelassenen Intervalls um einen vorgegebenen
Sollwert schwanken. Die Schaltfrequenz kann dabei
unzulässig hoch oder tief werden. Über längere Zeit kann an
den Schaltvorgängen nur einer der beiden Wechselrichter
teilnehmen.
Die Erfindung, wie sie im Patentanspruch 1 definiert ist,
löst die Aufgabe, eine Wechselrichteranordnung mit
zweipulsigem Wechselrichter mit einer Vorrichtung zur
Toleranzbandsteuerung der eingangs genannten Art derart
weiterzuentwickeln, daß die Kommutierungsfähigkeit des
Wechselrichters verbessert wird.
Ein Vorteil der Erfindung besteht in der gleichmäßigeren
Belastung der zwei Teilwechselrichter und in der
Gewährleistung ihrer Kommutierungsfähigkeit.
Eine Toleranzbandregelung, die auch Zweipunktregelung genannt
wird, erlaubt für einen Wechselrichter mit Spannungszwischenkreis
mit relativ wenig Steuerelektronik auszukommen.
Der Momentan-Sollwert wird an einem Komparator mit dem Momentanstrom-
Istwert verglichen. Der Ausgang dieses Komparators
schaltet die Last auf eine positive oder negative Spannung,
je nach dem, ob der Strom-Istwert zu klein oder zu
groß ist. Durch die Größe der Hysterese des Komparators
und das Zeitverhalten der Last stellt sich eine freie Schaltfrequenz
ein. Die Hysteresisbreite am Komparator stellt das
Toleranzband dar, in welchem der Strom-Istwert schwankt,
wenn das Zeitverhalten der Last durch eine einfache Zeitkonstante
gegeben ist. Bei einer 2pulsigen Schaltung mit
zwei Teilwechselrichtern pro Lastkreis (eine Phase einer
mehrphasigen Last) zweckmäßigerweise in Einphasenbrückenschaltung
(gemeinsamer Spannungszwischenkreis), können
beide Teilwechselrichter gleichzeitig geschaltet werden
(natürlich im Gegentakt, d. h. wenn der eine auf Plus schaltet,
schaltet der andere auf Minus und umgekehrt). In diesem
Fall arbeitet die Einrichtung wie oben erwähnt mit
nur einem Wechselrichter pro Lastkreis. Eine 2pulsige
Schaltung beinhaltet jedoch weitere Möglichkeiten, die
durch die in diesem Absatz beschriebene Zweipunktregelung
nicht ausgenützt werden. Außer positiver und negativer
Spannung an der Last, ermöglicht diese Schaltung auch Spannung
Null an der Last, und zwar auf zwei Arten, entweder
beide Teilwechselrichter auf Plus oder auf Minus.
Gemäß der vorliegenden Erfindung kann die zweipulsige
Schaltung auf einfache Weise ausgenutzt werden, indem dieselben
Momentanstrom-Soll- und Istwerte mit zwei getrennten
Komparatoren verglichen werden, wovon jeder einen Teilwechselrichter
steuert. Die Toleranzbänder beider Komparatoren
werden leicht gegeneinander verschoben, d. h., der eine erhält
eine kleine zusätzliche positive Spannung, der andere eine
negative, in der Größenordnung der Toleranzbandbreite.
Wenn nun z. B. bei positiver Spannung an der Last (ein Teilwechselrichter
an Plus, der andere an Minus) der Strom
positiver wird, erreicht er zuerst die Schaltschwelle des
einen Komparators, z. B. für den einen Teilwechselrichter
und schaltet diesen auf Minus. Die Spannung an der Last
wird Null (Freilauf, beide Pole auf Minus). Wenn nun als
Folge davon der Strom weider abnimmt, wird nun dieser Komparator
die Stromregelung allein dauernd übernehmen; der
zweite Komparator schaltet dauernd auf Minus. Nimmt jedoch
der Strom trotzdem noch zu, wird die Schaltschwelle des
zweiten Komparators erreicht, und dieser schaltet den andern
Teilwechselrichter auf Plus, so daß an der Last umgekehrte
Polarität, d. h. negative Spannung, erscheint. Nimmt nun
der Strom wieder ab, schaltet der andere Teilwechselrichter
wieder auf Minus (Freilauf, beide Polde auf Minus), was
zur Folge haben kann, daß der Strom wieder steigt. In
diesem Fall übernimmt der Komparator für den anderen Teilwechselrichter
die Stromregelung, und der eine Teilwechselrichter
bleibt dauernd auf Minus geschaltet. Der Freilauf
(Spannung = 0) war in beiden Fällen auf der Seite der Minus-
Schiene. Je nach Aussteuerungs- und Lastverhältnissen
kann es jedoch auch vorkommen, daß der Freilauf auf der
Seite der Plus-Schiene ist. Da außer positiver und negativer
Spannung auch Null an die Last gelegt werden kann,
haben wir es mit einem Dreipunktregler zu tun. Bei gleichen
Lastverhältnissen wird entweder bei gleicher Schaltfrequenz
die Stromwelligkeit kleiner, oder bei gleicher Stromwelligkeit
(Toleranzbandbreite) die Schaltfrequenz tiefer, was
ein Vorteil ist.
Speziell bei tiefen Grundfrequenzen, inkl. Gleichstrombetrieb,
kann es mit der beschriebenen Schaltung vorkommen,
daß während längerer Zeit nur noch ein Wechselrichter
taktet und der andere in einer Schaltstellung beharrt.
Dies führt einerseits zu einer ungleichmäßigen Verteilung
der Schaltverluste auf beide Teilwechselrichter, andererseits
kann je nach Ausführung der Wechselrichter die Kommutierungsfähigkeit
verloren gehen, wenn ein Wechselrichter
längere Zeit (z. B. mehr als 1 s) nicht mehr taktet (Entladung
der Löschkondensatoren). Um diesen Mangel zu beheben,
wird gemäß der Erfindung nach z. B.
jeder zweiten Schaltung die Verschiebung der beiden Toleranzbänder
ausgetauscht. Durch diesen Rollentauch der
beiden Teilwechselrichter wird erreicht, daß beide abwechselnd
zum Schalten kommen. Dadurch schaltet jeder nur noch
mit halber Schaltfrequenz, auch wenn längere Zeit die Spannung
an der Last nur zwischen 0 und Plus oder 0 und Minus
wechselt. Bei Gleichstrombetrieb (Grundfrequenz = 0) kann
es vorkommen, daß dauernd Spannung Null verlangt wird.
In diesem Fall findet trotz dem Toleranzbandaustausch kein
Schalten mehr statt, was zum Verlust der Kommutierungsfähigkeit
führen kann. Als Abhilfe kann eine Einrichtung
dienen, die immer dann, wenn ein Teilwechselrichter eine
gewisse Zeit lang keinen Umschaltbefehl mehr erhalten hat,
eine Zwangsumschaltung einleitet. Als Folge davon wird
die Regelung reagieren und eine weitere Korrekturschaltung
ausführen. Da die Bedingung für diese Zeit von den Wechselrichtereigenschaften
abhängt, sollte diese Zwangsschalteinrichtung
zweckmäßigerweise im dem Wechselrichter vorgeschalteten
Steuersatz (Impulserzuegung) realisiert werden,
wo auch die Einhaltung der anderen Grenze (zu schnelles
Zurückschalten) sichergestellt werden muß.
Bei fester Vorgabe der Hysterese der Komparatoren (Toleranzbandbreite)
stellt sich eine Momentanschaltfrequenz
ein, die von Null bei voller negativer Spannung parabelförmig
verläuft mit einem Minimum bei halber negativer
Spannung. Sie erreicht wieder Null bei Spannung Null und
verläuft dann nach einer weiteren Parabel mit Maximum bei
halber positiver Spannung und erreicht wieder Null bei
maximaler positiver Spannung. Wird die Spannung sinusförmig
über der Zeit gesteuert (was für sinusförmigen Strom bei
linearer Last notwendig ist), stellt sich eine modulierte
Taktfrequenz ein, deren Mittelwert von der Aussteuerung
abhängt. Auch dieser Mittelwert hat ungefähr in der Mitte
des Steuerbereichs ein Maximum, wobei hier als maximale
Aussteuerung jene zu verstehen ist, wo in den Sinuskuppen
gerade noch keine Übersteuerung (Abschneiden der Kuppen)
erfolgt. Versuche haben dies gezeigt. Um die für den Wechselrichter
zulässige Schaltfrequenz im ganzen Betriebsbereich
nicht zu überschreiten, muß die Hysterese so groß
gemacht werden, daß bei halber Aussteuerung diese zulässige
Frequenz nicht überschritten wird. Dann wird sie aber
an den Stellgrenzen relativ klein. Speziell, wenn man von
der Übersteuerung Gebrauch machen will, führt dies zu
Nachteilen. Durch Übersteuerung (d. h. Abschneiden der
Sinuskuppen in der mittleren Spannung) kann die Unterschwingungstaktung
der normalen Toleranzbandsteuerung allmählich
in eine Grundwellentaktung überführt werden (Spannung proportional
der Grundfrequenz, wie für Drehfeldmaschinen
erforderlich). Bei zunehmender Übersteuerung schrumpft
das Takten immer mehr um die Nulldurchgänge der sinusförmigen
Aussteuerung zusammen, bis pro Nulldurchgang nur
noch eine Schaltung übrig bleibt. Ab hier ist die Ausgangsspannung
natürlich konstant (nicht mehr frequenzproportional)
und rechteckförmig. Um das Übergangsgebiet möglichst stetig
zu haben (keine großen Sprünge) sollte hier die Schaltfrequenz
möglichst hoch sein. Um im ganzen Steuerbereich
die vom Wechselrichter erlaubte mittlere Schaltfrequenz
möglichst auszunützen, kann der Momentanstrom-Toleranzband-
Regelung eine Taktfrequenzregelung unterlagert werden.
Über einen Regler wird ein einstellbarer Sollwert mit
der gemessenen, mittleren Taktfrequenz verglichen. Als
Stellgröße dient die Hysterese der Komparatoren. Der Istwert
der Taktfrequenz wird über Frequenz-Spannungswandler
gewonnen. Bei dreiphasigen Schaltungen kann durch Verwendung
des Mittelwertes oder Größtwertes der 3 Phasen die
notwendige Filterzeitkonstante für die Mittelwertbildung
verkleinert werden. In diesem Fall ist nur eine Taktfrequenzregelung
für alle drei Phasen notwendig mit gemeinsamer
Hysterese-Vorgabe als Stellgröße.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher
erläutert.
In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Toleranzbandsteuerung
für einen zweipulsigen Wechselrichter,
Fig. 2 ein Blockschaltbild einer Vorrichtung nach Fig. 1,
erweitert für Dreiphasen-Betrieb,
Fig. 3 ein Spannungs-Zeit-Diagramm zur Verdeutlichung der
Wirkungsweise der Erfindung.
Die in Fig. 1 dargestellte Schaltungsanordnung gliedert
sich grob in folgende, jeweils durch strichlierte Linien
eingefaßte Baugruppen:
Einen Wechselrichter-Leistungsteil WL, umfassend einen
zweipulsigen Wechselrichter 1, eine Toleranzband-Steuereinrichtung
TB, eine Einrichtung zur Toleranzbandumkehr
TU, wobei die an sich hierzu gehörige Einrichtung zur Einstellung
des Schaltniveaus NI wegen der später zu beschreibenden
Erweiterung auf Mehrphasenbetrieb als separate Baugruppe
dargestellt ist, und einen Proportional/Integralregler
PI.
Der zweipulsige Wechselrichter 1 enthält zwei Teilwechselrichter
2, 3, zwischen welchen eine Last 4 angeschlossen
ist. Der durch die Last fließende Ist-Strom iI wird durch
einen Stromwandler 4′ erfaßt. Ein Kondensator 5 dient
als Glättungskondensator. Zwei Komparatoren 6, 7 sind mit
Widerständen 8 bis 15 zur Einstellung des Arbeitspunktes
versehen. Ein Potentiomneter 16 dient in Verbindung mit einem
Analog-Inverter 16′ als Gleichspannungsquelle für die Verschiebung
des Schaltniveaus. Ein Umschalter 17 ist an eine
bistabile Kippstufe, Flipflop 18, angeschlossen, welche
mit zwei Invertern 19, 20 und einer Exklusiv-Oder-Schaltung
22 über einen Takteingang 21 verbunden ist. Über den Umschalter
17 werden im Takt des Ausgangssignals des Flipflops
18 abwechselnd positive oder negative, mittels des Potentiometers
16 einstellbare Spannungen beiden Komparatoren 6
und 7 zugeführt.
Ein Regler 23 dient zur Hystereseeinstellung und enthält
Widerstände 24 bis 28, einen Kondensator 29 und eine Diode
30, welche die Begrenzungsfunktion für minimale Hysterese
hat. Der Ausgang des Reglers 23 führt direkt an erste gleichsinnige
Umschaltkontakte zweier Umschalter 34, 35. Die
zweiten Umschaltkontakte sind über einen Analog-Inverter
31′ mit dem Ausgang des Reglers 23 verbunden. Für die zweite
Variante der Einstellung der Hysterese (angedeutet durch
die strichlierte Verbindung) ist ein Potentiometer 31 vorgesehen.
Ein Einstellwiderstand 32 ist für die Einstellung
der minimalen Hysterese bestimmt. Ein weiteres Potentiometer
33 dient als eine Gleichspannungsquelle. Zwei Umschalter
34, 35 sind an die Ausgänge der Komparatoren 6
und 7 angeschlossen. Mit der Bezugsziffer 36 ist ein f/U-
Wandler bezeichnet. iS bedeutet einen Sollwert-Strom und
iI den Istwert-Strom.
Die Toleranzbandregelung der beschriebenen und gezeichneten
Schaltanordnung erfolgt auf folgende Weise:
In den beiden Komparatoren 6 und 7 werden Momentanstrom-
Soll- und Istwert miteinander verglichen. Die Ausgänge
schalten über nicht gezeichnete Steuersätze den Wechselrichter
1. "1"-Signal an den Komparatorausgängen bedeutet
für beide Teilwechselrichter 2 und 3 Schalten auf Plus,
"0"-Signal dagegen Schalten auf Minus. Damit der Regelsinn
stimmt (Gegenkopplung), müssen daher Soll- und Istwert
an den Eingängen der Komparatoren 6 und 7 gegeneinander
vertauscht angeschlossen sein. Die Ausgänge der Komparatoren
6 und 7 schalten über die Umschalter 34 und 35 die
am Potentiometer 31 gemeinsam einstellbare Hysterese auf
die Eingänge zurück (Mitkopplung). Die am Potentiometer
16 einstellbare Verschiebung der Toleranzbänder (B₁, B₂
in Fig. 3) wird über den Umschalter 17 entweder positiv
oder negativ auf die Minus-Eingänge der Komparatoren 6
und 7 gegeben. Dadurch, daß Soll- und Istwert an beiden
Komparatoren 6 und 7 gekreuzt angeschlossen sind, bewirkt
die gleiche Polarität an den Minus-Eingängen gegenläufige
Verschiebung der Toleranzbänder B₁, B₂. Ein Umkehren dieser
Polarität bewirkt den Funktionstausch beider Teilwechselrichter
2 und 3. Das Flipflop 18 steuert diesen Polaritätswechsel.
Wenn beide Komparatorausgänge gleiches Signal
haben, werden jeweils die Vorbereitungseingänge des Flipflops
18 gesetzt. Über die Exklusiv-Oder-Schaltung 22
wird dann jeweils die nächste Umschaltung erfaßt und über
den Takteingang 21 des Flipflops 18 die Durchschaltung
auf den Ausgang bewirkt. Bei Betrieb mit Taktfrequenzregelung
wird der Taktfrequenz-Sollwert vom Potentiometer 33
mit dem Istwert vom f/U-Wandler 36 verglichen. Die Differenz
beeinflußt über den Regler 23, der als Proportional-
Integralregler ausgebildet ist, den Hysterese-Eingang der
übrigen Schaltung, wobei die Hysterese nach unten begrenzt
wird.
Den stark schematisierten Zusammenhang zwischen der Regelabweichung
und dem Takten der Teilwechselrichter 2 und
3 verdeutlicht das in Fig. 3 dargestellte Diagramm. Der
obere Polygonzug (Fig. 3a) stellt den zeitlichen Verlauf
der Regelabweichung Δi (Differenz zwischen iI und iS)
mit zugehörigen Toleranzbändern B₁ und B₂ dar. Die beiden
mittleren Impuls-Zeitdiagramme b und c geben den zugehörigen
zeitlichen Verlauf des an jeder Klemme der Last 4 anliegenden
Potentials U₂ bzw. U₃ gegenüber der Minus-Sammelschiene
des Wechselrichters 1 wieder. Fig. 3d veranschaulicht
den zeitlichen Verlauf der an der Last wirksamen
Spannung. Man erkennt deutlich, wie durch Austausch der
Toleranzbänder die Verteilung der Schaltarbeit auf beide
Teilwechselrichter erreicht wird.
Auf welche Weise eine im vorstehenden beschriebene Vorrichtung
für Mehrphasen-Wechselrichter erweitert werden kann,
ist in der Fig. 2 beispielsweise für einen Dreiphasen-Wechselrichter
veranschaulicht. Gleiche Teile sind dabei mit
denselben Bezugsscheinen wie in Fig. 1 versehen. Zur Vereinheitlichung
sind ferner alle Teile, welche jeweils einer
der drei Phasen R, S, T zugeordnet sind, mit dem Index
R, S oder T versehen.
Man erkennt, daß die Baugruppen Wechselrichter-Leistungsteil,
Toleranzbandsteuereinrichtung und Toleranzband-Tausch
für jede Phase vorhanden sind; sie sind mit WLR, WLS, WLT,
TBR, TBS, TBT bzw. TUR, TUS bzw. TUT bezeichnet. Die Schaltungsanordnung
zur Einstellung des Schaltniveaus NI wirkt
parallel auf alle drei Toleranzband-Tausch-Einrichtungen
TUR, TUS, TUT. Gleiches gilt für den gleichfalls nur einmal
vorhandenen Proportional/Integral-Regler PI, welcher parallel
auf alle drei Toleranzbandsteuereinrichtungen TBR,
TBS, TBT wirkt, für den Fall der Hysterese-Regelung. Analoges
gilt für die Hysterese-Einstellung über die Gleichstromquelle
31.
Als zusätzliches Baugruppe kommt ein Mittelwert- oder auch
ein Größtwert-Bildner MG hinzu, welcher zur Bildung des
Mittel- oder Größtwertes der Ausgangsspannungen der drei
Frequenz-Spannungs-Wandler in den drei Toleranzband-Steuereinrichtungen
TBR, TBS und TBT dient, welcher Mittel- oder
Größtwert dem Proportional/Integral-Regler PI zugeführt
wird.
Aufgrund der speziellen Ausgestaltung der Toleranzbandsteuerung
ist es erforderlich, daß die mehrphasige Last, z. B.
eine elektrische Maschine, galvanisch getrennte Lastkreise
- im Fall einer Asynchronmaschine also galvanisch getrennte
Statorwicklungen - aufweist.