DE3231122A1 - Regeleinrichtung fuer die gemischzusammensetzung einer brennkraftmaschine - Google Patents
Regeleinrichtung fuer die gemischzusammensetzung einer brennkraftmaschineInfo
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Description
3731172
* Kl -ν - Λ
16.8.1982 MÜ/Pi
ROBERT BOSCH GMBH, 7000 STUTTGART 1
Regeleinrichtung für die Gemischzusammensetzung einer Brennkraftmaschine
Stand der Technik
Die Erfindung geht aus von einer Regeleinrichtung für
die Gemischzusammensetzung einer Brennkraftmaschine
mit einer Sauerstoffsonde, die im Bereich von Lambda
gleich Eins einen Sprung und wenigstens in einem Randbereich ein stetiges Signalverhalten aufweist.
Derartige Sonden sind z.B. aus der US-PS 3 511^ 377
bekannt. Ihr Signalverhalten ist gekennzeichnet durch einen Sprung im Bereich Lambda gleich Eins
und durch mehr oder weniger flach verlaufende Äste in den Randbereichen.
Eine Regeleinrichtung für die Gemischzusammensetzung
einer Brennkraftmaschine offenbart die DE-OS 21 16 097.
Eines der dort offenbarten Beispiele umfaßt einen Sauerstoff
sensor , dem ein Tiefpaß und ein Schwellwertschalter
nachgeschaltet ist. Mit diesem Schwellwertschalter werden die Umschaltpunkte der Sonde beim Übergang von
reduzierendem zu oxidierdem Gemisch und umgekehrt bestimmt und über eine Zweipunkt-Regeleinrichtung ein
179
durchschnittliches Gemisch mit Lambda gleich Eins eingeregelt. Mit einer weiteren Sonde regelt man einen
Punkt auf einem der "beiden Randäste ein, so daß insgesamt Regelungsvorgänge sowohl für Lambda gleich Eins,
als auch für Lambda ungleich Eins, vorzugsweise 1,2 bis 1,h stattfinden.
Um dieses breite Spektrum von Lambda regelungstechnisch
sicher abdecken zu können, benötigt die Regeleinrichtung nach dem Stand der Technik verschiedene Sonden. Im
Hinblick auf eine möglichst kostengünstige und rationel le Serienfertigung ist diese bekannte Lösung nicht opti
mal.
Vorteile der Erfindung
Mit der erfindungsgemäßen Regeleinrichtung mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 erhält man eine kostengünstige und funktionsmäßig zufriedenstellende Lösung
einer Gemischregeleinrichtung.
Weitere Vorteile der Erfindung und zweckmäßige Ausgestaltungen
ergeben sich in Verbindung mit den Unteransprüchen aus der nachfolgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen.
Zeichnung
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und in der folgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Figur 1 das Ausgangssignal
einer Sauer stoffsonde aufgetragen über Lambda, Figur
2 ein erstes Ausführungsbeispiel der Regelein-
1798
• (ο ·
richtung, Figur 3 verschiedene Impulsdiagramme zum Erläutern des Gegenstandes von Figur 2, Figur h ein
Diagramm zum Erläutern der Temperaturabhängigkeit des Sondenausgangssignals, Figur 5 ein Diagramm des
Ansteuersignals für das Stellglied abhängig von Lambda, Figur 6 und Figur 7 zeigen Schaltungsanordnung
und Signalbilder eines zweiten Ausführungsbeispiels und Figur 8 und 9 Einzelheiten des Gegenstandes
von Figur 6.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
In Figur 1 ist das Ausgangssignal einer Zirkon-Di-*-
oxyd-Sonde über Lambda aufgetragen. Erkennbar ist ein relativ hohes Spannungspotential bei Lambda-Werten
unterhalb 1.0. Bei Ti= 1 folgt dann ein Spannungssprung
der Ti -Kennlinie, der oberhalb Λ= 1,0 im sogenannten Magerast ausklingt. In der Mitte des Potentialsprunges
liegt die Regelschwelle für die Lambda gleich Eins-Regelung (Zweipunkt-Regelung) bei etwa 500 Millivolt. Für
die Magerregelung , d.h. Lambda = 1,2, liegt der Regelschwell
entert bei etwa ko Millivolt.
Vor allem die Spannungswerte der Sonde sind im mageren ^-Bereich in der Regel sehr temperaturabhängig. Für
regelungstechnische Zwecke verwertbare Signale'erfordern
deshalb eine auf möglichst konstante Temperatur aufgeheizte Sonde.
Ein Teilaspekt der Erfindung besteht darin, eine einzige beheizte Sonde sowohl zur Lambda gleich Eins-, als
auch zur Magerregelung z.B. (Lambda = 1,2) zu verwenden. Damit läßt sich eine Verminderung des Kraftstoff-
17
"Verbrauchs mit der Magerregelung im Teillastbereich
und eine Reduzierung der Abgase mit einer Lambda gleich Eins-Regelung bei Leerlauf und oberhalb des
Teillastbereichs erreichen.
Bei diesem zweigeteilten Regelungskonzept bedarf es besonderer Aufmerksamkeit für die Übergänge der beiden
Regelungsarten.
Figur 2 zeigt ein erstes Beispiel der erfindungsgemäßen
Regeleinrichtung j wobei der Schwerpunkt auf dea schaltungsmäßigen Komponenten zum Steuern der
Umschaltung zwischen beiden Reglerarten liegt.
Mit 10 ist ein Abgasrohr, und mit 11 eine Abgassonde bezeichnet. Ihr Ausgangssignal gelangt einmal unmittelbar
und einmal mittelbar über einen Verstärker zu einem Wechselschalter 13. Dessen Ausgang steht
■wiederum mit einem ersten Eingang eines Zweipunkt-Reglers 1^ in Verbindung, der seinerseits eine Regelspannung
für eine Gemischbildungseinrichtung bei der Brennkraftmaschine liefert. Dies kann sowohl
ein Einspritzsystem, als auch ein steuerbares Vergasersystem
sein. Ein Drehzahlsensor (Auswertung der Zündimpulse) trägt das Bezugszeichen 15, ein
Lastsensor das Bezugszeichen 16. Zur Auswertung deren Signale werden die elektrischen Netzwerke 17
und 18 nachgeschaltet, denen wiederum Schwellwertschalter 19 und 20 folgen. Beide Schwellwerschalter
19 und 20 erhalten zusätzlich Vergleichssignale "von Sollwert steuerstufen 21 und 22. Ausgangsseitig sind
die Schwellwertschalter 19 und 20 mit einem Und-Gatter 23 gekoppelt. Es folgt ein Oder-&atter 2k t dessen zwei-
17988
■ ?·
ter Eingang über einen Leerlaufschalter 25 mit positivem
Signal beaufschlagbar ist. Das Ausgangssignal des Oder-Gatters
2h steuert ein Relais 26, das den Wechselschalter
13 betätigt. Außerdem führt/from Ausgang des Oder-Gatters 2k ein Tiefpaß aus einem Widerstand 27 und
einem Kondensator 28 zum Sollwerteingang des Zweipunkt-Reglers lh. Dieser Sollwerteingang ist zusätzlich
unmittelbar mit der Verbindungsstelle des Spannungsteilers aus zwei Widerständen 29 und 30 zwischen
den Batteriespannungsanschlüssen verbunden. Ferner existiert noch eine Verbindung über einen Tiefpaß
aus einem Widerstand 32 und einem Kondensator 33 zur Verbindungsstelle von Funktionsgenerator 17
und Schwellwertschalter 19·
Erklärt wird der Gegenstand von Figur 2 zweckmäßigerweise anhand'der Impulsdiagramme von Figur 3.
Figur 3a zeigt das Ausgangssignal des Drehzahlfunktionsnetzwerkes
17· Erkennbar ist, daß während des Leerlaufs das Ausgangssignal Null ist und oberhalb
der Leerlaufdrehzahl ergibt sich ein linear ansteigendes
Ausgangssignal. Entsprechendes gilt für die
Last ,wobei Figur 3b das Ausgangs signals des Funktions^btzwerkes
18 zeigt. Die Schwellwertschalter und 20 geben dann je nach ihrem Einstellpunkt Signale
entsprechend Figur 3c und d ab. Figur 3e zeigt das Ausgangssignal des Und-Gatters 23 und Figur 3f dasjenige
des Oder-Gatters 2h. Es macht deutlich, daß bei Leerlauf und ab oberem Teillastgebiet das Relais
26 erregt wird, während es im unteren und mittleren Teillastbereich abgefallen ist. Der nachfolgende
179
Tiefpaß mit dem Widerstand 27 und dem Kondensator 28 sorgt entsprechend einer e-Funktion für ein Verschleifen
der jeweiligen Signalflanken des Oder-Gatters 2U,
so daß letztlich am Sollwerteingang des Zweipunkt-Reglers "\k ein Signal entsprechend Figur 3g vorliegt.
Schließlich zeigt Figur 3h das Ausgangssignal des Zwei-punkt-Reglers
14.
Im Leerlaufbetrieb (Gaspedal in Ruhestellung) ist der Leerlaufschalter 25 geschlossen, das Oder-Gatter 2U
erhält an seinem Eingang Plus-Potential und schaltet es auf seinen Ausgang durch. Dies "bedeutet, daß sich
ein Sollwert für den Zweipunkt-Regler 1h entsprechend
den Widerstandswerten der "beiden Widerstände 29 und 30
ergibt. Je nach Sonde ist dies z.B. ein Wert von 500 Millivolt. Da gleichzeitig das Relais 26 erregt und somit
die Sondenspannung unmittelbar auf dem Istwert-Eingang des Zweipunkt-Reglers 1h schaltet, ergibt sich
insgesamt ein Lambda gleich Eins-Regler.
Ein Niederdrücken des Fahrpedals läßt den Leerlaufschalter
wieder öffnen und die Motordrehzahl wird erhöht. Das Ausgangssignal am Oder-Gatter 2h fällt ab, das Relais
26 und der Wechselschalter 13 verharren im unerregten,
d.h. gezeichneten Zustand mit der gleichzeitigen Folge, daß nun signalmäßig dem Widerstand 30 der Widerstand
parallel liegt und somit der Sollwert des Reglers 1h
auf etwa 200 Millivolt abgesenkt wird. Dieser Wert orientiert sich am Ausgangssignal der Sonde beim Regelpunkt
im Magerast (U0 Millivolt) multipliziert um den Verstärkungsfaktor
des Verstärkers 12 (in diesem Fall 5)· Der Zweipunkt-Regler 1 U regelt dann im MagerBereich z.B.
bei Lambda = 1,2 auf Kraftstoffverbrauchsoptiimim. Der
1798
-Y-
>λο ■
Übergang von der Lambda gleich Eins-Regelung auf die Magerregelung und umgekehrt muß gleitend erfolgen,
■weil ein sprungartiger Lambda-Wechsel eine erhebliche
und spürbare Drehzahländerung des Motors zur Folge hätte und damit ein unangenehmes Fahrverhalten. Es wird
solange im Magerbereich auf Kraftstoffverbrauchsoptimum
geregelt, bis der Motor einen Betriebszustand erreicht
hat, bei dem die Abgaswerte so groß werden, daß sie mit einer Lambda gleich Eins-Regelung und mit einem 3-Wege-Katalysatorsystem
drastisch reduziert werden müssen.
Haben bei diesem Betriebszustand die beiden Schwellwertschalter 19 und 20 umgeschaltet, dann erhalten
beide Eingänge am Und-Gatter 23 positives Signal und somit steht auch am Eingang des Oder-Gatters 2k ein
postives Signal an. Das Relais 26 wird wieder erregt und der Sollwert am Sollwerteingang des Zweipunkt-Reglers
1k steigt über den Tiefpaß aus Widerstand 27 und Kondensator 28 nach einer e-Funktion wieder auf
etwa 500 Millivolt an (Figur 3g).
Die beheizte Sonde ist in der Regel sehr temperaturstabil, vorzugsweise dann, wenn ein PTC-Heizer verwendet
wird. Da aber im Abgas Temperaturschwankungen zum Teil zwischen 300° C und 800° C auftreten (im
Teillastbereich 300 bis etwa 500° C), wird die Sondenkennlinie geringfügig um einige Millivolt im
heißen Abgas angehoben, was aus Figur k ersichtlich ist. Dort ist das Ausgangssignal der Sonde im mageren
Bereich aufgetragen bei je einem hohen und einem tiefen Abgastemperaturwert. Die Signaldifferenz be-
179
trägt z.B. 3 Millivolt.
Da heißes Abgas überwiegend verzögert mit zunehmender
Drehzahl auftritt -wird der Sollwert am Sollwerteingang des Zweipunkt-Reglers 1k über den Tiefpaß mit
dem Widerstand 32 und dem Kondensator 33 verzögert angehoben und damit der geringefügige Temperatureinfluß
auf die Lambda-Sonde kompensiert. Werden die eingestellten Sollwerte der Schwellwertschalter 19 und 20 durch
die Ausgangssignale der beiden !Funktionsnetzwerke 17 und 18 unterschritten, dann wechselt auch wieder das
Ausgangssignal des Und-Gatters 23, so daß letztlich wieder eine Magerregelung im Teillastgebiet erfolgt.
Der Ausgang des Zweipunkt-Reglers 1 it· wird in bekannter
Weise zu einem Stellglied einer Benzineinspritz- oder
Vergaserregel-Anlage geführt. Die Spannung, für die Stellglieder ist in Figur 5 dargestellt. Aus dieser
Darstellung ist ein linearer Zusammenhang zwischen Lambda und Steuerspannung ersichtlich, wobei diese
Steuerspannung mit zunehmenden Lambda kleiner wird.
Ein zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Regeleinrichtung für die Gemischzusammensetzung einer Brennkraftmaschine ist in Figur 6 dargestellt. Der
wesentlichste Unterschied zum Gegenstand von Figur 2 besteht darin, daß dort ein einziger Zweipunkt-Regler
1k vorhanden ist, während hier sowohl ein Zweipunkt-Regler
für Lambda gleich Eins, als auch ein stetiger Regler für die Magerregelung vorgesehen sind. Diese
beiden Regler tragen die Bezugszeichen ^O und U 1 . Im
einzelnen besteht folgender Aufbau. Die Sonde 11 als Istwertgeber steht wiederum unmittelbar mit dem ZweipunktRegler
hffund mittelbar über einen Verstärker 12a
179
— 9 —
mit dem stetigen Regler hl in Verbindung. Die Verbindungsstelle
der beiden Widerstände 29 und 30 dient dazu, für beide Reglerarten die Sollwerte bereitzustellen. Dem
Sollwert eingang des Reglers k"\ ist noch ein Verstärker
12b vorgeschaltet. Ausgangsseitig folgt den beiden Reglern
ho und h1 ein vom Relais 26 betätigter Wechselschal'ter
1+2 (kann auch als Halbleiterschalter verwendet
werden), dessen Ausgang wiederum den Ausgang der gesamten Regelanlage bildet. Dem Zweipunkt-Regler ^O ist
eine erste Schalteinheit ^5 zugeordnet, sie erhält Eingangssignale
von einer Sondenüberwachungsstufe k6 und von einem Zeitglied ^7, das über eine Diode ^-8a vom
Eingangssignal des Relais 26 und vom Ausgangssignal des Leerlaufschalters 25 gesteuert wird. Das Oder-Gatter
2h von Figur 2 ist beim Gegenstand von Figur 6 als Dreifach-Oder-Gatter -hg ausgebildet, das zusätzlich
über eine Diode ^8b ein Eingangssignal von der Sondenüberwachsungsschaltungsanordnung
h6 erhält. Schließlich steuert das Ausgangssignal dieses Oder-Gatters i+9 noch
über ein Zeitglied 50 und eine Schalteinheit 51 den stetigen
Regler hl. Erklärt wird der Gegenstand von Figur
6 vorteilhafterweise anhand der in Figur 7 dargestellten
Signaldiagramme, wobei die einzelnen Signalverläufe bei Figur 6 eingetragen sind.
Im Hinblick auf die Tatsache, daß bei Magerregelung das Sonden-Ausgangssignal eine relativ kleine Steigung aufweist,
ist es vorteilhaft, in diesem Fall einen stetigen Regler zu benutzen, mit dem eine größere Regelgenauigkeit
erreicht wird. Außerdem werden mit dem stetigen Regler (hl) Lambda-Störgrößen, die vom eingestellten
Sollwert abweichen, schneller ausgeregelt als bei einem Zweipunkt-Regler, da mit größer werdender Regel-,
abweichung die Steigung des Regies durch, den I-Anterl
vergrößert und damit einer nicht erwünschten Luftzahl
17988
Lambda "verstärkt entgegen wirkt. Dieser stetige Regler
läßt sich für eine Lambda gleich Eins-Regelung deshalb nicht verwenden, weil "bei Lambda gleich Eins die Lambda-Sonde
einen steilen Spannungssprung aufweist und dadurch der Regler immer am Mager- oder Fettanschlag
wäre.
Im Leerlaufbetrieb oder bei Betätigen des Gaspedals muß
bei ungenügender Betriebstemperatur der Λ -Sonde wegen der Laufruhe des Motors auf Steuerung bei ^- = 1 gefahren
werden. Um dies zu realisieren muß am Oder-Gatter k& ein Pluspotential erfolgen, so daß das Relais 26 anzieht
und auf den Ausgang vom Zeitpunkt-Regler umschaltet. Dies erfolgt einmal im Leerlaufbetrieb durch den
geschlossenen Leerlaufschalter 25" (bei warmer oder kalter
Sonde) oder bei ungenügender Betriebstemperatur der
7< -Sonde und bei geöffneetm Leerlauf schalter 2JT (Gaspedal
betätigt) durch die Sondenüberwachungsschaltung h6, die an das Oder-Gatter h-9 ein Pluspotential abgibt.
In beiden Fällen, wenn 7< = 1 gesteuert wird, muß das
Zeitglied kj unwirksam bleiben, denn bei einem positiven
Impuls am Ausgang vom Oder-Gatter H 9 würde während der Standzeit vom Zeitglied hf der Zweipunkt-Regler
auf λ= 1,15 gesetzt werden.
Das Zeitglied hj wird einmal unwirksam durch über die
Diode U8b und zum anderen durch den Leerlaufschalter
25 mit einem Pluspotential über Diode U8a. Dioden U8a
und b entkoppeln die Signale von Sondenüberwachung U6
und Leerlaufschalter 25.
Hierzu dienen beim Ausführungsbeispiel Schaltungseinzelheiten, die in Figur 8 dargestellt sind. Der Zweipunkt-Regler
Uo umfaßt dort einen Komparator 60, dem ein als Integrator beschalteter Operationsverstärker 63 nach-
geschaltet ist. Dazu dient ein Vorwiderstand 62 sowie ein Kondensator 63 vom Ausgang zum Minus-Eingang des
Operationsverstärkers 61. Plus-seitig steht dieser Verstärker
61 einmal über einen Widerstand 6k mit einer Plus-Leitung 65 und ferner ü"ber eine Reihenschaltung
zweier Widerstände 66 und 67 mit der Minus-Leitung in Verbindung. Parallel zu Kondensator 63 und Widerstand
67 liegt je ein Transistor 70 und 71, die basisseitig über je eine Reihenschaltung von Widerstand
und Diode (72 bis 75) mit dem Ausgang des Zeitgliedes
1+7 verbunden sind. Über eine weitere Reihenschaltung
von Widerstand 77 und Diode 78 läßt sich Transistor 70 noch zusätzlich vom Ausgang der Sondenüberwachungsschaltung steuern. Schließlich liegt noch vom Ausgang
des Operationsverstärkers 61 als dem Ausgang des Zweipunkt-Reglers
Uo ein Widerstand 79 gegen die Plus-Leitung 65.
Bei noch nicht betriebsbereiter Sonde gibt die Sondenüberwachungsschaltung
ein positives Ausgangssignal ab, was den Transistor 70 von Figur 8 leitend steuert.
Transistor 71 bleibt gesperrt, weil das Zeitglied kj
nicht wirksam ist. Am Ausgang ergibt sich dann eine Spannung, die sich aus dem Spannungsteilerverhältnis
der Widerstände 6k, 66 und 67 ergibt. Sie ist so gewählt, daß sie das Stellglied für das Gemisch auf
Steuerung bei Lambda gleich Eins setzt. Wenn die Sonde nach etwa 30 Sekunden ihre Betriebstemperatur
erreicht hat und damit ein brauchbares Regelsignal liefert, dann entfällt das positive Ausgangssignal der
Sondenüberwachungsschaltung, so daß der Transistor 70 sperrt und damit der Zweipunkt-Regler kO seine Regeltätigkeit
aufnehmen kann. Da aufgrund des geschlossenen
Leerlaufsciialters 25 am Ausgang des Oder-Gatters k9 ein
postives- Potential entsteht, liegt der Sollwert am Zweipunkt-Regler Uo auf etwa 500 Millivolt, d.h. es
wird Lambda gleich Eins eingeregelt, siehe Figur 7j ·
Beim Betätigen des Gaspedals öffnet der Leerlaufschalter;
das Ausgangssignal am Oder-Gatter 1*9 bricht zusammen
und das Relais 26 bringt den Wechselschalter 1*2 wieder in die gezeichnete Ausgangsstellung. Der Regelsollwert
für die beiden Regler 1*0 und U1 gleitet aufgrund des Tiefpasses aus Widerstand 27 und Kondensatro
28 nach einer e-Funktion auf etwa 1*0 Millivolt ab (siehe Figur 7i). Da während der Lambda gleich Eins-Regelung
der Reglerausgang des stetigen Reglers 1*1 am Mageranschlag steht (Figur 7k) muß der stetige
Regler hl über das Zeitglied 50 und die Schalteinheit 51 eine kurze Zeit auf Steuerung gesetzt werden
(Figur 7k). Um ein sanftes Fahrverhalten beim übergang von der Lambda gleich Eins-Regelung auf die
Magerregelung zu gewährleisten, wird der stetige Regler 1*1 nicht sofort auf die Sollgröße Lambda = 1,2
gesetzt, sondern nur geringfügig neben Lambda =1,0 nämlich auf die Luftzahl z.B. Lambda = 1,05.
Im einzelnen dient hierzu der Gegenstand von Figur 9·
Dort umfaßt der stetige Regler 1*1 einen als PI-Regler
beschalteten Operationsverstärker 80, dem ein Widerstand 81 vor- und eine Reihenschaltung von Widerstand
82 und Kondensator 83 parallelgeschaltet ist. Das RC-Glied aus den Elementen 82 und 83 liegt parallel
zur Emitter-Kollektor-Strecke eines Transistors 81*,
der basis-seitig über einen Widerstand 85 und eine Diode 86 mit dem Ausgang des Zeitgliedes 50 gekoppelt ist.
ί— W I I
17988
Der Plus-Eingang des Operationsverstärkers 8θ steht
über einen Widerstand 88 mit der Minus-Leitung 68 und über eine Reihenschaltung von Transistor 91 und Widerstand
90 mit der Plus-Leitung 65 in Verbindung. Der
Transistor 9.1 wird ebenfalls ausgehend vom Zeitglied 50 über eine Diode 92 und einen Widerstand 93 angesteuert.
Vom Ausgang des Operationsverstärkers 80 führt
noch ein Widerstand 96 zur Plus-Leitung 65· Zwischen
Ausgang des Zeitgliedes 50 und Masse liegt ferner ein Relais 9^·» dessen normalerweise geschlossenes Kontaktpaar
in der Leitung von Verstärker 12b und Regler U1
liegt.
Während der aus Figur 7k ersichtlichen kurzen Steuerungszeit unmittelbar im Anschluß an den Leerlaufbetrieb steuert
das Zeitglied 50 mit einem positiven Impuls die Transistoren
Qk und 91 leitend und das Relais 9^ (oder Halbleiterschalter)
zieht an und öffnet den Kontakt 95· Dadurch wird einmal der Regler kl unwirksam, ferner wird ein
Spannungspotential am Plus-Eingang des Operationsverstärkers 80 gebildet aufgrund des leitenden Transistors 91'.
Dieses Spannungsteilerverhältnis ist dann so gewählt, z.B. 5 V/daß das am Reglerausgang angeschlossene Stellglied
mit Lambda = 1,05 angesteuert wird. Nach Ablauf der durch das Zeitglied 50 bestimmten Zeitdauer sperren
die beiden Transistoren Qk und 91 wieder: das Relais 9^·
fällt ab und schließt seinen Kontakt 95, so daß der stetige Regler kl um einen spannungsmäßig niedrigen Arbeitspunkt
regeln kann, der dann durch den Spannungsteiler aus den Widerständen 87 und 88 und Verstärker
12b gebildet wird. Anschließend wird der stetige Regler
k 1 durch die gleitende Sollwertgröße über 20faeb,en
Verstärker 12b auf einen Regelarbeitspunkt von etwa
IiOO Millivolt geführt (Figur 7k). Dies deshalb, weil
- AJ-
der Verstärkungsfaktor des Verstärkers 12a 10 beträgt
und die Sondenspannung auf diesem Punkt des Magerastes Uo Millivolt beträgt. Der Sollwert wird deshalb um
das 20-fache verstärkt ,damit mit dem Widerstand 87 der genaue Sollwert abgeglichen werden kann, nämlich U00 mV.
Die Brennkraftmaschine wird'während des unkritischen
Teillastbereichs bei geringen Abgaswerten im Magerbetrieb auf Kraftstoffverbrauchsoptimum geregelt bis die
beiden Schwellwertschalter 19 und 20 (Figur 7c und d)
ihr Ausgangssignal ändern, was bedeutet, daß mit der Lambda gleich Eins-Regelung die Schadstoff-Komponenten
im Abgas reduziert werden müssen. Ist dies der Fall, dann steht am Ausgang von Und-Gatter 23 und Oder-Gatter
U9 ein positives Potential, das Relais 26 schaltet
wieder den Wechselschalter U2 in die Stellung des Zweipunkt-Reglers Uo um. Da jedoch der Reglerausgang des
Zweipunkt-Reglers Uo während der Magerregelung am Fettanschlag steht (Figur 7j), muß der Ausgang des Zweipunkt-Reglers
Uo für eine kurze Zeit über das Zeitglied U7 und die Schalteinheit U5 (Figur 8) auf Steuerung gesetzt
werden. Um wiederum einen sanften Übergang von Magerregelung auf Lambda gleich Eins-Regelung zu gewährleisten
im Hinblick auf den gewünschten Fahrkomfort, darf der Ausgang des Zweipunkt-Reglers Uo nicht sofort auf
Lambda gleich Eins gesetzt werden, sondern muß auf geringfügig neben Lambda = 1,2 z.B. Lambda = 1,15 gesetzt
werden. Hierzu wird nach Figur 8 über das Zeitglied U7, das
vom Ausgang des Oder-Gatters U9 getriggert wird, mit einem positiven Impuls in der -Schalteinheit U5 den
Transistoren 70 und 71 angesteuert. Der leitende Transistor 70 überbrückt den Kondensator 63 und macht den Zweipunkt-Regler
unwirksam. Der leitende Transistor 71 überbrückt Widerstand 67 und damit stellt sich am Regelausgang eine
- *i5
Spannung ein, die durch den Spannungsteiler aus den Widerständen 6k und 66 bestimmt wird. Diese Spannung ist so
gewählt, daß das anschließende Stellglied eine Luftzahl von Lambda = 1,15 ansteuern kann.
Ist die eingestellte Zeitdauer des ersten Zeitglieds kj
vorbei (Figur 7J)5 dann sperren die beiden Transistoren
70 und 71 in der Schalteinheit kj, so daß der Zweipunkt-Regler
up einen spannungsmäßig höheren Arbeitspunkt regeln kann, der dann durch den Spannungsteiler aus den
Widerständen 6k, 66 und 6f gegeben ist. Der Zweipunkt-Regler
1+0 folgt anschließend der gleitenden Sollwertgröße
entsprechend der Auslegung von Widerstand 27 und Kondensator 28 einer e-Funktion auf den Regelarbeitspunkt
500 Millivolt, so daß eine Lambda gleich Eins?; Regelung möglich ist. (Figur 7i und Figur 7j)· Von der
Brennkraftmaschine ausgestoßene hohe- Abgaswerte werden
durch das 3-Wege-Katalysatorsystem drastisch reduziert.
Das umgekehrte Signalverhalten ergibt sich, wenn der obere Drehzahl- und Lastbereich wieder unterschritten
wird und als Folge dessen die Schwellwertschalter 19 und 20 wieder umkippen.
Die beiden vorstehenden Ausführungsbeispiels betreffen
das Wesentliche bei der erfindungsgemäßen Regeleinrichtung für die Gemischzusammensetzung einer Brennkraftmaschine,
wobei heutige Selbstverständlichkeiten, wie z.B. ein Tiefpaßfilter nach der Sonde 11 weggelassen sind.
Wesentlich gegenüber dem bisher Bekanntem ist, daß nur mit einer Sonde, mit einer Lambda gleich Eins-Regelung
und einem Katalysatorsystem unterhalb und/oder oberhalb dem Teillastbereich schädliche Abgase erheblich reduziert werden und im unkritischen Teillastbereich mit
- rf -
einer Magerregelung ein Kraftstoffverbrauchsoptimum
erzielbar ist. Dabei verläuft entsprechend der Erfindung der Übergang zwischen den beiden Regelungsarten
gleitend, um starke Drehzahlschwankungen zu verhindern.
erzielbar ist. Dabei verläuft entsprechend der Erfindung der Übergang zwischen den beiden Regelungsarten
gleitend, um starke Drehzahlschwankungen zu verhindern.
Durch die Beheizung einer Lambda-Sonde wird der Magerast der Sondenkennlinie ausreichend stabil, so daß
nur eventuell mit einem einfachen RC-Gied eine Temperaturkompensation über der Drehzahl der Brennkraftmaschine erforderlich ist (Figur k). Für die Lambda gleich Eins-Regelung ist keine Temperaturkompensation erforderlich, da hier die Sonde mit einer Genauigkeit im Promille-Bereich ohnehin arbeitet.
nur eventuell mit einem einfachen RC-Gied eine Temperaturkompensation über der Drehzahl der Brennkraftmaschine erforderlich ist (Figur k). Für die Lambda gleich Eins-Regelung ist keine Temperaturkompensation erforderlich, da hier die Sonde mit einer Genauigkeit im Promille-Bereich ohnehin arbeitet.
Die angegebenen Ausführungsbeispiele sind in analoger
Schaltungstechnik angegeben. Wesentlich erscheint, daß
die Erfindung nicht von der Art der Signalverarbeitung, ob digital oder analog, zusammenhängt, sie sich somit
auch mit digitalen Mitteln sowie mit einem Rechner realisieren läßt.
Schaltungstechnik angegeben. Wesentlich erscheint, daß
die Erfindung nicht von der Art der Signalverarbeitung, ob digital oder analog, zusammenhängt, sie sich somit
auch mit digitalen Mitteln sowie mit einem Rechner realisieren läßt.
Wichtig ist noch zu erwähnen, daß ein über ein Kennfeld (Drehzahl, Druck, Luftmenge, Zündung) gesteuertes Magerkonzept
durch atmosphärische Veränderungen (Luftdruck,
Temperatur, Feuchtigkeit) sowie Schwankungen von Kraftstoff Qualität beeinflußt wird.
Temperatur, Feuchtigkeit) sowie Schwankungen von Kraftstoff Qualität beeinflußt wird.
Mit einer λ-Sonde (7L = 1 und Magersonde) kann unmittelbar
die exakte Sauerstoffkonzentration im Abgas festgestellt
werden, so daß dieser Wert als Regelgröße zur
Beibehaltung einer optimalen Verbrennungseinstellung
herangezogen werden kann.
Beibehaltung einer optimalen Verbrennungseinstellung
herangezogen werden kann.
Als vorteilhaft hat sich noch gezeigt, daß bei Magerregelung im unteren Teillastbereich nicht auf einen festen
17988
/V-Wert geregelt wird (z.B. Tl = 1,2), sondern über Drehzahl
und Druck (Last) ein ganzes Λ-Kennfeld über Mikroprozessoren
als Sollwertgröße geführt wird.
Außerdem ist noch vorteilhaft, wenn "vom Übergang von Lambda
gleich Eins-Regelung auf Magerregelung die Zündung oder ein ganzes Zündkennfled so verstellt wird, daß das Fahrzeug mit
guter Laufruhe weit in den Magerbereich gefahren werden kann.
Claims (1)
- ,179 8 816.8.1982 Mü/PiROBERT BOSCH GMBH, TOOO STUTTGART 1Ansprüche/i.)Regeleinrichtung für die Gemischzusammensetzung einer Brennkraftmaschine mit einer Sauerstoffsonde, die im Bereich von Lambda gleich Eins einen Sprung und in wenigstens einem der Rand"bereiche ein stetiges Signalverhalten aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß je nach Betriebszustand der Brennkraftmaschine das Sprungverhalten oder stetige Signalverhalten einer einzigen Sonde
zur Gemischregelung ausgewertet wird.2. Regeleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vorzugsweise im Leerlauf und/oder ab dem
oberen Teillastbereich das Sprungverhalten der Sonde
regelungstechnisch ausgewertet wird.3. Regeleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im unteren und mittleren Teillastbereich das Gemisch stetig regelbar ist.k. Regeleinrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Übergänge zwischen den einzelnen Regelungsarten (Zweipunkt- und stetige Regelung) nach vorbestimmten Funktionen steuerbar sind.175. Regeleinrichtung nach Anspruch k, dadurch gekennzeichnet, daß die Übergänge zwischen den einzelnen Regelungsarten nach einer e-Funktion verlaufen.6. Regeleinrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5 j dadurch gekennzeichnet, daß ein Zweipunkt-Regler ( 11+) mit steuerbarer Schwelle Verwendung findet (Figur 2).7. Regeleinrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß je nach Betriebsbereich ein Zweipunkt-Regler (Uo) oder ein stetiger Regler (U1) der Signalverarbeitung dient.8. Regeleinrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7» dadurch gekennzeichnet, daß der Sonde (11) bei ihrem Betrieb im mageren Bereich ein Verstärker (12) nachgeschaltet ist.9. Regeleinrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwellwerte für das Umschalten zwischen den einzelnen Regelungsarten steuerbar sind.10. Regeleinrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 9 j dadurch gekennzeichnet, daß im Anschluß an einen Wechsel der Regelungsart für vorbestimmte Zeiten auf Steuerbetrieb umgeschaltet wird.11. Regeleinrichtung nach wenigstens einein der Ansprüche1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß abhängig von wenigstens Last und Drehzahl ein Ti-Kennfeld Steuer- und regelbar ist.12. Regeleinrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 "bis 11 j dadurch gekennzeichnet, daß vorzugsweise während TK -Änderungen der Zündwinkel änderbar ist.
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