DE3230462C2 - Zündsystem für eine Brennkraftmaschine - Google Patents
Zündsystem für eine BrennkraftmaschineInfo
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Abstract
Es wird ein Zündsystem für eine Brennkraftmaschine beschrieben, das eine Metallplatte umfaßt, die zwischen den Zylinderblock und den Zylinderkopf der Brennkraftmaschine eingesetzt ist. Die Metallplatte ist mit einer Öffnung versehen, an deren innerer Umfangswand eine Vielzahl von T-förmigen Elektroden montiert ist. Jede T-förmige Elektrode umfaßt einen Elektrodenteil und ein elektrisch leitendes Stabelement, das mit dem Elektrodenteil verbunden ist. Das elektrisch leitende Stabelement ist von einem rohrförmigen Isolationselement umgeben. Das rohrförmige Isolationselement ist in Bohrungen eingesetzt, die in der Metallplatte ausgebildet sind, um einen Kondensator zwischen dem elektrisch leitenden Stabelement und der Metallplatte zu bilden. Die Elektrodenteile sind in Reihe angeordnet, so daß zwischen benachbarten Elektroden Zündspalte gebildet werden, und eine hohe Spannung ist an die Elektrodenteile angelegt.
Description
bo Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Zündsystem
für eine Brennkraftmaschine=
Bei Benzinmotoren ist es möglich, den Kraftstoffverbrauch und die Menge an schädlichen NOV- und CO-Bestandteilen
im Abgas herabzusetzen, indem man das Luft-Kraftstoff-Verhältnis des in die Zylinder des
Motors geführten Kraftstoffgemisches erhöht bzw. ein mageres Luft-Kraftstoff-Gemisch verwendet. Der Einsatz
eines derartigen mageren Gemisches für die Ver-
brennung wird daher gegenwärtig als eines der günstigsten
Verbrennungsverfahren angesehen. Ein mageres Gemisch ist jedoch schwerer zündbar. Wenn man ein
derartiges mageres Gemisch zündet, ist dessen Verbrennungsgeschwindigkeit
gering, da die Fortpflanzungsgeschwindigkeit der Flamme niedrig ist Folglich
treten beim Einsatz eines mageren Gemisches Probleme bezüglich einer guten Verbrennung auf, die eine
Erhöhung des Kraftstoffverbrauches und der Menge an unverbrannten Kohlenwasserstoffen im Abgas mit sich
bringen. Verfahren zur Beseitigung dieser Probleme sind bekannt; hierbei wird die Zündenergie oder die
Größe des Elektrodenabstandes der Zündkerzen erhöht. Obwohl man durch diese Verfahren die Zündung
verbessern kann, ist es jedoch unmöglich, damit die Verbrennungsgeschwindigkeit eines mageren
Gemisches zu erhöhen. Auch ein Verfahren zur Erhöhung der Verbrennungsgeschwindigkeit eines mageren
Gemisches durch die Erzeugung von starken Turbulenzen in diesem Gemisch ist bekannt Zu starke Turbulenzen
führen jedoch zu einem Erlöschen der durch die Zündkerze erzeugten Flamme, so daß eine zu hohe Turbulenz
nicht anwendbar ist
Ein Motor, der in der Lage ist, die Verbrennungsgeschwindigkeit eines Luft-KraftstofT-Getnisches zu
erhöhen, ist in dem japanischen Gebrauchsmuster 49-42322 beschrieben. Bei diesem Motor ist eine Vielzahl
von Elektroden im Abstand zueinander und in einer Reihe hintereinander ausgerichtet, so daß zwischen
benachbarten Elektroden Zündspalte gebildet werden. An die Elektroden wird eine hohe Spannung
angelegt, wodurch zwischen benachbarten Elektroden ein Entladungsbogen erzeugt wird. Da bei diesem
Motor die Verbrennung in der Brennkammer gleichzeitig von einer Vielzahl von Punkten aus initiiert wird,
wird die Zeitdauer, während der die Verbrennung stattfindet,
verkürzt, obwohl die Fortpflanzungsgeschwindigkeit der Flamme gleich derjenigen bei einem herkömmlich
ausgebildeten Motor ist. Dadurch kann die Verbrennungsgeschwindigkeit eines Kraftstoff-Gemisches
erhöht werden. Da jedoch bei diesem Motor jede Elektrode nur durch ein stabförmiges Element
gebildet wird, das mit Ausnahme seiner Enden vollständig von einem Isolierkörper umgeben ist, und da ein
Entladungsbogen in einer Vielzahl von Zündspalten erzeugt wird, die in Reihe angeordnet sind, muß an die
Elektroden eine hohe Spannung angelegt werden, um einen Entladungsbogen zu erzeugen. Bei dieser
Anordnung ist der Isoliei körper mit den Elektroden in eine Dichtung eingesetzt, die sich zwischen
einem Zylinderkopf und einem Zylinderblock befindet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Zündsystem für eine Hubkolben-Brennkraftmaschine zu
schaffen, das in de? Lage ist, einen Entladungsbogen in einer Vielzahl von in Reihe angeordneten Zündspalten
durch Anlegen einer extrem niedrigen Spannung an die äußeren Elektroden zu erzeugen.
Diese Aufgab« wird erfindungsgemäß durch das Zündsystem gemäß Anspruch 1 gelöst. Weitere vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprächen gekennzeichnet.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausfuhrungsbeispielen
in Verbindung mit der Zeichnung ausführlich erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Dravfsicht, teilweise im Schnitt einer
erfindungsgemäßen Einlage zwischen Zylinderblock und Zylinderkopf eines Motors;
Fig. 2 einen vergrößerten Horizontalschnitt durch
einen Abschnitt der in Fig. 1 dargestellten Einlage; Fig. 3 einen seitlichen Schnitt durch eine Brennkraftmaschine,
die mit der in Fig. 1 dargestellten Ein-ϊ lage ausgestattet ist;
Fig. 4 eine schematische Darstellung eines herkömmlichen Zündsystems;
Fig. 5 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäBen
Zündsystems;
u' Fig. 6 eine schematische Darstellung einer anderen
Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Zündsyitems;
und
Fig. 7 eine Draufsicht auf eine andere Ausiührungsform
einer erfindungsgemäßen Einlage.
Die Fig. 1 und 3 zeigen einen Zylinderblock 1, einen in dem Zylinderblock hin- und herbeweglichen Kolben
2, einen am Zylinderblock 1 über eine flache plattenförmige Einlage 4 befestigten Zylinderkopf 3 und Dichtungen
5 bzw. 6, die zwischen die Einlage 4 und den Zylinderblock
I bzw. den Zylinderkopf 3 eingesetzt sind.
Eine keilförmige Brennkammer'.- ist zwischen dem Zylinderkopf 3 und dem Kolben 2 ausgr bildet Ein Einlaßventil
8 steuert den Querschnitt eines Einlaßkanals 9. Wie die F i g. 1 und 3 zeigen, umfaßt die Einlage 4 eine
Isolationsplatte 4 a, die aus einem Kunstharz besteht,
und mehrere scheibenförmige Platten 4 ft,.die aus metallischem
Material bestehen. Die Isolationsplatte Aa weist eine Vielzahl von kreisförmigen Löchern 10 auf,
die jeweils für die entsprechenden Zylinder vorgesehen
jo sind. Die Metallplatten 4 b sind in d?ft entsprechenden
kreisförmigen Löchern 19 befestigt. Gemäß Fig. 3 haben die Metallplatten 4 b eine Dicke, die nahezu der
der Isolationsplatte Aa entspricht, und weisen einen AuSendurchmesscr auf, der größer ist als der des KoI-bens
2. Jede Metallplatte 4 b ist an den Zylinderkopf 3 und den Zylinderblock 1 über Metallrahmen (nicht
gezeigt), die jeweils die Umfangskanten der Dichtungen 5 und 6 abdecken, elektrisch geerdet. Wie in Fig. 1
gezeigt, besitzt jede Metallplatte 4 b eine ellipienför-
mige Öffnung U an ihrem Mittelbereich. Mehrere T-förmige
Elektroden 12 bis It und zwei L-fÖrmige Elektroden
17 und 18 sind derart an der inneren Umfangswand der Öffnung 11 angeordnet, daß jede Elektrode 12
bis 18 einen vorgegebenen Abstand zur benachbarten Elektrode aufweist. Die Elektroden 12 bis 18 bilden eine
erste Elektrodengruppe. Ferner sind mehrere T-förmige Elektroden 20 bis 24 und zwei L-förmige Elektroden 25
und 26 an der inneren Umfangswand der Öffnung U gegenüber der ersten Elektrodengruppe derart angeordnet,
daß jede Elektrode 20 bis 26 einen vorgegebenen Abstand zur benachbarten Elektrode aufweist. Die
Elektroden 20 bis 26 bilden eine zweite Elektrodengruppe. Wie vorstehend erwähnt, sind die erste Elektrodeng! Jffpe und die zweite Elektrodengruppe für jede
Metallplatte Ab vorgesehen. Die zweite Elektrodengruppe ist ähnlich angeordnet und konstruiert wie die
erste Elektrodengruppe. Es wird somit nachfolgend nur auf die erste Elektrodengruppe eingegangen.
Wie man den F i g. 1 bis 3 entnehmen kann, sind in dei Metallplatte 4 b mehrere Bohrungen 28 bis 32 ausgebildet, die sich jeweils von der öffnung 11 zur äußeren Umfangswand der Metallplatte 4 b erstrecken, üohrförmige Isolationselemente 33, die jeweils eine der entsprechenden T-förmjgen Elektroden 12 bis 16 lagern,
Wie man den F i g. 1 bis 3 entnehmen kann, sind in dei Metallplatte 4 b mehrere Bohrungen 28 bis 32 ausgebildet, die sich jeweils von der öffnung 11 zur äußeren Umfangswand der Metallplatte 4 b erstrecken, üohrförmige Isolationselemente 33, die jeweils eine der entsprechenden T-förmjgen Elektroden 12 bis 16 lagern,
o5 sind in die Bohrungen 28 bis 32 eingesetzt Die rohrförmigen
Isolationselemente 33 und die T-förmigen Elektroden 12 bis 16 besitzen jeweils gleiche Konstruktion.
Es wird daher nachfolgend in Verbindung mit Fi κ. 2
nur die Konstruktion der T-fÖrmigen Elektrode 14 beschrieben. Wie Fig. 2 zeigt, umfaßt die Bohrung 30
einen Abschnitt 30 α mit reduziertem Durchmesser, der zur Öffnung 11 hin offen ist, einen Abschnitt 306 mit
größerem Durchmesser, der zur äußeren Umfangswand der Metallplatte Ab hin offen ist, und einen kegelstumpfförmigen Stufenabschnitt 30 c zwischen dem
Abschnitt 30 α mit reduziertem Durchmesser und dem Abschnitt 30 b mit größerem Durchmesser. Das rohrförmige Isolationselement 33 umfaßt einen Abschnitt 33 a
ait reduziertem Durchmesser, der sich durch den Abschnitt 30o erstreckt, einen Abschnitt 33 b mit größerem Durchmesser, der sich durch den Abschnitt 30 b
erstreckt und einen kegelstumpfförmigen Stufenabschnitt 33 c, der zwischen dem Abschnitt 33 α und dem
Abschnitt 33 b ausgebildet ist. Eine ringförmige Dichtung 34 ist zwischen den Stufenabschnitt 30 c der Bohrung 30 und den Stufenabschnitt 33 c des rohrförmigen
Isolationselementes 33 eingesetzt. Der Abschnitt 33 a des rohrförmigen Isolationselementes 33 steht in die
Öffnung 11 vor, und sein Abschnitt 33 b ist im Abschnitt
306 der Bohrung 30 zurückgezogen. Ein Schraubengewinde 35 ist an der Innenwand des Abschnittes 30 b vorgesehen. Eine Schraube 36 ist mit dem Schraubengewinde 35 verschraubt. Die T-förmige Elektrode 14
umfaßt einen Elektrodenteil A, ein elektrisch leitendes Stabelement B, das sich von dem mittleren Abschnitt
des Elektrodenteils A unter einem rechten Winkel zu demselben erstreckt, und einen vergrößerten Abschnitt
C, der am freien Ende des elektrisch leitenden Stabelementes 5 ausgebildet ist. Das rohrförmige Isolationselement 33 weist eine axial verlaufende mittlere Bohrung 37 auf, durch die sich das elektrisch leitende
Stabelement B erstreckt. Die mittlere Bohrung 37 hat an ihrem äußersten Ende einen vergrößerten Abschnitt 38,
innerhalb dem der vergrößerte Abschnitt CderT-förmigen Elektrode 14 angeordnet ist. Der vergrößerte
Abschnitt 38 ist mit einem elektrisch isolierenden
Material 39, wie beispielsweise Glas, ausgefüllt.
Das rohrformige Isolationselement 33 besteht aus keramischem Material. Das elektrisch leitende Stabelement Sund der vergrößerte Abschnitt CderT-fÖrmigen
Elektrode 14 werden in das rohrformige Isolationselement 33 bei dessen Herstellung eingebettet. Zu diesem
Zeitpunkt wird der vergrößerte Abschnitt 38 der mittleren Bohrung 37 ausgebildet, und anschließend mit
Glaspulver gefüllt; das rohrförmige Isolationselement
33 wird erhitzt, bis das Glaspulver schmilzt, und
anschließend gekühlt, wodurch der vergrößerte Abschnitt 38 mit dem Glas 39 ausgefüllt ist, wie in
Fig. 2 gezeigt Das rohrförmige Isolationselement 33 wird in die Bohrung 30 eingesetzt, und die Schraube 36
wird in den Abschnitt 306 der Bohrung 30 eingeschraubt. Das rohrförmige Isolationselement 33 ist
damit in der Metallplatte 4 b befestigt Da die Dichtung
34 zwischen den Stufenabschnitt 33 c des Isolationselementes 33 und den Stufenabschnitt 30 c der Bohrung
30 eingesetzt ist, kann ein Entweichen der verbrannten Gase über die Bohrung 30 vermieden werden.
Wie in Fig. 1 gezeigt ist, sind die Elektrodenteile A
der T-förmigen Elektroden 12 bis 16 in Reihe entlang der inneren Umfangswand der Öffnung 11 so angeordnet, daß jedes Elektrodenteil A Abstand zum benachbarten Elektrodenteil hält Hierdurch ist ein Zündspalt
K zwischen benachbarten Elektrodenteilen A ausgebildet Die L-iörrnigc Elektrode 17, die benachbart zu dem
Elektrodenteil A der T-förmigen Elektrode 12 angeordnet ist erstreckt sich durch die Metallplatte Ab und
dann durch die Isolationsplatte 4 α und steht mit einem Anschluß 40 in Verbindung, der an der Außenwand der
Isolationsplatte Aa befestigt ist. Die L-förmige Elektrode 17 ist mit Ausnahme ihres Spitzenabsctinittes, der
in die Öffnung 11 vorsteht, von einem Isolationselement 41 umgeben; der Anschluß 40 steht mit einer Quelle 42
hoher Spannung in Verbindung. Die L-förmige Elektrode 18, die benachbart zu dem Elektrodenteil A der T-förmigen Elektrode 16 angeordnet ist, ist an der Metall-
platte 4 b befestigt und somit über diese zum Zylinderkopf 3 und Zylinderblock 1 geerdet. Wenn eine hohe
Spannung an den Anschluß 40 angelegt wird, wird in jedem Zündspalt K ein Entladungsbogen erzeugt. Der
Zündspalt K kann als Kondensator angesehen werden.
Fig. 4 verdeutlicht eine Anordnung, bei der die Zündspalte K in Reihe angeordnet sind, wie dies bei einem
herkömmlich ausgebildeten Zündsystem der Fall ist. Wenn eine hohe Spannung V0 an zwei Zündspalte K,
d. h. die beiden Kondensatoren C\ und C2 angelegt wird,
wird die an den Kondensatoren C, und C2 anstehende
Spannung V1 und V1 durch die nachfolgenden
Gleichungen wiedergegeben:
C1 +C2
V0.
jo Unter der Annahme, daß die Kapazität des Kondensators Ci der des Kondensators C2 entspricht, können die
obigen Gleichungen wie folgt geschrieben werden:
V1
Vo/2.
Wenn ein Entladungsbogen in den Zündspalten K erzeugt wird, und Vx sowie V1 gleich Vs gesetzt sind,
erhält man folgende Spannung V0:
v0 = 2 vs.
Zur Erzeugung eines Entladungsbogens in den Zündspalten K ist es daher bei einem herkömmlich ausgebil-
deten Zündsystem erforderlich, die Spannung V0, die
der doppelten Entladungsspannung V5 entspricht, an
die Zündspalte K anzulegen.
Im Gegensatz dazu sind bei der vorliegenden Erfindung, wie in Fig. 3 gezeigt, das elektrisch leitende
so Stabelement B und der vergrößerte Abschnitt C von dem rohrförmigen Isolationselement 33 umgeben, das
seinerseits von der Metallplatte 4 b umgeben ist. ι olglich ist zwischen dem elektrisch leitenden Stabelement
B und der Metallplatte 4 b ein Kondensator ausgebildet
Wenn man diesen Kondensator mit C3 bezeichnet und
nur zwei Zündspalte K vorhanden sind, erhält man die in Fig. 5 dargestellte Anordnung. Wenn eine hohe
Spannung V0 an die beiden Zündspalte K, d. h. die beiden Kondensatoren C1 und C2 angelegt wird, kann man
die an den Kondensatoren C1 und C2 anstehende Spannung K1 und V1 durch die nachfolgenden Gleichungen
wiedergeben:
C1 +C3
C1 +C2 +C3
V -
Q + C1 + C3
Unter der Annahme, daß die Kapazität des Kondensators Ci der des Kondensators C2 entspricht und daß die
Kapazität des Kondensators C3 etwa zehnmal so groß ist wie die Kapazitäten der Kondensatoren C1 und C2, können die obigen Gleichungen wie folgt geschrieben werden:
Wenn die zur Erzeugung eines Entladungsbogens in den Zündspalten K erforderliche Spannung mit V3
bezeichnet wird, beträgt die zur Erzeugung eines Entladungsbogens in dem Zündspalt K, der durch den Kondensator Ci wiedergegeben wird, erforderliche Spannung V0:
Vn =
12
11
Vx.
Die zur Erzeugung eines Entladungsbogens im Zündspalt AT1 der durch den Kondensator C2 wiedergegeben
wird, erforderliche Spannung V0 beträgt
V0 = 12 Vs.
Wenn daher die Spannung V0 geringfügig größer wird
als die Entladungsspannung V5, wird ein Entladungsbogeu in dem durch den Kondensator C\ wiedergegebenen
Zündspalt K erzeugt, und zu diesem Zeitpunkt wird der durch den Kondensator C2 wiedergegebene Zündspalt
K im isolierten Zustand gehalten.
In Fig. 6 ist die in Fig. 1 gezeigte erste Elektrodengruppe schematisch wiedergegeben. Wenn eine hohe
Spannung V0, die geringfügig größer ist als die Entladungsspannung Vs, an die L-förmige Elektrode 17
angelegt wird, entsteht im Zündspalt AT1 ein Entladungsbogen. Dadurch fließt elektrischer Strom in den Kondensator C3, der eine große Kapazität besitzt und die
Spannung des Elektrodenteils A der T-fSrmigen Elektrode 12 steigt auf V0 an, da der Zündspalt K1 leitend
wird. Somit wird ein Entladungsbogen im Zündspalt K2
erzeugt. Wenn daher die hohe Spannung V0 an die L-förmige Elektrode 17 angelegt wird, werden Entladungsbogen nacheinander in den Zündspalten K\, K2, K3, AT4, K$
und K6 erzeugt. Zur Erzeugung dieser Entladungsbogen
durch Anlegen der Spannung V0 ist es erforderlich, das
rohrförmige Isolationselement 33 so auszubilden, daß der Kondensator C3 eine Kapazität besitzt, die mehr als
zehnmal so groß ist wie die Kapazität der Zündspalte K\-Kb. Die Kapazität des Kondensators C3 ist umgekehrt proportional zur Dicke des rohrförmigen Isolationselementes 33 und proportional zur Länge des elektrisch leitenden Stabelementes B, das innerhalb der
Metallplatte 4 b angeordnet ist. Daher müssen das rohrförmige Isolationselement 33 und die T-förmigen Elektroden 12 bis 16 so konstruiert sein, daß die Dicke des
Isolationselementes 33 geringer als 2 mm und die Länge des elektrisch leitenden Stabelementes B, das in der
is Metallplatte 4* angeordnet ist, größer als 10 mm ist.
Zur Vermeidung eines Entladungsbogens im Kondensator C3 ist es erforderlich, das Isolationselement 33 aus
einem Material herzustellen, das eine große Dielektrizitätskonstante besitzt. Um darüber hinaus den Ver-
brauch der Elektroden 12 bis is zu reduzieren, soiiicn
vorzugsweise Platinplättchen an den Spitzen der Elektroden 12 bis 18 befestigt sein.
In Fig. 7 ist eine weitere Ausführungsform dargestellt. Hierbei hat die Platte 4 ein einziges rechteckför-
miges Loch 50, in das eine einzige Metallplatte 4 b eingepaßt ist. Mehrere Öffnungen 11 sind in der Metallplatte 4 b ausgebildet, und eine erste und eine zweite
Elektrodengruppe sind für jede Öffnung 11 vorgesehen. Anstatt die Platte 4 aus zwei getrennten Platten her
zustellen, kann sie einstückig aus metallischem Mate
rial gefertigt sein, wie in Fig. 7 gezeigt.
Erfindungsgemäß ist es somit möglich, einen Entladungsbogen in mehreren in Reihe angeordneten
Zündspalten zu erzeugen, indem eine hohe Spannung
an die Zündspalte angelegt wird, die geringfügig größer
ist, als die zur Erzeugung eines Entladungsbogens in einem einzigen Entladungsspalt erforderliche Spannung. Da diese erforderliche Spannung auch dann nicht
ansteigt, wenn die Anzahl der Zündspalte zunimmt, ist
es möglich, im Vergleich zu herkömmlich ausgebildeten Zündsystemen die Anzahl der Zündspalte zu ver ■
größern. Da ferner der Kondensator zwischen dem elektrisch leitenden Stabelement der T-förmigen Elektrode
und der das Stabelement umgebenden Metallplatte aus
gebildet ist, ist ein weiterer Vorteil darin zu sehen, daß
in einfacher Weise die Kapazität des Kondensators erhöht werden kann.
Claims (13)
1. Zündsystem für eine Hubkolben-Brennkraftmaschine mit einem Zylinderblock mit einer Zylinderbohrung
und einem Zylinderkopf mit einer inneren Brennkammer, zwischen denen eine Einlage
angeordnet ist, die mehrere Elektrodenträger mit einer Öffnung aufnimmt, wobei die Öffnung die
Zylinderbohrung mit der Brennkammer verbindet und ihre innere Umfangswand zu diesen freiliegt,
mit einer Spannungsquelle für eine hohe Spannung, mit einer an der inneren Umfangswand angeordneten
ersten Elektrode, mit einer an der inneren Umfangswand angeordneten zweiten Elektrode, die
mit der Spannungsquelle elektrisch verbunden ist, mit mehreren an der inneren Umfangswand in
Reihe zwischen erster und zweiter Elektrode angeordneten dritten Elektroden, von denen jede
Abstand zu ihren benachbarten Elektroden hält, wodurch Zöridspalte ausgebildet sind, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens eine erste Elektrode (18,26), mindestens eine zweite Elektrode
(17, 25) und mindestens zwei dritte Elektroden (12-16,20-24) vorgesehen sind, daß die erste Elektrode
mit dem Zylinderblock (1) elektrisch verbunden ist, daß der ElektrodentrSger aus mindestens
einer Metallplatte (4 ti) besteht, die mit dem Zylinderblock
elektrisch verbunden ist, daß in der inneren Umfangswand der Öffnung (11) der Metallplatte
mindestens zwei Bohrungen (28-32) in Reihe angeordnet sinJ, daß die dritten Elektroden jeweils
ein Elektrodenteil A, da= Abstard zu beiden benachbarten
Elektroden hält und den Zündspalt ausbildet sowie ein elektrisch leitendes StsJ-.-ilement B aufweisen,
das mit dem Elektrodenteil A verbunden ist und sich durch die entsprechende Bohrung der Metallplatte
erstreckt, daß mindestens zwei rohrförmige Isolationselemente (33) jeweils ein elektrisch leitendes
Stabelement B umgeben und in die Bohrung der Metallplatte eingesetzt sind, so daß ein Kondensator
zwischen dem elektrisch leitenden Stabelement und der Metallplatte gebildet ist.
2. Zündsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Elektrode (18, 26) L-förmig
ausgebildet ist und unmittelbar an der Metallplatte (46) befestigt ist.
3. Zündsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Elektrode (17, 25)
L-förmig ausgebildet ist und einen Abschnitt aufweist, der sich durch eine entsprechende Bohrung
(27) der Metallplatte erstreckt und von einem elektrisch isolierenden Material umgeben ist.
4. Zündsystem nach einem der Ansprüche I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jede dritte Elektrode
(12-16, 20-24) T-förmig ausgebildet ist.
5. Zündsystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das elektrisch
leitende Stabelement B an seinem Ende, das dem Elektrodenteil A gegenüberliegt, einen vergrößerten
Abschnitt C aufweist.
6. Zündsystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das rohrförmige Isolationselement
(33) eine mittlere Bohrung (37) umfaßt, durch die sich das elektrisch leitende Stabelement B
erstreckt und die einen vergrößerten Abschnitt (38) aufweist, in dem der vergrößerte Abschnitt C des
elektrisch leitenden Stabelements angeordnet ist, wobei der vergrößerte Abschnitt (38) der Bohrung
mit einem Isolationsmaterial ausgefüllt ist, um damit den vergrößerten Abschnitt C des elektrisch
leitenden Stabelementes abzudecken.
7. Zündsystem nach einem der vorangehender Ansprache, dadurch gekennzeichnet, daß das rohrförmige
Isolationselement (33) eine geringere Dicke als 2 mm aufweist, und daß die Länge des in der
Metallplatte (4 ti) angeordneten rohrförmigen Isolationselementes
größer als 10 mm ist
8. Zündsystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jede Bohrung
(28-32) der Metallplatte (4 ti) einen Abschnitt (30 a) mit reduziertem Durchmesser, einen Ab-5
schnitt (30 ti) mit größerem Durchmesser und einen kegelstumpfförmigen Stufenabschnitt (30 c) aufweist,
der zwischen den beiden anderen Abschnitten ausgebildet ist, daß jedes rohrförmige Isolationselement (33) einen Abschnitt (33 a) mit reduzier-
tem Durchmesser, der sich durch den Abschnitt mit reduziertem Durchmesser der Bohrung erstreckt,
einen Abschnitt (33 ti) mit größerem Durchmesser, der sich durch den Abschnitt mit größerem Durchmesser
der Bohrung erstreckt, und einen kegelstumpfförmigen
Stufenabschnitt (33 c) zwischen seinen beiden anderen Abschnitten aufweist, und
daß eine Dichtung (34) zwischen dem Stufenabschnitt der Bohrung und dem Stufenabschnitt des
rohrförmigen Isolationselementes eingesetzt ist.
jo
9. Zündsystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, da3 an der Innenwand des Abschnittes
(30 ti) mit größerem Durchmesser der Bohrung (28-30) ein Schraubengewinde (35) ausgebildet ist,
in das eine Schraube (36) eingedreht ist, um das
J5 rohrförmige Isolationselement (39) an der Metallplatte
(4 ti) zu befestigen.
10. Zündsystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jede Elektrode
eine Spitze aufweist, ander ein Platinpiättchen befestigt ist.
11. Zündsystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnittsbereich
der Öffnung (11) kleiner als derjenige der Zylinderbohrung ist.
12. Zündsystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
gesamte innere Umfangswand der Öffnung (11) von Innenwandungen der Zylinderbohrung und der
Brennkammer (7> vorsteht.
><>
13. Zündsystem nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einlage (4) aus Isolationsmaterial, die mindestens ein
Loch (10) aufweist, zwischen den Zylinderblock (1) und den Zylinderkopf (3) eingesetzt ist, und daß die
">5 Metallplatte (4 ti) in das Loch (10) eingepaßt ist.
Applications Claiming Priority (1)
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Publication Number | Publication Date |
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DE3230462A1 DE3230462A1 (de) | 1983-05-11 |
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DE3230462A Expired DE3230462C2 (de) | 1981-10-22 | 1982-08-16 | Zündsystem für eine Brennkraftmaschine |
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