DE3230253A1 - Plastisches fasermaterial fuer anwendungen auf dem feuerfestgebiet und dessen verwendung - Google Patents

Plastisches fasermaterial fuer anwendungen auf dem feuerfestgebiet und dessen verwendung

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Description

  • Beschreibung
  • Die Erfindung betrifft ein plastisches Fasermaterial für Anwendungen auf dem Feuerfestgebiet, enthaltend keramische Fasern, Bindemittel, gegebenenfalls andere übliche Zusätze und/oder feuerfeste oder feuerbeständige Zuschlagstoffe sowie Wasser sowie die Verwendung des plastischen Fasermaterials zur Herstellung von Formkörpern oder Formteilen.
  • In der deutschen Patentanmeldung P 31 05 593.1-45 der Anmelderin ist ein Verfahren zur Herstellung von plastischen Massen beschrieben, bei welchem keramische Fasern mechanisch aufgelockert werden und diese Fasern nach Zusatz von Wasser und Ton mit einem organischen Bindemittel in einer Menge von 1 bis 3 Gew.-Teilen festem, organischem Bindemittel auf 100 Gew.-Teile keramische Fasern versetzt werden.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform dieses Verfahrens können auch noch Aluminiumhydroxide und feinstverteilte Kieselerde oder ein Gemisch hiervon als Zusätze zugegeben werden. In der deutschen Patentanmeldung P 31 05 531.1-45 der Anmelderin ist ein Verfahren zur Herstellung von keramische Fasern enthaltenden, feuerbeständigen oder feuerfesten Massen beschrieben, bei welchem keramische Fasern mit feinstzerteiltem SiO2 und/ oder Aluminiumhydroxid vermischt werden und anschliessend zu diesem Gemisch ein organisches Bindemittel und ein Phosphatbindemitel zugesetzt werden. Weiterhin ist in der deutschen Patentanmeldung P 31 05 534.6-45 der Anmelderin ein feuerfestes Formteil sowie ein Verfahren zu seiner Herstellung beschrieben, wobei ebenfalls keramische Fasern mit feinstzerteiltem SiO2 und/oder Aluminiumhydroxiden vermischt werden, wobei jedoch entweder ein Phosphatbindemittel und/oder ein organisches Bindemittel in einer Mindestmenge von 2 Gew.-Teilen des Bindemittels auf 100 Gew.-Teile der keramischen Fasern vorliegen müssen. Weiterhin ist in der veröffentlichten europäischen Patentanmeldung 0015196 B1 ein Verfahren zur Herstellung einer wäßrigen Tonerdesuspension, mindestens teilweise in Form von ultrafeinem Boehmit,beschrieben, wobei diese Tonerdesuspension als Füllstoff, Bindemittel, Verdickungsmittel, Dispersionsmittel, Filmbildner, Verstärkungsmittel und als Ausgangsmaterial für Katalysatorträger verwendet werden kann. Aus der DE-OS 1 965 008 ist es weiterhin bekannt, als Bindemittel auf dem Keramikgebiet wäßrige kolloidale Dispersionen von Siliziumoxid oder Aluminiumoxid zusammen mit einem Treibmittel bei der Herstellung von keramischen Leichtbauformkörpern zu verwenden.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung von plastischen Fasermaterialien für Anwendungen auf dem Feuerfestgebiet, die bei ihrer Verwendung besonders vorteilhafte Eigenschaften aufweisen, nämlich ein feuerbeständiges oder feuerfestes Isoliermaterial bilden, das bereits hohe Festigkeit bei niedrigen Brenntemperaturen aufweist, wobei durch diese niedrigen Brenntemperaturen die Fasereigenschaften bei der Anwendung weitgehend erhalten bleiben und die Fasermasse eine hohe Steifigkeit aufweist. Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen, plastischen Fasermaterials liegt darin, daß keine zusätzlichen organischen Bindemittel oder anorganischen Bindemittel, z. B. Phosphatbindemittel, zugesetzt werden müssen, so daß aus den plastischen Fasermaterialien hergestellte Formkörper oder Formteile eine hohe Reinheit aufweisen, so daß diese insbesondere in Kernreaktoren, z. B. Hochtemperaturreaktoren, als Isoliermaterialien eingesetzt werden können.
  • Zur Lösung der zuvor genannten Aufgabe dient das plastische Fasermaterial der beschriebenen Art, das dadurch gekennzeichnet ist, daß es als Bindemittel ein Gemisch aus feinzerteiltem Aluminiumoxidhydrat und kolloidaler Kieselerde enthält.
  • Bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen, plastischen Fasermaterials sind in den Patentansprüchen 2 bis 8 näher beschrieben. Besonders bevorzugt ist hierbei ein plastisches Fasermaterial, das aus Aluminiumoxidfasern mit einem A1203-Gehalt von größer als 95 % hergestellt wurde. Ein solches plastisches Fasermaterial enthält außer den Aluminiumoxidfasern nur die beiden Bindemittelkomponenten SiO2 und Al20, so daß ein hochreines Material erhalten wird, das z. B. im primären und sekundären Gaskreislauf von Hochtemperaturrektoren eingesetzt werden kann.
  • Die in den erfindungsgemäßen, plastischen Fasermaterialien verwendeten keramischen Fasern können sämtliche üblichen keramische Fasern wie Steinwolle oder Fasern auf Basis von Aluminiumsilikat sein. Vorteilhafterweise besitzen solche keramische Fasern einen Al203-Gehalt von mindestens 45 Gew,-96 und besonders bevorzugt von mindestens 95 Gew.-%, d. h. im- letzteren Fall handelt es sich um sogenannte hochreine Aluminiumoxidfasern, die handelsübliche Produkte darstellen. Eben-falls können Mischungen von verschiedenen Fasern verwendet werden.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform werden zur Herstellung des plastischen Fasermaterials sogenannte aufgeschlossene keramische Fasern verwendet. Hierbei werden die bei ihrer Anlieferung in Form einer losen, teilweise jedoch stark verdichteten Wolle vorliegenden keramischen Fasern in Mischaggregaten mit schnell rotierenden Mischerköpfen, sogenannten Turbomischern, aufgeschlossen, wodurch die im Anlieferungszustand der Fasern vorhandenen, größeren Agglomerate zerteilt, d. h. aufgeschlossen werden, ohne daß die Fasern bei diesem Vorgang unzulässig stark zerschlagen werden. Die Messerköpfe in einem solchen Turbomischer können beispielsweise mit 3000 U/min rotieren. Hierbei bildet sich aus den eingegebenen Fasern ein schütt- und rieselfähiges Fasergranulat.
  • Die weiterhin bei dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzten Bindemittel in Form von feinzerteiltem Aluminiumoxidhydrat einerseits und kolloidaler Kieselerde andererseits sind handelsübliche Produkte. Feinzerteiltes Aluminiumoxidhydrat ist beispielsweise unter der Warenbezeichnung "Dispural" erhältlich; hierbei handelt es sich um ein dispergierbares Material mit einer Boehmit-Struktur, d. h. um feinstzerteiltes s-Aluminium-Oxidmonohydrat, dessen Agglomeratteilchengröße zu 98 % unter 200/um liegt. Ein solches Aluminiumoxidhydrat kann in Wasser, 0,35 %iger HCl oder in 12, %iger HN03 dispergiert werden, wobei Dispersionen mit Sonzentrationen bis zu etwa 40 Gew.-% des eingesetzten «-Aluminiumoxidmonohydrats in der Flüssigkeit erhalten werden.
  • Kolloidale Kieselerde ist ebenfalls ein handelsübliches Produkt, z. B. das Produkt mit der Warenbezeichnung "Ludox" von DuPont. Hierbei handelt es sich um eine wäßrige, kolloidale Dispersion von Siliziumdioxidteilchen, die bis zu 50 Gew.-% SiO2 enthalten kann, Weiterhin ist es möglich, in den erfindungsgemäßen, plastischen Fasermaterialien noch andere übliche Zusätze zuzusetzen, z. B. einen hochmolekularen, kationischen Polyelektrolyten auf Basis eines Methacrylsäureesters, der als Flockungsmittel dient (Warenbezeichnung "Rohafloc EF975" von Röhm GmbH). Solche Flockungsmittel können in üblichen Mengen, z. B. 0,2 bis 2,0 Gew.-Teilen auf 100 Gew.-Teile eingesetzte keramische Fasern zugesetzt werden. Weiterhin ist es möglich, in den erfindungsgemäßen, plastischen Fasermaterialien noch handelsübliche Plastifizierungsmittel einzusetzen z. B.
  • Carboxymethylcellulose.
  • Solche Plastifizierungsnittel werden ebenfalls in Mengen von 0,1 bis 1 Gew.-Teilen auf 100 Gew.-Teile der eingesetzten keramischen Fasern angewandt. Diese Zusätze werden insbesondere bei geringeren Konzentrationen an angewandtem Bindemittel benutzt.
  • In den erfindungsgemäßen, plastischen Fasermassen können weitere übliche feuerfeste oder feuerbeständige Zuschlagstoffe verwendet werden, insbesondere seien hier Rohlkugelkorund, Sinterkorund, Magnesiasinter oder Zirkoniumdioxid.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform werden dem plastischen Fasermaterial bei seiner Herstellung noch 0,2 bis 2,0 Gew.-Teile MgO in Form von mehlförmigem Kauster zugesetzt. Hierdurch wird die Gelierung des Gemischs beschleunigt sowie in an sich bekannter Weise die Phllitbildung aus dem Bindemittelgemisch ebenfalls beschleunigt.
  • Das Molverhältnis Al205 : Silo2 im Bindemittelgemisch kann von 1 : 1 bis 12 : 1 betragen. Bevorzugt werden die beiden Bindemittel in Form aus feinstzerteiltem Aluminiumoxidhydrat od er kolloidalem Aluminiumoxidhydrat sowie kolloidaler Kieselerde in einem Molverhältnis Al203 : SiO2 von 3 : 2 bis 2 : 1 eingesetzt, so daß sich aus diesen beiden Bindemitteln die Mullitphase bildet.
  • Die Menge an eingesetztem Bindemittel kann in einem relativ weiten Bereich schwanken, dies hängt von den zur Herstellung des plastischen Fasermaterials verwendeten keramischen Fasern sowie den gewunschten Endeigenschaften des aus dem plastischen Fasermaterial hergestellten Feuerfestkörpers ab. Ublicherweise liegen die Bindemittel in einer Menge von 5 bis 70 Gew.-Teilen Kieselerde und Aluminiumoxidhydrat auf 100 Gew.-Teile Fasern vor, wobei sich die angegebene Menge auf wasserfreie und glühverlustfreie Feststoffe, d. h. auf Al203 und SiO2 t bezieht.
  • Wie bereits zuvor ausgeführt, können die plastischen Fasermaterialien, welche aus Aluminiumoxidfasern mit einem A1205-Gehalt von größer als 95 * hergestellt wurden und bei deren Herstellung keine weiteren feuerfesten oder feuerbeständigen Zuschlagstoffe zugesetzt werden, besonders bevorzugt zur Herstellung von Formteilen oder Formkörpern verwendet werden, die in Kernreaktoren verwendet werden können, insbesondere in Hochtemperaturreaktoren, da sie eine hohe Reinheit und sehr gute Hochtemperaturisoliereigenschaften bei hoher mechanischer Pestigkeit besitzen.
  • Bei der Herstellung der erfindungsgemäßen, plastischen Fasermaterialien werden die Ausgangsstoffe in an sich bekannter Weise miteinander vermischt.
  • Vorteilhafterweise wird hierbei so vorgegangen, daß die keramischen Fasern - gegebenenfalls nach ihrem Aufschluß in einem Turbomischer - mit trockenem, feinst zerteiltem Aluminiumoxidhydrat, z. B. trockenem, feinst zerteiltem Boehmit, in einem Mischer vermischt werden. Falls es sich um aufgeschlossene Fasern handelt, kann dieser Mischvorgang der Fasern mit dem feinst zerteilten trockenen Aluminiumoxidhydrat während des Aufschlusses der Fasern in einem Turbomischer erfolgen. Bei dieser Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es möglich, nur einen Teil des zuzusetzenden, feinzerteilten Aluminiumoxidhydrats, z. B. 40 bis 60 Gew.-% hiervon, zuzusetzen. Bei dieser vorteilhaften Verfahrensweise wird der restliche Teil des feinst zerteilten Aluminiumoxidhydrats zusammen mit Wasser in einer Suspension der kolloidalen Kieselerde langsam eingemischt, wobei ein Gelierungsvorgang auftritt.
  • Das in der ersten Stufe erhaltene Trockengemisch und das in dieser getrennten Stufe hergestellte Gel werden dann intensiv miteinander vermischt, wobei gegebenenfalls bei geringen iindemittelkonzentrationen in dieser Misc»-stufe noch das Plastifizierungsmittel und/oder das Flockungsmittel zum Schluß eingemischt werden.
  • Zum Schluß dieser Verfahrensweise kann dann auf das Gemisch noch die erforderliche Wassermenge aufgesprüht werden, damit eine geeignete Verarbeitungskonsistenz erreicht wird.
  • Besonders bevorzugt werden die erfindungsgemaßen, plastischen Baser~aterialien auf einer Strangpresse zu Formkörpern gepreßt. Hierbei ist es erforderlich, einen etwas höheren Wassergehalt in den plastischen Fasermaterialien vorzusehen, der in diesem Fall 200 Gew.-eile Wasser auf 100 Gew. -Teile keramische Fasern betragen kann. Normale Wassergehalte der plastischen Fasermaterialien gemäß der Erfindung liegen zwischen 40 und 150 Gew.-Teilen Wasser auf 100 Gew.-Teile der keramischen Fasern. Eine solche Masse kann auf a. B. hydraulischen Pressen verformt werden.
  • Der gegebenenfalls in den plastischen Fasermaterialien gemäß der Erfindung vorliegende MgO-Eauster in Form von Mehl wird vorteilhafterweise zusammen mit dem -feinst zerteilten, trockenen Aluminiumoxidhydrat zu den keramischen Fasern in der Anfangsmischstufe zugesetzt.
  • Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele näher erläutert: Beispiel 1 In einem Turbomischer wurden 200 Gew.-Teile keramische Fasern mit einem Al203-Gehalt von größer 95 * (Saffilfasern) zusammen mit 2 Gew. -Teilen MgO-Kaustermehl und 50 g trockenem, feinst zerteiltem Boehmit (98 % < 200 e ) intensiv vermischt, wobei die keramischen Fasern gleichzeitig aufgeschlossen wurden.
  • In einem zweiten, üblichen Mischer wurden 100 Gew.-Teile destilliertes Wasser sowie 75 g einer 40 Gew.-%igen Suspension von kolloidaler Kiesel-erde vermischt, hierzu wurden noch 50 Gew.-Teile des zuvor verwendeten, trockenen Boehmits langsam zugegeben und eingemischt. Hierbei trat eine erste Gelierung dieser Mischung auf.
  • Das in der ersten Stufe erhaltene Trockengemisch aus keramischen Fasern, MgO-Eauster und Boehmit wurde in einem Mischer mit dem in der zweiten Stufe erhaltenen Gel intensiv vermischt, zum Ende des Mischvorgangs wurden noch 10 Gew.-Teile eines festen Flpckungsmittels sowie 10 Gew.-Teile eines Plastifizierungsmittels eingemischt. Anschließend wurden auf dieses Gemisch 700 Gew.-Teile Wasser aufgesprüht und weiter gemischt, so daß eine geeignete Verarbeitungskonsistenz in einer Strangpresse erreicht wurde.
  • Die so hergestellte Masse wurde zu quadratischen Formkörpern von 20 x 20 mm stranggepreßt und anschließend 5 Stunden bei 150 °C getrocknet. Hierbei wurden Formkörper mit quadratischem Querschnitt und einem Raumgewicht von 0,7 g/cm3 (Rohdichte) erhalten, Nach einem Brand von 4 h bei 950 0C betrug die Rohdichte 0,6 g/cm3 und die Biegefestigkeit 4,5 N/mm2.
  • Beispiele 2 bis 6 Es wurden die in der folgenden Tabelle angegebenen Bestandteile entsprechend der Arbeitsweise von Beispiel 1 zu plastischen Formmassen verarbeitet. In der Tabelle ist ebenfalls angegeben, ob die keramischen Fasern im aufgeschlossenen oder nicht aufgeschlossenen Zustand verwendet wurden.
  • Ein großer Vorteil der erfindungsgemäßen, plastischen Fasermaterialien liegt darin, daß aus ihnen hergestellte Formteile oder Formkörper bereits nach einem Brennen unterhalb von 950 0C eine sehr hohe Abriebfestigkeit aufweisen.
  • T a b e l l e Beispiel 2 3 4 5 6 Fasern mit 95 % Al2O3 (Gew.-Tle.) 200 200 - - 200 Fasern mit 45 % Al2O3 (Gew.-Tle.) - - 200 200 -Boehmit, 98 % < 200 µm (Gew.-Tle.insges.) 50 60 30 20 100 " zugesetzt zu Fasern 30 30 20 10 50 " zugesetzt zu kolloid. SiO2 20 30 10 10 50 kolloidale SiO2, 40 Gew.-% SiO2,(Gew.-Tle) 50 50 60 40 75 MgO-Kauster (Mehl) (Gew.-Tle.) 0,5 0 1,0 4,0 2,0 Plastifizierungsmittel (Gew.Tle.) 1,0 0,5 0,5 2,0 0 Entflockungsmittel Gew.Tle.) 0 0,5 0,5 0 0 Wasser (Gew.-Tle.) 175 150 160 200 200 Fasern aufgeschlossen ja nein nein ja ja

Claims (10)

  1. Plastisches Fasermaterial für Anwendungen auf dem Eeuerfestgebiet und dessen Verwendung Patentansprüche 1. Plastisches Fasermaterial für Anwendungen auf dem Feuerfestgebiet, enthaltend keramische Fasern, Binaemittel, gegebenenfalls andere übliche Zusätze und/ oder feuerfeste oder feuerbeständige Zuschlagstoffe sowie Wasser, dadurch gekennzeichnet, daß es als Bindemittel ein Gemisch aus feinzerteiltem Aluminiumoxidhydrat und kolloidaler Kieselerde enthält.
  2. 2. Plastisches Fasermaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es als keramische Fasern Fasern mit einem Gehalt von mindestens 45 Gew.-°» A1205 enthält.
  3. 3. Plastisches Fasermaterial nach Ansp-ruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es als keramische Fasern Aluminiumoxidfasern mit einem A1203-Gehalt von größer als 95 % enthält.
  4. 4. Plastisches Pasermaterial nach einem der vorhergehenden Anspruche, dadurch gekennzeichnet, daß es als Fasern aufgeschlossene Fasern enthält.
  5. 5. Plastisches Fasermaterial nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es als Aluminiumoxidhydrat ein kolloidales Aluminiumoxidhydrat enthält.
  6. 6. Plastisches Fasermaterial nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es das Aluminiumoxidhydrat und die kolloidale Kieselerde in einem Molverhältnis Al203 ; SiO2 von 3 : 2 bis 2 : 1 enthält.
  7. 7. Plastisches Fasermaterial nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es auf 100 Gew.-Teile Fasern etwa 5 bis 30 Gew.-Teile kolloidale Kieselerde und Aluminiumoxidhydrat, berechnet als wasserfreie und glühverlustfreie Feststoffe, enthält.
  8. 8. Plastisches Fasermaterial nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es als Zusatzstoff noch 0,2 bis 2,0 Gew.-Teile NgO in Form von Saustermehl, berechnet auf 100 Gew.-Teile keramische Fasern, enthält.
  9. 9. Verwendung des plastischen Fasermaterials nach einem der Ansprüche 1 bis 8 zur Herstellung von Formkörpern, insbesondere stranggepreßten Formkörpern.
  10. 10. Verwendung des plastischen Fasermaterials nach Anspruch 3 zur Herstellung von Pormteilen für Hochtemperaturreaktoren.
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