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Vorrichtung zur Erstellung, Erkennung, Verarbeitung
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und Anzeige handschriftlicher Zeichen Die Erfindung bezieht sich auf
ein System zur Eingabe, Erkennung, Verarbeitung und Anzeige handschriftlich erstellter
Zeichen, wie Buchstaben, Ziffern, Rechensymbole, Musiknoten und sonstige graphische
Symbole.
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Im Zusammenhang damit ist es bereits bekannt, in handschriftlicher
Form vorliegenden Text mittels optischer Zeichenerkennung (OCR) zu analysieren.
Diese Systeme haben den Nachteil, daß sie sehr komplex sind und daß die Erkennung
und Verarbeitung der Zeichen nicht schritthaltend mit deren Niederschrift möglich
ist.
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Es sind auch Systeme bekannt, die handschriftliche Zeichen schritthaltend
erkennen und verarbeiten können.
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Diese Systeme benötigen aber eine zur Erkennung der Zeichen speziell
ausgearbeitete aktive Schreibunterlage (z.B. Digitizr), in der beim Schreiben zeichenspezifische
elektrische Signale erzeugt werden. Da diese Systeme auf dem Prinzip der Zeichenmustererkennung
beruhen, sind sie ebenfalls verhältnismäßig komplex, außerdem kann die Schreibunterlage
aus ergonomischen Gründen eine bestimmte Größe nicht unterschreiten.
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Herkömmliche elektrische Taschenrechner oder elektronische Notizbücher
enthalten zur Eingabe von Ziffern, Rechensymbolen und Buchstaben üblicherweise Tastaturen,
die zwar einfach im Aufbau sind, aber aus ergonomischen Gründen ebenfalls ein bestimmtes
Ausmaß nicht unterschreiten können.
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Es hat sich nun gezeigt, daß oben beschriebene bisher bekannt gewordene
Systeme zum Teil eine schritthaltende Erkennung und Verarbeitung von handschriftlich
erstellten Zeichen nicht gestatten, meist in ihrer Funktionsweise sehr komplex sind
und wegen ihrer Komplexität oder der Notwendigkeit besonderer Funktionseinheiten,
wie spezielle Schreibunterlagen oder Tastaturen ein größeres Volumen einnehmen bzw.
ein Mindestvolumen nicht unterschreiten können, wodurch gewisse Anwendungen ausgeschlossen
werden Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zu Grunde, einen Weg aufzuzeigen
für ein System, das die Eingabe, Erkennung, schritthaltende Verarbeitung und Anzeige
handschriftlich erstellter Zeichen wie Buchstaben, Ziffern, Rechensymbole usw. im
Vergleich zu den bisher bekannt gewordenen Systemen mit erheblich geringerem logischen
und räumlichen Aufwand ermöglicht, ohne daß dafür eine spezielle Schreibunterlage
erforderlich ist.
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Gelöst wird die vorstehend aufgezeigte Aufgabe erfindungsgemäß mit
einer Vorrichtung zur handschriftlichen Erstellung von Zeichen wie Ziffern, Buchstaben,
Rechensymbole und andere graphische Symbole, dadurch gekennzeichnet, daß das in
der Vorrichtung enthaltene Schreibsystem, das aus einer Schreibspitze mit oder ohne
Schreibsubstanzabgabe, einer Halterung für die Schreibspitze und/oder Sensoren besteht,
beim Niederschreiben jeweils eines Zeichens schritthaltend durch den Schreibvorgang
gesteuert, bestimmte, für dieses Zeichen typische physikalische Zustände in zeitlicher
Folge erzeugt, und daß diese Zustandsfolgen in einem Wandler in eine für einen Zeichenanalysator
geeignete Signalform umgesetzt werden, sodaß in dem Zeichenanalysator diesen Signalen
jeweils ein bestimmtes Zeichen aus einem endlichen Zeichenvorrat zugeordnet wird,
daß die vom Zeichenanalysator erkannten Zeichen in einem Prozessor
verarbeitet
werden, und daß die erkannten Zeichen und/oder die Verarbeitungsergebnisse in einem
Speicher gespeichert, auf einem Display optisch angezeigt und/oder mit einem Tongenerator
ausgegeben und die Funktion der Vorrichtung und/oder von Zusatzeinrichtungen steuern
können.
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Diese Vorrichtung ist vorzugsweise als Schreibstift ausgebildet, der
neben dem Schreibsystem auch die übrigen Funktionseinheiten wie Wandler, Zeichenanalysator,
Prozessor und Speicher, die Anzeigeeinrichtungen wie Display und Tongenerator und
die Zusatzeinrichtungen wie z.B. eine elektronische Uhr enthält (vgl. Bild 1).
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In Bild 1 ist ein Blockschaltbild des Schreibstiftes mit den oben
genannten Funktionseinheiten und Anzeigevorrichtungen sowie einer Stromversorgung
SV wiedergegeben.
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Neben diesen für die Funktion wichtigen Teilen enthält der Schreibstift
im Bedarfsfall bestimmte Bedienelemente Bi, zusätzliche Anzeigeelemente wie z.B.
Signallämpohen sowie Anschlußmöglichkeiten Ai zu anderen Geräten.
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Es ist auch möglich, im Schreibstift Zusatzeinrichtungen ZE wie z.B.
eine elektronische Uhr unterzubringen.
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Die Schnittstellen Si zwischen den Funktionseinheiten bzw. zwischen
Funktionseinheiten und Anzeigevorrichtungen können für mechanische, elektrische,
magnetische oder optische Signalübertragung ausgebildet sein.
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Das an einem Ende des Schreibstiftes befindliche Schreibsystem besteht
im einfachsten Fall aus einer Haltevorrichtung für einen üblichen Schreibeinsatz
wie z.B. eine Bleistiftmine, eine Schreibkreide, ein Kugelschreibersystem, ein Filzschreibersystem,
eine Tintenfeder oder ein Tintenröhrchen.
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Bild 2 zeigt als Beispiel ein derartiges Schreibsystem.
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Es ist starr mit dem Wandler verbunden, der beispielsweise als kleines
Mikrophon M und Kontakt K ausgebildet ist, wodurch eine mechanische Kopplung zwischen
dem Schreibstystem und dem Wandler entsteht. Schreibsystem und Wandler sind dadurch
zu einer Funktionseinheit zusammengefaßt. Diese kombinierte Funktionseinheit ist
im Schreibstift so eingebaut, daß sie in Längsrichtung etwas verschoben werden kann.
Diese Verschiebungsmöglichkeit ist so bemessen, daß beim Schreiben bzw.
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Aufsetzen des Stiftes auf die Schreibunterlage der Kontakt K geschlossen
wird und beim Absetzen des Stiftes der Kontakt K durch seine Federkraft sich selbst
wieder öffnet. Der Kontakt K des Schreibsystems ist über die Leitungen a und b mit
dem Zeichenanalysator verbunden.
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Beim Schreiben eines Zeichens entstehen durch die Reibung zwischen
Schreibunterlage (z.B. Schreibpapier oder Wandtafel) und Stiftspitze Schwingungen
im Schreibsystem, die direkt auf das Mikrophon, das z.B. nach dem piezoelektrischen
Prinzip arbeitet, übertragen werden. Das Mikrophon wandelt die mechanischen Schwingungen
in elektrische Schwingungen um und gibt diese über die Leitungen c und d ebenfalls
an den Zeichenanalysator weiter.
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Bild 3 zeigt als Beispiel den Zeichenvorrat des Schreibstiftes für
den Fall, daß er als Rechenstift verwendet wird. Zur leichteren Unterscheidung der
einzelnen Ziffern und Symbole für Rechenoperationen wird eine Normschrift verwendet.
Bei der als Beispiel gezeigten Normschrift wird jede Ziffer in einem Zuge, d.h.
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ohne Absetzen niedergeschrieben, beginnend an einer bestimmten Stelle,
die im Bild mit einem Pfeil gekennzeichnet ist.
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Diese Normschrift ermöglicht es, bei den in einem Zuge geschriebenen
Ziffern z.B. zu unterscheiden, ob der Anfangsstrich bis zur ersten scharfen Richtungsänderung
innerhalb des Ziffernzuges kurz (k) oder lang (1) ist. Weiterhin kann beispielsweise
die Gesamtzahl (z) der Striche Je Ziffer festgestellt werden, wobei die Länge der
einzelnen Striche ohne Bedeutung ist.
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Durch jeden Strich innerhalb einer Ziffer wird im Schreibsystem bzw.
im Mikrophon ein aus Schwingungen bestehender Geräuschimpuls erzeugt, dessen Dauer
der Schreibdauer des Striches entspricht. Während einer scharfen Richtungsänderung,
die zwei aufeinanderfolgende Striche trennt, verschwinden kurzzeitig die Schwingungen.
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Bild 4 zeigt zur Veranschaulichung die beim Niederschreiber. der Ziffern
1 und 2 im Schreibsystem bzw.
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im Wandler (Mikrophon) entstehenden Geräuschimpulse.
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Beide Ziffern enthalten zwei (z = 2) durch eine scharfe Riehtungsänderung
getrennte Striche, wodurch zwei voneinander getrennte Geräuschimpulse entstehen.
Die Ziffer 1 beginnt mit einem kurzen Anfangstrich bzw.
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Geräuschimpuls (k), die Ziffer 2 beginnt mit einem langen Anfangstrich
bzw. Geräuschimpuls (1). Während des iederschreibens der Ziffern 1 und 2 schließt
der Kontakt K für die Dauer tk.
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In abgekürzter Form können beide Ziffern folgendermaßen gekennzeichnet
werden: 1 .. .-. . (k, z = 2) 2 ..... (1, z = 2)
Die Anfangsklammer
bedeutet Aufsetzen der Schreibspitze auf die Schreibunterlage bzw. Schließen des
Kontaktes K bei Beginn der Niederschrift der Ziffer.
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Die Endklammer bedeutet Abheben des Stiftes bzw.
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öffnen des Kontaktes K nach der Niederschrift der Ziffer.
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Die Symbole der Rechenoperationen wie z.B. =, + und x können nicht
wie die Ziffern ohne Absetzen in einem Zuge geschrieben werden. Komplizierte Symbole
für Rechenoperationen wie z.B. Sinus, Cosinus, Wurzel und Quadrat lassen sich, wenn
man sie z.B. mit S, C,und q abkürzt, in einem Zuge schreiben, sind aber dann verwechselbar
oder identisch mit den Ziffern.
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Auch das Komma und das Minuszeichen wären verwechselbar, da beide
aus einem kurzen Strich bestehen. Zur Vermeidung derartiger Verwechslungen werden
bestimmte Symbole für Rechenoperationen mit einem Kreis umrandet, der zeitlich vor
dem jeweiligen Symbol geschrieben wird.
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So z.B. wird das Minuszeichen mit einem Kreis (langer Strich) umrandet
und damit eindeutig vom Komma unterschieden.
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Die nachfolgende Tabelle zeigt zur Veranschaulichung die unterschiedliche
Kennzeichnung aller im Beispiel verwendeten Ziffern und Rechensymbole (vgl. Bild
3): 1 ..... (k, z = 2) , ..... (k) 2 ..... (1, z = 2) = ..... (k) (k) 3 ... (k,
z = 4) e ..... (1) (k) 4 ..... (1, z = 3) + ...... (l) (k) (k) 5 ..... (k, z = 5)
Q ..... (l) (l) 6 (1, z = 5) (x7 ..... (1) (l) (l) 7 ..... (k, z = 3) zu(1) (k,
z = 5) 8 ..... (1, z = 7) 8 (l) (k, z = 3) 9 ..... (k, z = 6) s ..... (1) (k, z
= 4) O ..... (1, z = 4) zu(1) (1, z = 2)
In Bild 5 ist als Beispiel
eine Schaltungsanordnung für einen Zeichenanalysator wiedergegeben, mit der die
unterschiedlich gekennzeichneten Ziffern und Rechensymbole identifiziert werden
können. Die Schaltungsanordnung bewertet dabei die vom Mikrophon M und vom Kontakt
K abgegebenen Signale. Die vom Mikrophon M abgegebenen Geräuschimpulse werden mit
Hilfe einer Gleichrichteranordnung in Gleichstromimpulse umgewandelt.
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Das UND-Gatter G 21 bewirkt, daß nur Gleichstromimpulse zu den Zählern
Z 1 und Z 2 übertragen werden, wenn zugleich der Kontakt K geschlossen ist, d.h.
wenn die Schreibspitze beim Schreiben auf die Schreibunterlage aufgedrückt wird.
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Mit dem Zähler Z 1 wird unterschieden, ob der Anfangstrich des niedergeschriebenen
Zeichens bzw. der durch ihn entstehende Gleichstromimpuls kurz oder lang ist.
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Dies wird erreicht mit einem geeigneten Takt T, der mit dem Gleichstromimpuls
und dem Potential des Ausganges 1 des Zählers Z 2 an das UND-Gatter G 22 angelegt
wird.
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Bei kurzem Gleichstromimpuls bzw. Anfangstrich wird der Zähler Z 1
durch den Takt T maximal bis zum Ausgang 3 fortgeschaltet, wobei das ODER-Gatter
G 23 das Merkmal kurz (k) abgibt. Bei einem langen Gleichstromimpuls bzw. Anfangstrich
wird der Zähler mindestens bis zum Ausgang 5 fortgesetzt und das ODER-Gatter G 24
gibt das Merkmal lang (1) ab. Zur feineren Differenzierung zwischen kurzem und langem
Anfangstrich kann auch ein schnellerer Takt verwendet werden und ein Zähler mit
entsprechend höherem Zählerstand. Der Zähler Z 1, der kurze von langen Anfangstrichen
unterscheidet, kann auf ein durchschnittliches Schreibverhalten fest eingestellt
sein, sodaß sich der Benutzer daran anpassen muR. Es ist aber auch möglich, den
Zähler auf die individuelle Dauer der kurzen und langen Striche einzustellen.
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Es ist auch möglich, die Strichlängen innerhalb jedes einzelnen Zeichens
relativ zu bewerten. Hierzu ist es erforderlich, die innerhalb jedes Zeichens auftretenden
Strichlängenangaben zwischenzuspeichern und vergleichend zu bewerten.
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Mit dem Zähler Z 2 wird die Zahl z der in einem Zeichen enthaltenen
Striche bzw. die daraus entstehenden Gleichstromimpulse I unabhängig von ihrer Dauer
gezählt.
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Nachdem ein Zeichen, z.B. eine Ziffer, fertig geschrieben ist, wird
die Schreibspitze von der Schreibunterlage abgehoben, wodurch der Kontakt K öffnet.
Das Negierungsgatter mit der nachgeschalteten monostabilen Kippstufe MK 1 erzeugen
beim Öffnen des Kontaktes K einen Stromimpuls (E), der das Ende der Niederschrift
des Zeichens anzeigt.
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Nach der Niederschrift z.B. der Ziffer 3 mit kurzem Anfangstrich bzw.
Impuls und insgesamt vier Strichen bzw. Impulsen (vgl. Bild 3) werden der Ausgang
des ODER-Gatters G 23 (k) und der Ausgang 4 des Zählers Z 2 auf Potential 1 gesetzt.
Zusammen mit dem nach Niederschrift der Ziffer 3 am Ausgang der monostabilen Kippstufe
MK 1 kurzzeitig entstehenden 1-Potentials wird das UND-Gatter G 3 und als Folge
davon das UND-Gatter G 35 durchlässig, womit die Ziffer 3 identifiziert ist und
über den Ausgang des UND-Gatters G 35 ein 1-Potential zum Prozessor abgegeben werden
kann. Bei Niederschrift z.B. der Ziffer 4 mit langem Anfangsimpuls und insgesamt
3 Impulsen werden die Ausgänge des ODER-Gatters G 24 (1) und die der UND-Gatter
G 4 und G 34 auf Potential 1 geschaltet. Die Ziffern 0, 9, 8...1 werden über die
Ausgänge der UND- Gatter G 28 bis G 37 angezeigt. Bei der Niederschrift eines Kommas,
das aus einem kurzen Strich bzw. Impuls besteht, geben der Ausgang des UND-Gatters
G 23 und der Ausgang 1 des Zählers Z 2 das Potential 1 ab. Mit dem von der monostabilen
Kippstufe MK 1 abgegebenen kurzen Impuls
wird das UND-Gatter G
25 durchlässig und der Zähler Z 3 gibt auf Ausgang 1 das Potential 1 ab. Damit wird
die bistabile Kippstufe BK 3 umgeschaltet und gibt das Potential 1 ab. Die monostabile
Kippstufe MK 4 erzeugt einen kurzen Impuls, mit dem über das ODER-Gatter G 27 der
Zähler Z 2 zurückgeschaltet wird. Nach dem Komma folgt in der Regel eine Ziffer,
wodurch der Zähler Z 2 mindestens bis Ausgang 2 geschaltet wird. Dieser gibt das
Potential 1 ab, wodurch der Ausgang des UND-Gatters G 15 ebenfalls Potential 1 abgibt
und damit dem Prozessor die Erkennung des Kommazeichens anzeigt.
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Beim Niederschreiben des Gleichheitszeichens wird der Zähler Z 3 bis
zum Ausgang 2 geschaltet und das Gleichheitszeichen über das Gatter G 16 angezeigt.
Die übrigen Zeichen für Rechensymbole werden mit einem Kreis (langer Strich) umrandet,
der zeitlich vor dem Symbol geschrieben wird. Durch den langen Strich bzw. Impuls
des Kreises wird über das UND-Gatter G 26 der Zähler Z 4 auf Ausgang 1 geschaltet.
Die Kippstufe BK 1 wird umgeschaltet, sodaß der obere Ausgang Potential 1 abgibt.
Damit wird an die Eingänge der UND-Gatter G 11, G 12, G 13, G 14, G 17, G 18, G
19 und G 20 das Potential 1 vorbereitend angelegt. Die nachfolgende Analyse des
Minus- und Plus-Zeichens sowie des Geteilt- und Malzeichens läuft vergleichsweise
wie die Analyse des Kommas und des Gleichheitszeichens ab. Die nachfolgende Analyse
der Rechensymbole Quadrat, Wurzel, Cosinus und Sinus wird durchgeführt auf der Basis
der Analyse der Ziffern 2, 3, 7 und 5.
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Ein jedes mal, wenn der Zeichenanalysator ein erkanntes Zeichen zum
Prozessor meldet und dieses Zeichen im Prozessor empfangen wurde, sendet der Prozessor
ein RUckstellsignal R zum Zeichenanalysator, womit dort alle bistabilen Kippstufen
und Zähler in ihre Ruhelage geschaltet werden.
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In Abwandlung des in Bild 2 als Beispiel gezeigten Schreibsystems,
das mit einem aus Mikrophon M und Kontakt K bestehenden Wandler gekoppelt ist, kann
der Wandler auch nur aus einem Kontakt K bestehen.
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In diesem Falle müßte für die Darstellung der Ziffern und Rechensymbole
eine differenziertere Normschrift verwendet werden, wobei z.B. die einzelnen Ziffern
nicht in einem Zuge geschrieben werden, sondern in abgesetzter Schreibweise, sodaß
sie durch die Länge der einzelnen Striche und ihre Anzahl unterschieden und in einem
entsprechend ausgebildeten Zeichenanalysator bestimmt werden können. Es ist auch
möglich, als Wandler nur das Mikrophon zu benutzen. Hierbei könnte auch die in Bild
3 gezeigte Normschrift benutzt werden, unter der Voraussetzung, daß die zwischen
dem Niederschreiben von zwei Zeichen ablaufende Zeit im Zeichenanalysator gemessen
wird und damit das Ende des einen Zeichens und der Beginn des nächsten Zeichens
bestimmt wird. Abgesehen von dieser Zeitmessung, die die Funktion des Kontaktes
K ersetzt, könnte der Zeichenanalysator prinzipiell den gleichen Schaltungsaufbau
aufweisen wie in Bild 5.
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In Abwandlung des beschriebenen Verfahrens, wobei die vom Schreibsystem
erzeugten und vom Mikrophon abgegebenen Geräuschimpulse nach ihrer Dauer und Anzahl
bewertet werden, ist es auch möglich, die in den Geräuschimpulsen enthaltenen Frequenzanteile
zu untersuchen. Diese sind unterschiedlich bei kurzen und langen Strichen, bei gebogenen
Strichen und bei der Richtungsänderung zwischen aufeinanderfolgenden Strichen. Mit
der Frequenzanalyse der Geräusch impulse zusätzlich zur Bestimmung ihrer Dauer und
ihrer Anzahl lassen sich differenziertere Zeichen erkennen bzw. Zeichen aus einem
größeren Zeichenvorrat bestimmen, so z.B. das Alphabet, verschiedene Interpunktierungszeichen
sowie Ziffern und Rechensymbole.
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Der gesamte Zeichenvorrat kann z.B. als Normschrift mit Regeln für
die Darstellung der Zeichen mit kurzen und langen, geraden und gebogenen Strichen
und für die Reihenfolge der Striche sowie für die Art der Aneinanderreihung der
Striche mit oder ohne Absetzen festgelegt sein.
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Es ist prinzipiell auch möglich, ohne Verwendung einer Normschrift
die Zeichen auf individuelle Weise niederzuschreiben. Das dabei vom Wandler je Zeichen
abgegebene Signalmuster, bestehend aus Kontaktimpulsen und/oder Geräusch impulsen
mit ihrer jeweiligen Dauer und ihrem jeweiligen Frequenzgehalt wird in einem dem
Zeichenanalysator zugeordneten Speicher zwischengespeichert.
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Diese Prozedur wird einmal vor der ersten Inbetriebnahme des Stiftes
durchgeführt. Nach diesem Eingabevorgang stehen die Zeichenmuster aller Zeichen
des Zeichenvorrates in bestimmten Zellen und dienen von da an als Vergleichsnormal.
Bei jedem im Betrieb des Schreibstiftes geschriebenen Zeichen wird das dabei entstehende
Signalmuster mit den eingespeicherten Signalmustern verglichen und als Zeichen dasjenige
ausgegeben und auf dem Display angezeigt, das die größte Übereinstimmung aufweist.
Bei diesem Verfahren lernt der Zeichenanalysator des Schreibstiftes gleichsam die
individuellen Merkmale der Handschrift im Gegensatz zu den vorher beschriebenen
Verfahren, bei denen der Benutzer des Schreibstiftes die Normschrift lernen muß.
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Bei den bisher beschriebenen Verfahren wird eine neutrale Schreibunterlage,
z.B. normales Schreibpapier, verwendet.
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Durch die Analyse des Schreibdruckes und/oder der Geräusche werden
die niedergeschriebenen Zeichen bestimmt. In Abwandlung dieses Verfahrens ist es
auch möglich, spezielle Schreibunterlagen zu verwenden, so z.B. Schreibpapier mit
einem eingeprägten feinen wagerechten Linienraster. Es ist auch möglich, normales
Papier zu verwenden, das man auf
eine z.B. wagerecht gerasterte
Schreibunterlage legt. Durch das wagerechte Linienraster entsteht beim Schreiben
eines senkrechten Striches ein durch das Linienraster moduliertes Geräusch, beim
Schreiben eines wagerechten Striches ist das Geräusch nicht moduliert. Durch das
Linienraster und die dadurch entstehende von der Strichrichtung abhängige Geräuschmodulation
ist es möglich, auf einfache Weise mehr Zeichen unterscheiden zu können, da neben
Schreibdruck und Geräusch auch noch die Modulation des Geräusches bewertet werden
kann.
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Erfindungsgemäß wird jedes vom Zeichenanalysator erkannte Zeichen
dem Prozessor mitgeteilt. Dies kann geschehen, indem auf einer diesem Zeichen zugeordneten
Ader ein Signal gesendet wird. In diesem Falle sind zwischen dem Zeichenanalysator
und dem Prozessor für die Zeichenübertragung soviele Adern erforderlich, wie im
Zeichenvorrat Zeichen definiert sind (vgl. Bild 5). Es ist auch möglich, die Zeichen
über weniger Adern in codierter Form parallel zu übertragen oder über eine Ader
in codierter Form seriell zu Ubertragen.
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Im Prozessor werden die empfangenen Zeichen in bekannter Weise zwischengespeichert,
zum Zwecke der Anzeige an das Display weitergesendet und im Bedarfsfalle zusammen
mit anderen bereits empfangenen Zeichen zu Ergebnissen verarbeitet, die auch zum
Display zwecks Anzeige weitergesendet werden. Es ist auch möglich, die im Prozessor
empfangenen Zeichen bzw. die im Prozessor ermittelten Ergebnisse in einen Notizspeicher
einzuschreiben, von wo sie bei Bedarf wieder ausgelesen werden können. Weiterhin
ist es möglich, die im Prozessor empfangenen Zeichen bzw. die Verarbeitungsergebnisse
statt auf dem Display oder zusätzlich zum Display mit Hilfe eines Tongenerators
akustisch anzuzeigen.
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Außerdem ist es möglich, den Zustand, daß der Zeichenanalysator ein
Zeichen nicht erkennen kann, mit Hilfe des Tongenerators akustisch anzuzelgen.
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Im Rahmen der Erfindung ist es auch möglich, mit Hilfe bestimmter
niedergeschriebener Zeichen, die vom Zeichenanalysator erkannt und zum Prozessor
weitergesendet werden, die Funktion von einer im Schreibstift enthaltenen Zusatzeinrichtung
wie z.B. einer elektronischen Uhr zu steuern. So kann beispielsweise die Uhr auf
die durch die niedergeschriebenen Zeichen beschriebene Uhrzeit eingestellt werden.
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Außerdem ist es möglich, den Arbeitsmodus des Prozessors durch bestimmte
niedergeschriebene Zeichen zu steuern.
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Beispielsweise kann der Prozessor durch bestimmte niedergeschriebene
Symbole auf den Arbeitsmodus Rechnen oder auf den Arbeitsmodus Textnotiz eingestellt
werden.
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Es ist auch möglich, den Arbeitsmodus des Prozessors mit von außen
zu gängigen Bedienungselementen Bi einzustellen (vgl. Bild 1).
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Mit Hilfe von Bedienelementen kann auch die Arbeitsweise anderer Funktionseinheiten
eingestellt werden. So kann z.B. die Stromversorgung aus- und eingeschaltet oder
die Empfindlichkeit des Wandlers reguliert oder im Zeichenanalysator die Unterscheidung
zwischen kurzem Strich und langem Strich auf die persönliche Schreibweise eingestellt
werden. Im Rahmen der Erfindung ist es auch möglich, im Stift einen Schwerkraftschalter
zu integrieren, der beim Umdrehen des Stiftes, wobei die Schreibspitze nach oben
zeigt, einen Kontakt betätigt, der z.B. das Löschen des zuletzt eingegebenen Zeichens
bewirkt.
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In Abwandlung und Ergänzung der Erfindung kann der Prozessor derart
programmiert sein, daß erst ein spezifischer mit dem Stift geschriebener Zeichencode
oder ein definierter Schriftzug eingegeben werden muß, um die weiteren Funktionen
der Anordnung nutzen zu können.
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Ebenfalls ist es möglich, daß der Prozessor einen größeren Speicher
bedient, sodaß nach der Eingabe eines Textwortes dessen fremdsprachliche Bedeutung
oder dessen orthographisch korrekte Schreibweise ausgegeben wird.
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Allgemein können die einzelnen Funktionsteile der Anordnung wie Schreibsystem,
Analysator, Prozessor und Speicher so ausgebildet sein, daß sie mechanisch austauschbar
sind, wodurch die Flexibilität und Programmvielfalt der Anordnung vergrößert wird.
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Im Rahmen der Erfindung ist es auch möglich, die Schnittstellen Si
zwischen den Funktionseinheiten als Anschlüsse von außen zugängig zu machen (vgl.
Bild 1). Damit ist es möglich, die von den Funktionseinheiten abgegebenen Signale
auch zu räumlich abgesetzten Geräten zu übertragen. So ist es beispielsweise möglich,
die vom Zeichenanalysator erkannten Zeichen auch zu räumlich abgesetzten Prozessoren
oder Infomationsspeichern zu übertragen. Desgleichen ermöglichen es diese Anschlüsse,
daß Informationen von außen in Funktionseinheiten des Stiftes eingegeben werden
können. So kann z.B. ein Rechnerprogramm und/oder ein bestimmtes Spielprogramm in
den im Schreibstift enthaltenen Programmspeicher eingeschrieben werden. Ein Spielprogramm
besteht z.B. darin, daß innerhalb eines vorgegebenen Koordinatensystems pro Spiel
bestimmte Objekte zufällig verteilt werden, die dann durch Niederschreiben der Koordinaten
gesucht werden können, wobei über den Erfolg der Suche Display-und Tongenerator-Anzeigen
Aufschluß geben können.
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In Erweiterung der Erfindung ist es auch möglich, den Schreibstift
über geeignete Anschlüsse als Sender und Empfänger an ein Nachrichtennetz anzuschließen.
So ist es beispielsweise'möglich, die vom Wandler abgegebenen elektrischen Geräuschimpulse
innerhalb des Fernsprechnetzes zu Ubertragen bzw. im ZeichenanaRysator alektrische
Geräuschimpulse
aus dem Fernsprechnetz zu empfangen.
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Es ist auch möglich, die Zeichen in digitaler Form zu senden bzw.
zu empfangen. Die Verbindung zwischen Schreibstift und Endstelle des Nachrichtennetzes
kann über eine Leitung oder leitungslos mit Hilfe eines optischen oder akustischen
Übertragungsverfahrens hergestellt werden. Im Zusammenhang damit ist es auch möglich,
den Verbindungsaufbau durch Niederschreiben der Rufnummer zu steuern. Weiterhin
ist es möglich, im Schreibstift zusätzlich ein Mikrophon und Telefon zur Sprachübertragung
zu integrieren.
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In Abwandlung der Erfindung ist es auch möglich, bestimmte Funktionseinheiten
außerhalb des Stiftes unterzubringen.
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So ist es beispielsweise möglich, nur das Schreibsystem, den Wandler
und den Zeichenanalysator im Stift zu integrieren und den Prozessor und das Display
außerhalb des Stiftes in einem separaten Gerät unterzubringen.
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Die Verbindung zwischen diesem Gerät und dem Schreibstift kann über
eine elektrische oder optische Leitung oder leitungslos mit Hilfe optischer oder
akustischer Übertragungsverfahren ausgeführt sein.
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Es ist auch möglich, daß der Schreibstift nur das Schreibsystem enthält
und alle übrigen Funktionseinheiten wie Wandler, Zeichenanalysator, Prozessor, Speicher
und Display außerhalb des Stiftes in einem separaten Gerät untergebracht sind. Der
Schreibstift kann in diesem Falle ein einfacher Bleistift oder Kugelschreiber oder
eine Kreide sein. Stellt man das separate Gerät mit den ausgelagerten Funktionseinheiten
auf die selbe Tischplatte, auf der mit dem Schreibstift Papier beschrieben wird,
und ist das separate Gerät so ausgeführt, daß es in seiner Bodenfläche ein Mikrophon
enthält zur Aufnahme der Schreibgeräusche, so dient die Tischplatte als mechanisches
Übertragungsmedium zwischen dem Schreibsystem des Stiftes und dem als Wandler wirkenden
Mikrophon
des separaten Gerätes. In gleicher Weise ist es möglich,
z.B. mit Kreide auf einer Tafel zu schreiben und die dabei entstehenden Schreibgeräusche
in einem separaten, auf der Tafel haftenden Gerät zu empfangen, zu bewerten und
anzuzeigen. Das separate Gerät kann beispielsweise in Form einer elektronischen
Armbanduhr mit Display und Tongenerator ausgeführt sein.
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In Abwandlung und Ergänzung der Erfindung können auch andere Schreib-,
Wandler- und Analyse-Systeme zur Anwendung kommen.
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Erfindungsgemäße Realisierungen können dann aus Kombinationen der
verschiedenen Schreib-, Wandler- und Analyse-Systeme bestehen.
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Bei Schreibsystemen, die ohne die Verwendung einer speziellen Unterlage
auskommen, werden die geschriebenen Zeichen durch die Variierung der mechanischen
Parameter des Schreibvorganges im Stift registriert, umgewandelt und analysiert.
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Im oben beschriebenen Ausführungsbeispiel genannte Schreibparameter
sind: Schreibdruck, Schreibschwingungen, Schreibdauer, Pausendauer. Als weitere
Parameter können ausgewertet werden: Schreibrichtung bzw. Schreibrichtungsänderung.
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Bei einer speziellen Ausführungsform von Schreibsystem und Wandler
kann eine auslenkbare Stiftspitze mit kapazitiven, piezoelektrischen, elektromagnetischen
oder anderen elektromechanischen Kontakten oder Sensoren an der Peripherie eines
Kreises zur Aufnahme der Schreibparameter dienen. Dabei kann die Stiftspitze mit
dem Zentrum oder der Peripherie des Kreises verbunden sein (Bild 6).
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Mit diesem System können neben Schreibdruck, Schreibdauer und Schreibschwingungen
die Schreibriehtungswinkel und die Folge von Winkeln bei der Schreibrichtungsänderung
gemessen werden. Die Zahl der verschiedenen Kontakt- oder Sensorelemente der Peripherie
des Kreises entscheidet über die Feinheit der Analyse.
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In Abwandlung dieser Realisierung kann ein exzentrisches Schwenkschreibsystem
mit Stift oder Rädchen (z.B.
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ähnlich einer Teewagenrolle) zur Aufnahme der Schreibparameter dienen.
Dabei können die Schwenkbewegungen bei Schreibrichtungsänderung z.B. durch das Schleifen
eines Kontaktes über Kontakt- oder Sensorsegmente einer Kreisperipherie (Bild 7)
und die Zahl der Rädchenumdrehungen für die Analyse der Schreibdauer (Strichlänge)
ausgewertet werden.
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Um es bei Systemen, die auf einer Auswertung des Schreibparameters
"Schreibrichtung" beruhen, zu vermeiden, daß eine bestimmte Ausgangsposition des
Stiftes eingehalten werden muß, können vorzugsweise alle Peripheriekontakte oder
-sensoren individuell gekennzeichnet und bezüglich der Auswertung gleichberechtigt
sein, wobei eine zusätzliche Schaltung dafür sorgt, daß lediglich die Richtungsänderungen
zur Auswertung zum Analysator weitergereicht werden.
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Eine Ausführungsform einer solchen Schaltung zeigt Bild 9.
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Dabei werden die von den Sensor- bzw. Kontaktsegmenten kommenden Signale,
die sich in ihrem Wert eindeutig unterscheiden, paarweise den Elementen einer Kaskade
von modulo-n-Substrahierern (wenn n die Anzahl der Kontakt-oder Sensorsegmente ist)
zugeführt, deren Ausgangssignale dann eine Folge von Richtungsänderungen (in Betrag
und Richtungssinn) bezeichnen. Wenn A, B und C Signale von den Kontakt- oder Sensorsegmenten
sind, so ist
a = A - B Betrag und Richtungssinn (Vorzeichen) der
ersten, b - B - C Betrag und Richtungssinn der zweiten Richtungsänderung etc. Dabei
bezeichnet "-" die modulo-n-Substraktion.
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Eine andere bevorzugte Realisierung bedient sich spezieller Unterlagen.
Die spezielle Unterlage enthält ein eingeprägtes Muster (Linien, Gitter, Punkte),
das im darübergleitenden Schreibsystem auswertbare Wirkungen hervorruft. Die Muster
können in mechanischer oder optischer (grafischer) Oberflächenstruktur oder in magnetischer,
kapazitiver oder elektrischer Struktur ausgeführt sein.
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Anwendungsbeispiel für ein derartiges System ist das Schreiben von
Notenschrift auf einer mit Notenlinien versehenen Unterlage, sodaß Zeichen, die
durch identische Schreibvorgänge gekennzeichnet sind (Noten), je nach Position auf
dem Linienmuster unterschiedliche Signale im Schreibsystem erzeugen und demzufolge
als unterschiedlich im Analysator erkannt werden können (akustische Ton- und optische
Notenbezeichnungsausgabe). Die Dauer der Noten kann durch unterschiedliche Notenzeichen
angegeben werden.
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Eine besonders einfache speielle Unterlage ist eine Schablone (Bild
10), deren 16 Linienelemente individuell magnetisch, optisch, mechanisch oder elektrisch
gekennzeichnet sind, in der Weise, daß jedem darin nachgefahrenen Zeichen ene individuelle
Signalfolge entspricht.
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Die Kennzeichnung der Abschnitte einer Schablone ist derart vorgenommen,
daß die Schreibrichtung keinen Einfluß auf die Zeichenerkennung hat. Spezielle Unterlagen
dieser Art sind besonders geeignet, wenn es auf den Umfang des durch die Anwendung
verwertbaren Zeichenvorrates sowie auf minimale Abmessungen der Unterlage ankommt
(z.B. eine an einer Armbanduhr nngebranhte Schablone).
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Mechanisch geprägte spezielle Unterlagen können Querrillen, Löcher
oder charakteristische Wellenzüge ähnlich denen einer Schallplattenrllle besitzen.
Optisch geprägte Unterlagen können grafische Muster (Beispiel: Strichcode), Lochmuster
(Beispiel: Laserplatte) oder andere Muster enthalten. Magnetisch geprägte Unterlagen
können ähnlich wie Tonbandfolien, elektrisch geprägte Unterlagen kapazitiv ausgeführt
sein. Die für diese Unterlagen jeweils geeigneten Schreibsysteme können in diesem
Fall in Abwandlung der Erfindung ohne Abgabe von Schreibsubstanz arbeiten.
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Eine Ausführungsform einer speziellen Unterlage kann durch ein geprägtes
Koordinatensystem charakterisiert sein, dessen vertikale und horizontale Linien
jeweils eindeutig gekennzeichnet sind, sodaß beim Darüberstreichen des Schreibsystems
alle charakteristischen Impulse in ihrer Reihenfolge abgegeben werden können. Diese
können anschließend - im Analysator, der im Stift oder einem separaten Gerät untergebracht
ist - in die Punktadresse eines CRT-Displays, eines Plotters oder anderer Ausgabegeräte
umgesetzt, gespeichert und/oder auf diesen ausgegeben werden. Eine solche Vorrichtung
dient beispielsweise dem Speichern und Wiedergeben geschriebener Texte, Grafiken
etc.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung beruht auf der Analyse
abgegebener Schreibsubstanz (Bild 8). Dabei wird eine spezielle (z.B. optisch, magnetisch,
elektrisch oder mechanisch registrierbare) Schreibsubstanz abgegeben, die zugleich
beim Schreibvorgang in einem anderen Teil des Schreibsystems, z.B. in Sensoren,
charakteristische Wirkungen hervorruft. Eine Ausführung eines derartigen Systems
besteht darin, daß einer oder mehrere Sensoren die beim Schreibvorgang erzeugte
Spur schneiden und dabei spezifische Signalfolgen erzeugen.
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In Bild 8 ist die Funktion eines solchen Systems am Beispiel der Analyse
der Ziffer "6" gezeigt. Es werden dabei die beiden Sensoren A und B dargestellt,
sowie der Weg, den die Sensoren im Verlauf des Schreibvorganges relativ zu der Schreibsubstanzspur
S (durchgezogene Linie) zurücklegen. Der Weg von Sensor A wird durch eine gestrichelte
Linie, der Weg von Sensor B durch eine punktierte Linie dargestellt. Mit a ist der
Punkt bezeichnet, an dem Sensor A die bereits niedergelegte Schreibsubstanzspur
schneidet, mit b der Punkt, an dem Sensor B später die Schreibspur schneidet.
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Das Schreibsystem erzeugt in diesem Fall die Signalfolge "A, B". Mit
s sind die Punkte bezeichnet, an denen die Schreibspur erst nach dem Vorbeistreichen
des Sensors entsteht. An diesen Punkten entstehen keine Signale. Es können mehr
als zwei Sensoren zur Anwendung kommen, und deren Auswertung kann absolut oder auch
relativ erfolgen.
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