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Verfahren zur Umwandlung von Synthesegas zu Kohlenwasser-
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stoffen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Umwandlung von Synthesegas
enthaltend Wasserstoff und Kohlenmonoxid in Gegenwart von Katalysatoren bei erhöhten
Drücken und erhöhten Temperaturen zu Kohlenwasserstoffen mit einem hohen Ethan-Gehalt,
und, falls gewünscht, Überführung des Ethan enthaltenden Kohlenwasserstoff-Gemisches
in an sich bekannter Weise in Ethylen.
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Ein wichtiger chemischer Rohstoff der chemischen Industrie ist Ethylen,
welches in großem Umfang durch Cracken von Erdölderivaten hergestellt wird. Im Hinblick
auf die Verknappung und Verteuerung von Erölprodukten ist es auch bekannt, Synthesegas
zu einem hohlerlwasserstoff-Gemisch mit einem möglichst hohen Gehalt an Ethan umzuwandeln,
welches dann zu Ethylen weiter verarbeitet wird (vgl.
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US-A 4 096 163).
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Das technisch gewünschte Produkt ist Ethylen. Dieses wird aus Paraffin-Kohlenwasserstoffen
mit mindestens zwei Kohlenstoffatomen durch Cracken erhalten, wobei die höchsten
Ausbeuten aus Ethan erhalten werden. Aus diesem Grund ist es erwünscht, die Umwandlung
von Synthesegas in Kohlenwasserstoffe so durchzuführen, daß ein möglichst hoher
Gehalt an Ethan in der Produktgasmischung erhalten wird. Im Hinblick auf die sehr
großen Mengen, die in technischen Anlagen umgesetzt werden, stellt schon eine geringe
Verbesserung der Selektivität oder der Raum-Zeit-Ausbeute einen bedeutenden technischen
Fortschritt dar.
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Gemäß US-A 4 096 163 werden Misch-Katalysatoren eingesetzt, wobei
jedoch keine befriedigende Ethan-Selektivität vorliegt. Wenn man z.B. als Katalysator
ein zinkausgetauschtes ZSM-5/Aluminiumoxid-Extrudat einsetzt, enthält das erhaltene
Kostenwasserstoffgemisch neben Methan, Isobutan und Isopentan 36,4 % Ethan und 11,9
96 Propan (vgl.
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US-PS 4 096 163, Spalte 13, Beispiel 7).
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Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren zur Umwandlung von Synthesegas zu Kohlenwasserstoffen mit einem hohen
Ethan-Gehalt zu finden, das ein Produktgas mit hohem Ethan-Gehalt liefert und/oder
mit hoher Raum-Zeit-Ausbeute durchgeführt werden kann. Es wurde gefunden, daß diese
Aufgabenstellung gelöst werden kann, wenn man modifizierte Aluminiumsilikatkatalysatoren
einsetzt.
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Gegenstand der Erfindung ist demgemäß ein Verfahren zur Umwandlung
von Synthesegas, enthaltend Wasserstoff und Kohlenmonoxid, in Gegenwart von Katalysatoren
bei erhöhten Drücken und erhöhten Temperaturen zu Kohlenwasserstoffen mit einem
hohen Ethan-Gehalt, und falls gewünscht, Überführung des Ethans in Ethylen in an
sich bekannter Weise, dadurch geRennzeichnet, daß der Katalysator aus kristallinem
Aluminiumsilikat, Verbindungen der Metalle Zink und/oder Cadmium und zusätzlichem
Siliciumdioxid besteht.
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Als Einsatzgas eignet sich Synthesegas mit variierenden Anteilen an
Wasserstoff und Kohlenmonoxid, wie dies aus dem Stand der Technik betreffend die
Umwandlung von Synthesegas zu Kohlenwasserstoffen mit einem hohen Ethangehalt bekannt
ist. Das Synthesegas besteht bekanntlich hauptsächlich aus Wasserstoff und Kohlenmonoxid
und kann ohne Nachteil auch kleinere Mengen anderer Gase wie Kohlendioxid, Methan,
niedere Kohlenwasserstoffe, Stick-
stoff und gasförmige Schwefelverbindungen
enthalten. Das molare Verhältnis von Wasserstoff zu Kohlenmonoxid liegt zweckmäßig
im Bereich von 0.5 : 1 bis 4 : 1, bevorzugt im Bereich von 0.7 : 1 bis 2.5 : 1.
Die Möglichkeit der Verwendung von Synthesegas mit einem derartigen Wasserstoffanteil
ist ein spezieller Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens, da das Synthesegas
praktisch in der bei den Vergasungen anfallenden Zusammensetzung ohne Anreicherung
mit Wasserstoff und ohne aufwendige Gasreinigung, zum Einsatz gelangen kann.
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Die angewandten Drücke liegen in den Bereichen, wie sie aus dem Stand
der Technik bekannt sind, wobei bei der Wahl des Arbeitsdruckes neben den rein reaktionskinetischen
Faktoren auch der Druck des zur Verfügung stehenden Synthesegases undloder der für
das Produktgas gewünschte Druck berücksichtigt werden können. Als besonders geeignet
erwies sich ein Gesamt-Reaktionsdruck von 5 bis 400 bar, vorzugsweise von 20 bis
200 bar und besonders bevorzugt unter 150 bar.
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Die Reaktionstemperatur kann ebenfalls, wie gemäß dem Stand der Technik,
in weiten Grenzen schwanken, wobei ein Bereich von 300 bis 550°C, und insbesondere
von 340 bis 4600C bevorzugt ist. Es ist ein Vorteil des Verfahrens gemäß der Erfindung,
daß die Umwandlung bei relativ hohen Temperaturen mit vorzüglichen Ergebnissen durchgeführt
werden kann.
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Von besonderem Interesse ist als kristallines Aluminiumsilikat ein
Zeolith. Der Zeolith kann z.B. vom Strukturtyp Faujasit und/oder Mordenit und/oder
Pentasil sein.
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Pentasil wird von Doelle et al in Journal of Catalysis 71, 27-40 (1981)
beschrieben.
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In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann der Zeolith in
vorbehandelter Form eingesetzt werden.
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Eine derartige Vorbehandlung kann beispielsweise ein Ionenaustausch,
ein Imprägnieren oder ein Vermischen mit einer anderen Komponente, vorzugsweise
einer Verbindung der Metalle Zink und/oder Cadmium sein.
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Als Metall kann vorzugsweise Zink enthalten sein. Das zusätzliche
Siliciumdioxid kann in dem erfindungsgemäß verwendeten Katalysator in Mengen von
5 bis 30 Ge., vorzugsweise von 10 bis 20 Gew., insbesondere 15 Gew., bezogen auf
das in Pulverform eingesetzte Aluminiumsilikat, vorhanden sein.
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Der Zinkgehalt (berechnet als ZnO) des Katalysators kann 0,1 bis 30
Gew.%, vorzugsweise 0,5 bis 3 Gew.%, betragen.
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In einer besonderen Ausführungsform kann der als Aluminiumsilikat
verwendete Zeolith das folgende: Röntgenbeugungsdiagramm mit den folgenden charakteristischen
Interferenzen aufweisen: d-Wert Int.
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11,17 + 0,1 52 10,05 + 0,1 35 6,34 + 0,1 5 4,98 + 0,03 4 4,35 + 0,03
18 4,27 + 0,03 23 3,85 + 0,03 100
d-Wert Int.
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3,74 + 0,03 54 3,66 + 0,03 82 3,34 + 0,03 8 2,98 + 0,02 12 2,49 +
0,02 12 2,00 + 0,02 8 Ein derartiger Zeolith, welcher vom Typ Pentasil ist, kann
durch Umsetzung einer Mischung von Wasser, Natriumaluminat, Natronlauge, gefällter
Kieselsäure und (CH3)2 bei Temperaturen von 50 bis 20
unter Eigendruck in einem Autoklaven und nachfolgender Überführung in die Wasserstoff-Form
hergestellt werden.
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Die Überführung in die Wasserstoff-Form kann durch eine bekannte Behandlung
mit Säuren, vorzugsweise mit Mineralsäuren, wie Schwefelsäure, Salzsäure oder Salpetersäure,
durchgeführt werden. Ebenso kann die Überführung in die Wasserstoff-Form durch Austausch
mit Ammoniumionen und anschließender Kalzinierung erfolgen. Die Überführung in die
Wasserstoff-Form kann vollständig oder auch teilweise erfolgen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform kann der Na20-Gehalt des in die
Wasserstoff-Form überführten kristallinen Aluminiumsilikates weniger als 0,1 Gew.-
betragen.
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Die oben genannte Templat-Verbindung
kann wie folgt hergestellt werden: Tetradecen-oxid(1) wird auf bekannte Weise mit
Methylmercaptan zum Sulfid (2) umgesetzt und mit Methyljodid zum Endprodukt (3)
alkyliert.
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In einer besonderen Ausführungsform kann der Katalysator in verformter
Form, z.B. granuliert, pelletisiert, stranggepreßt oder tablettiert vorliegen. In
dieser Form kann der Katalysator, wenn eine Vorbehandlung mit einer Zinkverbindung
durchgeführt wurde, die folgende Zusammensetzung aufweisen: 0,002 bis 0,5 Gew.-%
Na2O 0,1 bis 30 Gew.-% ZnO - 0,4 bis 5 Gew.-% Al2O3 60- bis 98 Gew.. -% SiO2 2 bis
15 Gew.-% Glühverlust (DIN 51081) Beispielsweise kann die Zusammensetzung wie folgt
lauten: 0,01 Gew.-% Na2O -0,66 Gew.-% ZnO 1,39 Gew.-% Al2O3 91,51 Gew.-t SiO2 5,4
Gew.-e Glühverlust (DIN 51081) Weiterhin kann der Katalysator in verformtem Zustand
etwa die folgenden physikalisch-chemischen Kenndaten aufweisen:
a)
BET-Oberfläche 539 m2/g b) Hg-Einpreßvolumen 0,99 cm3/g c) Sorption von n-Hexan
0,12 g/g, Benzol 0,06 g/g 3-Methylpentan 0,09 g/g und Wasser 0,06 g/g bei P/pO=
0,5 und T = 230C Der Katalysator kann dadurch hergestellt werden, daß man ein kristallines
Aluminiumsilikat, vorzugsweise vom Pentasil-Typ, gegebenenfalls teilweise oder vollständig
in die Wasserstoff-Form überführt, mit einer Metallverbindung behandelt und mit
einem siliciumdioxidhaltigen Bindemittel verformt.
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Die Behandlung des kristallinen Aluminiumsilikates, vorzugsweise des
Pentasils, mit einer Netallverbindung kann durch Ionenaustausch mit einer Metallsalzlösung,
Imprägnierung mit einer Metallsalzlösung oder Nischen mit festem Metalloxid erfolgen.
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Als Metallverbindungen können die Oxide und/oder die Salze, wie Chloride,
Sulfate, Nitrate, Acetate u.a.
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von Zink und/oder Cadmium eingesetzt werden.
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Der Ionenaustausch kann mit einem Überschuß an Zinkionen in wässriger
Lösung auf bekannte Weise durchgeführt werden.
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Dabei kann sowohl von der Natriumform als auch von der Wasserstoff-Form
des kristallinen Aluminiumsilikates ausgegangen werden.
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Da der Natriumgehalt des Katalysators vorzugsweise möglichst niedrig
sein sollte, sollte die Imprägnierung. -worunter eine Auftrocknung verstanden wird
- mit wässriger Zinksalzlösung bzw. die Mischung mit Metalloxid vorzugsweise mit
einem kristallinen Aluminiumsilikat vom Strukturtyp Pentasil in der Wasserstoff-Form
durchgeführt
werden. Die dabei eingesetzte Menge der Netallverbindung
entspricht dem Endmetaligehalt des kristallinen Aluminiumsilikates.
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Als siliciumdioxidhaltiges Bindemittel kann man in einer bevorzugten
Ausführungsform Kieselsol oder Kieselgel einsetzen. Die Verformung des kristallinen
Aluminiumsilikates kann nach bekannten Verfahren erfolgen. Beispielsweise kann die
Verformung durch Zugabe von Kieselsol (40 % Siliciumdioxid) zum Aluminiumsilikatpulver
bis zum Erreichen einer verformbaren Konsistenz und mit anschließender Verformung
auf dem Granulierteller erfolgen. Ebenso ist eine Granulierung durch z.B. Strangpressen
möglich.
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Das Verfahren gemäß der Erfindung kann mit Festbett- oder Fließbett-Katalysatoren
durchgeführt werden. Es können die gleichen Reaktoren eingesetzt werden, wie sie
nach dem Stand der Technik zur Umwandlung von Synthesegas verwendet werden. Beispiele
für geeignete Reaktoren sind solche, wie sie für die Methanol-Synthese eingesetzt
werden, z.B.
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Stufenreaktoren mit Kaltgaszugabe, Stufenreaktoren mit Zwischenkühlung,
Röhrenreaktoren mit Innen- oder Außen-Kühlung. Die Wärmeabfuhr erfolgt wie gemäß
dem Stand der Technik, z.B. durch Flüssigkeiten oder Gase.
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Es können auch Realctoren eingesetzt werden, wie sie aus der Fischer-Tropsch-Synthese
bekannt sind, z.B. Röhrenreaktoren, Stufenreaktoren, Wirbelschichtreaktoren oder
Fließbettreaktoren.
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Nach dem Verfahren der Erfindung wird ein Kohlenwasserstoff-Gemisch
mit einem sehr hohen Anteil an Ethan bei guten Raum-Zeit-Ausbeuten erhalten. Neben
Ethan werden, wie gemäß dem Stand der Technik, im wesentlichen Metan, Ethylen, Propan,
Propylen und Isobutan gebildet.
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Das gemäß der Erfindung erhaltene Gasgemisch kann in verschiedener
Weise verwendet werden, z.B. durch Vermischen mit Naturgas zur Erhöhung dessen Heizwertes.
Ein technisch besonders wichtiger Verwendungszweck liegt jedoch in der Herstellung
von Ethylen, wie bereits oben dargelegt. Dazu werden aus dem erhaltenen Kohlenwasserstoff-Gasgemisch
das Ethan und die höheren Kohlenwasserstoffe nach bekannten Verfahren, z.B. die
Druckwäsche mit Mineralölen abgetrennt. Das abgetrennte Ethan und die höheren Kohlenwasserstoffe
werden nach in der Technik bekannten Verfahren in Ethylen umgewandelt. (Vgl.: Ullmanns
Encycl. Techn. Chemie, 4. Auflage, Band 8, S. 153-194.) Die Erfindung wird anhand
der nachfolgenden Beispiele weiter erläutert: Die Herstellung der gemäß der Erfindung
verwendeten Katalysatoren kann wie folgt erfolgen: Herstellungsbeispiele: Al. 5
g Natriumaluminat und 25 g NaOH werden in 50 ml H20 gelöst und zu einer Suspension
von 200 g gefällter Kieselsäure und 75 g C12H25CHOHCH2-S+(CH3)2J- in 2000 ml H20
gegeben. Die Mischung wird ß-0 h bei 160°C im Autoklaven unter Eigendruck gerührt,
abfiltriert und bis pH 9 mit H20 gewaschen. Der feuchte Filter-Ruc!len wird in 2
l EtOTI (EtOII = Ethanol) suspendiert, abfiltriert mit EtOH gewaschen und bei 1200G
getrocknet.
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100 g des getrockneten Silikates werden in lJ 2 normaler HCl 2 Stunden
bei 30°C gerührt, abfiltriert, mit Wasser bis zur Neutralität gewaschen und bei
120°C getrocknet.
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Analyse: 0,06 % Na2O 1,74 % Al2O3 91,1 % SiO2 3,2 % Glühverlust Das
Aluminiumsilikat weist das Röntgenbeugungsdiagramm mit den folgenden charakteristischen
Interferenzen auf: d-Wert Int.
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11,17 # 0,1 52 10,05 # 0,01 35 6,34 # 0,01 5 4,98 # 0,03 4 4,35 #
0,03 18 4,27 # 0,03 23 3,85 # 0,03 100 3,74 # 0,03 54 3,66 # 0,03 22 3,45 # 0,03
7 3,34 # 0,02 8 2,98 # 0,02 12 2,49 # 0,02 12 2,00 # 0,02 8 A2. 50 g Aluminiumsilikat
gemäß Beispiel A1 werden in einer Lösung von 136,3 g ZnCl2 in 500 ml H2O eine Stunde
bei 80°C gerührt, abfiltriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Das erhaltene
zinkbehandelte Aluminiumsilikat hat die folgende Zusammensetzung: 0,01 Gew.-% Na2O
1,63 Gew.-% Al2O3 92,5 Gew.-% SiO2 0,74 Gew.-% ZnO
A3. 50 g Aluminiumsilikat
gemäß Beispiel ohne Säurebehandlung (0,75 % Na20 . 1,52 r Al203 . 89,6 % Si02) werden
in einer Lösung von 500 g ZnCl2 i 500 ml Wasser zwei Stunden bei 80 0C gerührt und
anschließend, wie in Beispiel A2 beschrieben, aufgearbeitet.
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Das erhaltene zinkbehandelte Aluminiumsilikat hat die folgende Zusammensetzung:
0,18 Gew.-% Na20 1,15 Gew.-% Al2O3 85,9 Gew.-% SiO2 1,17 Gew.-0/o ZnlO A4. 50 g
Aluminiumsilikat wie in Beispiel Al beschrieben, werden in einer Lösung von 1,25
ZnCl2 in 100 ml Wasser suspendiert und 2 Stunden bei 80°C gerührt. Die erhaltene
Mischung wird bei 50°C/50 mbar getrocknet.
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Das erhaltene zinkbehandelte Aluminiumsilikat hat die folgende Zusammensetzung:
0,03 Gew.-% Na2O 1,54 Gew.-% Al203 89,7 Gew.-% Si02 1,5 Gew.-% ZnO A5. 50'g Aluminiumsilikat
nach Beispiel Al in der Wasserstoff-Form und 1,5 g ZnO werden in 100 ml Wasser suspendiert
und 2 h bei 80°C gerüht. Die erhaltene Mischung wird bei 50 0C und einem Druck von
50 mbar getrocknet.
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Das erhaltene mit Zinksalz vorbehandelte Silikat hat die folgende
Zusammensetzung:
0,04 Gew.-% Na20 1,70 Gew.-% Al2O3 89,6 Gew.-%
SiO2 2,9 Gew.-% ZnO A6. Das Aluminiumsilikat, wie in Beispiel A4 eingesetzt, wird
analog mit einer wässrigen Zinkacetat-Lösung behandelt. Es werden unter sonst gleichen
Bedingungen 4,3 g Zinkacetat verwendet. Das erhaltene mit Zinksalz vorbehandelte
Aluminiumsilikat wird anschließend bei 440 0C kalziniert und weist die folgende
Zusammensetzung auf: 0,02 Gew.-% Na2O 1,26 Gew.-% Al2O3 83,5 Gew.-% SiO2 3,1 Gew.-,6
ZnO A7. Verformung 50 g des vorbehandelten pulverförmigen Aluminiumsilikates gemäß
Beispielen Al bis A6 werden mit 15 ml 40%igem Kieselsol und 15 ml Wasser zu einer
pastösen Masse vermischt und im Granulierteller verformt. Nach der Trocknung (4
h bei 1200C) wird das Granulat bei 4400C kalziniert und gesiebt.
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Die Fraktion 0,5 bis 1 mm wird für die Umsetzung des Synthesegases
verwendet.
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Die Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung wird in den folgenden
Beispielen beschrieben: Beispiel 1 Die Umwandlung des Synthesegases erfolgt in einem
Festbettreaktor mit einem Durchmesser von 10 mm und 60 ml
Reaktionsraum.
In den Reaktor werden 40 ml des gemäß Herstellungsbeispielen A2 und A7 erhaltenen
Katalysators eingefüllt. Der Katalysator wird dadurch aktiviert, daß bei 4500C unter
einem Druck von 2 bar 4 Stunden lang Stickstoff in einer Menge von 10 l/h durchgeleitet
wird.
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Dann wird Synthesegas durch den Reaktor geleitet, wobei Zusammensetzung,
Raumgeschwindigkeit, Reaktionstemperatur und Reaktionsdruck in der nachfolgenden
Tabelle 1 zusammengestellt sind. In dieser Tabelle sind auch die Gesamtumwandlung
von Synthesegas, die Umwandlung von Kohlenmonoxid zu Kohlenasserstoffen und die
Verteilung der Kohlenwasserstoffe angegeben.
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Das den Reaktor verlassende Gasgemisch wird entspannt und durch eine
Kühlfalle bei -200C geleitet. In der Kühlfalle werden keine Kondensationsprodukte
abgeschieden. Das die Kühlfalle verlassende Gasgemisch wird zur Analyse geleitet.
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Tabelle 1 Verhältnis von H2:CO im Synthesegas, 1,65 1,65 1,65 1,65
Raumgeschwindigkeit, Volumen/Volumen . h, 500 500 500 500 Reaktionstemperatur, °C
350 350 350 350 Realktionsdruck, bar 80 200 300 400 Gesamtumwandlung von Synthesegas
% 4 6 10 12 Umwandlung von CO zu Kohlewasserstoffen, 4 4 7 9 11 Verteilung der Kohlenwasserstoffe
Gew-% Methan 18,5 24,0 24,0 25,1 Ethan 50,0 42,1 37,0 30,6 Propan 4,5 8,0 9,9 10,2
Butan und höhere 27,0 25,9 29,0 34,0
Beispiel 2 Es wird wie im
Beispiel 1 gearbeitet, wobei die Verfahrensparameter und Ergebnisse in der nachfolgenden
Tabelle 2 zusammengestellt sind.
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Tabelle 2 Verhältnis von H2:CO im Synthesegas, 2 1,62 1,62 1,62 1,62
1,62 Raumgeschwindigkeit, Volumen/Volumen . h, 500 500 500 500 500 Reaktionstemperatur,
°C 350 375 400 425 450 Reaktionsdruck, bar 100 100 100 100 100 Ge samtumwandlun
g von Synthesegas, % 6,6 8,8 14,5 19,9 22,5 Umwandlung von CO zu Kohlenwasserstoffen
5,8 6,5 12,5 18,2 20,3 Verteilung der Kohlenwasserstoffe, Gew. -% Methan 27,3 29,8
29,6 30,0 50,2 Ethan 49,5 56,2 60,6 60,7 39,8 Propan 12,1 6,8 6,8 6,8 5,9 Butan
und höhere 11,1 7,2 3,1 2,5 4,2
Beispiel 3 Es wird wie im Beispiel
1 beschrieben gearbeitet, wobei die Verfahrensparameter und Ergebnisse in der nachfolgenden
Tabelle 3 Zusammengestellt sind.
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Tabelle 3 Verhältnis von H2: CO im Synthesegas, 1,18 1,65 3,0 Raumgeschwindigkeit,
Volumen/Volumen . h 500 500 500 Reaktionstemperatur, °C 400 400 400 Reaktionsdruck,
bar 100 100 100 Gesamtumwandlung von Synthesegas, % 24,9 14,5 17,9 Umwandlung von
CO zu Kohlenwasserstoffen, % 20,1 12,5 16,0 Verteilung der Kohlenwasserstoffe Gew.-%
Methan 37,5 2?,6 48,0 Ethan 45,0 60,6 36,5 Propan 10,2 6,@ 8,6 Butan und höhere
7,3 3,1 6,9
Beispiel 4 Es wird wie im Beispiel 1 beschrieben gearbeitet,
wobei die Verfahrensparameter und Ergebnisse in der nachfolgenden Tabelle 4 zusammengestellt
sind.
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Tabelle 4 Verhältnis von H2:CO im Synthesegas, 2 1,65 1,65 Raumgeschwindigkeit
Volumen/Volumen h 125 125 Reaktionstemperatur, 0C 400 425 Reaktionsdruck, bar 100
100 Ge samtumwandlung von Synthesegas, % 29,6 40,1 Umwandlung von CO zu Kohlenwasserstoffen,
% 23,3 31,5 Verteilung der Kohlenwasserstoffe Gew.-% Methan 21,0 35,0 Ethan 69,9
55,0 Propan 5,0 6,1 Butan und höhere 4,1 3,9
Beispiel 5 Eine Synthesegasmischung,
die H2 und CO im Molverhältnis 2:1 enthält, wird bei einer Temperatur von 4000C,
einem druck von 80 bar und einer volumenbezogenen Raumgeschwindigkeit von 500 h.1
über das Katalysatorbett geleitet. Der Katalysator ist ein Aluminiumsilikat gemäß
Beispiel A2, das gemäß Beispiel A7 verformt qurde.
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Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind in der Tabelle 5 aufgeführt:
Tabelle 5 Verhältnis von H2:CO im Synthesegas 2 2 Raumgeschwindigkeit Volumen/Volumen
h 500 Temperatur, °C 400 Druck, bar Gesamtumwandlung von Synthesegas, 0% 25 Umwandlung
von CO zu Kohlenwasserstoffen % 18 Verteilung der Kohlenwasserstoffe Gew.-% Methan
22 Ethan 70 Propan 5 Butan und höhere 3
Beispiel 6 Es wird ein
Aluminiumsilikat gemäß Beispiel A6, das gemäß Beispiel A7 verformt wurde, eingesetzt
und es wird wie in Beispiel 1 gearbeitet.
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Tabelle 6 Verhältnis von H2:CO im Synthesegas 2,2 Raumgeschwindigkeit
Volumen/Volumen h h 500 Temperatur, 0C 400 Druck, bar 80 Gesamtumwandlung von Synthesegas,
% 18,0 Umwandlung von CO zu Kohlenwasserstoffen, % 17,4 Verteilung der Kohlenwasserstoffe
Gew.-,b Methan 29,0 Ethan 62,0 Propan Butan und höhere 4,0
Beispiel
7 50 g handelsüblicher Y-Zeolith wird analog Beispiel A2 ausgetauscht und zur Synthesegasumsetzung
verwendet.
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Tabelle 7 Verhältnis von H2:CO im Synthesegas 2,2 Raumgeschwindigkeit
Volumen/Volumen . h 500 Temperatur, °C 500 Druck, bar 80 Gesamtumwandlung von Synthesegas
% 24,7 Umwandlung von CO zu Kohlenwasserstoffen, O,/o 21,0 Verteilung der Kohlenwasserstoffe
Gew.-% Methan 51 Ethan 41 Propan 6 Butan und höhere 2
Beispiel
8 Mordenit wurde analog Beispiel A 6 mit Zinkacetat-Lösung behandelt und anschließend
kalziniert. Der ZnO-Gehalt betrug 7,0 Gew.% Nach der Verformung gemäß Beispiel A
7 wird dieser modifizierte Mordenit zur Umsetzung von Synthesegas gemäß Beispiel
1 eingesetzt, wobei die Verfahrensparameter und Ergebnisse in der nachfolgenden
Tabelle 8 zusammengestellt sind: Tabelle 8 Verhältnis von H2:CO im Synthesegas Raumgeschwindigkeit
Volumen/Volumen h 650 650 650 650 Temperatur, 0C 350 375 400 425 Druck, bar 100
100 100 100 nach nach 20h 60h Gesmtumwandlung von Synthesegas, 0% ca.3 8,0 13,4
18,5 Umwandlung von CO zu Kohlenwasserstoffen, 5'o ca.3 7,5 11,2 14,2 Verteilung
der Kohlen wasserstoffe, Gew./% Methan 36 37,5 34,6 36,6 46,8 Ethan 39,1 45,7 53,5
56,2 48,0 Propan 17,8 12,1 8,6 5,9 4,5 Butan 7,0 3,6 2,4 0,9 0,6 Pentan und höhere
0,2 1,1 0,9 0,3 0,2