DE3226779A1 - Verfahren zur verbesserung der herstellung, trocknung und lagerfaehigkeit von zur herstellung von reliefdruckformen geeigneten mehrschichtelementen - Google Patents

Verfahren zur verbesserung der herstellung, trocknung und lagerfaehigkeit von zur herstellung von reliefdruckformen geeigneten mehrschichtelementen

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Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verbesserung der
  • Lagerfähigkeit und insbesondere der Herstellung und Trocknung von Fotopolymer-Mehrschichtelementen mit wasserentwickelbaren fotosensitiven Polyvinylalkohol-Monomer--Schichten für die Herstellung ton Reliefdruckformen und insbesondere Hochdruckformen, wobei eine dünne Schicht eines niedermolekularen hochverselften Polyvinylalkohols auf die reliefbildende Polyvinylalkohol-Monomer-Schicht aufgebracht wird.
  • Für die Herstellung von Reliefdruckformen geeignete Mehrschichtelemente mit fotosensitiven Schichten R mit Polyvinylalkohol-Monomer-Mischungen, die 2-Hydroxyalkylester der Acrylsäure oder Methacrylsäure als Monomeres enthalten, sind an sich bekannt (vgl. z.B. DE-OS 19 02 639, DE-OS 19 17 917, DE-OS 21 14 767, DE-OS 24 02 808, DE-OS 28 46 547, GB-PS 1 416 440, US-PS 3 801 328). Druckplatten dieser Art lassen jedoch noch manche Wünsche bezüglich Ihrer Herstellung und Lagerung offen.
  • Wasserentwickelbare Mehrschichtenelemente, insbesendere Druckplatten mit POlyvinylalkohol/Monomer-Mischungen in der fotosensitiven Schicht lassen sich z.R. in bekannter Weise durch Auftragen der konzentrierten wäßrigen Lösung der Schichtbestandteila auf die dimensionsstabile Träger schicht T, z.B, ein mit Haftlack versehenes Stahlblech, und Trocknen der aufgetragenen Schicht herstellen. Eine mogliche Herstellung ist in der DE-OS 24 02 80c beschrieben.
  • Es ist in vielen Fällen vorteIlhaft, die fotosensitive Schicht R erst auf einen provisorischen Träger, wie ein Verfahren zur Verbesserung der Herstellung, Trocknung unc Lagerfähigkeit von zur Herstellung von Reliefdruckformen geeigneten Mehrschichtelementen Nunststoffband oder eine Kunststoffolie, aufzutragen, die Schicht z.B. in einem Trockenkanal vorzutrocknen, um dann.
  • in einer 2. Verfahrensstufe die resultierende Schicht R mit dem provisorischen flächigen Träger auf die endgültige Trägerschicht T, z.B. ein Trägerblech aufzukaschieren, den provisorischen flächigen Träger abzuziehen und dann bis zur Erzielung der gewünschten Rest feuchte weiterzutrocknen.
  • Die einfachen Herstellverfahren beinhalten jedoch einige Probleme. So ist manchmal die Haftung der halbtrockenen Schicht R auf dem provisorischen Träger schlecht was zu Ab lösungen und unzulässigen Dickenschwankungen der resultierenden Schicht R führen kann. Auch verdampfen beim Trocknen der Wasser und Monomere enthaltenden schichten oft größere Mengen an Monomeren, insbesondere Hydroxyalkylacrylate bzw. -methacrylate, was zu Geruchsbelästigungen, unberechenbaren Schrumpfungen der Dicke der Schicht R und Anderungen der Schichtzusammensetzungen führt. Druckplatten mit Schichten R einer Dicke von ca.
  • 500/um können nur schwierig, solche mit noch größerer Dicke nicht in reproduzierbarer guter Qualität hergestellt werden. Ein Nachteil der bekannten wasserentwickelbaren Polyvinylalkonol-Druckplatten war zudem, daß bei offener Lagerung In den Druckereien durch Monomerverluste sich die EIgenschaften der Druckplatten verschlechtern.
  • Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, die aufgezeigten Nachteile bei der Herstellung, Trocknung und Lagerung von für die Herstellung wasserentwickelbarer Reliefdruckformen geeigneter Mehrschichtelemente zu verringern bzw. zu beseitigen.
  • Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß Mehrschichtelemente mit (a) einer dimensionsstabilen Trägerschicht T, (b) einer fotosensitiven Schicht R mit einem Schüttgewicht von 100 bis 70 000 mg/dm2, die eine in wäßrigem Lösungsmittel lösliche oder dispergierbare Mischung (b1) eines 2-Hydroxyalkylesters der Acrylsäure und/oder Methacrylsäure mit 2 oder 3 C-Atomen im Alkylrest und gegebenenfalls mindestens eines weiteren fotopolymerisierbaren, ethylenisch ungesättigten Monomeren, (b2) mindestens eines in Wasser löslichen oder dispergierbaren Polyvinylalkohols mit einem Verseifungsgrad von 74 bis 88 Mol und einem aurchschnittlichen Polymerisationsgrad (D.P.) von 200 bis 2 OOO, und (b3) mindestens einen Fotoinitiator enthält, durch Aufbringen einer Deckschicht D auf die Schicht R dann besser mit reproduzierbaren Eigenschaften hergestellt, getrocknet und gelagert werden können, wenn als Deckschicht eine etwa 0,1 bis 10/um starke Schicht (Trockenschichtdicke) eines Polyvinylalkohols mit einem Verseifungsgrad von mindestens 95 Mol% und einer Viskosität von 2 bis 8 mPa.s (gemessen als 4gew.ige wäßrige Lösung bei 20°C auf ie - noch ungetrocknete, halbtrockene oder weitgehend getrocknete - Schicht R aufgebracht wird.
  • Die Polyvinylalkohol-Deckschicht kann z.B. auf die feuchte Rellefsohicht R (auf dem permanenten Schichtträger T) in bekannter Weise aufgebracht werden, aber auch auf die vorgetrocknete Reliefschicht R. Das Auftragen kann Z.5. durch Walzenauftrag, Spritzen, Tauchen, Schleudern oder Gießen, z.B, mit eine Vorhanggießer erfolgen. s St aber auch möglich und oft von besonderen Vorteil, den ?clyvinylalkchol-Deckschichtfilm durch z.B. Gießen, kiss-coating, Aufdüsen, Walzen- bzw. Rasterwalzenauftrag auf einem provisorischen Träger, wie einer Kunststoffolie oder einem Kunststoffband herzustellen und dann den so erzeugten Deckschichtfilm durch In-Kontakt-bringen auf die Reliefschicht R zu übertragen. So hat es sich als vorteilhaft erwiesen, eine Folie, z.B. Polyesterfolie (als provisorischen Träger) mit einer dünnen Polyvinylalkohol-Deckschicht zu versehen und dann auf den substrierten provisorischen Träger (uf der substrierten Folienseite) die Schicht R herzustellen, z.B.
  • durch Aufgießen einer konzentrierten Lösung der Schichtbestandteile. Bevorzugt wird dabei die auf die Folie aufgebrachte Polyvinylalkohol-Schicht vor der weiteren Verarbeitung bei einer Temperatur oberhalb von 80 0C einige X nuten getrocknet. Die mit der Polyvinylalkohol-Deckschicht und der Schicht R versehene Folie kann dann mit der Seite der Schicht R auf die gegebenenfalls vorbehandelte Trägerschicht T (als permanenten Träger) aufkaschiert und die Folie abgezogen werden, wobei der dünne PolyvinylalKohol--Deckfilm auf der fotosensitiven Schicht R verbleibt. Bei der folgenden Trocknung erlaubt der Polyvinylalkohol-Deckfilm den AustrItt des Wassers, verhindert jedoch gleicA-zeitig den Verlust der sonst mit Wasser leicht verdampfbaren Hydroxyalkyl (meth) acrylat-Monomeren aus der Schicht R.
  • Auf diese Weise sind Druckplatten mit Stärken der Schicht R von über 500µm überhaupt erst mit reproduzierbaren EiAenschäften herstellbar. Die dünne Polyvinylalkohol-Deckschicht verhindert auch bei der späteren Lagerung die Auswanderung von Monomeren, was ein offenes Lagern der Platten ohne Eigenschaftsverschlechterung gestattet. Der Deckfilm setzt zudem eine evtl. Klebrigkeit der Schicht R herab und verhindert bei der Verarbeitbarkeit den unerwünschten Hautkontakt mit gegebenenfalls toxischen oder Hautreizungen hervorrufenden Monomeren der Schicht R. Die dünne Polyvinylalkohol-Deckschicht erlaubt zudem den Verzicht auf Schutzfolien, die vor dem Belichten bzw. Entwickeln der Reliefformen mechanisch abgezogen werden müssen.
  • Die erfindungsgemäße Polyvinylalkohol-Deckschicht hat eine Trockenschichtstärke von 0,1 bis 10 und insbesondere 0,5 bis 5µm. Bewährt hat sich eine Schicht mit einem Schüttgewicht von 1,0 bis 100 und insbesondere 5 bis 50 mg/dm2.
  • Als Polyvinylalkohole kommen vor allem verseifte Polyvinylester wie verseifte Polyvinylacetate in Frage, die eine relativ enge Molekulargewichtsverteilung aufweisen, d.h.
  • keine hochmolekularen Anteile aufweisen, die sonst die Auswaschbarkeit der Reliefformen negativ beeinflussen. Der Verseifungsgrad beträgt mindestens 95 Mol% und inbesondere 98 Mol% und darüber. Die Viskosität des Polyvinylalkohols beträgt 2 bis 8 mPa.s (gemessen als 4%ige wäßrige Lösung bei 200C). Die erfindungsgemar für die Deckschicht n verwendeten Polyvinylalkohole zeigen gegenüber den Monomeren der Schicht P eine Sperrwirkung, während die Monomeren mt dem in der Schicht R verwendeten Polyvinylalkohol weitgehend verträglich sind. Sie eignen sich für den erfindungsgemäßen Zweck, obwohl niedrigmolekulare Polyvinylalkohole mit hohem Verseifungsgrad eine hohe Kristallisationstenden aufweisen. Obwohl die Polyvinylalkohol-Deckschichten für sich gute Licht- und UV-Lichtdurchläßigkeiten und Brechungsindizes fast wie Glas auSweisen, kann es er manche Zwecke von Vorteil sein, diesen Deckschichten zur Beeinflussung ihrer optischen und mechanischen Eigenschaften wie ihrer Abriebfestigkeit oder Rauhigkeit andere Substanzen, io Farbstoffe oder Pigmente, insbesondere feinteilige Pigmente bei der Herstellung zuzugeben. So hat sich der Zusatz von 2 Gew,% eines Gelbpigments mit durchschnIttlichen Teilchengrößen von unter 1µm bewährt. Durch Erzeugen einer PolJvinylalkohol-Deckschicht mit rauher Oberflache (Rauhtieee RT insbesondere ca. 1 bis 5µm) läßt sich auch das Auflegen der Negativ- bzw. Positivvorlagen beim Kopieren verbessern.
  • Die fotosensitive Schicht R, die Schicht, die später die Reliefform bildet, hat im allgemeinen ein Schüttgewicht von 100 bis 70 000 mg/dm2 und insbesondere von 500 bis 50 000 mg/dm2 (Trockenschüttgewicht). Die Schichtdicke liegt im allgemeinen bei 10µum bis 7 mm und insbesondere bei 400/um bis 1 mm. Als wesentliche Bestandteile enthält die Schicht eine verträgliche, Fotoinitiator enthaitende, in wäßrigem Lösungsmittel- lösliche oder dispergierbare Polyvinylalkohol/Monomer-Mischung, wie sie in ihrer Art an sich bekannt ist. Der in Wasser lösliche oder dispergierbare Polyvinylalkohol hat einen yerseifungsgrad von 74 bis 88 und insbesondere von 80 bis 82 Mol und einen durchschnittlichen Polymerisationsgrad (D.P.) von 200 bis 2 OOC, insbesondere 250 bis 700 und bevorzugt von 300 bis 500.
  • Als Monomere enthält die Mischung 2-Hydroxyalkylester der Acrylsäure und/oder Methacrylsäure mit 2 bis 3 C-Atomen im Alkylrest wie 2-Hydroxyethylacrylat, 2-Hydrox'ypropylmethacrylat und insbesondere 2-Hydroxyethylmethacrylat, Natürlich können auch Mischungen verwandt werden, die zusätzlich noch weitere fotopolymerisierbare ethylenisch ungesättigte Monomere enthalten, die vertrcgliche bzw.
  • homogene Schichten R bilden, jedoch mit dem Polyvinylalkohol der Deckschicht D unverträglich sind. Bevorzugt ist dle Mitverwendung von Monomeren mit mehr als einer ethylenisch ungesättigten Doppelbindung. Als Beispiele seien genannt Ethylenglykol-di(meth)acrylat, Polyethylenglykol-di(meth)acrylat, Butandiol-1,4-di(meth)acrylat oder 1,1,1-Trimethylolpropantri(meth)acrylat. Im allgemeinen beträgt die Gesamtmenge an Monomeren (b1) 10 bis 70 und insbesondere 25 bis 50 Gew. der Menge der Mischung bl + b2.
  • Als Fotoinitiatoren (b3) kommen die üblichen, eine vertägliche Schicht R bildenden Fotoinitiatoren in Mengen von 0,001 bis 10 Gew.% der Menge der Mischung bi + b2 in Frage. Genannt seien beispielhaft Benzoin und Benzoinverbindungen, wie Benzoinmethylether, α-Methylbenzoinethylether, α-Methylolbenzoinmethylether, Benzoinisopropylether, Benzil, Benzilketale, wie Benzildimethylketal oder Benzilethylenglykolketal, mehrkernige Chinone, wie 9,10-Anthrachinon und ähnliche.
  • Oft ist es auch von Vorteil, den Schichten R andere übliche Hilfsstoffe und Zusätze, wie Inhibitoren der thermischen Polymerisation, z.B. Hydrochinon, Hydrochinonderivate, Nitrophenole oder Salze des N-Nitrosocvclohexylhydroxylamins, Weichmacher und/oder Farbstoffe zuzugeben, je nach der beabsichtigten Anpassung der Schichten für einer.
  • speziellen Anwendungszweck.
  • Als dimensionsstabile Trägerschichten T (permanente Träger) für die fotosensitiven Schichten R kommen die für die rierstellung von Reliefdruckformen bekannten Träger twie Kunststoffolien, z,B. Polyesterfolien, insbesondere metallische Träger wie Eisenbleche oder Aluminiumbleche in Frage, die in an sich bekannter Weise zur Verbesserung der Haftung mit der die Reliefform bildenden fotosensltiven SchichtR vorbehandelt, z.B. mit einem Haft lack versehen sein können.
  • Bezüglich der sonstigen Herstellung und Verarbeitung der erfindungsgemäßen Mehrschichtelemente sei auf den dem Fachmann bekannten Stand der Technik verwiesen, wie die auf ie zu Beginn dieser Anmeldung zitierte Literatur. Dies gilt auch in Bezug auf die Verarbeitung zu Reliefdruckformen.
  • Die erfindungsgemäß hergestellten Produkte vereinen den Vorteil der einfachen Herstellung in größeren Dicken der Schicht R in einheitlicher Qualität mit den Vorteilen der verbesserten Trocknung, Lagerfähigkeit und terarbeitung.
  • Aus der DE-AS 15 72 153 ist zwar bekannt, auf eine fotopolymerisierbare Aufzeichnungsschicht mit einem organischen polymeren Bindemittel mit sauren Gruppen (.Hethylmethacrylat--Methacrylsäure- oder Styrol-Itakonsäure-Copolymerisat) eine dünne Schutzschicht eines hydrophilen Polymeren, wie Gelatine, Gummiarabikum, Polyvinylpyrrolidon, Ethylenoxidpolymere, Methylvinylether-Maleinsäureanhydrid-Copolymer oder Polyvinylalkohol, aufzutragen. Dabei enthält die Aufzeichnungsschicht keinen Polyvinylalkohol als Bindemittel, und es handelt sich um Offsetplatten, die wegen der Sauerstoffempfindlichkeit der sehr dünnen Aufzeichnungsschichten mit einer Sauerstoffsperrschicht versehen werden müssen.
  • Gemäß den Angaben in der CA-PS 1 082 026, Seite 3 und Beispiel 2, neigen mit Polyvinylalkohol-Schutzschichten versehene Offsetdruckplatten beim Lagern (2 Tage, 50°C) zum Härten und können dann schlecht entfernt werden. Beide Literaturstellen legen bei unterschiedlicher Aufgaben-Stellung es sicher nicht nahe, bei Druckplatten mit dicken fotosensiblen Schichten auf der Basis von Polyvinylalkohol--Monomer-Mischungen ausgerechnet einen Polyvinylalkohol--Film mit so ähnlicher chemischer Struktur zu verwenden, um die verbesserte Herstellung dicker Schichten, die verbesserte Trocknung ohne das störende Verdampfen von 2-Hydroxyalkyl(meth)acrylaten und die verbesserte Lagerfähigkeit ohne Auswandern dieser Monomeren zu erreichen.
  • Die in den nachstehenden, die Erfindung erläuternden Beiseien und Vergleichsversuchen angegebenen Teile und Prozente beziehen sich, soweit nicht anders angegeben, auf das Gewicht, Die Viskosität der Polyvinylalkohole wurde gemessen als 4gew.%ige wäßrige Lösung bei 200C in einem Höppler--Viskosimeter, Beispiele 1 bis 3 und Vergleichsversuche V1 bis V6 Eine Polyethylenterephthalat-Folie als Trägerband wird durch Aufgießen und Trocknen mit Polyvinylalkohol-Schichten der folgenden Polyvinylalkohole in den in Tabelle 1 angegebenen Trockenschichtstärken versehen: PVA 1 - Polyvinylalkohol, Verseifungsgrad: 98 Mol%, Viskosität: 4 mPa.s PVA 2 = Polyvinylalkohol, Verseifungsgrad: 98 Moi%, Viskosität: 10 mPa.s PVA 3 = Polyvinylalkohol, Verseifungsgrad: 99 Mol%, Viskosität: 28 mPa.s Die so mit einem Substrat (der späteren Deckschicht D) versehenen Folien werden ca. 3 - 7 Minuten bei ca. 83°C getrocknet.
  • Aus 60 Teilen eines wasserlöslichen Polyvinylalkchols (verseiften Polyvinylacetats) mit einem Verseifungsgrad von 83 Mol% und einen D.P. von ca. 450 (#w), 32 Teilen 2-Hydroxyethylmethacrylat, 8 Teilen Butandiol-1,4-dimethacrylat, 3 Teilen Benzildimethylketal, 0,1 Teilen N-Nitrosodiphenylamin, 0,4 Teilen 2,6-Di-tert. butyl-p-kresol und 0,01 Teilen Eosin wird eine etwa 70%ige wäßrige Lösung hergestellt und in einer Dicke von 1,9 mm auf die substrierte Folie (substratseite) gegossen (Schicht .) und in eine Trockenkanal bei 7000 getrocknet. Eine Ablösung der Polrethylenterephthalat-Folie tritt beim Trocknen nicht ein.
  • Die Dickentoleranzen liegen unter 25 µu. Die so hergestellte vorrevrocknete, aber noch leicht feuchte Schicht R wird dann auf ein mit einem Polyurethan-Haftlack versehenes Stahlblech kaschiert. Die Polyesterfolie (provisorischer Träger) wird danach abgezogen und die so hergestellten Druckplatten bei Raumtemperatur 15 Stunden nachgetrocknet, Der bei der Nachtrocknung und einer 11-tägigen Lagerung eintretende Schrumpf ist für die verschiedenen Proben in Tabelle 1 angegeben.
  • Die resultierenden Mehrschichtelemente lassen sich in bekannter Weise zu Reliefdruckformen verarbeiten, wobei bei ihrer Entwicklung mit Wasser als Lösungsmittel die belichteten Platten der Vergleichsversuche V3, V5 und V6 nicht einwandfrei auswaschbar waren. Die Platten kleben nicht am Nenativ und rufen bei Hautkontakt vor der Entwicklung keIne Hautreizungen nervor. Vorbelichtete Platten zeigen bis zu 10 Stunden Lagerzeit kaum eine Zunahme in der erforderlichen Belichtungszeit.
  • Tabelle 1 PVA-Typ Schichtdicke Schrumpf Scnrumpf für Sub- Substrat Nachtrock- 11 Tage strat (/um) nung (um) Lagerung (µm) Beispiel 1 PVA 1 1 73 170 2 PVA 1 3 90 110 3 PVA1 5 92 110 Vergleicnsversuch V1 PVA 2 1 97 120 " V2 PVA 2 3 82 93 " V3 PVA 2 5 68 83 " V4 PVA 3 1 83 95 V5 PVA 3 3 97 100 V6 PVA 3 5 88 100 VT ohne 0 150 300 Vergleichsversuch V7 Es wird wie vorstehend angegeben verfahren, jedoch die Polyesterfolie nicht mit einer Polyvinylalkohol-Schicht versehen. Beim Trocknen im Trockenkanal löst sich die Schicht R teilweise von der Polyesterfolie ab, wodurch Schichtdickentoleranzen von über 100 /um auftreten. Bei der Nachtrocknung schrumpfen die Druckplatten um 150 /um in der Dicke, wovon ein Schrumpf von ca. 70 /um dem Verlust an Monomeren zuzurechnen ist. Die resultierenden Druckplatten riechen stark nach den Monomeren und werden bei offener Lagerung deutlich dünner.
  • Beispiel 4 Auf ein mit einem Haft lack versehenes Stahlblech als Träger schicht T wird durch Aufgießen einer etwa 70%igen wäßrigen Lösung einer Mischung von 180 Teilen eines handelsüblichen Polyvinylalkohols (Verseifungsgrad 88 MOls, D.P. (#w) ca.
  • 530), 110 Teilen 2-Hydroxyethylmethacrylat, 66 Teilen 1,1,1-Trimethylolpropantrimethacrylat, 12,5 Teilen α-Methylolbenzoinmethylether, 0,25 Teilen N-Nitrosocyclohexylhydroxylamin; 0,02 Teilen Eosin und 1 Teil 2,6-Di-tert. butyl--p-kresol eine etwa 2 mm dicke Schicht R hergestellt, die nach kurzem Vortrocknen jedoch in noch feuchtem Zustand mit einer 3 /um starken Deckschicht eines wasserlöslichen toly vinylalkohols (Verseilfungsgrad 99 Mol%, Viskosität 6 mPa.s) versehen wird. Die anschließende Trocknung des Mehrschichtenelements erlaubt ohne wesentliche Verluste an Monomeren die Herstellung von Reliefdruckplatten mit guten reprocuzierbaren Eigenschaften, die sie auch bei längerer offener Lagerung behalten.

Claims (10)

  1. 'Patentansprüche 1. Verfahren zur Verbesserung der Hersteilung, Trocknung und Lagerfähigkeit von zur Herstellung von Reliefdruckformen geeigneten Mehrschichtenelementen mit (a) einer dimensionsstabilen Trägerschicht T, (b) einer fotosensitiven Schicht R mit einem Schuttgewicht von 100 bis 70 000 mg/dm2, die eine in wäßrigem Lösungsmittel lösliche oder dispergierbare Mischung (bl) eines 2-Hydroxyalkylesters der Acrylsäure und/oder Methacrylsäure mit 2 oder 3 C-Atomen im Alkylrest und gegebenenfalls mindestens eines weiteren fotopolymerisierbaren, ethylenisch ungesättigten Monomeren, (b2) mindestens eines in Wasser löslichen oder dispergierbaren Polyvinylalkohais mit einem Verseifungsgrad von 74 bis 88 Mol % und einem durchschnittlichen Polymerisationsgrad von 200 bis 2 000, und (b3) mindestens einen Fotoinitiator enthält, durch Aufbringen einer Deckschicht D auf die Schicht R, dadurch gekennzeichnet, daß als Deckschicht D eine etwa 0,1 bis 10/um starke Schicht (T.ockenschichtstärke) eines Polyvinylalkohols mit einem Verseifungsgrad von mindestens 95 Mol% und einer Viskosität von 2 bis 8 mPa.s (gemessen als gew.%ige wäßrige Lösung bei 200C) aufgebracht wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Polyvinylalkohol der eotosensitiven Schicht R einen durchschnittlichen Polymerisationsgrad (D.P.) von 250 bis 700 aufweist.
  3. 3 Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Polyvinylalkohol der fotosensitiven Schicht R einen Verseifungsgrad von 80 bis 82 ol aufweist.
  4. 4. Verfahren nach.einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stärke der Deckschicht 0,5 bis 5,um beträgt.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Polyvinylalkohole verseifte Polyvinylacetate darstellen.
  6. 6. Verfahren nach einem der Anspruche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckschicht D feinteilige Pigmente enthält,
  7. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckschicht D feinteilige Farbpigmente enthält.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckschicht eine rauhe Oberfläche mit einer Rauhtiefe RT von etwa 1 bis 5/um aufweist.
  9. 9. Verfahren nach einem der Anspruche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckschicht D auf die Schicht R aufgebracht wird, indem eine Folie mit liner 0,1 bis lOJum starken Polyvinylalkohol-Schicht versehen und auf der Seite der Polyvinylalkohol-Schicht die Schicht R so hergestellt oder die beschichtete Folie mit einer Schicht R so in Kontakt gebracht wird, daß die Polyvinylalkohol-Schicht auf der Schicht R haftet und die Folie ohne Polyvinylalkohol-Schicht abziehbar ist.
  10. 10. Verfahren nach einem der- Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckschicht D bei der Herstellung der Mehrschichtenelemente auf die noch wasserhaltige bzw. feuchte fotosensitive Schicht R aufgebracht und danach durch Trocknen der Wassergehalt der fotosensitiven Schicht R reduziert wird.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US3458311A (en) * 1966-06-27 1969-07-29 Du Pont Photopolymerizable elements with solvent removable protective layers
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