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Leuchter für Kerzen von verschiedenen Durchmessern. Es sind bereits
Leuchter für Kerzen bekannt, bei denen die Leuchtertülle in vertikaler Richtung
geteilt ist und die beiden Tüllenteile unter der Wirkung einer Feder verschiebbar
angeordnet sind, so daß die Tüllenteile so weit auseinand'ergezogen werden können,
daß die dicksten, im Handel befindlichen Kerzen zwischen die Tüllenteile eingeführt
werden können und einander so weit genähert werden können, daß die dünnsten Kerzen
von den Tüllenteilen noch festgehalten werden. Dabei stehen der eine Tüllenteil
oder auch beide unter Wirkung von Wickelfedern, die bestrebt sind, die beiden Tüllenteile
gegeneinander zu drücken.
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Alle diese bekannten Leuchter haben den Nachteil, daß, wenn das von
dem Licht abtropfende Stearin sich zwischen die bewegten Teile setzt, ein Reinigen
des Leuchters für die Hausfrau nicht möglich ist. Das Reinigen der Leuchter kann
nur dadurch erfolgen, daß man den Leuchter auf eine heiße Platte stellt, ihn so
weit erhitzt, bis das Stearin, das sich zwischen die bewegten Teile gesetzt hat,
wieder schmilzt, ihn hierauf, ehe das Stearin wieder erkaltet ist, auseinandernimmt
und dann die einzelnen Teile gut von dem noch nicht erstarrten Stearin. säubert.
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Bei den bekannten Leuchtern ist das Auseinandernehmen der einzelnen
Teile aber so umständlich und zeitraubend, daß das Stearin schon wieder erkaltet
ist, ehe es möglich wäre, den Leuchter so weit auseinanderzunehmen, daß man -die
einzelnen Teile reinigen kann.
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Durch die vorliegende Erfindung ist ein Leuchter mit verstellbaren
Tüllenteilen von so einfacher Bauart geschaffen, daß er sich sofort in seine einzelnen
Teile zerlegen läßt, so daß, wenn die einzelnen Teile durch abtropfendes Stearin
verunreinigt sind, sich der Leuchter nach dem Anwärmen so schnell zerlegen läßt,
daß die einzelnen Teile gereinigt werden können, ehe das Stearin wieder erkaltet
ist.
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Das kennzeichnende Merkmal der Erfindung besteht darin, daß der Leuchterteller
aus zwei Teilen hergestellt ist, daß die Ränder des einen Teiles, die umgebördelt
sind, die Führungen für den anderen, Leuchterteil bilden, und daß an jedem der beiden
Leuchterteile eine Lichttüllenhälfte unmittelbar befestigt ist.
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Zum Gegeneinanderdrücken der beiden Lichttüllen wird hierbei eine
Blattfeder in Anwendung gebracht, die an dem einen Tellerteil fest angeordnet ist
und sich mit ihren Enden lose hinter an dem. anderen Tellerteil angeordnete Stifte
legt. Um die einzelnen Teile auseinanderzunehmen und reinigen zu können, ist es
nur nötig, die Enden der Blattfeder von ihren Anlagestiften abzuheben, worauf man
den einen Tüllenteil von dem anderen abziehen und jeden Teil gut reinigen kann.
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Die Zeichnung zeigt die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel, und
zwar veranschaulicht Fig. i den neuen Leuchter in Draufsicht und Fig. Z denselben
in einem Schnitt nach der Linie C-D der Fig. i von links gesehen.
Die
Ränder 14 des Teiles i sind umgebördelt und bilden die Führungen für die ebenfalls
umgebördelten Ränder 16 des Teiles 15, so daß eine Verschiebung des Teiles 15 in
den Rändern 14 des Teiles i in dessen Längsrichtung erfolgen kann. Der Teil i 5
weist einen Stift 17 auf, der durch einen Schlitz 18 des Teiles i unten aus dem
Teil i hervorragt. Eine Blattfeder i9 ist in dem Stift 17 befestigt und legt sich
mit ihren Enden gegen Stifte 2o, die unten an dem Teil i fest angeordnet sind. Die
Feder icg drückt den Tüllenteil .4 gegen den Tüllenteil 2 und bewirkt das Festklemmen
dies in die Tülle eingeführten Lichtes. Der Teil 15 ist mit dem Henkel :2i versehen.
Soll das Licht in die Tülle eingeführt werden, so zieht man den Teil 15 unter Überwindung
der Feder i9 von dem Tüllenteil 2 ab, steckt das Licht in den Tüllenteil 2 ein und
läßt die Feder i9 in Wirkung treten, .die den Tüllenteil q. gegen das Licht andrückt
und das Licht festklemmt.
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Wenn der Leuchter gereinigt werden soll, so hat man nur nötig, die
Enden der Feder io von den Stiften 2o abzuheben und kann hierauf sofort den Teil
15 vollkommen aus dem Teil i herausziehen und dann jeden einzelnen Teil bequem reinigen.
Diese neue Bauart kann nicht nur für Tischleuchter, sondern auch für alle Arten
Kerzenhalter in Anwendung gebracht werden, beispielsweise also auch für Klavierleuchter,
achtfeuchter u. dgl.