DE3226105C2 - Mehrspindeldrehautomat - Google Patents

Abstract

Mehrspindeldrehautomat, bei dem der Antriebsmotor an der Abdeckung (25) des stirnseitig zugänglichen Wechselrädergehäuses (18) befestigt und durch eine ausrückbare Kupplung (28) direkt mit der Hauptantriebswelle (21) verbunden ist. Hierdurch wird kein Antriebsgetriebe benötigt, und die Wechselräder sich nach dem Öffnen der Gehäusetür, mit der der Antriebsmotor (35) ausschwenkt, frei zugänglich.

Description

Die Erfindung betrifft einen Mehrspindeldrehautomaten mit einer von einem Antriebsmotor angetriebenen Hauptantriebswelle für Werkstückspindelanirieb und Werkzeugantrieb, welche einerseits die Spindeltrommel mit den Werkstückspindeln und andererseits das stirnseitig zugängliche, mi' einer Abdeckung verschließbare Gehäuse mit den Wechselrädern für die Werkzeuge durchsetzt, wobei ein Antriebsmotor an der Abdeckung des Wechselrädergehäuses befestigt, jedoch auch die Abdeckung als um vertikale Scharniere schwenkende Tür ausgebildet sein kann.

Bei kurvengesteuerten Mehrspindeldrehautomaten befindet sich der Hauptantnebsmotor gegenüber der Hauptantriebswelle seitlich versetzt im Getriebekasten der Maschine und ist mit der Hauptantriebswelle durch ein Antriebsgetriebe verbunden. Dieses nimmt zusammen mit dem Hauptantriebsmotor einen erheblichen Raum ein, der im Getriebekasten dann nicht mehr zur Verfugung steht, wenn an der Rückseite des Zerspanungsraumes zusätzliche Bearbeitungsstationen vorgesehen werden, deren Werkzeugantriebe im Getriebekasten untergebracht werden müssen. Es ist dann erforderlich, den Hauptantriebsmotor nach außen zu verlegen und den Getriebekasten über den Außenumfang der Maschine zu erweitern, was unerwünscht ist, da die Maschine hierdurch einen größeren Raumbedarf hat.

Es sind Mehrspindeldrehautomaten der eingangs näher erläuterten Art bekannt (Prospekt der Firma Gildemeister »Sechsspindel-Stangenautomaten AS 16 und AS 20«), bei denen sich der Hauptantriebsmotor außerhalb des Wechselrädergehäuses im unteren Teil der Maschine befindet und bei denen entweder die Abdeckung des Wechselrädergehäuses als um vertikale Scharniere schwenkbare Tür ausgebildet ist oder bei denen die stirnseitige Abdeckung des Weehsclrädcrgehäuscs aus zwei angeschraubten Abdcckplatten besteht, an denen ein Servomotor mit Schleichganggetriebe befestigt ist, mit dem die Spindeln im Schicichgang angetrieben werden können, um ihre Drehlage auf mehrkantige Profilstangen so auszurichten, daß diese in die Spindeln eingeschoben werden können.

Bekannt ist es ferner (DE-OS 29 21 020), zwischen der

Hauptanlriebswelle und dem Hauptantriebsmotor eine Hauptbremse und eine Hatiptkupplung vorzusehen, mit der der Antriebsmotor von der Hauptanlriebswelle ab-

^r) geschaltet und diese abgebremst werden kann.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Mehrspindeldrehautomaten der eingangs näher erläuterten Art so auszubilden, daß das Antriebsgetriebe für den Hauptantriebsmotor entfallen kann und daß das Gehäuse mit den

to Wechselrädern und anderen Teilen der Maschine, die der Wartung bedürfen oder auswechselbare Teile enthalten, zugänglich bleibt.

Diese Aufgabe wird mit der Erfindung dadurch gelöst, daß der Antriebsmotor für die Hauptantriebswelle an der als Tür ausgebildeten Abdeckung des Wechselrädergehäuses befestigt und über eine Kupplung direkt mit der Hauptantriebswelle kuppelbar ist.

Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, daß ein besonderes Antriebsgetriebe zwischen Hauptantriebsmotor und Hauptantriebswelle nicht erforderlich ist, da die Hauptantriebswelle durch das Wechselrädergehäuse hindurchgeführt und über eine Kupplung an der Innenseite der Tür des Wechselrädergehäuses unmittelbar mit dem Hauptantriebsmotor gekoppelt ist. Beim Öffnen des Wechselrädergehäuses wird der Aniriebsmotor zusammen mit der Tür des Wcchselrädergchäuses ausgeschwenkt, so daß er kein Hindernis beim Auswechseln der Wechselräder oder bei Wartung des Wechselrädergetriebes darstellt.

jo Die Kupplung ist zweckmäßig eine Klauenkupplung, deren Teile beim Schließen der Tür ineinandergreifen, so daß die kraftschlüssige Verbindung zwichen Antriebsmotor und Hauptantriebswelle beim Schließen der Tür zwangsläufig hergestellt und beim Öffnen der Tür selbsttätig gelöst wird.

Eine bevorzugte Ausführungsforni der Erfindung ist

in den Zeichnungen dargestellt und in der folgenden Beschreibung an einem Beispiel näher erläutert. Es zeigt Fig. 1 einen Mehrspindeldrehautomaten nach der Erfindung in einer schematischen Seitenansicht,

F i g. 2 eine Einzelheit der F i g. 1 in vergrößertem Maßstab und

F i g. 3 eine Stirnansicht des Wechselrädergehäuses der Maschine nach F i g. 1 in vergrößertem Maßstab bei aufgeklappter Gehäusetür und hierdurch entferntem Antriebsmotor.

In den Zeichnungen ist mit 10 ein Mehrspindeldrehautomat bezeichnet, dessen Maschinengestell 11 im wesentlichen aus dem Maschinenbett 12, dem Spindelstock

so 13 und dem Getriebekasten 14 besteht. Spindelstock 13 und Getriebekasten 14 begrenzen den Zerspanungsraum 15 an seinen Stirnseiten, an dessen einem Ende sich die Spindcllrommel 16 befindet, die mit ihren Werkstückspindeln 17 im Spindelstock 13 drehschallbar gelagen ist. An der äußeren Stirnseite des Getriebekastens 14 schließt sich ein Wcchsclrädergchäuse 18 an, in dem die Wechselnder 19 (Fig. 3) für die Werkzeuge gelagert sind, die mit dem zentralen Werkzeugantriebsrad 20 in Eingriff stehen. Dieses Antriebszahnrad 20 wird von einer Hauptantriebswelle 21 angetrieben, auf deren einem Ende 21;i das Antriebszahnrad 20 sit/t und die sich in Längsrichtung der Maschine durch das Wechsclrädcrgchäiisc 18, den Getriebekasten 14 und den Zcrspanungsrauin 15 erstreckt, die Spindeltrommel 16

b5 durchsetzt und bis in den Spindelstock reicht. An ihrem anderen Ende 21Z) trägt die Hauplantriebswelle 21 ein weiteres Hauplantricbszahnrad 22, das mit Zahnrädern 23 in Eingriff steht, welche die Werkstückspindeln 17

antreiben.

Die Hauptantriebswelle 21 wird von einem Antriebsmotor 24 angetrieben, der an die Tür 25 des Wechselrädergehäuses 18 angeflanscht ist, welche mit vertikal angeordneten Scharnierzapfen 26 am Wechselrädergehäuse 13 schwenkbar gelagert ist. Die Abtriebswelle 27 des Antriebsmotors 24 trägt den einen Teil 28a einer Klauenkupplung 28, deren anderer Teil 28a am Stirnende 21a der Hauptantriebswelle 21 befestigt isL

Wenn die Tür 25 des Wechselrädergehäuses 18 ^eschlossen isi, greifen die beiden Teile 28a und 28Z> der Klauenkupplung 28 ineinander, so daß die kraftschlüssige Verbindung zwischen der Abtriebswelle 27 des Antriebsmotors 24 und der Hauptantriebswelle 21 des Drehautomaten hergestellt ist. Die Werkstückspindeln 17 können dann über die Zahnräder 22 und 23 und die Wechselräder 19 der Werkzeuge können über das Hauptzahnrad 20 von der Hauptantriebswelle 21 angetrieben werden. Wenn die Tür 25 geöffnet wird, schwenkt der Antriebsmotor 24 zusammen mit der Tür _tum die Scharnierzapfen 26 nach außen, wobei die bei-Jlen Teile 28a und 280 der Klauenkupplung außer Eingriff geraten (F i g. 3).

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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Claims (2)

Patentansprüche:

1. Mehrspindeldrehautomat mit einer von einem Antriebsmotor angetriebenen Hauptantriebswelle für Werkstückspindelantrieb und Werkzeugantrieb, welche einerseits die Spindeltrommel mit den Werkstückspindeln und andererseits das slirnseitig zugängliche, mit einer Abdeckung vrschließbare Gehäuse mit den Wechselrädern für die Werkzeuge durchsetzt, wobei ein Antriebsmotor an der Abdekkung des Wechselrädergehäuses befestigt, jedoch auch die Abdeckung als um vertikale Scharniere schwenkende Tür ausgebildet sein kann, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsmotor (24) für die Hauptantriebswelle (21) an der als Tür (25) ausgebildeten Abdeckung des Wechselrädirgehäusss (18) befestigt und über eine Kupplung (28) direkt mit der Hauptantriebswelle (21) kuppelbar ist.

2. Automat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung (28) eine Klauenkupplung ist, deren Teile beim Schließen der Tür (25) ineinandergreifen.