DE3224305C2 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE3224305C2 DE3224305C2 DE3224305A DE3224305A DE3224305C2 DE 3224305 C2 DE3224305 C2 DE 3224305C2 DE 3224305 A DE3224305 A DE 3224305A DE 3224305 A DE3224305 A DE 3224305A DE 3224305 C2 DE3224305 C2 DE 3224305C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- ceramic
- layer
- substrate
- ceramic material
- melting
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C23—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
- C23D—ENAMELLING OF, OR APPLYING A VITREOUS LAYER TO, METALS
- C23D5/00—Coating with enamels or vitreous layers
- C23D5/10—Coating with enamels or vitreous layers with refractory materials
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung
einer spannungsunempfindlichen keramischen thermischen Sperr
schicht auf einem Metallsubstrat.
In der Technik ist lange versucht worden, die Eigen
schaften von keramischen Materialien mit den Eigen
schaften von Metallen zu vereinigen. So wurden bei
spielsweise viele Versuche unternommen, schützende
keramische Schichten auf Metallgegenstände aufzu
bringen, die bei erhöhten Temperaturen Anwendung fin
den, um die thermischen Eigenschaften von keramischen
Materialien mit der Zähigkeit von Metallen zu vereini
gen.
Die Hauptschwierigkeit, die bisher noch nicht erfolgreich
gelöst werden konnte, liegt darin, daß der beträchtliche
Unterschied der thermischen Ausdehnungskoeffizienten von
Metallen und keramischen Materialien beim Auftreten thermi
scher Zyklen unvermeidlich zu einer Zerstörung der kera
mischen Schichten führte.
Ein Versuch, diesem Problem beizukommen, bestand darin,
die Schicht stufenweise von der Metalloberfläche zur
Beschichtungsoberfläche zu ändern, wobei sie an der
Metalloberfläche im wesentlichen aus Metall und an der
Beschichtungsoberfläche im wesentlichen aus keramischem
Material besteht. Es wird dabei angenommen, daß der
thermische Ausdehnungskoeffizient sich allmählich durch
die Dicke der Schicht ändert und die bei den thermischen
Zyklen auftretenden Spannungen nicht ausreichen, die
Schicht zu zerstören. Ein solcher Versuch ist in der
US PS 30 91 548 beschrieben. Die Schwierigkeit bei
diesem Versuch liegt darin, daß die diskreten Metall
teilchen in der Schicht oxidieren und in ihrem Volumen
wachsen, was zu unannehmbaren Spannungen in der Schicht
führt.
Auf dem Gebiete der Metall/Keramik-Kombinationen ist es
bekannt, keramische Einheiten, wie zum Beispiel Kacheln,
zu verwenden, die mit Metallteilen verbunden werden,
um diese zu schützen. Bei dieser Lösung, die im allge
meinen auf große Metallteile angewendet wird, werden
die Einheiten nicht miteinander verbunden, so daß die
Zwischenräume zwischen den Kacheln eine thermische Aus
dehnung des Metalls ermöglichen. Diese Lösung (d.h.
also die Anwendung einzelner Einheiten) ist aber im
Falle von kleinen Bauteilen, wie zum Beispiel Gastur
binenbauteilen, bei denen extreme Arbeitsbedingungen
angetroffen werden und bei deren Herstellung eine Viel
zahl kleiner komplizierter Teile unter vernünftigen
Kosten beschichtet werden müssen, im allgemeinen nicht
anwendbar. Außerdem bleibt auch bei dieser Lösung der
Verwendung einzelner keramischer Einheiten das Problem
bestehen, eine gute Metall/Keramik-Verbindung zu er
halten.
Aus der DE-OS 30 38 416 sowie der FR-PS 23 23 656 ist es ferner
bekannt, mit keramischen Sperrschichten versehene Metallsubstrate
einer Wärmebehandlung zu unterziehen, die aufgrund der unter
schiedlichen thermischen Ausdehnungskoeffizienten von Metallsub
strat und keramischer Sperrschicht zu starken mechanischen
Spannungen führt, die die Ausbildung von Rißmustern in der
keramischen Sperrschicht zur Folge haben. Da die Metallsubstrate
sehr viel niedrigere Schmelzpunkte haben als die für die Sperr
schichten verwendeten keramischen Materialien, kann es bei einer
derartigen Wärmebehandlung nicht zu einem Anschmelzen der kera
mischen Schichten kommen. Wenn ein Muster von Rissen ausschließ
lich aufgrund thermischer Spannungen erzeugt wird, verschlechtert
sich jedoch die Haftung des keramischen Belags.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren zur Herstellung einer spannungsunempfindlichen
keramischen thermischen Sperrschicht auf einem Metallsubstrat,
bei dem man auf die Substratoberfläche eine dichte haftende
keramische Schicht aufbringt und dann die aufgebrachte keramische
Schicht einer Wärmebehandlung unterzieht, um in der keramischen
Schicht ein Netzwerk von Rissen zu erzeugen, so auszugestalten,
daß das Netzwerk von Rissen auf kontrollierte Weise so erzeugt
wird, daß es zu keiner Schwächung der Belaghaftung kommt.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der genannten Art durch
die dem Kennzeichen des Patentanspruchs 1 zu entnehmenden Maß
nahmen gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen zu ent
nehmen.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird somit ein Verfahren
geschaffen, bei dem ein Metallgegenstand erhalten wird, der
auf seiner Oberfläche eine gut haftende keramische Schicht
aufweist, die aufgrund eines kontrolliert erzeugten Netzwerks
von Rissen eine hohe Spannungsunempfindlichkeit aufweist. Vor
zugsweise wird dabei zwischen dem Substrat und der keramischen
Sperrschicht eine Binde- oder Zwischenschicht angeordnet, um
die Haftung zu verbessern. Die keramische Oberfläche wird durch
die Verwendung einer Wärmequelle hoher Intensität mit Rissen
versehen. Die freie Oberfläche des keramischen Materials wird
dadurch rasch geschmolzen. Bei ihrer Abkühlung findet eine Riß
bildung statt.
Die vorliegende Erfindung hat viele Anwendungen. Die
mit Rissen versehenen bzw. unterteilten keramischen Schichten
gemäß der Erfindung können auf Substrate aus den ver
schiedensten Materialien, einschließlich solcher auf
der Basis von Eisen, Nickel und Kobalt, aufgebracht
werden. In ähnlicher Weise können die keramischen
Schichten aus einer großen Gruppe von keramischen
Materialien, einschließlich Zirkoniumoxid (das vor
zugsweise mit einem Material wie Yttriumoxid stabili
siert ist), Aluminiumoxid, Ceroxid, Mullit, Zirkon,
Siliciumoxid, Siliciumnitrid, Hafniumoxid und gewisser
Zirkonate, Boride und Nitride, ausgewählt werden.
Gemäß der Erfindung wird zunächst ein Substrat mit einer
dichten kontinuierlichen haftenden keramischen Schicht
versehen. Bisher wurde ein Plasmaspritzen zum Aufbringen
des keramischen Belags verwendet, aber selbstverständlich
können auch andere Techniken verwendet werden, wie zum
Beispiel Beschichten mit einer Dispersion oder Besprühen.
Die Schicht muß auf dem Substrat haften. Die beste
Haftung kann mit Hilfe einer Bindezwischenschicht er
reicht werden. Es sind verschiedene Bindeschichten
möglich, einschließlich solcher auf der Basis von MCr,
worin das Chrom ungefähr 20 bis ungefähr 45% ausmacht,
solcher auf der Basis von MCrAl, worin das Chrom unge
fähr 15 bis ungefähr 45% und das Aluminium ungefähr
7 bis ungefähr 15% ausmacht,
solcher auf der Basis von MCrAlY, worin das
Kobalt ungefähr 15 bis ungefähr 45%, das Aluminium
ungefähr 7 bis ungefähr 20% und das Yttrium ungefähr
0,1 bis ungefähr 5% ausmacht, und solcher auf der
Basis von MCrAlHf, worin das Chrom ungefähr 15 bis
ungefähr 45%, das Aluminium ungefähr 7 bis ungefähr 15%
und das Hafnium ungefähr 0,5 bis 7% ausmacht. In all
diesen Bindeschichten steht "M" für Nickel, Kobalt oder
Eisen bzw. Gemische derselben, wobei Gemische aus
Nickel und Kobalt besonders bevorzugt werden. Es können
auch kleinere Zugaben anderer Elemente einschließlich
Silicium all diesen Zusammensetzungen zugegeben werden,
ohne daß deren Verwendbarkeit als Bindeschicht in ab
träglicher Weise beeinflußt wird, und außerdem kann das
Yttrium teilweise durch ein oder mehrere seltene Erd
elemente ersetzt werden. Die MCrAlY-Bindeschichten werden
bevorzugt und ergeben eine überraschend hohe Haftung
der keramischen Schichten, wie es in der US PS 42 48 940
beschrieben ist, auf welche hier Bezug genommen wird.
Wichtig für die vorliegende Erfindung ist jedoch nur,
daß die keramische Schicht auf dem Substrat haftet. Wie
dies erreicht wird, spielt nur eine untergeordnete
Rolle.
Wenn eine Bindeschicht verwendet wird, dann kann sie
durch die verschiedensten Techniken aufgebracht werden,
wie zum Beispiel physikalische Dampfabscheidung und
Plasmaspritzen. Das Plasmaspritzen wird aus wirtschaft
lichen Gründen bevorzugt. Die Dicke der Bindeschicht
kann stark variieren, beispielsweise von 0,025 bis
2,54 mm.
Wie bereits angedeutet, muß die keramische Schicht dicht
sein. Im Falle von Plasmaspritzen kann dies durch ent
sprechende Einstellung der Plasmaspritzparameter erreicht
werden. Im allgemeinen werden dichte Schichten durch die
Verwendung von feinen keramischen Pulvern beschränkter
Teilchengröße in Kombination mit der Verwendung einer
höheren Energiezufuhr als üblich erreicht. Bei stabili
siertem Zirkon, der unter Verwendung einer Plasmadyne SG 100
Pistole gespritzt wird, wurden gute Resultate mit einem
Pulver der Korngröße 0,044 mm erhalten, wobei weniger als
20% des Pulvers größer als 0,055 mm und weniger als 10%
des Pulvers kleiner als 0,037 mm waren. Dabei wurde eine
Energiezufuhr von 50V und 800 A verwendet, wobei der
Abstand zwischen der Pistole und dem Werkstück ungefähr
76,2 mm betrug. Die Abscheidung wurde in Luft ausgeführt,
wobei als Trägergas Argon mit weniger als 5% Helium ver
wendet und das Substrat auf unter 316°C abgekühlt wurde.
Auch die Dicke der keramischen Schicht kann stark variie
ren, je nach der vorgesehenen Anwendung. Schichtstärken
von 0,025 bis 6,35 mm und mehr erscheinen brauchbar.
Für die Zwecke der vorliegenden Erfindung ist eine
dichte keramische Schicht eine solche mit einer Porosi
tät von weniger als ungefähr 15% und vorzugsweise weniger
als ungefähr 10%, gemessen mit metallographischen Methoden.
Für die Zwecke der vorliegenden Erfindung wurden die be
schichteten Gegenstände geschnitten, eingebettet und
poliert, wobei Poliertechniken verwendet wurden, bei
denen die Teilchen nicht herausgeschleudert wurden. Die
Porositätsbestimmungen wurden dann unter Verwendung eines
Quantimet-Apparates (Quantimet ist ein Warenzeichen)
durchgeführt. Sogar solche anscheinend dichte keramische
Schichten, wie sie eben beschrieben wurden, können unter
scharfen thermischen Zyklen zerstört werden, wenn sie
nicht gemäß der Erfindung mit Rissen durchsetzt bzw. in
Einheiten unterteilt werden. Gemäß der Erfindung werden
Risse erzeugt, die eine Ausdehnung des darunterliegenden
Substrats ermöglichen, während Druckspannungen im kerami
schen Belag so stark begrenzt werden, daß keine Zer
störung des Belags mehr eintritt.
Die keramischen Beläge werden durch die Verwendung einer
Wärmequelle hoher Intensität mit Rissen durchsetzt bzw.
in Einheiten aufgelöst, wobei der keramische Belag teil
weise geschmolzen und dann verfestigen gelassen wird.
Die Zusammenziehung, die während der Verfestigung ein
tritt, ergibt die beschriebene Rißbildung bzw. Auflösung
in Einheiten. Das erfindungsgemäße Verfahren erfordert
eine Wärmequelle hoher Intensität. Alle bisher ausge
führten experimentellen Arbeiten wurden mit einem Dauerstrich-
CO2-Laser ausgeführt, es können aber auch
andere Wärmequellen, wie zum Beispiel Elektronenstrahl
techniken oder sogar offene Flammen, beispielsweise eine
Knallgasflamme, in zufriedenstellender Weise verwendet
werden. Es erscheint, daß eine Energiedichte von unge
fähr 1,55×103 W/cm2 erforderlich ist. Die erforderlichen
Bedingungen können jedoch am besten als Kombination aus
Energiedichte und Verweilzeit, die ein teilweises Schmel
zen durch die Dicke der keramischen Schicht ohne ein
Schmelzen des Substrats oder der Bindeschicht ermöglicht,
definiert werden. Da ZrO2 bei ungefähr 2093°C schmilzt
und ein typisches Substrat und eine typische Binde
schicht bei ungefähr 1316°C schmilzt, ist eine rasche
Energiezufuhr notwendig, um das keramische Material zu
schmelzen, ohne daß das Substrat schmilzt. Andererseits
verursacht eine zu hohe Energiedichte ein Verdampfen des
keramischen Materials, was vermieden werden sollte, weil
hierdurch das keramische Material verschwendet wird und
die Kontrolle erschwert wird. Es wird deshalb bevorzugt,
Bedingungen zu verwenden, die ein Schmelzen des keramischen
Materials bis zu einer Tiefe von 10 bis 90% der Dicke der
Schicht ergeben, ohne daß das keramische Material wesent
lich verdampft. Wenn das Schmelzen bis zu einer Tiefe von
weniger als 10% der Schichtdicke erfolgt, dann kann das
gewünschte Netzwerk von Rissen sich nicht voll entwickeln.
Wenn das keramische Material bis zu einer Tiefe von mehr
als 90% seiner Dicke geschmolzen wird, dann ist die
Wahrscheinlichkeit hoch, daß das Substrat und/oder die
Bindeschicht schmilzt. Wenn einmal das Schmelzen ausge
führt worden ist, dann tritt eine Verfestigung auf
natürlichem Wege ein als Folge der Wärmeleitung zum
Inneren des Substrats und des Wärmeverlusts zur Atmo
sphäre. Wenn das keramische Material geschmolzen ist,
dann befindet es sich mit dem Substrat im Zustand eines
Spannungsgleichgewichts. Bei der Verfestigung jedoch
findet eine wesentliche Abnahme des Volumens statt, was
zu einer Entwicklung von Zugspannungen im verfestigten
Teil des keramischen Materials führt. Diese Zugspannungen
überschreiten die Festigkeit des keramischen Materials,
wodurch Risse entstehen. Diese Risse erstrecken sich
durch den verfestigten Teil des keramischen Materials
und können sich noch fortsetzen, wobei die Risse ein
Netzwerk bilden und die keramische Schicht in Einheiten
unterteilen, deren typische Abmessungen bei 8,25 mm
liegen. Dieses Netzwerk von Rissen ist erwünscht, um
der keramischen Schicht die gewünschte Spannungsun
empfindlichkeit zu erteilen. Die Tiefe der Risse ent
spricht im wesentlichen der Tiefe der Aufschmelzung.
Aufgrund der spröden Natur von keramischen Materialien
pflanzen sich jedoch die Risse leicht nach innen fort,
bis sie die Grenzfläche zwischen Substrat und Bindeschicht
erreichen. Dieses Wachstum setzt sich beim Auftreten von
zyklischen Spannungen fort, wie sie beispielsweise bei
thermischen Zyklen im direkten Gebrauch oder bei einer
absichtlichen thermischen zyklischen Behandlung vor dem
Gebrauch hervorgerufen werden.
Es wurde in gewissen Situationen festgestellt, daß es
nötig ist, das beschichtete Substrat vor und während
des oberflächlichen Schmelzens vorzuerhitzen. Diese
Vorerhitzung des beschichteten Substrats ergibt einen
anfänglichen Spannungszustand, der ein Abblättern der
keramischen Schicht beim oberflächlichen Schmelzen ver
hindert. Während des oberflächlichen Schmelzens wird
die keramische Schicht erhitzt und dehnt sich vor ihrem
tatsächlichen Schmelzen in einem solchen Ausmaß aus,
daß die Schicht vom Substrat als Ergebnis von Druck
spannungen im keramischen Material abblättern kann.
Durch ein Vorerhitzen des gesamten beschichteten Gegen
stands dehnt sich das Metallsubstrat in einem größeren
Ausmaß aus als die keramische Schicht, wodurch die Schicht
in einen anfänglichen auf Zug gespannten Zustand gebracht
wird. Wenn nun das oberflächliche Schmelzen durchgeführt
wird, dann reicht die Ausdehnung der keramischen Schicht
nicht aus, daß schädigende Druckspannungen auftreten.
Die Vorerhitzung ist in solchen Fällen nötig, in denen
das Metallsubstrat gegenüber der Beschichtung einen be
trächtlichen Querschnitt aufweist. Wenn dünne Metallteile,
wie zum Beispiel Teile aus Metallblech, beschichtet werden
sollen, dann ist eine Vorerhitzung nicht nötig, da sich
das beschichtete Substrat zur Spannungserleichterung
etwas biegen kann. Für Nickelsubstrate und Zirconium
oxidbeschichtungen erscheint eine Vorerhitzungstemperatur
von mindestens 427°C erwünscht. Für die Vorerhitzungs
temperatur gibt es offensichtlich kein Maximum, wobei
natürlich eine Temperatur nicht überschritten werden
soll, bei der die Gefahr des Schmelzens des Substrats
und/oder der Bindeschicht besteht. Weiterhin muß beach
tet werden, daß die Wahrscheinlichkeit besteht, daß beim
oberflächlichen Schmelzen auch das Substrat schmilzt,
wenn das Substrat auf eine allzuhohe Temperatur vor
erhitzt wird. Ein Temperaturbereich von 427 bis 982°C
erscheint gut verwendbar.
Das Ergebnis des erfindungsgemäßen Verfahrens ist aus
den beigefügten Fig. 1 und 2 zu ersehen. Beide Figuren
sind Mikrophotographien eines Querschnitts durch ein
Nickelsubstrat, das mit einem keramischen Material be
schichtet ist, nachdem mit Hilfe eines Lasers ein ober
flächliches Schmelzen durchgeführt worden ist. Das
keramische Material besteht aus Zirkoniumoxid, das durch
die Zugabe von 20 Gew.-% Yttrium stabilisiert ist. Es
ist durch Plasmaspritzen auf das Substrat aufgebracht
worden. Die anfängliche Belagdicke war ungefähr 254 µm.
Der Laserstrahl wurde so gerichtet, daß er einen ellip
tischen Querschnitt hatte, wobei die Hauptachse ungefähr
66,0 mm und die Nebenachse 254 µm betrug. Die Energie
zufuhr betrug 5 kW. Fig. 1 zeigt die Ergebnisse, nachdem
der Strahl über die Oberfläche mit einer Geschwindigkeit
von 254 cm/min gestrichen war. Diese Behandlung hatte
ein Schmelzen ungefähr der halben Dicke der keramischen
Schicht und die gewünschte Rißstruktur zur Folge. Die
Risse erstreckten sich durch den geschmolzenen Teil des
keramischen Materials. Das Ergebnis kann im geschmolze
nen Teil des keramischen Materials gesehen werden. Fig. 2
zeigt das Ergebnis einer Behandlung, die mit derjenigen
von Fig. 1 identisch war, außer daß die Traversierge
schwindigkeit des Strahls auf 127cm/min herabgesetzt war.
Dies ergab eine beträchtliche Erhöhung der Schmelztiefe.
Auch hier sind Risse zu sehen, die sich über die
Tiefe des geschmolzenen Teils erstrecken.
Wie bereits angedeutet, können die während des ober
flächlichen Schmelzens gebildeten Risse durch thermische
Zyklen dazu veranlaßt werden, sich weiter in den kerami
schen Belag fortzupflanzen. Beispielsweise hat ein Er
hitzen des mit oberflächlichen Rissen durchsetzten be
schichteten Substrats auf eine Temperatur von 538°C
und ein anschließendes Abschrecken in Wasser zur Folge,
daß die Risse in Richtung auf das Substrat oder die
Bindeschicht wachsen.
Die erfindungsgemäßen gerissenen Schichten finden
viele Anwendungen und erweisen sich besonders vielver
sprechend bei der Verwendung als thermische Sperrschich
ten, um Bauteile aus Superlegierungen in Gasturbinen zu
schützen. Wie bereits oben angedeutet, reichen bekannte
Plasmaspritzbeläge bei solchen Anwendungen aus. Die vor
liegende Technik kann jedoch auf die verschiedensten
keramischen Beläge angewendet werden. Das erfindungs
gemäße Verfahren muß nicht unbedingt über die gesamte
Oberfläche eines Gegenstands angewendet werden, sondern
es kann auch nur auf beschränkte Bereiche angewendet
werden, wo extreme thermische Bedingungen zu erwarten
sind.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung einer spannungsunempfindlichen
keramischen thermischen Sperrschicht auf einem Metallsubstrat,
bei dem man auf die Substratoberfläche eine dichte haftende
keramische Schicht aufbringt und dann die aufgebrachte kerami
sche Schicht einer Wärmebehandlung unterzieht, um in der kera
mischen Schicht ein Netzwerk von Rissen zu erzeugen,
dadurch gekennzeichnet, daß die keramische Schicht bei der
Wärmebehandlung unter Bedingungen erhitzt wird, die ein ober
flächliches Schmelzen des keramischen Materials ohne wesent
liche Verdampfung desselben und ohne Schmelzen des Metall
substrats verursachen, und daß danach das geschmolzene kera
mische Material unter Ausbildung eines Netzwerks von im wesent
lichen senkrecht zur Oberfläche des keramischen Materials ver
laufenden Rissen in dem Teil des keramischen Materials, der
geschmolzen worden ist, verfestigt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
beschichtete Substrat vor dem teilweisen Schmelzen der kerami
schen Schicht auf eine Temperatur zwischen ungefähr 427 und
982°C vorerhitzt wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß nach der Verfestigung des geschmolzenen keramischen Materials
dieses zusätzlich zyklisch erhitzt und abgekühlt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß vor dem Aufbringen einer dichten haftenden kera
mischen Schicht auf die Substratoberfläche eine metallische
Bindeschicht aufgebracht wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US27893881A | 1981-06-30 | 1981-06-30 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3224305A1 DE3224305A1 (de) | 1983-02-03 |
DE3224305C2 true DE3224305C2 (de) | 1988-10-20 |
Family
ID=23067030
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19823224305 Granted DE3224305A1 (de) | 1981-06-30 | 1982-06-29 | Verfahren zur herstellung einer spannungsunempfindlichen keramischen thermischen sperrschicht auf einem metallsubstrat |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS5816094A (de) |
DE (1) | DE3224305A1 (de) |
FR (1) | FR2508493B1 (de) |
GB (1) | GB2100621B (de) |
IL (1) | IL66081A (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3837618A1 (de) * | 1988-11-05 | 1990-05-10 | Semikron Elektronik Gmbh | Elektrische oder elektronische anordnung |
DE3837617A1 (de) * | 1988-11-05 | 1990-05-10 | Semikron Elektronik Gmbh | Traegerkoerper zur elektrisch isolierten anordnung von bauteilen |
DE4238369A1 (de) * | 1992-11-13 | 1994-05-19 | Mtu Muenchen Gmbh | Bauteil aus einem metallischen Grundsubstrat mit keramischer Beschichtung |
Families Citing this family (13)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3512176A1 (de) * | 1985-04-03 | 1986-10-09 | Winfried 7758 Meersburg Heinzel | Verfahren zur oberflaechenbehandlung eines druckmaschinenzylinders |
JPH0791660B2 (ja) * | 1989-08-30 | 1995-10-04 | 株式会社日立製作所 | 環境遮断用耐熱壁を備えた地上機器 |
US5073433B1 (en) * | 1989-10-20 | 1995-10-31 | Praxair Technology Inc | Thermal barrier coating for substrates and process for producing it |
JPH0551148U (ja) * | 1991-12-16 | 1993-07-09 | 孝 坂井 | 起床装置付きベッド |
US5993976A (en) * | 1997-11-18 | 1999-11-30 | Sermatech International Inc. | Strain tolerant ceramic coating |
WO2004063416A2 (en) | 2003-01-10 | 2004-07-29 | Inframat Corporation | Apparatus and method for solution plasma spraying |
WO2005017226A1 (en) | 2003-01-10 | 2005-02-24 | University Of Connecticut | Coatings, materials, articles, and methods of making thereof |
JP3865705B2 (ja) | 2003-03-24 | 2007-01-10 | トーカロ株式会社 | 耐食性および耐熱性に優れる熱遮蔽皮膜被覆材並びにその製造方法 |
US20100136258A1 (en) * | 2007-04-25 | 2010-06-03 | Strock Christopher W | Method for improved ceramic coating |
DE102007028109A1 (de) | 2007-06-19 | 2008-12-24 | Märkisches Werk GmbH | Thermisch gespritzte, gasdichte Schutzschicht für metallische Substrate |
JP5281995B2 (ja) * | 2009-09-24 | 2013-09-04 | 株式会社日立製作所 | 遮熱被覆を有する耐熱部材およびガスタービン |
US9249514B2 (en) * | 2012-08-31 | 2016-02-02 | General Electric Company | Article formed by plasma spray |
CN109321869B (zh) * | 2018-11-21 | 2021-11-09 | 中国航发哈尔滨东安发动机有限公司 | 一种钛合金零件离子氮化工装 |
Family Cites Families (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB907355A (en) * | 1958-06-13 | 1962-10-03 | Thompson Ramo Wooldridge Inc | Improvements in or relating to methods of facing metals |
US3091584A (en) * | 1961-02-24 | 1963-05-28 | Socony Mobil Oil Co Inc | Regulated hydrogen-to-naphtha mol ratio |
NL7216832A (de) * | 1972-12-12 | 1974-06-14 | ||
CA1068178A (en) * | 1975-09-11 | 1979-12-18 | United Technologies Corporation | Thermal barrier coating for nickel base super alloys |
DE2822247C3 (de) * | 1978-05-22 | 1982-02-25 | Goetze Ag, 5093 Burscheid | Auf gleitende Reibung beanspruchtes Maschinenteil mit einer thermisch aufgespritzten Verschleißschutzschicht auf der Lauffläche |
US4289447A (en) * | 1979-10-12 | 1981-09-15 | General Electric Company | Metal-ceramic turbine shroud and method of making the same |
US4280975A (en) * | 1979-10-12 | 1981-07-28 | General Electric Company | Method for constructing a turbine shroud |
-
1982
- 1982-06-11 GB GB08217014A patent/GB2100621B/en not_active Expired
- 1982-06-11 FR FR828210177A patent/FR2508493B1/fr not_active Expired
- 1982-06-18 IL IL66081A patent/IL66081A/xx unknown
- 1982-06-29 DE DE19823224305 patent/DE3224305A1/de active Granted
- 1982-06-30 JP JP57114757A patent/JPS5816094A/ja active Granted
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3837618A1 (de) * | 1988-11-05 | 1990-05-10 | Semikron Elektronik Gmbh | Elektrische oder elektronische anordnung |
DE3837617A1 (de) * | 1988-11-05 | 1990-05-10 | Semikron Elektronik Gmbh | Traegerkoerper zur elektrisch isolierten anordnung von bauteilen |
DE4238369A1 (de) * | 1992-11-13 | 1994-05-19 | Mtu Muenchen Gmbh | Bauteil aus einem metallischen Grundsubstrat mit keramischer Beschichtung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
IL66081A0 (en) | 1982-09-30 |
GB2100621A (en) | 1983-01-06 |
FR2508493B1 (fr) | 1989-04-21 |
DE3224305A1 (de) | 1983-02-03 |
GB2100621B (en) | 1984-07-18 |
JPS5816094A (ja) | 1983-01-29 |
IL66081A (en) | 1985-09-29 |
FR2508493A1 (fr) | 1982-12-31 |
JPS641551B2 (de) | 1989-01-11 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3224305C2 (de) | ||
EP0776985B1 (de) | Verfahren zur Aufbringung einer metallischen Haftschicht für keramische Wärmedämmschichten auf metallische Bauteile | |
DE2460765C3 (de) | Verfahren zum Aufbringen eines Dichtmaterials auf einem metallischen Träger | |
DE102006004769B4 (de) | Oberflächenkonditionierung für thermische Spritzschichten | |
EP1926841B1 (de) | Kaltgasspritzverfahren | |
DE69730245T2 (de) | Verfahren zur behandlung von metallteilen | |
EP2631327B1 (de) | Verfahren zum Aufbringen einer Wärmedämmschicht | |
EP0915184B1 (de) | Verfahren zur Herstellung einer keramischen Schicht auf einem metallischen Grundwerkstoff | |
DE10340863B4 (de) | Verfahren zur Herstellung einer Dünnschicht aus Al-SiC-Verbundmaterial | |
DE4103427A1 (de) | Werkstueck mit verbundwerkstoff-belag und verfahren zu dessen herstellung | |
DE2206698A1 (de) | Gegen Abrieb bestandiger Gegenstand und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE102005050873A1 (de) | Verfahren zur Herstellung einer segmentierten Beschichtung und nach dem Verfahren hergestelltes Bauteil | |
EP0421374A2 (de) | Herstellungsverfahren für Eisenerzeugnisse mit abriebsbeständiger Oberflächenschicht und Verfahrensprodukt | |
EP1495151A1 (de) | Plasmaspritzverfahren | |
EP1204619B1 (de) | Keramischer werkstoff, verfahren, verwendung und schicht | |
WO1996033837A1 (de) | Verfahren zur oberflächenvorbereitung eines werkstückes mit einem metallischen trägermaterial und werkstück mit einem metallischen trägermaterial | |
EP4031341A1 (de) | Verfahren zum erzeugen eines reliefartigen dekors auf einer oberfläche eines keramischen druckmediums mittels partikelauftrag | |
DE2212606B2 (de) | Verfahren zum aufbringen von abriebfaehigem dichtmaterial auf einer unterlage | |
EP3314033A1 (de) | EISENBASIERTE LEGIERUNG ZUR HERSTELLUNG THERMISCH AUFGEBRACHTER VERSCHLEIßSCHUTZSCHICHTEN | |
EP0518049B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von verschleissbeständigen Hartstoffschichten auf metallischen Unterlagen | |
DE102005025054A1 (de) | Verfahren zur Herstellung gasdichter Schichten und Schichtsysteme mittels thermischem Spritzen | |
DE2609982C3 (de) | Gravurbeschichtungswalze, Verfahren zu deren Herstellung und Beschichtungsvorrichtung mit einer Gravurwalze | |
DE4112749A1 (de) | Verfahren zum herstellen von faserverstaerkten verbundstoffen mittels abschleifen | |
DE102004002303A1 (de) | Verfahren zum Zweifach- oder Mehrfachbeschichten eines Kohlenstoff/Kohlenstoff-Verbundwerkstoffes | |
EP3473749B1 (de) | Verfahren zum aufbringen einer schicht auf ein bauteil und bauteil hergestellt nach dem verfahren |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |