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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verarbeitung
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von mit Daten versehenen Warenkennzeichnungskarten, bestehend aus
einer Separiereinheit mit Sammelschacht, Vereinzeler und Auslauf, sowie einer Leseeinheit
mit Transporteinrichtung für die Warenkennzeichnungskarten und einem angekoppelten
Datenverarbeitungsteil nach Patent (Patentanmeldung P 31 oo 952.2).
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Zur Kontrolle und Uberwachung des Warenumschlages, der Warenbewegungen
und Warenwerte innerhalb eines oder mehrerer Lager oder Verkaufsgeschäfte mit oder
ohne Zentrallager werden die einzelnen Waren beim Eingang mit Warenkennzeichnungskarten
versehen, auf denen die notwendigen Daten gespeichert sind. Bei Verlassen des Zentrallagers,
des Einzel lagers oder der einzelnen Verkaufsgeschäfte wird jeweils ein Teil der
Warenkennzeichnungskarte entnommen und einer Vorrichtung zugeführt, in der die einzelnen
Karten bzw. Kartenabschnitte jeweils gesammelt, dann vereinzelt und einer Leseeinheit
zugeführt werden, wobei die von der Leseeinheit ermittelten Werte einem Datenverarbeitungsteil
zugeführt und dort gespeichert und ausgewertet werden können. Die Vorrichtung besteht
somit aus der Separiereinheit, der Leseeinheit und letztlich dem Datenverarbeitungsteil.
Die einzelnen Karten werden zunächst in den Sammelschacht der Separiereinheit eingelegt
und dann von einem messerartigen Vereinzeler durch den schlitzförmig ausgebildeten
Auslauf der Leseeinheit und Separiereinheit zugeordneten Transporteinrichtung zugeführt.
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Es hat sich gezeigt, daß bei Lesefehlern aufgrund der großen Geschwindigkeit
des Vereinzelungs- und Lesevorganges noch eine oder mehrere Karten durchlaufen,
bevor der Vereinzeler und die Transporteinrichtung gestoppt sind. Es ist dann schwierig,
die fehlerhaft gelesene oder beschädigte
Karte aus dem Ablagestapel
herauszusuchen. Außerdem können Lesefehler dadurch entstehen, daß einzelne Karten
verknickt oder sonstwie beschädigt sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lesefehler schnell
erkennende und eleminierende Vorrichtung zur Verarbeitung von Warenkennzeichnungskarten
zu schaffen.
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Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß in Transportrichtung
der Karten vor und hinter dem Lesekopf die Karten überwachende Signalgeber angeordnet
und über eine Aufbereitungseinheit für Lesefehler einen den Kartenausstoß aus der
Separiereinheit blockierenden Stopper schaltend ausgebildet sind.
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Mit Hilfe einer derartigen Anordnung von Bauelementen zur Erfassung
und Interpretation von Lesefehlern kann der Kartenausstoß sofort, d.h. praktisch
mit der fehlerhaften Karte gestoppt und somit die fehlerhafte Karte eleminiert bzw.
der Lesefehler korrigiert werden. Das Nachlaufen des Motors bzw. des Vereinzelers
ist dann unschädlich, da der Kartenausstoß als solcher verhindert ist. Außerdem
können mit einer derartigen Anordnung auch gleichzeitig weitere Uberwachungsfunktionen
bezüglich des Lesevorganges der einzelnen Karten vorgenommen werden, da die vor
und hinter dem Lesekopf angeordneten Signalgeber bezüglich der Einleitung und des
Abschlusses des Lesevorganges mit eingesetzt werden können.
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Nach einer Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Signalgeber
und der Lesekopf an die Aufbereitungseinheit signalmäßig ankoppelbar sind. Damit
ist eine umfassende Lesekontrolle, d.h. überwachung auf Lesefehler gegeben, da die
Signale aller drei oder noch mehr Bauelemente der Aufbereitungseinheit zur Auswertung
und
weiteren Veranlassung übermittelt werden.
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Zweckmäßig ist es, die Signalgeber als Lichtschranken auszubilden,
da diese einen geringen Platzbedarf und eine große Signalabgabe aufweisen.
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Treten Lesefehler auf bzw. werden derartige Lesefehler über die Aufbereitungseinheit
ermittelt, so ist es zweckmäßig, neben der Betätigung des Stoppers auch gleichzeitig
einen akustischen Signalgeber nachzuschalten. Auf diese Weise wird die Überwachung
der Gesamtvorrichtung erleichtert, da die Bedienungsperson auch an entfernterliegenden
Arbeitsplätzen sofort auf den Lesefehler aufmerksam gemacht wird, also nicht unmittelbar
neben der Maschine stehen muß, um deren Abschalten zu bemerken.
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Um eine Beschädigung des Vereinzelers bzw. des Mitnehmermessers durch
einen plötzlichen Brems- oder Abstopvorgang zu vermeiden, ist erfindungsgemäß vorgesehen,
daß der Stopper einen Auslöser sowie ein zwischen Mitnehmer und Kartenstapel einführbares
Trennteil aufweist. Damit wirkt der Stopper nicht unmittelbar auf den Vereinzeler,
d.h. stoppt diesen ab, sondern trennt vielmehr den Kartenstapel vom Mitnehmermesser
bzw. verhindert, daß das Mitnehmermesser auf den Kartenstapel einwirken kann. Das
Mitnehmermesser bzw. der Vereinzeler kann somit unbeschadet nachlaufen, was seine
Ausgestaltung bzw. Ausrüstung vereinfacht.
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Zweckmäßig ist es, gemäß der Erfindung den Auslöser als Magnet auszubilden.
Dieser kann einfach durch die Aufbereitungseinheit und vor allem schnell geschaltet
werden, wobei das Trennteil erfindungsgemäß als elastische Blechlippe oder als den
Kartenstapel beeinflussende Hubvorrichtung ausgebildet sein kann.
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Dient als Trennteil eine elastische Blechlippe, so wird diese zweckmäßig
auf oder im Boden des Sammelschachtes verschieblich angeordnet, wobei die Blechlippe
lediglich den Schlitz im Boden des Sammelschachtes abdecken bzw.
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überdecken muß, so daß das Mitnehmermesser nicht mehr die unterste
Karte des Kartenstapels erreichen kann.
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Bei Verwendung einer Hubvorrichtung wird der Kartenstapel geringfügig
angehoben, so daß das Mitnehmermesser ebenfalls die jeweils unterste Karte nicht
mehr ergreifen bzw. beeinflussen kann. Hierzu ist es zweckmäßig, daß die Hubvorrichtung
eine mit dem Auslöser verbundene und mit dem freien Ende bis etwa Mitte Sammelschacht
reichende Drahtgabel ist. Die Drahtgabel kann dabei so ausgebildet sein, daß bei
laufendem Vereinzeler das Mitnehmermesser zwischen die Gabel greift, die dann bei
auftretenden Lese fehlern nur geringfügig über den Auslöser angehoben oder hochgedrückt
werden muß, wobei dies durch einen Schwenkvorgang um das freie Ende sogar noch erleichtert
werden kann. Aufgrund der geringen Wege, die die Drahtgabel bzw. die Blechlippe
zurückführen müssen, ist es ausreichend, entsprechend kleine Aggregate als Auslöser
einzusetzen, wobei sich zusätzlich vorteilhaft auswirkt, daß die Auslöser und die
Trennteile in kürzester Zeit in die den Separiervorgang stoppende Position gebracht
werden können.
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Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, daß eine Vorrichtung
geschaffen ist, mit der Lesefehler schnell erkannt werden können und die gleichzeitig
sicherstellt, daß die aufgetretenen Lesefehler auch anschließend kurzfristig eleminiert
werden. Damit können die fehlerhaften oder falschgelesenen Karten sofort ermittelt
und beispielsweise mit Hilfe eines Lesestiftes nachgelesen werden, so daß ein aufwendiges
Nachforschen nach
fehlerhaft gelesenen oder beschädigten Karten
vollständig entfällt. Vorteilhaft ist weiter, daß diese vollständige Kontrolle mit
einem geringen maschinellen und schaltungstechnischen Aufwand möglich ist.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der bevorzugte
Ausführungsbeispiele mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzelteilen dargestellt
sind. Es zeigen: Fig. 1 eine schematisierte Darstellung der Gesamtvorrichtung, Fig.
2 eine Teilansicht mit Vereinzeler und Stopper und Fig. 3 eine andere Ausbildung
des dem Vereinzeler zugeordneten Stopper.
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Die in Fig. 1 dargestellte Gesamtvorrichtung besteht aus der Separiereinheit
51 und der Leseeinheit 66. Die Separiereinheit ihrerseits besteht aus dem Sammelschacht
52 und dem von zwei Schlitzmessern 54,55 einstellbaren Auslauf 53 sowie dem in den
Bereich des Bodens 56 eingreifenden Vereinzeler 58.
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Der Vereinzeler 58 trägt ein Mitnehmermesser 59, das jeweils die
unterste Karte des Kartenstapels 60 ergreift und durch den Auslauf 53 hinaus auf
die Transporteinrichtung 65 schiebt. Die Anzahl der im Sammelschacht 52 vorgehaltenen
Karten 61, 62 richtet sich jeweils nach dem Einsatzfall, wobei der Lesevorgang mit
dem Ausschieben der letzten Karte aus dem Auslauf 53 und Durchlauf durch die Transporteinrichtung
65 endet.
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Als Transporteinrichtung 65 dienen beispielsweise zwei übereinander
angeordnete Bänder mit Endlosgurt, die die einzelnen Karten 61,62 an den Rändern
erfassen und dann unter der Leseeinheit 66 so durchführen, daß die darauf enthaltenen
Daten vom Lesekopf 67 erfaßt werden können.
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Vor und hinter dem Lesekopf 67 sind Signalgeber 68, 69 angeordnet,
über die zusammen mit dem Lesekopf Signale an die Aufbereitungseinheit 74 gegeben
Werden, die bei auftretenden Fehllesungen über die Steuerelektronik 75 zu einem
Betätigen des Stoppers 77 führen. Hinter den Bändern der Transporteinrichtung 65
ist eine Auffangkassette 70 angeordnet, die die gelesenen Karten 61,62 auffängt.
Bei auftretenden Fehllesungen liegt die falsche Karte somit jeweils oben auf der
Auffangkassette 70 auf und kann ohne großen Separier- oder Rechercheaufwand beispielsweise
mit Hilfe eines Lesestiftes nachgelesen werden, so daß die Fehler korrigiert, auf
jeden Fall aber als solche separiert und ermittelt werden.
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Der Stopper 77 besteht aus einem Auslöser 78, hier einem Magneten,
und einem Trennteil, hier einer Blechlippe 79.
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Fig. 2 zeigt die Vorrichtung in Teilansicht, wobei deutlich wird,
daß die Blechlippe 79 bei Ansprechen der Aufbereitungseinheit 74 über den Auslöser
78, d.h. den Magneten so zwischen den Kartenstapel 60, d.h. die unterste Karte und
das Mitnehmermesser 59 geschoben wird, daß dieses die letzte Karte nicht mehr durch
den Auslauf 53 ausschieben kann. Das Mitnehmermesser 59 reibt dann zwar an der elastische
Blechlippe 79 vorbei, was aber unerheblich ist, da die Blechlippe nachgeben kann,
d.h. beim Vorbeistreichen des Mitnehmermessers 59 wird die elastische Blechlippe
79 und der darauf ruhende Kartenstapel 60 geringfügig angehoben.
Die
Blechlippe 79 ist entweder im Boden 56 des Sammelschachtes 52 geführt oder liegt
auf dem Boden auf.
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Im Bereich dazwischen kann durch eine Führung 83 zu einer gleichmäßigen
horizontalen Verschiebung der Blechlippe 79 beigetragen werden.
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Nach einer anderen Ausbildung ist gemäß Fig. 3 dem Auslöser 78 bzw.
der Hubvorrichtung 80 eine Drahtgabel 81 zugeordnet. Diese Drahtgabel 81 wird bei
Ansprechen des Magnetetzwd'er Hubvorrichtung 80 , den Kartenstapel 60 mitnehmend
angehoben, so daß dieser dem Einfluß des Mitnehmermessers 59 entzogen ist. Die Drahtgabel
81 kann dabei entweder um das freie Ende 82 geschwenkt oder insgesamt angehoben
werden. Fig. 3 verdeutlicht, daß bei einer Betätigung bzw. Anheben der Drahtgabel
81 das Mitnehmermesser 59 unter dem Kartenstapel durchfährt und dann eine Karte
nicht mehr erfassen kann.
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Bei beiden Stoppern 77 ist somit sichergestellt, daß dann wenn ein
Lesefehler gemeldet wird, sich durch den Magneten, d.h. den Auslöser 78 bzw. die
Hubvorrichtung 80 entweder die Blechlippe 79 oder die Drahtgabel 81 so zwischen
Kartenstapel 60 und Mitnehmermesser 59 legt bzw. bewegt, daß das Mitnehmermesser
59 die nächste Karte nicht mehr ausstoßen kann.
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Mit Hilfe der vor bzw. hinter dem Lesekopf 67 angeordneten Signalgeber
68, 69 kann der Lauf der einzelnen Karte durch die Leseeinheit 66 genau überwacht
und kontrolliert werden. Bei Erreichen der vorderen Kante der einzelnen Karte 61,
62 wird durch den Signalgeber 68 ein Signal gesetzt und gleichzeitig der Lesekopf
67 initiiert, der bei Erreichen der vorderen Kante der Karte mit dem Lesevorgang
beginnt. Das Startsignal des Lesekopfes 67 wird ebenso wie das Signal des Signalgebers
68 der Aufbereitungseinheit
74 zugeführt. Lesekopf 67 und Signalgeber
69 sind in einer der Länge der Karten entsprechenden Entfernung voneinander angeordnet.
Erreicht die hintere Kante der Karte 61 den Lesekopf, wird der Lesevorgang des bar-codes
beendet und ein entsprechendes Stopsignal der Aufbereitungseinheit übermittelt.
Gleichzeitig wird über den Signalgeber 69 ein Signal gesetzt, das die vordere Kante
der Karte 61, 62 den Signalgeber 69 passiert. Nur wenn die Signale in der vorgegebenen
Reihenfolge und Zeit bei der Aufbereitungseinheit 74 eintreffen, ist der Lesevorgang
als solcher akzeptiert und der Stopper 77 wird nicht über die Aufbereitungseinheit
74 bzw. die Steuerelektronik 75 angesprochen. Ist die Reihenfolge der Signale oder
die Zeit nicht korrekt, so wird der Stopper 77 angesprochen und der Separier- und
Lesevorgang unterbrochen. Über ein akustisches Signal wird die Bedienungsperson
informiert, daß ein Fehler aufgetreten ist. Anhand der Signale kann dann ermittelt
werden, ob es um einen Vereinzelungsfehler, um eine Beschädigung der letzten Karte
oder um einen anderen Fehler handelt.
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Ein derartiges Gerät mit Gehäuse 1o ist zwecks zentraler Dãtenerfassung
und Datenverarbeitung vorteilhaft im Zentrallager angeordnet. Die zu lesenden Karten
werden dann in den verschiedenen Verkaufsläden gesammelt und beispielsweise mit
der Post zum Zentrallager transportiert. Eine solche Anordnung ist kostengünstig.
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Es ist auch möglich, sowohl im Zentrallager wie auch in den Zwischenlagern
oder Verkaufsläden Geräte zwecks dezentraler Datenverfassung und zentraler Datenverarbeitung
anzuordnen. Über die dezentral angeordneten Geräte werden die auf den Karten enthaltenen
Daten gelesen, gespeichert und an das Datenverarbeitungsteil weitergeleitet.