DE3222617A1 - Verfahren und geraet zur bestimmung und kontrolle des gasgehaltes im blut eines patienten - Google Patents
Verfahren und geraet zur bestimmung und kontrolle des gasgehaltes im blut eines patientenInfo
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Description
- 8 - (IM 514)
Verfahren und Gerät zur Bestimmung und Kontrolle des Gasgehaltes im Blut eines Patienten.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und ein Gerät zur Bestimmung und Kontrolle des Gasgehaltes im Blut eines Patienten
gemäß Oberbegriff des Hauptanspruches.
Vorbekannt sind verschiedene Verfahren zur Messung des Partialdruckes
von Gasen, die im Blut eines Patienten gelöst sind. Herkömmlich werden Blutgase in der Weise analysiert, daß man unter
Benutzung eines Katheders einem Patienten Blutproben entnimmt und diese Proben an ein Analyselabor weitergibt. Obgleich die Analyse
selbst mit modernen, automatisch arbeitenden Einrichtungen in zwei bis drei Minuten durchgeführt werden kann, uraeine komplette Blutanalyse
zu liefern, so dauert doch der ganze Vorgang von der Entnahme bis zur Verfügbarkeit der Analyseresultate oft unvermeidlich lange,
wobei die Ergebnisse nur die Situation wiedergeben, die gerade im Moment der Blutentnahme herrschte. Zusätzlich sind solche automatisch
arbeitenden Analyseeinrichtungen hoch entwickelt und stellen entsprechend teure Geräte dar.
Eine Möglichkeit der Blutprobenanalyse ist das sog. Blasenverfahren,
wobei eine Patientenblutprobe mit einer Gasblase oder Gasblasen in Kontakt gebracht wird, so daß diese Blase eine Probe darstellt,
die den Gehalt des Blutes repräsentiert und wobei der Gehalt der Probe bspw. durch Infrarotspektrometrie bestimmt
wird. Abgeshen davon, daß diese Methode etwas ungenau ist, ist sie zudem aufwendig und ziemlich langsam.
Da der Gasgehalt, insbesondere CC2 , der im Blut gelöst ist,
bei chirurgischen Operationen, Intensivpflege oder dergl. Behandlung
eines Patienten einen wichtigen und nützlichen Indikator für den Stoffwechsel, die Wirksamkeit der kreislaufes und der Atmung darstellt,
der sehr empfindlich auf jede Veränderung reagiert, ist die Forderung nach schnelleren und einfacheren Methoden und Geräten
zur Bestimmung des Gasgehaltes im Blut sehr wichtig gewesen.
Ein Gerät zur Bestimmung des COp-Gehaltes von Blut ist in der
US-PS 3 987 3o3 beschrieben. Die Bestimmung wird direkt durch die Haut bewirkt, wobei die Gase des im kutanen Kapillarsystem enthaltenen
Blutes durch eine gasdurchlässige Membrane in eine Kammer diffundieren, die ein angepaßt geeignetes, gasförmiges Medium enthält. Demgemäß
erreicht das COp, das im Blut gelöst ist, in an sich bekannter Weise
denselben Gehalt auf jeder Seite der Membrane, wobei der COg-Gehalt aus
der Probe bestimmt wird, die sich in der Kammer befindet. Die Bestimmung ist
in diesem Falle auch nicht kontinuierlich, sondern sie basiert auf separater Probenahme durch ständiges Abschaben der obersten Schicht
der Haut. Es liegt auf der Hand, daß eine solche direkte transkutane
- Io -
Bestimmung sehr empfindlich ist in Bezug auf verschiedene Ungenauigkeiten
einbringende Faktoren, wie Hautunreinheiten. Es kann außerdem auch schwierig sein, das GErät dicht auf einer zu bestimmenden Fläche
der Haut zu applizieren.
Ein praktischer Zugang, der in Operationsräumen und Intensivstationen
zur Anwendung gebracht wird, besteht darin, daß man den COp-Gehalt
von Blut aus dem Abgas eines Oxygenators bestimmt, der mit dem Kreislauf eines Patienten verbunden ist. Da eine gasdurchlässige
Membrane in einem solchen Oxygenator benutzt wird, die Räume voneinander trennt, durch die einerseits der Kreislauf des Patienten
geführt ist und andererseits COp-Gas oder eine· Op/COp-Gasmischung,
ist dies ein Weg zur kontinuierlichen Bestimmung des COp-Gahaltes. Da
jedoch der eigentliche Zweck eines solchen Oxygenators darin besteht, das Blut eines Patienten mit Sauerstoff anzureichern und andererseits
COpaus dem Blut zu entfernen, ist es notwendig, in den Kreislauf beträchtliche Mengen der obenerwähnten Alternativgase einzuleiten,
und zwat hat dies seinen Grund darin, daß die Kammern eines Oxygenators im wesentlichen die gleiche Größe haben. Da die O- und
COp-Gehalte des Patientenblutes in einer ganz strikten Größenordnung
gehalten werden müssen, muß die Diffusion, die durch die Membran stattfindet, genau unter Kontrolle gehalten werden, was hohe Anforderungen
an die Membrane selbst stellt. Die Oberfläche einer solchen
2 Membrane bewegt sich typisch in der Größenordnung von 1 m . In Konse-
- li -
quenz daraus und ferner in Rücksicht darauf, daß beträchtliche lokale
Gradienten bezüglich des Gasgehaltes im Blut, das durch den Oxygenator
strömt, kann die Bestimmung des Blutgasgehaltes aus dem Abgas eines Oxygenators zu sehr ungenauen Ergebnissen führen.
Es ist ein Gegenstand der Erfindung, diese Nachteile zu beseitigen
und ein Verfahren zu schaffen, das in einfacher und wirksamer Weise
die G^sdiffusion durch eine Membrane für die Messung und Kontrolle des
Gases ausnutzt, das im Blut eines Patienten gelöst ist. Ein anderer
Gegenstand besteht in der Schaffung eines kontinuierlich arbeitenden
und zuverlässigen Ergebnisse liefernden Gerätes zur Anwendung des Verfahrens und für die Analyse des Gasgehaltes des Blutes eines
Patiencen, wobei das Gerät wirtschaftlich in der Herstellung und Betriebsweise sein soll. Ein weiteres Ziel besteht darin, das Gerät so optimal
wie möglich zu gestalten, insbesondere geeignet zu machen für die Bestimmung von COp oder Op-Gehalten, wobei durch Mittel des Gerätes
die Bestimmung des Gasgehaltes im Blut erreichbar und Veränderungen in den Gehalten so schnell wie möglich feststellbar sein sollen.
Schließlich besteht ein Gegenstand der Erfindung darin, ein Verfahren
und ein Gerät für die Analyse des Blutgasgehaltes zu schaffen, das vorzugsweise anpaßbar sein soll für den Gebrauch bspw. in Verbindung
mit einem Oxygenator oder einem Hämodialysegerät als Teil eines Systems, das mit dem Blutkreislauf eines Patienten verbunden ist.
Die Lösung dieser Aufgaben ergibt sich durch das im Kennzeichen der
Ansprüche Erfaßte.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der zeichnerischen Darstellung von Ausführungsbeispielen näher erläuter.
Es zeigt schematisch
Fig. 1 eine prinzipielle Ansicht des erfindungsgemäßen Gerätes;
Fig. 2 perspektivisch eine Ausführungsform eines Teiles des Gerätes;
Fig. 3 eine prinzipielle Ansicht einer anderen Ausführungsform des Gerätes und
Fig. 4 die Anwendung des erfindungsgemäßen Gerätes in Verbindung
mit einem Blutbehandlungssystem, das mit dem Blutkreislauf eines Patienten verbunden ist.
Bezugnehmend auf Fig. 1 ist mit 1 eine Austauscheinheit bezeichnet,
die eine Kammer 2 umfaßt, in die ein Trägergas, bspw. Luft, eingeleitet wird. Andererseits ist in der Arbeitseinheit eine Kammer 3 enthalten,
die mit dem Blutkreislauf eines Patienten verbunden ist*
Die Ein- und Auslässe zu den erwähnten Kammern sind mit 5,6,7,3 bezeichnet,
und die Durchflußrichtungen sind durch Pfeile angedeutet. Die Austauscheinheit 1 ist ferner mit einer gasdurchlässigen Membrane 4, bspw.
aus Silikongummi, versehen, die die Kammern 2,3 voneinander trennt.
Das Gerät umfaßt ferner eine Gasgehaltanalyseeinheit 9 für CO2 und/oder
O^-Gase oder für andere Gase, die möglicherweise im Blut gelöst sein
können. Der Einfachheit halber beschränkt sich die nachfolgende
Beschreibung auf COgUnd 02-Gase.
Die Gase, die im Blut eines Patienten enthalten sind, sind in
der Lage, aus der Kammer 3 durch die Membran 4 in die Kammer 2
zu diffundieren, wobei die CO2- und CL-Gase auf jeder Seite der
Membrane Ί den gleichen Gehalt erreichen, die Probegase, die hierbei
erhalten werden, repräsentieren den CO2 und O^-Gehalt des Blutes und folgen
den Veränderungen dieser Gehalte, und demgemäß können die Gasgehalte danach bestimmt werden durch herkömmliche Mittel und Methoden, bspw.
durch einen Infrarot-Gasanalysator und Sauerstoffühler.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 wird eine Gasprobe in ein Trägergas eingebracht und in eine separate Analyseeinheit 9 durch das
Trägergas übergeführt. Diese Überführung des Probegases kann kontinuierlich erfolgen oder stoßweise durch Verwendung einer Probensaugpumpe
(nicht dargestellt), die einen Teil der Analyseeinheit 9 bildet. Bspw. kann die Zufuhr einmal in jeder von 1 bis 5 Minuten erfolgen durch Zuspeisung
einer Strömung für Io Sekunden, vorzugsweise mit einer Menge von 5o ml/min. Bei einer kontinuierlichen Probegasüberführung
beträgt die durchschnittliche Fördermenge vorzugsweise £ 2oo ml/min.
Danach wird das Probegas in die Kammer 2 zurückgeleitet, um wiederum
als Trägergas zu dienen, das somit ein geschlossenes Strömungssystem
bildet. Ein damit erreichbarer Vorteil besteht darin, daß gemäß
der wiederholten Zyklen, das Trägergas eine frisch herzustellende Gasprobe repräsentiert und daß diese Anordnung geeignet ist, Defekte des Probegases
zu eliminieren im Vergleich zu Anordnungen, bei denen frisches Trägergas
kontinuierlich angesaugt bzw. der Kammer 2 zugeführt wird.Aus diesem Grunde kann die Austauscheinheit 1 eine sehr einfache Gestaltung
erfahren, weil die Mischung von Trägergas in Zuführung zum neu zu produzierenden Probegas in der Kammer 2 der Ausführungsform gemäß Fig.l
nicht sehr kritisch ist. Andererseits erfordert ein offenes System
nur eine Verbinduncsleitung zwischen der Austauscheinheit 1 und der
Analyseeinheit 9, und die obenerwähnten Nachteile können kompensiert werden durch Ausdehnung der Distanz, die das Trägergas in der Austauscheinheit
1 durchlaufen muß.
Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform der Austauscheinheit 1, die mit Vorteil
sowohl in einem geschlossenen Zirkulationssystem eines Trägergases als auch in einem offenen System zur Anwendung kommen kann. Gemäß Fig. 2
besteht die Austauscheinheit aus einem Teil Io, das die Kammer 2 bildet
und aus einer mehrzahl von Kanälen besteht und ferner aus einem Teil 11, das die Kammer 3 bildet und Kanäle 13 aufweist.
Die Teile lo,ll sind hermetisch gegeneinander durch Elemente 27 verschlossen, wobei die Abdichtung vorzugsweise durch die Membran 4 erfolgen
kann. Die Zwischenrippen 14,15 zwischen den Kanälen 12,13 bilden bevorzugt Tragflächen für die Membran 4.
Die erforderliche Zeit, um eine repräsentative Gasprobe des Gehalts
von CO2 und Og-Gasen, die im Blut gelöst sind, zu erhalten, kann gewon-
nen werden durch die Form, die Länge, das Volumen und die
Diffusionsfläche des Trägerkanales 12. Falls die Gefahr bestehen sollte, daß frisches, zuzuspeisendes Trägergas in die Kammer
2 eine excessive Auswirkung auf das produzierte und zu analysierende
Probegas hat, so ist ein komplizierter und/oder längerer Führungskanal
12 erforderlich. Je kleiner jedoch das Volumen des Führungskanales
12 andererseits ist und das ganze Trägergas- und Probegasströmungssystem
und je größer die Diffusionsfläche, desto kürzer ist die erforderliche Zeit für die Herstellung des Probegases,
und desto schneller reagiert das System auf mögliche Veränderungen, die möglicherweise im Gasgehalt des Blutes auftreten. Zusätzlich dazu
kann die Anordnung auch so getroffen werden, daß unmittelbar benachbart zur Kammer 2 eine Probegasanalysekammer vorgesehen ist, d.h. eine
Kammer, die als Teil eines Gasgehaltanalysesystems angeordnet werden kann in einer Weise, daß die Analyseelemente selbst eine separate
Einheit bilden, die funktionell mit dieser Analysekammer verbunden sind. Bei der Benutzung von Infrarotgasanalyseelementen reicht es
dann aus, daß die Analysekammer mit geeigneten Öffnungen angeschlossen ist. Falls notwendig, ist es ebenfalls einfach, die Analysekammer
mit einem Sauerstoffühler auszustatten.
Eine andere vorteilhafte Ausführungsfora besteht darin, die obenerwähnten
Alternativen zu kombinieren, so daß einerseits für die Messung von OOp-Gas ein Probestrom in einen separaten Analysator ge-
leitet wird und andererseits fürdie Messung von Sauerstoffgas
dies in der Kammer 2 oder in einer dazu separaten Kammer erfolgt.
Eine prinzipielle Darstellung dieser Ausführungsform ist in
Fig. 3 verdeutlicht, bei der die Kammer 2 in zwei Abschnitte 2a, 2b geteilt ist. Der Abschnitt 2b ist mit Trägergas gefüllt,
ist aber getrennt vom Kreislaufsystem mit den Elementen 2a,8,9,7,
um eine unabhängige Analysekammer zu bilden, in die die Gase, die im Blut gelöst sind, aus der Kammer 3 diffundieren, in der sie,
speziell Op, bestimmt werden können durch einen oder mehrere Fühler 27. Gemäß dieser Ausführung kann der C02-Gehalt bestimmt werden
durch Elemente des Zirkulationssystems des Trägergases und der Abschnitt 2a der Kammer 2 kann eine Führungskanalanordnung gemäß
Fig. 2 aufweisen. Die Messung des Op-Gehaltes andererseits ist
sehr vorteilhaft, weil in der Regel O0-Sensoren sehr langsam sind.
Da die Analysekammer 2b auch Trägergas einschließt, ist die Genauigkeit der gemessenen Gehaltswerte unabhängig von den Eigenschaften
der Membran 4 und bspw. von der Strömungsgeschwindigkeit des Blutes. Natürlich kann die Analysekammer 2b auch für die Bestimmung
anderer Gase, die im Blut gelöst sind, benutzt werden.
In all den genannten Fällen kann die Austauscheinheit 1 als sehr einfaches,
steriles und wirtschaftlich verfügbares Produkt darstellbar sein, das für jeden Patienten separat angeschlossen werden kann
und somit die Anwendbarkeit des ganzen Systems verbessert. Das Volumen der Kammer 2 oder der Gasraum wird vorzugsweise in der Größenordnung
von= Scm3 in Rucksicht auf eine einfache und effektive Messung
gewählt. Die Kammer 3 hat ein wesentlich größeres Volumen als die Kammer 2 und ist in der Praxis bistzu Io χ größer. Dies garantiert
eine befriedigend schnelle Probenahme und kurze Probeintervalle. Dies wird auch durch die Oberfläche der Membran bewirkt, die vorzugsweise bei
έ 25o cm liegen kann.
Fig. 1J zeigt schematisch die vorteilhafte Einbeziehung des Gerätes
in ein Blutbehandlungssystem, das mit dem Kreislauf eines Patienten verbunden ist und das bspw. aus einem Oxygenator oder einem Hämodialyseapparat
besteht, dae in Fig. 4 mit 17 bezeichnet ist. Das Gerät
weist ebenfalls zwei Kammern 21,22 auf, die in der Praxis aus einem
komplizierten Kanalystem bestehen können. Die Kammern 21,22 sind durch eine Membran 23 getrennt, die bei einem Oxygenator in herkömmlicher
Weise gasdurchlässig ist und in einem Hämodialyseapparat durchlässig
für bestimmte Flüssigkeiten und Materialien. Die Kammer 21 ist mit dem Kreislauf eines Patienten 26 durch eine Zufuhrleitung
und· die Kammer 22 mit einem Mediumströmungssystem 2o verbunden. Das
Gerät 17 weist ferner eine die Strömung bewirkende Pumpe auf und ferner eine sog. Blasenfalle für das Blut, das in den Patienten zurückläuft
(nicht in Fig. 4 dargestellt). Nach Behandlung im Gerät gelangt das Blut durch eine Leitung 24 in die beschriebene Austauscheinheit
und von da durch eine Leitung 19 in den Patienten
zurück. Aus praktischen Sie herheitsgründen ist das System ebenfalls
abströmseitig hinter der Austauscheinheit 1 mit einer Blasenfalle (nicht dargestellt) versehen. Durch die oben beschriebene
Analyse ist es möglich, sicherzustellen, daß das in den Patienten 16 zurückgeleitete Blut die richtigen COp- und CL-Gasgehalte
hat. Ist dies nicht der Fall, so kann die von der Analyseeinheit erhaltene Information benutzt werden, um die Diffusion an
der Membran 23 zu kontrollieren und, falls notwendig, die Rückleitung in den Patienten 16 zu unterbrechen mittels eines Verschlußventiles
26 und/oder eines Bypasses. Es ist ebenso denkbar, die Schaltungsanordnung der Austauscheinheit 1 und der Einheit 17
umzukehren, wobei Informationen über die Gasgehalte des Blutes vor der Blutbehandlung erhalten werden, und demgemäß ist es
möglich, den Stoffwechsel des Patienten zu taxieren und die Wirksamkeit des Herzens, des Kreislaufes und der Atmungsorgane usw.
Das Gerät bzw. das Verfahren ist ebenfalls mit Vorteil anwendbar in Verbindung mit Flüssigkeitsaustauschsystemen bezüglich Körperorganen,
wie Nieren, die vom Patienten separiert sind, wobei die Zyklationsflüssigkeit anstelle von Blut eine Nährlösung sein kann.
Leerseite
Claims (1)
- (14 514)Patentansprüche:./Verfahren zur Messung und Kontrolle des Partialdruckes von Gasen im Blut eines Patienten, insbesondere von CO2 oder O2, dadurch gekennzeichnet, daß die Messung mit einer für diesen Zweck ausgebildeten Meßeinheit bewirkt wird,die mit einer ersten Kammer versehen ist, in die ein als Trägergas dienendes gasförmiges Medium eingeleitet wird und mit einer zweiten, durch eine gasdurchlässige Membran von der erstenKammer getrennten, volumengrößeren Kammer, die mit dem Kreislauf des Patienten oder einem damit verbundenen System verbunden ist, um eine kontinuierliche Blutströmung in der zweiten Kammer zu bewirken unter Ausschluß einer Einwirkung auf die Zusammensetzung oder den Gasgehalt im Blut in der Kammer, wobei die im Blut gelösten Gase durch die Membran in das als Trägergas dienende Gas der ersten Kammer zur Bildung einer Probe gelangen, die den Gasgehalt des Patientenblutes repräsentiert und daß die Gehalte der gewünschten Gase, die aus dem Patientenblut in die erste Kammer diffundiert sind, bestimmt werden und daß auftretende Gasgehaltsveränderungen an gezeigt werden.2. Verfahren nach Anspruch 1, dad. urch gekennzeichnet , daß die erzeugte Gasprobe in eine separate Analyseeinheit geleitet wird und daß das Trägergas zur Bestimmungdes gewünschten Gasgehaltes derart in die erste Kammer geleitet wird, daß durch Diffusion kontinuierlich in der ersten Kammer Probegas erzeugt wird.3- Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die gewünschten Gasgehalte vom erzeugten Probegas in der ersten Kammer bestimmt werden oder in einer Analysekammer, die mit der ersten Kammer verbunden ist und mit dieser direkt kommuniziert.4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß der Gehalt an einem Gas, bspw. CL, in einer Analysekammer, die von der ersten Kammer getrennt ist, die mit Trägergas gefüllt, aber vom Trägergaskreislauf getrennt gehalten wird.5. Gerät zur Durchführung des Verfahrens nach jedem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichne t, daß das Gerät mit einer Austauscheinheit (1) versehen ist, die eine erste, mit Trägergas beschickbare Kammer (2) aufweist und eine zweite, volumengrößere und mit dem Kreislauf eines Patienten verbindbare Kammer (3) und daß die Austauscheinheit (1) mit einer gasdurchlässigen Membrane (4) zur Trennung der beiden Kammern (2,3)versehen ist, wobei die beiden Kammern (2,3) und die Membran (*O derart dimensioniert und ausgebildet sind, daß die im Blut des Patienten gelösten Gase optimal durch die Membran in das Trägergas diffundieren zur Ausbildung einer Gasprobe in der ersten Kammer, die die Gasgehalte des Patientenblutes repräsentieren und daß schließlich das Gerät mit Elementen (9) versehen ist zur Bestimmung der in das Trägergas der ersten Kammer diffundierten Gasgehalte im Patientenblut und zur Anzeige von Veränderungen in den Gasgehalten.6. Gerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeic h n e t , daß für die Bestimmung der gewünschten Gasgehalte das Gerät derart ausgebildet ist, daß das Probegas, hergestellt aus dem Trägergas in der ersten Kammer (2) durch Diffusion durch Leitungen zur separaten Analyseeinheit (9) geführt und das Trägergas in die erste Kammer (2) geleitet wird, so daß aufgrund der Diffusion Probegas kontinuierlichegebildet und in die Analyseeinheit (9) geführt wird.7. Gerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichn et, daß die Trägergasströmung und die damit erhaltene Probegasströmung derart ausgebildet sind, daß sie ein kontinuierliches, geschlossenes Strömungssystem (2,7,8,9) bilden.8. Gerät nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet , daß das Gerät derart ausgebildet ist, daß das Probegas stoßweise in die Analyseeinheit (9) gelangt,wenn die Gehalte der zu bestimmenden Gase durch die Membran (4) ein ausreichendes Gleichgewicht erreicht haben.9. Gerät nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet , daß die Passage des Probegases in die
Analyseeinheit (9) derart angeordnet ist, daß eine kontinuierliche Strömung bewirkt wird, deren Menge so ausgewählt wird, daß die Gehalte der zu bestimmenden Gase durch die Membran ein ausreichendes Gleichgewicht erreicht haben.10. Gerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet , daß die Menge der Gasströmung ig 2oo ml
pro Minute beträgt.11. Gerät nach jedem der Ansprüche 5-lo,dad urch
gekennz eichnet, daß die Austauscheinheit (1) als ersetzbares, vorzugsweise verfügbares und sterilisiertes Element lösbar mit dem Rest des Gerätes verbunden ist.12. Gerät nach Anspruch 5 oder 6, dad urch gekennzeichnet , daß die Austauscheinheit (1) mit einerAnalysekammer versehen 1st, die vorzugsweise als Teil der ersten Kammer (2) ausgebildet ist.13-Gerät nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet , daß die erste Kammer (2) in mindestens zwei Abschnitte (2a,2b) geteilt ist, von denen der eine (2b) vom Trägergaskreislauf getrennt angeordnet ist, um eine Analysekammer zu bilden.I2*. Gerät nach jedem der Ansprüche 5 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Austauscheinheit (1) aus zwei hermetisch gegeneinander verschließbaren Teilen (lo,ll) gebildet ist, von denen der erste Teil (lo) die erste Kammer (2) und der zweite Teil (11) die zweite Kammer (3) bildet, welche beiden Teile (Ιο,ΙΙ) durch die gasdurchlässige Manbran (4) voneinander getrennt und zueinander abgedichtet sind.15.Gerät nach jedem der Ansprüche 5 bis Ht, dadurch gekennzeichnet, daß in jeder der Kammern (2,3) derart dimensionierte Kanäle (12,13) vorgesehen sind, daß die vom Trägergas und der daraus gebildeten Gasprobe zu durchströmende Distanz wesentlich länger ist als die vom Blutstrom durchströmte Distanz und daß das Kanalsystem fürdas Trägergas ein wesentlichgeringeres Volumen aufweist als das mit dem Kreislauf verbundene Kanalsystem (13* ).16. Gerät nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet , daß die Kanäle der ersten Kammer (2) im wesentlichen quer verlaufend zu denKanälen der zweiten Kammer (3) angeordnet sind and die Zwischenrippen (14,15) zwischen den Kanälen (12,13') die Membran (4) tragen.17. Gerät nach jedem der Ansprüche 5 bis 16, d a d u r-c h gekennzeichnet , daß die Fläche der Membran £ 25o cm bemessen ist.18. Gerät nach jedem der Ansprüche 5 bis 17, dadurch gekenn zeichnet, daß das Volumen der ersten Kammer (2) mit ^ 5 cm bemessen ist.19. Gerät nach jedem der Ansprüche 5 bis 18, dadurch gekennzeichnet , daß das Trägergas Luft ist.20. Gerät nach jedem der Ansprüche 5 bis 19, dadurch g e kennze ichnet, daß die Austauscheinheit (1) und die Elemente (7,8,9) zur Bestimmung der Gasgehalte als Teil eines patientengebundenen Oxygenator- oder ifenodialyse-systems verbunden sind zur Kontrolle des Oxygenisierungs- bzw. Hämodialyseprozesses über Gasgehaltsinformationen, die sich aus dem Patientenblut ergeben und bestimmt werden.
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