DE3222202C2 - Riegelelement zum Arretieren von Frachtstücken im Frachtraum von Luftfahrzeugen - Google Patents
Riegelelement zum Arretieren von Frachtstücken im Frachtraum von LuftfahrzeugenInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf ein Riegelelement zum Arretieren von Frachtstücken im Frachtraum von Luftfahrzeugen. Der Riegel ist dabei in einem Gehäuse schwenkbar gelagert und kann mit Hilfe einer Betätigungsklappe zum Überrollen in das Gehäuse abgesenkt werden. Nach dem Überrollen des Riegels durch ein Frachtstück in Richtung des Frachtraumes schwenkt der Riegel wieder zurück. Zum Überrollen in Gegenrichtung wird der Riegel durch Tiefdruck auf die Betätigungsklappe in eine Übertotpunktlage geschwenkt und arretiert, aus der er mit Hilfe der Betätigungsklappe wieder gelöst werden kann.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Riegelelement zum Arretieren von Frachtstücken im Frachtraum von Luftfahrzeugen
mit einem beim Transport in den Frachtraum durch die Frachtstücke überrollbaren Riegel, der
in einem in Sitzschienen des Frachtraumbodens einsetzbaren Gehäuse schwenkbar angeordnet ist.
Solche auch als KZ-Riegel bezeichnete Riegelelemente haben die Aufgabe die Paletten und/oder Container
in der jeweiligen Stauposition des Frachtraumes in vertikaler und lateraler Richtung zu halten. Hierzu dienen
die aus den Gehäusen hervorstehenden Riegel, welche über entsprechende Vorsprünge der Frachtstücke
greifen und diese in der jeweiligen Position sichern.
Die in Sitzschienen des Frachtraumbodens eingesetzten Riegelelemente können dabei mittels Schnellverschlüssen
versehen sein, um je nach Größe der Frachtstücke an den verschiedensten Positionen innerhalb des
Frachtraumes eingesetzt zu werden. Beim Transport der Frachtstücke sollen die aus dem Frachtraumboden
hervorstehenden Riegel überrollbar sein, und zwar in der Weise, daß die Riegel sich beim Transport in den
Frachtraum automatisch überrollen lassen und in Gegenrichtung sperren, d. h. zum Überrollen einen Entsperrvorgang
erfordern.
Die bisher für diese Zwecke eingesetzten Riegel, haben
den Nachteil, daß sie einen elektrischen Steuervorgang zum Absenken der Riegel erfordern oder bei einem
manuellen Absenken nach einem bestimmten Zeitintervall wieder hochklappen und den Transport der
Frachtstücke im Frachtraum behindern. Außerdem ist es manchmal wünschenswert, nur bestimmte Riegel
zum Absenken zu entsperren und die restlichen in der Arretierposition der Frachtstücke verharren zu lassen.
Diesen Forderungen tragen aber die bekannten Riegel nicht Rechnung.
Der Erfindung liegt damit die Aufgabe zugrunde, ein Riegelelement der eingangs genannten Art vorzusehen,
das ein wahlweise ver- und entriegeln des Riegels im Gehäuse ohne Einfluß auf andere Riegelelemente ermöglicht.
Gemäß der Erfindung ist diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der aus dem Gehäuse hervorstehende Riegel
durch eine exzentrisch zum Schwenklager angreifende und mit ihrem anderen Ende an einer Betätigungsklappe
angelenkten Zugfeder fixiert ist, und daß die im Gehäuse schwenkbar angeordnete Betätigungsklappe
über Laschenelemente derart exzentrisch zum Schwenklager am Riegel angreift, daß der Riegel beim
Niederdrücken der Betätigungskiappe bis zu einer be-
stimmten Schwenklage durch die Feder zurückschwingt und danach in einer Übertotpunktlage verharrt.
Die erfindungsgemäße Maßnahme führt zu einem Riegelelement, dessen Riegel in einer Richtung überrollt
werden kann und der z. B. durch FuÜdruck auf die Batätigungsklappe in die abgesenkte Lage bewegt und
daraus wieder gelöst werden kann. Das Riegelelement wirkt daher gleichzeitig als eine automatische Ausrollsicherung.
Das Riegelelement kann dabei an der Betätigungsklappe zum Anschluß der Laschenelemente derart
positionierte Bolzen aufweisen, daß diese beim Überrollen des Riegels oberhalb einer das Schwenklager
der Betätigungsklappe mit dem exzentrischen Angriffspunkt der Laschenelemente am Riegel verbindenden
Linie und bei Tiefdruck der Betätigungsklappe darunter liegen. Dieser Aufbau gewährleistet, daß der Riegel
beim Transport der Frachtstücke in einer Richtung überrollbar ist, d. h. der Riegel wird durch die vom
Frachtstück verstellte Betätigungsklappe abgesenkt und er kehrt, nachdem das Frachtstück den Riegel passiert
hat, in seine hochgeklappte Lage zurück. Außerdem wird der Riegel bei Tiefdruck der Betätigungsklappe
in der abgesenkten Position durch eine Übertotpunktlage eingeklemmt. An der Betätigungsklappe ist
darüber hinaus ein über ihr Schwenklager reichendes Klappenteil vorgesehen, welches beim Niederdrücken
die Übertotpunktlage überwindet und den Riegel zum Hochklappen freigibt.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung des Riegelelementes sind die an den Bolzen der Belätigungsklappe
angelenkten Laschenelemente mit einem Langloch versehen, welche beim Niederdrücken der Betätigungsklappe für das Absenken des Riegels einen kurzen durch
die Zugfeder gespannten Leerhub zum Entsperren des hochgeklappten Riegels bringen. Hierdurch wird auch
die hochgeklappte Lage des Riegels gesperrt und gesichert, so daß der Riegel beim Niederdrücken der Betätigungsklappe
erst nach Durchlaufen des Leerhubs zum Absenken in das Gehäuse einschwenkt.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein Riegelelement mit einem hochgeklappten und gesperrten Riegel,
Fig.2 ein Riegelelement mit einem hochgeklappten
entsperrten Riegel,
Fig.3 ein Riegelelement mit einem zum Überrollen
abgesenkten Riegel und
F i g. 4 ein Riegelelement mit einem in der abgesenkten Lage verharrenden Riegel.
In den Darstellungen nach F i g. 1 bis 4 ist ein Riegelelement zu sehen, dessen Riegel 10 zwischen zwei Seitenwänden
eines Gehäuses 11 schwenkbar gelagert ist. Der Riegel 10 besitzt hierzu ein Durchgangs.'och, durch
welches ein gleichzeitg die Seitenwände 12 durchdringender Bolzen 13 gesteckt ist. In den Darstellungen
nach F i g. 1 bis F i g. 4 ist das Riegelelement im Längsschnitt dargestellt, wobei die das Gehäuse 11 bildenden
Seitenwände 12 an ihren Enden durch Haltebolzen 14, 15 miteinander verbunden sind. Der Riegel 10 ist hakenförmig
ausgebildet und besteht aus einem winkelförmigen Schwenkhebel 16 mit einem an einem Hebelende
den Haken bildenden Quersteg 17. Dieser Schwenkhebel 16 besitzt im Knickpunkt die Bohrung für den das
Schwenklager bildenden Bolzen 13, während am zweiten Hebelende eine Zugfeder 18 angelenkt ist. Diese
Zugfeder 18 greift somit am Riegel 10 exzentrisch zum Schwenklager an. Eine Betätigungsklappe 19. die ebenfalls
schwenkbar mittels eines Bolzens 20 zwischen den Seitenwänden 12 des Gehäuses gelagert ist, ist mit dem
anderen Ende der Zugfeder 18 derart gekoppelt, daß diese Klappe aufgrund der Federkraft hochklappt. An
der Betätigungsklappe 19 sind dabei zwei Bolzen 21 vorgesehen, an denen jeweils ein iLaschenelement 22 mit
einem Langloch 23 für einen Leerhub angelenkt ist. Die anderen Enden dieser Laschenelemente 22 sind exzentrisch
an den Schwenkhebel 16 des Riegels 10 angelenkt, an dem die Zugfeder 18 angreift
ίο Im hochgeklappten Zustand des Riegels 10 legen sich
zwei Nocken 24 an der Stirnseite der für den Schwenkhebel 16 des Riegels geschlitzten Betätigungsklappe 19
gegen den Quersteg 17 und verriegeln somit den Riegel in dieser Lage. Außerdem sind am Schwenkhebel 16 des
Riegels 10 Anschläge 32 vorgesehen, weiche sich beim Hochklappen des Riegels 10 gegen die Laschenelemente
22 zur Begrenzung der Schwenkbewegung legen. Federbelastete Kugeln 33 rasten in dieser Position die Betätigungsklappe
19 ein und halten durch diese den Riegel 10 auch bei einem Bruch der Feder 18 in dieser Lage.
An der Betätigungsklappe 19 ist ein über den als Schwenklager wirkender Bolzen 20 hinausreichender
Klappenteil 25 vorgesehen, welcher zum Lösen des abgesenkten Riegels dient. Es ist aber möglich, auf diesen
Klappenteil zu verzichten und den Riegel 10 durch Hochziehen der Betätigungsklappe 19 oder weiteres
Niederdrücken des Riegels 10 und anschließendes Hochschnellenlassen hochzuklappen. Diese Maßnahme
ermöglicht es, die Baulänge des Riegelelementes zu verkürzen.
Wie aus den Darstellungen nach F i g. 1 bis 4 hervorgeht, kann ein in eine Sitzschiene eines Frachtraumbodens
eingebautes Riegelelement in Richtung des Pfeiles 26, d. h. von links nach rechts überrollt werden. Die Betätigungsklappe
19 wird dabei durch das Frachtstück, wie durch den Pfeil 27 angedeutet, nach unten angedrückt.
Aufgrund des Langloches 23 in den Laschenelementen 22 führt die Betätigungsklappe 19 zunächst einen
Leerhub aus, der von der Länge des Langloches 23 in den paarweise, d. h. zu beiden Seiten am Riegel 10
angreifenden Laschenelementen 22 abhängt. Durch das Schwenken der Betätigungsklappe werden aber die
Nocken 24 an der Stirnseite der Betätigungsklappe 19 abgesenkt, so daß der breitere Quersteg 17 bei weiterem
Schwenken der Betätigungsklappe in die an ihrer Stirnseite geschlitzte Betätigungsklappe eingreifen und
der Riegel 10 sich absenken kann.
F i g. 2 zeigt den Zustand des Riegelelementes am Ende des Leerhubs, wobei auch zu erkennen ist, daß der
Quersteg 17 in die geschlitzte Betätigungsklappe einschwenken kann.
Wie aus Fig.3 zu ersehen ist, senkt sich die Betätigungsklappe
beim Überrollen durch ein Frachtstück soweit ab, bis sie die Höhe des als gestrichelte Linie angedeuteten
Frachtraumbodens 31 erreicht. In dieser Lage ist der Riegel 10 jedoch frei und kann nach dem Überrollen
wieder hochklappen. Diese Tatsache ergibt sich daraus, daß der in das Langloch 23 des Laschenelementes
22 eingreifende Bolzen 21 oberhalb einer Linie 28 liegt, welche das Schwenklager (Bolzen 20) der Betätigungsklappe
19 mit dem exzentrischen Angriffspunkt des Laschenelementes 22 am Riegel 10 verbindet. Wird
die Betätigungsklappe 19 weiter nach unten gedrückt, wie ^Jer Pfeil 29 in F i g 4 es andeutet, dann schwenkt die
Betätigungsklappe soweit, bis der Bolzen 21 im Langloch 23 des Laschenelementes 22 unterhalb der Linie 28
liegt. In dieser Lage befindet sich die Betätigungsklappc in einer ÜbertotDunktlage, da die Zugfeder 18 durch
ihre Zugkraft die Betätigungsklappe 19 arretiert. Ein weiteres Absenken der Betätigungsklappe 19 wird
durch die Laschenelemente 22 verhindert, welche zum Erreichen dieser Lage bereits eine Einkerbung 34 benötigen.
Soll der Riegel 10 wieder hochklappen, dann muß auf den hinteren Klappenteil 25, wie der Pfeil 30 zeigt,
gedrückt, die Betätigungsklappe 19 hochgezogen oder der Riegel 10 niedergedrückt werden. Die Zugfeder 18
wird daher durch die Laschenelemtnte 22, welche den Riegel 10 kurz weiterschwenken, gespannt, wodurch die
Betätigungsklappe 19 aus der Übertotpunktlage nach oben zurücklappen kann und oberhalb der Linie 28
durch die Zugfeder 18 voll ausgeklappt wird. Die gestrichelt dargestellte Linie 31 deutet hierbei die Höhe des
Frachtraumbodens in einem Luftfahrzeug an. Im Riegel 10 ist wie Fig. 1 und Fig. 2 zeigen eine senkrecht stehende
Rolle 35 vorgesehen, welche es erlaubt, Frachtbehälter quer zur Längsrichtung der Riegelelemente zu
bewegen und mit Hilfe der Rolle zu führen.
20
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
25
35
40
45
50
60
Claims (10)
1. Riegelelement zum Arretieren von Frachtstükken im Frachtraum von Luftfahrzeugen mit einem
beim Transport in den Frachtraum durch die Frachtstücke überrollbaren Riegel, der in einem in Sitzschienen
des Frachtraumbodens einsetzbaren Gehäuse schwenkbar angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der aus dem Gehäuse (11) hervorstehende Riegel (10) durch eine exzentrisch
zum Schwenklager angreifende und mit ihrem anderen Ende an einer Betätigungsklappe (19) angelenkten
Zugfeder (18) fixiert ist, und daß die im Gehäuse (11) schwenkbar angeordnete Betätigungsklappe
(19) über Laschenelemente (22) derart exzentrisch zum Schwenklager am Riegel (10) angreift, daß der
Riegel (10) beim Niederdrücken der Betätigungsklappe (19) bis zu einer bestimmten Schwenklage
aufgrund der Feder (18) zurückschwingt und danach in einer Übertotpunktlage verharrt.
2. Riegelelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsklappe (19) zum
Anschluß der Laschenelemente (22) derart positionierte Bolzen (21) aufweist, daß diese beim Überrollen
des Riegels (10) oberhalb einer das Schwenkiager der Betätigungsklappe (19) mit dem exzentrischen
Angriffspunkt der Laschenelemente (22) am Riegel (10) verbindenden Linie (28) und bei Tiefdruck
der Betätigungsklappe (19) darunter liegen.
3. Riegelelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsklappe (19) ein
über ihr Schwenklager hinausreichendes Klappenteil (25) aufweist, welches beim Niederdrücken die
Übertotpunktlage überwindet und den Riegel (10) zum Hochklappen freigibt.
4. Riegelelement nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß die an den Bolzen (21) der Betätigungsklappe (19) angelenkten Laschenelemente
(22) ein Langloch (23) aufweisen, welches beim Niederdrücken der Betätigungsklappe
(19) für das Absenken des Riegels (10) einen kurzen, durch die Zugfeder (18) gespannten Leerhub zum
Entsperren des hochgeklappten Riegels (10) bringen.
5. Riegelelement nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß der hakenförmig ausgebildete Riegel (10) im Vergleich zu seinem
Schwenkhebel (16) einen breiteren, sich in der hochgeklappten Lage an der Stirnseite der gespreizten
Betätigungsklappe (19) abstützenden Quersteg (17) aufweist, der beim Niederdrücken der Betätigungsklappe (19) nach dem Leerhub in eine in der Betätigungsklappe
(19) vorgesehene Aussparung einschwenkt.
6. Riegelelement nach einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß der Riegel (10) eine Rolle (35) zum Führen eines Transportbehälters bei
Bewegungen senkrecht zur Längsrichtung des Riegelelementes aufweist.
7. Riegelelement nach einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß an der Betätigungsklappe (19) eine federbelastete Kugel (33) zum Einrasten
und Sichern des Riegels (10) in der hochgeklappten Position vorgesehen ist.
8. Riegelelement nach einem der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkhebel (16) des Riegels (10) Anschläge (32) aufweist, welche
sich beim Hochklappen des Riegels (10) gegen die Laschenelemente zur Begrenzung der Schwenkbewegung
legen.
9. Riegelelement nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Laschenelemente
(22) die Schwenkbewegung der Betätigungsklappe (19) beim Absenken durch Anlegen gegen die
Zugfeder (18) begrenzen.
10. Riegelelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
zum Hochklappen des Riegels (10) vorgesehene Klappenteil (25) zur Verkürzung der Baulänge des
Riegels (10) entfällt, und das Hochklappen durch Hochziehen der Betätigungsklappe (19) oder weiteres
Niederdrücken und anschließendes Hochschnellenlassen des Riegels (10) erfolgt.
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