DE3218528C2 - Parallelverschiebevorrichtung - Google Patents
ParallelverschiebevorrichtungInfo
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Abstract
Es wird eine Parallelverschiebevorrichtung für piezoelektrische Stellglieder, insbesondere für einen Resonatorlängenregler, in einem Laser angegeben. Diese Vorrichtung umfaßt wenigstens zwei Verschiebestempel (34, 34Δ), die an Platten (38, 34Δ) gelagert sind, wobei die Platten in Trägerblöcke (36, 36Δ) eingespannt sind. Die beiden Membranplatten (38, 38Δ) sind über die Verschiebestempel (34, 34Δ) und die Trägerblöcke (36, 36Δ) starr miteinander verbunden, so daß ein Doppelmembran-Zylinder entsteht, der extrem gute Geradführungseigenschaften aufweist. Der auf die Parallelverschiebevorrichtung (14) einwirkende Antrieb (10) stützt sich zentral und punktförmig (Kugel 12) auf einem der beiden Verschiebestempel (34, 34Δ) ab.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Parallelverschiebevorrichtung
nach dem Gattungsbegriff des Anspruchs 1.
Ein solcher Resonatorlängenregler ist beispielsweise aus der DE-OS 19 19 219 und der DE-OS 29 00 609 bekannt,
bzw. bereits Gegenstand einer Anmeldung (DE-OS 32 27 451) mit älterem Zeitrang. Dieser bekannte
Resonatorlängenregler arbeitet mit einem piezoelektrischen Antrieb auf eine Parallelverschiebevorrichtung.
Diese Vorrichtung umfaßt einen einen Reflektorspiegcl tragenden Verschiebestempel, wobei der Vcrschiebestempel
an einer Membranplatte aufgehängt ist, die ihrerseits in einen hohlzylindrischen Trägerblock übergeht.
Der Verschiebestempel, die Membranplatte und der Trägerblock sind einstückig aus dem gleichen Material,
wie z. B. Quarz, hergestellt. Der piezoelektrische Antrieb liegt flächig an der Membranplatte bzw. dem
Verschiebestempel an.
Es ist andererseits bekannt, daß insbesondere piezoelektrische Antriebe bei ihrer Verschiebung auch eine
Verkippung erfahren, welche auf Materialinhomogenitäten der Piezokeramik und auf Fertigungstoleranzen
der Piezokeramikteile zurückzuführen ist. Typische Werte sind beispielsweise durch eine Verkippung von 1
bis 6 Winkelsekunden bei einer Verschiebung von 1 μιη
gegeben. Bei dem Resonatorlängenregler gemäß dem eingangs genannten Stand der Technik würden diese
Verkippungen auf den von dem Verschiebestempel getragenen Spiegel weitgehendst übertragen, wodurch
sich Instabilitäten des Lasers ergeben können. Gefordert wird beispielsweise eine Parallelität von besser als
0,1 Winkelsekunden bei einer Verschiebung von 1 μιη.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Parallelverschiebevorrichtung der eingangs genannten
Art so auszubilden, daß sie eine Parallelverschiebung ohne nennenswerte Verkippung gestattet
Die Lösung dieser Aufgabe gelingt gemäß der im Anspruch 1 gekennzeichneten Erfindung. Weitere vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen entnehmbar.
Anhand der einzigen Figur der Zeichnung sei im folgenden ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Parallelverschiebevorrichtung näher beschrieben.
ίο Gemäß dieser einzigen Figur stützt sich ein piezoelektrisches
Stellglied 10 über eine Kugel 12 an einer Parallelverschiebevorrichtung 14 ab. Das piezoelektrische
Stellglied 10 besteht aus piezokeramischen Scheiben 16 mit dazwischen angeordneten Elektroden 18. Die
is Elektroden 18 sind auf die piezokeramischen Scheiben
aufgedampft, aufgespulten oder eingebrannt und sind über zwischengelegiu Metallfolien oder spezielle Formgebung
alternierend miteinander verbunden. Der Antriebsstapel, bestehend aus den piezokeramischen
Scheiben 16 und den Elektroden 18, ist zwischen einer Grundplatte 20 und einer Gegendruckplatte 22 eingespannt.
Zu diesem Zweck sind die piezokeramischen Scheiben 16 und die Elektroden 18 sowie die Grundplatte
20 mit einer zentralen Ausnehmung 24 versehen, durch die die Gegendruckplatte 22 mit einem Gewindebolzen
26 nach oben hinausragt Eine Spannfeder-Mutter 28 ist auf den Gewindebolzen 26 aufgeschraubt und
stüt/.t sich hierbei mit ihrem äußeren Rand auf der Grundplatte 20 ab. Hierdurch wird über die Gegen-
jo druckplatte 22 der Stapel aus piezokeramischen Scheiben
16 und Elektroden 18 federnd gegen die Grundplatte 20 vorgespannt. Eine Kontermutter 30 sichert die
Spannfeder-Mutter 28 in ihrer Lage. Die Kugel 12 ist in den Boden der Gegendruckplatte 22 so eingelassen, daß
sie über die Bodenfläche vorsteht und sich auf der darunter angeordneten Parallelverschiebevorrichtung 14
abstützt.
Die Parallelverschiebevorrichtung 14 umfaßt zwei nahezu identische Teile 32,32', die jeweils einen zentra-
4n len Verschiebestempel 34, 34', einen hohlzylindrischen
Trägerblock 36,36' und eine den Trägerblock 36,36' mit
dem Vcrschiebestempel 34,34' verbindende ringförmige
Membran 38, 38' umfassen. Beide Teile 32, 32' sind einstückig aus dem gleichen Material (Metall, Glas) hergestellt.
Für einen Resonatorlängenregler bestehen die Teile 32,32' aus Glaskeramik, und befinden sich in optischem
Kontakt, d. h. sie werden durch Adhäsionskräfte zusammengehalten. Eine solche Verbindung ist relativ
gut belastbar auf Druck und Zug. Scherkräfte können durch eine solche Verbindung schlecht aufgenommen
werden.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel werden die beiden
Teile 32,32' an einer seitlichen Bewegung in bezug aufeinander gehindert, da ein Konterring 40 beide Teile
umgibt. Der Konterring 40 greift mit einem Innengewinde 42 in ein Außengewinde 44 an einem topfförmigen
Ansatz 46 der Grundplatte 20 und er zieht über eine Schulter 48 die Parallelverschiebevorrichtung 14 gegen
die Kugel 12 und somit gegen das Stellglied 10. Die
bo Parallelverschiebevorrichtung 14 weist auf der der Kugel
12 gegenüberliegenden Seite zentral auf dem Verschiebestempel 34' einen dielektrischen Mehrschichtenspiegel
50 auf.
b5 nicht nur durch optischen Kontakt mitcinanderverbunden
werden können. Diese könnten auch miteinander verschraubt oder durch Verschweißen (mittels Laser)
miteinander verbunden sein. Ebenso müssen die Teile
32, 32' nicht in jedem Fall einstückig ausgebildet sein. Schließlich müssen die Teile 32,32' nicht unbedingt rotationssymmetrisch
ausgebildet sein; raumbedingt können auch spiegelsymmetrische, elliptische oder rechtekkige
Teile 32,32' zur Anwendung gelangen.
In jedem Fall sind bezüglich der Porallelverschiebevorrichtung
folgende Symmetrieforderungen einzuhalten: die Platten müssen exakt parallel sein; die Plattendicke
muß für gleiche Abstände r von der Symmetrieachse konstant sein; und die äußeren und inneren Ein-Spannungen
der Platten müssen symmetrisch zur Mittelachse sein.
Wegen der meist nicht-axialen Krafteinleitung der durch den piezoelektrischen Antrieb aufgebrachten
Kraft bestehen ferner folgende Forderungen: die Plattendicke h muß relativ groß sein; die Platten-Ringbreite
(rM—r,) sollte möglichst klein sein; der innere Plattenring-Radius
r, soll möglichst groß gewählt werden; und der Plattenabstand dsollte groß sein.
Diese Forderungen lassen sich teilweise raumbedingt nur eingeschränkt erfüllen. Eine große Dicke der Membranplatte
und eine geringe Ringbreite der Membranplatte bedeuten eine hohe Federkonstante, gegen die
nur ein piezoelektrischer Antrieb mit hoher Stellkraft arbeiten kann. Eine große Federkonstante der Membranplatten
hat ferner den Vorteil, daß das System unempfindlich gegen die Trägheitskräfte des Verschiebestempels
und der Plattenmassen bei Beschleunigungen oder äußeren Vibrationen ist.
30
Claims (3)
1. Parallelverschiebevorrichtung, insbesondere
Resonatorlängenregler in einem Laser, die ein Objekt, insbesondere einen Spiegel, trägt und einen
Verschiebestempel, sowie eine den Verschiebestempel in einem Trägerblock einspannende Membran
aufweist, wobei ein piezoelektrisches Stellglied auf
diese Vorrichtung verschiebend einwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß die Parallelverschiebevcrrichtung
(14) einen weiteren, durch eine weitere Membran (38,38') in einen weiteren Trägerblock
(36, 36') eingespannten, Verschiebestempel (34, 34') aufweist, wobei beide Trägerblöcke und
Verschiebestempel eine starr miteinander verbundene Anordnung bilden, an der sich das piezoelektrische
Stellglied (10) punktförmig in der Mitte abstützt
2. Parallelverschiebevorrichtung nach Anspruch 1, wobei der Trägerblock, die Membran und der Verschiebestempel
jeweils einstückig aus dem gleichen Material hergestellt sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die starre Verbindung durch optischen Kontakt zwischen den Trägerblöcken (36,36') und den Verschiebestempeln
(34,34') hergestellt wird.
3. Parallelverschiebevorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerblöcke (36,
36'), die Membranen (38, 38') und die Verschiebestempel
(34,34') jeweils aus Glaskeramik bestehen.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE3218528A DE3218528C2 (de) | 1982-05-17 | 1982-05-17 | Parallelverschiebevorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3218528A DE3218528C2 (de) | 1982-05-17 | 1982-05-17 | Parallelverschiebevorrichtung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3218528A1 DE3218528A1 (de) | 1983-11-24 |
DE3218528C2 true DE3218528C2 (de) | 1984-11-08 |
Family
ID=6163830
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3218528A Expired DE3218528C2 (de) | 1982-05-17 | 1982-05-17 | Parallelverschiebevorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3218528C2 (de) |
Families Citing this family (3)
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---|---|---|---|---|
DE3423299A1 (de) * | 1984-06-23 | 1986-01-02 | Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V., 8000 München | Verfahren zum ueberwachen von raumbereichen sowie lichtschranke |
US4969726A (en) * | 1985-06-03 | 1990-11-13 | Northrop Corporation | Ring laser gyro path-length-control mechanism |
DE19928182A1 (de) * | 1999-06-19 | 2000-07-27 | Bosch Gmbh Robert | Piezoaktor zur Betätigung eines mechanischen Bauteils |
Family Cites Families (3)
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US3581227A (en) * | 1968-04-18 | 1971-05-25 | Honeywell Inc | Adjustable, thin membrane mirror for use in the stabilization of ring lasers |
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GB2104283B (en) * | 1981-07-24 | 1986-02-05 | Litton Systems Inc | Piezoelectric transducer |
-
1982
- 1982-05-17 DE DE3218528A patent/DE3218528C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3218528A1 (de) | 1983-11-24 |
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Legal Events
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
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Owner name: HONEYWELL REGELSYSTEME GMBH, 6050 OFFENBACH, DE |
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8330 | Complete renunciation |