DE19928182A1 - Piezoaktor zur Betätigung eines mechanischen Bauteils - Google Patents
Piezoaktor zur Betätigung eines mechanischen BauteilsInfo
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Abstract
Es wird ein Piezoaktor zur Betätigung eines mechanischen Bauteils, insbesondere für einen Einspritzinjektor zur Kraftstoffzumessung in einem Verbrennungsmotor, vorgeschlagen, bei dem der Piezoaktor (1; 10, 11) in einem Gehäuse (2) gehalten ist. Ein Bolzen (3; 12) ist durch eine zentrale Ausnehmung (4) des Gehäuses (2) und des hier innen mit einer Seite anliegenden Piezoaktors (1; 10, 11) axial beweglich geführt. Eine Betätigung des Piezoaktors (1) führt zu einer axialen Ausdehnung des Piezoaktors (1) und damit zu einem Druck auf eine Abstützfläche (7) des Bolzens (3), der zu einer axialen Bewegung des Bolzens (3) gegen die Kraft einer außen am Gehäuse (2) angebrachten Vorspannfeder (5) führt, wobei eine vorgebbare Vorspannung des Bolzens (3) mittels eines Befestigungselements (8) am Bolzen (3) einstellbar ist.
Description
Die Erfindung betrifft einen Piezoaktor zur Betätigung
eines mechanischen Bauteils, insbesondere für einen Ein
spritzinjektor zur Kraftstoffzumessung in einem Verbren
nungsmotor, nach den gattungsgemäßen Merkmalen des
Hauptanspruchs.
Es ist allgemein bekannt, dass unter Ausnutzung des soge
nannten Piezoeffekts ein Piezoelement aus einem Material
mit einer geeigneten Kristallstruktur aufgebaut werden
kann. Bei Anlage einer äußeren elektrischen Spannung er
folgt eine mechanische Reaktion des Piezoelements, die in
Abhängigkeit von der Kristallstruktur und der Anlagebe
reiche der elektrischen Spannung einen Druck oder Zug in
eine vorgebbare Richtung darstellt.
Für sich gesehen ist es auch bekannt, dass Einspritzdüsen
oder -ventile zur Kraftstoffzumessung eines Verbrennungs
motors Druck- oder Steuerbolzen aufweisen, die hohe Drüc
ke und schnelle und genaue Reaktionszeiten verlangen.
Eins solche Einspritzvorrichtung ist beispielsweise in
"Kraftfahrtechnisches Taschenbuch", VDI-Verlag 1987, 20.
Auflage, Seiten 391, 392 beschrieben. Hier kommt es vor
allem darauf an, dass die Anordnung aufgrund des geringen
zur Verfügung stehenden Bauraumes im Motorraum des Ver
brennungsmotors einen möglichst geringen Durchmesser auf
weist.
Der eingangs beschriebene Piezoaktor zur Betätigung eines
mechanischen Bauteils, insbesondere für einen Einspritz
injektor zur Kraftstoffzumessung in einem Verbrennungsmo
tor weist in vorteilhafter Weise ein optimal bemessbares
Gehäuse auf, in dem der Piezoaktor gehalten ist.
Zur Erzeugung einer notwendigen Vorspannung, die bei
spielsweise zur Erzeugung einer Kraft für die Rückstel
lung eines Betätigungselements notwendig ist, wird ein
Bolzen durch eine zentrale Ausnehmung des Gehäuses und
des hier innen mit einer Seite anliegenden Piezoelements
axial beweglich geführt und das Piezoelement wird zwi
schen einer Vorspannfeder und einer Abstützfläche des
Bolzens gehalten. Eine Betätigung des Piezoaktors führt
hierbei zu einer axialen Ausdehnung des Piezoelements und
damit zu einem Druck auf die Abstützfläche des Bolzens,
der zu einer axialen Bewegung des Bolzens gegen die Kraft
der Vorspannfeder führt.
Die Vorspannfeder, z. B. eine Teller- oder Schraubenfeder,
ist erfindungsgemäß am Bolzen zwischen der äußeren Gehäu
sewand und einem Anschlag am Bolzen gehalten, so dass
diese das Gehäusevolumen nicht vergrößert, wie es bei ei
ner Anordnung der Vorspannfeder im Gehäuse der Fall sein
würde. Andererseits benötigt die Vorspannfeder auch kein
eigenes Gehäuse und der Durchmesser der gesamten Anord
nung kann auch auf den Federdurchmesser beschränkt wer
den.
Die optimal vorgebbare Vorspannung des Bolzens ist mit
tels eines Befestigungselements am Bolzen erzielbar, das
an der anderen Seite des Piezoelements vor der Abstütz
fläche liegt. Bevorzugt ist das Befestigungselement eine
Vorspannmutter, die auf ein entsprechendes Gewinde auf
dem Bolzen aufschraubbar ist.
Das Piezoelement kann in einfacher Weise in einer zylin
drischen oder quaderförmigen Form mit einer zentralen
Bohrung für einen zylindrischen Bolzen aufgebaut sein. Es
ist aber auch möglich, dass das Piezoelement aus zwei
Teilelementen besteht, die beidseitig des Bolzens ange
ordnet sind.
Der Bolzen kann gemäß der Erfindung in vorteilhafter Wei
se gegenüber der Ausnehmung im Gehäuse flüssigkeitsdicht
abgedichtet sein, wobei auch eine Schmierungsmöglichkeit
des Bolzens mit Motoröl in der Gehäusewand vorsehbar ist.
Diese und weitere Merkmale von bevorzugten Weiterbildun
gen der Erfindung gehen außer aus den Ansprüchen auch aus
der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei die
einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder zu mehre
ren in Form von Unterkombinationen bei der Ausführungs
form der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht
sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige Ausfüh
rungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht
wird.
Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Piezoaktors
werden anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch einen Piezoaktor zur Be
tätigung eines Einspritzinjektors zur Kraftstoffzu
messung in einem Verbrennungsmotor mit einer zylin
drischen Form des Piezoelement und
Fig. 2 ein weiteres Ausführungsbeispiel mit zwei
Teilelementen des Piezoelements.
In der Darstellung nach Fig. 1 ist ein Piezoaktor mit
einem Piezoelement 1 in einem Gehäuse 2 gezeigt, wobei
das Piezoelement 1 hier eine zylindrische Form aufweist
und in einem entsprechend zylindrischem Gehäuse 2 unter
gebracht ist. Das Piezoelement 1 ist hier, wie an sich
bekannt, aus einem Quarzmaterial mit einer geeigneten
Kristallstruktur aufgebaut, so dass unter Ausnutzung des
sogenannten Piezoeffekts bei Anlage einer äußeren elek
trischen Spannung eine mechanische Reaktion des Piezoak
tors erfolgt.
Ein Bolzen 3 ist durch eine zentrale Ausnehmung 4 des Ge
häuses 2 geführt, wobei der Bolzen 3 gegenüber der Aus
nehmung 4 flüssigkeitsdicht abgedichtet sein kann, jedoch
ist hier auch eine Schmierungsmöglichkeit des Bolzens 3
in der Gehäusewand mit Motoröl vorsehbar.
Weiterhin ist der Bolzen 3 durch das hier innen mit einer
Seite anliegenden Piezoelement 1 axial beweglich geführt.
Außen am Gehäuse 2 ist der Bolzen 3 mit einer Vorspannfe
der 5 versehen, die als Teller- oder Schraubenfeder aus
geführt sein kann und zwischen dem Gehäuse 2 und einem
Anschlag 6 zu liegen kommt. Auf der anderen Seite des
Piezoelements 1 ist eine Abstützfläche 7 und ein Befesti
gungselement 8 vorhanden. Eine Betätigung des Piezoaktors
führt hierbei zu einer axialen Ausdehnung des Piezoele
ments 1 und damit zu einem Druck auf die Abstützfläche 7
des Bolzens 3, der zu einer axialen Bewegung des Bolzens
3 gemäß Pfeil 9 gegen die Kraft der Vorspannfeder 5
führt.
Die Größe der Vorspannung des Bolzens 3 ist mittels des
Befestigungselements 8 am Bolzen einstellbar, wobei das
Befestigungselement 8 hier eine Vorspannmutter ist, die
auf ein entsprechendes Gewinde auf dem Bolzen 3 auf
schraubbar ist.
Aus Fig. 2 ist eine andere Ausführung des Piezoelements
mit Teilelementen 10 und 11 ersichtlich, wobei im oberen
Teil ein Längsschnitt durch die Anordnung und im unteren
Teil ein Querschnitt durch die Anordnung zu sehen ist.
Hierbei sind also die beiden Teilelemente 10 und 11 beid
seitig vom hier mit quadratischen Querschnitt ausgeführ
tem Bolzen 12 angeordnet.
Claims (8)
1. Piezoaktor zur Betätigung eines mechanischen Bauteils,
insbesondere für einen Einspritzinjektor zur Kraftstoff
zumessung in einem Verbrennungsmotor, mit
- - einem Gehäuse (2), in dem ein Piezoelement (1; 10,11) gehalten ist,
- - einem Bolzen (3; 12), der durch eine zentrale Ausneh mung (4) des Gehäuses (2) und des hier innen mit einer Seite anliegenden Piezoelements (1; 10,11) axial beweg lich geführt ist und mit
- - einer Vorspannfeder (5), die am Bolzen (3; 12) zwischen der äußeren Wand des Gehäuses (2) und einem Anschlag (6) am Bolzen (3; 12) gehalten ist, wobei eine Betäti gung des Piezoaktors (1) zu einer axialen Ausdehnung des Piezoelements (1; 10,11) und damit zu einem Druck auf eine Abstützfläche (7) des Bolzens (3; 12) führt, der zu einer axialen Bewegung des Bolzens (3; 12) gegen die Kraft der Vorspannfeder (5) führt, wobei
- - eine vorgebbare Vorspannung des Bolzens (3; 12) mittels eines Befestigungselements (8) am Bolzen (3; 12) ein stellbar ist, das vor der Abstützfläche (7) angebracht ist.
2. Piezoaktor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass
- das Piezoelement (1) eine zylindrische oder quaderför
mige Form mit einer zentralen Bohrung für einen zylin
drischen Bolzen (3) aufweist.
3. Piezoaktor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass
das Piezoelement aus zwei Teilelementen (10, 11) be
steht, die beidseitig des Bolzens (12) angeordnet
sind.
4. Piezoaktor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- - der Bolzen (3; 12) gegenüber der Ausnehmung (4) im Ge häuse (2) flüssigkeitsdicht abgedichtet ist.
5. Piezoaktor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- - die Vorspannfeder eine Tellerfeder (5) ist.
6. Piezoaktor nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, dass
- - die Vorspannfeder (5) eine Schraubenfeder ist.
7. Piezoaktor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- - das Befestigungselement zur Sicherung der Vorspannung des Bolzens (3) eine Vorspannmutter (8) ist, die auf ein entsprechendes Gewinde auf dem Bolzen (3) auf schraubbar ist.
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---|---|---|---|
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---|---|
DE (1) | DE19928182A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2002019441A1 (de) * | 2000-08-31 | 2002-03-07 | Siemens Aktiengesellschaft | Piezoaktor und verfahren zur herstellung eines piezoaktors |
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DE4220177A1 (de) * | 1992-06-19 | 1993-12-23 | Marco Systemanalyse Entw | Vorrichtung zur Betätigung eines Ventilelementes |
-
1999
- 1999-06-19 DE DE19928182A patent/DE19928182A1/de not_active Ceased
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US6998762B2 (en) | 2000-08-31 | 2006-02-14 | Siemens Aktiengesellschaft | Piezoactuator and a method for producing a piezoactuator |
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