DE3218346A1 - Verfahren zum emulsionsfluten von erdoellagerstaetten - Google Patents
Verfahren zum emulsionsfluten von erdoellagerstaettenInfo
- Publication number
- DE3218346A1 DE3218346A1 DE19823218346 DE3218346A DE3218346A1 DE 3218346 A1 DE3218346 A1 DE 3218346A1 DE 19823218346 DE19823218346 DE 19823218346 DE 3218346 A DE3218346 A DE 3218346A DE 3218346 A1 DE3218346 A1 DE 3218346A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- microemulsion
- oil
- water
- surfactant
- viscosity
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09K—MATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
- C09K8/00—Compositions for drilling of boreholes or wells; Compositions for treating boreholes or wells, e.g. for completion or for remedial operations
- C09K8/58—Compositions for enhanced recovery methods for obtaining hydrocarbons, i.e. for improving the mobility of the oil, e.g. displacing fluids
- C09K8/584—Compositions for enhanced recovery methods for obtaining hydrocarbons, i.e. for improving the mobility of the oil, e.g. displacing fluids characterised by the use of specific surfactants
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
- Y10S—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10S507/00—Earth boring, well treating, and oil field chemistry
- Y10S507/935—Enhanced oil recovery
- Y10S507/936—Flooding the formation
- Y10S507/937—Flooding the formation with emulsion
- Y10S507/938—Flooding the formation with emulsion with microemulsion
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Colloid Chemistry (AREA)
- Liquid Carbonaceous Fuels (AREA)
Description
O L· I U yJ Η·
WIEGAND NIEMANN KÖHLER GERNHARDT GLAESER
Fufopeon Potent Attorneys
MÜNCHEN IElEFON: 089-55 54 76/7
(1932-19801 TELEX ι 629068 KARP D
DR. M, KOHlER
DIPL.-ING. C. GERNHARDT
HAMBURG
DIPL.-ING, ). GlAESER
D-8000 MDNCHEN 2
OF COUNSEL
W. 44 195/82 13/RS 14. Mai 1982
Mobil Oil AG in Deutschland Hamburg
Verfahren zum Emulsionsfluten von Erdöllagerstätten
.: : .··.:;:■ -::·■"■ 32183Λ6
S"-
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Emulsionsfluten von Erdöllagerstätten.
In der Technik wurden bereits eine Reihe von Forschungsa.rbeiten
mit Bezug auf chemische Flutungsverfahren durchgeführt, welche zum Austreiben oder Ausspülen von kapillar
eingefangenem Öl angewendet werden, das nach der Ausführung des Austreibens von Öl mittels Wasserflutung zurückbleibt.
Jedoch waren die meisten der in diesem Rahmen entwickelten Arbeitsweisen mit mehr oder weniger Nachteilen verbunden,
so daß sich ihre praktische Anwendung in der Technik bis jetzt nicht in dem erforderlichen oder gewünschten Ausmaß
durchsetzen konnte. Nachdem nach der Durchführung des Wasserflutungsverfahrens erhebliche Mengen an öl in den Lagerstatten
zurückbleiben, deren Gewinnung sehr erwünscht ist, entwickelte sich in der Technik ein steigendes Interesse
für ein Verfahren, nach welchem diese kapillar in den Poren der Gesteine der Lagerstätten zurückgehaltenen Erdölmengen
gewonnen werden können. Bekannt ist ein Verfahren, bei welchem Mikroemulsionen in die Lagerstätten injiziert
werden und mittels einer nachfolgend zugeführten Polymerlösung mit geeigneter Viskosität durch die Lagerstätte getrieben
werden. Bekannt ist auch eine Arbeitsweise, bei welcher wäßrige Tensidlösungen in die Lagerstätten injiziert
und anschließend mittels wäßriger Polymerlösungen durch die Lagerstätten getrieben werden, wobei die Tensidlösung
in Berührung mit den Lagerstättenflüssigkeiten (öl und Wasser) Mikroemulsionen bilden.
. Der hier verwendete Ausdruck "Mikroemulsion" bezeichnet eine
Zusammensetzung, die die drei Komponenten öl, Wasser und Tensid in Form einer thermodynamisch stabilen Emulsion enthält.
Diese bekannten Arbeitsweisen sind jedoch mit einer Reihe von Nachteilen verbunden. Das erstgenannte Verfahren weist
den Nachteil auf, daß in der Mikroemulsion ionogene Tenside im allgemeinen in Vermischung mit weiteren Cotensiden anderer
chemischer Natur verwendet werden müssen, wobei während einer langzeitigen Förderung unter Tage eine Änderung der
Gleichförmigkeit der Verteilung der Tenside innerhalb der Mikroemulsion in Kauf genommen werden muß, was bedeutet,
daß die Mikroemulsion inhomogen wird und damit die Wirksamkeit, die sie nur bei Homogenität der verschiedenen Tensidkomponenten
aufweisen kann, einbüßt. Außerdem ist hierbei noch zu beachten, daß die gewünschte Wirksamkeit der Mikroemulsion
lediglich entfaltet wird, wenn die Salzkonzentration der Wasserphase bei einem optimalen Wert liegt. Dies
bedeutet, daß die Wirksamkeit dieser Mikroemulsion auch erheblich von der in der Lagerstätte vorherrschenden Salzkonzentration
der Wasserkomponente abhängt.
Die zweite Arbeitsweise ist mit dem Nachteil verbunden, daß die Mikroemulsion erst nach der Injizierung der wäßrigen Lösung
der Tenside innerhalb der Lagerstätte gebildet wird, wobei auch in diesem Fall wiederum ionische Tenside zumeist
in Kombination mit einem oder mehreren Cotensiden zur Anwendung gelangen, was wiederum zu Zusammensetzungsschwankungen
und Leistungsschwankungen führt. Insbesondere sind bei Ausführung dieser Arbeitsweise Schwankungen im Salzgehalt der
Wasserkomponente der Lagerstätte von äußerst nachteiligem Einfluß im Hinblick auf die damit verbundenen Schwankungen
der Förder- oder Verdrängungsleistung. 3o
Beide bekannte Arbeitsweisen sind darüber hinaus mit dem Nachteil verbunden, daß die injizierte bzw. die in der Lagerstätte
gebildete Mikroemulsion mit Hilfe einer Polymerlösung durch
die Lagerstätte getrieben werden muß, wobei sich herausgestellt
hat, daß für diesen Zweck außerordentlich große Volumina an Polymerlösungen erforderlich sind, was zu einer
Kostensteigerung des Verfahrens beiträgt. Schließlich ist jauch noch zu beachten, daß, wenn im Hinblick auf die Erzielung
einer optimalen Wirksamkeit der Förderung ein bestimmter Salzgehalt der Wasserkomponente erforderlich ist, der in
der Lagerstätte nicht erreicht ist, es notwendig sein kann, das Lagerstättenwasser durch Injizieren von Wasser mit gewünschtem
Salzgehalt zu verdrängen, wobei dieses Lagerstättenwasser als unerwünschtes Nebenprodukt anfällt, dessen Beseitigung
weiter zu einer Steigerung der Kosten führen kann.
Vor kurzem wurde ein Verfahren vorgeschlagen, bei welchem ein chemisches Flutungsverfahren auch ausgeführt werden kann,
wenn die Salzkonzentration der Lagerstätte oberhalb der optimalen Konzentration liegt. Dieses Verfahren läuft darauf
hinaus, daß eine abgestufte Salzkonzentration in die Lagerstätte durch die Tensidlösung und die Polymerlösung eingeführt
wird. Jedoch ist dieses Verfahren mit dem Nachteil verbunden, daß hierbei die Forderung besteht, daß das Lager-.
stättengestein relativ unempfindlich gegen niedrige Salzgehalte sein muß.
Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung eines verbesserten Verfahrens zum Emulsionsfluten von Erdöllagerstätten, das
unabhängig von der Salzkonzentration und deren Schwankungen der Wasserphase der Lagerstätte bei optimaler Leistung durch
führbar ist, und das den Einsatz einer Mischung von Tensiden unterschiedlicher chemischer Zusammensetzung, die eine Inhomogenität
im Verlauf des Förderungsbetriebes herbeiführen können, nicht erfordert und bei welchem es auch nicht erforderlich
ist, die Mikroemulsion mit Hilfe einer Polymerlösung durch die Lagerstätte zu treiben.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß der Erfindung durch die Schaffung eines Verfahrens zum Emulsionsfluten von Erdöllagerstätten,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man in ein Bohrloch eine thermodynamisch stabile Mikroemulsion
aus öl, einem nicht!onogenen Tensid und Wasser, das gegebenenfalls
Salze in beliebigen Konzentrationen gelöst enthält, injiziert und anschließend die injizierte Mikroemulsionsbank
mit Wasser, das in gleicher Weise Salze in beliebigen Konzentrationen gelöst enthalten kann, durch die Lagerstätte
treibt, wobei die Mikroemulsionsbank in Berührung mit dem sie treibenden Wasser eine Überschußphase mit einem
hohen Wassergehalt, einem niedrigen Tensidgehalt und niedrigem ölgehalt mit einer solchen Viskosität bildet, die ein
Eindringen des nachfolgenden Wassers in die.Mikroemulsionsbank
und eine dadurch bedingte Abnahme von deren Fließfähigkeit und ölverdrängungsfähigkeit verhindert.
Der hier verwendete Ausdruck "Überschußphase" bezeichnet
eine Phase, die sich an der Grenzfläche zwischen der injizierten
Mikroemulsion und der nachfolgend zugeführten Wasserphase ausbildet und die mit der Ausgangsmikroemulsion
gemein hat, daß die drei Komponenten Öl, Tensid und Wasserphase in ihr enthalten sind, wobei jedoch die Überschußphase
eine hohe Konzentration an Wasserphase und niedrige Konzentrationen an Tensid und Öl aufweist.
Die Erfindung wird nachstehend beispielsweise anhand der Zeichnung näher erläutert. Hierin zeigt
Fig. 1 ein Phasendiagramm der drei Komponenten, nichtionogenes Tensid, Lagerstättenwasser und Öl,
Fig. 2 in graphischer Darstellung Beispiele für die Viskositäten von im Gleichgewicht vorhandenen Phasen in Abhängigkeit
von dem Geschwindigkeitsgefälle.
Mit Bezug auf Fig. 1 ist ersichtlich, daß in dem Dreikomponentensystem
ein einphasiges System oberhalb der gebogenen Grenzlinie vorhanden ist. Ferner ist ersichtlich, daß in
dem Phasendiagramm Mischungslücken vorhanden sind. Die in einer der Mischungslücken eingetragenen Konoden zeigen jeweils
nebeneinander thermodynamisch stabile Phasen der Mikroemulsion auf der einen Seite und der Überschußphase
auf der anderen Seite an. Dieser Darstellung kann entnommen werden, daß bei Injizierung einer Mikroemulsion einer bestimmten
Zusammensetzung, wie beispielsweise in der Zeichnung auf der rechten Seite angezeigt ist, und nachfolgendem
Austreiben der Mikroemulsion durch die Wasserphase die Überschußphase ausgebildet wird, die in der Zeichnung an der
linken unteren Ecke angezeigt ist. In dem in der Zeichnung dargestellten Beispiel enthält die Überschußphase etwa 88%
Wasser, etwa 2% Tensid und als Rest öl.
Es wurde gefunden, daß die Ausbildung einer derartigen Überschußphase zwischen der Mikroemulsion und der nachfolgenden
Wasserphase von geeigneter Viskosität möglich ist, die zuverlässig das Eindringen der die injizierte Mikroemulsion
durch die Lagerstätten treibenden Wasserphase in die Mikroemulsion verhindert. Würde ein derartiges Eindringen
der Wasserphase in die Mikroemulsion stattfinden, würde die Homogenität der Mikroemulsion zerstört werden, wodurch
ihre Fähigkeit zum Austreiben des kapillar eingefangenen Öles verloren ginge. Darüber hinaus wäre auch das Durchtreiben
der Mikroemulsion durch die Lagerstätte gefährdet. Das zuverlässige Durchtreiben der Mikroemulsion durch die
Lagerstätte hindurch ohne Auftreten von Störungen durch eindringendes Wasser kann wahren! des Fördervorganges so
lange ermöglicht werden,als Mikroemulsion im Gleichgewicht mit der Überschußphase vorhanden ist. Auf diese Weise wird
1 Q' -
erfindungsgemäß der Vorteil erzielt, daß die Verwendung
einer Polymerlösung zum Durchtreiben der Mikroemulsion durch die Lagerstätte nicht mehr erforderlich ist.
Ferner kann aus Fig. 1 ersehen werden, daß gemäß der
Erfindung trotz der Verwendung eines einfachen Tensids, bei welchem nicht die Mitverwendung von Cotensiden unterschiedlicher
chemischer Struktur erforderlich ist, und daß trotz hoher Lagerstättensalzkonzentrationen
Diagramme erzielbar sind, die gemäß der bisher bekannten Technik nur bei Verwendung komplizierter Tensidsysteme,
d.h. Tensiden in Kombination mit Cotensiden, und bei niedrigen Salzkonzentrationen der Lagerstättenwasser
erzielbar waren. Diese besonderen Vorteile werden gemäß der Erfindung durch die Auswahl eines nichtionogenen
Tensids erzielt.
Ein weiterer Vorteil des Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung beruht darauf, daß sowohl optimale Viskositäten
der Mikroemulsion und der Uberschußphase als auch das Vorhandensein eines Dreiphasengebietes, wie es
in Fig. 1 anhand des schraffierten unteren Bereiches dargestellt ist, erreicht werden kann. Die in diesem schraffierten
Bereich vorhandenen Phasen werden an der Stirnfläche oder Frontfläche der injizierten Mikroemulsion,
die in Berührung mit dem in der Lagerstätte enthaltenen Wasser und öl gelangt, ausgebildet. In diesem schraffierten
Gebiet stehen sogenannte Mittelphasen-Mikroemulsionen im
Gleichgewicht mit den Überschußphasen öl und Wasser oder
auch im Gleichgewicht mit Überschußphasen, die hauptsächlich öl und Wasser enthalten, und weisen naturgemäß zu diesen
Überschußphasen niedrige Grenzflächenspannungen auf. Sie besitzen die Eignung, nicht nur das öl, sondern auch
das Wasser aus den Lagerstätten zu verdrängen. Diese Mit-
telphasen-Mikroemulsionen bilden sich zwangsläufig an der
mit Wasser und öl in Berührung stehenden Frontfläche der injizierten Mikroemulsion und decken somit den Hauptteil
der Mikroemulsion vor dem Kontakt mit dem Öl und Wasser der Lagerstätte ab. Hierdurch wird der Vorteil erreicht s
daß das Verfahren gemäß der Erfindung unabhängig von Schwankungen der Salzkonzentration des Lagerstättenwassers
durchgeführt werden kann, wobei derartige Schwankungen, wie dem Fachmann geläufig ist, bei der praktischen
Ausführung der Förderung von Erdöl aus Lagerstätten leicht auftreten können.
Fig. 2 zeigt anhand eines weiteren Beispiels das Viskositätsverhalten
der im Gleichgewicht vorhandenen Phasen im interessierenden Zweiphasengebiet. Es ist ersichtlich, daß
die Mikroemulsion eine vom Geschwindigkeitsgefälle nicht abhängige Viskosität besitzt und somit eine Newton'sehe
Flüssigkeit darstellt, wohingegen die Überschußphasen eine vom Geschwindigkeitsgefälle abhängige Viskosität aufweisen,
die mit Zunahme des Geschwindigkeitsgefälles abnimmt. Es ist erkennbar, daß diese Überschußphasen zu der Klasse der
"Power-Law"-Flüssigkeiten gehören. Dieses Viskositätsverhalten der Überschußphasen gleicht dem Viskositätsverhalten der
Polymerlösungen, welche in den bisher bekannten Verfahren unter Verwendung von ionogenen Tensiden und Cotensiden eingesetzt
werden mußten. Aus diesem Grunde ist es möglich, daß die Überschußphasen die von den bisher verwendeten Polymerlösungen
geleisteten Funktionen in idealer Weise übernehmen können.
Abgesehen von dem Vorteil, daß gemäß der Erfindung die Verwendung einer zusätzlichen Polymerlösung unnötig gemacht
wird, wird erfindungsgemäß auch der Vorteil erreicht, daß
ooltu
• 4L·
die Uberschußphase {;enau an der Stelle gebildet wird, an
welcher sie benötigt wird, so daß irgendein unerwünschtes Auseinanderlaufen von den Treibmedien mit Bezug auf das
zu Treibende (Mikroeraulsion) zuverlässig verhindert wird.
5
Ein besonderer Vorteil der Erfindung beruht darauf, daß man die Mikroemulsion in kleiner Menge injizieren kann. Geeignete
Injektionsmengen liegen im Bereich von 5 bis 3o%, vorzugsweise
5 bis 15%, bezogen auf das gesamte Porenvolumen des Lagerstättengesteins.
Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung kann man als nichtionogenes Tensid Polyalkylenglykole, die gegebenenfalls weitere
Substituenten tragen, in vorteilhafter Weise verwenden. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird bei dem Verfahren
gemäß der Erfindung als Tensid eine Verbindung der nachstehenden allgemeinen Formel
E1
0-[(CH2-)m0]nH
eingesetzt, worin R-. , FU und FU gleiche oder verschiedene
Reste aus der Gruppe von Wasserstoff oder Alkylresten mit 1 bis 14 Kohlenstoffatomen, insbesondere 4 bis Io Kohlenstoffatomen,
m eine Zahl von 2 bis 4, insbesondere 2, und η eine Zahl von 6 bis 22 bedeuten.
Beispiele für geeignete Tenside, die bei dem Verfahren gemäß der Erfindung eingesetzt werden können, sind Polyäthylenglykole,
Polypropylenglykole und Polybutylenglykole, die
-.12 -
weitere Substituenten tragen können, wobei die zusätzlichen Substituenten auch phenolischen Charakter tragen können
und wobei diese Substituenten auch langkettige Kohlenwasserstoffreste einschließen. Besonders bevorzugt wird
die Verwendung von Polyäthylenglykolen.
Die für die Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung gewünschte Viskosität der Mikroemulsion und der Überschußphase
wird in Übereinstimmung mit dem physikalischen Verhalten des zu fördernden Öls durch die Auswahl eines
spezifischen Tensids gesteuert. So kann die Viskosität beispielsweise durch die Anzahl der sich wiederholenden
Äthereinheiten bzw. durch die Anwesenheit eines phenolischen Substituenten in dem Tensid sehr gut gesteuert werden.
Die Viskosität der Mikroemulsion kann bis zum lo-fachen
der Viskosität des zu fördernden Öls betragen.
Die ölkomponente der zu injizierenden Mikroemulsion kann
entweder aus dem Rohöl, das gefördert werden soll, selbst bestehen oder es kann irgendeine geeignete Raffinationsölkomponente
eingesetzt werden oder es können Mischungen von beiden zur Anwendung gelangen.
Die Konzentration des Tensids in der Mikroemulsion kann in relativ breiten Grenzen variiert werden. Geeignete Konzentrationsbereiche
liegen bei 5 bis 2o Vol.-%, vorzugsweise 5 bis Io V0I.-96, bezogen auf das Gesamtvolumen der
Mikroemulsion.
Die geeigneten Viskositäten der Mikroemulsion und der sich beim Förderverfahren bildenden Überschußphase werden in
Abhängigkeit von den spezifischen Förderbedingungen einer Lagerstätte ermittelt. Dabei können die gewünschten Visko-
. „ -O L- I U OH U
-μ-
sitäten anhand von Laborversuchen, die vorzugsweise an zwei
Phasensystemen in üblicher Weise durchgeführt werden, ermittelt werden.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es -wurde eine Mikroemulsion aus 7 Vol.-96 Dinonylphenol
oxäthylat mit durchschnittlich 11 sich wiederholenden Äthylenoxydeinheiten als nichtionogenes Tensid (53 Vol.-96 aus
einer Mischung aus einem Raffinationsöl und dem Lagerstättenöl
und 4o Vol.-% Salzwasser mit der nachstehend angegebenen Zusammensetzung) hergestellt, die eine Viskosität
von 29,4 cp aufwies. Das Salzwasser hatte die folgende Zusammensetzung:
NaCl 112,3
KCl 4,2
CaCl2 11,1
MgCl2 5,5.
Diese Mikroemulsion wurde in einem linearen Labormodell der Lagerstätte injiziert, um das nach Durchführung des
Wasserflutungsverfahrens in den Poren zurückbleibende öl zu verdrängen. Dabei bildete die Mikroemulsion eine Überschußphase
mit der nachstehend angegebenen Zusammensetzung aus:
o,4 Vol.-% Dinonylphenoloxäthylat (11 Mol Äthylenoxydeinheitei
3,3 Vol.-96 der vorstehend angegebenen ölmischung, und
96,3 Vol.-96 des in der Mikroemulsion verwendeten Salzwassers.
Diese Überschußphase besaß eine Viskosität von 78 cp unter
den Versuchsbedingungen.
Dabei wurde bei einer Injektion der Mikroemulsion in einer
Menge, die 15% des vorhandenen Porenvolumens des bei diesen? Versuch verwendeten linearen Labormodells der Lagerstätte
betrug, eine ölverdrängung von loo% des Restöls erhalten.
Claims (7)
1. Verfahren zum Emulsionsfluten von Erdöllagerstätten, dadurch gekennzeichnet, daß man in ein Bohrloch eine thermodynamisch
stabile Mikroeraulsion aus Öl, einem nichtionogenen Tensid und Wasser, das gegebenenfalls Salze in beliebigen
Konzentrationen gelöst enthält, injiziert und anschließend die injizierte Mikroemulsionsbank mit Wasser,
das in gleicher Weise Salze in beliebigen Konzentrationen gelöst enthalten kann, durch die Lagerstätte treibt, wobei
die Mikroemulsionsbank in Berührung mit dem sie treibenden Wasser eine Überschußphase mit einem hohen Wassergehalt,
einem niedrigen Tensidgehalt und niedrigem ölgehalt mit einer solchen Viskosität bildet, die ein Eindringen des
nachfolgenden Wassers in die Mikroemulsionsbank und eine dadurch bedingte Abnahme von deren Fließfähigkeit und Öl-Verdrängungsfähigkeit
verhindert.
- 2
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man als nichtionogenes Tensid Polyalkylenglykole, die gegebenenfalls weitere Substituenten tragen, verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Tensid
worin Rx,, Ep ^^ ^x gleiche oder verschiedene Reste
aus der Gruppe von Wasserstoff oder Alkylresten mit 1 bis 14- Kohlenstoffatomen, insbesondere 4· "bis 10
Kohlenstoffatomen, m eine Zahl von 2 bis 4·, insbesondere 2, und η eine Zahl von 6 bis 22 bedeuten,
verwendet.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß man die Viskosität der Mikroemulsion und der Überschußphase in Übereinstimmung mit dem
physikalischen Verhalten des zu fördernden Öls durch die Auswahl des Tensids steuert.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4·, dadurch
gekennzeichnet, daß die ölkomponente der zu injizierenden
Mikroemulsion aus Rohöl oder Raffinationsöl
oder aus einer Mischung hiervon besteht.
3 -
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Konzentration des Tensids in der Mikroemulsion im Bereich von 5 bis 2o Vol.-?6f insbesondere
5 bis Io Vol.~%, bezogen auf das Gesamtvolumen
der Mikroemulsion, liegt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Viskosität der injizierten Mikroemulsion
das bis zu 10-fache der Viskosität des zu fördernden Öls beträgt.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19823218346 DE3218346A1 (de) | 1982-05-14 | 1982-05-14 | Verfahren zum emulsionsfluten von erdoellagerstaetten |
CA000428099A CA1197772A (en) | 1982-05-14 | 1983-05-13 | Process for emulsion flooding of petroleum reservoirs |
US06/495,204 US4488602A (en) | 1982-05-14 | 1983-05-16 | Process for emulsion flooding of petroleum reservoirs |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19823218346 DE3218346A1 (de) | 1982-05-14 | 1982-05-14 | Verfahren zum emulsionsfluten von erdoellagerstaetten |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3218346A1 true DE3218346A1 (de) | 1983-11-17 |
DE3218346C2 DE3218346C2 (de) | 1992-09-03 |
Family
ID=6163699
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19823218346 Granted DE3218346A1 (de) | 1982-05-14 | 1982-05-14 | Verfahren zum emulsionsfluten von erdoellagerstaetten |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4488602A (de) |
CA (1) | CA1197772A (de) |
DE (1) | DE3218346A1 (de) |
Families Citing this family (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4946606A (en) * | 1987-12-17 | 1990-08-07 | Texaco Inc. | Producing oil-in-water microemulsions from a microemulsion concentrate |
US7186673B2 (en) | 2000-04-25 | 2007-03-06 | Exxonmobil Upstream Research Company | Stability enhanced water-in-oil emulsion and method for using same |
US6988550B2 (en) | 2001-12-17 | 2006-01-24 | Exxonmobil Upstream Research Company | Solids-stabilized oil-in-water emulsion and a method for preparing same |
US7338924B2 (en) | 2002-05-02 | 2008-03-04 | Exxonmobil Upstream Research Company | Oil-in-water-in-oil emulsion |
WO2007078379A2 (en) | 2005-12-22 | 2007-07-12 | Exxonmobil Upstream Research Company | Method of oil recovery using a foamy oil-external emulsion |
WO2011011284A1 (en) * | 2009-07-18 | 2011-01-27 | University Of Wyoming | Single-well diagnostics and increased oil recovery by oil injection and sequential waterflooding |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3307628A (en) * | 1966-04-06 | 1967-03-07 | Marathon Oil Co | Process for secondary recovery of petroleum using stabilized microemulsions |
US3520366A (en) * | 1967-12-26 | 1970-07-14 | Marathon Oil Co | Imparting in situ stability to displacing fluids |
US3670819A (en) * | 1970-05-18 | 1972-06-20 | Amoco Prod Co | Process for treatment of water injection wells |
US4269271A (en) * | 1978-05-01 | 1981-05-26 | Texaco Inc. | Emulsion oil recovery process usable in high temperature, high salinity formations |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3126952A (en) * | 1964-03-31 | Waterflooding method | ||
US3455386A (en) * | 1967-07-13 | 1969-07-15 | Shell Oil Co | Secondary recovery method using non-ionic surfactant mixtures |
US4337159A (en) * | 1980-06-19 | 1982-06-29 | Exxon Production Research Company | Shear-stabilized emulsion flooding process |
-
1982
- 1982-05-14 DE DE19823218346 patent/DE3218346A1/de active Granted
-
1983
- 1983-05-13 CA CA000428099A patent/CA1197772A/en not_active Expired
- 1983-05-16 US US06/495,204 patent/US4488602A/en not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3307628A (en) * | 1966-04-06 | 1967-03-07 | Marathon Oil Co | Process for secondary recovery of petroleum using stabilized microemulsions |
US3520366A (en) * | 1967-12-26 | 1970-07-14 | Marathon Oil Co | Imparting in situ stability to displacing fluids |
US3670819A (en) * | 1970-05-18 | 1972-06-20 | Amoco Prod Co | Process for treatment of water injection wells |
US4269271A (en) * | 1978-05-01 | 1981-05-26 | Texaco Inc. | Emulsion oil recovery process usable in high temperature, high salinity formations |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US4488602A (en) | 1984-12-18 |
DE3218346C2 (de) | 1992-09-03 |
CA1197772A (en) | 1985-12-10 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0058371B1 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Öl aus unterirdischen Lagerstätten durch Emulsionsfluten | |
EP0073894B1 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Öl aus einer unterirdischen Lagerstätte | |
EP0207312B1 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Öl aus unterirdischem Speichergestein | |
DE2753091A1 (de) | Verfahren zur sekundaergewinnung von erdoel | |
DE1286476B (de) | Verfahren zum Foerdern von Kohlenwasserstoffen aus oelhaltigen Lagerstaetten | |
DE2447589A1 (de) | Erhoehung der wirksamkeit des wasserflutens bei der oelgewinnung | |
DE3116617A1 (de) | "verfahren zur gewinnung von erdoel aus untertaegigen lagerstaetten" | |
DE3024865A1 (de) | Verfahren zur gewinnung von oel aus unterirdischen formationen | |
EP0117970B1 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Öl aus Speichergestein | |
DE2347110A1 (de) | Verfahren zur oelgewinnung aus einer untertaegigen lagerstaette | |
DE2413517A1 (de) | Oberflaechenaktive (surfactant-) zusammensetzung zur erdoelgewinnung | |
EP0213321B1 (de) | Verfahren zur Injektivitätserhöhung von Einpressbohrungen bei der Ölförderung mittels Wasserfluten | |
DE3122839A1 (de) | Flutungsverfahren mit hilfe einer gegen die einwirkung von scherkraeften stabilisierten emulsion | |
DE3218346C2 (de) | ||
DE2917534A1 (de) | Verfahren zur gesteigerten erdoelgewinnung | |
DE2419540B2 (de) | Verfahren zur sekundaergewinnung von kohlenwasserstoffen aus einer unterirdischen lagerstaette | |
EP0272405B1 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Erdöl aus einer unterirdischen Lagerstätte durch Tensidfluten | |
EP0272406A2 (de) | Verfahren zur erhöhten Gewinnung von Erdöl aus einer unterirdischen Lagerstätte durch Tensidfluten | |
DE3211168C1 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Erdoel aus untertaegigen Lagerstaetten | |
DE3105912C1 (de) | Verfahren zur Gewinnung von OEl aus einer unterirdischen Lagerstaette | |
DE2054498A1 (de) | Flussigkeitstriebsystem fur Erd olforderverfahren | |
EP0088206A2 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Öl aus einer unterirdischen Lagerstätte | |
DE2523389C2 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Kohlenwasserstoffen aus einer untertägigen Formation | |
AT305931B (de) | Verfahren zur Gewinnung von Erdöl | |
DE2950157A1 (de) | Verfahren zur gewinnung von erdoel aus einer untertaegigen erdoelfuehrenden lagerstaette |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: MOBIL OIL CORP., NEW YORK, N.Y., US |
|
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: DIEHL, H., DIPL.-PHYS. DR.RER.NAT., 8000 MUENCHEN |
|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |