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Elektrischer Anlasser für Verbrennungskraftmaschinen
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Die Erfindung betrifft einen elektrischen Anlasser für eine Verbrennungskraftmaschine
oder Wärmekraftmaschine, die im allgemeinen ein Gehäuse aufweist, in dem die Nase
des Anlassers angeordnet ist, d.h. das äußere Lager der Welle seines Elektromotors,
längs derjenigen sich das Anlassergetriebe verschiebt. Dieses Gehäuse ist oftmals
mit seitlichen Ösen versehen, die zur Befestigung des Anlassers an der Verbrennungskraftmaschine
dienen.
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Es ist leicht einzusehen, daß diese freitragende Konstruktion eine
grobe mechanische Festigkeit des Gehäuses des Anlassers erfordert und daß die Befestigung
des Elektromotors und des Kontaktgeberes in bezug auf das genannte Gehäuse sehr
sorgfältig durchgeführt werden muß um zu vermeiden, daß sich die genannten Teile
durch die Schwingungswirkungen, die von der Verbrennungskraftmaschine aus übertragen
werden, von dem Gehäuse lösen.
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In der französischen Patentschrift Nr. 73 45 606 ist ein koaxialer
Anlasser beschrieben, d.h. ein Anlasser, dessen Getriebe durch einen Kontaktgeber
betätigt wird, welcher am hinteren Ende des Elektromotors angeordnet ist. Dieser
ist mit einem Flansch verbunden, der an einer Verbrennungskraftmaschine angebracht
werden soll, und zwar in der bei einem Elektromotor Ublichen Flanschverbindung.
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Eine solche Montage oder Befestigung ist aber außerordentlich kompliziert,
so daß ein Anlasser gemäß der oben genannten Patentschrift praktisch infolge seines
zu hohen Herstellungsaufwandes nicht verwendet werden kann.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, einen Anlasser zu
schaffen, dessen Kontaktgeber sich neben seinem Elektromotor befindet, wobei das
betreffende Anlasser getriebe durch einen Hebel betätigt wird, welcher durch den
betreffenden Kontaktgeber gesteuert wird.
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Auf diese Weise soll das Anlassergehäuse von allen Spannungen befreit
werden, so daß es sehr leicht gebaut und aus einem armierten Kunststoffmaterial
hergestellt werden kann.
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Darüberhinaus soll die erfindungsgemäße Anordnung eine Verminderung
der Eigenschwingungen des Anlassers ermöglichen, so daß der Anlasser eine Konstruktion
bildet, die aus fest miteinander verbundenen Teilen aufgebaut ist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe weist der erfindungsgemäße elektrische Anlasser
eine Grundplatte auf, die im wesentlichen eben ist und an der zunächst das Gehäuse
des Elektromotors befestigt wird, daraufhin der elektromagnetische Kontaktgeber
zur Betätigung des Steuerhebels des Anlassers und schließlich die Teile, die die
Schwenkbewegung des Hebels und das elastische Anliegen der Zähne des Getriebes an
denjenigen des großen Zahnkranzes der Verbrennungskraftmaschine bzw. des Verbrennungsmotors
sicherstellen. Die Befestigung eines solchen Anlassers in bezug auf das Kupplungsgehäuse
der Verbrennungskraftmaschine geschieht mittels Schrauben, die durch Oeffnungen
greifen, welche in Usen des betreffenden Anlassergehäuses ausgebildet sind, so daß
dieses Gehäuse nur unter Druckspannung steht bzw.
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unter Druck arbeitet. Infolge der Tatsache, daß zwischen der Grundplatte
und dem Motorblock sich eine Verstrebung befindet, können die Druckspannungen, denen
das Gehäuse unterworfen ist, sogar vollständig unterdrückt werden.
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Um den Widerstand des Anlassers gegen Schwingungen erheblich zu verbessern,
läßt sich das Gehäuse des Elektromotors mit der Grundplatte verschweißen, so daß
die auf diese Weise entstehende Anordnung eine sehr hohe Eigenfrequenz erhält.
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Schließlich läßt sich die Wirtschaftlichkeit noch weiter dadurch verbessern,
daß die Platte vor dem elektromagnetischen Kontaktgeber weggelassen wird, d.h. daß
diese Platte durch einen Teil der Grundplatte ersetzt wird, welche in den Stromkreis
des betreffenden Kontaktgebers eingeschaltet wird.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiele näher erläutert. In der Zeichnung zeigt: Fig. 1 eine Teilseitenansicht
eines erfindungsgemäßen elektrischen Anlassers, teilweise geschnitten, Fig. 2 die
Ansicht eines Details der in Fig. 1 gezeigten Konstruktion, Fig. 3 eine der Fig.
1 ähnliche Ansicht, die jedoch eine andere Ausführungsform des Anlassers zeigt und
Fig. 4 eine andere AusfUhrungsform der in Fig. 3 gezeigten Konstruktion.
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Der in Fig. 1 gezeigte Anlasser weist im wesentlichen eine metallische
Grundplatte 1 auf, auf deren einer Oberfläche das Gehäuse 2 des Elektromotors 3
sowie der elektromagnetische Kontaktgeber 4 zentriert sind. Auf der anderen Oberfläche
dieser Grundplatte 1, welche im wesentlichen eben ist, ist ein Bügel 5 befestigt,
in bezug auf den der Betätigungshebel 6 des Anlassers 7 drehbar angebracht ist,
wobei die Rückstellung
in die Ausgangslage mit Hilfe einer Feder
8 erfolgt, die gleichermaßen den Zähnen des Ritzel rades 7a des Getriebes, an denen
diejenigen des nicht dargestellten großen Zahnkranzes der Verbrennungskraftsmaschine
anliegen, elastisches Verhalten verleiht.
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Die Grundplatte 1 ist mit Stiften 9 versehen, welche in Uffnungen
dieser Platte eingepreßt sind und eine genaue Zentrierung des Gehäuses 2 des Elektromotors
3 ermöglichen.
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Die Grundplatte ist gleichermaßen mit Gewindelöchern la versehen,
in die Zugschrauben 10 einschraubbar sind, welche dazu dienen, das in dieser Zeichnungsfigur
nicht dargestellte hintere Lager des Elektromotors an Ort und Stelle zu halten.
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Dieses Lager ist in Fig. 3 dargestellt, wo es das Bezugszeichen 11
hat. Es ist zu erkennen, daß in Höhe jedes Gewindeloches la die Grundplatte mit
einer gewölbten kleinen Platte 12 verbunden ist, beispielsweise durch Verschweißen,
welche ein Innengewinde aufweist, welches ein Gegengewinde für jede mit Kopf versehene
Zugschraube 10 bildet.
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Die Grundplatte ist des weiteren mit radialen Laschen 13 versehen,
welche eine rohrförmige Mutter 14 festhalten, die zur Aufnahme einer Schraube 15
dient, welche einen Teil des Blockes 16 der Verbrennungskraftmaschine und die Usen
17a, die in dem Gehäuse 17 ausgebildet sind, frei durchquert. Dieses Gehäuse 17
schützt das Anlassergetriebe und seinen Betätigungsmechanismus und bildet andererseits
in gewissen Fällen ein zweites Lager 17b für die Welle 18 des Elektromotors 3.
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Auf diese Weise wird also die Befestigung des in Fig. 1 gezeigten
Anlassers mit Hilfe einer Grundplatte 1 erreicht, ohne daß sein Gehäuse 17 anderen
Kräften oder Spannungen ausgesetzt ist als der Druckkraft in Höhe seiner Usen 17a.
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Wie aus Fig. 2 ersichtlich, läßt sich in jede der betreffenden Usen
eine rohrförmige Verstrebung oder Verstärkung 19 einbauen, deren äußere Enden einerseits
an einem Teil des Blockes 16 der Verbrennungskraftmaschine anliegen und andererseits
an der Grundplatte 1, so daß die Preßkraft jeder Schraube 15 in keiner Weise das
Gehäuse 17 beeinflußt. Letzteres kann demnach sehr leicht gebaut sein und sogar
aus armiertem Plastikmaterial bestehen, wodurch eine erhebliche Kosteneinsparung
erzielt wird.
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Die Grundplatte 1 weist in Höhe der Welle 18 des Motors 3 einen kegelrstumpfförmigen
Trichter 1b auf, der die Welle umgibt und mit Wänden versehen ist, die mit einem
kegeligen Block 20 aus Elastomermaterial zusammenwirken, welcher auf der genuteten
Buchse 7b des Anlassergetriebes 7 festsitzt.
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Auf diese Weise und wie in der obengenannten französischen Patentschrift
beschrieben, bildet der Trichter ein blindes Zwischenlager für die Welle 18, so
daß ihre Schwingungen erheblich reduziert werden.
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In Fig. 3 ist eine andere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Anlassers
dargestellt, bei der keine rohrförmigen Muttern 14 Verwendung finden, so daß die
Befestigungsschraube 15 in den Teil 16 des Motorblocks eingeschraubt ist. Auch hier
läßt sich, wie in der Zeichnung nicht dargestellt, eine rohrförmige Verstrebung
19 zwischen der Grundplatte 1 und dem genannten Motorblock verwenden, um alle Kompressionsspannungen
der Usen 17a des Gehäuses 17 auszuschalten bzw. zu beseitigen.
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Die Welle 18 durchquert gleichermaßen die Grundplatte 1 in einer Bohrung,
welche eine konische Schulter lc aufweist, auf der ein komplementär ausgebildeter
Teil 7c zur Anlage kommt, der auf der genuteten Buchse 7b des Anlassergetriebes
7 ausgebildet ist.
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Bei dem dargestellten Beispiel besteht das Gehäuse 2 des Elektromotors
3 aus einem Material, welches demjenigen der Grundplatte 1 vergleichbar ist, d.h.
zweckmässigerweise aus Stahl, so daß dieses Gehäuse an der entsprechenden Seite
der genannten Platte angeschweißt werden kann, um dadurch eine Anordnung zu bilden,
die eine sehr hohe Eigenfrequenz aufweist, so daß die Zugschrauben 10 sehr viel
weniger beansprucht werden. Bei dieser Ausführungsform wird also eine elektrische
Maschine erhalten, die gegen Schwingungen und Zerstörung oder Zerfall sehr widerstandsfähig
ist.
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Bei der Ausführungsform von Fig. 3 bildet die Grundplatte 1 darüberhinaus
ein *magnetisches oder leitendes Stromkreiselement des Kontaktgebers 4,und die tiefgezogene
Schale 4a des Kontaktgebers kann deshalb vorteilhaft unter die Grundplatte 1 geschweißt
werden, so wie dies für das Gehäuse 2 des Elektromotors 3 vorgesehen ist. Diese
tiefgezogene Schale kann aber auch mittels Schrauben 21 befestigt werden,welche
zur Befestigung des Gehäuses 17 dienen, jedoch ist das Verschweißen der tiefgezogenen
Schale 4a des Kontaktgebers 4 die bevorzugte Ausführungsform. *elektro-In Fig. 4
ist eine Konstruktion dargestellt, bei der die Grundplatte 1 mit Nieten 22 versehen
ist, welche durch Löcher 1d laufen und deren Kopf 22a an derjenigen Seite der genannten
Grundplatte 1 anliegt, auf der sich der Bügel 5 befindet, während das Zapfenende
des Niets sich geringfügig über die andere Fläche der Grundplatte erstreckt. Wenn
als geeignetes Material für die Nieten 22 Metall gewählt wird, so läßt sich das
Zapfen oder Schaftende der Nieten mit dem Gehäuse 2 des Elektromotors und/oder mit
der tiefgezogenen Schale 4a des Kontaktgebers verschweißen.
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Selbstverständlich sind aus diesem Grunde die Löcher 1d
über
der Grundplatte 1 verteilt. Die Grundplatte kann deshalb aus einem nicht mit dem
Gehäuse und der tiefgezogenen Schale verschweißbaren Material bestehen. Auf die
gleiche Art läßt sich auch der Bügel 5 an der Grundplatte 1 befestigen.
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Auf diese Weise ist eine Konstruktion geschaffen, die auf Grund der
Masse, die von der Grundplatte des Gehäuses des Elektromotors und der tiefgezogenen
Schale des Kontaktgebers gebildet wird, ermöglicht, einen Anlasser sehr hoher Eigenfrequenz
zu bilden, wobei die Befestigung des Anlassers einerseits eine erhebliche Reduzierung
des Schutzgehäuses seines Getriebes ermöglicht und andererseits eine wirksame Befestigung
an dem Motorblock sicherstellt, auf dem der Anlasser montiert ist.