DE3217438A1 - Thermoplastische formmasse - Google Patents

Thermoplastische formmasse

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DE3217438A1
DE3217438A1 DE19823217438 DE3217438A DE3217438A1 DE 3217438 A1 DE3217438 A1 DE 3217438A1 DE 19823217438 DE19823217438 DE 19823217438 DE 3217438 A DE3217438 A DE 3217438A DE 3217438 A1 DE3217438 A1 DE 3217438A1
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Franz Dipl.-Chem. Dr. 6730 Neustadt Brandstetter
Juergen Dipl.-Chem. Dr. 6900 Heidelberg Hambrecht
Hans Dipl.-Chem. Dr. 6719 Obersuelzen Hoenl
Peter Dipl.-Chem. Dr. 6700 Ludwigshafen Simak
Walter Dipl.-Chem. Dr. 6803 Edingen-Neckarhausen Ziegler
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L25/00Compositions of, homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by an aromatic carbocyclic ring; Compositions of derivatives of such polymers
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L51/00Compositions of graft polymers in which the grafted component is obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds; Compositions of derivatives of such polymers
    • C08L51/06Compositions of graft polymers in which the grafted component is obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds; Compositions of derivatives of such polymers grafted on to homopolymers or copolymers of aliphatic hydrocarbons containing only one carbon-to-carbon double bond

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Description

  • Thermoplastische Formmasse
  • Die Erfindung betrifft thermoplastische Formmassen auf der Grundlage von mit Ethylencopolymerisaten schlagfest modifizierten Vinylaromaten enthaltenden Polymerisaten.
  • Zum Stand der Technik nennen wir: (1) EP 0004 308 Es ist bekannt, Ethylencopolymerisate zur Schlagfestmodifizierung von Styrol enthaltenden Polymerisaten zu verwenden. Als Ethylencopolymerisate werden hierbei Ethylen--Vinylacetat-Copolymerisate (EVA) eingesetzt. Bei Verwendung dieser Produkte treten Schwierigkeiten bei der Pf ropfung auf. So wird in (1) vorgeschlagen, eine bessere Propfung unter Hinzunahme von pfropfaktiven Comonomeren zu erreichen. Dies führt einmal zu einem aufwendigeren Herstellverfahren, zum anderen sind die Eigenschaften dieser Produkte unbefriedigend.
  • Der vorliegenden Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, thermoplastische Formmassen auf der Grundlage von mit Ethylencopolymerisaten schlagfest modifizierten Styrolpolymerisaten zu schaffen, die einfach herstellbar sind und zu Formteilen mit guten Eigenschaften führen.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine thermoplastische Formmasse, enthaltend A) mindestens ein (Co)-Polymerisat in einem Anteil von stens 50 Gew.%, bezogen auf A), mindestens eines vinylaromatischen Monomeren einpolymerisiert enthält, und r B) mindestens eine Weichkomponente in einem Anteil von 1 bis 60 Gew.%, bezogen auf A) und B), die aus einer Pfropfgrundlage und einem Pfropfreis besteht, und wobei die Pfropfgrundlage aufgebaut ist aus, Jeweils besogen auf diese, bl) 40 bis 99>5 Gew.-Teilen Ethylen b2) 0,5 bis 30 Gew.-Teilen des Acrylsäureesters des Tricyclodecenylalkohols und b3) 0 bis 50 Gew.-Teilen mindestens eines mit Ethylen copolymerisierbaren Monomeren und wobei das Pfropfreis aus mindestens einem Monomeren aus der Gruppe der vinylaromatischen und der ethylenisch ungesättigten Monomeren aufgebaut ist, gegebenenfalls enthaltend C) übliche Zusatzstoffe.
  • Nachstehend wird der Aufbau der Formmasse aus den Komponenten A) und B) beschrieben: Komponente A Die in den erfindungsgemäßen Formmassen in einem Anteil von 40 bis 99 Gew.%, bevorzugt 65 bis 75 Gew.%, Jeweils bezogen auf A und B, enthaltend Komponente A ist mindestens eine Hartkomponente aus mindestens einem Polymers sat, das zu mindestens 50 Gew.% aus einem vinylaromatischen Monomeren aufgebaut ist.
  • Als monovinylaromatische Monomere (Verbindungen) kommen dabei insbesondere Styrol in Betracht, ferner die kern-oder seitenkettenalkylierten Styrole, wie p-Methylstyrol oder -Methylstyrol. Vorzugsweise wird Jedoch Styrol allein verwendet.
  • Die Komponente A kann des weiteren ein Co- oder Terpolymerisat eines vinylaromatischen Monomeren mit ethylenisch ungesättigten Verbindungen sein. Hierbei kommen u.a. in Frage vor allem Acrylnitril, Maleinsäureanhydrid und Methylmethacrylat. Der Gehalt an ethylenisch ungesättigten Monomeren in diesen Copolymerisaten der Hart komponente A liegt i.a. im Bereich von 2 bis 50, vorzugsweise 8 bis 35 Gew.%. Die Komponente A kann nach den bekannten Verfahren in Lösung, Masse, Suspension und Emulsion hergestellt werden. Die Polymerisation kann dabei gesondert, wie beispielsweise in der DE-OS 25 33 991 beschrieben, oder in Gegenwart der Weichkomponente, wie in der DE-OS 17 70 392 beschrieben, erfolgen.
  • Komponente B von 1 bis 60 Gew.%, bevorzugt 25 bis 35 Gew.% enthaltene Komponente B, Jeweils bezogen auf A und B, ist eine Weichkomponente, die auf einer PSropfgrundlage mindestens ein Monomeres aus der Reihe der Vinylaromaten und - gegebenenfalls - aus der Reihe der ethylenisch ungesättigten Verbindungen aufgepfropft enthält. Bevorzugt handelt es sich bei den aufgepfropften Monomeren um Verbindungen, die auch in der verwendeten Komponente A (Hartkomponente) vorhanden sind.
  • Zur Weichkomponente sind sowohl der aufgepfropfte als auch der mechanisch eingeschlossene Anteil des nichtgepfropften (Co)Polymerisats aus den Pfropfmonomeren in den Kautschukteilchen zu rechnen. Die Pfropfung kann dabei in Emulsion, Masse, Lösung oder Suspension, für sich gesondert oder in Kombination mit der Herstellung der Komponente A erfolgen.
  • Als Pfropfgrundlage dient ein Copolymerisat von Ethylen mit dem Acrylsäureester des Tricyclodecenylalkohols (DCPA). Die Herstellung dieses Esters ist aus der DE-PS 1 234 027 bekannt; die Herstellung des Copolymerisates ist in der deutschen Patentanmeldung P 32 12 924.6 beschrieben. Des weiteren können noch andere, mit Ethylen copolymerisierbare Monomere, verwendet werden. In Frage kommen hierzu Methylacrylat, Ethylacrylat, n-Butylacrylat, t-Butylacrylat, Ethylhexylacrylat, Laurylacrylat, Methylmethacrylat, Vinylacetat, Vinylpropionat, Vinylsilane, Vinylbutyrat, Methylvinylether, Acrylsäure, Acrylnitril, Acrylsäuredimethylamid, Vinylchlorid oder Kohlenmonoxid.
  • Bevorzugt sind Pfropfgrundlagen aus Ethylen und DCPA, die zusätzlich Ester der Acrylsäure enthalten. Ganz besonders geeignet sind dabei Produkte, die bestehen aus 52 bis 73 Gew.-Teilen Ethylen, 2 bis 8 Gew.-Teilen des Acrylsäureesters des Tricyclodecenylalkohols und 25 bis 40 Gew.-Teilen n-Butylacrylat bzw. Ethylhexylacrylat.
  • Die Herstellung der Ethylencopolymerisate kann nach herkömmlichen Verfahren im Autoklaven und/oder rohrförmigen Polymerisationssystem bei Drücken von 150 bis 5000 bar und Temperaturen von 40 bis 450 C in Gegenwart radikalisch zerfallender Polymerisationsinitiatoren erfolgen Evgl. Ullmanns Encyclopädie der Technischen Chemie, Band 19, (1980), Seiten 167 bis 226].
  • 'Die Ethylencopolymerisate haben eine Dichte im Bereich von 3 0,910 bis 0,965, Insbesondere 0,915 bis 0,960 g/cm . Die Schmelzindices der Ethylencopoiymerisate, gemessen bei 1900C und einem Auflagegewicht von 2,16 kp liegen oberhalb von 0,01 g/1O min; bevorzugterweise liegen sie im Bereich von 5 bis 60 g/10 min.
  • Die Herstellung der erfindungsgemäßen Formmassen kann erfolgen durch Mischen von separat hergestellten Komponenten A und B, wie es beispielsweise in der DE-OS 25 33 991 beschrieben ist.
  • Bevorzugt erfolgt die Herstellung der erfindungsgemäßen Formmassen durch Polymerisation der monovinylaromatischen und - gegebenenfalls - ethylenisch ungesättigten Verbindungen in Gegenwart der Ethylencopolymerisate als Kautschukkomponente. Die Polymerisation erfolgt, wie erwähnt, dabei in der Regel in an sich bekannter Weise in Masse, Lösung oder wäßriger Dispersion, wobei zunächst der Kautschuk in den polymerisierbaren Monomeren gelöst und diese Ausgangslösung polymerisiert wird.
  • Bei der Lösungs-Polymerisation können dieser Ausgangslösung noch bis zu maximal 50 Gew.%, bezogen auf die eingesetzten monovinylaromatischen Verbindungen, eines indifferenten Verdünnungsmittels zugesetzt werden. Als indifferent Verdünnungsmittel sind beispielsweise aromatische Kohlenwasserstoffe oder Gemische von aromatischen Kohlenwasserstoffen geeignet. Bevorzugt werden dabei Toluol, Ethylbenzol, die Xylole oder Gemische diser Verbindungen.
  • Bei der Polymerisation in wäßriger Dispersion wird im allgemeinen auf den Zusatz von Lösungsmitteln verzichtet; eine besonders günstige Ausführungsform besteht darin, die Lösung des Kautschuks in den Monomeren bis zu einem Umsatz von etwa 45 % in Masse unter Einwirkung von Scherkräften, die für die Einstellung der erfindungsgemäßen Teilchengrößen erforderlich sind, vorzupolymerisieren, diese Reaktionsmasse dann in Wasser zu suspendieren und anschließend auszupolymerisieren. Dm allgemeinen wird dieses zu dies s Verfahren unter Zugabe öllöslicher, in Radikale zerfallender Initiatoren wie Benzoylperoxid, Dicumylperoxid, Di-tert.-butylperoxid, Azo-diisobutyronitril uut. oder Kombinationen davon ausgelöst, doch kann die Vorpolymerisation auch thermisch gestartet werden. Als Suspendiermittel dienen bekanntlich wasserlösliche, hochmolekulare Verbindungen wie Methylcellulose, Oxypropylcellulose, Polyvinylalkohol, tellverseifte Polyvinylacetate usw. oder anorganische Dispergiermittel, wie Bariumsulfat. Die Suspendiermittel werden im allgemeinen in Mengen von 0,1 bis 5 Gew.%, bezogen auf die organische Phase, eingesetzt.
  • Bei der Polymerisation in Masse oder Lösung wird in der Regel in einem Temperaturbereich von 50 bis 2500C, vorzugs-0 weise von 100 bis 200 C, polymerisiert. Der Polymerisationsansatz muß dabei mindestens im ersten Abschnitt der Polymerisation, d.h. bis zu Umsätzen der monovinylaromatischen Verbindungen gleich oder kleiner 45 Gew.% gut gerührt werden. All diese Polymerisationsverfahren sind hinreichend bekannt und in Einzelheiten in der Literatur beschrieben. Eine zusammenfassende Darstellung findet sich bei Amos, Polym.Engng.Sci., 14 (1974), 1, S. 1 bis 11, sowie in den US-PSen 2 694 692 und 2 862 906, auf die wegen weiterer Einzelheiten verwiesen werden soll.
  • Die Weichkomponente ist im allgemeinen heterogen aufgebaut; sie bildet sich in der Regel im Laufe des Herstellprozesses aus und wird in der Menge und im Zerteilungsgrad durch die Verfahrensbedingungen beeinflußt. Die zu 'polymerisierende Lösung des Ethylencopolymerisats in den monovinylaromatischen Monomeren trennt sich bekanntlich unmittelbar nach Einsetzen der Reaktion in zwei Phasen, von denen die eine, eine Lösung des Kautschuks im monomeren Vinylaromaten, zunächst die kohärente Phase bildet, während die zweite, eine Lösung des Polyvinylaromaten, in seinem eigenen Monomeren, in ihr in Tröpfchen suspendiert bleibt. Mit steigendem Umsatz vermehrt sich die Menge der zweiten Phase auf Kosten der ersten und unter Verbrauch der Monomeren; dabei tritt ein Wechsel der Phasenkohärenz auf. Bei diesem bilden sich Tropfen von Ethylencopolymerisatlösung in Polyvinylaromatlösung aus; diese Tropfen halten aber ihrerseits kleinere Tropfen der Jetzt äußeren Phase eingeschlossen.
  • Neben diesem Vorgang läuft eine Pf ropfreaktion ab, bei der chemische Verknüpfungen zwischen den Ethylencopolymerisatmolekülen und den Polyvinylaromaten unter Bildung von Pfropf-Copolymeren aus beiden Bestandteilen gebildet werden. Dieser Vorgang ist bekannt und z.B. bei Fischer, Die angew. Makrom. Chem. 33 (1973), 5. 35 bis 74, ausführlich dargestellt.
  • Wenn die Masse ganz durchpolymerisiert ist, ist so eine in eine harte Matrix aus dem Polyvinylaromaten eingelagerte heterogene Weichkomponente entstanden, die aus gepfropften Kautschukteilchen mit Einschlüssen aus Matrix-Material (Polyvinylaromat) besteht. Je größer die Menge des eingeschlossenen Matrix-Materials ist, um so größer ist bei konstantem Ethylencopolymerisatgehalt die Menge der Weichkomponente.
  • Diese richtet sich also nicht nur nach der Menge des eingesetzten Ethylencopolymerisats, sondern auch nach der Prozeßrührung, besonders vor und während der Phaseninversion.
  • Die Einzelmaßnahmen sind prozeßspezifisch und dem Fachmann bekannt (s. z.B. Freeguard, Brit.Polym.J. 6 (1974), S. 203 bis 228; Wagner, Robeson, Rubber Chem.Techn. 43 (1970), 1129 ff).
  • Um zu schlagfesten thermoplastischen Formmassen mit den erfindungsgemäßen Eigenschaftsmerkmalen zu gelangen, wird die Menge an Ethylencopolymerisat, die vor der Polymerisation in den Monomeren unter Herstellung der Ausgangslösung gelöst wird, in Abhängigkeit von dem Endumsatz bei der Polymerisation so gewählt, daß der Weichkomponentengehalt im resultierenden schlagfest modifizierten Polymerisat der monovinylaromatischen Verbindung mindestens 1 Gew.%, vorzugsweise 20 Gew.% und mehr, bezogen auf das schlagfest modifizierte Polymerisat, beträgt. Die Obergrenze des Weichkomponentengehalts ist durch die Forderung, daß der Polyvinylaromat die kohärente Phase bilden muß, zu etwa 50 bis 60 Gew.% gegeben. Für die erfindungsgemäßen thermoplastischen Formmassen hat sich dabei ein Weichkomponentengehalt von 25 bis 35 Gew.%, bezogen auf das schlagfest modifizierte Polymerisat, als besonders günstig erwiesen.
  • Der Ethylencopolymerisat-Anteil des schlagfest modifizierten Polymerisats beträgt dann im allgemeinen zwischen 4 und 25 Gew.%, vorzugsweise von 5 bis 20 Gew.%.
  • Wie dargelegt und hinreichend bekannt, bestehen die schlagfest modifizierten Polymerisate der monovinylaromatischen Verbindungen aus einer einheitlichen umhüllenden Phase (Matrix) aus dem Polymerisat der monovinylaromatischen Verbindung, in die als disperse Phase die Ethylencopolymerisat-Teilchen der Weichkomponente eingebettet sind, wobei die Kautsckuk-Teilchen partiell vernetzt und in mehr oder weniger starkem Maße während der Polymerisation durch die monovinylaromatischen Verbindungen gepfropft worden sind.
  • Die Bestimmung der mittleren TeilchengröRe der dispersen Weichkomponente kann z.B. durch Auszählung und Auswertung elektronenmikrosköpischer Dünnschichtaufnahmen der schlagfest modifizierten Polymerisate erfolgen Evgl. F. Lenz, Zeitschrift für Wiss. Mikroskopie, 63 (1956), S. 50/56].
  • Die Einstellung der Teilchengröße der dispersen Weichkomponenten-Phase erfolgt dabei in an sich bekannter Weise bei der Polymerisation der monovinylaromatischen Verbindungen durch Anpassen der Rührgeschwindigkeit im ersten Abschnitt der Polymerisation, d.h. bis zu einem Umsatz der Monomeren von gleich oder kleiner als 45 %. Dabei ist die Teilchengröße der dispersen Weichkomponenten-Phase um so größer, Je kleiner die Rührerdrehzahl und damit Je kleiner die Scherbeanspruchung ist. Der Zusammenhang zwischen der Rührgeschwindigkeit (Scherung) und der Größe und Verteilung der Kautschukteilchen im resultierenden schlagfesten Polymerisat ist z.B. in der zitierten Arbeit von Freeguard beschrieben, auf welche hinsichtlich weiterer Einzelheiten verwiesen wird. Die betreffende notwendige RUhrgeschwindigkeit zur Erzielung der gewünschten Teilchengröße der dispersen Weichkomponenten-Phase hängt unter anderem von den Jeweiligen Apparateverhältnissen ab und ist dem Fachmann bekannt bzw. läßt sich durch ein paar einfache Versuche bestimmen.
  • Komponente C Die erfindungsgemäßen Formmassen können als weitere Komponente C Zusatzstoffe enthalten, die für die Herstellung von Vinylaromaten enthaltenden (Co)Polymerisaten und von Ethylencopolymerisaten oder deren Mischungen üblich und gebräuchlich sind. Als solche Zusatzstoffe seien beispielsweise genannt: Füllstoffe, weitere Polymere, Farbstoffe, Pigmente, Antistatika, Antioxidantien, Flammschutzmittel Cund Schmiermittel. Die Zusatzstdffe werden in üblichen und wirksamen Mengen, vorzugsweise in Mengen von 0,1 bis zu insgesamt etwa 30 Gew.%, bezogen auf die Mischung aus' (A ' B ' C), angewendet.
  • Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Formmassen können nach dem bekannten Verfahren der Thermoplastverarbeitung bearbeitet werden, also z.B. durch Extrudieren, Spritzgießen, Kalandrieren, Hohlkörperblasen, Pressen oder Sintern; besonders bevorzugt werden aus dem nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Formmassen Formteile durch Spritzgießen hergestellt.
  • Sie können auch zur Abmischung mit anderen schlagfesten Polymerisaten, die andere Teilchengrößen oder Morphologien besitzen, verwendet werden.
  • Die in den Beispielen und Vergleichsversuchen aufgeführten Produkteigenschaften wurden wie folgt gemessen: 1. Die Rerbschlågzthigkeit (kJ/m2) wurde nach DIN 53 453 an bei 23000 spritzgegossenen Normkleinstäben gemessen.
  • 2. Die Dichte des Ethylencopolymerisats wurde nach DIN 53 490 bestimmt.
  • 3. Der Schmelzindex wurde nach DIN 53 735 bei 1900C und 2,16 kP bestlmmt.
  • 4. Die Viskositätszahl der Hartmatrix in Eml/g] wurde in einer 0,5 %igen Lösung in Dimethylformamid analog DIN 53 726 gemessen.
  • Beispiele und Vergleichsversuche P g Die in den Beispielen und Vergleichsversuchen genannten Teile und Prozente beziehen sich, sofern nichts anderes angegeben ist, auf das Gewicht.
  • Beispiel 1 8 Gew.-Teile eines Ethylencopolymerisats (64 Gew.% Ethylen, 30 Gew.% n-Butylacrylat, 6 Gew.% Acrylsäureester des Tricyclodecenylalkohols, Schmelzindex 7: d. 0,924 g/cm2) wurden mit 92 Teilen Styrol, 4 Teilen Paraffinöl, 0,1 Teilen tert.-Dodecylmercaptan und 0,2 Teilen tert.-Butylperbenzoat gemischt und in einer Reaktionskaskade aus vier Reaktoren polymerisiert.
  • Reaktor 1: Füllvolumen 1 1 Umsatz 12,7 Temperatur 110 0C Reaktor 2: Füllvolumen 1 1 Umsatz 25,7 Temperatur 123 °C Der Durchsatz betrug 4 l/h. Das Volumen der Reaktoren 3 und 4 betrug Jeweils 10 1. Die Polymerisationstemperaturen lagen bei 1350C bzw. 1430C. Der Feststoffgehalt im letzten Reaktor betrug 88 %. Die Verweilzeit in der ersten Reaktionszone betrug 15 Minuten.
  • Beispiel 2 Eine Lösung von 5 Teilen Ethylencopolymerisat (64 Gew.% Ethylen, 30 Gew.% n-Butylacrylat, 6 Gew.% Acrylsäureester 'des Tricyclodecenylalkohols, Schmelzindex 7; d: 0,924 g/cm3) in 49 Teilen Styrol, 16 Teilen Acrylnitril und 30 Teilen Ethylbenzol wurde mit 0,07 Teilen Di-tert.--butylperoxid versetzt und in 12 h bei Temperaturen zwi-0 schen 105 und 135 C in mehreren Reaktionszonen bis zu einem Feststoffgehalt von 60 % polymerisiert. Das aus dem Reaktionssystem ausgetragene Reaktionsgemisch wurde in einem Wärmetauscher auf eine Temperatur von 220 bis 2400C erhitzt und in einem Behälter entspannt, der unter einem Druck von 10 bis 20 Torr stand. Das Ethylbenzol und die Restmonomeren wurden gasförmig abgezogen. Die Polymerisatschmelze wurde ausgetragen und granuliert.
  • Beispiel 3 344 Teile eines Ethylencopolymerisats (wie in Beispiel 1 und 2) wurden in 3000 Gew.-Teilen Toluol und 344 Gew.-Teilen Styrol bei 500C gelöst. Dazu gab man in einem Rührkessel 112 Teile Acrylnitril und 7,2 Teile Di-tert.-butylperoxid. Man rührt mit 400 UPM 14 Stunden bei 1300C, kühlte dann ab und füllte die Weichkomponente mit Methanol aus. 100 Teile der getrockneten Weichkomponente wurden mit 100 Teilen eines Styrol-Acrylnitrilcopolymeren (25 Gew.% Acrylnitril; Viskositätszahl 85) auf einem Extruder bei 0 250 C aufgeschmolzen, homogenisiert und granuliert.
  • Beispiel 4 Die Herstellung erfolgte analog Beispiel 1 mit der Ausnahme, daß ein Ethylencopolymerisat folgender Zusammensetzung verwendet wurde: 58 % Ethylen, 36 % n-Butylacrylat, 6 % Acrylsäureester des Tricyclodecenylalkohols, Schmelzindex 42 d: 0,921 g/cm3.
  • Beispiel 5 Die Herstellung erfolgte analog Beispiel 2 mit der Ausnahme, daß ein Ethylencopolymerisat folgender Zusammensetzung verwendet wurde: 58 % Ethylen, 39 % n-Butylacrylat, 3 % Acrylsäureester des Tricyclodecenylalkohols, Schmelzindex 60; d 0,923 g/cm3.
  • index 60; d 0,923 g/cm Die Ergebnisse der Versuche sind in der Tabelle aufgeführt.
  • Vergleichsversuche Die Vergleichsversuche A und B wurden gemäß Beispiel 1 bzw. 4 der EP 00004308 durchgeführt.
  • Tabelle Beispiele Kerbschlagzähigkeit tkJ/m23 bei 230C Spritztemperatur E0C] 230 1 7 2 5 3 6 4 6 5 7 Vergleichsversuche A 3 B 4

Claims (3)

  1. 'Patentansprtche 1. Thermoplastische Formmasse, enthaltend A) mindestens ein (Co)-Polymerisat in einem Anteil von 40 bis 99 Gew.%, bezogen auf A) und B), das mindestens 50 Gew.%, bezogen auf A), mindestens eines vinylaromatischen Monomeren einpolymerisiert enthält, und B) mindestens eine Weichkomponente in einem Anteil von 1 bis 60 Gew.%, bezogen auf A) und B), die aus einer Pfropfgrundlage und einem Pf ropfreis besteht, und wobei die Pfropfgrundlage aufgebaut ist aus, jeweils bezogen auf diese, bl) 40 bis 99,5 Gew.-Teilen Ethylen b2) 0,5 bis 30 Gew.-Teilen des Acrylsäureeaters des Tricyclodecenylalkohols und b3) 0 bis 50 Gew.-Teilen mindestens eines mit Ethylen copolymerisierbaren Monomeren und wobei das Pfropfreis aus mindestens einem Monomeren aus der Gruppe der vinylaromatischen und der ethylenisch ungesättigten Monomeren aufgebaut ist, gegebenenfalls enthaltend C) übliche Zusatzstoffe.
  2. 2. Verwendung der Formmasse gemäß Anspruch 1 zur Herstellung von Formteilen.
  3. 3. Formteile aus Formmassen oder enthaltend Formmmassen gemäß Anspruch 1.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2007082904A1 (de) * 2006-01-19 2007-07-26 Basf Se N-ba/alken-copolymere als pfropfgrundlage für abs polymere

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WO2007082904A1 (de) * 2006-01-19 2007-07-26 Basf Se N-ba/alken-copolymere als pfropfgrundlage für abs polymere

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