Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur zerstörungsfreien Untersuchung eines Ele
mentes aus magnetischem Material gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 bzw. des Patentanspruchs 12.
Die zerstörungsfreie Untersuchung von ferromagnetischen
Objekten durch Feststellung eines magnetischen Streuflus
ses ist bekannt. Dabei wird heute ein stetiges, in einer
Richtung wirkendes magnetisches Feld in der Wand beispiels
weise eines zu untersuchenden Rohres erzeugt. Sind keine Anomalien
in der Rohrwand vorhanden, so verläuft der Fluß größten
teils in der Rohrwand zwischen dem Eintritts- und dem Aus
trittsbereich. Ein kleinerer Teil des Flusses ist außer
halb der Rohrwand vorhanden. Ist in dem Teil der Rohrwand,
in dem der Fluß erzeugt wird, eine physikalische oder me
tallurgische Anomalie vorhanden, so werden die Flußlinien
in Abhängigkeit von der Natur der Anomalie um diese herum
geführt oder in sie hineingezogen. In jedem Fall nehmen die
Flußlinien außerhalb der Rohrwand und benachbart zur Ano
malie in ihrer Dichte und/oder in ihrer Ausdehnung ab. Wenn
ein auf den magnetischen Fluß ansprechender Detektor längs
der Rohrwand geführt wird, so erfaßt er die Änderung im
äußeren Flußfeld aufgrund der Anomalie und erzeugt ein ent
sprechendes elektrisches Signal. Ein derartiger auf den Fluß
ansprechender Detektor kann beispielsweise eine Drahtspule,
eine Magnetdiode oder ein Hall-Element bzw. ein Hall-Gene
rator sein.
Das vorstehend beschriebene Streufluß-Untersuchungsver
fahren besitzt von Hause aus Beschränkungen, die seit
langem zu Problemen geführt und die Feststellung von Ano
malien nachteilig beeinflußt haben, was insbesondere für
langgestreckte und schmale Anomalien gilt. Verläuft eine
lange schmale Anomalie, wie beispielsweise ein Riß, paral
lel zu den magnetischen Flußlinien, so verlaufen die Linien
in der Probe lediglich zu den Seiten des Risses und werden
lediglich minimal gestört. Entsprechend wird auch das
äußere Flußfeld minimal gestört, so daß ein über die Ober
fläche geführter auf den Fluß ansprechender Detektor,
wenn überhaupt nur eine minimale Signaländerung erzeugt.
Verläuft andererseits der lange schmale Riß senkrecht
zur Richtung der Magnetflußlinien, so stört er den magneti
schen Fluß optimal und bewirkt daher eine optimale äußere
Beeinflussung der Flußlinien. Unter diesen Bedingungen
erzeugt ein über die Oberfläche und den Riß geführter
Flußdetektor eine optimale Änderung des Signals.
In "Magnetische und magnetinduktive Werkstoffprüfung",
H. Heptner, H. Stroppe, VEB Deutscher Verlag für Grund
stoffindustrie, Leipzig 1965, werden derartige Untersu
chungsverfahren und Vorrichtungen beschrieben, wobei zum
Nachweis von Längsfehlern und Querfehlern in einem lang
gestreckten Prüfkörper jeweils unterschiedliche Untersu
chungsverfahren und Vorrichtungen verwendet werden.
In der US-36 12 987 ist eine magnetische Untersuchungs
vorrichtung für die zerstörungsfreie Untersuchung von
Rohren oder dergleichen offenbart, welche in der Rohrwan
dung senkrecht zur Rohrachse verlaufende Magnetfelder
erzeugt und deshalb nur zur Erfassung von Längsfehlern
ausgebildet ist.
Durch die in der US-29 58 818 beschriebene Vorrichtung
zur zerstörungsfreien magnetischen Untersuchung von Ei
senbahnschienen wird mittels unterschiedlich orientierter
Detektorspulen bei quer zur Schienenlängsrichtung verlau
fendem Magnetfeld versucht, zwischen Fehlern an der
Schienenoberfläche und Fehlern im Inneren der Schiene zu
unterscheiden.
Die DE-PS 6 82 418 beschreibt eine Vorrichtung und ein
Verfahren zur zerstörungsfreien Werkstoffprüfung, bei dem
mit Hilfe von Wechselstrom gleichzeitig eine Längs- und
eine Quermagnetisierung in einem Prüfkörper erzeugt wer
den.
Die US-37 53 085 beschreibt eine Untersuchungsvorrichtung
für entweder Längsfehler oder Querfehler, bei der das
Signal-Zu-Rausch-Verhältnis durch eine bidirektionale Ma
gnetisierung des Untersuchungsbereichs vergrößert wird.
Aufgrund der oben beschriebenen Nachteile des Streufluß-
Inspektionsverfahrens ist es gebräuchlich geworden, ein
Rohrstück zwei gleichzeitigen jedoch unabhängigen Streu
flußuntersuchungen zu unterwerfen. Erstens wird dabei ein
longitudinal gerichtetes stetiges Magnetfeld im gesamten
Umfang eines Abschnittes des Rohres erzeugt, wobei Fluß
detektoren im Bereich des longitudinalen Feldes am Umfang
des Rohres angeordnet werden. Zwischen dem Rohr und den
Detektoren wird eine relative Longitudinalbewegung erzeugt.
Jede Anomalie in der Rohrwand, welche eine ins Gewicht
fallende Umfangsausdehnung besitzt, stört den Fluß der
longitudinal gerichteten Flußlinien und führt zu einem
sog. Streufluß außerhalb der Rohrwand. Laufen die Detek
toren durch oder über den Streufluß, so erzeugen sie ein
Signal.
Eine zweite Untersuchungseinheit ist axial in Abstand längs
des Rohres von der ersten Untersuchungseinheit angeordnet,
wobei ein stetiges Magnetfeld quer durch das Rohr geführt
wird. Der magnetische Fluß verläuft in Umfangsrichtung
in zwei Wegen längs gegensinniger 180°-Segmente der Rohr
wand oder primär durch ein einziges Winkelsegment des Um
fanges, was von den Positionen der Magnetpolstücke der mag
netisierenden Quelle abhängt. Benachbart zur Rohrwand sind
im Bereich des Querfeldes Streufluß-Detektoren angeordnet,
wobei zwischen Rohr und den Detektoren eine relative Um
fangsbewegung erzeugt wird. In Umfangsrichtung verlaufende
Risse haben einen minimalen Effekt auf die in Umfangsrichtung
laufenden Flußlinien, so daß die Detektoren kein Signal
oder lediglich ein kleines Signal erzeugen. Ein in Längs
richtung verlaufender Riß schneidet die Flußlinien in
einem optimalen Ausmaß und führt zu einem ins Gewicht
fallenden Streufluß, der durch einen vorbeilaufenden De
tektor erfaßt wird. Eine Vorrichtung für ein derartiges
Verfahren ist z. B. in der US 3 287 632 beschrieben.
In den beiden vorbeschriebenen Inspektionseinheiten werden
Mehrfach-Streuflußdetektoren verwendet. In beiden Einheiten
sind die Mehrfachdetektoren so angeordnet und die Relativ
bewegung zwischen dem Rohr und den Detektoren so gewählt,
daß die Untersuchungs-Abdeckbereiche der Rohroberfläche
durch die Detektoren mit lediglich einer solchen Überlap
pung der Untersuchungsabdeckungen von benachbarten Detek
toren miteinander verschachtelt sind, daß eine Abdeckung von
100% der Rohroberfläche gewährleistet ist. Soweit bekannt,
erfolgte bisher niemals eine Untersuchung exakt des
gleichen Oberflächenbereiches der Rohrwand durch benach
barte Prüfschuhe. In allen bekannten Systemen deckt jeder
Prüfschuh einen entsprechenden Teil der Rohroberfläche wäh
rend seiner Relativbewegung ab, wobei es erforderlich ist,
daß die Abdeckung aller Prüfschuhe kombiniert oder mitein
ander verschachtelt wird, um einen Untersuchungsbereich
des Rohres von 100% zu erreichen.
Untersuchungsvorrichtungen, welche die beiden Arten von
Untersuchungen durchführen, sind in der US 3 906 357
beschrieben.
Da die beiden oben beschriebenen Untersuchungsoperationen
unabhängig voneinander ausgeführt werden, ist es für eine
Bedienungsperson der Anlage nicht immer einfach, die ge
trennten Untersuchungsergebnisse zu interpretieren oder
die Untersuchungsergebnisse miteinander in Beziehung
zu setzen. Die Untersuchungsergebnisse werden gewöhnlich
auf einem Streifenschreiber aufgezeichnet, wobei die Ano
malien als Spitzen oder Impulse auf einem Schreibstreifen
erscheinen. Es ist dabei oft schwierig und manchmal un
möglich, die Art, die Orientierung, die Größe oder die
Tiefe eines Risses festzustellen, der die Spitze bzw.
den Impuls hervorgerufen hat. Es ist dabei durchaus mög
lich, daß eine, schwerwiegende Anomalie, die nicht genau
senkrecht zu einem speziellen stetigen Magnetfeld ver
läuft, auf dem Streifenschreiber als kleine oder noch zu
lässige Anomalie erscheint. Weiterhin kann auch eine zu
lässige flache Vertiefung größerer Ausdehnung als großer
und fragwürdiger Riß erscheinen.
Im Falle einer fragwürdigen Anomalie ist die Praxis die,
daß das Rohrstück beiseite genommen wird und mit einem
Ultraschall-Handuntersuchungsgerät und/oder durch eine
magnetische Partikeluntersuchung genau untersucht wird.
Dies erfordert natürlich eine zusätzliche Behandlung des
fraglichen Rohrstücks, wodurch wertvolle Arbeitszeit ver
braucht wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrun
de, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur zerstörungs
freien magnetischen Untersuchung anzugeben, wobei zusätz
liche Information zur Verfügung gestellt wird, welche die
Art, die Orientierung und das Ausmaß einer Anomalie in
einem untersuchten Objekt sicher definiert.
Die vorstehend definierte Aufgabe wird bei einem Verfahren
der eingangs genannten Art erfindungsgemäß durch die Merk
male des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1 ge
löst.
Eine Vorrichtung zur Durchführung eines derartigen Verfahrens
ist erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des
Patentanspruchs 12 gekennzeichnet.
Gemäß der Erfindung werden wesentlich verbesserte Untersuchungs
ergebnisse durch Untersuchung eines inkrementellen Be
reiches beispielsweise einer Rohrwandung mit einer ersten
stetigen oder in einer Richtung wirkenden Magnetfeldkompo
nente und einem entsprechenden Magnetfeld-Detektor erreicht,
wonach die inkrementellen Bereiche mit einer zweiten ste
tigen Magnetfeldkomponente, welche zur ersten Komponente
senkrecht verläuft, und einem zweiten entsprechenden Mag
netfeld-Detektor untersucht werden. In der Praxis werden
diese beiden Signale in einer einzigen Untersuchungs
stellung durch eine einzige relativ rotierende Einrichtung
erhalten. Jeder inkrementelle Bereich der Rohrwand wird
auf diese Weise untersucht. Die beiden von jedem inkremen
tellen Bereich so erhaltenen Inspektionssignale werden
zueinander addiert. Diese Maßnahme stellt sicher, daß die
beiden Magnetfelder alle Anomalien in der Rohrwand "sehen".
Es ist eine Schaltung zur Erzeugung einer Adresse für je
den untersuchten inkrementellen Bereich vorgesehen, wo
bei die von jedem inkrementellen Bereich ausgehenden ad
dierten Inspektionssignale in der entsprechenden Adresse
gespeichert werden. Die gespeicherten addierten Inspek
tionssignale werden dann mittels einer Farbcode-Tabelle
in entsprechende Farbsignale überführt, welche Farbfern
sehsignale erzeugen, die ein Maß für die Größen der ge
speicherten Signale, d. h., für den Grad der festgestell
ten Anomalien sind. Die Farbsignale werden auf einem Farb
fernsehmonitor in der Weise angezeigt, daß die Lagen der
Anomalien auf der Rohrwand dargestellt werden. Die Farb
fernsehdarstellung simuliert die Bewegung eines Rohres
in Vorwärts- oder Rückwärtsrichtung durch die Untersuchungs
einrichtung. In der DE-OS 24 17 946 und der
EP 00 01 933 A2 werden zerstörungsfreie Untersuchungs
verfahren mit Hilfe von Ultraschall beschrieben, bei welchen
die Meßdaten ortsabhängig abgespeichert und
dargestellt werden.
Ausgestaltungen sowohl des erfindungsgemäßen Verfahrens
als auch der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in ent
sprechenden Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von in den Figuren
der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher
erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 bis 3 in vereinfachter Form Einrichtungen zur
Erzeugung der gewünschten Magnetfeldkompo
nenten in einer Rohrwand gemäß der Erfindung;
Fig. 4 bis 6 weitere Einzelheiten der in den Fig. 1 bis
3 dargestellten Einrichtung;
Fig. 7 und 8 jeweils eine vereinfachte Darstellung eines
erfindungsgemäß verwendbaren Prüfschuhs;
Fig. 9 ein vereinfachtes Blockschaltbild einer er
findungsgemäßen Untersuchungsvorrichtung;
Fig. 10 eine bildliche Darstellung eines Speicher
platzes in einer Speichereinrichtung der
Vorrichtung nach Fig. 9;
Fig. 11 und 12 vereinfachte Darstellungen einer in der
Vorrichtung nach Fig. 9 erzeugten Fernseh
darstellung;
Fig. 13 eine vereinfachte Darstellung einer abge
wandelten Ausführungsform eines Mehrfach-
Quermagnetfeld-Generators;
Fig. 14 und 15 jeweils eine vereinfachte Ausführungsform
weiterer Magnetfeldgeneratoren; und
Fig. 16 bis 21 detailliertere Schaltbilder von Komponenten
der Vorrichtung gemäß Fig. 9.
Das erste der wesentlichen Merkmale der Erfindung wird
anhand der Fig. 1 bis 6 beschrieben, welche zur Erläute
rung des Sachverhaltes dienen, wie durch lange schmale
Risse unabhängig von deren Winkelorientierung in einer
Rohrwandung eine Flußsteuerung erzeugbar ist. Gemäß Fig.
1 besitzt ein Stahlrohrstück 10 vier lange, schmale Ris
se a bis d in seiner Wand. Betrachtet man zum Zwecke der
Erläuterung die Projektion jedes dieser Risse auf die
Längsachse des Rohrs, so kann festgestellt werden, daß
der Riß a um 45° im Gegenuhrzeigersinn zur Achse, der
Riß b senkrecht zur Achse, der Riß c um 45° im Uhrzeiger
sinn zur Achse und der Riß d parallel zur Achse orientiert
ist.
Am Umfang des Rohrs 10 angeordnete Drahtwicklungs-Elektro
magnete 14 und 15 werden durch elektrische Gleichspannungs
quellen 16 und 16′ erregt. Diese Magnete 14 und 15 er
zeugen ein longitudinal gerichtetes stetiges oder in einer
Richtung wirkendes Magnetfeld gleichförmig über den ge
samten Umfang der Rohrwand. In einem gegebenen inkrementel
len Bereich x in der Rohrwand kann dieses longitudinale
Magnetfeld durch einen longitudinalen Magnetfeldvektor
HL dargestellt werden. Wie oben bereits erläutert, er
zeugt der senkrecht ausgerichtete Riß b unter der Annah
me, daß alle Risse gleich schwerwiegend sind, einen opti
malen Streueffekt des Magnetfeldes HL. Die unter 45° ver
laufenden Risse a und c erzeugen jeweils ein externes
Streufeld mit etwa der halben Größe des durch den Riß b
erzeugten Feldes. Der parallele Riß d erzeugt ein minimales
Streufeld.
Hinsichtlich weiterer Elektromagnete 18 und 22, welche
jeweils durch eine elektrische Gleichspannungsquelle 20
bzw. 24 erregt werden, ist aus den Figuren ersichtlich,
daß das obere Polstück einen magnetischen Nordpol und das
untere Polstück einen magnetischen Südpol bildet. Gemäß
Fig. 2 erzeugt die durch die Elektromagnete 18 und 22
gebildete Quermagnetfeld-Quelle ein stetiges oder in einer
Richtung wirkendes Flußfeld, das in gleichen Feldern in
sich gegenüberliegenden Seiten der Rohrwand fließt. In
einem gegebenen inkrementellen Bereich x in der Rohrwand
kann eine Querfeldkomponente durch einen magnetischen
Feldvektor HT1 dargestellt werden. Diese magnetische
Querfeldkomponente HT1 erzeugt ein optimales Streufeld
am Riß d, etwa das halbe Streufeld an den Rissen a und c
(statistische Ergebnisse aufgrund von Tests) und ein klei
nes Streufeld bzw. kein Streufeld am Riß b).
Aus den vorstehenden Ausführungen ergibt sich, daß die
longitudinale Feldkomponente HL und die Querfeldkomponente
HT1 wenigstens an einem der Risse a bis d keinen brauchbaren
Streufluß erzeugen.
Die Vektoraddition dieser beiden orthogonalen, gleichzei
tig auftretenden Komponenten HL und HT1 (deren Größe als
gleich angenommen ist) ergibt ein resultierendes stetiges
Flußfeld HR1 dessen Projektion unter 45° im Uhrzeigersinn
zur Längsachse des Rohrs liegt. Dieses resultierende Feld
HR1 erzeugt ein minimales Streuflußfeld am Riß c, da in
diesem Falle Feld und Riß parallel verlaufen. Am Riß a
wird eine maximale Flußstreuung erzeugt, welche senkrecht
zur maximalen Streuung an den Rissen b und d liegt und etwa
gleich der Hälfte dieser maximalen Steuerung ist, wobei
die Risse b und d unter 45° zum resultierenden Feld HR1
orientiert sind.
Wird die durch die Elektromagneten 18 und 22 gebildete
Quermagnetfeld-Quelle so gedreht, daß der magnetische
Südpol oberhalb des Rohres und der magnetische Nordpol
unterhalb des Rohres liegt, wie dies in Fig. 3 darge
stellt ist, so wird die Richtung des in diesem Falle
mit HT 2 bezeichneten Quer-Magnetfeldvektors um 180° ge
dreht. Der magnetische Quervektor HT 2 überlagert sich in
dem magnetischen Längsvektor HL, wobei die Projektion des
resultierenden stetigen Magnetfeldvektors HR 2 unter 45°
im Gegenuhrzeigersinn zur Längsachse des Rohres liegt und
wobei wiederum angenommen ist, daß die Feldkomponenten
HL und HT 2 gleiche Größe besitzen. Dieses resultierende
Feld HR2 erzeugt ein maximales Streufeld am senkrechten
Riß c etwa die Hälfte des maximalen Feldes an den Rissen
b und d sowie ein minimales Streufeld am parallelen Riß a.
Aus den vorstehenden Ausführungen ergibt sich, daß die
verschieden orientierten Risse a bis d bei Drehung der
durch die Elektromagneten 18 und 22 gebildeten Quermagnet
feld-Quelle um 180° die folgenden Prozentsätze des opti
malen Streuflusses erzeugen, wobei wiederum angenommen ist,
daß alle Risse, abgesehen von ihrer Winkelorientierung
identisch sind und daß die beiden resultierenden Felder
HR 1 und HR 2 gleiche Größe besitzen und bei einer Neigung
um 45° gegen die Rohrachse senkrecht aufeinander stehen.
Die in den Fig. 1 und 3 dargestellten Magnetfeldvektor-
Zusammenhänge sind in einem größeren Querschnittsbereich
der Rohrwand vorhanden, wie dies aus Fig. 2 ersichtlich
ist.
Auf den Streufluß ansprechende Detektoren, welche über die
Risse a bis d laufen, erzeugen unter dem Einfluß der ent
sprechenden resultierenden Felder HR1 und HR 2 elektrische
Spannungen, welche in ihren relativen Größen den oben
angegebenen Werten entsprechen. Wenn die Spannungsgrößen
der Detektoren, welche den Streufluß entsprechend den
resultierenden Feldern HR1 und HR2 an den entsprechenden
Rissen abtasten, addiert werden können, so ist die Gesamt
größe für jeden Riß unabhängig von der Winkelorientierung
des Risses 100% der optimalen Größe.
Der Aufbau und die Anordnung der Einrichtungen zur Erzeu
gung der resultierenden Magnetflußfelder HR 1 und HR 2 sowie
der Detektoreinrichtungen zur Erfassung der Streuflußfelder
an den Rohrwandanomalitäten (die oben angegebenen Risse
a bis d sind lediglich ein Beispiel einer derartigen Ano
malität) sind in vereinfachter Form in den Fig. 4 bis 8
dargestellt. Ein kreisförmiges Stahl- oder Eisenjoch 30,
das einen guten Magnetflußleiter darstellt, ist drehbar
und symmetrisch mittels nicht dargestellter Einrichtungen
um das Rohr 10 angeordnet. Die Elektromagnete 18 und 22
sind in einem Abstand von 180° am Joch 30 befestigt und
stehen mit diesem in einem innigen magnetischen Kontakt.
Die Elektromagnete 18 und 22 erzeugen die Querfeld
komponente HR gemäß den Fig. 1 und 3. Wie aus Fig. 6 er
sichtlich ist, sind auf gegenüberliegenden Seiten der
Elektromagnete 18 und 22 zwei feste und nicht drehbare
kreisförmige Drahtspulen-Elektromagnete 14 und 15 um
das Rohr 10 angeordnet. Diese Elektromagnete 14 und 15 wer
den so erregt, daß sie Magnetfelder in der gleichen Rich
tung, d. h., sich unterstützende Felder in der Wand des Rohrs
10 erzeugen. Diese sich unterstützenden Felder bilden die
longitudinale Feldkomponente HL gemäß den Fig. 1 und 3.
Am drehbaren Stahljoch 30 sind an sich gegenüberliegenden
Stellen zwischen den Querfeld-Elektromagneten 18 und 22
zwei Prüfschuhe 32 und 34 befestigt, welche ein Gehäuse
für Streuflußfeld-Detektoren bilden. Diese Detektoren
befinden sich eng benachbart an der Innenfläche der Schuhe,
so daß sie sich so nahe wie möglich an der Rohroberfläche
befinden, wenn die Schuhe um diese Rohroberfläche rotieren.
Ersichtlich sind die Schuhe 32 und 34 auf Bereichen des
Rohres angeordnet, wo sowohl das Querfeld HT als auch das
Längsfeld HL mit den in den Fig. 1 und 3 dargestellten
Zusammenhängen vorhanden sind.
Ein Treibriemen bzw. eine Treibkette 38 wird von einem
Umfangsschlitz 40 im Stahljoch 30 aufgenommen und läuft
um eine Leitrolle 42 auf einem Motor 44. Dieser Motor kann
elektrisch oder hydraulisch betätigt werden. Bei rotieren
dem Motor versetzt der Riemen 38 das drehbar gelagerte
Joch 30 in kontinuierliche Rotation um das nicht rotierende
Rohr 10, so daß ein vorgegebener inkrementeller Bereich
innerhalb der Magnetfelder zuerst ein resultierendes Magnet
flußfeld HR 1 sieht, das in einer ersten Richtung im ersten
Bereich liegt. Nach einer Weiterdrehung um 180° läuft das
resultierende Magnetflußfeld HR2 durch den vorgegebenen
inkrementellen Bereich in einer Richtung, welche senkrecht
auf der ersten Richtung steht, wobei wiederum angenommen
ist, daß die Longitudinal- und die Querkomponente HL und
HT gleiche Größen besitzen. Diese Annahme gilt auch für
die weiteren Ausführungen, wenn nicht ausdrücklich etwas
anderes gesagt ist. Es ist darauf hinzuweisen, daß die
Komponenten HR 1 und HR 2 in der Praxis nicht exakt um 90°
zueinander orientiert sind, obwohl dieser Zusammenhang be
vorzugt ist. Jeder ins Gewicht fallende Querzusammenhang
führt zu dem vorgenannten Ergebnis, obwohl das kombinierte
Ergebnis der Komponenten HR 1 und HR 2 nicht zu dem Wert von
100% des optimalen Streuflusses führen kann.
Das Rohr 10 ist mittels Rollen 48 zentral im Joch 30 ge
haltert, wobei es durch die Rollen im wesentlichen ohne
Drehung linear transportiert werden kann. Konventionelle
Einrichtungen, wie beispielsweise nicht dargestellte An
triebsrollen können für den Vorschub des Rohres 10 benutzt
werden. Aus den Fig. 1 und 3 ist ersichtlich, daß zwischen
dem Rohr 10 und der durch die Elektromagnete 18 und 22 ge
bildeten Quermagnetfeld-Quelle eine relative Rotation er
forderlich ist. Natürlich könnte auch das Rohr 10 relativ
zum stationären Joch 30 in Drehung versetzt werden. Aus
praktischen Gründen ist jedoch die in Fig. 5 dargestellte
Vorrichtung bevorzugt. Die Beträge der Längsbewegung und
der Drehbewegung sind so gewählt, daß die magnetischen Fel
der alle angrenzenden inkrementellen Bereiche des Rohres
durchdringen, d. h., es ergibt sich eine Abdeckung von 100%.
Die Darstellungen gemäß Fig. 4 bis 6 sind zur Erleichterung
der Beschreibung und Vereinfachung der Zeichnungen sowie
zur Herausstellung der erfindungswesentlichen Gesichts
punkte vereinfacht. In der US-PS 3 582 771 ist eine rotie
rende Quermagnetfeld-Vorrichtung der in den Fig. 4 bis 6
dargestellten Art im einzelnen beschrieben. Eine Abände
rung dieser Vorrichtung im Hinblick auf die stationären
kreisförmigen Drahtwicklungen 14 und 15 gemäß Fig. 6 ist
für sich selbstverständlich. Es ist darauf hinzuweisen,
daß in der vorgenannten US-PS eine Abdeckung der Rohrober
fläche um 100% durch die Prüfschuhe nicht in Betracht ge
zogen wird.
Die Magnetfluß-Detektoren in den Prüfschuhen 32 und 34 kön
nen durch geeignete Elemente, wie beispielsweise Halleffekt
sonden oder -generatoren, Magnetdioden oder Drahtspulen, ge
bildet werden. Da bevorzugt Halleffekt-Elemente verwendet
werden, basieren die folgenden Ausführungen auf der Ver
wendung derartiger Elemente.
Dabei handelt es sich um Miniatur-Festkörper-Magnetfeld
sensoren mit vier elektrischen Anschlüssen. Zwei Anschlüs
se führen dabei den Steuerstrom, während zwei weitere An
schlüsse die Hall-Ausgangsspannung abgeben. Die Hall-Aus
gangsspannung ist direkt proportional zum Produkt des
Steuerstroms und der senkrecht zur aktiven Hall-Fläche ver
laufenden Magnetfeldkomponente. Die Abmessungen eines ein
zigen Elementes betragen 0,3175 × 0,254 cm bei einer Dicke
von 0,0508 cm.
Im Rahmen der Erfindung muß der aktive Bereich des Hall-
Elementes senkrecht zum resultierenden Magnetfeld HR lie
gen. Der aktive Bereich liegt parallel zur Fläche von
0,3175 × 0,254 cm des Elementes. In der erfindungsgemäßen
Vorrichtung verläuft das resultierende Magnetfeld HR un
ter einem Winkel von 45° zur Längsachse des Rohres. Die
Hall-Elemente müssen daher senkrecht zu dieser Richtung
orientiert sein. Wie die Fig. 4 und 5 zeigen, sind zwei
Prüfschuhe 32 und 34 am rotierenden Joch 30 befestigt.
Die Längsabmessung jedes Schuhs verläuft parallel zur Rohr
längsachse. Die Fig. 7 und 8 zeigen in vereinfachter Form
die Anordnung der Hall-Elemente in den Prüfschuhen 32 und
34.
Fig. 7 zeigt eine vereinfachte Darstellung eines Prüf
schuhs, welcher einen metallischen Rahmen 50 aus nicht
magnetischem Material, wie beispielsweise rostfreiem Stahl,
besitzt. Der Schuh besitzt nach oben geneigte Vorder- und
Hinterkanten 51 und 52, wobei seine Bodenfläche 53 zur
Anpassung an die Außenfläche des Rohres 10 gekrümmt ist.
Der Schuh ist mittels Befestigungselementen, welche durch
langgestreckte Montagelöcher 54 in Seitenklammern 56 ver
laufen, an einem geeigneten (nicht dargestellten) Halte
rungsmechanismus befestigt. Im zentralen Bereich des Schuhs
zwischen den Seitenwänden, welche die Seitenklammern 56
bilden, befindet sich eine Ausnehmung 55. In dieser Aus
nehmung 55 ist eine Hallsonden-Montageeinrichtung 58 ange
ordnet, welche in der Ausnehmung durch geeignete Befesti
gungselemente fest gehaltert werden kann. Im mittleren Be
reich der Montageeinrichtung 58 befindet sich ein abge
setzter Teile 60, welcher zur Aufnahme von 32 im Schuh mon
tierten Hall-Elementen dient. Fig. 8 zeigt eine Unteran
sicht der Montageeinrichtung 58, woraus ersichtlich ist,
daß in der Bodenfläche der Montageeinrichtung 32 Säge
schnitte vorgesehen sind. Diese Sägeschnitte verlaufen unter
einem Winkel von 45° zur Längsachse der Montageeinrichtung
und erstrecken sich um etwa 0,1524 cm in deren Körper hin
ein. Die Hall-Elemente sind in diesen Sägeschnitten in einer
linearen Anordnung montiert, welche parallel zur Längsach
se der Montageeinrichtung liegt. In der Praxis ist die
axiale Länge des abgesetzten Teils 60 im Boden der Montage
einrichtung 58 etwa gleich 8,128 cm. Die 32 Hall-Elemente
besitzen daher einen Längsabstand von etwa 0,254 cm vonein
ander. Wie im folgenden noch erläutert wird, werden die
Ausgangsspannungen der Hall-Elemente sequentiell abge
tastet und schließlich für eine visuelle Darstellung an
gezeigt. Im Effekt "betrachtet" jeder Prüfschuh eine Linie
von 8,128 cm parallel zur Rohrachse und "wirft dabei längs
dieser Linie einen Blick" auf jeweils 0,254 cm.
Fig. 8 zeigt die unter einem Winkel von 45° orientierten Sä
geschnitte 62. Wie oben bereits ausgeführt wurde, muß die
aktive Fläche eines Hall-Elementes senkrecht auf der Rich
tung des stetigen resultierenden Magnetfeldes HR stehen.
Sind die Sägeschnitte unter einem Winkel von 45° im Uhr
zeigersinn in einem Schuh orientiert, so müssen sie daher
im anderen Schuh im Gegenuhrzeigersinn orientiert sein, um
die geforderte Orientierung zwischen dem resultierenden
Magnetfeld HR und der aktiven Fläche des Hall-Elementes
auf der anderen Seite des Rohres zu gewährleisten.
Ein Merkmal der Erfindung besteht darin, daß jeder Prüf
schuh eines Paars von Prüfschuhen den gleichen Flächenbe
reich eines Rohres wie der andere Prüfschuh untersucht,
wenn diese um das Rohr rotieren.
Dies wird dadurch erreicht, daß das magnetische Joch 30
gemäß Fig. 5 mit einer relativ großen Drehzahl rotiert,
so daß in einer Vorrichtung mit lediglich einem Paar von
Prüfschuhen in der Praxis jede von einem Prüfschuh über
laufene spiralförmige Bahn unabhängig von der Geschwindig
keit der longitudinalen Bewegung des Rohres 10 die letzte
durch den gleichen Prüfschuh überlaufene spiralförmige
Bahn überlappt. Darüber hinaus ist eine ins Gewicht fal
lende Überlappung des Abdeckbereichs des Schuhs 32 (Schuh
1) durch den Schuh 34 (Schuh 2) während einer vollständi
gen Umdrehung des rotierenden Jochs 30 vorhanden. Bei
einer Ausführungsform der Erfindung wird beispielsweise
das durch Hall-Elemente 1 bis 16 (vordere Hälfte der Hall-
Sonden) im Schuh 1 abgetastete Streuflußfeld durch die
Hall-Elemente 17 bis 32 (hintere Hälfte der Hall-Sonden)
im Schuh 2 eine halbe Umdrehung später abgetastet. Dies
gilt ebenfalls umgekehrt.
Die Prüfschuhe 32 und 34 sind axial zur Rohroberfläche aus
gerichtet. Aufgrund der hohen Drehzahl relativ zur Längs
bewegung des Rohres 10 ist eine ins Gewicht fallende Über
lappung des Abdeckungsbereiches des Schuhs 1 durch den Schuh
2 dich erreichbar. Das bedeutet, daß Änderungen in der
Drehzahl des Joches 30 und/oder in der Linearbewegung des
Rohres 10 für unterschiedliche Rohrgrößen nicht erforderlich
sind. Ein weiterer Vorteil der axialen Ausrichtung der Prüf
schuhe 32 und 34 ist darin zu sehen, daß das Quer-Magnetfeld
HT gegenüber dem Fall, in dem der Schuh 34 axial hinter dem
Schuh 32 liegt und auf diesen auf dem gleichen spiralförmi
gen Weg um das Rohr folgt, schmaler ausgebildet sein kann.
Dies bedeutet, daß die zur Erzeugung einer gewünschten
Stärke des Quer-Magnetfeldes HT erforderlichen Elektro
magnete 18 und 22 nicht so groß sein müssen und daher
nicht so viel Leistung verbrauchen.
Aus den vorstehenden Ausführungen folgt, daß die lang
gestreckten Risse a bis d nach den Fig. 1 und 3 unabhängig
von ihrer Winkelorientierung durch die Streufluß-Detektoren
in einem oder in den beiden Prüfschuhen 32 und 34 unter
sucht werden. Die Möglichkeit der Feststellung des Vor
handenseins einer Anomalität in jeder Winkelorientierung
in der Rohrwand ist tatsächlich notwendig, um eine brauch
bare Aussage über den Zustand des Rohres zu machen. Es
kann jedoch für eine Bedienungsperson schwierig sein, die
exakte Natur und den Grad der Anomalität festzustellen,
oder aber es kann für die Bedienungsperson vollständig un
möglich sein, eine derartige Bestimmung ohne eine weitere
umfangreiche Untersuchung durchzuführen. Die oben beschrie
bene Technik der Führung der beiden orthogonal zueinander
ausgerichteten resultierenden Flußfelder HR 1 und HR2 durch
jeden inkrementellen Bereich der Rohrwand sowie der Fest
stellung der entsprechenden Streuflußfelder in jedem in
krementellen Bereich führt von Hause aus zu neuen Techniken
zur Gewinnung von beträchtlich mehr Information aus den fest
gestellten Streuflußsignalen, als dies früher möglich war.
Wie im folgenden erläutert wird, ist es möglich, eine visuel
le Anzeige der Anomalität zu gewinnen, die zusätzliche In
formation hinsichtlich der Art der Anomalität und deren
Grad liefert. In den meisten Fällen ist es möglich, eine
Darstellung der Anomalität auf dem Schirm einer Kathoden
strahlröhre zu gewinnen. Mittels einer Farbcodierung I
ist es darüber hinaus möglich, den Grad der Anomalität
oder den Grad von verschiedenen Teilen einer großen, nicht
gleichförmigen Anomalität anzuzeigen.
Anhand des vereinfachten Blockschaltbildes nach Fig. 9
wird im folgenden eine generelle Übersichtsdarstellung
des Inspektionssignalverarbeitungs- und Anzeigeteils der
erfindungsgemäßen Vorrichtung gegeben. Eine detailliertere
Beschreibung des speziellen Aufbaus und der Wirkungsweise
der Blöcke in diesem System erfolgt später. Die 32 Hall-
Sonden, welche, die Streufluß-Detektoren des Schuhs 1 bil
den sowie die 32 Detektoren des Schuhs 2 sind einzeln über
entsprechende Vorverstärker 70 und geeignete (nicht dar
gestellte) Rauschfilter an einen Multiplexer 72 mit 64
Kanälen angekoppelt. Dieser Multiplexer 72 bildet eine
konventionelle Analogsignal-Schaltanordnung mit entspre
chenden Schaltelementen für jede Eingangsleitung. Die
Schalter werden einzeln durch ein über eine Adressleitung
74 eingekoppeltes codiertes Adressignal betätigt. Eine
Folge von codierten Adressignalen bewirkt ein sequentiel
les Schließen der 64 Schalter des Multiplexer 72 und
sodann ein Öffnen mit einer Folgefrequenz von 0,5 MHz,
so daß die Eingangs-Inspektionssignale von den 64 Detek
toren sequentiell getastet und auf eine einzige Ausgangs
leitung 73 ausgekoppelt werden.
Es ist absolut notwendig, daß das System nach Fig. 9 exakt
mit den inkrementellen Bereichen auf dem Rohr 10 gleich
läuft, von denen die Inspektionssignale kommen. Dies
wird durch inkrementelle Wellendecoder 76 und 78 im
oberen linken Teil von Fig. 9 sowie einen Null-Grad-Ro
tationsdetektor 80 im oberen rechten Teil von Fig. 6 ge
währleistet. Die letztgenannte Komponente kann durch einen
kleinen Permanentmagnete 82 gebildet werden, der am ro
tierenden Joch 30 befestigt ist. Ein relativ zum rotierenden
Joch 30 fester stationärer Magnetdetektor 84, wie beispiels
weise der dargestellte Reed-Schalter bzw. eine Draht
spule oder ein Hall-Element erzeugt jedesmal dann ein
impulsförmiges Signal, wenn der rotierende Magnet 82 am
festen Detektor 84 vorbeiläuft. Dieser Ausgangsimpuls
vom Detektor 84 ist der 0°-Referenzimpuls der zusammen
mit der Folge von Ausgangsimpulsen vom Umfangscodierer 76
gemäß Fig. 9 ein Mittel zur Gewinnung von Winkel-Referenz
daten zur Korrelierung mit den Winkelstellungen der die
Rohroberfläche abtastenden Hall-Elemente in den Prüfschuhen
32 und 34 darstellt.
Das Magnetjoch 30 gemäß den Fig. 4 bis 6 kann beispiels
weise mit eine Drehzahl von 320 Umdrehungen pro Minute
rotieren und der Umfangs-Wellencodierer 76 eine Folge
von Impulsen mit einer Folgefrequenz von 240 Impulsen pro
Umdrehung, d. h., 1280 Impulsen pro Sekunde erzeugen. Jeder
Impuls repräsentiert dabei eine Winkelverschiebung von
1,5° des Jochs 30 und damit der Prüfschuhe 32 und 34.
Diese Impulse werden als ein Eingangssignal in eine Ver
tikal-Schreibadresschaltung 90 eingespeist, welche einen
8-Bit-Aufwärtszähler enthält, der die Winkelimpulse zählt.
Jedes Mal, wenn der Permanentmagnet 82 nach Fig. 6 am
Reed-Schalter 84 vorbeiläuft, wird ein 0°-Rücksetzimpuls
in die Vertikal-Schreibadresschaltung zur Rücksetzung
des Zählers eingespeist. Der Zähler beginnt dann erneut
aufwärts zu zählen, bis eine weitere Umdrehung des Joches
30 abgeschlossen ist. In diesem Zeitpunkt wird ein weiterer
0°-Rücksetzimpuls erzeugt und der Zähler erneut rückgesetzt.
Das System muß ebenfalls mit dem Prüfschuh gleichlaufen,
von dem die getasteten Signale kommen. Zu diesem Zweck wird
ein codiertes Signal (ein 0- oder ein 1-Bit-Signal) von einem
Multiplexer-Steuerzähler 92 auf eine Tabellierschaltung 91
für die Schuhe 1 und 2 gekoppelt, um die Adresse von der
Vertikal-Schreibadresschaltung 90 dahingehend zu codieren,
ob das getastete Signal von einer Hall-Sonde im Schuh 1
oder im Schuh 2 kommt. Die codierte Umfangsstelle einer
gleichzeitig getasteten Hall-Sonde wird dann auf eine Aus
gangsleitung 94 gekoppelt.
Da der zweite Prüfschuh 34 dem ersten Prüfschuh 32 um
180° nacheilt (eine Zählung von 120 Impulsen vom inkremen
tellen Umfangscodierer 76) wird die Adresse, welche in
der Vertikal-Schreibadresschaltung 90 erzeugt wird, für
alle Adressen entsprechend den getasteten Signalen vom
Prüfschuh 2 durch die Tabellierschaltung 91 für die Schuhe
1 und 2 um eine Zählung von 120 inkrementiert. Dieser Zu
sammenhang ist in der folgenden Tabelle dargestellt:
Die Horizontalstelle längs des Rohres 10, von der ein
Inspektionssignal kommt, wird durch den Horizontal-Wellen
codierer 78 in codierter Form erzeugt, wobei der Codierer
78 für eine Linearbewegung des Rohres 10 von jeweils
0,254 cm einen Ausgangsimpuls erzeugt. Bei einer Linear
bewegungsgeschwindigkeit von 24,384 m/min liefert der
Codierer 78 beispielweise Impulse mit einer Folgefrequenz
von 160 Impulsen pro Sekunde. Der Codierer 78 erzeugt
weiterhin ein codiertes Signal, das anzeigt, ob sich das
Rohr 10 in Vorwärts- oder Rückwärtsrichtung bewegt. Diese
beiden Ausgangssignale werden auf entsprechende Eingänge
einer Horizontal-Schreibadresschaltung 98 gekoppelt.
Diese Schaltung enthält einen Aufwärts/Abwärts-Zähler,
welcher bis zu aufeinanderfolgenden Überläufen zählt und
rücksetzt, wenn sich das Rohr in Vorwärtsrichtung bewegt,
bzw. abwärts zählt, wenn sich das Rohr in Rückwärtsrichtung
bewegt. Die Zählimpulse vom linearen Codierer 78 geben
die lineare Stelle des ersten der Hall-Elemente in jedem
der Prüfschuhe auf dem Rohr 10 an. Die exakte Stelle jedes
der verbleibenden Hall-Elemente in einem Schuh, welche durch
den Multiplexer 72 in einem speziellen Zeitpunkt getastet
werden, wird jedoch nicht angegeben. Es wird daher eine zwei
te Folge von sequentiell auftretenden Adressignalen mit
einer Folgefrequenz von 2,04 MHz, welche auf der Leitung
74 vom Multiplexer-Steuerzähler 92 auftreten, auf die
Horizontal-Schreibadresschaltung 98 gekoppelt und einer
entsprechenden Adresse hinzuaddiert, welche im Aufwärts/
Abwärts-Zähler, als Funktion des Ausgangssignals des
linearen Codierers 78 akkumuliert wird. Die 8-Bit-Umfangs-
Schreibadresse auf der Leitung 94 und die 8-Bit-Horizontal
schreibadresse auf einer Leitung 100 werden zu einem 16-Bit-
Wort kombiniert und auf eine Lese/Schreib-Busauswahlschal
tung 96 gekoppelt.
Inkrementelle Wellencodierer, welche als Umfangs- und Linear
codierer 76 und 78 im System nach Fig. 9 verwendbar sind,
sind an sich bekannt und kommerziell erhältlich.
Aus den vorstehenden Ausführungen folgt, daß jede Hall-Son
de einen inkrementellen Bereich des Rohres untersucht,
welcher 0,254 cm lang ist und eine Umfangsausdehnung von
1,5° besitzt. Aufgrund der relativen Drehzahl und der
Abdeckung von 100% zum Zwecke der Untersuchung durch
beide Magnetfelder und die Pulsschuhe werden alle inkremen
tellen Bereiche eines Rohres untersucht.
Die Abtastung der 64 Hall-Sonden in den beiden Prüfschuhen
sowie die Bildung und das Schreiben der Adressen entsprechend
den Umfangs- und Longitudinalpositionen der getasteten
Hall-Sonden erfolgt unter Steuerung durch Zeittaktsignale,
die von einer Systemtaktschaltung 106 und einer Fernsehkamera-
Synchrongeneratorschaltung 108 geliefert werden. Bei der
letztgenannten Schaltung handelt es sich um eine kommerziell
erhältliche integrierte Schaltung des Typs MM 5320, wel
che die grundlegenden Synchronfunktionssignale für eine
konventionelle Farbfernsehkamera liefern. Speziell wird
ein Taktsignal mit einer Frequenz von 2,04 MHz von der
Systemtaktschaltung 106 über eine Leitung 110 auf den
Multiplexer-Steuerzähler 92 und die Schreibsteuerschaltung
93 gekoppelt. Weiterhin wird ein zusammengesetztes Aus
tastsignal (Horizontal- und Vertikalaustastsignale) von
der Fernsehkamera-Synchrongeneratorschaltung 108 über
eine Leitung 111 auf den Multiplexer-Steuerzähler 92 und
die Schreibsteuerschaltung 93 gekoppelt.
Nach der Abtastung jeder der 64 Hall-Sondendetektoren, der
Erzeugung der entsprechenden Inspektionssignale sowie der
Erzeugung entsprechender Umfangs- und Longitudinaladressen
für jeden der getasteten Detektoren muß nunmehr Information
in einen Haupt-Schreib-Lesespeicher 116 eingegeben werden.
Diese Operation erfolgt unter der primären Steuerung durch
den Multiplexer-Steuerzähler 92 und die Schreibsteuerschal
tung 93. Die 64 Hall-Detektoren werden aufeinanderfolgend
mit einer Folgefrequenz von 0,5 MHz getastet. Die getasteten
Signale vom Multiplexer 72 werden mit der gleichen Folge
frequenz in einen Analog-Digitalwandler 118 eingekoppelt,
in dem sie gleichzeitig in entsprechende Digitalsignale
überführt werden. Diese Digitalsignale werden mit der
Folgefrequenz von 0,5 MHz in einen Zwischen-Schreib-Lese
speicher 120 eingegeben. Die Multiplexer-Adressignale
auf der Leitung 74 adressieren die Inspektionssignale im
Zwischen-Schreib-Lesespeicher 120. Diese Tastung der Hall-
Sonden, die Überführung der getasteten Signale in eine
Digitalform sowie deren Speicherung im Zwischen-Schreib-
Lesespeicher 120 wird durch einen 1,5°-Ausgangsimpuls
vom inkrementellen Umfangs-Wellencodierer 76 ausgelöst.
Jeder 1,5°-Impuls triggert einen monostabilen Multivibrator
122 dessen Ausgangssignal einen Rücksetzimpuls bildet, wel
cher den Multiplexer-Steuerzähler 92 rücksetzt. Der Multi
plexer-Steuerzähler 92 beginnt dann die 64 sukzessive
auftretenden Adressen zu erzeugen, welche auf den Multi
plexer 92 gekoppelt werden. Dabei handelt es sich um die
erste von zwei derartigen Folgen von Adressen, welche
der Multiplexer-Steuerzähler 92 erzeugt.
Die digital codierten Inspektionssignale im Zwischen-
Schreib-Lesespeicher 120 können lediglich während des
Auftretens eines Horizontal- oder Vertikalaustastsignals
von der Fernsehkamera-Synchrongeneratorschaltung 108 in
den Haupt-Schreib-Lesespeicher 116 eingelesen werden.
Die Austastsignale werden über die Leitung 111 in den
Multiplexer-Steuerzähler 92 und die Schreibsteuerschaltung
93 eingekoppelt. Während des Auftretens eines dieser Aus
tastsignale und nach dem letzten der ersten Folge von
64 Multiplexer-Adressignalen mit der Tastfolgefrequenz
von 0,5 MHz liefert der Multiplexer-Steuerzähler 92 eine
zweite Folge von 64 Multiplexer-Adressignalen mit einer
Folgefrequenz von 2,04 MHz für den Zwischen-Schreib-Lese
speicher 120 und die Horizontal-Schreibadresschaltung 98.
Der Inhalt des Zwischen-Schreib-Lesespeichers 120 wird
mit einer Folgefrequenz von 2,04 MHz ausgelesen und in
den Haupt-Schreib-Lesespeicher 116 übertragen. Gleichzeitig
mit der Übertragung von Daten vom Zwischen-Schreib-Lese
speicher zum Haupt-Schreib-Lesespeicher wird von der Schreib
steuerschaltung 93 ein Schreibsignal auf die Lese/Schreib-
Busauswahlschaltung 96 gekoppelt, um die dann auftretende
Schreibadresse von der Horizontal-Schreibadresschaltung
98 auf den Haupt-Schreib-Lesespeicher 116 zu koppeln, so
daß Daten mit einer Folgefrequenz von 2,04 MHz bei einer
Adresse entsprechend der Position auf dem Rohr, von der
das Signal ausgeht, gespeichert werden können.
In der Praxis ändern sich die über die Lese/Schreib-Bus
auswahlschaltung 96 gekoppelten Schreibadressen während der
Tastung und Speicherung von Daten von einer speziellen
Hall-Sonde nicht. Aus Zeittaktgründen wird auch lediglich
1/16 des Zwischen-Schreib-Lesespeichers 120 während des
Auftretens eines Horizontal-Austastsignals gelesen. Es
müssen daher wenigstens 4 Horizontal-Austastsignale auf
treten, um den gesamten Inhalt des Zwischen-Schreib-Lese
speichers 120 in den Haupt-Schreib-Lesespeicher 116 zu
übertragen. Andererseits ist die Dauer eines Vertikal-
Austastsignals lang genug, so daß der gesamte Inhalt des
Zwischen-Schreib-Lesespeichers 120 während des Auftretens
eines Vertikal-Austastsignals in den Haupt-Schreib-Lese
speicher 116 übertragen werden kann. In jedem Fall wird
der Inhalt des Zwischen-Schreib-Lesespeichers 120 voll
ständig in den Haupt-Schreib-Lesespeicher 116 übertragen,
bevor die Hall-Sonden erneut getastet werden.
Eine andere Betriebsweise für die Tastung der Hall-Sonden
in den Schuhen 1 und 2 sowie zur Übertragung der getasteten
Inspektionssignale in den Haupt-Schreib-Lesespeicher 116
ist die folgende:
Die Multiplexer-Steuerschaltung 92 kann zwei Zähler enthalten.
Einer dieser Zähler, nämlich der Tastzähler, steuert die
sequentielle Tastung der Hall-Sonden. Der zweite Zähler,
nämlich der Übertragungszähler, steuert die Übertragung
der Digitaldaten vom Zwischen-Schreib-Lesespeicher 120
in den Haupt-Schreib-Lesespeicher 116. Der Tastzähler wird
durch jedes zusammengesetzte Austastsignal auf der Leitung
111 unterbrochen und führt sodann seine Tastung nach der
Beendigung des Austastsignals weiter. Der Übertragungs
zähler arbeitet während des Auftretens jedes Austast
signals, um Daten vom Zwischen-Schreib-Lesespeicher in den
Haupt-Schreib-Lesespeicher zu übertragen. Jeder Zähler setzt
seine Zählung nach der Beendigung seiner Unterbrechungs
periode fort. Dabei ist eine Vergleichsschaltung vorge
sehen, um den Übertragungszähler zu stoppen, wenn seine
Zählung gleich der Zählung im Tastzähler ist. Diese Be
dingung zeigt an, daß der Inhalt des Zwischen-Schreib-
Lesespeichers 120 vollständig übertragen ist. Der Tast
zähler kann immer dann zählen, wenn der Übertragungs
zähler nicht zählt. Dieser abgewandelte Tast- und über
tragungsbetrieb ist gewöhnlich etwas schneller als der
oben beschriebene Betrieb.
Der Haupt-Schreib-Lesespeicher 116 ist ein 256 × 256 × 8-
Speicher, in dem jedes gespeicherte 8-Bit-Wort durch zwei
4-Bit-Teilwörter gebildet wird, welche den durch die Detek
toren in den Schuhen 1 und 2, erzeugten Inspektionssignalen
entsprechen, wenn die erste stetige resultierende Magnet
feldkomponente HR 1 und sodann die senkrecht oder orthogonal
orientierte stetige Magnetfeldkomponente HR 2 den exakt
gleichen inkrementellen Bereich auf dem Rohr 10 durchlaufen.
Es wurde oben bereits ausgeführt, daß die Tabellierschaltung
91 für die Schuhe 1 und 2 dem Ausgangssignal des Vertikal-
(Umfangs-)Schreibadresszähler 90 jedes Mal dann, wenn der
Multiplexer 92 eine Hall-Sonde im Schuh 2 tastet, einen
Zählwert von 120 (180°) hinzuaddiert. Es wurde weiterhin
ausgeführt, daß die Horizontaladresse durch Addition der
Linearposition eines Schuhs und der exakten Stelle der
Hall-Sonde, die in diesem Schuh in einem gegebenen Zeit
punkt abgetastet wird, gebildet wird. Die exakte Stelle
des inkrementellen Bereiches, in dem jedes Inspektionssig
nal festgestellt wird, wird daher durch die Adresschaltun
gen in Gleichlauf gehalten. Durch automatische Aufrecht
erhaltung der räumlichen Trennung von 180° zwischen den
Schuhen bei der Bildung der Vertikaladresscodes speichert
der Haupt-Schreib-Lesespeicher 116 automatisch die codier
ten Inspektionssignale zu einem 8-Bit-Wort, welche
durch die Hall-Sonden in den Schuhen 1 und 2 an der gleichen
inkrementellen Stelle auf dem Rohr 10 festgestellt werden.
Fig. 10 zeigt eine 8-Bit-Speicherstelle im Haupt-Schreib-
Lesespeicher 116, woraus der vorstehend diskutierte Sach
verhalt hervorgeht. Das 4-Bit-Teilwort auf der linken Sei
te der Speicherstelle ist das binär codierte Signal, das
die Größe des Streuflußsignals repräsentiert, das dann
festgestellt wird, wenn die erste resultierende Magnet
feldkomponente HR 1 in den speziellen inkrementellen Be
reich fällt und durch den Schuh 1 festgestellt wird. Das
binär codierte 4-Bit-Signal auf der rechten Seite der
Speicherstelle repräsentiert die Größe des Streuflußsig
nals, das festgestellt wird, wenn die senkrecht orientierte
resultierende Magnetfeldkomponente HR 2 in den speziellen
inkrementellen Bereich des Rohres fällt und durch den
Schuh 2 festgestellt wird.
Aus den vorstehenden Ausführungen folgt, daß eine wesent
lich verbesserte Untersuchung der Rohrwand möglich ist,
wenn jeder inkrementelle Bereich des Rohres mit einem
stetigen Magnetfeld untersucht wird, das in einer ersten
Richtung verläuft, jeder inkrementelle Bereich sodann mit
einem zweiten stetigen Magnetfeld untersucht wird, das
in einer Querrichtung, vorzugsweise in senkrechter Rich
tung verläuft und die beiden erhaltenen Inspektionssignale
sodann für jeden inkrementellen Bereich kombiniert werden.
Die Einrichtungen zur Erzeugung der senkrecht orientierten
Felder ermöglichen die Durchführung der vor stehend erläuter
ten Operation an einer einzigen Inspektionsstelle mit einer
relativ einfachen Einrichtung zur Durchführung einer Um
fangsbewegung relativ zum Rohr.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist es wünschens
wert, die Größe der kombinierten Inspektionssignale ent
sprechend jedem inkrementellen Bereich auf einer Kathoden
strahlröhre mit einem Farbcode anzuzeigen, in dem unter
schiedliche Farben unterschiedliche Grade von festgestell
ten Anomalien anzeigen. Die Art und Weise, in der die
Farbcodierung mit der Größe der festgestellten Anomalien
in Zusammenhang steht ist in der folgenden Farbcode-Tabelle
angegeben:
Da die Größen der durch die entsprechenden Schuhe festge
stellten Inspektionssignale durch binäre 4-Bit-Teilwörter
repräsentiert sind, ist die maximale Größe, die durch ein
Teilwort repräsentiert werden kann, gleich der Dezimalzahl
15. Die hexadezimale Darstellung von 0 bis F wird in der
Farbcode-Tabelle zur Darstellung der Größen 0 bis 15 in
dezimaler Schreibweise verwendet. Die Farbcode-Tabelle
wird durch eine Vielzahl von Zahlen und/oder Buchstaben
mit 2 Ziffernpaaren gebildet, die insgesamt in einem
rhombischen Muster angeordnet sind. An der oberen Spitze
dieses rhombischen Musters ist das Paar von Ziffern gleich
00. Die erste 0 repräsentiert die Größe des durch den
Schuh 1 festgestellten Inspektionssignals, wenn sich das
erste der Magnetfelder HR 1 in einem vorgegebenen inkremen
tellen Bereich befindet. Die zweite 0 repräsentiert die
Größe des durch den Schuh 2 festgestellten Inspektions
signals, wenn sich das senkrecht orientierte Magnetfeld
HR 2 im gleichen vorgegebenen inkrementellen Bereich auf dem
Rohr befindet. Die Paare von Ziffern und/oder Buchstaben
repräsentieren daher verschiedene Kombinationen der Größen
von in einem inkrementellen Bereich durch die beiden Schuhe
festgestellten Signalen. Bei Verwendung der Farbcode-Tabel
le werden Paare von Ziffern und/oder Buchstaben, welche
die Größen von festgestellten Inspektionssignalen repräsen
tieren, zur Gewinnung von deren Summe addiert. Es ist
darauf hinzuweisen, daß alle Paare von Ziffern und/oder
Buchstaben längs einer horizontalen Linie sich zu dem
gleichen Gesamtwert addieren. Diese summierten Werte sind
diejenigen Werte, welche farblich zu codieren sind.
Am rechten Rand der Farbcode-Tabelle befinden sich die an
zuzeigenden Farben, welche den summierten Größen der co
dierten Inspektionssignale entsprechen. Beispielsweise
sind alle summierten Paare von Ziffern, deren Gesamtwert
3 oder kleiner ist, durch die Farbe Blau repräsentiert,
wodurch Anomalien geringster Bedeutung angezeigt werden.
Alle summierten Paare von Ziffern, deren Gesamtwert zwi
schen 4 und 6 liegt, werden durch die Farbe Grün codiert.
Die Paare, welche einen Gesamtwert von 7 und 8 ergeben,
werden durch die Farbe Cyan repräsentiert. Diese Zuammen
hänge setzen sich durch die Farbcode-Tabelle fort. Er
sichtlich werden alle Paare, deren Summation 15 bis 30
(FF) ergibt, durch die Farbe Rot repräsentiert, wodurch
die schwerwiegendsten Anomalien angezeigt werden.
Auf der rechten Seite der Farbcode-Tabelle sind weiterhin
Video-Steuercodesignale angegeben, welche die Aus
gangssignale repräsentieren, die auf den Ausgangsleitungen
eines Farbcode-Tabellierfestwertspeichers 130 gemäß den
Fig. 9 und 10 erscheinen. Ersichtlich enthält der
Steuercode mit 4-Bit ein mit "Aufleuchten" bezeichnetes
Bit. Eine Eins in dieser Bit-Position bewirkt, daß das
Rot-Signal kontinuierlich intermittierend aufleuchtet,
so daß eine Bedienungsperson auf mögliche schwerwiegende
Anomalien aufmerksam wird.
Die Farbcodesignale erscheinen in der richtigen Synchroni
sation mit den Steuersignalen für den Farbfernsehmonitor
65, um ein farbcodiertes Bild des untersuchten Teils einer
Rohrwand darzustellen. Beispielsweise repräsentieren in
Fig. 11 die vertikalen Teilungen auf der Skala die Umfangs
inkremente von 1,5° am Umfang eines Rohres und die Horizon
talteilungen Inkremente von 0,127 cm in Längsrichtung des
Rohres, wobei die Inkremente durch die inkrementellen
Umfangs- und Horizontal-Wellencodierer 76 und 78 nach
Fig. 9 erzeugt werden. Nimmt man an, daß mit 132, 134 und
136 bezeichnete Darstellungen tatsächliche Anomalien in
der Wand des Rohres sind, so werden sie auf dem Schirm des
Farbfernsehmonitors in der in Fig. 12 dargestellten Weise
angezeigt, wobei die Färbung in der Darstellung der ent
sprechenden Anomalien gemäß den Größen der in den ent
sprechend liegenden Gitterquadraten nach Fig. 11 festge
stellten Inspektionssignalen codiert werden. Mit den oben
angegebenen Speicherkapazitäten kann die Fernsehdarstel
lung tatsächlich 65,024 cm eines Rohres anzeigen.
Gemäß Fig. 9 werden die synchronisierten farbcodierten
Ausgangssignale des Farbcode-Tabellierfestwertspeichers
130 auch auf einen konventionell erhältlichen Videocodierer
140 gekoppelt, welcher die Farbsignale und die Fernseh-
Synchronsignale zur Aufzeichnung auf einem Videorecorder
144 richtig kombiniert. Die farbcodierten Inspektions
signale können daher für eine spätere Untersuchung und/oder
für eine detaillierte Analyse permanent gespeichert werden.
Bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform der Er
findung wird ein Paar von durch die Elektromagneten 18 und
22 gebildeten Magnetpolstücken zur Erzeugung der Quer-
Magnetfeldkomponente HT verwendet. Entsprechend wird zur
Abtastung der Rohroberfläche ein Paar von Prüfschuhen
32 und 34 verwendet. Diese Anordnung genügt zur Untersuchung
von Rohren mit kleinerem Durchmesser. Für die Untersuchung
von Rohren mit größerem Durchmesser kann jedoch ein größerer
magnetischer Weg zwischen den magnetischen Polen zur Not
wendigkeit von größeren Elektromagneten 18 und 22 führen.
Da jeder Schuh weiterhin 100% der sehr großen Rohrober
fläche abdecken muß, kann der Betrag der Axialbewegung
des Rohres in gewissem Maße begrenzt sein, wodurch die
Wirksamkeit der Vorrichtung begrenzt wird.
Diese Beschränkungen hinsichtlich einer zweipoligen Magnet
feldquelle zur Erzeugung der Quer-Magnetfeldkomponente
können durch Verwendung von vier, sechs, acht oder mehr
geradzahligen Magnetpolen vermieden werden, welche winkel
mäßig beabstandet um das Joch 30 angeordnet sind und in
ihrer magnetischen Polarität abwechseln. Bei der Ausfüh
rungsform nach Fig. 13 sind beispielsweise vier Elektro
magneten 162, 164, 166 und 168 in gleichen Winkelabstän
den um das Joch 30 vorgesehen, wobei deren entsprechende
Polflächen benachbart zur Außenfläche des Rohres 10 ange
ordnet sind. Die Elektromagneten 162 und 164 bilden ebenso
wie die entsprechenden Elektromagneten 166 und 168 magne
tische Nord- bzw. Südpole. Das erste Paar 162, 164 erzeugt
eine Quer-Magnetfeldkomponente, welche in einem Quadranten
172 der Rohrwand verläuft, wobei die Flußlinien vom Nord
pol 162 zum Südpol 164 verlaufen. Eine zweite Quer-Magnet
feldkomponente wird in einem Quadranten 174 der Rohrwand
erzeugt, wobei die Flußlinien vom Nordpol 166 zum Südpol
164 verlaufen. Diese beiden Quer-Magnetfeldkomponenten
verlaufen in entgegengesetzten Richtungen in bezug zu
einander, so daß bei Überlagerung mit der longitudinal
ausgerichteten stetigen Magnetfeldkomponente HL, welche
beispielsweise durch die Drahtwicklungs-Elektromagneten
14 und 15 nach Fig. 6 erzeugt wird, erste und zweite
wechselseitig senkrechte bzw. orthogonale resultierende
Magnetfeldkomponenten in den entsprechenden Quadranten
172 und 174 erzeugt werden. Mit diesen senkrecht ausge
richteten Feldern in benachbarten Quadranten der Rohrwand
ist zwischen den Polstücken 162, 164 und, 166 und dem Rohr
lediglich eine relative Rotation von 90° erforderlich,
um sicherzustellen, daß die erste resultierende Magnet
feldkomponente und sodann die senkrecht ausgerichtete
Komponente sukzessive durch jeden vorgegebenen inkrementel
len Bereich der Rohrwand verlaufen. Wie anhand der Fig.
1 und 3 beschrieben wurde, stellen diese senkrechten re
sultierenden Felder sicher, daß das eine oder das andere
oder beide Felder alle in Fig. 1 und 3 dargestellten lang
gestreckten Anomalien a bis d "sehen".
Die gleichen Überlegungen gelten für Quadranten 176 und
178 der Rohrwand. Zwischen dem magnetischen Nordpol 166
und dem magnetischen Südpol 168 wird eine dritte Quer-
Magnetfeldkomponente erzeugt, während zwischen dem mag
netischen Nordpol 162 und dem magnetischen Südpol 168 eine
vierte Quer-Magnetfeldkomponente erzeugt wird. Diese drit
te und vierte Quer-Magnetfeldkomponente überlagern sich
mit der longitudinal gerichteten Magnetfeldkomponente
HL und erzeugen in den Quadranten 176 und 178 des Rohrs
entsprechende resultierende Magnetfeldkomponenten, welche
senkrecht aufeinander stehen. Diese dritten und vierten
senkrecht orientierten resultierenden Magnetfelder sehen
ebenfalls alle langgestreckten Anomalien a bis d nach
den Fig. 1 und, 3 nach einer Relativdrehung um 90° zwi
schen den Elektromagneten und der Rohrwand, wie dies oben
erläutert wurde.
Unter Berücksichtigung der vorstehenden Ausführungen
braucht jedes Paar von Schuhen, wobei ein Paar in der
Ausführungsform nach Fig. 13 als zwei benachbarte Schuhe
definiert ist, lediglich 50% der Rohroberfläche zu unter
suchen, da das andere Paar die restlichen 50% untersuchen
kann. Es ist darauf hinzuweisen, daß die Schuhe in einem
Paar unabhängig von der Anzahl der Paare von Schuhen den
gleichen Bereich des Rohres untersuchen. In der Praxis
sind die Überdeckungen der Untersuchung durch die beiden
Paare so miteinander verschachtelt, daß durch die beiden
Paare eine Abdeckung von 100% sichergestellt ist. Es sei
beispielsweise angenommen, daß sich das Rohr 10 von rechts
nach links bewegt und das Joch 30 in Fig. 13 im Gegenuhr
zeigersinn rotiert, so daß Schuhe 182, 184, 186 und 188
sukzessive durch die 0°-Referenzlage laufen. Es sei wie
derum angenommen, daß jeder Schuh 32 axial zueinander
ausgerichtete Hall-Sonden besitzt, wie dies anhand der
Fig. 7 und 8 beschrieben wurde, wobei dann die Abdeckung
durch die entsprechenden Schuhe in der 0°-Lage auf dem
Rohr 10 folgendermaßen erfolgt. Der Schuh 182 untersucht
32 inkrementelle Bereiche unmittelbar unter seinen 32
Hall-Sonden. Nach einer Relativdrehung von 90° untersuchen
Hall-Sonden 1 bis 16 des zweiten Schuhs 184 die gleichen
inkrementellen Bereiche des Rohres, wie dies die Hall-
Sonden 17 bis 32 des ersten Schuhs 172 taten. Die Hall-
Sonden 17 bis 32 des zweiten Schuhs untersuchen die 16
inkrementellen Bereiche hinter den durch dessen Hall-
Sonden 1 bis 16 untersuchten 16 Bereichen. Nach einer wei
teren Relativdrehung von 90° untersuchen die Hall-Sonden
1 bis 16 des dritten Schuhs 186 die gleichen inkrementellen
Bereiche des Rohres, die durch die Hall-Sonden 17 bis 32
des zweiten Schuhs untersucht wurden. Die Hall-Sonden 17
bis 32 des dritten Schuhs untersuchen 16 inkrementelle
Bereiche folgend, auf diejenigen Bereiche, die durch dessen
erste 16 Hall-Sonden untersucht wurden. Erreicht der vierte
Schuh 188 die 0°-Referenzlage, so untersuchen seine Hall-
Sonden 1 bis 16 entsprechend die gleichen 16 inkrementellen
Bereiche, die durch die Hall-Sonden 17 bis 32 des dritten
Schuhs 186 untersucht wurden.
Bei der nächsten Umdrehung des ersten Schuhs 182 in die
0°-Lage untersuchen dessen Hall-Sonden 1 bis 16 die gleichen
inkrementellen Bereiche, die durch die Hall-Sonden 17 bis
32 des vierten Schuhs 188 untersucht wurden. Dieser Vor
gang setzt sich fort, wenn sich das Joch 30 weiter dreht
und das Rohr 10 axial weiter bewegt.
Während aller oben erläuterten Operationen erzeugen der
inkrementelle Umfangs- und Axialcodierer 76 bzw. 78 nach
Fig. 9 weiterhin die inkrementellen Impulse, welche kontinuier
lich Adressen erzeugen, die mit den Positionen der vier
Schuhe und den untersuchten inkrementellen Bereichen gleich
laufen. Aufgrund der Verwendung von vier Prüfschuhen tasten
der Multiplexer 72, der Multiplexer-Steuerzähler 92 und
die Schreibsteuerschaltung 93 anstelle der Hall-Sonden
der zwei Schuhe gemäß Fig. 9 32 Hall-Sonden in jeden der
vier Schuhe. Weiterhin muß der Multiplexer-Steuerzähler
92 mit demjenigen der vier Schuhe gleichlaufen, der in
einem vorgegebenen Zeitpunkt getastet wird. Codierte Sig
nale entsprechend dem getasteten Schuh werden in die Ta
bellierschaltung 91 eingespeist, um das Ausgangssignal
der Vertikal-Schreibadresschaltung 90 geeignet zu codieren,
wodurch die Lage des Schuhs festgelegt wird, wenn dieser
getastet wird.
Fig. 6 zeigt eine mögliche Ausführungsform zur Erzeugung
resultierender Magnetfeldkomponenten, die in einem vor
gegebenen inkrementellen Bereich senkrecht aufeinander
stehen, wobei der senkrechte Zusammenhang nach einer
vorgegebenen relativen Drehung zwischen dem Rohr und der
Quelle für das Quer-Magnetfeld auftritt. Eine weitere
mögliche Ausführungsform zur Erzeugung von senkrecht
orientierten Magnetfeldkomponenten in einem inkrementellen
Bereich ist in vereinfachter Form in den Fig. 14 und 15
dargestellt. Bei dieser Anordnung ist ein Elektromagnet
202 mittels einer magnetischen Struktur, die durch einen
zentralen Bereich 202 und entsprechende Schenkel 212 und
214 gebildet wird, an entsprechende Polstücke 206 und
208 angekoppelt, wobei die Schenkel 212 und 214 mit den
Polstücken 208 und 206 in Kontakt stehen. Die Polstücke
206 und 208 sind axial zueinander und an der Oberfläche
der Rohrwand durch einen Winkel von 180° winkelmäßig ver
setzt. Bei der in Fig. 15 dargestellten Ausführungsform
tritt das magnetische Flußfeld vom magnetischen Nordpol
206 in die Rohrwand ein, teilt sich auf und verläuft um
beide Seiten des Rohres zum magnetischen Südpol 208 in
Wegen, deren Projektionen schräg zur Achse des Rohres ver
laufen. Wird die magnetische Struktur 180° relativ zu
der in Fig. 15 dargestellten Stellung gedreht, so ver
laufen die magnetischen Flußwege vom Nordpol 206 durch
die Rohrwand zum Südpol 208 quer zu den Wegen, die vor
der Drehung der magnetischen Struktur vorhanden waren.
Die Querrichtung der Kreuzung der Flußwege kann durch ge
eignete Wahl der Abmessung der magnetischen Struktur re
lativ zur Größe des Rohres rechtwinklig gemacht werden.
Es ist darauf hinzuweisen, daß als Quelle für ein stetiges
Magnetfeld bzw. für stetige Magnetfelder anstelle von Elek
tromagneten auch Dauermagnete verwendet werden können.
Darüber hinaus kann das gleiche oben erläuterte Prinzip
auch zur zerstörungsfreien Untersuchung von unterirdischen
Rohrleitungen verwendet werden, wobei die Vorrichtung in
einer Einrichtung angeordnet wird, die durch das durch die
Rohrleitung transportierte Produkt durch die Rohrleitung
getrieben wird. In einem derartigen Falle werden Mehrfach
paare von Magnetpolen und Schuhen benachbart zur Rohrlei
tungswand verwendet. Die Untersuchungseinrichtung kann
beispielsweise mittels abgeschrägter Rollen oder Scheiben,
welche mit der Rohrwand in Eingriff treten, auf einem
schraubenförmigen oder spiralförmigen Weg durch die Rohr
leitung bewegt werden. Bei einer derartigen Vorrichtung
wird eine Farbfernseh-Anzeigeeinrichtung nicht verwendet.
Statt dessen werden die Untersuchungssignale auf einem
geeigneten Aufzeichnungsmedium, wie beispielsweise einem
Magnetband oder einer Magnetscheibe, die auf der Unter
suchungseinrichtung vorgesehen ist, aufgezeichnet. Nach der
Entnahme der Untersuchungseinrichtung aus der Rohrleitung
wird die Aufzeichnung entnommen und in Verbindung mit
einer geeigneten Farbanzeigeeinrichtung verwendet, um
die oben beschriebene visuelle Anzeige zu gewinnen.
Ersichtlich verbessert die mehr farbige detaillierte Video
darstellung der Untersuchungssignale die für eine Bedienungs
person zur Verfügung stehende Information wesentlich, wo
bei es sich darüber hinaus um eine bisher nicht zur Ver
fügung stehende Untersuchungsinformation handelt. Diese
Art der Darstellung ist nicht auf eine mit einem magneti
schen Streufluß arbeitende Untersuchungsvorrichtung be
schränkt; sie kann vielmehr auch in Verbindung mit anderen
Arten von Untersuchungsvorrichtungen, wie beispielsweise
Ultraschall, Wirbelstrom-, Magnetometer-, Röntgenstrahl-
oder Gammastrahl-Vorrichtungen verwendet werden.
Im folgenden werden die einzelnen funktionellen Merkmale
des in Fig. 9 in vereinfachter Form dargestellten Systems
näher beschrieben:
Die Fig. 16 bis 21 entsprechen den Schaltungen und den
Komponenten entsprechender gedruckter Schaltungen.
Beispielsweise entspricht Fig. 16 einer gedruckten Schal
tung A; Fig. 17 einer gedruckten Schaltung B; usw. bis
zu einer gedruckten Schaltung M. In den Zeichnungen sind
bestimmte Leitungen lediglich durch Ziffern und weitere
Leitungen durch einen Buchstaben und eine Ziffer oder
durch Zahlen identifiziert. Die lediglich durch eine Zif
fer bezeichneten Leitungen sind der entsprechenden ge
druckten Schaltung zugeordnet, während mit einem Buch
staben und einer Ziffer bezeichnete Leitungen den gleich
artig bezifferten Leitungen auf der gedruckten, Schaltung
mit dem entsprechenden Buchstaben entsprechen. Beispiels
weise in der unteren rechten Ecke der gedruckten Schaltung
A nach Fig. 16 sind Leitungen 49, 50, 51 und 52 dieser
gedruckten Schaltung A auch mit E-56, E-57, E-58 und E-59
bezeichnet. Aus der Darstellung der gedruckten Schaltung
E nach Fig. 20 ist ersichtlich, daß Eingangsleitungen
A-49, A-50, A-51 und A-52 auf der linken unteren Seite
Verbindungen zu Leitungen 56, 57, 58 und 59 auf der ge
druckten Schaltung E herstellen. Diese Leitungs- und
Schaltungsbezeichnung wird zur Beschreibung der Fig.
16 bis 21 verwendet.
In der Schaltung nach Fig. 16 werden die 1,5°-Winkelim
pulse vom Umfangscodierer 76 auf die Vertikal-Schreib
adresschaltung 90 gekoppelt, welche zwei 4-Bit-Zähler
enthält, die zur Bildung eines 8-Bit-Zählers in Kaskade
geschaltet sind. Die Zähler werden jedesmal dann rückge
setzt, wenn ein 0°-Rücksetzimpuls auftritt, der die
0°-Referenzlage des rotierenden magnetischen Jochs nach
den Fig. 5 und 6 anzeigt. Die Zähler zählen bis zu einem
Maximum von 240, bevor sie rückgesetzt werden.
Die parallelen Ausgangsleitungen der Vertikal-Schreibadress
zähler 90 sind an die Tabellierschaltung 91 für die Schuhe
1 und 2 angekoppelt, bei der es sich um einen programmier
baren 512 × 8-Bit-Festwertspeicher handelt, der die sequen
tiell auftretenden Adressen von den Zählern speichert.
Das codierte Eingangssignal der Schuhe 1 und 2 auf der
Leitung 13 addiert oder programmiert eine Zählung von
120 zum Eingangssignal von den Zählern, wenn die Unter
suchungssignale vom Schuh 2 getastet werden, wie dies oben
beschrieben wurde. Das Ausgangssignal der Tabellierschaltung
91 wird auf einem Schreibadressbus 94 zur gedruckten Schal
tung E ausgekoppelt.
Gemäß Fig. 16 wird die Horizontal-Schreibadresschaltung
98 durch einen 8-Bit-Aufwärts/Abwärts-Zähler 98a, Daten
puffer 98b sowie einen auf der gedruckten Schaltung E ge
mäß Fig. 20 befindlichen Addierer 98c gebildet. Ein Eingangs
anschluß 4 eines monostabilen Impulsgenerators 122 nimmt
die Winkelimpulse vom Umfangscodierer 96 auf. Sein Aus
gangssignal auf einer Leitung 132 wird in Takteingangs
anschlüsse 9 der Datenpuffer 98b eingekoppelt.
Die inkrementellen Impulse vom Linearcodierer 78 werden
in den Aufwärts/Abwärts-Zähler 98a eingekoppelt, bei denen
es sich um zwei programmierbare 4-Bit-Zähler des Typs 74LS
191 handelt, welche in Kaskade geschaltet sind. Der Signal
pegel des Eingangssignals für den Aufwärts/Abwärts-Zähler
98 legt fest, ob der Zähler aufwärts oder abwärts zählt.
Der Zähler zählt aufwärts, wenn das Rohr 10 gemäß Fig. 6
in Vorwärtsrichtung durch die Untersuchungsvorrichtung vor
verschoben wird; er zählt abwärts, wenn die Laufrichtung
des Rohres 10 umgekehrt wird, um das Rohr zurückzuführen,
was wünschenswert sein kann, wenn die Bedienungsperson einen
Abschnitt des Rohres ein zweitesmal genauer untersuchen will.
Das Ausgangssignal des Zählers 98a wird über einen Bus 124
(Leitungen 29 bis 36) in den Leseadressgenerator 114 (siehe
auch Fig. 9) eingekoppelt. Die Ausgangsleitungen des Zählers
98a sind weiterhin an die Eingänge der Datenpuffer 98b
angekoppelt. Das Ausgangssignal des Zählers 98a wird durch
jeden 1,5°-Winkelimpuls, welcher auf der Ausgangsleitung
123 des monostabilen Kreises 122 auftritt, in die Puffer
98b geladen.
Die Ausgangsleitungen 49 bis 56 der Datenpuffer 98b sind
mit den Leitungen E-56 bis E-63 in Fig. 20 verbunden, wo
bei es sich um die Eingangsleitungen des Addierers 98c der
Horizontal-Schreibadresschaltung 98 handelt.
Wie auf der linken unteren Seite in Fig. 9 dargestellt
ist, sind die 64 Hall-Elemente bzw. Hall-Detektoren jeweils
an einen entsprechenden Vorverstärker 70 angekoppelt, deren
Ausgänge als entsprechende Eingänge an den Multiplexer 72
mit 64 Kanälen angekoppelt sind. Einzelheiten des Multiple
xers 72 sind in der gedruckten Schaltung B nach Fig. 17 dar
gestellt. Der Multiplexer 72 wird durch vier Multiplexer
72a bis 72d mit jeweils 16 Kanälen gebildet. Die Multiple
xer 72a und 72b nehmen die 32 Ausgangssignale von den ent
sprechenden Hall-Elementen im Schuh 1 auf, während die Mul
tiplexer 72c und 72d die Ausgangssignale der 32 Hall-Ele
mente im Schuh 2 aufnehmen. Jeder der Multiplexer enthält
im Effekt 16 adressierbare Schalter, welche durch ein
codiertes 4-Bit-Signal an entsprechenden Eingangsanschlüs
sen A0, A1, A2 und A3 adressiert werden. Ein Eingangs-Un
tersuchungssignal auf einer adressierten Eingangsleitung
wird auf die einzige Ausgangsleitung 73 gekoppelt. Die
codierten 4-Bit-Adressignale werden zum Multiplexer 72 auf
dem Bus 74 gekoppelt, wobei es sich um das Ausgangsssignal
vom Multiplexer-Steuerzähler 92 und der Schreibsteuerschal
tung 93 handelt, welche sich auf der gedruckten Schaltung
C nach Fig. 18 befinden.
Ein Multiplexer-Freigabesignal auf dem Bus 74 vom Multiple
xer-Steuerzähler 92 wird in einen 2 : 4-Decoder 79 eingespeist,
um einen der Multiplexer 72a, 72b, 72c oder 72d auszuwählen.
Ist einer dieser Multiplexer ausgewählt, so werden seine
16 Eingangsleitungen sequentiell getastet und die getasteten
Signale auf die Ausgangsleitung 73 gekoppelt. Auf diese
Weise werden alle 64 Hall-Elemente der Schuhe 1 und 2
sequentiell getastet. Der Multiplexer 72 wird durch kon
ventielle Schaltungen gebildet, wobei es sich beispiels
weise um eine analoge Multiplexer-Schaltung mit 16 Kanälen
handeln
kann. Der Decoder 79 kann durch einen 1 aus 8-Binär-Codie
rer gebildet
werden.
Die einem Multiplex-Vorgang unterworfenen Analogsignale
auf der Ausgangsleitung 73 des Multiplexers 72 gemäß Fig.
17 werden in den Analog-Digital-Wandler 118 eingespeist,
bei dem es sich um einen konventionellen mit einer sukzes
siven Approximation arbeitenden Typ handelt, der ein
analoges Eingangssignal in ein digitales 4-Bit-Signal
auf dem Ausgangsbus 119 überführt.
Der Analog-Digital-Wandler 118
wird durch ein auf der Leitung 15 aufgenommenes Start-
Wandlersignal gesteuert. Wenn der Wandlungsprozeß abge
schlossen ist, wird ein End-Wandlersignal erzeugt. Dieses
End-Wandlersignal auf der Leitung 18 wird in einen Eingang
C-18 der gedruckten Schaltung C gemäß Fig. 18 eingespeist.
Der Multiplexer-Steuerzähler 92 und die Schreibsteuer
schaltung 93 auf der gedruckten Schaltung C gemäß Fig. 18
werden durch einen 8-Bit-Zähler 92a und verschiedene wei
tere Gatter-Logikschaltungen gebildet. Der Zähler 92a
zählt auf einer Leitung D-48 eingekoppelte Taktimpulse und
erzeugt auf seinem Ausgangsbus 74 Schreibadressignale mit
einer Folgefrequenz von 0,5 MHz, welche die Sensoroperation
des Multiplexers 72 mit 64 Kanälen und die Speicherung der
erfaßten Signale im Zwischenspeicher 120 steuern. Adress
signale auf dem Bus 74 mit einer höheren Folgefrequenz
von etwa 2,0 MHz steuern die Übertragung von Daten vom
Zwischenspeicher 120 zum Haupt-Schreib-Lesespeicher 116.
Der Adressbus 74 ist weiterhin an die Eingänge E-64 bis
E-68 des Addierers 98c auf der gedruckten Schaltung E
gemäß Fig. 20, angekoppelt.
Ein D-Flip-Flop 301 nimmt einen Winkel-Tastimpuls auf der
Eingangsleitung 123 auf und erzeugt an seinem Q-Ausgang
einen Voreinstellimpuls, welcher sowohl den Zähler 92a
als auch ein Flip-Flop 300 voreinstellt, wenn das Signal
am Q-Ausgang eine 1 ist.
Unter der Annahme, daß der Multiplex-Vorgang gerade be
ginnt, nachdem ein Winkelimpuls auf der Eingangsleitung
123 empfangen wurde, liegt das Ausgangssignal an Anschlüs
sen 11 und 12 des zweiten Kreises des Zählers 92a auf
einem tiefen Pegel und das Ausgangssignal eines NOR-Gatters
325 auf hohem Pegel. Dieser hohe Pegel wird auf ein NAND-
Gatter 326 im oberen mittleren Teil von Fig. 18 gekoppelt
und ermöglicht den Durchgang von Lesetaktsignalen mit etwa
2 MHz durch das Gatter. Diese Signale werden auf die Lei
tung B-15 nach Fig. 17 am Eingang des Analog-Digital-Wand
lers 118 gekoppelt. Die Impulse werden durch vier geteilt
und bewirken die Erzeugung von umgewandelten Digitaldaten
signalen auf dem Ausgangsbus 119. Am Ende der Umwandlung
der 4-Bit-Teilwörter vom Analog-Digital-Wandler 118 wird
das End-Wandlersignal auf der Leitung 18 erzeugt. Dieses
Signal mit einer Folgefrequenz von 0,5 MHz wird auf die
Leitung C-18 gemäß Fig. 18 und den Dateneingang des D-Flip-
Flops 300 gekoppelt. Der nächstfolgende Takteingangsimpuls,
ein durch zwei geteilter Lesetaktimpuls wird durch das
Flip-Flop 300 getaktet und bewirkt, daß der Q-Ausgang einen
hohen Pegel annimmt,. Dieser hohe Pegel wird auf einen Ein
gang des NAND-Gatters 302 gekoppelt, während ein auf
einen hohen Pegel invertierter tiefer Pegel vom Anschluß 12
des zweiten Zählers auf den Eingang des NAND-Gatters ge
koppelt wird. Dessen Ausgang nimmt einen tiefen Pegel an
und bewirkt die Erzeugung eines hohen Pegels am Ausgang
des NAND-Gatters 303. Dieser hohe Pegel wird auf den Anschluß
10 des ersten Zählers gekoppelt und schaltet diesen damit
wirksam. Der nächste Taktimpuls am Anschluß 2 des Zählers
addiert einen Zählwert von eins in den Zähler. Wenn der
End-Wandlerimpuls endet, nimmt der Q-Ausgang des Flip-
Flops einen tiefen Pegel an, so daß über die NAND-Gatter
302 bis 304 am Anschluß 10 des ersten Zählers ein Signal
mit tiefem Pegel erzeugt wird. Der Zähler zählt daher keine
Taktimpulse mehr, welche mit einer Folgefrequenz von 2,0 MHz
auftreten.
Der vorstehend erläuterte Vorgang wird wiederholt, wenn das
nächste End-Wandlersignal in den D-Eingang des Flip-Flops
300 eingekoppelt wird. Aufgrund dessen zählt der Zähler
92a während des Multiplexvorgangs, in dem die 64 Hall-
Elemente getastet werden, mit einer Folgefrequenz von
0,5 MHz.
Das Ausgangssignal des Zählers 92a wird über den Adress
bus 74 in den Zwischen-Schreib-Lesespeicher 130 angekop
pelt, um die Digitaldaten auf dem Datenbus 119 in den
adressierten Speicherplätzen zu speichern.
Nachdem 64 Multiplex-Tastungen erfolgt sind, nimmt das
Ausgangssignal am Anschluß 12 des zweiten Kreises des
Zählers 92a einen hohen Pegel an. Dieser hohe Pegel
wird über das NOR-Gatter 325 gekoppelt und erscheint als
tiefer Pegel am Eingang eines NAND-Gatters 326 im oberen
Teil von Fig. 18, wodurch der Durchgang des durch zwei
geteilten Taktimpulses durch dieses Gatter abgeschaltet
wird.
Der hohe Pegel am Anschluß 12 des zweiten Zählerkreises
wird weiterhin auf das NAND-Gatter 304 im oberen linken
Teil dieser Figur gekoppelt, um zusammengesetzte Austast
signale durchzulassen. Dieses Signal mit hohem Pegel wird
invertiert und in das NAND-Gatter 302 eingekoppelt. Das
weitere Eingangssignal des NAND-Gatters 302 hat ebenfalls
einen tiefen Pegel, da der Q-Ausgang des Flip-Flops 300
auf tiefem Pegel liegt. Das Ausgangssignal des NAND-Gatters
302 hat daher einen hohen Pegel, so daß das NAND-Gatter
303 zusammengesetzte Signale vom NAND-Gatter 304 durchläßt.
Dies sind Impulse relativ langer Dauer mit einer Folge
frequenz von etwa 15,75 kHz, welche bei Einspeisung in
den Anschluß 10 des ersten Kreises des Zählers 92a be
wirken, daß der Zähler Takteingangsimpulse am Anschluß
2 zählt, welche mit einer Folgefrequenz von 2,0 MHz auf
treten. Die unteren Stufen des Zählers 92a beginnen daher
wieder aufwärts zu zählen.
Das Ausgangssignal mit hohem Pegel des NAND-Gatters 304
wird weiterhin auf die Ausgangsleitung 95 gekoppelt und
dient als Leseimpuls, um im Zwischen-Schreib-Lesespeicher
120 gespeicherte Signale über den Bus 121 in den Haupt-
Speicher 116 auszulesen.
Während dieser Leseoperation läßt das NAND-Gatter 326 Takt
impulse mit einer Folgefrequenz von 2 MHz durch, um die
Auslesung des Zwischen-Speichers 120 mit einer Folgefrequenz
von 2,0 MHz wirksam zu schalten.
Während dieser Ausleseoperation dienen die Ausgangssignale
des Flip-Flops 300, welche auf die Leitungen B-16 und B-44
der gedruckten Schaltung B gemäß Fig. 17 gekoppelt werden,
als Abschaltsignale zur Abschaltung des Decoders 79 bzw.
des Analog-Digital-Wandlers 118.
Am Ende des zusammengesetzten Austastsignals wird der Zähler
92a durch einen tiefen Pegel an seinem Anschluß 10 abge
schaltet. Der Q-Ausgang des Flip-Flops 300 führt einen
tiefen Pegel, da ein Löschsignal vom NOR-Gatter 325 in
seinen Löscheingang eingespeist wird. Beim nächsten Auf
treten eines zusammengesetzten Austastimpulses wird der
Zähler 92a erneut am Anschluß 10 wirksam geschaltet und
zählt weiter. Wenn schließlich (nach vier Horizontal-
Austastimpulsen oder einem Vertikal-Austastimpuls) ein
Zählwert von 64 erreicht wird, nimmt der Anschluß 12
des zweiten Zählerkreises einen tiefen Pegel und der An
schluß 11 einen hohen Pegel an. Die logische Schaltung
im oberen linken Teil von Fig. 18 kehrt den Zustand um
und hält den Zähler 92a abgeschaltet. Da der Anschluß 11
nun einen hohen Pegel führt, liegt der Ausgang des NOR-
Gatters 325 weiterhin auf einem tiefen Pegel, um das Flip-
Flop 300 in seinem gelöschten Zustand zu halten, in 13277 00070 552 001000280000000200012000285911316600040 0002003217256 00004 13158dem
der Q-Ausgang auf tiefem Pegel liegt. Der Zähler verbleibt
in seinem Zustand, bis der nächste 1,5°-Winkelimpuls auf
seiner Eingangsleitung 123 auftritt und das Flip-Flop 301
aktiviert, das seinerseits den Zähler 92a und das Flip-
Flop 300 rücksetzt. Die Schaltung ist nun in einem Schreib
zustand, wobei die Multiplexoperation beginnt, wie dies
oben beschrieben wurde.
Der im linken Teil von Fig. 19B dargestellte Leseadress
generator 114 wird durch zwei vorsetzbare Horizontal-
Adresszähler 320 sowie zwei vorsetzbare Vertikal-Adress
zähler 322 gebildet. Die Eingangssignale auf Leitungen 29
bis 36 der Horizontal-Adresszähler 320 sind über den Daten
bus 124 mit dem Aufwärts/Abwärts-Zähler 98a des Horizontal-
Schreibadresszählers 98 gemäß Fig. 16 verbunden. Die Adres
se der Hall-Sonde mit der Nr. 1 des entsprechenden Schuhs
wird jedesmal dann in den Horizontal-Adresszähler 320 ge
laden, wenn ein zusammengesetztes Austastsignal in die
Anschlüsse 9 der beiden Zählerkreise eingekoppelt wird.
Der Horizontal-Adresszähler 320 beginnt sodann Haupt-Takt
impulse mit einer Folgefrequenz von 4,09 MHz zu zählen.
Dies bedeutet hinsichtlich der Auslesung von Daten aus
dem Haupt-Schreib-Lesespeicher 116, daß vom Zeitpunkt
des Auftretens jedes zusammengesetzten Austastsignals
an die der Hall-Sonde 1 des Schuhs 1 entsprechenden Da
ten aus dem Haupt-Schreib-Lesespeicher 116 ausgelesen wer
den und sodann die Horizontal-Adresse jedes aufeinander
folgenden benachbarten linear ausgerichteten inkrementel
len Bereiches aus dem Haupt-Speicher ausgelesen wird,
bis der Zähler nach dem Zählen eines Wertes von 220 rück
gesetzt wird. Auf diese Weise beginnt die Fernsehanzeige
immer mit der laufenden Lage der ersten Hall-Sonde im
Schuh 1, wobei sukzessive bis zu 220 benachbarte inkremen
telle Bereiche angezeigt werden, welche horizontal zueinan
der ausgerichtet sind. Der Zählwert von 220 stellt die
jenige Zählung im Horizontal-Adresszähler 320 dar, bevor
dieser durch ein zusammengesetztes Austastsignal rückge
setzt wird.
Wird die Bewegungsrichtung des Rohres durch die Untersuchungs
vorrichtung umgekehrt, so zählt der Aufwärts/Abwärts-Zäh
ler 98a in der Horizontal-Schreibadresschaltung 98 ab
wärts, so daß die linearen Adressen zurückgewonnen werden,
wenn sich das Rohr weiter in Rückwärtsrichtung bewegt.
Diese zurückgewonnenen Adressen sind die Adressen, die an
fänglich in die Horizontal-Adresszähler 320 gemäß Fig. 19B
jedesmal dann geladen wurden, wenn ein zusammengesetztes
Austastsignal im Fernsehkamera-Synchrongenerator 108 ge
mäß Fig. 19A auftritt. Aufgrund dieser Funktion folgt die
Fernsehanzeige immer der Bewegung des Rohres relativ zur
Untersuchungsvorrichtung.
Der Vertikal-Adresszähler 322 im Lese-Adressgenerator 114
zählt als Funktion der Horizontaltreiberimpulse vom Fern
sehkamera-Synchrongenerator 108 aufwärts und wird als
Funktion jedes Vertikaltreiberimpulses vom Synchrongenerator
108 rückgesetzt.
Die Ausgangssignale des Horizontal-Adresszählers 320 und
des Vertikal-Adresszählers 322 werden über einen Lese
adressbus 330 in die Lese/Schreib-Busauswahlschaltung
96 gemäß Fig. 20 eingekoppelt. Die Zähler im Lese
adressgenerator 140 können beispielsweise Zähler des Typs
74LS161 sein.
Die Lese/Schreib-Busauswahlschaltung 96 befindet sich auf
der gedruckten Schaltung E gemäß Fig. 20 und enthält vier
von zwei Leitungen auf eine Leitung schaltende Multi
plexer 331, 332, 333 und 334 sowie einen 1 aus 8-Decoder
336. Die Eingänge für die Lese/Schreib-Busauswahlschal
tung 96 kommen von der linken Seite dieser Figur und werden
durch die Leseadresscodes auf dem Bus 330, die Vertikal-
Schreibadresscodes auf dem Bus 94 und die Horizontal-
Schreibadresscodes auf dem Bus 100 gebildet. Wie oben
ausgeführt, bildet der Bus 100 den Ausgang des Addierers
98c, welcher Teil der Horizontal-Schreibadresschaltung 98
gemäß Fig. 9 ist. Die Multiplexer 331 bis 334 arbeiten als
Funktion eines Tast-Lese/Schreibsignales auf der Leitung
95, um entweder eine Lese-Eingangsadresse oder eine Schreib-
Eingangsadresse auszuwählen, welche auf den Eingang ge
koppelt wird. Die ausgewählte Eingangsadresse wird auf
die entsprechenden vier Ausgangsleitungen jedes Multiple
xers 331 bis 334 gekoppelt.
Der Decoder 336 empfängt ein codiertes Eingangssignal vom
Multiplexer 331 und wählt als Funktion dessen eine seiner
acht Ausgangsleitungen aus. Die ausgewählten Ausgangslei
tungen sind im Effekt Auswahlleitungen zur Auswahl einer
der acht integrierten Schaltungen F bis M, welche den
Haupt-Schreib-Lesespeicher 116 bilden. Die Ausgänge der
Multiplexer 332, 3,33, 334 sind an entsprechende Leitungen
angekoppelt, welche durch die Zahlen für jede der acht
Speicherschaltungen F bis M bezeichnet sind. Der Ausgang
des Decoders 336 wählt daher die Speicherschaltung aus,
wobei die Ausgangsleitungen 36 bis 47 der Multiplexer
332 bis 334 die entsprechenden Eingangsleitungen der aus
gewählten Speicherschaltung erregen.
Der Decoder 336 kann von einem
Binär-Decoder
gebildet werden.
Der Haupt-Schreib-Lesespeicher 116 wird durch acht gedruck
te Schaltungen F bis M gemäß den Fig. 21A und 21B gebildet.
Die acht Speicherschaltungen F bis M bilden einen Speicher
mit 64 K × 4 Bit für jeden Prüfschuh. Wie die Fig. 21A und
21B zeigen, besitzt jede Speicherschaltung acht Schreib-
Lesespeicher 351 mit 1024 × 4 Bit für den Prüfschuh 1 und
acht Schreib-Lesespeicher 352 mit 1024 × 4 Bit für den
Prüfschuh 2. Jede Speicherschaltung enthält weiterhin einen
1 aus 8-Binär-Decoder 354, Pufferschaltungen 362, 364,
366 und 368 sowie eine zugehörige Gatter-Logik. Da die
acht Speicherschaltungen identisch sind, ist zur Erläu
terung lediglich eine Speicherschaltung dargestellt. Wie
oben ausgeführt wurde, wird die auszuwählende Speicher
schaltung F bis M durch den Decoder 336 der Lese/Schreib-
Busauswahlschaltung 96 gemäß Fig. 20 adressiert. Die co
dierten Schaltungsauswahlsignale werden über den Bus 64
auf der linken Seite der Fig. 21A und 21B eingekoppelt.
Der 1 aus 8-Decoder 354 empfängt über den Bus 64 ein co
diertes Signal mit 3 Bit von der Lese/Schreib-Busauswahl
schaltung 96 gemäß Fig. 20. Dieses codierte Eingangssignal
wird decodiert, um eine der acht Ausgangsleitungen des
Decoders 354 auszuwählen. Die ausgewählte Ausgangslei
tung des Decoders 354 wählt ihrerseits ein entsprechendes
Paar der acht Paare von Schreib/Lese-Speichern 351 und 352
für den Schuh 1 und den Schuh 2 aus. Beispielsweise wird
gemäß Fig. 21A ein Paar von in einem gestrichelten Rechteck
eingefaßten Schreib-Lesespeicher 370 durch das Ausgangs
signal am Anschluß 15 des Decoders 354 ausgewählt.
Der Adreßplatz in jedem Schreib-Lesespeicher 351 und 352
wird durch codierte Adreßsignale auf dem Adreßbus 64
ausgewählt, welcher den Ausgang der Schreib/Lese-Busaus
wahlsschaltung 96 gemäß Fig. 20 darstellt.
Die Eingangsdaten für die Paare von Schreib-Lesespeichern
351 und 352 werden auf dem Schreibdatenbus 121 vom Zwischen
speicher 120 gemäß Fig. 18 in den Haupt-Schreib-Lesespei
cher 116 eingekoppelt. Der Bus 121 (oberer linker Teil von
Fig. 21A) ist an Puffern 362 und 364 angekoppelt, welche
in Abhängigkeit davon angesteuert werden, ob Daten vom
Schuh 1 oder vom Schuh 2 auf dem Schreibdatenbus 121
empfangen werden. Das bedeutet, daß der Puffer 362 oder
der Puffer 364 durch eine entsprechende Gatterschaltung
374 oder 376 ausgewählt wird, welche ihrerseits als Funk
tion von Schreibfreigabesignalen WE1 oder WE2 betätigt
werden, die in der gedruckten Schaltung C nach Fig. 18
erzeugt und im linken Teil von Fig. 24A in die Speicher
schaltung eingekoppelt werden. Die Schreib-Lesespeicher
351 und 352 speichern eine Vielzahl von 4-Bit-Teilwörtern,
welche den durch die Hall-Elemente im Schuh 1 und im Schuh
2 festgestellten Untersuchungssignalen entsprechen, wenn
zwei Hall-Elemente den gleichen inkrementellen Bereich
von Rohroberflächen untersuchen.
Die aus den Paaren von Schreib-Lesespeichern 351 und 352
ausgelesenen Daten werden auf den Bus 308 ausgekoppelt
und in den Farbcode-Tabellierfestwertspeicher 130 gemäß
Fig. 19B eingespeist.
Der Farbcode-Tabellierfestwertspeicher 130 befindet sich
auf der gedruckten Schaltung D gemäß Fig. 19B. Im Haupt-
Schreib-Lesespeicher gespeicherte Daten werden über den
Bus 308 in Puffer 306 mit der Lese-Taktfolgefrequenz von
4,09 MHz übertragen. Die Daten auf dem Bus 308 sind die
beiden 4-Bit-Teilwörter der anhand von Fig. 10 beschrie
benen Art, wobei diese Teilwörter den Größen der beiden
Untersuchungssignale entsprechen, welche durch die Schu
he 1 und 2 im gleichen inkrementellen Bereich des Rohres
10 festgestellt wurden. Diese beiden Teilwörter kom
men von einem adressierten Paar von Schreib-Lese-Speichern
351 und 352 in Fig. 21A. Das Ausgangssignal der Puffer 306
wird in einen programmierbaren Festwertspeicher 305 einge
koppelt und in eine Stelle mit dem identischen Code adres
siert. Gemäß der in der Farbcode-Tabelle dargestellten
Zusammenhänge wird mindestens eine der Blau/Grün- und/oder
Rot-Ausgangsleitungen erregt, um eine entsprechende Kanone
bzw. Kanonen im Farbfernsehmonitor 65 gemäß Fig. 9 zu er
regen.
Aus der oben erläuterten Farbcode-Tabelle ist ersichtlich,
daß ein aufleuchtendes Signal angezeigt wird, wenn die
Farbe Rot anzuzeigen ist. Die Rot-Anzeige dient zur Kenn
zeichnung der schwerwiegendsten Anomalien, wobei diese
Farbe Rot intermitierend aufleuchtet, um genauer sicher
zustellen, daß eine Bedienungsperson das Vorhandensein
von schwerwiegenden Anomalien wahrnimmt. In Fig. 19B lie
fert ein niederfrequenter Oszillator 67 ein oszillierendes
Signal zum NOR-Gatter 314. Die andere Eingangsleitung 316
des NOR-Gatters führt ein Freigabesignal, aufgrund dessen
das NOR-Gatter 314 das oszillierende Signal durchläßt, wo
durch das NAND-Gatter 320 ein- und ausgeschaltet und das
Rot-Signal moduliert wird, das über die Leitung 318 in das
NOR-Gatter 314 eingekoppelt wird.
Der Videomonitor 65 gemäß Fig. 9 ist an die Rot-, Grün-
und Blau-Ausgangsleitungen des Farbcode-Tabellierfestwert
speichers 130 angekoppelt. Der Farbmonitor 65 nimmt wei
terhin die konventionellen Zeittakt- und Synchronsignale
vom Fernseh-Synchrongenerator 108 auf.
In der dargestellten Weise ergeben sich verbesserte Un
tersuchungsergebnisse durch Untersuchung jedes inkrementel
len Bereiches des Rohrs mit senkrecht zueinander ausge
richteten Magnetfeldern durch Kombination der Größen der
beiden von jedem inkrementellen Bereich aufgenommenen
Inspektionssignale. Diese kombinierten Signale werden so
dann als Funktion der Größe farbcodiert und zur Darstellung
der Farbe jedes inkrementellen Bereiches angezeigt. Es
wird nicht nur eine größere Genauigkeit bei der tatsäch
lichen Feststellung von Anomalien in einer Rohrwand er
reicht; diese festgestellten Anomalien werden darüber
hinaus auch mit größerer Genauigkeit und einem größeren
Bedeutungsinhalt angezeigt, als dies bisher möglich war.
In den Fig. 16 bis 21 sind die integrierten Schaltkreise
durch ihre Bezeichnungsziffern bzw. Zahlen direkt in den
Zeichnungen identifiziert.