DE3216930A1 - Verfahren zur gewinnung von silber - Google Patents

Verfahren zur gewinnung von silber

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DE3216930A1
DE3216930A1 DE19823216930 DE3216930A DE3216930A1 DE 3216930 A1 DE3216930 A1 DE 3216930A1 DE 19823216930 DE19823216930 DE 19823216930 DE 3216930 A DE3216930 A DE 3216930A DE 3216930 A1 DE3216930 A1 DE 3216930A1
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DE
Germany
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silver
gas
pure oxygen
base metal
metal alloys
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DE19823216930
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English (en)
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Günther 6380 Bad Homburg Cornelius
Gerhard Dr.-Ing. Dr. 6336 Solms Groß
Rudolf 6369 Schöneck Herrling
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Messer Griesheim GmbH
Evonik Operations GmbH
Original Assignee
Messer Griesheim GmbH
Degussa GmbH
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B11/00Obtaining noble metals
    • C22B11/02Obtaining noble metals by dry processes

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Silber
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von Silber aus Silberkonzentraten mittels eines Treibprozesses in einem dreh- und kippbaren Konverter durch Aufblasen von Sauerstoff über eine oder mehrere bewegliche Lanzen auf die geschmolzenen silberhaltigen Unedelmetallegierungen.
  • Zur Abtrennung und Gewinnung von Silber und anderen Edelmetallen aus edelmetallhaltigen Rückständen oder Silberkonzentraten verwendet man in den meisten Fällen Schachtöfen, in denen diese Rückstände bzw. Konzentrate beispielsweise mit Bleioxid und reduzierend wirkenden Substanzen eingeschmolzen werden. Es entsteht dabei das sogenannte Schachtofenwerkblei, aus dem durch einen Treib vorgang, d.h. eine Oxidation des Bleis und anderer Unedelmetalle, das Feinsilber gewonnen wird.
  • Dazu wird das Schachtofenwerkblei in einem Treibofen über Gas-Luft-Brenner erhitzt und in flüssigen Zustand gehalten. Die Oxidation des Bleis und anderer Unedelmetalle erfolgt meist durch Aufblasen von Luft über eine oder mehrere Lanzen auf die Oberfläche der Schmelze, wobei die entstehende Schlacke stetig entfernt werden muß.
  • Dieses Verfahren hat Jedoch einen schlechten Wirkungsgrad in bezug auf die Energieausnutzung.
  • In der DE-PS 20 59 235 wird daher zur Durchführung des Treibprozesses ein dreh- und kippbarer Konverter beschrieben, bei dem die Treibarbeit mit reinem Sauerstoff erfolgt, der über eine oder mehrere bewegbare Lanzen auf die flüssige Metalloberfläche aufgeblasen wird. Die eheizung dieses Inverters muß ebenfalls über Gas-Luft-Brenner erfolgen, obwohl man einen Teil der Schmelzenergie durch Regelung der Sauerstoffmenge, Lanzenabstand und Konverterbewegung einbringen kann. Trotzdem treten auch bei diesem Verfahren noch relativ hohe Energieverluste auf. Außerdem ist die Oxidationsgeschwindigkeit der flüssigen Unedelmetalle unbefriedigend, so daß man meist- mehrere Sauerstofflanzen in einem Konverter einsetzen muß. Das hat aber zur Folge, daß der Sauerstoffverbrauch sehr hoch ist und nur zu einem geringen Teil zur Treibarbeit ausgenutzt werden kann.
  • Es war daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Gewinnung von Silber aus Silberkonzentraten mittels eines Treibprozesses in einem dreh- und kippbaren Konverter durch Aufblasen von Sauerstoff über eine oder mehrere bewegliche Lanzen auf die geschmolzenen silberhaltigen Unedelmetallegierungen zu entwickeln, das eine bessere Energieausnutzung besitzt, und einen geringeren Reinsauerstoffbedarf bei der Treibarbeit erfordert.
  • Diese Aufgabe wurde erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Schmelzen der silberhaltigen Unedelmetallegierungen über Gasbrenner erfolgt, die mit einem Gas-Reinsauerstoffgemisch betrieben werden.
  • Diese Beheizungsart mit einem Gas-Reinsauerstoff-Gemisch bringt eine bessere Energieausnutzung, was sich in einem geringeren Gasverbrauch - vorzugsweise Erdgas - bemerkbar macht. Trotz Verwendung von Reinsauerstoff zur Beheizung der Schmelze kann mit diesem Verfahren jedoch auch teurer Reinsauerstoff eingespart werden, denn man benötigt für das Aufblasen auf die flüssige Metalloberfläche überraschenderweise eine weit geringere Reinsauerstoffmenge zur Treibarbeit als beim Erhitzen mit konventionellen Gas-Luft-Brennern. Dieser überraschende Effekt konnte bisher noch nicht aufgeklärt werden, erbringt jedoch eine beträchtliche Einsparung an Reinsauerstoff, die den Sauerstoffmehrverbrauch der Gasbrenner soweit kompensiert, daß durch die Einsparung an Brenngas auch eine kostenmäßige Einsparung erreicht wird.
  • Weitere positive Effekte ergeben sich bei dem erfindungsgemäßen Verfahren durch ein schnelleres Ei hmelzen des Einsatzgutes, durch eine bessere Arbeitshygiene und durch eine geringere Geräuschentwicklung. Außerdem wird die Bildung von Stickoxiden im Abgas vermieden.
  • Als besonders günstig hat es sich erwiesen, wenn man die Brenner mit Erdgas und Reinsauerstoff betreibt, wobei pro m3 Erdgas bei einem Hu-Wert von 9.2 kWh m3 1,8-2,0 m3 Reinsauerstoff zugeführt werden müssen.
  • Folgendes Beispiel soll das erfindungsgemäße Verfahren näher erläutern: In einen zylindrischen Konverter mit einem lichten Durchmesser von 1 m und einer. lichten Länge von 1,3 m, der eine Neigung von 600 gegenüber der Horizontalen besitzt, werden 6 Tonnen einer edelmetallhaltigen Legierung eingeschmolzen, die aus etwa 40 ß Silber und je etwa 30 ffi Blei und Kupfer besteht.
  • Nach dem konventionellen Verfahren wird der Konverter mit Erdgas-Luft-Brennern betrieben, die stündlich 150 m3 Erdgas und 1650 m3 Luft verbrauchen. Zur Treibarbeit werden zwei Lanzen benötigt, die mit insgesamt 120 m3 Reinsauerstoff beaufschlagt werden müssen.
  • Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet man Erdgas-Sauerstoff-Brenner, die stündlich 70 m3 Erdgas und 140 m3 Reinsauerstoff verbrauchen. Für die Treibarbeit ist dafür aber nur 1 Lanze notwendig, die nur 60 m3 Reinsauerstoff benötigt. Einem Reinsauerstoffmehrverbrauch von 80 m3 steht daher eine Einsparung von 80 m3 Erdgas gegenüber, was auch finanziell eine Einsparung bringt. Als weitere Vorteile ergeben sich ein schnelleres Einschmelzen und überraschenderweise auch eine merklich schnellere Treibarbeit, sodaß bei einer bestimmten Einsatzmenge die Brenner eine kürzere Betriebszeit zur Treibarbeit benötigen und so eine weitere Ersparnis an Energie und Energiekosten eintritt.

Claims (1)

  1. Verfahren zur Gewinnung von Silber PatentansDruch Verfahren zur Gewinnung von Silber aus Silberkonzentraten mittels eines Treibprozesses in einem dreh- und kippbaren Konverter durch Aufblasen von Sauerstoff ueber eine oder mehrere bewegliche Lanzen auf die geschmolzenen silberhaltigen Unedelmetallegierungen, dadurch gekennzeichnet, daß das Schmelzen der silberhaltigen Unedelmetallegierungen über Gasbrenner erfolgt, die mit einem Gas-Reinsauerstoff-Gemisch betrieben werden.
DE19823216930 1982-05-06 1982-05-06 Verfahren zur gewinnung von silber Withdrawn DE3216930A1 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4734129A (en) * 1985-06-10 1988-03-29 Britannia Refined Metals Limited Recovery of metals from their alloys with lead using consummable lance and apparatus

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US4734129A (en) * 1985-06-10 1988-03-29 Britannia Refined Metals Limited Recovery of metals from their alloys with lead using consummable lance and apparatus

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