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Verfahren zur Herstellung eines feinkörnigen
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nicht agglomerierenden Chlorpolyethylens Die Chlorierung von Niederdruckpolyethylen
mit Chlor zur Chlorpolyethylen, nachfolgend CPE genannt, kann bekanntlich entweder
in organischer Lösung oder in wäßriger Dispersion oder in der Gasphase ausgeführt
werden. Jeder der 3 Verfahrenswege hat technische Vor- und Nachteile, wobei die
anfallenden Produkte vielfach unterschiedliche Qualitätseigenschaften aufweisen.
Sehr wichtig ist bei allen Chlorierungsverfahren die gute und gleichmäßige Abführung
der Reaktionswärme. Wegen der hohen Wärekapazität des Wassers wird daher industriell
die Chlorierung von Polyethylen in wäßriger Suspension bevorzugt. Zur Gewährleistung
einer optimalen und homogenen Durchchlorierung des Polyethylens chloriert man letzteres
im allgemeinen in 2 Temperaturbereichen nämlich zuerst unterhalb des Polyethylen-Schmelzpunktes
mit etwa der halben Menge des umzusetzenden Chlors und anschließend am oder oberhalb
des Polyethylen-Schmelzpunktes mit der restlichen Chlormenge. Die dabei erzielte
relativ gleichmäßige Durchchlorierung des resultierenden OPE hat zur Folge, daß
das CPE hohe elastifizierende Eigenschaften infolge geringer bzw, fehlender Polyethylenrestkristallinität
besitzt.Hoch elastifizierendes CPE besitzt ferner geringe "TAC"-Werte (= Löslichkeit
des CPE in einem bestimmten Toluol/Aceton-Gemisch in Prozent) Qzw. hohe t'MCHl'-Werte
(= Quellbarkeit des CPE in Methylcyclohexan in Prozent) sowie geringe Shore-Härten.
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Das Chlorieren von Polyethylen um oder oberhalb seines Schmelzpunktes
hat jedoch den Nachteil, daß das anfallende CPE bei einem Chlorgehalt von mehr als
30 Gew°,6 stark agglomeriert. Diese Agglomeration verhindert eine weitere gleichmäßige
Durchchlorierung des Polyethylens. Auch wird durch die Agglomeration die Aufarbeitung
des CPE, wie das Waschen, Entwässern und Trocknen erschwert. Das agglomerierte CPE
muß in diesem Falle zusätzlich gemahlen werden, um anschließend sich nicht entmischende
und handhabbare Abmischungen mit anderen feinteiligen Kunststoffen, wie PVC, Polyethylen
und dergleichen herstellen zu können.
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Beim Mahlvorgang wird das CPE-Korn oberflächlich stark aufgerissen,
so daß es allein oder in Abmischung mit anderen Kunststoffen, besonders unter Einwirkung
von Preßdruck und Temperatur, bei der Lagerung zu Verklumpungen neigt, auch wenn
das Mahlprodukt nachträglich mit einem Erd-Alkalisalz einer gesättigten oder ungesättigten
Fettsäure als Trennmittel ausgerüstet wurde.
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Die Agglomeration von CPE nimmt, ohne Zuschlagstoffe um bzw.
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oberhalb des Polyethylenschmelzpunktes hergestellt, im Laufe der Chlorierung
ab ca. 30 Ge Chlorgehalt und mit fallendem durchschnittlichen Molmassenmittel des
eingesetzten Polyethylens stark zu.
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Aus der einschlägigen Patentliteratur sowie anderen Veröffentlichungen
sind unterschiedliche Maßnahmen zur Steuerung der CPE-Agglomeration bei der Chlorierung
am Polyethylenschmelzpunkt bekannt.
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Die in der DE-OS 22 60 525 vorgeschlagene Maßnahme, das Chlorieren
des Polyethylens in salzsaurer statt in wäßriger Suspension durchzuführen, ergibt
nur eine teilweise Agglomerisationsverhinderung.
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Das gleiche Ergebnis wird bei den Chlorierungsverfahren mit zwischengeschalteten
thermischen Temperstufen bzw. in alternierenden Temperaturkaskaden wie sie in der
DE-AS 20
55 751, DE-OS 15 70 201 und US-PS 3 563 974 offenbart sind,
erzielt.
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Weiterhin werden gemäß DE-AS 20 55 751, US-PS 3 429 865 und DDR-Patent
120 032 Zusätze von Emulgatoren oder Suspensionsmitteln zum Chlorierungsgemisch
empfohlen, deren Effektivität jedoch aufgrund der Unbeständigkeit gegen Chlor beschränkt
ist. Außerdem wird die Wirtschaftlichkeit dieser Arbeitsweise durch auftretende
Schaumbildungsprobleme beeinträchtigt und die Produktqualität des CPE fällt durch
nicht entfernbare Spuren der Zusätze im CPE ab.
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Auch bei Zusatz eines anorganischen Füllstoffes, wie Talkum, Kaolin,
Kieselsäure oder Ruß in Chlorierungsgemischen, worüber in der DE-AS 14 20 407 und
US-PS 3 454 544 berichtet wird, oder eines organischen Füllstoffes, wie Polytetrafluorethylen
gemäß US-PS 3 282 910 ist man nicht in der Lage, vollkommen agglomeratfreies CPE
zu produzieren. Die vorgenannten Stoffe werden in relativ großen Mengen bis zu 50
Ges%, bezogen auf Polyethylen, dem Chlorierungsgemisch zugesetzt und führen dadurch
zu einer unerwünschten Verunreinigung des Chlorpolyethylens.
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Einen gewissen Fortschritt in der gewünschten Richtung stellen die
in Gegenwart von hydrophobierter Kieselsäure, welche z.B. aus pyrogenem Siliciumdioxid
und Siliconöl erhalten wird, ablaufenden Chlorierungsverfahren dar. Sie werden in
der DE-OS 22 60 525 bzw. DE-OS 22 43 982 beschrieben. Die zur Erzielung eines befriedigenden
Antiagglomerationseffektes notwendigen Mengen an hydrophobierter Kieselsäure sind
äedoch ebenfalls relativ hoch. Hierdurch entstehen Schwierigkeiten bei der Verarbeitung
von Abmischungen aus CPE mit beispielsweise PVC im Extruder, indem u.a. die Schmelzviskosität
der Mischung drastisch erniedrigt wird bzw. durch platte out.
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Die Nachteile der bekannten Verfahren werden durch vorliegende Erfindung
überwunden.
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Die Erfindung beinhaltet die Herstellung eines bei der Chlorierung
nicht agglomeriert anfallenden, gut durchchlorierten Chlorpolyethylens, das bei
hoher Füllstoffabsorption auch während der Chlorierung und der nachfolgenden Aufarbeitung
die Größenordnung der Kornstruktur des eingesetzten Polyethylens beibehält, eine
verbesserte Mischbarkeit mit anderen feinteiligen Kunststoffen besitzt und ohne
Entmischung bzw. Störungen vorteilhaft auf Extrusions- und Spritzgußmaschinen verarbeitbar
ist.
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Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von feinkörnigem,
gut verarbeitbarem und nichtagglomerierendem Chlorpolyethylen durch Chlorierung
von pulverförmigem homo- oder copolymerem Ethylen mit einem durchschnittlichen Molmassenmittel
zwischen etwa 103 und 106 und einer Korngröße von etwa 50 bis 500 lum in wäßriger
oder wäßrig-salzsaurer Suspension mit Chlor bei zumindest teilweise oberhalb des
beginnenden Kristallschmelzpunkts laut Differentialthermoanalyse liegenden Temperaturen
und in Gegenwart von hydrophobierter Kieselsäure als Zuschlagstoff, welches dadurch
gekennzeichnet ist, daß man dem Ansatz vor oder während der Chlorierung a) 0,1 bis
1,1 Gew% hydrophobierte Kieselsäure mit einer Teilchengröße von etwa 7 bis 18 Nanometer
b) 0,3 bis 1,5 Gew% eines Polytetrafluorethylenwachses mit einem Molekulargewicht
von 104 - 106 und einer Teilchengröße von 0,1 - 10,0 /um sowie c) 0,5 bis 3,5 Gew
eines inerten anorganischen Zuschlagsstoffes mit hohem Absorptionsvermögen für Polyethylen,
a)
- c) jeweils bezogen auf die eingesetzte Polyethylenmenge, zusetzt und nach Beendigung
der Chlorierung das nichtagglomerierte Chlorpolyethylen aus dem Reaktionsgemisch
abtrennt.
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Das nach dem Verfahren der Erfindung hergestellte CPE besitzt im allgemeinen
einen Chlorgehalt von 20-45 Gew%, vorzugsweise 32-42 Gew%.
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Die im Ansatz enthaltene hydrophobierte Kieselsäure kann als handelsübliches
Produkt zugefügt oder im Ansatz in situ aus pyrogenem Siliziumdioxid mit einer durchschnittlichen
Teilchengröße von etwa 7 bis 16 Nanometer und Silikonöl mit einem Molekulargewicht
von etwa 104 - 106 im Gewichtsverhältnis von etwa 8-15 zu 1 erzeugt werden.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
setzt man dem Ansatz a) 0,2 - 0,5 Gew% pyrogenes Siliziumdioxid mit einer durchschnittlichen
Teilchengröße von 7-16 Nanometer und einer Oberfläche nach BET von 50-400, insbesonders
130-380 m2/g und 0,02 - 0,06 GewX Silikonöl mit einem Molekulargewicht von 10 -
106, zur Bildung von in situ erzeugter hydrophober Kieselsäure, b) 0,3 - 0,7 Gew%
Polytetrafluorethylenwachs mit einem Molekulargewicht von 3.104 bis 2.105 und einer
Teilchengröße von 0,1-6 /um sowie c) 1,0 - 2,0 Gew% Talkum, Kaolin, Magnesiumsilikat,
gefällte oder pyrogene Kieselsäure mit
Korngrößen von 5-50 /um
oder ähnliche salzsäure- und chlorbeständige anorganische Füllstoffe zu.
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Unter den, dem technischen Sprachgebrauch zufolge als Silikonöl bezeichneten
Organo-Siliciumverbindungen werden Polysiloxane verstanden, die auf der wiederkehrenden
Einheit der allgemeinen Formel
aufgebaut sind, worin R1 und R2 Alkyl-, Aryl- bzw. Aralkylreste und x eine ganze
Zahl von 10 bis 10.000, vorzugsweise 100 bis 1.000 bedeutet. Verbindungen aus der
Reihe der Dimethylpolysiloxane haben sich als besonders wirksam gezeigt.
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Die im Handel erhältliche- hydrophobierte Kieselsäure stellt beispielsweise
das Umsetzungsprodukt von Kieselsäure mit Organosilanen dar.
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Von besonderem Vorteil erwies sich beim Verfahren der Erfindung der
Einsatz eines Polytetrafluorethylenwachses mit folgender Charakteristik: Mittlere
Schüttdichte (g/l) : 300 bis ~450 Teilchengröße ( /um) : 0,1 bis ~ 6 Anteil über
33 /um () : 0 bis~ 1 Dichte (g/cm³) : ~2,2 Spezifische Oberfläche (m2/g) : N 14
bis ~ 5,0 Molekulargewicht : 3.104 - 2.10 Schmelzpunkt (°C) : 327 und Schmelzviskosität
(Pa.sec) : ~1,5.10³ bis ~10²
Die Chlorierung des Polyethylens wird
überlicherweise bei einem Gewichtsverhältnis von Polyethylen zu wäßriger Phase von
1 : 5 bis 1 : 20, insbesonders 1 : 7 bis 1 10, durchgeführt, wobei die 1. Hälfte
des Chlorierungsprozesses bei Raumtemperatur bis maximal 10°C unterhalb des maximalen
Schmelzpunktes des Polyethylens und die 2. Hälfte des Chlorierungsprozesses am maximalen
Schmelzpunkt oder bis 5°-C oberhalb erfolgt.
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Durch die erfindungsgemäßen Zusätze zur Chlorierungsflotte bleibt
die Polyethylenkornstruktur beim Chlorieren am bzw.
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oberhalb des Schmelzpunktes des Polyethylens unverändert erhalten
und die übliche Agglomeration des CPE wird bei der nachfolgenden Aufarbeiung vollkommen
unterdrückt.
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Das Reaktionsfiltrat kann für den folgenden Chlorierungsprozeß nach
Verdünnen mit Wasser wiederverwendet werden.
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Der durch die erfindungsgemäßen Zusätze bewirkte synergisti.-sche
Effekt ist daran erkenntlich, daß durch Zusatz selbst größerer Mengen der Einzelkomponenten
eine effektive Antiagglomeration überhaupt nicht bzw. nur verbunden mit Nachteilen
bei der späteren Verarbeitung auf dem Extruder erzielt werden kann. Außer der positiven
synergistischen Wirkung des Dreierkombinations-Zuschlages, bestehend in dem Antiagglomerationseffekt,
ergab die Ausprüfung des hergestellten OPE keinerlei Eigenschaftsverschlechterung.
Im Gegenteil war die Verarbeitbarkeit des CPE in Abmischung mit PVC im Extruder
deutlich günstiger. In vergleichbar pigmentierten und stabilisierten Abmischungen
wurden bei erhöhtem Extruderdurchsatz gute Profiloberflächen erhalten, wobei eine
deutliche Verminderung von plate-out und geringerer Werkszeugverschleiß festgestellt
werden konnte.
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Nicht abgemischtes CPE kann nach der üblichen Beaufschlagung mit kleinen
Mengen eines Erd-Alkalisalzes einer gesättigten oder ungesättigten Fettsäure dauerhaft
rieselfähig eingestellt werden und ermöglicht eine Sacklagerung bei Palettendruck
bzw. eine Silierung bei Temperaturen bis 500C.
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Es ist anzunehmen, daß die erfindungsgemäß erzielten Vorteile der
synergistischen, effektiven Agglomerationsverhinderung bei der Chlorierung vornehmlich
auf den Zusatz des Polytetrafluorethylenwachses zu den übrigen Komponenten zurückzuführen
sind. Aufgrund der Chlorbeständlgkeit des Polyetrafluorethylenwachses bleibt dessen
Wirkung während der gesamten Reaktionszeit erhalten. Polytetrafluorethylenwachs
kann als herstellungsgemäße Dispersion oder als daraus gewonnenes Festprodukt eingesetzt
werden.
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Beispiel 1 2,5 kg Niederdruckpolyethylen mit einem durchschnittlichen
Molmassenmittel von 2,5-105 und einer Teilchengröße von 50 - 500/um wurden in einem
emaillierten Rührautoklaven in 25 1 20 Geiger Salzsäure dispergiert. Dann wurden
in nachfolgend genannter Reihenfolge die erfindungsgemäßen Zusätze zugegeben: a)
in situ erzeugte hydrophobe Kieselsäure, hergestellt aus 9,2 g oder 0,37 Gew% pyrogener
Kieselsäure mit einer Oberfläche nach BET von 200 # 25 m²/g, einer mittleren Größe
der Primärteilchen von 12 Nanometer und einem pH-Wert in 4 %iger wäßriger Dispersion
von 3,6 - 4,3 sowie 0,68 g oder 0,027 Gew% Silikonöl (Dimethylpolysiloxan),
b)
12,5 g oder 0,5 Gew% niedermolekulares Polytetrafluorethylenwachs mit einer Schüttdichte
von^S300 g/l, einer mittleren Teilchengröße-von 4 /um, einer spezifischen Oberfläche
von#14 m2/g, einem Molekulargewicht von 105 ... 2#105, einem Schmelzpunkt (DTA)
von 3270C und einer Schmelzviskosität von h*1,5. i03 Pa. sec., c) 62,5 g oder 2,5
Gew% eisenarmes Talkum mit einer Teilchengröße von 5-20 /um.
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Die Prozentangaben beziehen sich auf die Menge des eingesetzten Polyethylens.
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Der Autoklav wurde unter stetem Rühren des Autoklaveninhaltes verschlossen
und der im Autoklaven enthaltene LuStsauerstoff durch dreimaliges Einleiten von
Stickstoff entfernt. Nach etwa einer halben Stunde wurde im Verlauf von 1,5 Stunden
1,3 kg Chlorgas eingeleitet und chloriert, wobei die Temperatur von 20°C auf 1170C
und der Druck auf 4,5 bar anstieg. Nach beendeter 1. Chlorierungsstufe wurde die
Autoklaveninnentemperatur auf 125 0C erhöht und mit der Zuführung der Restmenge
umzusetzendes Chlor in der 2.
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Chlorierungsstufe begonnen. Unter Erhöhung des Chlordrucks auf maximal
5,5 bar wurde die Innentemperatur auf 133,5°C gebracht und während 2 Stunden weitere
1, 3 kg Chlor zugeführt.
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Nach vollständiger Abreaktion des zugegebenen Chlors, angezeigt durch
Abfall des Reaktordruckes auf einen konstanten Wert, wurde auf Zimmertemperatur
abgekühlt und der Autoklaveninhalt dreimal mit Stickstoff gespült. Das erhaltene
CPE wurde vom Reaktionsgemisch abgetrennt und weitgehend säurefrei gewaschen. Nach
scharfem Absaugen oder Zentrifugieren des CPE wurde letzteres mit heißer Luft getrocknet.
Anschließend wurde das trockene CPE mit ca. 0,5 Gew% Calciumstearat als Ausrüstung
gegen Reaggregation bei der Lagerung versetzt.
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Das hergestellte CPE besaß einen Chlorgehalt von 34 Gew% und war von
weißer Farbe. Bei der Chlorierung des Polyethylens und der Aufarbeitung des CPE
konnte eine Agglomeration des CPE vollkommen vermieden werden. Die Kornstruktur
des CPE entsprach praktisch der des eingesetzten Polyethylens ( # #80 % Korn 315/um).
Die Keroschlagzähigkeit bei 23°C (ak23) einer Mischung mit PVC, die 10 % CPE enthielt,
betrug 63,5 mJ/mm2. Eine Mahlung des CPE war nicht erforderlich. Eine Verklumpung
des OPE bei Lagerung unter Palettendruck und bei einer Temperatur bis zu 500C trat
nicht auf. Weitere Ausprüfwerte sind der Tabelle zu entnehmen.
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Beispiel 2 Es wurde analog Beispiel 1 verfahren, jedoch wurde ein
Niederdruckpolyethylen mit einem durchschnittlichen Molmassenmittel von 6#104 und
einer Teilchengröße von 50 -500/um eingesetzt. Außerdem wurde anstelle von Talkum
ein synthetisches eisenarmes Magnesiumsilikat und außerdem ein Polytetrafluorethylenwachs
mit einem Molekulargewicht von 3.10 - 1-105 in jeweils gleichen Mengen angewendet.
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Die Chlorierung fand in zwei Temperaturstufen mit gleichgroßen Chlormengen
bei 20 - 93°C sowie bei 115°C bis zu einem End-Chlorgehalt von 38,6 Gew% statt.
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Das erhaltene, reinweiße CPE war nicht agglomeriert, besa3 die Kornstruktus
des eingesetzten Polyethylens ( 80 % Korn 4315/um) und brauchte somit nicht gemahlen
zu werden.
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Der ak23-Wert einer Abmischung mit PVC im Gewichtsverhältnis 1 : 9
lag bei 45,6 (mJ/mm2). Eine Verklumpung des CPE bei Lagerung bis 500C wurde nicht
festgestellt. Weitere Ausprüfwerte sind der Tabelle zu entnehmen.
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Beispiel 3 Es wurde analog Beispiel 1 verfahren, wobei jedoch ein
Niederdruckpolyethylen mit einem durchschnittlichen Molmassenmittel von 1,2#105
und einer Teilchengröße von 50 - 500/um eingesetzt wurde. Außerdem wurde anstelle
von Talkum eine handelsübliche eisenfreie, hochdisperse, mit Organosilanen umgesetzte
Kieselsäure verwendet, deren Oberfläche nach BET 120 + 20 m2/g betrug und welche
einen SiO2-Gehalt von >98,3 %, ein Schüttgewicht von 50 -70 g/l, einen Fe-Gehalt
von < 0,05 % und eine Teilchengröße von 5 - 30/um besaß. Die Chlorierung fand
in zwei Temperaturstufen mit gleichgroßen Chlormengen bei 20 -950C und bei 1250C
bis zu einem End-Chlorgehalt von 39,6 GewX statt.
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Das erhaltene, reinweiße CPE zeigte unter Beibehaltung der ursprunglichen
Polyethylenkornstruktur keinerlei Agglomeration (#80 % Korn #315 µm) und brauchte
für die weitere Verwendung nicht gemahlen zu werden. Der ak23-Wert einer 1 : 9-Abmischung
mit PVC lag bei 50,7 (mJ/mm ). Eine Verklumpung des CPE bei Lagerung bis 50 0C trat
nicht ein. Weitere Ausprüfwerte sind der Tabelle zu entnehmen.
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Beispiel 4 Es wurde wie in Beispiel 3 verfahren, jedoch wurde erneut
Polyethylen gemäß Beispiel 1 eingesetzt und anstatt in 20 zeiger HCl wurde das Polyethylen
in der entsprechenden Menge Wasser dispergiert. Entsprechend Beispiel 1 wurde bis
zu einem End-Chlorgehalt von 34,0 56 in zwei Temperaturstufen 20 - 1150C und 1280C
chloriert. Das erhaltene
reinweiße CPE war nur ganz schwach und
locker agglomeriert ("5 56 Korn # 315/um), besaß eine durchschnittliche Korngröße
von 300 - 1700/um und konnte im Starmix-Gerät bei geringer mechanischer Einwirkung
zerteilt werden, wobei es annäherend die Kornstruktur des eingesetzten Polyethylens
(200 - 700/um) annahm. Infolge der dabei nur wenig veränderten Kornoberfläche wurde
bei Lagerung des CPE bis zu 5O0C nur eine lockere, leicht auflösbare Aggregation
festgestellt.
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Der ak -Wert einer 1 : 9-Abmischung mit PVC betrug 54,2 (mJ/mm ).
Weitere Ausprüfwerte sind der Tabelle zu entnehmen.
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Beispiel 5 (Vergleichsbeispiel) Es wurde analog Beispiel 1 verfahren,
wobei jedoch auf den Zusatz des Polytetrafluorethylenwachses verzichtet wurde.
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Das erhaltene weiße CPE ohne Feinkorn 4 315/um war nach dem Chlorieren
agglomeriert zu einer Korngröße von 2,0-3,0 mm und mußte deshalb vor dem Abmischen
mit PVC-Pulver gemahlen werden. Das gemahlene, mit 0,5 Gew56 Ca-Stearat beaufschlagte
CPE verklumpte beim Lagern, aufgrund der zerrissenen Oberflächenstruktur des CPE.
Der ak23-Wert des CFE in einer 1 : 9-Mischung mit PVC betrug 61,8 (mJ/ mm2). Weitere
Ausprüfwerte sind der Tabelle zu entnehmen.
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Beispiel 6 (Vergleichsbeispiel) Es wurde analog Beispiel 1 verfahren,
wobei jedoch ein Niederdruckpolyethylen mit einem durchschnittlichen Mol-
massenmittel
von 6,0 . 104 eingesetzt und auf den Zusatz von Polytetrafluorethylenwachs und Talkum
zur Chlorierungsflotte verzichtet wurde. Das erhaltene, reinweiße CFE war stark
agglomeriert (O Korn zu 56 315/um), besaß eine durchschnittliche Korngröße von 3,0-4,0
mm und mußte gemahlen werden. Die dabei entstandene aufgerissene Kornoberfläche
bewirkte eine starke Verklumpung des CPE bei der Lagerung.
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Der ak23-Wert des CPE in einer 1 : 9-Abmischung mit PVC betrug 43,2
(mJ/mm2). Weitere Ausprüfwerte sind der Tabelle zu entnehmen.
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Beispiel 7 (Vergleichsbeispiel) Es wurde wie in Beispiel 1 verfahren,
jedoch wurde bei Einsatz eines Niederdruckpolyethylens mit einem durchschnittlichen
Molmassenmittel von 6 . 104 auf den Zusatz von in situ erzeugter hydrophobierter
Kieselsäure und Polytetrafluorethylenwachs zur Chlorierungsflotte verzichtet und
anstelle von Talkum eine entsprechende Menge der hochdispersen Kieselsäure gemäß
Beispiel 3, eingebracht.
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Das erhaltene CPE war stark und fest agglomeriert (0 % Kornanteil
< 315/um) und besaß eine Korngröße von 4,0 - 5,0 mm.
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Nach erfolgter Mahlung neigte das CPE bei Lagerung schnell zu Verklumpung.
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Der ak23-Wert des CPE in einer 1 : 9-Abmischung mit PVC betrug 42,3
(mJ/mm2). Weitere Ausprüfwerte sind der Tabelle zu entnehmen.
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Beispiel 8 (Vergleichsbeispiel) Es wurde analog Beispiel 1 verfahren,
wobei jedoch auf den Zusatz von hydrophobierter Kieselsäure sowie Polytetrafluorethylen
verzichtet und anstelle von Talkum 2,5 Gew% Magnesiumsilikat mit folgenden Merkmalen
eingesetzt wurden.
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1) Korngröße: 4 - 25um; 50 56 C 10/um 2) Dichte : 2,09 3) BET : 600
m2/g 3) SiO2 : 58 56 5) MgO : 13,5 56 Außerdem wurde in wäßriger Phase in Abwesenheit
von HCl gearbeitet.
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Das erhaltene, reinweiße CPE war besonders stark und fest agglomeriert
(0 56 Korn # 315µm) und besaß eine Korngröße von 5,0 - 8,0 mm. Nach erfolgter Mahlung
neigte das CPE bei Lagerung schnell zu Verklumpung.
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Der ak2D-Wert des CPE in einer 1 : 9-Abmischung mit PVC 2 betrug 45,4
(mJ/= ). Weitere Ausprüfwerte sind der Tabelle zu entnehmen.
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In der nachfolgenden Tabelle sind Eigenschaftswerte der gemäß den
Beispielen hergestellten Chlorpolyethylene (CPE) sowie der jeweils eingesetzten
Polyethylene (PE) dargestellt.
T A B E L L E
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Shore Rärte A (0) 57 63 57 ,"1 ,1 |
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t- 108 106 112 109 107 112 ^ wO |
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nach Chlorierung |
k 1 4: |
n uo (56) Ln cn o zuLa ;>/15 0 O r O |
N £ O r ^ o |
CXJ cd r 4 O 8 100 0 |
In Ln |
M r C\I O ohne ohne P ohne a) |
zustand i stark |
s xD CM N O F N O O CM A |
g E ht r O |
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J n |
O F U) CTY |
. n 90 0 0 1 U |
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m uo n n o es co o o N = |
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H / ~# t |
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a) / g 2 n > w o D |
m / a A w g g N @ X S |
/ X Q) a) O < ç or æ æ U o |
/ O H X > O z S Q ow v h H |
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