DE3212191A1 - Anordnung zur biologischen abwasserreinigung - Google Patents
Anordnung zur biologischen abwasserreinigungInfo
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Description
AGROTECHNIKA, närodny podnik podnikove riaditelstvo - Zvolen
CSSR
Anordnung zur biologischen Abwasserreinigung
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur biologischen Abwasserreinigung für insbesondere große städtische
oder industrielle Kläranlagen, die ein Aktivierungssystem und ein mit diesem in Verbindung stehendes Abscheidesystem
auf der Basis eines fluiden Filtrierens mit selbsttätiger Rückführung des Belebtschlammes in
das Aktivierungssystem und einen Ablauf für das Klarwasser enthält.
Das biologische Reinigen von Abwässern umfaßt ein biologisches Aktivieren, ein Abscheiden des aktivierten
bzw. Belebtschlammes und die Rückführung eines Teiles des Belebtschlammes in die Aktivierstufe. Bei derartigen
Anlagen wird das Aktivieren und Abscheiden getrennt durchgeführt. Das Abscheiden des Schlammes erfolgt durch
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Sedimentation und die Rückführung durch Umpumpen. Bei kleinen und mittleren Kläranlagen wird eine mit wesentlich
höherem Effekt arbeitende Anordnung eingesetzt, bei der das Abscheiden des aktivierten Schlammes durch
fluides Filtrieren ausgeführt wird und die Rückführung des aktivierten Schlammes in die Aktivierstufe selbsttätig
durch Schwerkraft erfolgt. Diese Anordnungen sind jedoch in ihrer Größe und Leistung beschränkt. Deshalb
werden große Reinigungsanlagen von Abwässern - ζ. B. von
Fäkalwässern zur Entsorgung von über 1000 Einwohnern nach dem klassischen Konzept gebaut. Nachteile dieser
Anordnungen sind die große Bodenfläche und das Volumen von besonderen Sedimentationsbehältern, deren anspruchsvolle
maschinelle Ausstattung und komplizierte Schaltanordnung. Diese Umstände verursachen hohe Bau- und Unterhaltungskosten
sowie einen umfangreichen Platzbedarf bei der Erstellung großer Kläranlagen.
Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu beheben und eine Kläranlage zu schaffen, die eine Verringerung
des Platzbedarfes und der Baukosten bei hohem Kläreffekt ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in einem Behälter durch ein System von Paaren
parallel angeordneter, sich nach unten nähernder Längstrennwände Teilaktivierungsräume und Teilabscheideräume
gebildet werden, wobei wenigstens der untere Rand einer Trennwand eines Paares der Trennwände mit dem gegenüberliegenden
Teil der benachbarten Trennwand dieses Paares einen Durchlaß zur Verbindung des betreffenden Teilaktivierungsraumes
und des zugeordneten Teilabscheideraums bildet und an jeden Durchlaß ein Kanal anschließt, der
durch eine eingebaute Wand, die das Niveau des Durchlasses vertikal in beiden Richtungen überragt, und
durch den gegenüberliegenden Teil der Längstrennwand begrenzt wird, wobei Teilaktivierungsräume an ihren
Stirnenden gegenseitig durch Übergangskanäle verbunden sind.
Eine einfache und standfeste Ausführung ist besonders vorteilhaft, bei welcher das System von parallel
angeordneten, sich in Richtung nach unten nähernden Längstrennwänden als eine Einheit und/oder als Teileinheit
eine selbsttragende Konstruktion bilden.
Für eine gute Wirkungsweise der Anordnung ist vorteilhaft, falls in jedem Teilabscheideraum ein Blasenfänger
vorgesehen ist, dessen unterer Rand in vertikaler Ansicht den Durchlaß überragt.
Um einen guten Wärmeschutz zu erzielen, ist der Behälter durch wenigstens ein bogenförmiges Längsgewölbe
abgedeckt, dessen haubenförmige Bauelemente an einige der Längstrennwände anschließen oder Teile bilden
können. Eine kostengünstige Herstellung und einfache Wartung wird erreicht, wenn die Wände und der Boden des
Behälters als Bauelemente, z. B. als ein Eisenbetonsystem, und die Längstrennwände, ggf. auch die eingebauten Wände
und/oder die Blasenfänger aus Metall und/oder Kunststoff ausgeführt sind.
Gemäß einer weiteren Ausbildung werden die Übergangskanäle durch Mammutpumpen gebildet oder Mammutpumpen
sind in die Ubergangskanäle eingegliedert.
Betriebstechnisch ist es vorteilhaft, wenn die Übergangskanäle Richtwände besitzen, deren freie Enden in die
Teilaktivierungsräume in etwa gegen die Strömungsrichtung der Flüssigkeit eingreifen.
Zweckmäßig haben diejenigen Trennwände eines Paares der Trennwände, deren unterer Rand mit dem gegenüberliegenden
Teil der zweiten Trennwand dieses Paares einen Durchlaß bilden, einen profilierten, z. B. einen wellenförmigen,
Querschnitt, so daß sie ein gegen den Durchlaß orientiertes System von Rinnen bilden. Die eingebaute Wand
kann dann an den Scheiteln der profilierten Trennwand anliegen.
Die Erfindung vergrößert den Anwendungsbereich von biologischen Klärstufen durch niedrig belastetes Aktivieren
mit gleichzeitigem Stabilisieren des Schlammes auch
4 auf Kläranlagen zur Entsorgung von mehr als 10 Einwohnern. Spezifische Kennzeichen dieser Technologie sind die Stabilisation
des Belebtschlammes ohne eine getrennte biologische Ausfaulung und ein höherer Wirkungsgrad der Klärung,
vor allem, was ein Entfernen von Stickstoffverbindungen betrifft.
Durch Vereinigen des Aktivierungsraumes und des Abscheideraumes in einem einzigen Behälter werden gegenüber
sogenannten klassischen Reinigungsanlagen, die ein geteiltes Aktivieren und Abscheiden verwenden, wesentliche
Einsparungen der umbauten Bodenfläche erzielt.
Die verhältnismäßig kleine Höhe der Anordnung ermöglicht deren vorteilhaftes Unterbringen fast oder ganz im
Niveau des Terrains.
Der verschlossene Aktivierungsraum zusammen mit der Abdeckung durch ein Gewölbe ermöglicht den Bau von
großen Kläranlagen als kompakte Einheit ohne nennenswerte Belastung der Anlieger, wobei das Abdecken durch
Gewölbe auch zum ästhetischen Aussehen der ganzen Bauanlage
beiträgt.
Das gegenseitige Verbinden benachbarter Teile des Aktivierungsraumes und die Längsströmung in den Teilaktivierungsräumen
sichert ein gleichförmiges Verteilen des Belebtschlammes, der aus einzelnen Arbeitsräumen
zurückgeführt wird, und somit eine Homogenität der Aktivierungsmischung. Das ermöglicht eine fast punktförmige
Zufuhr von Rohwasser in den Aktivierungsraum, und zwar in einer begrenzten Zahl von Teilaktivierungsräumen,
da die Längsströmungen das Rohwasser im gesamten Aktivierungsraum verteilen. Ein Teil der Anordnung mit
einer Zufuhr von Rohwasser bildet dann eine Arbeitssektion; die Kapazität der Anordnung wird dann durch
deren Zahl und Länge bestimmt.
Durch Ergänzung der erfindungsgemäßen Anordnung durch eine Denitrifikation können entstandene Nitrate
zu gasförmigem Stickstoff reduziert und so sowohl ein Beseitigen von Kohlenstoff- als auch von Stickstoffverbindungen
aus Abwässern erzielt werden. In diesem Fall arbeitet die Anordnung gemäß dem Prinzip eines einheitlichen
Schlammes, der abwechselnd aeroben und anaeroben Bedingungen ausgesetzt ist, wozu die Geschlossenheit
des Aktivierungsraumes durch Abscheideräume und das Abdecken des Behälters beiträgt, was auch Wärmeverluste
wesentlich herabsetzt.
Durch das niedrige Belasten des Belebtschlammes
_ Q
wird eine hohe Schlammkonzentration möglich, die sich einerseits durch Anwendung der fluiden Filtration zum
Abscheiden des aktivierten Schlammes und andererseits durch ein optimales Verhältnis der Abscheidefläche zum
Aktivierungsvolumen ergibt.
Änderungen der hydraulischen Belastung und die Materialbelastung äußern sich lediglich in der Höhe
der fluiden Schicht, die sich selbsttätig einstellt. Der Betrieb der Anordnung benötigt deshalb weniger Bedienung
als bekannte Reinigungsanlagen mit getrenntem Abscheiden gemäß dem Prinzip der Sedimentation mit
Zwangsrezirkulation des aussedimentierten Schlammes.
Eine Anwendung dieser Anordnung für ein Ausbauen oder einen Umbau eines nicht befriedigenden Kanalisationssystems
historischer Stadtteile ist gleichfalls vorteilhaft, wo durch Ausbau eines dezentralisierten
Systems von Reinigungsanlagen wesentliche Einsparungen der Kanalisation erzielt werden können. Das gilt insbesondere
für Kläranlagen von Städten am Meeresufer mit schon gebautem Kanalisationsnetz, das über mehrere Kanalisationssammler
ins Meer mündet.
Die erfindungsgemäße Anordnung kann auch vorteilhaft zum Reinigen von großen Mengen mehr oder weniger verunreinigter
Industrialabwässer angewendet werden, z. B. in der chemischen, petrochemischen und Nahrungsmittelindustrie,
insbesondere nach einem chemischen Vorreinigen. Als Beispiel kann ein Reinigen von Koksofenabwässern,
Abwässern großer Konservenfabriken, Schlachthöfen, u. dgl. angeführt werden.
Der höhere Wirkungsgrad der erfindungsgemäßen An-
Ordnung bildet einen bedeutenden Schritt zum Endziel, d. h. zum Reinigen von Abfallwässern bis zu einer Güte,
die eine abfallose Technologie und einen geschlossenen Kreislauf des Betriebswassers ermöglicht.
Im folgenden wird ein Beispiel der Erfindung anhand der Zeichnung im einzelnen beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Anordnung im Grundriß;
Fig. 2 die Anordnung im Vertikalschnitt A-A in Fig. 1;
Fig. 3 die Anordnung im Vertikalschnitt B-B in Fig. 1;
Fig. 4 eine Schrägansicht auf eine Ausführung einer Trennwand mit gewelltem Profil;
Fig. 5 ein Detail eines Durchflusses mit einer eingelegten Wand, an die der Scheitel
einer profilierten Trennwand anliegt.
Ein Behälter mit rechteckigem Grundriß besteht aus Wänden 1,2 und einem Boden 3, z. B. aus Eisenbeton. Im
Behälter sind Teilabscheideräume 5 und Teilaktivierungsräume 6 durch ein System von paarweise eingelegten Trennwänden
4 gebildet, die im Behälter in Längsrichtung angeordnet sind. Die Trennwände 4, die ein derartiges Paar
bilden, nähern sich in Richtung nach unten, wobei wenigstens ein unterer Rand einer das Paar bildenden Trennwand
4 mit dem gegenüberliegenden Teil der benachbarten Trennwand 4 dieses Paares einen Durchlaß 7 bildet, der
entlang des Behälters verläuft und eine gegenseitige Ver-
bindung zwischen Teilaktivierungsraum 6 und Teilabscheideräumen 5 bildet. Unter jedem Durchlaß 7 ist noch ein
Längskanal 9 vorgesehen, der aus einer eingebauten Wand 8 gebildet wird und in beiden vertikalen Richtungen das
Niveau des Durchlasses 7 überragt. Die Räume zwischen den Wänden 8 und den gegenüberliegenden Teilen der Trennwände
4 sind im oberen Teil über Öffnungen 80 mit den Teilaktivierungsräumen 6 verbunden.
Die Trennwände können aus Metall oder auch aus Kunststoff als schalenförmige Bogenteile ausgeführt werden
und der Behälter kann als Einheit durch ein oder mehr Gewölbe 19 abgedeckt sein, die auch als Fortsetzung mancher
der Trennwände 4 ausgeführt sein können.
Die Anordnung besitzt drei Sektionen, von denen jede mit einem Rohwasser-Zulauf 13 ausgestattet ist, die
jeweils in die Teilaktivierungsräume 6 mündet, und die an einen Verteiler 14 mit einem Hauptzulauf 15 angeschlossen
sind.
Die Teilaktivierungsräume 6 sind mit einem Belüftungssystem versehen, bestehend aus Belüftungselementen
16, die an Verteilerrohrleitungen 17 angeschlossen sind, die wiederum an nicht dargestellte Gebläse geschaltet
sind. Die Teilaktivierungsräume 6 sind an ihren Stirnenden durch Übergangskanäle 18 verbunden, an denen Gleichrichtwände
20 anliegen, deren freie Enden in die Teilaktivierungsräume 6 eingreifen, und zwar entgegen die Strömungsrichtung
der Flüssigkeit. Die Übergangskanäle 18 sind an gegenüberliegenden Umfangswänden 2 derart orientiert,
daß in Teilaktivierungsraumen 6 auch eine horizontale in sich geschlossene Strömung entsteht. In die Übergangskanäle
18 können auch Mammutpumpen eingeschaltet wer-
Im Boden 3 des Behälters ist ein nicht dargestellter Ablaß vorgesehen.
In die Teilabscheideräume 5 sind Blasenfänger 10 oberhalb der Durchlässe 7 eingebaut, die in Vertikalansicht
deren Durchflußquerschnitt überdecken.
Im Niveau 21 der Flüssigkeit sind in Teilabscheideräumen 5 bekannte Sammeltröge 11 angeordnet, die an einen
gemeinsamen Abzugkanal 12 angeschlossen sind, über welchen das Klarwasser abgezogen wird.
Eine Anordnung nach Fig. 4 ist vorteilhaft, wenn die Trennwand-Paare 4, deren unterer Rand mit dem gegenüberliegenden
Teil der zweiten Trennwand 4 desselben Paares den Durchlaß 7 bilden, einen profilierten Querschnitt
besitzen, z. B. einen gewellten, zackigen oder dergl. Querschnitt, der ein System von Rinnen 40 bildet,
die in Richtung nach unten gegen den Durchlaß 7 orientiert sind.
Bei dieser Anordnung ist gleichfalls eine derartige Ausführung vorteilhaft, wo die eingebaute Leitwand
an Scheiteln von Profilelementen, z. B. von Wellblech, anliegt.
Im dargestellten Behälter sind drei Sektionen vorhanden, von denen jede durch zwei benachbarte Teilabscheideräume
5 und unter diesen angeordnete Teilaktivierungsräume 6 gebildet wird. Der mittlere Teilaktivierungsraum
6, in welchen der Rohwasser-Zulauf 13 mündet, ist über die Durchlässe 7 direkt mit den Teilabscheideräumen
5 verbunden. Die Zufuhr 13 von Rohwasser kann jedoch auch in einen der Teilaktivierungsräume 6 außerhalb des mittleren
Teilaktivierungsraumes 6 münden.
Die beschriebene Anordnung arbeitet wie folgt:
Das Rohwasser fließt über den Hauptzulauf 15 in den Verteiler 14, der es gleichförmig in die einzelnen
Sektionen verteilt. Eine ungerade Zahl von Sektionen ist vorteilhaft. Das Rohwasser wird dann über die Zuleitungen
13 in den mittleren Teilaktivierungsraum 6 jeder Sektion zugeführt.
Die Möglichkeit, das Rohwasser nur an einer Stelle jeder Sektion zuzuführen, ist durch das zwangsweise Strömen
in den Teilaktivierungsräumen 6 in einem Kreislauf in Längsrichtung gegeben, was durch deren gegenseitige
Verbindung über die übergangskanäle 18 an den Wänden 2
erzielt wird. Eine Strömung durch diese Übergangskanäle 18 wird durch den Einbau der Richtwände 20 vor diesen
Übergangskanälen 18 in den Teilaktivierungsräumen 6 erzielt. Eine Strömung im Querkreislauf im Teilaktivierungsraum
6 durch die Belüftung der Aktiviermischung wird durch die Richtwände 20 in den Übergangskanälen 18 gerichtet.
Die Längsströmungen in den Aktivierungsräumen 6
sichern die nötige Homogenität der Aktivierungsmischung auch bei großen Abmessungen der Anordnung, was Längen von
mehreren zig-Metern und auch eine relativ große Anzahl an benachbarten Sektionen ermöglicht. Es ist so möglich, auch
bei größten Kapazitäten die erfindungsgemäße Anordnung
vorzusehen.
Durch Zufuhr von Luft über die Belüftungselemente 16
in die Aktivierungsmischung wird sowohl deren Querzirkulation
in den Teilaktivierungsräumen 6 als auch die Zufuhr von Sauerstoff gewährleistet, der für biodegradierende
Aktivierungsvorgänge notwendig ist.
Der mittlere Teilaktivierungsraum 6 jeder Sektion ist mit den Abscheideräumen über die Durchlässe 7 verbunden,
denen ein Kanal 9 vorgeschaltet ist, der ein Übergreifen der intensiven Querzirkulationsströmungen
im Teilaktivierungsraum 6 in den Teilabscheideraum 5 verhütet.
Wegen des Abzugs des Klarwassers aus den Teilabscheideräumen 5 über Sammeltröge 11 und wegen der Strömungen
der Akt ivicrungsmJ.schuncj in den mittleren Teilaktivierungsräumen
6 läuft Aktivierungsmischung über Öffnungen 80 in die Räume zwischen den Wänden 8 und gegenüberliegenden
Teilen der Trennwände 4, aus welchen sie über die Durchlässe 7 in die Teilabscheideräume 5 eintritt, wo
ein fluides Filtrieren erfolgt.
Der Blasenfänger 10 nimmt feine Blasen auf, die an der Unterkante der Trennwand 4 abgeschieden werden. Der
im fluiden Filter im Teilabscheideraum 5 abgeschiedene Schlamm fällt selbsttätig durch die Durchlässe 7 und die
Kanäle 9 in den Teilaktivierungsraum 6 zurück.
Bei der Anordnung nach Fig. 4 und 5, wo der Durchlaß 7 durch ein System von Rinnen 40 aufgeteilt ist,
wird eine erhöhte Abscheidewirkung erzielt, was in einer Materialoberflächenbelastung ausgedrückt werden
kann, das ist die Menge an Suspension, die während einer Zeiteinheit im fluiden Filter behandelt wird, die in
den Aktivierungsraum zurückgeführt werden muß, bezogen
2
auf 1 m der Fläche des Abscheideraumes. Der Strom des
auf 1 m der Fläche des Abscheideraumes. Der Strom des
aus den Teilabscheideräumen 5 zurückkehrenden Schlammes wird in Vertiefungen, das sind die Rinnen, konzentriert,
während der Strom der Aktivierungsmischung über Teilkanäle 81 zurück in den Kanal 9 und dann über den Durchlaß
7 in den Teilabscheideraum 5 in mehreren Strömen fließt, die durch die Entfernungen und Querschnitte der Öffnungen
80 gegeben sind. Der Schlamm kehrt in den Teilaktivierungsraum 6 in Strömen zurück, die sich zwischen den
Mischungsströmen befinden. Dadurch wird ein vorteilhaftes Aufteilen der steigenden und sinkenden Ströme im
unteren Teil des fluiden Filters erzielt und eine Stabilisierung ihrer Konfiguration. Die Steigerung der Material-Oberflächenbelastung
kann bis 20 % betragen.
Das Klarwasser wird über die Sammeltröge 11 gesammelt
und einem gemeinsamen Ablaufkanal zugeführt. Der überschüssige Belebtschlamm wird periodisch bei kurzzeitig
stillsetzender Belüftung über den nicht dargestellten Ablaß im Boden 3 auf einen Schlammtrockenplatz
zwecks Entwässerung abgelassen.
Durch die bogenförmigen Hauben bzw. Gewölbe 19, die an einige Trennwände 4 anschließen oder deren Bestandteil
bilden, ist der Behälter abgedeckt. Im Raum über dem Wasserstands-Niveau 21 unter"den bogenförmigen Gewölben
19 kann ein Zugang zur Kontrolle und Wartung der Anordnung
vorgesehen sein.
Die Anordnung kann durch eine nicht dargestellte Denitrifikation ergänzt werden, vorteilhaft in einem Teil
des mittleren Tei1abscheideräumes 6. In diesem Fall muß
der Zulauf des Rohwassers an den Anfang der Denitrifikationszone des mittleren Toilaktivierungsraumes 6 ohne
Sauerstoffzufuhr zugeführt werden, und in dieser Zone muß
eine ausreichend intensive Bewegung herrschen, um ein Niederschlagen des Belebtschlammes zu verhüten, z. B.
mittels einer Pumpe oder Rührern.
Das Abdecken des gesamten Behälters zusammen mit der pneumatischen Belüftung ermöglicht eine Senkung der
Wärmeverluste und die Aufrechterhaltung einer Betriebstemperatur der Aktivierungsmischung von 10 bis 13 C
auch während des Winterbetriebes.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung ist die Möglichkeit eines einfachen Umbaues bestehender
Aktivierungsbehälter und Abwasser-Kläranlagen, wodurch sich auch bei diesen Anlagen die Klärwirkung wesentlich
steigern läßt.
4%
Leerseite
Claims (11)
1. Anordnung zum biologischen Reinigen von Abwasser für
insbesondere große industrielle oder kommunale Kläranlagen,
die ein Aktivierungssystem mit pneumatischer Belüftung
und Zufuhr von Rohwasser und ein mit diesem verbundenes, auf der Basis der fluiden Filtration arbeitendes
Abscheidesystern mit selbsttätiger Rückführung des
Belebtschlammes in das Aktivierungssystem enthält,
dadurch
gekennzeichnet
daß in einem durch Seitenwände (1, 2) und einen Boden
(3) gebildeten Behälter Teilaktivierungsräume (6) und Teilabscheideräume (5) durch ein System von Paaren
parallel angeordneter und sich nach unten nähernder Längstrennwände (4) gebildet werden, wobei wenigstens
der untere Rand einer Trennwand (4) eines Paares mit dem gegenüberliegenden Teil der benachbarten Trennwand
(4) dieses Paares einen Durchlaß (7) zur Verbindung eines Teilaktivierungsraums (6) und eines Teilabscheideraums
(5) bildet und an jeden dieser Durchlässe (7) ein Kanal (9) anschließt, der von einer eingebauten Wand (8),
welche das Niveau des Durchlasses (7) vertikal in beiden Richtungen überragt, und von dem gegenüberliegenden
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Teil der Längstrennwand (4) begrenzt ist, wobei die Teilaktivierungsräume (6) an ihren Stirnenden miteinander
über Kanäle (18) in Strömungsverbindung stehen.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das System der Längstrennwände (4) als Einheit und/
oder als Teileinheit eine selbsttragende Konstruktion bildet.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß in jedem Teilabscheideraum (5) ein Blasensammler (10) vorgesehen ist, dessen unterer Rand in vertikaler Ansicht
den Durchlaß (7) überragt.
4· Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter in seinem Oberteil wenigstens durch ein bogenförmiges Längsgewölbe (19) abgedeckt ist.
5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die bogenförmigen Gewölbe (19) an einige der Längstrennwände (4) anschließen oder einen Teil der Längstrennwände
(4) bilden.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Behälter als Baueinheit aus z. B. Stahlbeton und die Längstrennwände (4),die eingebauten Wände (8)
und die Blasenfänger (10) zumindest teilweise als Metall- und/oder Kunststoffelemente ausgeführt sind.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Übergangskanäle (18) als Mammutpumpen ausgeführt
sind.
8. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß in die Übergangsleitungen (18) Mammutpumpen eingeschaltet sind.
9. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Übergangsleitungen (18) Richtwände (20) enthalten, deren freie Enden in die Teilaktivierungsräume (6)
entgegen der Strömungsrichtung der Flüssigkeit eingreifen.
10. Anordnung nach Anspruch 1, 2 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens die Paare von Längstrennwänden (4), deren
unterer Rand mit dem gegenüberliegenden Teil der zweiten Trennwand (4) dieses Paares einen Durchlaß (7) bildet,
einen profilierten, z. B. wellenförmigen, Querschnitt
haben und ein gegen den Durchlaß (7) orientiertes System von Rinnen (40) bilden.
11. Anordnung nach Anspruch 1 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die eingebaute Wand (8) an Scheiteln der profilierten Trennwand (4) anliegt.
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