DE3211599C1 - Bremsscheibe für Scheibenbremsen von Fahrzeugen, insbesondere Kraftfahrzeugen - Google Patents
Bremsscheibe für Scheibenbremsen von Fahrzeugen, insbesondere KraftfahrzeugenInfo
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Description
J5
Die Erfindung betrifft eine Bremsscheibe für Scheibenbremsen von Fahrzeugen, insbesondere Kraftfahrzeugen,
deren Scheibenkörper zur Montage auf einer Radnabe eine zentrale Durchgangsöffnung sowie zum
Verschrauben mit der Radnabe eine Vielzahl, insbesondere fünf, von in gleichem Winkelabstand voneinander
auf einem zur Scheibenachse konzentrischen Kreis liegenden Durchgangsbohrungen besitzt, denen im
Scheibenkörper zur Aufnahme mindestens eines in der Radnabe gehaltenen Stiftes eine Aufnahmebohrung
zugeordnet ist.
Bei Scheibenbremsen sind, was aus der Praxis bekannt, jedoch druckschriftlich nicht zu belegen ist, in
der Radnabe ein oder mehrere bevorzugt in Umfangsrichtung im Abstand voneinander zwei Stifte angeordnet,
auf welche die an die Radnabe anzubauende Bremsscheibe mit entsprechenden Aufnahmebohrungen
aufzubringen ist, wobei diese Stifte zwangsläufig eine exakte Ausrichtung der Durchgangsbohrungen zu
den die Befestigungsschrauben aufnehmenden Gewindebohrungen der Radnabe ermöglichen.
Durch die Anordnung der Stifte soll aber in erster Linie sichergestellt werden, daß die Bremsscheibe beim
Bremsen durch das als Reaktionskraft an ihr wirksam werdende große Drehmoment keine Drehbewegung
relativ zur Radnabe ausführen kann.
Eine Relativbewegung zwischen beiden Teilen ließe sich aufgrund der großen Durchmessertoleranzen tn
zwischen den Befestigungsschrauben und den Durchgangsbohrungen auch bei fest angezogenen Befestigungsschrauben,
im Hinblick auf die große Umfangsbelastung der Bremsscheibe bei Bremsvorgängen, kaum
vermeiden.
Ein Verdrehen der Bremsscheibe hätte aber zur Folge, daß sich diese unter Druck an das Außengewinde
der Befestigungsschrauben anlegen und dasselbe beschädigen würde.
Die Anordnung von einem oder mehreren Stiften an der Radnabe kann jedoch zu schwerwiegenden Fehlern
bei der Montage der Bremsscheibe führen, und zwar dann, wenn nicht besonders darauf geachtet wi.d, daß
der bzw. die Stifte mit den diesen in der Bremsscheibe zugeordneten Aufnahmebohrungen fluchten. Dies kann
leicht geschehen, weil sich die Durchgangsbohrungen der Bremsscheibe mit den ihnen zugeordneten Gewindebohrungen
in der Radnabe durch entsprechendes Verdrehen der Bremsscheibe leicht und schnell zur
Deckung bringen lassen und dabei oft versäumt wird, auch noch auf das Fluchten von Aufnahmebohrungen
und Stiften zu achten. Sind diese nicht miteinander zur Deckung gebracht, und werden die Befestigungsschrauben
angezogen, führt dies zur Beschädigung und gegebenenfalls zu einer Zerstörung der Bremsscheibe.
Die Anordnung von zwei Stiften begünstigt dabei eine fehlerhafte Scheibenmontage noch insofern, als der
Scheibenkörper auf beiden Stiften aufsitzt und durch sie im wesentlichen parallel zur Anlagefläche der Radnabe
gehalten wird.
Ein Anziehen der Befestigungsschrauben führt dann dazu, daß entweder die üblicherweise als Schwerspannstifte
ausgebildeten Stifte in der sie haltenden Bohrung der Radnabe zurückgedrückt werden, so daß bei
Umfangsbelastung der Bremsscheibe diese am Gewinde der Befestigungsschrauben anschlägt oder im Falle von
in der Radnabe fest korrodierten Stiften, insbesondere bei Ausstattung der Bremsscheibe mit einer topfförmigen
Scheibennabe, diese zerstört wird.
Hier setzt nun die Erfindung ein.
Es liegt ihr die Aufgabe zugrunde, eine Bremsscheibe der eingangs erläuterten Art so zu gestalten, daß es sich
bei deren Anbau an eine Radnabe erübrigt, auf die fluchtende Zuordnung von Stiften und Aufnahmebohrungen
achten zu müssen.
Diese Aulgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Scheibenkörper eine der Anzahl der Durchgangsbohrungen
entsprechende Anzahl von in gleichem Winkelabstand voneinander auf einem zur Scheibenachse
konzentrischen Kreis liegenden Aufnahmebohrungen besitzt, deren Winkelabstand von den Durchgangsbohrungen demjenigen des Stiftes zu einer Gewindebohrung
in der Radnabe entspricht
Bei einer derartigen Ausbildung einer Bremsscheibe ist damit gewährleistet, daß von den im Scheibenkörper
vergesehenen Aufnahmebohrungen bei fluchtender Zuordnung der Durchgangsbohrungen zu den Gewindebohrungen
im Radflansch, bei Vorhandensein von beispielsweise zwei Stiften zwangsläufig zwei Aufnahmebohrungen
mit diesen in Deckung sind. Eine fehlerhafte Montage der Bremsscheibe ist damit ausgeschlossen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Kreis, auf dem die Aufnahmebohrungen
liegen, im Durchmesser größer als derjenige, auf dem die Durchgangsbohrungen liegen.
Aus hier nicht näher zu erörternden Gründen sind die
Stifte üblicherweise in einem Winkelabstand von 20°— 30° zu einer benachbarten Gewindebohrung
vorgesehen, so daß also bezüglich der Anordnung der Stifte an Radnaben keine Veränderung zu treffen ist.
sofern dieser Winkelabstand der Aufnahmebohrungen zu den Durchgangsbohrungen am Scheibenkörper der
Bremsscheibe eingehalten wird.
Aus Gründen der Scheibenfestigkeit kann es jedoch notwendig werden, von diesem Winkelabstand der
Durchgangsbohrungen zu den Aufnahmebohrungen abweichen zu müssen.
Eine in jedem Falle ausreichende Scheiben-Bruchfestigkeit läßt sich erzielen, wenn die Aufnahmebohrungen
jeweils auf der Winkelhalbierenden zwischen zwei Durchgangsboiirungen liegen. Durch diese Maßnahme
läßt sich ein Maximalabstand zwischen den Bohrungen erreichen; allerdings mit der Notwendigkeit, auch die
Stifte in der Radnabe zueinander entsprechend versetzen zu müssen.
Die Bremsscheibe kann einfache Scheibenform besitzen oder, wie es im Fahrzeugbau üblich ist, mit
einer topfförmigen Scheibennabe ausgestattet sein. Sie kann ferner an der Radnabe selbst oder an einem
Flansch einer Radnabe befestigbar sein. Im letzteren Falle dienen die zur Bremsscheibenmontage erforderlichen
Befestigungsschrauben zugleich zur Befestigung der Radscheibe einer Felge an der Radnabe.
In der Zeichnung ist ein mögliches Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Bremsscheibe dargestellt, die in Stirnansicht gezeigt ist.
Der Scheibenkörper der Bremsscheibe ist als Ganzes mit 10 bezeichnet. An dessen einer, in der Zeichnung
gezeigten Stirnseite ist an diesen eine Scheibennabe 12 angeformt, deren Nabenstirnwand mit 14 bezeichnet ist
Die Nabenstirnwand ist mit einem zentralen zylindrischen Durchbruch 16 ausgestattet, um die Bremsscheibe
auf eine Radnabe eines Kraftfahrzeugrades montieren zu können.
Zum Verschrauben der Bremsscheibe mit der Radnabe sind in der Nabenstirnwand 14 beispielsweise
fünf in gleichem Winkelabstand voneinander angeordnete Durchgangsbohrungen 18 angeordnet, die auf
einem gemeinsamen, zur Achse der Bremsscheibe konzentrischen Lochkreis 20 liegen. In diese Durchgangsbohrunsen
ist der Gewindeschaft von Befestigungsschrauben bzw. Schraubenbolzen einzuführen, die
in Gewindebohrungen der Radnabe bzw. eines Radnabenflansches einzuschrauben sind. Der Schraubenkopf
dieser Befestigungsschrauben ist strichpunktiert angedeutet.
In einem Winkelabstand <x von beispielsweise 21° ist
jeder Durchgangsbohrung 18 in der Nabenstirnwand eine zylindrische Aufnahmebohrung 22 zugeordnet, die
damit ebenfalls in gleichem Winkelabstand voneinander vorgesehen sind und dir; auf einem gemeinsamen, zur
Scheibenachse konzentrischen Kreis 24 liegen, dessen Durchmesser größer ist als derjenige des Lochkreises
20.
Diesen Aufnahmebohrungen kann an der Radnabe bzw. am Radnabenflansch ein über dessen Stirnseite
vorstehender Stift zugeordnet sein. Üblicherweise sind jedoch an der Radnabe in Umfangsrichtung im Abstand
voneinander mehrere, insbesondere zwei solcher Stifte angeordnet, die in der Zeichnung strichpunktiert
<; angedeutet und mit 26 und 28 bezeichnet sind Diese
Stifte sind, analog zur gegenseitigen Zuordnung der Durchgangsbohrungen 18 und Aufnahmebohrungen 22
der Nabenstirnwand 14, in einem Winkelabstand von 21° zu einer benachbarten Gewindebohrung in der
κι Radnabe bzw. im Radnabenflansch zur Aufnahme des
Gewindeschaftes einer Befestigungsschraube angeordnet.
Um die Festigkeit der Scheibe zu erhöhen, können die
Aufnahmebohrungen 22 auch mittig zwischen Durch-
r, gangsbohrungen 18 auf dem Lochkreis 24 liegen, wie
dies bei 30 strichpunktiert angedeutet ist
Während der Durchmesser der Durchgangsbohrungen 18 größer ausgebildet ist als der Durchmesser des
Gewindeschaftes der Befestigungsschrauben, ist der
2» Durchmesser der Aufnahmebohrungen 22 in Anpassung
an den Atißendurchmesser der zylindrischen, vorzugsweise durch Schwerspannstifte gebildeten Stifte 26, 28
mit einer solchen Toleranzqualität geai oeitet, daß eine
weitgehend spielfreie Aufnahme der Bremsscheibe auf
2-, der Radnabe gewährleistet isL
Zur Montage der Bremsscheibe ist diese zur Radnabe bzw. zu einem Radnabenflansch zunächst so zu
orientieren, daß zwei Aufnahmebohrungen 22 mit den beiden Stiften 26, 28 fluchten und auf diese aufgesteckt
jo werden kann. Dadurch wird zugleich eine exakte
Ausrichtung der Durchgangsbohrungen 18 zu den Gewindebohrungen erreicht, so daß die Bremsscheibe
anschließend problemlos an die Radnabe angeschraubt werden kann.
j-5 Dadurch, daß jeder Durchgangsbohrung eine Aufnahmebohrung
22 riigeordnet ist, ist man nicht mehr
gezwungen, darauf zu achten, daß zur Scheibenmontage die Stifte mit entsprechenden Aufnahmebohrungen
auch tatsächlich fluchten, weil bei ungefähr deckungsgleicher Einstellung der Durchgangsbohrungen zu den
Gewindebohrungen sich hinter zwei der vorhandenen Aufnahmebohrungen die Stifte befinden, und zwar
ungeachtet dessen, zu welcher Gewindebohrung die Durchgangsbohrungen zur Deckung gebracht werden.
4-, Es ist also nicht mehr notwendig, bei der Scheibenmontage
zunächst auf die fluchtende Zuordnung vor Stiften und Aufnahmebohrungen zu achten. Damit ist auch eine
fehlerhafte Montage ausgeschlossen. Wie oben bereits erläutert worden ist, stellen die
in Stifte sicher, daß bei Umfangsbelastung der Bremsscheibe
diese sich nicht relativ zur Radnabe verdrehen, an das Gewinde der Befestigungsschrauben anschlagen und
dieses beschädigen kann.
Im Rahmen der Erfindung sind Bolzen gegenüber
;3 St;ftei., insbesondere Schwerspannstiften als gleichwertig
zu betrachten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Bremsscheibe für Scheibenbremsen von Fahrzeugen, insbesondere Kraftfahrzeugen, deren Scheibenkörper
zur Montage auf einer Radnabe eine zentrale Durchgangsöffnung sowie zum Verschrauben
mit der Radnabe eine Vielzahl, insbesondere fünf von in gleichem Winkelabstand voneinander auf
einem zur Scheibenachse konzentrischen Kreis liegenden Durchgangsbohrungen gleichen Durchmessers
besitzt, denen im Scheibenkörper zur Aufnahme mindestens eines in der Radnabe
gehaltenen Stiftes eine Aufnahmebohrung zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der
Scheibenkörper (10) eine der Anzahl der Durchgangsbohrungen (18) entsprechende Anzahl von in
gleichem Winkelabstand voneinander auf einem zur Scheibenachse konzentrischen Kreis (24) liegenden
Aufnahmebohrungen (22) gleichen Durchmessers besitzt, derpr» Winkelabstand («) von den Durchgangsbohrungen
(18) demjenigen des jeweiligen Stiftes (26 bzw. 28) zu einer Gewindebohrung in der
Radnabe entspricht.
2. Bremsscheibe nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kreis (24), auf dem die Aufnahmebohrungen (22) liegpn, im Durchmesser
größer ist als derjenige (20), auf dem die Durchgangsbohrungen (18) liegen.
3. Bremsscheibe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch w
gekennzeichnet, daß die Aufnahmebohrungen (22) auf der Winkelhalbierenden zwischen zwei Durchgangsbohrungen
(18) liegen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19823211599 DE3211599C1 (de) | 1982-03-30 | 1982-03-30 | Bremsscheibe für Scheibenbremsen von Fahrzeugen, insbesondere Kraftfahrzeugen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19823211599 DE3211599C1 (de) | 1982-03-30 | 1982-03-30 | Bremsscheibe für Scheibenbremsen von Fahrzeugen, insbesondere Kraftfahrzeugen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3211599C1 true DE3211599C1 (de) | 1983-08-25 |
Family
ID=6159640
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19823211599 Expired DE3211599C1 (de) | 1982-03-30 | 1982-03-30 | Bremsscheibe für Scheibenbremsen von Fahrzeugen, insbesondere Kraftfahrzeugen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3211599C1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4401845A1 (de) * | 1994-01-22 | 1995-07-27 | Teves Gmbh Alfred | Bremsscheibe |
-
1982
- 1982-03-30 DE DE19823211599 patent/DE3211599C1/de not_active Expired
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
NICHTS-ERMITTELT * |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4401845A1 (de) * | 1994-01-22 | 1995-07-27 | Teves Gmbh Alfred | Bremsscheibe |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
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