DE3211529A1

DE3211529A1 - Schmiermittelzusammensetzung sowie ein diese enthaltendes verschlossenes seil oder kabel

Info

Publication number: DE3211529A1
Application number: DE19823211529
Authority: DE
Inventors: John Howard Treavlyn Park Rossett-Clwyd Blackburn; Peter Irlam Northrop Hall Deeside-Clwyd Burkhill
Original assignee: Shell Internationale Research Maatschappij BV
Current assignee: Shell Internationale Research Maatschappij BV
Priority date: 1981-03-31
Filing date: 1982-03-29
Publication date: 1982-10-07
Also published as: GB2095696B; KR830009208A; BE892664A; AU8211282A; CA1187471A; JPS57174397A; KR890000962B1; PL235700A1; PL133781B1; JPH0210200B2; AU551591B2; ZA822126B; GB2095696A

Description

Shell Internationale Research Maatschappij B.V. Dan Haag, Wiederlande

"Schmiermittelzusammensetzung sowie ein diese enthaltendes verscnlossenes Seil oder Kabel."

beanspruchte Priorität:

31. Harz 19 81 - Großbritannien - Hr. 8109966

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Schniermittelzusaninen.ietzuncj, die sich für die Schmierung eines verschlossenen Seils oder Kabels eignet.

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen zwei Formen von Seilen, dein gestrandeten beziehungsweise geflochtenen Seil und dem versciilossenen 3eil.

Oao gestrandete beziehungsweise geflochtene Seil bestent aus t-insr Vielzahl von zu einem Seil verdrillten Strängen, die Strange wiederum aus einer Vielzahl von Drähten. Seile dieser Art, die normalerweise Stahlseile odsr -kabel sind, werden da-

sie

euren gefettet und'g^gen Korrosion geschützt, daß man im allgemeinen scnon während der Herstellung mit einem Schmiermittel

POSTSCHECKKONTO: MÖNCHEN 501 75 - 809 · BANKKONTO: DEUTSCHE BANK A.Q. MÖNCHEN. LEOPOLDSTRASSE 71. KONTO-NR. 60/35 794

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imprägniert. Während das Betriebs der Kabel oder Seile wird ein Teil des Schraiermitteis aus diesen herausgedrückt und geht verloren. Zur Koiupensierung dieses S chraie rrai t te lver lus tes sollten die Kabel in regelmäßigen Abständen mit einem Schmiermittel behandelt werden. Zu diesem Zweck wira das Schmiermittel häufig mit einem flüchtigen Lösungsmittel vermischt.

Das verscnlossene Seil, welches normalerweise auf eine Friktionswinde aufgebracht wird, besteht aus einzelnen Drähten,, im allgemeinen Stahldränten, wobei die Drähte in den.äußeren Scuicnten einen Querschnitt mit einer bestimmten form aufweisen, so daß sie ineinander passen. Die Vorteile liegen in einer höneren Belastbarkeit, da ein geringerer Teil des Querschnitts Laerraum ist, ferner in einer glatten Oberfläche und in. einer Stabilität gegenüber Verdrehen. Bei dieser Art von Seilen ist es wesentlich,, daß kein Schmiermittel austritt, da eins wirksame Nachschmierung äußerst schwierig ist. Daner werden an das während der Herstellung eingebrachte Schmiermittel hohe Anforderungen in bezug auf die viskometrisehen Eigenschaften, die Scherfestigkeit, die Oxidationsbeständigkeit und die Antikorroäionseigenschaften gestellt.

So kann eine Abnutzung durch Reibung zwischen den Strängan £iine-s verschlossenen Stahlkabels zu einer Anhäufung von Abrieuteilchen führen, dia aufgrund der kompakten beziehungsweise in sich geschlossenen Konstruktion des Kabels eine Blähung desselben bewirken. Dies wiederum kann" Anlaß zu Korrosion geben und ein Ausschwitzen des Schmiermittels bewirken, wodurch der Reibungskoeffizient zwischen dem Seil und der Friktionswinde zu niedrig werden kann. · :

Di-3 vorliegende Erfindung stellt eine Schmiermittelzusammensetzung zur Verfugung, die für die Verwendung als Schmiermittel für ein verschlossenes Seil sehr geeignet iüt.

üi-3 Erfindung uezieht sich daher auf oina fur diu .'.ciiwierunq eines ve rs ca los senen Seils geeignete
sätzung, bestehend aus

a) einem Mineralischen Schmieröl als Grundül mit einer Viskosität von vorzugsweise 50 bis 500 cSt bei 40° C,

b) 15 bis 50 Gew.-» eines Polyolefinöls mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 2000 bis 20000 und

c) 5 bis 30 Gew.-% eines mikrokristallinen Wachses.

Scnmiemittel für Stahlkabel, die ein mineralisches Schmieröl als Grünau 1, ein Polyolefinöl und ein Paraffinwachs enthalten, sind bereits aus der britischen Patentschrift Nr. 1 143 260 bekannt. Di2se Patentschrift betrifft jedoch keine■Schmiermittel fur veracnlojssne S.eile. Darüber hinaus beträgt der Anteil an Polyolefinöl nur 1 bis 15 Gewichtsprozent. Ferner muß das vVacns- in der vorliegenden Zusammensetzung ein mikrokristallines Wachs sein, während die vorstehende Veröffentlichung ein solcnes Wacns gar nicht erwähnt. Die mikrokristalline wachshaitige Zusammensetzung' nach der vorliegenden Erfindung weist gegenüber einer paraffinv/achshaltigen Zusammensetzung überlegene haftungseigenschaften an Metalloberflächen auf.

Dia Komponente (a) ist vorzugsweise ein paraffinischss Schmier-

mm^z/s η ϋΐ nit einar Viskosität zwischen 90 und 150 e&t bei 40 C. Geeignsterweise ist sie ein Gemisch, aus einem paraffinischen Destillat und einem RückstandsSchmieröl. ■

Dia Komponente (b) ist vorzugsweise ein·Polybuten und insbesondere ein Polyisobuten. Das durchschnittliche Molekulargewicht beträgt vorzugsweise zwischen 5000 und 10000. Vorzugsweise betragen die Anteile 20 bis 25 Gew.-%.·

Die Komponente (c) hat einen Schmelzpunkt von vorzugsweise zwisciiün bO und 80° C. Die Anteile betragen vorzugsweise 10 bis 1b Gew.-%.

üa können auch geringe Anteile anderer Komponenten vorhanden sein, beispielsweise Antikorrosionsverbindungen wie Lanolin, neutrale iiaphtnalinsulfonate und Antioxidationsmittel, beispielsweise Phenolverbindungen. Geeignete Anteile sind hier

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ο,Λ bis 1Ο Gew.-%. " ·

Die vorliegenden Zusammensetzungen waisan vorzugsweise einen Tropfpunkt von mindestens 46° C (IP 31), eine Ruhepenetration von 200 bis 250 dmm (IP 179, 5 see, 150 g, 25° C) und eine Walkpenetration von minimal 400 dmm (IP 50) auf. Sie werden den Kabeln beziehungsweise Seilen während der Herstellung nach Schmelzen, beispielsweise durch Erhitzen auf eine Temperatur von 70 sis 100° C, einverleibt.

iJie Zusammensetzungen der Vorlieganden Erfindung können dadurch nergestellt werden, daß man einen Mischbehälter mit Grundöl anfüllt, dieses Grundöl auf 75 bis 85° C erwärmt, ein Antioxidationsmittel zusetzt und anschließend alle weiteren Bestandteile in jeder gewünschten Reihenfolge zusetzt. Das Gemisch wird auf dieser Temperatur von 75 bis 85° C gehalten, bis es homogen ist, und dann in geeignete Behälter dekantiert, während die Temperatur immer noch über 70° C beträgt. Die auf diese Weise hergestellte Scnmiermittelzusammensetzung wies die folgende Zusammensetzung in Gewichtsprozent auf:

Beispiel 1

Paraffiniscnes Schmieröl mit hohem Viskositätsindex, Viskosität

100 'esV'bei 40° C 58,5 .

Pol/isobuten, Molekulargewicht 5 800

Mikrokristallines Wachs, Schmelzpunkt 66 C

Lanolin

lisu tr ales Bariuinnaphthalinsulfonafc Ionol (eingetragenes Warenzeichen) (2 jb-Di-tart.-butyl-4-methylphenol)

Tropfpunkt (IP 132) ■

Ruhepanetration 25° C (IP 179)

VJalkpanetration 25° C (IP 50)

23	.5
12	⁰ c
3	dmm
3	dmm
0
47
205
454

(ο

Beispiel A (nicht erfindungsgemäß)

Ein handelsübliches Schmiermittel L.C. 1, für verschlossene rCabel bazieuungsweise Seile, welches ein mikrokristallines Wacns und Lanolin enthaltendes Öl/Bitumengemisch ist.

Versucae

!■'Al·'!11 R-Te s tvorri cli t ung_

Dies ist ein beschleunigter Abriebtest, der auf Seite 18 der Aprilauagabs 1D7D das vom National Lubricating Grease Institute herausgegebenen "Spokesman" beschrieben ist. ·

Ve rs ucli s runde 1 - Unter Verwendung der Standard-Lager- und Belastungsvorricntung lief der Versuch bei 1500 Schwingungen/ min 1000 Std.-Die Schwingungsamplitude betrug 6°, das heißt, 3° zu beiden Seiten der Mittellinie unter einer Axialdruckbeaufscnlagung von 270 kg über eine Schraubenfeder.

1 ; 1 . Beispiel Λ

Die Lageroberflache zeigte Zeichen einer Beanspruchung, und das Tsstprodukt wies an den Kugellager- und Käf-igob^rflachen starke Oxidierungen auf. Die gemessene Abrieb-

■ tiefe betrug 20 χ 10 mm.

1.2. Beispiel 1

Die Lageroberfläche zeigte kein Zeichen von Beanspruchung, obwon 1 auf der Lauffläche geringfügige Abriebspuren zu erkannen waren. Es waren keine Anzeichen einer Oxidation

■ des Testproduktes zu erkennen. Die Abriebtiefe war nicht meßbar.

Varäuchürunda 2 - Um den Test zu verstärken, wurde der Schwingungswinkel von 6 auf 12°, das heißt, auf 6 zu beiden Seiten dar ."littellinio verdoppelt. Alle anderen Versuchsbedingungen

2.1 Beispiel A

Der Test wurae nach einem kontinuierlicuen Betrieb von 240 Stunden anganalten, nachdem die zu untersuchende Zusammensetzung völlig versagt hatte. Das Lager, war stark mitgenommen, und das Testprodukt war zu einer schwarzen Masse, die an der Angriffs- beziehungsweise Gleitfläche als Ablagerung naften blieb, oxidiert. Die. gemessene Abriebtiefe betrug 650 χ 10 mm.

2.2 Beispiel 1 (nach 240 Versuchsstunden)

Das Lager wies leichte Spuren einer Beanspruchung auf, und das Testprodukt erschien auf den Angriffs- beziehungsweise Gleitflächen durchsichtig und hüll. Die Abriebtiefe betrug 37,5 χ 10 mm. "" " ■

Claims

fr- 4«** Patentansprüche

1. Fdr die Schmierung eines verschlossenen Seils geeignete Scnmieriaittelzusammansetzung, bestehend aus

a) einem mineralischen Schmieröl als Grundöl,

b) 15 bis 50 Gew.-% eines Polyolefinöls mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 2000 bis 20000 und

c) 5 bis 30 Gev/.-% eines mikrokristallinen Wachses.

2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente (a) ein paraffinisches Schmieröl mit einer Viskosität von 50 bis 500 ^eSV bei 40° C ist.

3. Zusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzcicnnöt, daß dia Komponente (b) ein Polybuten mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 5000 bis 10000 ist.

4. Zusammensetzung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente (c) ein mikrokristallines Viacns mit einem Schmelzpunkt zv/ischen 60 und 80 C ist.

5. Zusammensetzung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusammensetzung zusätzlich Lanolin, neutrales Bariumnaphthalinsulfonat und ein Antioxidationsmittel enthält.

6. Verschlossenes Seil, enthaltend ein^ Zusammensetzung nach den Ansprüchen 1 bis 5.